-
n Hydraulischer Grubenstempel mit mehreren Innenstempeln n Die Erfindung
betrifft einen hydraulischen Stempel fUr den Grubenausbau und/oder als Hubvorrichtung
fur Maschinen, insbesondere unter Tage eingesetzte Gewinnungsanlagen, bei dem in
einem Mittelstempel in zwei voneinander abgetrennten Räumen zwei gegenläufig zum
Ein- und Ausfahren des Stempels bewegliche Kolben untergebracht und mit Je einem
Innenstempel verbunden sind.
-
Derartige hydraulische Stempel unterscheiden sich von den sogenannten
Doppelteleskopstempeln im wesentlichen durch die Richtung, in der die Innenstempel
ausfahren und die Flächenbemessung der Innenstempelkolben. Bei den Doppelteleskopstempeln
ist Jeder der drei konzentrisch angeordneten Stempel mit einem vollflächigen Kolben
versehen, deren druokbeaufschlagte Flächen voneinander abweichen. Außerdem sind
die Innenstempel im Außenstempel so angeordnet, daß sie nur an einer Seite des iußenstempels
austreten. Die ungleichen Kolbenflächen führen zu Schwierigkeiten bei der Reihenfolge
der
Bewegungen der Innenstempel im Außenstempel. Die einheitliche Richtung beim Aus-
und Einfahren der Innenstempel ist bei Hubvorrichtungen häufig unerwunscht.
-
Dagegen können bei den eingangs genannten hydraulischen Grubenstempeln
die Kolbenflächen beider Innen stempel gleich und daher so eingestellt werden, daß
die Reihenfolge des Aus- und Einfahrens der Innen stempel vorgegeben wird. Außerdem
fahren die Innen stempel an beiden Stirnseiten des Außenstempels aus und ein. Dadurch
läßt sich der Außenstempel an einer Maschine befestigen, die dann durch Ausfahren
des einen Innenstempels angehoben und durch Ausfahren des zweiten Stempels verspannt
wirdO Bei den bekannten Stempeln dieser Art werden die für die beiden Innenstempel
erforderlichen Druckräume im Außenstempel durch eine Trennwand geschaffen, welche
den Außenstempel in zwei koaxial zueinanderliegende Zylinder unterteilt, die Jeweils
einen der Innenstempel mit dem dazugehörigen vollflächigen Kolben aufnehmen.
-
Jeder Kolben hat dann weniger als 50% der Länge des Anßenstempels
als Bewegungsmöglichkeit zur Verfügung.
-
Das erweist sich als nachteilig, wo die e eingeschobene Länge des
hydraulischen Stempels möglichst klein sein soll.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen aus Rohren bestehenden
hydraulischen Grubenstempel der eingangs erläuterten Gattung zu schaffen, der eine
gegenüber den bekannten Stempeln vergrößerte Auszugslänge besitzt und der außerdem
die Möglichkeit bietet, die Kolbenflächen der Innenstempel gleich oder untere schiedlich
zu bemessen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst; daß der Nittelstempel
einen von einem Außenrohr und einem konzentrischen Innenrohr gebildeten Ringraum
für den einen der beiden Innen stempel aufweist und daß das Innenrohr als Zylinder
für die Aufnahme des Kolbens des zweiten Innenstempels ausgebildet ist.
-
Hierdurch Wird es möglich, mit den beiden Kolben aneinander vorbeizufahren.
Dadurch kann Jedem Innenstempelkolben eine Bewegungsmöglichkeit etwa in der vollen
Länge des Außenstempels zugeordnet werden. Die Breite des Ringraumes bestimmt im
übrigen die Kolbenfläche des mit dem Ringkolben versehenen Innenstempels und kann
daher unabhängig von der Fläche des vollflächigen Kolbens des anderen Innenstempeis
gewählt werden. Dadurch können die wirksamen Kolbenflächen gleich aber auch unterschiedlich
sein.
-
Da der neue Stempel ausschließlich aus Rohren besteht, welche nur
an ihren Enden verachloasen zu werden brauchen, läßt er sich auch verhältnismäßig
einfach herstellen. Insbesondere kann zur Beaufschlagung des Zylinderdruckraumes
für den konzentrisch inneren Innenstempel eine Längsbohrung im Innenrohr vorgesehen
werden, während eine Querbohrung im Außenrohr zur 3eaufschlagung des Druckraumes
des konzentrisch äußeren Innenstempels ausreicht.
-
Daher können die beiden Innenstempel auch verhältnismäßig einfach
mit einem hydraulischen Rückzug versehen werden. Dazu genügt es, eine weitere Querbohrung
im Außenrohr für den konzentrisch äußeren Innenstempel vorzusehen und eine Querbohrung
im Zylinderdeckel und/oder im Innenrohr für den konzentrisch inneren Innenstempel
anzubringen.
-
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispieles' näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
einen
erfindungsgemäßen hydraulischen Stempel im Längsschnitt.
-
Der Nittelstempel 1 besitzt ein Außenrohr 2 und ein konzentrisch dazu
angeordnetes Innenrohr 3. Das Innenrohr 3 ist durch einen Deckel 4 verschlossen
und bildet derart einen Zylinder zur Aufnabme eines vollflächigen Kolbens 5, der
am Ende eines Rohres 6 sitzt, das den wesentlichen Teil eines konzentrisch inneren
Innenstempels 7 bildet und nur noch durch eine Kopfplatte 8 nach außen abgeschlossen
ist. Dieser Innenstempel 7 ist durch einen Deckel 10 geführt, in dem eine Dichtung
11 das Rohr 6 umschließt.
-
Dadurch entsteht ein abgeschlossener Ringraum 12 zur 3eaufschlagung
einer Ringfläche 13 des Kolbens 5 über eine Querbohrung 14 im Deckel 10 und im oberen
Ende des Rohres 3. ueber den Ringraum 12 kann der ausgefahrene Innenstempel 7 hydraulisch
zurückgezogen werden.
-
Das Außenrohr 2 ist ebenfalls mit dem Deckel 10 verbunden. Es besitzt
außerdem einen Deckel 17 mit einer Dichtung 18 für ein Rohr 19 eines konzentrisch
äußeren Innenstempels 20. Das Rohr 19 ist mit einer Kopfplatte 21 abgeschlossen
und besitzt an seinem gegenüberliegenden Ende einen Ringkolben 22 mit Dichtungen
23 bzw.
-
24 zur Abdichtung gegen die beiden erwähnten konzentrischen Rohre
2 bzw. 3.
-
Über eine Querbohrung 26 kann hydraulisches Medium in einen Ringraun
27 gelangen, der als Stempeldruckraum für den Innenstempel 20 vorgesehen ist. Der
Raum 27 des Innenstempels 20 entspricht dem Raum 28 des Innenstempels 7, der über
eine Querbohrung 29 im Deckel 10 und eine längabobrung 30 im konzentrisch inneren
Rohr 3 mit Druckmittel zu beaufschlagen ist.
-
Ändererseits besitzt der Außenstempel 2 eine Querbohrung 31 zur Beaufschlagung
eines Ringraumes 32 mit Druckmittel. Der Ringraum 32 dient zum hydraulischen Rückzug
des konzentrisch äußeren Innenstempels 20.
-
Wie ersichtlich, handelt ea sich um einen hydraulischen Stempel des
sogenannten offenen Systems. Kennzeichnend hierfür ist der offene hydraulische Kreisla'uf.
Hierbei können die Ventile im Stempel selbst eingebaut sein. Im Falle des Äusführungsbeispieles
sind sie fortgelassen, da sie auch außerhalb des Stempeln angeordnet werde können.
-
Der Außenstempel 2 läßt sich an einerMaschine, insbesondere einer
Gewinnungsanlage etwa an der Rückseite eines Strebförderers befestigen, der duroh
Ausfahren des Stempels 20 einseitig angehoben wird, um den Schnitt einer am Förderer
geführten Gewinnungseinrichtung zu steuern. In diesem Falle dient der dargestellte
Stempel als Hubvorrichtung. Er kann aber auch als hydraulischer Grubenstempel in
einem Rahmen benutzt werden.
-
Patentansprüche