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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein elektrisches
oder elektronisches Gerät,
das ein Gehäusegrundteil
sowie mindestens eine mit diesem verriegelbare abnehmbare Gehäusewand
aufweist, wobei mindestens ein lösbares
Verriegelungselement vorgesehen ist, mit dem die Gehäusewand
relativ zum Gehäusegrundteil
verriegelt oder von diesem entriegelt werden kann.
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Ein gattungsgemäßes Gehäuse für ein elektrisches bzw. elektronisches
Gerät ist
aus der
DE 94 03 211
U1 bekannt. Das dort offenbarte und beschriebene Gehäuse, das
insbesondere für
die Aufnahme von Leiterplatten für
Kommunikationssysteme vorgesehen ist, besteht aus einem Basisgehäuseteil
und einem Abdeckteil, die durch eine Rastverbindung, d. h. durch
ein Verriegelungselement, miteinander lösbar verbunden sind. Im Zustand
der Verrastung bzw. Verriegelung sind Federelemente ausgelenkt,
die derart auf die miteinander verrasteten Teile einwirken, dass
während
der Rastverbindung eine gegenseitige Vorspannung zwischen diesen
Teilen besteht.
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Zum Entriegeln des Abdeckteils, d.
h. der Gehäusewand,
wird durch eine Öffnung
eines Ansatzes ein Entriegelungswerkzeug eingeschoben, wobei insbesondere
an einen Stift gedacht ist. Dadurch können Rastfedern freigegeben
werden, so dass das Abdeckteil durch die Wirkung der Federelemente
etwas nach vorne hin bewegt wird; damit kann das Abdeckteil gegriffen
und abgenommen werden.
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Wenngleich mit dieser Lösung bereits
eine relativ gute Handhabung des Gehäuses im Falle von Montage-
oder Reparaturarbeiten möglich
ist und die Gehäusewand
leicht abgenommen werden kann, hat es sich herausgestellt, dass
es in manchen Fällen sehr
wünschenswert
ist, eine noch einfachere Handhabung zur Verfügung zu haben. Es hat sich
insbesondere als nachteilig herausgestellt, dass für das Lösen der
Gehäusewand
vom Gehäusegrundteil
ein wenn auch einfach aufgebautes Werkzeug benötigt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Gehäuse
der eingangs genanten Art zur Verfügung zu stellen, dass sich
durch eine verbesserte Handhabung auszeichnet und bei dem es insbesondere
möglich
ist, noch leichter als bislang und ohne Einsatz eines Werkzeugs
ein Abnehmen und Wiederaufsetzen der lösbaren Gehäusewand vom Gehäusegrundkörper zu
bewerkstelligen.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement
zwei zusammenwirkende Stege aufweist, die an ihren zugewandten Enden
je eine hakenartige Ausbildung aufweisen, die sich im verriegelten
Zustand von Gehäusegrundteil
und Gehäusewand
verhaken können,
wobei mindestens einer der Stege mit einer Betätigungstaste verbunden ist,
derart, dass beim Betätigen
der Betätigungstaste
durch Aufbringen einer äußeren Kraft
die hakenartigen Ausbildungen aus der verhakten Position gelöst werden.
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Besonders hat es sich dabei bewährt, wenn die
Betätigungstaste
stoffschlüssig
mit dem Gehäusegrundteil
bzw. mit der Gehäusewand
verbunden ist. Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, dass das Gehäuse aus
Kunststoff besteht und die Betätigungstaste beim
Spritzgießen
des Gehäusegrundteils
bzw. der Gehäusewand
am Gehäusegrundteil
bzw. an der Gehäusewand
angespritzt wird.
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Eine alternative Ausgestaltung sieht
vor, dass die Betätigungstaste
mit dem Gehäusegrundteil bzw.
mit der Gehäusewand
mittels eines Scharniers verbunden ist. Dann ist bevorzugt vorgesehen,
dass das Scharnier über
ein Federelement, insbesondere über
eine Torsionsfeder, relativ zum Gehäusegrundteil bzw. zur Gehäusewand
so vorgespannt ist, dass das Verriegelungselement in der verriegelten
Stellung gehalten wird.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass
sich die beiden zusammenwirkenden Stege im wesentlichen senkrecht
von der Oberfläche
des Gehäusegrundteils
bzw. der Gehäusewand
ins Innere des Gehäuses
erstrecken.
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Weiterhin kann vorgesehen werden,
dass der eine Steg und die Betätigungstaste
in einem Schnitt, insbesondere in einem Querschnitt durch das Gehäuse, betrachtet
die beiden Schenkel einer L-förmigen
Struktur bilden.
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Die Handhabung des Gehäuses beim
Aufsetzen und Abnehmen der Gehäusewand
vom Gehäusegrundteil
wird dadurch weiter erleichtert, wenn Federmittel vorgesehen werden,
die das Gehäusegrundteil
und die Gehäusewand
im verriegelten Zustand von Gehäusegrundteil
und Gehäusewand
voneinander weg drücken.
Die Federmittel können
dabei einen ins Innere des Gehäuses
ragenden Stift aufweisen, der eine Schraubenfeder trägt und führt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
sieht vor, dass Gehäusegrundteil
und Gehäusewand
an einer vom Verriegelungselement entfernten Stelle, insbesondere
in einem oberen oder unteren Endbereich, Gelenkmittel bzw. Führungsmittel
aufweisen, mittels denen die Gehäusewand
relativ zum Gehäusegrundteil
klappbar ist. In diesem Zusammenhang hat es sich bewährt, wenn
die Gelenkmittel an einem oberen oder unteren Endbereich des Gehäuses angeordnet
sind und am anderen unteren oder oberen Endbereich des Gehäuses zwei
geometrisch komplementär
zueinander ausgebildete federelastische Zungen angeordnet sind.
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Das vorgeschlagene Gehäuse kommt
vor allem für
Monitore zur Anwendung, vor allem für solche eines Personalcomputers.
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Mit dem Erfindungsvorschlag wird
es möglich,
in besonders einfacher und schneller Weise und ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen die Gehäusewand
mit dem Gehäusegrundteil
zu verbinden bzw. sie wieder vom Gehäusegrundteil zu lösen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 in
dreidimensionaler Ansicht ein Gehäuse mit Gehäusegrundteil und abnehmbarer
Gehäusewand,
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2 eine
vergrößerte Ansicht
von 1 mit nur teilweise
dargestelltem Gehäuse
und
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3 ein
Teil der Gehäusewand
samt Betätigungstaste
und Steg in einer alternativen Ausführungsform.
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In den 1 und 2 ist ein Gehäuse 1 zu
sehen, in dem beispielsweise ein PC-Flachbildschirm untergebracht
ist. Das Gehäuse 1 besteht
aus einem Gehäusegrundteil 2,
das im linken Figurenbereich skizziert ist, sowie einer lösbaren Gehäusewand 3, die
im rechten Figurenbereich dargestellt ist. Die Gehäusewand 3 ist
vom Gehäusegrundteil 2 lösbar und abnehmbar
und auch wieder mit dem Gehäusegrundteil 2 verriegelbar.
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Zum Verriegeln der Gehäusewand 3 am
Gehäusegrundteil 2 sind
lösbare
Verriegelungselemente 4 vorgesehen, von denen in den Figuren
nur eines skizziert ist. Zumeist werden zwei Verriegelungselemente 4 pro
Monitorgehäuse
vorgesehen werden.
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Das Verriegelungselement 4 weist
zwei Stege 5 und 6 auf, die sich im wesentlichen
senkrecht von der inneren Oberfläche
von Gehäusegrundteil 2 bzw.
Gehäusewand 3 erstrecken
und aufeinander zu weisen. An den zueinander zuweisenden Enden der Stege 5, 6 ist
je eine hakenartige Ausbildung 7 bzw. 8 angeordnet.
Dabei handelt es sich um Haken, die sich miteinander verhaken können, so
dass die Stege 5 und 6 daran gehindert sind, sich
in Richtung ihrer Erstreckung voneinander zu entfernen. In dieser
Position ist die Gehäusewand 3 relativ
zum Gehäusegrundteil 2 verriegelt.
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Wie weiter gesehen werden kann, ist
der eine Steg 6 mit einer Betätigungstaste 9 verbunden, d.
h. Steg 6 und Betätigungstaste 9 sind einstückig miteinander
ausgebildet und weisen im Querschnitt durch das Gehäuse 1 eine
L-förmige
Struktur auf. Die Betätigungstaste 9 ist
wiederum stoffschlüssig
mit der Gehäusewand 3 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel
sind sowohl das Gehäusegrundteil 2 als
auch die Gehäusewand 3 durch
Spritzgießen
von Kunststoffmaterial hergestellt, wobei die Gehäusewand 3, die
Betätigungstaste 9 und
der Steg 6 samt hakenartiger Ausbildung 8 einstückig ausgebildet
sind, wie es auch für
das Gehäusegrundteil 2 und
den Steg 5 samt hakenartiger Ausbildung 7 gilt.
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Wie insbesondere in 2 gesehen werden kann, ist die Dicke
der Betätigungstaste 9 im
Verhältnis
zur Dicke der Gehäusewand 3 reduziert,
so dass durch die entsprechende Wahl der Dicke der Betätigungstaste 9 eingestellt
werden kann, wie hoch die Federsteifigkeit der Betätigungstaste 9 hinsichtlich des
Aufbringens einer äußeren Kraft F ist.
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Diese Kraft F wird bei der
Abnahme der Gehäusewand 3 vom
Gehäusegrundteil 2 durch
den Druck mit einem Finger aufgebracht, was zur Folge hat, dass
sich die hakenartige Ausbildung 8 durch Biegung der Betätigungstaste 9 an
der Biegestelle 17 nach oben bewegt und damit eine Entriegelung
der beiden hakenarigen Ausbildungen 7 und 8 erfolgt.
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Um die Entriegelung zu erleichtern
und auch im verriegelten Zustand Gehäusegrundteil 2 und
Gehäusewand 3 unter
Vorspannung zu halten, sind Federmittel 10 vorgesehen,
die oberhalb des Verriegelungselements 4 angeordnet sind.
Die Federmittel 10 bestehen aus einem Stift 11,
der im Ausführungsbeispiel
fest an der Gehäusewand 3 angeordnet
ist und sich senkrecht von der Oberfläche der Gehäusewand 3 ins Innere
des Gehäuses 1 erstreckt.
Der zylindrische Stift 11 nimmt eine Schraubenfeder 12 auf,
die über
die axiale Erstreckung des Stifts 11 hinausragt und mit
ihrem einen (linken) Ende auf das Gehäusegrundteil 2 drückt.
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Bei Betätigung der Betätigungstaste/n 9 sorgen
die unter leichtem Druck stehenden Schraubenfedern 12 der
Federmittel 10 dafür,
dass sich die beiden Gehäuseteile 2, 3 selbständig voneinander
trennen.
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Damit das Gehäusegrundteil 2 einerseits und
die Gehäusewand 3 andererseits
in definierte Position zueinander bringbar sind, haben beide Teile 2, 3 in
ihrem untern Bereich Gelenkmittel 13 und 14 (ineinandergreifende
Laschen), die zusammenwirkend ausgebildet sind. Die Gelenkmittel 13, 14 bewirken
eine Führung
beider Teile 2, 3 zueinander; es ist insbesondere
eine Verschwenkung der Gehäusewand 3 um
die sich bildende Gelenkachse relativ zum Gehäusegrundteil 2 möglich. Am
anderen Ende des Gehäuses 1,
also am oberen Ende, sind zwei zusammenwirkende federelastische
Zungen 15 und 16 vorgesehen, die eine zueinander
komplementäre Querschnittsform
aufweisen. Beim Aufsetzen der Gehäusewand 3 auf das
Gehäusegrundteil 2 wirken die
beiden Zungen 15, 16 zusammen und bilden eine weitgehend
ungestörte
Oberfläche.
Die Zungen können
durchgehend über
die gesamte Gehäusebreite angeordnet
sein; es ist aber auch möglich,
dass die Zungen in regelmäßigen Abständen über die
Gehäusebreite
verteilt angeordnet sind. In jedem Falle erhöht sich die Stabilität der Gehäusekonstruktion
dadurch.
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Während
das Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 und 2 darauf abstellt, dass die Betätigungstaste 9 stoffschlüssig mit
der Gehäusewand verbunden
ist, namentlich beim Spritzgießen
der Gehäusewand 3 mit
angespritzt ist, ist in 3 eine
alternative Ausgestaltung zu sehen.
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Hier ist die Betätigungstaste 9 an
der Gehäusewand 3 mittels
eines Scharniers 18 angebracht, dessen Drehachse senkrecht
auf der Zeichenebene steht. Damit ist die Betätigungstaste 9 zunächst beliebig
relativ zur Gehäusewand 3 drehbar.
Damit eine Verriegelung des Verriegelungselements 4 erfolgen kann,
ist eine Torsionsfeder 19 so angeordnet, dass die Betätigungstaste 9 und
mit ihr der Steg 6 samt am Ende angeordneter hakenartiger
Ausbildung 8 in die Verriegelungsposition vorgespannt wird.
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Ansonsten entspricht die erreichte
Wirkung derjenigen, wie sie im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschrieben
wurde.
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Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung
wird ein einfaches Abnehmen und Zusammenstecken der beiden Teile
Gehäusegrundteil 2 und
Gehäusewand 3 möglich.
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Bezugszeichenliste:
- 1
- Gehäuse
- 2
- Gehäusegrundteil
- 3
- Gehäusewand
- 4
- lösbares Verriegelungselement
- 5
- Steg
- 6
- Steg
- 7
- hakenartige
Ausbildung
- 8
- hakenartige
Ausbildung
- 9
- Betätigungstaste
- 10
- Federmittel
- 11
- Stift
- 12
- Schraubenfeder
- 13
- Gelenkmittel
- 14
- Gelenkmittel
- 15
- federelastische
Zunge
- 16
- federelastische
Zunge
- 17
- Biegestelle
- 18
- Scharnier
- 19
- Federelement
(Torsionsfeder)
- F
- Kraft