DE20318444U1

DE20318444U1 - Zweiteilige Koaxialkartusche für plastische Massen

Info

Publication number: DE20318444U1
Application number: DE20318444U
Authority: DE
Original assignee: Ritter GmbH
Current assignee: Ritter GmbH
Priority date: 2003-11-28
Filing date: 2003-11-28
Publication date: 2004-03-25
Anticipated expiration: 2013-11-29

Abstract

Zweiteilige Koaxialkartusche für plastische Massen, bestehend aus einem Außenrohr (1) mit angeformter vorderer Stirnwand (2) und daran zentrisch angeformtem Mundstück (3), sowie aus einem Innenrohr (4) mit einer vorderen Stirnwand (5) und einem daran angeformten Mundstück (6) sowie einer Anzahl radial im Eckbereich zwischen Mundstück und Stirnwand angeordneter radialer Rippen (7), wobei das Innenrohr durch Einführen seines Mundstücks (6) mit den Rippen (7) in das Mundstück (3) des Außenrohrs (1) zentrieren mit dem Außenrohr unter Wahrung eines Axialspalts zwischen Innenrohrstirnwand und Außenrohrstirnwand zur Bildung einer Durchtrittsöffnung von der Ringkammer zwischen Außenrohr und Innenrohr zum Außenrohrmundstück (3), wobei im Stirnwandbereich des Innenrohrs (4) ein radial deutlich über das Innenrohr vorspringendes und sich an der Innenwandfläche der Außenrohrstirnwand (2) abstützendes Stützorgan (9, 10) gebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Koaxialkartusche für plastische Massen, die aus einem Außenrohr mit angeformter vorderer Kartuschenstirnwand und zentrischem Mundstück und aus einem als separates Bauteil gefertigten und in das Außenrohr eingesteckten Innenrohr besteht.
Solche Koaxialkartuschen sind bekannt. Das Innenrohr hat seinerseits an seinem vorderen Ende ein Mundstück, das in das an der Stirnwand des Außenrohrs angeformte Mundstück hineinragt. Radiale Rippen am vorderen Ende des Innenrohrs zentrieren dieses im Mundstück des Außenrohrs und verrasten es in seiner Position. Die radialen Rippen haben außerdem Nasen, die das Innenrohr axial an der Stirnwand des Außenrohrs abstützen.
Eine solche Koaxialkartuschenausführung ist allerdings problematisch, wenn beim Auspressen der Kartusche ein starker Axialschub auf das Innenrohr erfolgt. Dies ist der Fall, wenn beim Auspressen durch den Kolben zugleich das Innenrohr aufgeschnitten und auseinandergespreizt wird, um das Auspressen mit einem Vollstempel im Ausdrückgerät zu ermöglichen. Dann besteht erhebliche Gefahr, daß die Radialrippen am vorderen Ende des Innenrohrs brechen und das Innenrohr mit seiner Stirnwand nach vorne gegen die Stirnwand des Außenrohrs gepresst wird. Dadurch wird aber der durch den axialen Ringspalt zwischen den Stirnwänden des Innenrohrs und dem Außenrohr gebildete Fließkanal für die plastische Masse in der Ringkammer zum Mundstück des Außenrohrs blockiert.
Bei einer bekannten Ausführungsform einer Koaxialkartusche, bei der das Innenrohr beim Auspressen durch den Kolben aufgeschnitten wird, ist daher das Kartuschenmundstück nicht zentrisch, sondern exzentrisch an der Kartuschenstirnwand angeordnet, so daß der Mundstückquerschnitt sich sowohl mit dem Querschnitt der Innenrohrkammer als auch mit dem Querschnitt der Außenrohrringkammer etwas überlappt. Dadurch können Außenrohr und Innenrohr einstückig ausgebildet werden, weil Auslässe sowohl von der Innenrohrkammer als auch von der Außenrohrringkammer in das Mundstück durch einfache Durchbrüche in der Stirnwand der Kartusche gebildet werden können, was bei einer zweiteiligen Koaxialkartusche mit zentrischem Mundstück nicht möglich ist.
Jedoch ist ein zentrisches Mundstück wünschenswerter, weil dann bei Einlegen der Kartusche in die Auspresspistole nicht auf die Orientierung geachtet werden muß und deshalb die Handhabung in der Praxis einfacher ist. Das gleiche gilt auch schon beim Befüllen der Kartuschen bei der Herstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, auch bei stark axialschubbelastetem Innenrohr eine zweiteilige Ausbildung der Koaxialkartusche zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebene Anordnung gelöst, zu der vorteilhafte Weiterbildungen in den Unteransprüchen angegeben sind.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels mehr im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
1 einen Axialschnitt durch den vorderen Teil einer Koaxialkartusche,
2 einen Axialschnitt des vorderen Bereichs nur des Innenrohrs, und
3 einen Querschnitt durch das Innenrohr in der Ebene III–III in 2.
1 zeigt eine zweiteilig ausgebildete Koaxialkartusche, bestehend aus einem Außenrohr 1 mit angeformter vorderer Stirnwand 2 und dort zentrisch angeformter Mundstück 3, und einem Innenrohr 4, das in das Außenrohr eingestellt ist. Das Innenrohr 4 hat eine Stirnwand 5 mit angeformtem Mundstück 6, das bei zusammengestecktem Innen- und Außenrohr 1, 4 in das Mundstück 3 des Außenrohrs zentrisch hineinragt. Außen am Mundstück 6 des Innenrohrs sind kreuzförmig vier radiale Rippen 7 angeordnet, die das Innenrohrmundstück 6 im Außenrohrmundstück 3 zentrieren und außerdem mit den in der Zeichnung ersichtlichen Rastnasen 8 verrasten.
Die Rippen 7 sind im Bereich der Stirnwand 5 in Gestalt speichenartiger Arme 9 radial nach außen verlängert und gehen in einen Stützring 10 über. Der Stützring 10 hat einen deutlich größeren Durchmesser als das Innenrohr 4 selbst und stützt das Innenrohr relativ großflächig an der Stirnwand 2 des Außenrohrs 1 ab. Gegebenenfalls können zwischen dem Innenstirnwandbereich und dem Ring 10 in Winkelpositionen zwischen den Rippen 7 zusätzliche radiale Arme (nicht dargestellt) entsprechend den Armen 9 verlaufen, um die Festigkeit noch mehr zu steigern.
Mit dieser Anordnung können selbst sehr starke axiale Schubkräfte auf das Innenrohr im Ausdrückbetrieb der Kartusche aufgenommen werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Innenrohr unter Zerdrücken oder Zerbrechen der Rippen 7 nach vorne gedrückt wird und den Auslauf des Außenrohrmundstücks blockiert.
Es versteht sich, daß der Ring 10 nur eine besonders vorteilhafte Art eines Stützelements darstellt, weil der Ring 10 nicht nur eine großflächige Anlagefläche an der Innenfläche der Außenrohrstirnwand schafft, sondern zusätzlich die radialen Arme 9 miteinander verbindet und stabilisiert. Alternativ zu dem Ring 10 können aber auch von dem Stirnwandbereich des Innenrohrs radial deutlich vorstehende, etwa sektorförmige Flanschteile vorgesehen sein, die die Abstützaufgabe übernehmen, zwischen denen ausreichende Zwischenräume verbleiben, um den Materialdurchtritt von der Ringkammer in das Außenrohrmundstück zu ermöglichen und eine axiale Abstützung des Innenrohrs an der Außenrohrstirnwand zu ermöglichen.
Eine weitere, in den Zeichnungen nicht dargestellte Abwandlung besteht darin, daß die Außenrohrstirnwand eine zentrische flache Vertiefung um das Mundstück herum aufweist, in welcher der Ring 10 oder alternative Stützelemente vorliegen, daß ihre rückwärtige Stirnfläche etwa bündig mit der Innenfläche der übrigen Außenrohrstirnwand ist, um beim Entleervorgang möglichst kleine Toträume und damit möglichst geringe Restmengen in der Kartusche zu haben.
Außenrohr und Innenrohr der Koaxialkartusche bestehen üblicherweise aus Kunststoff. Jedoch ist es auch möglich, das Innenrohr aus Aluminium herzustellen; auch das Außenrohr kann aus Aluminium hergestellt sein. Auch die Paarung eines Außenrohrs aus Kunststoff und eines Innenrohrs aus Aluminium ist möglich.

Claims

Zweiteilige Koaxialkartusche für plastische Massen, bestehend aus einem Außenrohr (1) mit angeformter vorderer Stirnwand (2) und daran zentrisch angeformtem Mundstück (3), sowie aus einem Innenrohr (4) mit einer vorderen Stirnwand (5) und einem daran angeformten Mundstück (6) sowie einer Anzahl radial im Eckbereich zwischen Mundstück und Stirnwand angeordneter radialer Rippen (7), wobei das Innenrohr durch Einführen seines Mundstücks (6) mit den Rippen (7) in das Mundstück (3) des Außenrohrs (1) zentrieren mit dem Außenrohr unter Wahrung eines Axialspalts zwischen Innenrohrstirnwand und Außenrohrstirnwand zur Bildung einer Durchtrittsöffnung von der Ringkammer zwischen Außenrohr und Innenrohr zum Außenrohrmundstück (3), wobei im Stirnwandbereich des Innenrohrs (4) ein radial deutlich über das Innenrohr vorspringendes und sich an der Innenwandfläche der Außenrohrstirnwand (2) abstützendes Stützorgan (9, 10) gebildet ist.
Koaxialkartusche nach Anspruch 1, wobei das Stützorgan ein mit Radialabstand vom Innenrohr (4) konzentrisch dazu angeordneter Ring ist, der über mit Umfangsabständen angeordnete radiale Arme (9) mit dem Stirnwandbereich des Innenrohrs verbunden ist.
Koaxialkartusche nach Anspruch 2, wobei die radialen Arme (9) radiale Verlängerungen der hintersten Teile der Rippen (4) im Eckbereich zwischen Stirnwand (5) und Mundstück (6) des Innenrohrs sind.
Koaxialkartusche nach Anspruch 3, wobei zusätzliche radiale Arme winkelmäßig zwischen den Rippen (7) vorgesehen sind.
Koaxialkartusche nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei der Ring (10) als flache Ringscheibe ausgebildet ist.
Koaxialkartusche nach Anspruch 1, wobei das Stützorgan durch sektorförmig oder anders geformte radiale Flanschelemente gebildet ist, die mit gegenseitigen Winkelabständen radial über das Innenrohr (4) überstehen.
Koaxialkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Außenrohrstirnwand eine konzentrisch mit dem Mundstück (3) angeordnete und dieses umgebende flache Vertiefung aufweist, welche das Stützorgan (9, 10) so aufnimmt, daß die rückwärtigen Stirnflächen des Stützorgans und die Innenfläche der übrigen Außenrohrstirnwand im wesentlichen flächenbündig sind.