DE20317456U1

DE20317456U1 - Lenkrolle für Apparate, Geräte, Möbel o.dgl.

Info

Publication number: DE20317456U1
Application number: DE20317456U
Authority: DE
Original assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Current assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Priority date: 2003-11-10
Filing date: 2003-11-10
Publication date: 2004-02-12
Anticipated expiration: 2013-11-11

Abstract

Lenkrolle für Apparate, Geräte, Möbel oder dgl., insbesondere fahrbare Stühle, welche mittels eines Gewindebolzens in einem Gewindesackloch einer apparateseitigen Befestigungshülse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkrolle (10) einen Richtungsfeststeller (R) aufweist, dessen beidseitig einer Schwenkebene gegenüberliegend gelagerten Bauteile so ausgebildet sind, dass unabhängig von der Endbefestigungsstellung des Gewindebolzens (16) im Gewindesackloch der Befestigungshülse sowie der Ausrichtung der Lenkrolle (10) zum Apparat (A) od. dgl. bei jeder Betätigung eines zumindest mittelbar damit verbundenen Tritthebels (15) die Schwenkbewegung blockierbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lenkrolle für Apparate, Geräte, Möbel oder dgl., insbesondere fahrbare Stühle, welche mittels eines Gewindebolzens in einem Gewindesackloch einer apparateseitigen Befestigungshülse angeordnet ist.
Derartige, druckschriftlich nicht belegbare Lenkrollen nach dem Stand der Technik weisen den Nachteil auf, dass sie bisher nicht mit den bei anderen Lenkrollen üblichen Richtungsfeststellern, vorzugsweise für den Geradeauslauf, versehen werden konnten. Hintergrund ist der Umstand, dass bei Befestigung einer Lenkrolle mittels eines Gewindebolzens an einem Apparat od. dgl. die Endbefestigungsstellung der Lenkrolle zum Apparat od. dgl. nicht bestimmbar ist.
Die bekannten Richtungsfeststeller werden jedoch beim Einsatz andersartiger Befestigungsvorrichtungen, beispielsweise Anschraubplatten, für Lenkrollen eingesetzt, bei denen die Befestigungsstellung der Lenkrolle zum Apparat od. dgl. immer eindeutig bestimmbar ist. Bei diesen Lenkrollen werden Richtungsfeststeller verwendet, die aus einer Rastscheibe bestehen, bei der um 180° versetzt Rastausausnehmungen angeordnet sind, in die zur Richtungsfeststellung ein unterhalb der Rastscheibe angeordneter Raststößel eingreifen kann. Ein derartiger Richtungsfeststeller ist jedoch bei Befestigung der Lenkrolle mittels eines Gewindebolzens am Apparat od. dgl. aufgrund der nicht eindeutig bestimmbaren Endbefestigungsstellung nicht einsetzbar, da hierbei nicht unabhängig von der Ausrichtung der Lenkrolle jeweils eine Rastausnehmung dem Raststößel gegenüberliegt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, einen Richtungsfeststeller zu schaffen, der auch bei einer Befestigung der Lenkrolle mittels eines Gewindebolzens an Apparaten, Geräten, Möbeln od. dgl. zuverlässig eine Richtungsfeststellung, vorzugsweise im Geradeauslauf, ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach die Lenkrolle einen Richtungsfeststeller aufweist, dessen beidseitig einer Schwenkebene gegenüberliegend gelagerte Bauteile so ausgebildet sind, dass unabhängig von der Endbefestigungsstellung des Gewindebolzens im Gewindesackloch der Befestigungshülse sowie der Ausrichtung der Lenkrolle zum Apparat od. dgl. bei jeder Betätigung eines zumindest mittelbar damit verbundenen Tritthebels die Schwenkbewegung blockierbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird es erstmalig technisch möglich, auch bei einer Befestigung einer Lenkrolle mittels eines Gewindebolzens in einem Gewindesackloch einer apparateseitigen Befestigungshülse eine zuverlässige Richtungsfeststellung zu integrieren. Diese überraschend einfache Lösung kann darüber hinaus technisch sehr unproblematisch in die Konstruktion der Lenkrolle eingefügt werden.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist der Richtungsfeststeller eine Rastscheibe mit umlaufender Spitzverzahnung und einer Vielzahl von Eingriffsmöglichkeiten für einen gegenüberliegend angeordneten Raststößel auf, wobei bei jeder Betätigung des Raststößels die Schwenkbewegung des Richtungsfeststellers vorzugsweise in der Geradeauslaufstellung durch Formschluss blockierbar ist. Durch die Schaffung von nahezu lückenlos umlaufend angeordneten Rastausnehmungen ist nun auf einfache Weise bei jeder Ausrichtung der Lenkrolle zum Apparat od. dgl. eine Richtungsfeststellung möglich.
Grundsätzlich wäre nach einer weiteren Ausführungsform es jedoch auch denkbar, dass der Richtungsfeststeller eine Bremsscheibe aufweist und dass bei jeder Betätigung eines gegenüberliegend angeordneten Bremsstößels die Schwenkbewegung des Richtungsfeststellers vorzugsweise in der Geradeauslaufstellung durch Reibschluss blockierbar ist. Auch hierbei ist eine zuverlässige Richtungsfeststellung auf einfache Weise verwirklicht, wobei der Herstellungsaufwand geringer ist.
Die letztgenannte Ausführungsform kann dadurch noch zusätzlich verbessert werden, dass der Bremsstößel zur Bremsscheibe des Richtungsfeststellers weisend mit einem vorzugsweise weichen Bremsbelag versehen ist. Durch den besseren Reibschluss zwischen Bremsstößel und Bremsscheibe erhöht sich hierdurch die Zuverlässigkeit der Richtungsfeststellung.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
1 eine schematische Darstellung eines Apparates od. dgl. mit Lenkrollen,
2 eine Schnittdarstellung einer Lenkrolle nach dem Stand der Technik,
3 eine Draufsicht auf eine Lenkrolle gemäß 2 nach dem Stand der Technik,
4 und 5 Schnittdarstellungen einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkrolle mit Rastscheibe,
6 und 7 Schnittdarstellungen einer weiteren Ausführungsform einer Lenkrolle mit Bremsscheibe,
8 und 9 Teilschnittdarstellungen einer Einzelrolle mit Richtungsfeststeller und
10 eine Draufsicht auf einen Richtungsfeststeller bezüglich der Lenkrolle gemäß 8 und 9.
In den Zeichnungen ist insgesamt eine Lenkrolle mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die 1 stellt prinzipiell einen Apparat A od. dgl. dar, welcher auf vier Doppel-Lenkrollen 10 bewegbar gelagert ist, von denen eine mit einem Richtungsfeststeller R versehen ist.
Beim Stand der Technik gemäß der 2 und 3 besteht das Problem, dass man bei einer Befestigung einer Lenkrolle 10 mittels eines Gewindebolzens B in einem nicht dargestellten Gewindesackloch einer Befestigungshülse des Apparates A keine exakte Endbefestigungsstellung der Lenkrolle 10 gegenüber dem Apparat A erreichen kann. Dies bedeutet, dass der in den 2 und 3 dargestellte Richtungsfeststeller R bei einer derartigen Befestigungsanordnung nicht einsetzbar ist.
In den vorgenannten Figuren ist eine Lenkrolle 10 nach dem Stand der Technik dargestellt, die einen Richtungsfeststeller R aufweist. Der Richtungsfeststeller R ist mit einer Rastscheibe C versehen, in die ein Raststößel D im Bereich von um 180° versetzt ausgedehnten Rastausnehmungen E eingreifen kann. Der Raststößel D ist federgelagert und wird über einen Tritthebel F und ein auf der Radachse G gelagertes Kulissenbauteil H bewegt.
Bei der vorgenannten Art der Befestigung einer Lenkrolle 10 mittels eines Gewindebolzens B in einem Gewindesackloch an einer Gewindehülse des Apparates A ist in der Endbefestigungsstellung keine exakte Ausrichtung der Lenkrolle 10 zum Apparat A möglich, wodurch in der Regel bei Betätigung des Richtungsfeststellers R der Raststößel D nicht in die zugehörige Rastausnehmung E schwenkblockierend eingreifen kann.
In den 4 und 5 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Doppel-Lenkrolle 10 dargestellt. Die Lenkrolle 10 weist einen Tragkörper 11 auf, in dem an einer Radachse 12 zwei Räder 13 drehbar angeordnet sind. Auf der Radachse 12 ist darüber hinaus ein mit einem Tritthebel 15 verbundenes Kulissenbauteil 14 gelagert. Zum nicht dargestellten Apparat A weisend ist die Lenkrolle 10 mit einem Gewinde-Befestigungsbolzen 16 versehen, der innerhalb des Tragkörpers 11 drehbar gelagert ist. Eine Rastscheibe 19 mit Spitzverzahnung ist bewegungseinheitlich mit dem Gewinde-Befestigungsbolzen 16 verbunden. Zur Rastscheibe 19 weisend ist innerhalb des Tragkörpers 11 ein Raststößel 20 vorhanden, der über das Kulissenbauteil 14 gegen die Wirkung einer Druckfeder 21 in Richtung der Rastscheibe 19 bis hin zur Richtungsfeststellung bewegbar ist. Während in 5 der ausgerastete Zustand dargestellt ist, zeigt die 4, wie nach Betätigung des Tritthebels 15 der Raststößel 20 richtungsfeststellend in die Spitzverzahnung der Rastscheibe 19 eingreift.
In den 6 und 7 ist eine Lenkrolle 11 dargestellt, die im Wesentlichen der Lenkrolle 10 gemäß den 4 und 5 entspricht. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Doppel-Lenkrolle 10 statt einer Rastscheibe 19 mit Spitzverzahnung eine Bremsscheibe 22 aufweist, gegen die bei Betätigung des Tritthebels 15 (s. 6) ein Bremsstößel 23 gepresst wird. Auf nicht dargestellte Weise kann dieser an seinem freien Ende einen weichen Bremsbelag aufweisen, der den der Richtungsfeststellung dienenden Reibschluss vergrößert.
In den 8 und 9 ist eine Einzel-Lenkrolle 24 dargestellt, welche einen Tragkörper 25 und ein über eine Radachse 26 daran befestigtes Rad 27 aufweist. Diese Lenkrolle 24 wird ebenfalls über einen Gewinde-Befestigungsbolzen 16 am nicht dargestellten Apparat A angeordnet. Ohne auf alle Einzelheiten der Lenkrolle 10 einzugehen, erkennt man, dass der Tragkörper 25 mit einem Richtungsfeststeller R versehen ist, der aus einem Rastelement 28 und einer Feder 29 gebildet wird, die über einen Tritthebel 30 in die in 9 dargestellte Position der Richtungsfeststellung bewegbar ist. In dieser Stellung greift ein Verriegelungsfortsatz 31 der Feder 29 in das Rastelement 28 so ein, dass die Lenkrolle 10 unschwenkbar in Laufrichtung festgelegt ist.
Letztlich ist in 10 das Zusammenwirken der Feder 29 einschließlich Verriegelungsfortsatz 31 sowie des Rastelementes 28 in Draufsicht und Einzelteildarstellung zu erkennen.

Claims

Lenkrolle für Apparate, Geräte, Möbel oder dgl., insbesondere fahrbare Stühle, welche mittels eines Gewindebolzens in einem Gewindesackloch einer apparateseitigen Befestigungshülse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkrolle (10) einen Richtungsfeststeller (R) aufweist, dessen beidseitig einer Schwenkebene gegenüberliegend gelagerten Bauteile so ausgebildet sind, dass unabhängig von der Endbefestigungsstellung des Gewindebolzens (16) im Gewindesackloch der Befestigungshülse sowie der Ausrichtung der Lenkrolle (10) zum Apparat (A) od. dgl. bei jeder Betätigung eines zumindest mittelbar damit verbundenen Tritthebels (15) die Schwenkbewegung blockierbar ist.
Lenkrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungsfeststeller (R) eine Rastscheibe (19) mit umlaufender Spitzverzahnung und einer Vielzahl von Eingriffsmöglichkeiten für einen gegenüberliegend angeordneten Raststößel (20) aufweist und dass bei jeder Betätigung des Raststößels (20) die Schwenkbewegung des Richtungsfeststellers (R) vorzugsweise in der Geradeauslaufstellung durch Formschluss blockierbar ist.
Lenkrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungsfeststeller (R) eine Bremsscheibe(22) aufweist und dass bei jeder Betätigung eines gegenüberliegend angeordneten Bremsstößels (23) die Schwenkbewegung des Richtungsfeststellers (R) vorzugsweise in der Geradeauslaufstellung durch Reibschluss blockierbar ist.
Lenkrolle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsstößel (23) zur Bremsscheibe (22) des Richtungsfeststellers (R) weisend mit einem vorzugsweise weichem Bremsbelag versehen ist.