-
Die Erfindung betrifft einen Container
zur Aufnahme von Abfallstoffen aller Art, insbesondere Laub, mit
Kopplungsmitteln zum Ankoppeln einer Ausblasvorrichtung eines Saugaggregats.
-
Allseits bekannt sind Straßenkehrmaschinen zum
Aufkehren oder auch Aufsaugen von Laub, aber auch anderen Abfällen. Diese
Kehrmaschinen besitzen typischerweise einen Auffangbehälter bzw.
Container, in welchen die Abfälle
oder das Laub gesammelt werden.
-
Ein Nachteil besteht dabei darin,
dass die Kehrmaschinen den Inhalt der Container bei einer Deponie
abladen müssen.
Das verhältnismäßig kleine
Volumen der an den Straßenkehrmaschinen
befestigten Container zwingt die Fahrzeuge, den Weg zur Deponie
häufig
zurückzulegen,
wodurch wertvolle Einsatzzeit und Arbeitszeit des Personals verloren geht.
-
Aus der
DE 197 48 203 A1 ist eine
Laubsaugevorrichtung bekannt, die einen an einem Müllcontainer
eines Müllfahrzeuges
befestigbaren Rahmen, ein am Rahmen angeordnetes Laubsaugegebläse und eine
fluidbetätigte
hydraulische oder pneumatische Antriebseinheit zum Antrieb des Laubsaugegebläses aufweist.
Vorzugsweise wird eine Hydraulik-Antriebseinheit verwendet, die
dazu ausgelegt ist, an eine Hydraulikpumpe des Müllfahrzeuges angeschlossen
zu werden.
-
Die Nachteile dieser Laubsaugevorrichtung bestehen
in der aufwendigen Konstruktion und der festen Verbindung zwischen
dem Laubsaugegerät. Darüber hinaus
wird gemäß dieser
Offenbarung ein Müllfahrzeug
zum Laubsaugefahrzeug umgerüstet, wodurch
dieses Fahrzeug zum Mülltransport
verloren geht. Zudem wird Personal gebunden.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, einen Container zu schaffen, der die Nachteile des Standes
der Technik löst
und das Einsammeln von Laub und Abfallstoffen aller Art rationeller
und komfortabler macht.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Container
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Kopplungsmittel so ausgebildet sind, dass ein korrespondierendes
Ende der Ausblasvorrichtung, insbesondere eines Ausblasrohres, eines mobilen
Saugaggregats mit den Kopplungsmitteln koppelbar ist, und Raumteilungselemente
zum Aufteilen des Containerinnenraums in mindestens einen ersten
Containerabschnitt und einen zweiten Containerabschnitt zur Aufnahme
der Abfallstoffe vorgesehen sind, wobei der zweite Containerabschnitt
den größeren Teil
des Containerinnenraums einnimmt.
-
Einer der besonderen Vorteile des
erfindungsgemäßen Containers
ist die Möglichkeit,
mit einem mobilen Saugaggregat in die Nähe. des Containers zu kommen,
das Ausblasrohr anzuschließen und
die Abfälle
oder das Laub in den Container umzufüllen. Aufgrund des im allgemeinen
größeren Volumens
des erfindungsgemäßen Containers
kann so der Abfall oder das Laub mehrerer kleinerer Containerladungen
in dem erfindungsgemäßen Container zwischengelagert
werden. Erst wenn der erfindungsgemäße Container voll ist, wird
dieser zu einer Deponie gefahren und dort entleert. Dadurch wird
Fahrstrecke eingespart. Ebenso ist auch vorstellbar den erfindungsgemäßen Container
in einen noch größeren Container
eines größeren Fahrzeugs
umzuladen.
-
Ebenso kann aber auch ein Saugaggregat direkt
mit der Ausblasvorrichtung an die Kopplungsmittel des erfindungsgemäßen Containers
angeschlossen werden. Auf diese Weise können innerhalb der Reichweite
des mit dem erfindungsgemäßen Container
gekoppelten Saugaggregates unmittelbar in der Umgebung befindlicher
Müll oder
Laub oder auch andere Gartenabfälle
eingesammelt werden.
-
Durch das Einblasen der Abfälle oder
des Laubes werden diese Idealerweise zusätzlich komprimiert und die
Ladekapazität
erhöht
sich.
-
Durch die Aufteilung des erfindungsgemäßen Containers
mittels der Raumteilungselemente befindet sich im Containerinnenraum
ein Abschnitt, welcher mit Müll
angefüllt
wird. Davon abgetrennt gibt es einen weiteren Abschnitt, in welchem
z.B. das Saugaggregat wie in einer Art Garage untergebracht werden
kann. In vorteilhafter Weise kann das Saugaggregat in diesem Containerabschnitt
sogar mit dem Container zusammen transportiert werden.
-
Vorzugsweise ist mindestens ein Kopplungsmittel
an einem Raumteilungselement angeordnet. Der Vorteil besteht dann
darin, dass ein Saugaggregat, welches sich im ersten Containerabschnitt
befindet, unmittelbar an die Koppelungsmittel der Raumteilelemente
angekoppelt werden kann. Auf diese Weise befindet sich das Sauaggregat
wie in einer Art Garage im Containerinnenraum, ist durch die Raumteilelemente
vor dem eingesaugten Abfall oder Laub geschützt und kann gleichzeitig mittels
einer langen Saugvorrichtung, wie zum Beispiel einem Einsaugschlauch,
unmittelbar in der Umgebung des Containers befindlichen Abfall oder
Laub einsaugen.
-
Besonders bevorzugt ist es, wenn
eine Mehrzahl von Kopplungsmitteln an dem erfindungsgemäßen Container
angeordnet sind. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass
für den
Fall, dass der Zugang zu einem der Kopplungsmittel versperrt ist, das
erfindungsgemäße Ankoppeln
der Ausblasvorrichtung des Saugaggregates von einer anderen Seite
bzw. einem anderen Ort aus erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass die Abfallstoffe oder das Laub von unterschiedlichen
Seiten in den erfindungsgemäßen Container
eingeblasen werden können.
Auf diese Weise kann ein gleichmäßiger Füllvorgang
des Containers erreicht werden.
-
Vorzugsweise weist der zweite Containerabschnitt
ein Druckentlastungselement auf zum Ausgleich von Luftdruckunterschieden
zwischen dem zweiten Containerabschnitt und der Containerumgebung
durch Einblasen von Abfallstoffen. Ein solches Druckentlastungselement
verhindert, dass sich beim Einblasen von Abfallstoffen oder Laub
durch ein Saugaggregat innerhalb des zweiten Containerabschnitts
ein Überdruck
entwickelt. Das Saugaggregat ist somit nicht gezwungen, diesem Überdruck
entgegenzuarbeiten. Außerdem
können
die Kopplungsmittel dadurch entlastet werden.
-
Es ist bevorzugt, dass der erste
Containerabschnitt eine Bedienvorrichtung aufweist zum Bedienen
des Saugaggregats von außerhalb
des Containers und zum Anschließen
einer von außen
kommenden Einsaugvorrichtung, insbesondere eines Einsaugschlauches
an das Saugaggregat. Die Anordnung einer solchen Bedienvorrichtung
wirkt sich insofern günstig
aus, als das Saugaggregat im ersten Containerabschnitt verbleiben
kann und trotzdem von außerhalb
des Containers bedienbar ist. Besonders günstig ist es, wenn der Einsaugschlauch,
welcher mit dem Saugaggregat gekoppelt ist, ebenfalls durch diese
Bedienvorrichtung nach außen
geführt werden
kann. Dies ermöglicht,
dass das Saugaggregat geschützt
im Inneren des Contai ners verbleiben kann. Zudem wird hierdurch
natürlich
auch der Aufwand des Hinein- und Herausbeförderns des Saugaggregats vermieden.
-
Es ist weiter bevorzugt, dass der
erste Containerabschnitt eine Klappe aufweist zum Verschließen einer
Seitenöffnung
des ersten Containerabschnitts, welche in geöffneter abgeklappter Position eine
Rampe Hinein- und
Herausbefördern
eines mobilen, insbesondere zum Ein-/Ausfahren eines fahrbaren Saugaggregats,
in oder aus dem ersten Containerabschnitt bildet. Diese vorteilhafte
Ausbildung des erfindungsgemäßen Containers
vereinfacht das Ein-/Ausfahren eines fahrbaren Saugaggregats erheblich.
Gleichzeitig dient die Rampe auch als Verschluss der Öffnung des
ersten Containerabschnitts.
-
Vorzugsweise besitzt der erfindungsgemäße Container
eine Füllstandsanzeige
zur Anzeige des Füllstandes
mit Abfallstoffen des zweiten Containerabschnitts. Vorteilhaft an
dieser Aufführung
ist es, dass der Container nicht geöffnet werden muss, um den Füllstand
des zweiten Containerabschnitts zu kontrollieren.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist der zweite Containerabschnitt eine Tür mit druckfester Türdichtung
auf. Dies ist deshalb besonders vorteilhaft, weil dadurch der Gebläsedruck
des Saugaggregats keine Schmutz- oder Abfallteilchen durch die Tür nach außen drücken kann. Ebenfalls
hält eine
solche Tür
dem erhöhten
Innendruck durch das Gebläse
besser stand.
-
Vorzugsweise besitzt der Container
einen weiteren Abschnitt zur Aufnahme einer Einsaugvorrichtung des
Saugaggregats, insbesondere eines Saugschlauches oder Saugohres.
-
Die Unterbringung der zum Teil länglichen oder
sehr langen Einsaugvorrichtungen in Form von Schläuchen oder
Rohren kann beim Transport der Saugaggregate leicht zum Problem
werden. Deshalb bietet es einen be sonderen Vorteil, wenn zum Transport
dieser Einsaugvorrichtungen ein in Längsrichtung vorgesehener Containerabschnitt
zur Verfügung steht.
Je nach Ausführung
der Einsaugvorrichtung kommen ebenfalls alle möglichen anderen Anordnungen
dieses Containerabschnitts in Frage.
-
Es ist weiterhin bevorzugt, dass
der erfindungsgemäße Container
einen unterhalb des Containers zum Transport angeordneten seitlich
bedienbaren Zentralverschluss aufweist. Hierdurch wird der Abtransport
des erfindungsgemäßen Containers
erleichtert.
-
Es ist weiterhin bevorzugt, dass
es sich bei dem erfindungsgemäßen Container
um einen Container nach einer DIN- und/oder ISO-Norm handelt. Dies
ermöglicht
den Einsatz normgemäßer Fahrzeugaufbauten
und Befestigungsvorrichtungen an den Fahrzeugen zum Abtransport
und zur Anlieferung des erfindungsgemäßen Containers.
-
In 1 ist
eine perspektivische, schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Containers
zur Aufnahme von Abfallstoffen aller Art, insbesondere Laub, dargestellt.
In dieser schematischen, perspektivischen Darstellung sind die wesentlichen
Komponenten des erfindungsgemäßen Containers
zu erkennen. Diese sind: Der erste Containerabschnitt 4,
der zweite Containerabschnitt 16, Kopplungsmittel 3 an
einem Raumteilelement 11, eine Füllstandsanzeige 13,
ein Druckentlastungselement 9, ein weiteres Kopplungselement 5 an der
Stirnseite, hier speziell in der Tür zum zweiten Containerabschnitt 16,
ein weiterer Containerabschnitt 6 zur Aufnahme der Einsaugvorrichtung 15 des
Saugaggregats 2. Ferner sind eine Rampe, welche gleichzeitig
als Tür
oder Verschlussklappe des ersten Containerabschnitts 4 dient,
eine Bedienvorrichtung (hier zum Beispiel eine Bedienklappe 8),
das Ausblasrohr des Saugaggregates 14 und der Verschlussmechanismus 7 für den Transport
des Containers, sowie Rollen 18 dargestellt.
-
Das mobile oder fahrbare Saugaggregat 2 kann über die
Rampe 10 in den ersten Containerabschnitt 4 hinein
oder aus diesem herausgefahren werden. Innerhalb des ersten Containerabschnitts 4 befindet
sich ein Kopplungselement 3. Wenn das fahrbare Saugaggregat 2 im
ersten Containerabschnitt 4 angeordnet ist, kann die Ausblasvorrichtung 14,
in diesem Fall ein Ausblasrohr, mit dem Kopplungsmittel 3 in
einfacher Weise durch Aufstecken gekoppelt werden. Ebenfalls kann
dann eine Einsaugvorrichtung 15 über die Bedienklappe 8 an
das Saugaggregat 2 von außen angeschlossen werden. Über die
Bedienklappe 8 kann ebenfalls die Bedienung des Saugaggregates
erfolgen, wie z.B. das Ein- und Ausschalten des Aggregats oder auch
Wartungsmaßnahmen.
-
Es sind natürlich ebenso andere Ausführungsformen
des fahrbaren Saugaggregates 2 vorstellbar, wie zum Beispiel
auch eine Straßenkehrmaschine,
oder ein tragbares Saugaggregat. Diese können ebenfalls z.B. an die
Kopplungsmittel 3 der Raumteilelemente 11 angekoppelt
werden oder, wenn diese nicht zugänglich oder unpraktikabel sind, an
andere Kopplungsmittel 5 an andere Stellen des erfindungsgemäßen Containers 1.
-
Das Druckentlastungselement 9 ermöglicht einen
Druckausgleich beim Einblasen von Abfallstoffen oder Laub durch
ein Saugaggregat 2. Die Flügeltüren 17 an der Stirnseite
des Containers 1 weisen druckfeste Türdichtungen 12 auf.
Dadurch ist gewährleistet,
dass die Türen 17 den
erhöhten
Innendruck durch das Einblasen der Abfälle oder des Laubes standhalten.
Durch die Flügeltüren 17 ist
eine Be- und Entladen aber auch eine Wartung des Containerinnenraums
oder auch der Zugriff auf ein weiteren Containerabschnitt 6 zur
Aufnahme der Einsaugvorrichtung 15 des Saugaggregats 2 möglich.
-
Der Füllstandsanzeiger 13 ermöglicht eine fortwährende Kontrolle
des Füllstandes
mit Abfallstoffen oder Laub des zweiten Containerabschnitts 16.
-
Der erfindungsgemäße Container besitzt also Kopplungsmittel
zum einfachen Anschließen
eines Saugaggregats. Dadurch kann verhindert werden, dass mobile
oder fahrbare Saugaggregate mit kleineren, oder ohne Aufnahmebehälter (Container) für Abfälle oder
Laub, weite Strecken zurücklegen müssen, oder
fest an Müllfahrzeugen
oder anderen Fahrzeugen befestigt werden müssen, welche ein hohes Aufnahmevolumen
haben. Stattdessen kann der erfindungsgemäße Container in der Nähe oder direkt
im zu entsorgenden Gebiet aufgestellt werden. Wahlweise lassen sich
unterschiedlichste Saugaggregate von verschiedenen Seiten ankoppeln.
Geeignete Saugaggregate können
auch gemeinsam mit dem Container, bevorzugt in einem dafür vorgesehenen
Containerabschnitt angeordnet, am Einsatzort angeliefert werden.
Zudem können
weitere Abschnitte zur Aufbewahrung und zum Transport von Zubehör, wie langen
Schläuchen,
Röhren
oder ähnlichem, im
erfindungsgemäßen Container
vorgesehen sein. Aufgrund der Vorteile kann der erfindungsgemäße Container
die Qualitäten
einer mobilen Saugstation entwickeln. Vom erfindungsgemäßen Container
sind zahlreiche naheliegende Abwandlungen vorstellbar, welche z.B.
die Lage, Anzahl, Beschaffenheit und die Anordnung der Kopplungselemente
betreffen können,
aber auch die Raumaufteilung im Container, insbesondere die Anzahl,
Beschaffenheit und Anordnung der Raumteilungselemente und damit
auch die Beschaffenheit, Anzahl und Anordnung der Containerabschnitte
im Containerinnenraum.