-
Die Erfindung betrifft ein Dichtungsband
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
Dichtungsstreifen bzw. Dichtungsbänder der eingangs
genannten Art sind aus der
DE
195 37 266 A1 bekannt. Derartige Dichtungsstreifen werden
unter dem Schlussziegel eines Firstes oder eines Grates verlegt,
um den Stoß der
beiden dort aneinander grenzenden Dachflächen abzudichten.
-
Durch den mit Löchern versehenen Belüftungsbereich
des Dichtungsstreifens wird dabei eine Be- und Entlüftung des
Dachinnenraumes gewährleistet.
Die Wahl eines weichplastischen Werkstoffes und die Plastizität zität des Formbereiches
dienen dazu, dass der Dichtungsstreifen den Dachziegeln genau angepasst
werden kann und somit einen guten Halt und eine gute Abdichtung
garantiert. Der in der
DE
195 37 266 A1 offenbarte Dichtungsstreifen ist symmetrisch
bezüglich
seiner Mittelachse ausgebildet. An den Seitenrändern des Streifens verlaufen Formbereiche,
die eine Plissierung aufweisen, um die geforderte Anpassbarkeit
an die Oberfläche
des Daches zu erzielen. An die Formbereiche schließen sich
jeweils zwei Belüftungsbereiche
mit Löchern
an, welche in der Mitte des Dichtungsstreifens durch einen ungelochten
Mittelabstand verbunden sind. Beim Verlegen des Dichtungsstreifens
wird dieser über den
First oder Grat von einer Rolle abgerollt. Nachteilig bei einem
derartigen Dichtungsstreifen ist, dass die Vorratsrollen des Streifens,
dessen Breite typischer Weise 300 mm beträgt, verhältnismäßig schwer und unhandlich werden.
Ferner muss der Dichtungsstreifen in seiner gesamten Breite ersetzt werden,
wenn er an einer Seite beschädigt
sein sollte. Schließlich
ist der symmetrische Aufbau des Dichtungsstreifens nicht immer optimal,
z. B. dann nicht, wenn die beiden Dachstreifen asymmetrisch sind.
-
Zur Abdichtung der First- oder Gratabdeckung
eines Schrägdaches
nach der
DE 38 16 015 A1 ist
ein Dichtungsstreifen bekannt, der einen Mittelstreifen mit einem
luftdurchlässigen,
wasserabweisenden und flugschneesicheren Vlies aufweist, an den
Seitenstreifen grenzen, die mit dem Mittelstreifen einstöckig ausgebildet
und die wenigstens mit ihren äußeren Längsrändern an
die Oberseite von Dacheindeckungsplatten anpressbar sind, wobei
die Seitenstreifen jeweils aus weichem, dehnbarem Polyisobutyl-Folienstreifen
bestehen, in welchen ein Streckmetallgitter eingebettet ist, das
in Längsrichtung
eine Dehnbarkeit ≤ 20
% und ein Rückstellvermögen ≤ 5 % aufweist.
Längs-
und Querdehnung werden hier durch ein eingelassenes Streckmetallgitter
erreicht. Weder die Seitenstreifen noch die Längsränder sind mit einer Plissierung
versehen, um eine gute Anpassbarkeit an die Konturen der Dacheindeckungsplatten
zu erreichen.
-
Die
EP 0 117 391 B1 beschreibt eine First- oder
Gratabdeckung für
mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer. Diese Abdeckung besteht
aus auf der First- oder Gratbohle der Dachkonstruktion befestigten,
den oberen Abschluss des Firstes oder Grates bildenden Abdeckkappen,
sowie aus zwischen diesen und den Dacheindeckungsplatten angeordneten
biegsamen Dichtungsstreifen, die mit ihren den Dacheindeckungsplatten
zugekehrten Längsrändern auf
diesen aufliegen, wobei die Dichtungsstreifen jeweils einen biegsamen
Trägerstreifen aufweisen,
der an einem oder beiden Längsrändern mit
einem Randteil aus elastisch verformbarem Material versehen ist,
der sich mit seinem äußeren Längsrand
an die Oberseite der darunterliegenden Dacheindeckungsplatten anschmiegt,
wobei der Randteil kammartig ausgebildet ist, und die Zähne des
Randteils mit einem die Zahnlücken überbrückenden
Randstreifen aus flexiblem Material auseinanderspreizbar verbunden
sind. Ein derart ausgebildeter Dichtungsstreifen passt sich aufgrund
der Auseinanderspreizbarkeit des kammartig ausgebildeten Randteils
aus elastischem Material und des die Zahnlücken überbrückenden Randstreifens aus flexiblen
Material satt an die verschiedensten Oberflächen an, wodurch dieser Dichtungsstreifen
bei Dacheindeckungen mit beliebigen Dacheindeckungsplatten sowie
bei beliebigen Dachneigungen universell verwendbar sein sollen.
Allerdings ist hier sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung
keine hohe Anpassbarkeit gegeben.
-
Alle bekannten Dichtungsstreifen
und -bänder
haben gemeinsam, dass diese in der Breite nicht variierbar sind
und somit keine Möglichkeit
gegeben ist, diese den verschiedenen Breiten der First- oder Gratbereiche
anzupassen.
-
Lediglich bei einer zweigeteilten
Ausführungsform
des Dichtungsstreifens für
eine First- oder Gratabdeckung entsprechend
DE-U-299 14 795.9 ist eine
Breitenanpassung an die First- oder Gratbereiche möglich, was
aber voraussetzt, dass jeweils zwei schmale Dichtungsstreifen eingesetzt
wer den, die mittig in Streifenlängsrichtung
sich überlappen
und im Überlappungsbereich
miteinander verbunden werden müssen.
Der einzige Vorteil der diese Ausführungsform eines Dichtungsstreifens
mit sich bringt, ist der, dass die Bevorratung und Verarbeitung erleichtert
wird, da die Vorratsrollen des Streifens keine großen Breiten
und kein hohes Gewicht aufweist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Dichtungsband der eingangs genannten Art derart zu verbessern,
dass seine Bevorratung, Lagerhaltung und Verarbeitung erleichtert
wird und dass seine Breite unterschiedlichen First- oder Gratbereichen ohne
Beschädigung
des Dichtungsbandes anpassbar ist. Ferner soll das Dichtungsband
optimal an die Anforderung des Daches anpassbar sein, eine optimale
staub- und insektengesicherte Belüftung des Daches ermöglichen
und sich trotz geringer Materialstärke in allen Richtungen verformen
und abbiegen lassen, ohne dass dabei eine Materialausdünnung in den
Biegebereichen eintritt.
-
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Danach ist erfindungsgemäß das Dichtungsband
mit einer im wesentlichen quer zur Mittelachse des Dichtungsbandes
durchlaufenden Profilierung bzw. Plissierung mit Wellen, deren Seitenwände gleiche
oder ungleiche Breiten aufweisen, versehen, Das Dichtungsband weist
eine Anzahl von parallel zur Mittelachse verlaufenden, die Dichtungsbandfläche in mehrere
Wellenabschnitte von gleicher oder ungleicher Breite unterteilenden
und auf beiden Seiten der Mittelachse des Dichtungsbandes ausgebildeten,
die Wellenabschnitte unterteilenden Stanzrillen mit brückenartigen
Materialerhebungen jeweils zwischen je zwei Wellen auf, wobei die
brückenartigen
Materialerhebungen derart aus dem Material des Dichtungsbandes herausgebogen
sind, dass jeder von den Materialerhebungen ausgebildete Abschnitt die
Seitenwand der einen Welle mit der je weils gegenüberliegenden Seitenwand der
benachbarten Welle unter Ausbildung von zu beiden Seiten des Abschnittes
ausgebildeten Belüftungsdurchbrechungen verbindet,
wobei die beiden Belüftungsdurchbrechungen
eines jeden Abschnittes auf der Rückseite des Dichtungsbandes
in einen vertieft unterhalb einer jeden brückenartigen Materialerhebung
liegenden Raum münden.
-
Die Ausbildung des Dichtungsbandes
mit einem wellenförmigen
Profit und einer Aufteilung des Wellenprofils in mehrere Abschnitte
durch stegartige Stanzrillen quer zum Wellenprofil erbringt den
Vorteil, dass das Dichtungsband in seiner Breite in Anpassung an
die jeweils vorgegebenen First- und Gratbereiche veränderbar
ist. Hinzu kommt die Ausgestaltung einiger Wellenprofilabschnitte
mit Belüftungsdurchbrechungen,
die eine einwandfreie Belüftung des
Daches, insbesondere im First- oder Gratbereich des Daches ermöglichen
und dadurch, dass die Belüftungsdurchbrechungen
durch brückenartige
Materialerhebungen zwischen den Wellen der Profilierung bzw. Plissierung
ausgebildet sind, wird eine optimale Belüftung erreicht, denn jede brückenartige
Materialerhebung weist zwei sich gegenüberliegende Belüftungsdurchbrechungen
auf, die auf der Rückseite des
Dichtungsbandes in den Raum münden,
der durch die brückenartige
Materialerhebung unterhalb dieser ausgebildet ist, so dass für die Belüftung zahlreiche
große
Luftströme
zur Verfügung
stehen.
-
Dabei ist besonders vorteilhaft die
Ausgestaltung, nach der das Dichtungsband in der Weise ausgebildet
ist, dass zu beiden Seiten der Mittellinie des Dichtungsbandes die
gleiche Anzahl von parallel zur Mittellinie verlaufende und durch
die Stanzrillen unterteilten Wellenprofilabschnitten mit unterschiedlichen
Breiten ausgebildet sind. In dem Dichtungsband ist auf beiden Seiten
seiner Mittellinie die gleiche Anzahl von Profilabschnitten ausgebildet.
Die Stanzrillen zwischen je zwei Wellenprofilabschnitten sind derart
ausgebildet, dass auf der einen Seite des Dichtungsprofils die Stanzrille
eine Vertiefung bildet und auf der anderen Seite des Dichtungs profil
im Bereich eines jeden Wellentales zwischen zwei Wellenbergen eine
Auswölbung
und im Bereich eines jeden Wellenberges eine Vertiefung ausgebildet
ist, wobei die Auswölbung
durch die brückenartige
Materialerhebung erhalten wird.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Das Dichtungsband besteht vorzugsweise aus
Aluminium oder einem Metall, wie Kupfer oder Blei, oder aus einem
zinnplattierten Bleiblech. Auch kann das Dichtungsband aus einem
Metallverbundmaterial, wie Aluminium/Blei-Verbund, bestehen.
-
Auch besteht die Möglichkeit,
das Dichtungsband aus Kunststoff oder einem Metall/Kunststoff-Verbundmaterial,
wie Aluminium/Kunststoffverbund oder Blei/Kunststoffverbund auszubilden.
-
Das Dichtungsband ist im Bereich
seiner Auflagefläche
vollflächig
oder nur im Bereich der Seitenbereiche mit einer Klebemittelbeschichtung
oder mit einem Klebemittelstreifen versehen, wobei die Klebemittelschicht
mit einer vor Gebrauch abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist.
-
Besteht das Dichtungsband vorzugsweise aus
Metall, insbesondere aus Aluminium, weichgeglühtem Kupferblech, Bleiblech
oder zinnplattierten Bleiblech, so hat dies den Vorteil, dass insbesondere bei
der Verwendung von Weichaluminium das Dichtungsband hoch UV-beständig ist.
Ganzmetallprodukte, insbesondere aus Blei, haben den Vorteil, dass
sie aufgrund ihres Eigengewichtes eine hohe Lagenstabilität des Dichtungsbandes
bewirken. Hierdurch reicht es in der Regel, das Dichtungsband auf den
First oder Grat zu legen und an die Form der Dachziegel anzupassen.
-
Ein geeignetes Material für die Dichtungsstreifenteile
sind auch Sandwichfolie mit Bleischichten. Besonders geeignet ist
ein zinnplattiertes Bleiblech, wie es in der
EP 0 856 398 B1 beschrieben wird,
und bei welchem die Zinnplattierungsschicht aus einer zinnhaltigen
Blei-Legierung besteht. Die Außenseite
der Zinnplattierungsschicht kann dann mit einer Farbbeschichtung
versehen sein; in den Randbereichen können Klebmittelbeschichtungen vorgesehen
sein.
-
Das Dichtungsband bzw. dessen Formbereiche
weist vorzugsweise eine wesentlich quer zur Mittellinie des Dichtungsbandes
ausgerichtete Wellenprofilierung auf. Durch eine Plissierung in
Form von Wellen oder Falten im Material wird erreicht, dass überall eine
lokale Längenstreckung
des Materials möglich
ist, in dem die Falten bzw. Wellen geglättet werden. Derartige Streckungen
sind in der Regel bei der Anpassung des Dichtungsbandes an die Oberfläche des
Daches erforderlich, da durch die Dachziegel und/oder durch die
Platten der Dachabdeckung eine stark unebene Oberfläche abzudecken
ist.
-
Ein erfindungsgemäß ausgebildetes Dichtungsband,
das aus bleihaltigen oder nicht bleihaltigen Verbundmaterialien
und auch aus Verbundmaterial aus Kupfer und Aluminium, insbesondere
Weichaluminium, oder nur aus einer Metallsorte besteht, ist flächenmäßig mühelos verlegbar
und mühelos
allen Formgebungen und Abwinklungen anpassbar. Dadurch, dass die
Außenseite
des Dichtungsbandes mit einer Farbbeschichtung versehen ist, ist
eine Umgebungsanpassung möglich,
wobei darüberhinaus auch
diese Farbbeschichtung einen Korrosionsschutz bildet. Das Dichtungsband
kann vollflächig oder
teilflächig
klebend ausgebildet sein. Einen besonderen Vorteil erbringt die
Ausgestaltung des Dichtungsbandes mit der erfindungsgemäßen Strukturierung,
aufgrund der das Dichtungsband in allen Richtungen verformbar und
abbiegbar ist. Auch eine teilflächige
Strukturierung des Dichtungsbandes ist möglich. Das z. B. bei dem Dichtungsband
eingesetzte Bleigrundmaterial kann eine geringe Stärke auf weisen
und aufgrund der durchgehenden Strukturierung erhält das Dichtungsband
trotz der Geschmeidigkeit zum Verformen eine hohe Eigensteifigkeit, was
auch für
den Einsatz anderer Materialien zutrifft. Mit der Strukturierung
auf beiden Seiten des Dichtungsbandes werden erhabene und eingezogene
Abschnitte geschaffen, wodurch die erhabenen Abschnitte der Strukturierung
bei einer Verformung des Formkörpers
bzw. des Dichtungsbandes das Material in den Biegebereichen nicht
ausgedünnt
wird, sondern aus dem Materialvorrat, der durch die erhaben ausgebildeten
erhalten wird, d. h. aus den Materialanhäufungen wird beim Verformen
und Abbiegen das Material genommen, so dass auch bei einem scharfkantigen
Abbiegen und bei einer Verformung des Formkörpers bzw. des Bleigrundmaterials
zwischen kristallinen Brüchen
in Folge Grobkornbildung vermieden wird, so dass ein Reißen der
weiteren Schichten des Verbundmaterials vermieden wird.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein
Dach mit einem abzudeckenden First oder Grat,
-
2 einen
Schnitt durch den First des Daches nach 1 entlang der Linie II-II mit eingesetztem
Dichtungsband,
-
3 in
einer Ansicht von oben das Dichtungsband,
-
4 einen
Schnitt durch einen Abschnitt eines ungleichmäßigen Wellenprofils des Dichtungsbandes
mit brückenartigen
Materialerhebungen unter Ausbildung von Belüftungsdurchbrechungen nach 3 entlang der Linie IV-IV,
-
4A eine
Ansicht auf einen Abschnitt der Seite des Dichtungsbandes, mit einem
ungleichmäßigen Wellenprofil,
-
5 einen
Schnitt durch einen Belüftungsdurchbrechungen
aufweisenden Abschnitt des Wellenprofils des Dichtungsbandes nach 3 entlang der Linie V-V
in einer schaubildlichen Ansicht,
-
6 in
einem vergrößerten senkrechten Schnitt
einen das Dichtungsband bildenden, ebenflächigen Formkörper aus
einem metallischen Material mit außenseitig angebrachter Farbbeschichtung
und mit einer innenseitig angebrachten Beschichtung aus einer Klebemasse,
-
7 in
einem vergrößerten senkrechten Schnitt
ein bleihaltiges Verbundmaterial mit außenseitig angebrachter Farbbeschichtung
und mit einer innenseitig angebrachten Beschichtung aus einer Klebemasse,
-
8 einen
senkrechten Schnitt durch einen Abschnitt des Dichtungsbandes aus
einem bleihaltigen Verbundmaterial mit beidseitig auf dem bleihaltigen
Grundmaterial aufplattierten aus Zinn und Blei bestehenden Plattierungsprodukten
und
-
9 einen
senkrechten Schnitt durch das Plattierungsprodukt.
-
In 1 ist
als Beispiel für
ein Dach ein Walmdach 10 dargestellt. Dieses besitzt einen
horizontal verlaufenden First 11 oder Grat, an welchem die
beiden Hauptdachflächen
aneinander stoßen,
sowie vier geneigt verlaufende Grate 12, an welchen die
Hauptdachflächen
mit dem Walmflächen
zusammenstoßen.
Der First 11 ist nach außen hin durch Firstziegel abgedeckt,
der Grat durch Gratziegel. Unterhalb dieser Ziegel sind die Stöße der jeweiligen Dachflächen durch
Dichtungsbänder 100 abgedeckt, deren
Anordnung und Aufbau aus der 2 erkenntlich
ist.
-
2 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie II-II durch den First 11 des
in 1 dargestellten Daches.
Auf der in Richtung des Firstes verlaufenden Firstpfette 22 sind
die Sparren 21 der rechten und der linken Dachfläche abgestützt. Auf
den Sparren sind quer zu diesen in regelmäßigen Abständen die Dachlatten 13 befestigt,
an welchen wiederum die Dachziegel 14 eingehängt bzw.
befestigt sind. Durch die Achse des Firstes verläuft am höchsten Punkt die Firstbohle 15,
welche über
der Firstpfette 22 montiert ist. Anstelle von Dachziegeln 14 kann
die Dachabdeckung auch vermittels plattenförmiger Elemente erfolgen.
-
Die Abdeckung und Abdichtung des
bis hierher beschriebenen Firstaufbaus erfolgt durch ein Dichtungsband 100 sowie
Firstziegel 17.
-
Das hier eingesetzte erfindungsgemäß ausgebildete
Dichtungsband 100 kann in der Mitte über der Firstbohle 15 mit
dieser verbunden sein. Des weiteren kann das Dichtungsband 100 an
seinem unteren, auf den Dachziegeln 14 aufliegenden Endbereichen 100a, 100b über einen
Klebestreifen oder eine Klebemittelbeschichtung 20 mit
den Dachziegeln verbunden sein. Vor dem Ausrollen des rollenförmig angelieferten
Dichtungsbandes kann diese Klebemasse dabei durch ein abziehbares
Schutzblatt abgedeckt sein.
-
Das Dichtungsband 100 ist
mit einer im wesentlichen quer zu seiner Mittellängsachse 101 ausgerichteten
bzw. verlaufenden, wellenförmigen
Profilierung oder Plissierung 50 mit gleichmäßigen oder ungleichmäßigen (4, 4A) Wellen versehen, die sich vollflächig über das
Dichtungsband 100 erstreckt (3),
wobei die Plissierung auch als Kreuzplissierung ausgebildet sein
kann. Die Vorderseite des Dichtungsbandes 100 ist mit 100c,
die Rückseite
mit 100d bezeichnet.
-
Das Wellenprofil 50 wird
gebildet von quer zur Mittelachse 101 verlaufenden Wellen 111,
wobei jede Welle 111 einen Wellenberg 112 und
ein Wellental 113 aufweist. Die beiden Seitenwände einer
jeden Welle 111 sind mit 111a, 111b bezeichnet
(4, 4A). Bevorzugterweise weisen die Seitenwände 111a, 111b einer
jeden Welle ungleiche Breiten a, b auf, so dass die zum Wellenberg 112 ansteigende Seitenwand 111a eine
größere Breite
a gegenüber der
zum Wellental 113 abfallenden Seitenwand 111b aufweist
(4A). Das Dichtungsband 100 kann auch
Wellen mit gleich breiten Seitenwänden 111a, 111b aufweisen.
-
Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform weist das Dichtungsband 100 mit
einer Anzahl von parallel zur Mittelachse 101 verlaufenden,
die Dichtungsbahnfläche
in mehrere Wellenabschnitte W1, W2, W3, W4, W5, W6 und W1', W2', W3', W4', W5', W6' von gleicher oder
ungleicher Breite unterteilenden und auf beiden Seiten des Dichtungsbandes 100 ausgebildeten,
die Wellenabschnitte W1, W2, W3, W4, W5, W6 und W1', W2', W3', W4', W5', W6' unterteilenden,
stegartigen Stanzrillen 105 auf, wobei zu beiden Seiten
der Mittelachse 101 die Stanzrillen 105 eine Anzahl
von Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' aufweisen.
-
Zu beiden Seiten der Mittelachse 101 des Dichtungsbandes 100 ist
die gleiche Anzahl von parallel zur Mittelachse 101 verlaufenden
durch die Stanzrillen 105, 105' unterteilten Wellenprofilabschnitten
mit unterschiedlichen Breiten ausgebildet (3).
-
Die Stanzrillen 105 weisen
brückenartige Materialerhebungen 60 auf,
die jeweils zwischen je zwei Wellen 111, 111' derart aus
dem Material des Dichtungsbandes 100 herausgebogen sind,
dass jeder von den Materialerhebungen 60 ausgebildete Abschnitt 61 die
Seitenwand 111b der einen Welle 111 mit der jeweils
gegenüberliegenden
Seitenwand 111a der benachbarten Welle 111' verbindet (4, 4A und 5).
Dabei werden gleichzeitig zu beiden Seiten eines jeden Abschnittes
Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' ausgebildet.
Die beiden Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' einer jeden
brückenartigen
Materialerhebung oder -wölbung 60 münden in
den unterhalb der Erhebung oder Wölbung 60 ausgebildeten
Raum 65, der auf der Rückseite 100d des
Dichtungsbandes liegt. Auf diese Weise werden im Bereich der Stanzrillen 105 durch
die brückenartigen
Materialerhebungen 60 zwischen je zwei Wellen 111, 111' Belüftungsöffnungen 120, 120' geschaffen,
durch die große
Luftströme
fließen
können
(4, 4A und 5).
Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen die Stanzrillen 105' keine
Berlüftungsöffnungen
auf.
-
Der im Bereich der Mittelachse 101 des
Dichtungsbandes 100 liegende Wellenabschnitt ist mit V bezeichnet
(3).
-
Einige oder alle Stanzrillen 105 des
Dichtungsbandes 100 sind mit Belüftungsdurchbrechungen 120 versehen.
-
Aufgrund der Strukturierung des Dichtungsbandes 100 wird
erreicht, dass das Dichtungsband in allen Raumkoordinaten verformbar
und abbiegbar ist.
-
Die Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' des Dichtungsbandes 100 sind
kreisförmig,
oval oder schlitzförmig
ausgebildet, wobei die Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' bevorzugterweise
mit einem Insektengitter oder einem tüllartigen Gewebe abgedeckt
sein können.
Die Formgebung der Belüftungsöffnungen 120, 120' hängt von
der Formgebung und Ausbiegung der brückenartigen Materialerhebungen
oder -wölbung
ab.
-
Das Dichtungsband 100 weist
auf seiner Oberfläche
Farbbeschichtungen auf.
-
Das Dichtungsband 100 besteht
aus Aluminium oder einem Metall, wie Kupfer oder Blei, oder aus
einem zinnplattierten Bleiblech. Auch kann das Dichtungsband aus
einem Metallverbundmaterial wie Aluminium/Blei-Verbund bestehen.
-
Darüberhinaus besteht die Möglichkeit,
das Dichtungsband 100 aus einem Kunststoff oder einem Metall/Kunststoff-Verbundmaterial
herzustellen, wobei es sich bei dem Metall/Kunststoff-Verbundmaterial
z. B. um einen Aluminium/Kunststoff-Verbund oder Blei/Kunststoff-Verbund
handelt.
-
Darüberhinaus kann das Dichtungsband 100 auch
als Aluminium- und Blei-Verbund eingesetzt werden, wobei dann die
Schürze
aus Blei unterschiedlich gefärbt
ist. Ein Verkleben mit den Dachziegeln ist dann nicht erforderlich,
denn ein Dichtungsband mit einem Aluminium/Blei-Verbund ist universell einsetzbar.
Auch in dem Fall, bei dem ein Blei/Kunststoff-Verbund oder ein Aluminium/Kunststoff-Verbund
eingesetzt wird, ist es vorteilhaft, wenn die Bleifolie mit einem
Wellenprofil versehen ist.
-
Das Dichtungsband 100 kann
im Bereich seiner Auflagefläche
vollflächig
oder nur im Bereich der Seitenbereiche des Dichtungsbandes 100 mit
einer Klebemittelbeschichtung oder mit Klebemittelstreifen 20 versehen
sein, wobei die Klebemittelschicht mit einer vor Gebrauch abziehbaren
Schutzfolie abgedeckt ist (2).
-
Das Dichtungsband 100 kann
eine Lackierung oder Beschichtung erhalten, welches dem Schutze
des Metalls und einer passenden Farbgebung dient. Die Farbbeschichtung
ist auf beiden Seiten des Dichtungsbandes aufgebracht und weist
bevorzugterweise unterschiedliche Farben auf, so dass die Möglichkeit
besteht, die Farbe des Dichtungsbandes der Farbe der Dachziegel
anpassen zu können.
-
Gemäß 6 besteht das Dichtungsband 100 aus
einem ebenflächigen
Formkörper 180 aus
einem metallischen Material 181, wie Kupfer, Zink, Aluminium,
Blei, auch im Verbund miteinander oder Verbund mit einer Kunststofffolie
oder aus einem nachstehend näher
beschriebenen bleihaltigen Verbundmaterial 250 (7). Besonders bevorzugt
wird u. a. auch ein Verbundmaterial, das aus Kupfer und Aluminium,
insbesondere Weichaluminium besteht. Einseitig ist der Formkörper 180 mit
einer auf die Formkörperfläche oder
nur in einem Teilbereich aufgebrachten Beschichtung 130 aus
einer Klebemasse, die an dem Dichtungsband 100 in dessen
Längsrandbereich
aufgebracht sein kann, bevorzugterweise aus einer auf Bitumen basierenden
klatklebenden Masse versehen. Die Beschichtung
130 ist
außenseitig
mit einem Schutzblatt 185 versehen (6). Auf der beschichtungsfreien Seite
des Formkörpers 180 ist
eine Farbbeschichtung 195, bevorzugtennreise eine Farblackschicht,
aufgebracht. Die eingesetzte Farbe der Beschichtung 195 ist
bevorzugterweise der Farbe der Umgebung angepasst, in der der Formkörper und
somit das Dichtungsband 100 verarbeitet wird. Der Formkörper 180 ist
ebenflächig
ausgebildet und lässt
sich großflächig verlegen,
wobei es besonders vorteilhaft ist, dass die zu verlegenden Abschnitte des
Formkörpers
auch vollflächig
klebend sein können.
Der Formkörper
kann in Form von Platten, Blechen, Folien oder Bändern vorliegen und entsprechend
verwendet werden.
-
Gemäß 7 besteht der Formkörper 180 bevorzugterwieise
aus einem bleihaltigen Verbundmaterial 250 aus einem zu
Folien oder dünnen
Platten strang- oder walzgepressten Bleigrundmaterial 190,
auf das einseitig vollflächig
oder teilflächig
ebenfalls eine Beschichtung 130 aus einer Klebemasse, bevorzugterweise
aus einer auf Bitumen basierenden klatklebenden Masse aufgebracht
ist. Die Beschichtung 130 ist außenseitig vermittels eines
abziehbaren Schutzblattes 185 abgedeckt. Auf der beschichtungsfreien
Seite des Bleigrundmaterials 110 ist eine Farbbeschichtung 195 aufgebracht,
die beispielsweise aus einem Farblack besteht, wobei die jeweilige
Farbe der Beschichtung bevorzugterweise der Farbe der Umgebung angepasst
ist, in der das Verbundmaterial verarbeitet wird. Dieses Verbundmaterial 250 gemäß 7 ist ebenfalls ebenflächig ausgebildet
und lässt
sich großflächig verlegen,
wobei besonders vorteilhaft ist, dass die zu verlegenden Abschnitte
des Verbundmaterials 250 auch vollflächig klebend sein können. Dieses
Verbundmaterial 250 ist als Dichtungsband 100 streifenförmig einsetzbar,
jedoch besteht keine Beschränkung
in Bezug auf die Breitenbemessung, so dass auch eine großflächige Verlegung
möglich
ist, falls diese gefordert wird. Auch der Formkörper 180 und auch
das Verbundmaterial 250 ist in gleicher Weise abschnittsweise
aufgebaut, wie das Dichtungsband 100, wie vorangehend beschrieben
und in 3 dargestellt.
-
Um eine höhere Korrosionsbeständigkeit beim
Verformen des Formkörpers 180,
insbesondere des Verbundmaterials 250 beim Verlegen des
Dichtungsbandes 100 des Bleigrundmaterials zu erreichen,
kann nach einer weiteren Ausführungsform
auf das Bleigrundmaterial ein- oder beidseitig eine Zinnplattierungsschicht
aufgebracht sein, die aus Zinn oder einer zinnhaltigen Legierung
besteht. In den 8 und 9 ist der Aufbau des Formkörpers 180 bzw.
eines Verbundmaterials 250 mit einem ein- oder beidseitig
zinnplattierten bleihaltigen Grundmaterial 190 dargestellt,
bei dem ein platten- oder folienförmiges Bleigrundmaterial 190 ein-
oder beidseitig mit einer Plattierungsschicht 250' verbunden ist.
-
Das der Plattierungsschicht 250' zugrundeliegende
Plattierungsprodukt besteht aus einer Bleiplatte oder Bleilegierung 350,
auf die einseitig eine Beschichtung 170 aus Zinn oder einer
Zinnlegierung aufplattiert ist, so dass letztlich Zinn und Bleich
mechanisch verschweißt
sind. Ein derart hergestelltes Plattierungsprodukt wird auf Plattierungsstärke herabgewalzt
und die so gewonnene Plattierungsschicht 250' ein- oder beidseitig auf das Bleigrundmaterial 190 so
aufplattiert, dass die Bleischicht des Plattierungsproduktes auf
dem Bleigrundmaterial zu liegen kommt. Das Bleigrundmaterial 190,
auf das das Plattierungsprodukt bzw. die Plattierungsschicht 250' aufplattiert
ist, besteht bevorzugterweise aus einer zinnhaltigen Blei-Legierung.
-
Sowohl bei der Plattierungsschicht 250' als auch bei
dem Bleigrundmaterial 190 handelt es sich um sehr dünne Schichten.
-
Ein ein- oder beidseitig mit der
Plattierungsschicht 250' versehenes
Bleigrundmaterial 190 wird dann außenseitig mit der Farbbeschichtung 195 versehen,
wohingegen die der Farbbeschichtung 195 abgewandte Seite
des Bleigrundmaterials 190 mit der Beschichtung 120 aus
einer Klebema sse, bevorzugterweise aus einer auf Bitumen basierenden
kaltklebenden Masse versehen ist.
-
Die Wellenprofilabschnittsausgestaltung
ist nicht beschränkt
auf die vorangehend beschriebene und in 3 dargestellte Ausführungsform. Die Anzahl der
Wellenprofilabschnitte 50 kann beliebig gewählt sein
und wird sich nach der Breite des Dichtungsbandes 100 richten.
Auch die Breite der einzelnen Wellenprofilabschnitte 50 kann
beliebig gewählt sein,
doch ist immer zu gewährleisten,
dass eine Strukturierung erhalten wird, die es ermöglicht,
das Dichtungsband 100 in allen Raumkoordinaten zu verformen
und abbiegen zu können.
Die Wellenprofilabschnitte 50 mit den Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' können, wie
in 3 dargestellt, in
etwa in den seitlichen Endbereichen des Dichtungsbandes 100 ausgebildet
sein, doch besteht auch die Möglichkeit, Wellenprofilabschnitte,
die beiderseits der Mittelachse 101 des Dichtungsbandes 100 liegen,
mit den Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' zu versehen.
Die Anordnung der Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' in den Seitenwänden 111a, 111b einer
jeden Welle 111 des Wellenprofils 50 erbringt
den Vorteil, dass eine gute Durchlüftung gewährleistet ist, insbesondere
dann, wenn die Belüftungsöffnungen 120 in den
Seitenwänden 111a, 111b sich
in etwa gegenüberliegend
sind, jedoch auch eine zueinander versetzte Anordnung der Belüftungsdurchbrechungen 120 bringt
insofern Vorteile, dass z. B. Regenwasser nicht durch die Belüftungsdurchbrechungen 120, 120' ins Innere
dringen kann.