DE20315056U1 - Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einer Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten - Google Patents
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Abstract
Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einen Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung der Einweghülse aus einem durch das Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung, durch das Einwirken eines elektromechanischen Wandlers und/oder durch Ätzen graviertem Nickel oder wenigstens einer gravierten Schicht eines Schichtsystems sowohl mit mehreren Nickelschichten als auch mit einem Träger aus Nickel besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft Einweghülsen zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einer Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten.
- Zum Drucken, Lackieren und Beschichten werden bekannterweise Hülsen als Arbeitshülsen (sogenannte Sleeves) eingesetzt. Diese Arbeitshülsen werden lösbar auf Trägerwalzen platziert. Der Vorteil besteht darin, dass zum einen die teuren Trägerwalzen vielfach einsetzbar sind und zum anderen während des Wechselns die Trägerwalzen in der Maschine verbleiben können. Als Trägerwalzen kommen vorteilhafterweise sogenannte Luftzylinder zum Einsatz. Ein Luftpolster zwischen Trägerwalze und Arbeitshülse vereinfacht das Wechseln wesentlich, wobei die Arbeitshülse auf die Trägerwalze aufgeschoben oder von dieser abgezogen wird. Dazu ist die Arbeitshülse radial aufgeweitet. Bei Unterbrechung nach der Platzierung der Arbeitshülse auf der Trägerwalze zieht sich diese radial zusammen und sichert einen festen Sitz der Arbeitshülse auf der Trägerwalze. Grundlage dieser Verfahrensweise bildet die Elastizität der Arbeitshülse. Die Arbeitshülsen als eigentliche Form für das Drucken, Lackieren und Beschichten bestehen deshalb bekannterweise aus Nickel oder Kupfer. Damit ist eine ökonomisch vorteilhafte Technologie gegeben, die unter anderem durch die
EP 9 360 B2 EP 196 443 B1 DE 100 23 742 C2 (Formzylinder einer Druckmaschine mit einem zylindrischen Grunddorn und einer auswechselbaren zylindrischen Druckhülse) undDE 200 12 929 U1 (Adapterhülse, insbesondere für Druckmaschinen) bekannt. - Diese Lösungen besitzen den Nachteil, dass auch die Arbeitshülsen aufwendig hergestellt sind.
- Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einer Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten einfach und damit ökonomisch günstig herzustellen.
- Diese Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
- Die Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einer Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten zeichnen sich insbesondere durch ihre einfache Herstellung aus, so dass Nutzern ökonomisch günstig hergestellte Einweghülsen zur Verfügung gestellt werden können. Die Wandung der Einweghülsen besteht dazu vorteilhafterweise aus Nickel, einem Schichtsystem aus Nickel oder einem Schichtsystem mit einem Träger aus Nickel. Einweghülsen dienen als Arbeitshülsen als Träger der Form oder des Klischees für das spätere Drucken, Lackieren und Beschichten. Damit eignen sich die Einweghülsen beim Drucken insbesondere für den Tiefdruck als auch den Offsetdruck. Für das Drucken, Lackieren oder Beschichten wird die Einweghülse auf eine Walze in der jeweiligen Einrichtung zum Drucken, Lackieren oder Beschichten aufgeschoben. Dazu verbleibt vorteilhafterweise die Walze in dieser Einrichtung, so dass diese für eine Vielzahl von Aufträgen nutzbar ist. Auf der Walze kann wenigstens eine Adapterhülse angeordnet sein, so dass unterschiedliche Durchmesser für das Drucken, Lackieren oder Beschichten realisierbar sind. Das axiale Aufschieben oder Abziehen einer Einweghülse basiert vorzugsweise auf einer erzeugten Luftschicht zwischen Walze und Einweghülse. Dazu ist die Walze ein sogenannter Luftzylinder mit mehreren Öffnungen in der Wandung. Nach dem Aufschieben der Einweghülse wird die Luftzufuhr unterbrochen. Die durch ihre Elastizität und die Luftschicht in radialer Richtung aufgeweitete Einweghülse verringert ihren Durchmesser und zieht sich so zusammen, dass ein fester Sitz der Einweghülse auf der Walze oder der Adapterhülse gewährleistet ist. Nickel weist dazu gute Dehnungseigenschaften aus.
- Die Einweghülse zeichnet sich dabei insbesondere dadurch aus, dass die Wandung oder eine Schicht dieser Wandung direkt durch das Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder durch das Einwirken eines elektromechanischen Wandlers und/oder durch Ätzen graviert wird. Damit werden die Einweghülsen mit technologisch bekannten und ausgereiften Verfahren ökonomisch günstig hergestellt. Die damit realisierten Einweghülsen können direkt als Arbeitshülse in der Einrichtung eingesetzt werden. Die Standfestigkeit ist begrenzt, so dass diese nach einer festgelegten Nutzungszeit nicht weiter oder nach Fertigung eines Nutzens/ Auftrags nicht wieder verwendet werden. Das ist der besondere Vorteil dieser Einweghülsen. Die gebrauchten Einweghülsen werden einer Materialaufbereitung zugeführt. Eine Aufbereitung als Hülse zum Drucken, Lackieren oder Beschichten ist durch die einfache Realisierung der Einweghülse ökonomisch nicht sinnvoll.
- Die Einweghülsen können nach Gebrauch auch deformiert werden, so dass weiterhin Transport- und Lagerkosten eingespart werden können. Die nicht mehr benötigten Einweghülsen können einer sinnvollen Wiederaufbereitung des Materials zugeführt werden.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis
8 angegeben. - Das Schichtsystem besteht vorteilhafterweise nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 2 aus dem Träger aus Nickel und einer Schicht aus einem galvanisch abgeschiedenen Metall, einer galvanisch abgeschiedenen Metalllegierung oder einem kochfestem Kunststoff Dabei wird die Schicht aus dem galvanisch abgeschiedenen Metall, der galvanisch abgeschiedenen Metalllegierung oder dem Kunststoff durch das Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung, durch das Einwirken eines elektromechanischen Wandlers und/oder durch Ätzen graviert.
- Das Metall ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 3 vorteilhafterweise Zink, Kupfer oder Nickel und der Kunststoff nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 4 ein Polymer.
- Eine Haftvermittlungsschicht zwischen dem Träger und der Schicht aus einem galvanisch abgeschiedenen Metall, einer galvanisch abgeschiedenen Metalllegierung oder einem kochfestem Kunststoff nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 5 erhöht die Haftfestigkeit der abgeschiedenen Schicht.
- Eine günstige Haftvermittlungsschicht besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 6 aus Kupfer.
- Vorteilhafterweise befindet sich auf der gravierten Wandung aus Nickel oder der gravierten Schicht des Schichtsystems mit dem Träger aus Nickel nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs
7 eine Schutzschicht. - Eine günstige Schutzschicht ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 8 eine Schicht aus Chrom oder Hartchrom.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen jeweils als prinzipielle Darstellung:
-
1 einen Ausschnitt aus einer Wandung einer Einweghülse und -
2 einen Ausschnitt einer Wandung einer weiteren Einweghülse. - Eine Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einer Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten besitzt in einem ersten Ausführungsbeispiel eine Wandung aus einem Schichtsystem auf einem Träger
1 aus Nickel. - Die
1 zeigt einen Ausschnitt aus der Wandung dieser Einweghülse. - Auf dem Träger
1 aus Nickel befindet sich eine Schicht2 aus Zink. Diese Schicht2 ist durch das geführte Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung graviert. Als Quelle für die elektromagnetische Strahlung wird ein Laser eingesetzt. - Das Gravieren basiert auf dem bereichsweisen Verdampfen des Zinks der Schicht
2 aus Zink. Die Tiefe des abzutragenden Zinks wird mit der Intensität und Energie der Laserstrahlung und damit der Laserleistung des Lasers gesteuert. Es besteht eine direkte Proportionalität zwischen der Laserleistung und dem Abtrag der Schicht2 aus Zink. - Auf der damit gravierten Schicht
2 aus Zink befindet sich eine Schutzschicht3 aus Hartchrom. In einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels können sich auf einem Träger1 mit einer Wandstärke von 0,23 mm eine Schicht2 aus Zink mit einer Dicke von 0,06 mm und eine Schutzschicht3 aus Chrom mit einer Dicke von 0,01 mm befinden. - Eine Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einer Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten besitzt in einem zweiten Ausführungsbeispiel eine Wandung aus einem Schichtsystem auf einem Träger
1 aus Nickel. -
2 zeigt einen Ausschnitt aus der Wandung der Einweghülse des zweiten Ausführungsbeispiels. - Basis bildet der Träger
1 aus Nickel auf dem eine Haftvermittlungsschicht4 aus Kupfer abgeschieden ist. Auf dieser Haftvermittlungsschicht4 aus Kupfer befindet sich eine Schicht2 aus Zink, die durch das Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung graviert ist. Quelle für die elektromagnetische Strahlung ist ein Laser. Beim geführtem Bestrahlen der Schicht2 aus Zink wird bereichsweise als Gravur Zink verdampft. Die Tiefe wird mit der Intensität und Energie der Laserstrahlung und damit der Laserleistung des Lasers gesteuert, wobei eine direkte Proportionalität zwischen der Laserleistung und dem Abtrag der Schicht2 aus Zink besteht. Auf der damit gravierten Schicht2 aus Zink befindet sich eine Schutzschicht3 aus Hartchrom. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Ausführungsbeispiels können sich auf dem Träger1 mit einer Wandstärke von 0,23 mm bestehend aus Nickel der Dicke von 0,1 mm und einer darauf angeordneten Haftvermittlungsschicht4 aus Kupfer der Dicke 0,13 mm zum einen eine Schicht2 aus Zink mit einer Dicke von 0,06 mm und zum anderen eine Schutzschicht3 aus Chrom mit einer Dicke von 0,01 mm befinden.
Claims (8)
- Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einen Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung der Einweghülse aus einem durch das Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung, durch das Einwirken eines elektromechanischen Wandlers und/oder durch Ätzen graviertem Nickel oder wenigstens einer gravierten Schicht eines Schichtsystems sowohl mit mehreren Nickelschichten als auch mit einem Träger aus Nickel besteht.
- Einweghülse nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schichtsystem aus dem Träger (
1 ) aus Nickel und einer Schicht (2 ) aus einem galvanisch abgeschiedenen Metall, einer galvanisch abgeschiedenen Metalllegierung oder einem kochfestem Kunststoff besteht. - Einweghülse nach Schutzanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das galvanisch abgeschiedene Metall Zink, Kupfer oder Nickel ist.
- Einweghülse nach Schutzanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff ein Polymer ist.
- Einweghülse nach Schutzanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem Träger (
1 ) und der Schicht (2 ) aus einem galvanisch abgeschiedenen Metall, einer galvanisch abgeschiedenen Metalllegierung oder einem kochfestem Kunststoff eine Haftvermittlungsschicht (4 ) befindet. - Einweghülse nach Schutzanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftvermittlungsschicht (
4 ) aus Kupfer besteht. - Einweghülse nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf der gravierten Wandung aus Nickel oder der gravierten Schicht (
2 ) des Schichtsystems mit dem Träger (1 ) aus Nickel eine Schutzschicht (3 ) befindet. - Einweghülse nach Schutzanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (
3 ) aus Chrom oder Hartchrom besteht.
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---|---|---|---|
DE20315056U DE20315056U1 (de) | 2003-10-01 | 2003-10-01 | Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einer Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten |
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Publications (1)
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ID=29762453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE20315056U Expired - Lifetime DE20315056U1 (de) | 2003-10-01 | 2003-10-01 | Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder auf einer Adapterhülse der Trägerwalze zum Drucken, Lackieren und Beschichten |
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Country | Link |
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DE (1) | DE20315056U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008018704A1 (de) * | 2008-04-07 | 2009-10-29 | Sächsische Walzengravur GmbH | Tiefdruck-oder Prägeform als Sleeve oder Zylinder |
DE102008029195A1 (de) * | 2008-06-19 | 2009-12-24 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Druckplatte zum Aufspannen auf einem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine |
IT201800003625A1 (it) * | 2018-03-15 | 2019-09-15 | Rossini S P A | Manica per stampa rotocalco perfezionata |
-
2003
- 2003-10-01 DE DE20315056U patent/DE20315056U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008018704A1 (de) * | 2008-04-07 | 2009-10-29 | Sächsische Walzengravur GmbH | Tiefdruck-oder Prägeform als Sleeve oder Zylinder |
DE102008018704B4 (de) * | 2008-04-07 | 2013-11-28 | Sächsische Walzengravur GmbH | Tiefdruck-oder Prägeform als Sleeve oder Zylinder |
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