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Die Erfindung betrifft Einweghülsen zum
lösbaren
Befestigen entweder auf einer Trägerwalze oder
auf einer Adapterhülse
der Trägerwalze
zum Drucken, Lackieren und Beschichten.
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Zum Drucken, Lackieren und Beschichten werden
bekannterweise Hülsen
als Arbeitshülsen (sogenannte
Sleeves) eingesetzt. Diese Arbeitshülsen werden lösbar auf
Trägerwalzen
platziert. Der Vorteil besteht darin, dass zum einen die teuren
Trägerwalzen
vielfach einsetzbar sind und zum anderen während des Wechselns die Trägerwalzen
in der Maschine verbleiben können.
Als Trägerwalzen
kommen vorteilhafterweise sogenannte Luftzylinder zum Einsatz. Ein
Luftpolster zwischen Trägerwalze
und Arbeitshülse
vereinfacht das Wechseln wesentlich, wobei die Arbeitshülse auf
die Trägerwalze
aufgeschoben oder von dieser abgezogen wird. Dazu ist die Arbeitshülse radial
aufgeweitet. Bei Unterbrechung nach der Platzierung der Arbeitshülse auf
der Trägerwalze
zieht sich diese radial zusammen und sichert einen festen Sitz der
Arbeitshülse
auf der Trägerwalze.
Grundlage dieser Verfahrensweise bildet die Elastizität der Arbeitshülse. Die
Arbeitshülsen
als eigentliche Form für
das Drucken, Lackieren und Beschichten bestehen deshalb bekannterweise
aus Nickel oder Kupfer. Damit ist eine ökonomisch vorteilhafte Technologie
gegeben, die unter anderem durch die
EP 9 360 B2 (Verfahren zur Herstellung einer Druckhülse), die
EP 196 443 B1 (Tiefdruckzylinder, bestehend
aus einem Kern und einer lösbar
mit diesem verbundenen Hülse),
DE 100 23 742 C2 (Formzylinder
einer Druckmaschine mit einem zylindrischen Grunddorn und einer
auswechselbaren zylindrischen Druckhülse) und
DE 200 12 929 U1 (Adapterhülse, insbesondere
für Druckmaschinen)
bekannt.
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Diese Lösungen besitzen den Nachteil,
dass auch die Arbeitshülsen
aufwendig hergestellt sind.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülse zum lösbaren Befestigen entweder
auf einer Trägerwalze oder
auf einer Adapterhülse
der Trägerwalze
zum Drucken, Lackieren und Beschichten einfach und damit ökonomisch
günstig
herzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch
1 aufgeführten
Merkmalen gelöst.
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Die Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder
auf einer Trägerwalze
oder auf einer Adapterhülse
der Trägerwalze
zum Drucken, Lackieren und Beschichten zeichnen sich insbesondere
durch ihre einfache Herstellung aus, so dass Nutzern ökonomisch
günstig
hergestellte Einweghülsen
zur Verfügung
gestellt werden können.
Die Wandung der Einweghülsen
besteht dazu vorteilhafterweise aus Nickel, einem Schichtsystem
aus Nickel oder einem Schichtsystem mit einem Träger aus Nickel. Einweghülsen dienen
als Arbeitshülsen
als Träger
der Form oder des Klischees für
das spätere
Drucken, Lackieren und Beschichten. Damit eignen sich die Einweghülsen beim
Drucken insbesondere für
den Tiefdruck als auch den Offsetdruck. Für das Drucken, Lackieren oder
Beschichten wird die Einweghülse
auf eine Walze in der jeweiligen Einrichtung zum Drucken, Lackieren
oder Beschichten aufgeschoben. Dazu verbleibt vorteilhafterweise
die Walze in dieser Einrichtung, so dass diese für eine Vielzahl von Aufträgen nutzbar
ist. Auf der Walze kann wenigstens eine Adapterhülse angeordnet sein, so dass
unterschiedliche Durchmesser für
das Drucken, Lackieren oder Beschichten realisierbar sind. Das axiale
Aufschieben oder Abziehen einer Einweghülse basiert vorzugsweise auf
einer erzeugten Luftschicht zwischen Walze und Einweghülse. Dazu
ist die Walze ein sogenannter Luftzylinder mit mehreren Öffnungen
in der Wandung. Nach dem Aufschieben der Einweghülse wird die Luftzufuhr unterbrochen.
Die durch ihre Elastizität
und die Luftschicht in radialer Richtung aufgeweitete Einweghülse verringert
ihren Durchmesser und zieht sich so zusammen, dass ein fester Sitz
der Einweghülse
auf der Walze oder der Adapterhülse
gewährleistet
ist. Nickel weist dazu gute Dehnungseigenschaften aus.
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Die Einweghülse zeichnet sich dabei insbesondere
dadurch aus, dass die Wandung oder eine Schicht dieser Wandung direkt
durch das Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder
durch das Einwirken eines elektromechanischen Wandlers und/oder
durch Ätzen
graviert wird. Damit werden die Einweghülsen mit technologisch bekannten
und ausgereiften Verfahren ökonomisch
günstig
hergestellt. Die damit realisierten Einweghülsen können direkt als Arbeitshülse in der
Einrichtung eingesetzt werden. Die Standfestigkeit ist begrenzt,
so dass diese nach einer festgelegten Nutzungszeit nicht weiter oder
nach Fertigung eines Nutzens/ Auftrags nicht wieder verwendet werden.
Das ist der besondere Vorteil dieser Einweghülsen. Die gebrauchten Einweghülsen werden
einer Materialaufbereitung zugeführt.
Eine Aufbereitung als Hülse
zum Drucken, Lackieren oder Beschichten ist durch die einfache Realisierung
der Einweghülse ökonomisch
nicht sinnvoll.
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Die Einweghülsen können nach Gebrauch auch deformiert
werden, so dass weiterhin Transport- und Lagerkosten eingespart
werden können.
Die nicht mehr benötigten
Einweghülsen
können
einer sinnvollen Wiederaufbereitung des Materials zugeführt werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 8 angegeben.
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Das Schichtsystem besteht vorteilhafterweise
nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 2 aus dem Träger aus
Nickel und einer Schicht aus einem galvanisch abgeschiedenen Metall,
einer galvanisch abgeschiedenen Metalllegierung oder einem kochfestem
Kunststoff Dabei wird die Schicht aus dem galvanisch abgeschiedenen
Metall, der galvanisch abgeschiedenen Metalllegierung oder dem Kunststoff
durch das Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung, durch das
Einwirken eines elektromechanischen Wandlers und/oder durch Ätzen graviert.
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Das Metall ist nach der Weiterbildung
des Schutzanspruchs 3 vorteilhafterweise Zink, Kupfer oder Nickel
und der Kunststoff nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 4
ein Polymer.
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Eine Haftvermittlungsschicht zwischen
dem Träger
und der Schicht aus einem galvanisch abgeschiedenen Metall, einer
galvanisch abgeschiedenen Metalllegierung oder einem kochfestem
Kunststoff nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 5 erhöht die Haftfestigkeit
der abgeschiedenen Schicht.
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Eine günstige Haftvermittlungsschicht
besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 6 aus Kupfer.
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Vorteilhafterweise befindet sich
auf der gravierten Wandung aus Nickel oder der gravierten Schicht
des Schichtsystems mit dem Träger
aus Nickel nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 7 eine
Schutzschicht.
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Eine günstige Schutzschicht ist nach
der Weiterbildung des Schutzanspruchs 8 eine Schicht aus Chrom oder
Hartchrom.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen jeweils als prinzipielle
Darstellung:
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1 einen
Ausschnitt aus einer Wandung einer Einweghülse und
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2 einen
Ausschnitt einer Wandung einer weiteren Einweghülse.
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Eine Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder
auf einer Trägerwalze
oder auf einer Adapterhülse
der Trägerwalze
zum Drucken, Lackieren und Beschichten besitzt in einem ersten Ausführungsbeispiel
eine Wandung aus einem Schichtsystem auf einem Träger 1 aus
Nickel.
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Die 1 zeigt
einen Ausschnitt aus der Wandung dieser Einweghülse.
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Auf dem Träger 1 aus Nickel befindet
sich eine Schicht 2 aus Zink. Diese Schicht 2 ist
durch das geführte
Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung graviert. Als Quelle
für die
elektromagnetische Strahlung wird ein Laser eingesetzt.
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Das Gravieren basiert auf dem bereichsweisen
Verdampfen des Zinks der Schicht 2 aus Zink. Die Tiefe
des abzutragenden Zinks wird mit der Intensität und Energie der Laserstrahlung
und damit der Laserleistung des Lasers gesteuert. Es besteht eine direkte
Proportionalität
zwischen der Laserleistung und dem Abtrag der Schicht 2 aus
Zink.
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Auf der damit gravierten Schicht 2 aus
Zink befindet sich eine Schutzschicht 3 aus Hartchrom.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels können sich
auf einem Träger 1 mit
einer Wandstärke
von 0,23 mm eine Schicht 2 aus Zink mit einer Dicke von
0,06 mm und eine Schutzschicht 3 aus Chrom mit einer Dicke
von 0,01 mm befinden.
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Eine Einweghülse zum lösbaren Befestigen entweder
auf einer Trägerwalze
oder auf einer Adapterhülse
der Trägerwalze
zum Drucken, Lackieren und Beschichten besitzt in einem zweiten
Ausführungsbeispiel
eine Wandung aus einem Schichtsystem auf einem Träger 1 aus
Nickel.
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2 zeigt
einen Ausschnitt aus der Wandung der Einweghülse des zweiten Ausführungsbeispiels.
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Basis bildet der Träger 1 aus
Nickel auf dem eine Haftvermittlungsschicht 4 aus Kupfer
abgeschieden ist. Auf dieser Haftvermittlungsschicht 4 aus
Kupfer befindet sich eine Schicht 2 aus Zink, die durch
das Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung graviert ist. Quelle
für die
elektromagnetische Strahlung ist ein Laser. Beim geführtem Bestrahlen der
Schicht 2 aus Zink wird bereichsweise als Gravur Zink verdampft.
Die Tiefe wird mit der Intensität
und Energie der Laserstrahlung und damit der Laserleistung des Lasers
gesteuert, wobei eine direkte Proportionalität zwischen der Laserleistung
und dem Abtrag der Schicht 2 aus Zink besteht. Auf der
damit gravierten Schicht 2 aus Zink befindet sich eine Schutzschicht 3 aus
Hartchrom. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Ausführungsbeispiels können sich
auf dem Träger 1 mit
einer Wandstärke von
0,23 mm bestehend aus Nickel der Dicke von 0,1 mm und einer darauf
angeordneten Haftvermittlungsschicht 4 aus Kupfer der Dicke
0,13 mm zum einen eine Schicht 2 aus Zink mit einer Dicke
von 0,06 mm und zum anderen eine Schutzschicht 3 aus Chrom mit
einer Dicke von 0,01 mm befinden.