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Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung
zur Belüftung
eines Raumes, insbesondere eines Stalles, durch eine verschließbare Raumöffnung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Zur Belüftung eines Raumes kann im
einfachsten Fall ein Fenster bzw. eine Tür geöffnet werden, so dass Frischluft
in den Raum strömen
kann. Hierbei ist jedoch die vergleichsweise schlechte Steuerung
bzw. Regelung der einströmenden
Frischluftmenge nachteilig.
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So ist man in bestimmten Anwendungsfällen bereits
dazu übergegangen,
die Be- bzw. Entlüftung eines
Raumes beispielsweise dadurch zu regeln, dass mittels einer Entlüftungsanlage,
insbesondere einem Ventilator, Raumluft aus dem Raum abgesaugt wird.
Hierdurch entsteht gegenüber
dem Atmosphärendruck
bzw. dem Druck des Außenbereichs ein
Unterdruck bzw. eine Druckdifferenz zwischen dem Druck im Raum zum
Druck außerhalb
des Raumes. Zum Druckausgleich strömt beispielsweise durch spezielle
Belüftungsöffnungen
Frischluft in den Raum hinein.
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Räume
mit entsprechenden Entlüftungsanlagen
weisen häufig
zur geregelten bzw. gesteuerten Belüftung Klappen auf, die durch den
Unterdruck im Raum geöffnet
werden. Strömt
frische Luft in den Raum hinein wird die Druckdifferenz ausgeglichen, so
dass die entsprechend ausgebildete Klappe die freigegebene Öffnung automatisch
wieder verschließt.
Hierzu sind entsprechende Frischluftklappen im Allgemeinen drehbar
gelagert, wobei mittels eines Gegengewichtes ein selbsttätiges Schließen der
Klappe bei ausgeglichenen Druckverhältnissen gewährleistet
wird. Neben rein mechanischen Klappen sind bereits Klappen mit elektrischer
Verstellung bekannt.
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Nachteilig bei bisher bekannten Klappen
ist jedoch, dass diese zum Teil nur mit großem steuerungstechnischen Aufwand
des Gesamtsystems zu regeln sind und/oder sich auch durch Windeinflüsse selbstständig bzw.
unkontrolliert öffnen,
so dass eine exakte Regelung bzw. Steuerung der ein- und/oder ausströmenden Luftmengen
nicht sicher gewährleistet
wird.
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Zudem wird gerade beim selbstständigen Öffnen der
Klappen durch starken Wind bei der Be- und Entlüftung von Stallungen, insbesondere
bei der Massentierhaltung, Frischluft mit sehr hoher Strömungsgeschwindigkeit
in den Raum eingeblasen, was bei kalter Außenluft zu einem raschen Temperaturabfall
im Inneren des Raumes führen
kann und so leicht zu einer Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes
der Tiere führen
wird.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber, eine
Belüftungsvorrichtung
zur Belüftung
eines Raumes, insbesondere eines Stalls, durch eine verschließbare Raumöffnung,
wobei ein mittels Unterdruck verstellbares Verstellelement vorgesehen
ist, vorzuschlagen, die ein unkontrolliertes Öffnen durch Winddruck wirkungsvoll
verhindert.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von
einer Belüftungsvorrichtung
der einleitend genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die in den Unteransprüchen genannten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend zeichnet sich eine
erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung
dadurch aus, dass das Verstellelement zum Betätigen eines Verschlusselementes
zum Verschließen
und Öffnen
der Raumöffnung
ausgebildet ist.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen, separaten Verschlusselementes
wird eine Entkopplung des Öffnens
bzw. Schließens
der Raumöffnung
aufgrund von Windeinflüssen
bzw. von außerhalb
des Raumes vorhandenen Überdrucks
unter Beibehaltung der durch Unterdruck kontrollierbaren Betätigung des Verstellelementes
bzw. der Belüftungsvorrichtung
erreicht. Gemäß des Erfindungsgedankens
weist die Betätigungseinheit
eine Komponente bzw. einen Bereich zum windunabhängigen Verstellen und eine weitere
Komponente bzw. einen weiteren Bereich zum Verstellen durch den
Unterdruck im Raum auf.
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Bei der durch Unterdruck kontrollierten
Belüftung
des Raumes ist ganz besonders von Vorteil, dass dezentrale Belüftungsvorrichtungen
gemäß der Erfindung
vorgesehen werden können,
die ohne direkte materielle Verbindung mit der möglicherweise zentralen Entlüftung des
Raumes realisierbar sind. Das heißt, dass die Belüftung vorzugsweise
ausschließlich
durch den im Inneren des Raumes mittels der Entlüftungsvorrichtung erzeugten
Unterdrucks (indirekt) betätigt
wird. Gegebenenfalls ist eine temperatur- und/oder druckabhängige Kontrolle,
insbesondere Regelung bzw. Steuerung, der Entlüftungsanlage vorgesehen. Möglicherweise umfasst
die Entlüftungsanlage
einen Ventilator oder dergleichen zum Absaugen der Raumluft aus
dem Raum.
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Generell können entsprechende Belüftungsvorrichtungen
gemäß der Erfindung
bei einem Stall, insbesondere für
Intensivtierhaltung, oder für
Wohneinheiten als Zwangsbe- und Zwangsentlüftung der Wohnräume entsprechender
Häuser
oder dergleichen vorgesehen werden.
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Denkbar ist beispielsweise eine elektromechanische,
pneumatische und/oder hydraulische Betätigung des Verschlusselementes.
Vorzugsweise ist die Betätigung
des Verschlusselementes mittels dem Verstellelement im Allgemeinen
ausschließlich
mechanisch umgesetzt. Vorteilhafterweise ist das Verstellelement
als Stellglied bzw. Aktuator des Verschlusselementes ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Verstellelement mittels eines Zugelementes
und/oder eines Druckelementes mit dem Verschlusselement verbunden.
Hiermit wird in besonders eleganter Weise eine rein mechanische
Betätigung
des Verschlusselementes unter Zuhilfenahme eines auf Zug bzw. Druck
belasteten Elementes realisiert. Hierbei kann in vorteilhafter Weise
auf flexible Zugelemente wie Drahtseile, Schnüre, Bänder, Riemen oder dergleichen
zurückgegriffen
werden, so dass handelsübliche
Komponenten einsetzbar sind. Dies ermöglicht eine besonders wirtschaftlich
günstige
Realisierung der Erfindung.
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Möglicherweise
ist das Verstellelement als flexibles Verstellelement ausgebildet,
so dass sich dieses in Abhängigkeit
von der Größe des Unterdrucks
verformen bzw. verbiegen kann. Gegebenenfalls ist ein vorgegebener,
einstellbarer Schwenkbereich des Verstellelementes vorgesehen. Der Schwenkbereich
ist beispielsweise als Bandscharnier oder dergleichen ausgebildet,
mit Hilfe dessen sich das Verstellelement in Abhängigkeit des Differenzdruckes
bzw. der Größe des Unterdrucks
verstellt und hierdurch die Betätigung
des Verschlusselementes generiert.
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Vorteilhafterweise ist das Verstellelement
als drehbar gelagerte Klappe oder dergleichen ausgebildet. Eine
entsprechend drehbar gelagerte Klappe ist besonders einfach mit
Hilfe von Unterdruck bzw. durch den Differenzdruck verstellbar.
Hierbei kann insbesondere unter Zuhilfenahme der Schwerkraft, des
Gewichts des Verstellelementes und/oder eines günstigen Verstell- bzw. Drehwinkels
des Verstellelementes eine vorteilhafte Abhängigkeit von der Größe des Unterdrucks
bzw. vom Differenzdruck vorgesehen werden.
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Unter Umständen kann das drehbar gelagerte
Verstellelement als pendelnd aufgehängte Klappe oder dergleichen
realisiert werden, wobei sich im Allgemeinen die Drehachse im oberen
Bereich des Verstellelementes befindet. Vorzugsweise ist die Drehachse
der Klappe bezogen auf die vertikale Richtung im unteren Bereich
angeordnet. Mit Hilfe dieser Maßnahme
wird ermöglicht,
dass das Verstellelement sowohl in der Ruhestellung als auch in
einer teilweisen bzw. vollständig
verstellten Stellung wenigstens teilweise in Richtung der vertikalen
Achse nach oben gerichtet ist. Hiermit ist die durch die Raumöffnung einströmende Frischluft
wenigsten teilweise nach oben umlenkbar.
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Mit der vorteilhaften Ausbildung
des Verstellelementes als Lenkelement zum Lenken einströmender Frischluft,
insbesondere zu einem Teil nach oben bzw. zum Deckenbereich des
Raumes, wird erreicht, dass die häufig im Vergleich zur Raumluft
etwas kühlere
Frischluft im Deckenbereich bzw. an der Decke vorgewärmt werden
kann, bevor diese in Richtung des Bodenbereichs des Raumes strömt. Dies gewährleistet
insbesondere, dass keine sogenannte Zugluft, etc. im Raum entsteht,
was sowohl bei Wohnräumen
als auch bei Stallungen für
Tiere von großem
Vorteil ist.
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Beispielsweise könnte das Verstellelement in Ruhestellung
bzw. bei verschlossener Raumöffnung durch
das Verschlusselement weitestgehend vertikal ausgerichtet werden.
Vorzugsweise ist bei durch das Verschlusselement verschlossener
Raumöffnung das
Verstellelement bezogen auf die horizontale bzw. vertikale Richtung
schrägwinklig
angeordnet. Hiermit wird bereits. bei relativ geringer Verstellung
des Verstellelements und/oder des Verschlusselements sowohl eine
vorteilhafte Lenkung des einströmenden Frischluftstromes
als auch eine vorteilhafte Abhängigkeit
des Verstellelementes vom Unterdruck des Raumes realisierbar.
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Darüber hinaus kann insbesondere
bei einem vertikal oder horizontal ausgerichteten Verschlusselement
bzw. bei entsprechender Raumöffnung
ein vorteilhafter Zwischenraum zwischen dem Verschlusselement und
dem Verstellelement generiert werden, der gegenüber dem Raumdruck wenigstens
während
einer Ruhephase einen möglicherweise
etwas unterschiedlichen Luftdruck aufweist. Gegebenenfalls wird
der Zwischenraum mit Hilfe eines weitgehend geschlossenen Gehäuses ausgebildet,
wobei insbesondere das Verstellelement und/oder das Verschlusselement
jeweils als Gehäusewand
bzw. als Teil der Gehäusewand
ausgebildet ist. Hiermit wird die vorteilhafte Druckabhängigkeit des
Verstellelementes in besonders eleganter Weise verwirklicht.
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Generell ist auf den sich gegenüberliegenden
Seiten des Verstellelementes eine Druckdifferenz insbesondere unter
Zuhilfenahme der Entlüftungsanlage
zu erzeugen, um die Druckabhängigkeit des
Verstellelementes in vorteilhafter Weise zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens
ein Rückstellelement
zum Rückstellen
des Stellelementes vorgesehen. Mit Hilfe des Rückstellelementes wird erreicht,
dass bei weitgehend ausgeglichenen Druckverhältnissen auf den sich gegenüberliegenden
Seiten des Verstellelementes eine nahezu automatische Rückstellung
ergibt. Denkbar ist beispielsweise eine elektromechanische, pneumatische
und/oder hydraulische Rückstellung.
Im Allgemeinen wird eine ausschließlich mechanische Rückstellung
vorgesehen, so dass auf eine aufwändige Ansteuerung der Belüftungsvorrichtungen
weitestgehend verzichtet werden kann.
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In einer besonderen Variante der
Erfindung ist das Rückstellelement
als Federelement ausgebildet. In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist das Rückstellelement
als Gegengewicht ausgebildet. Hierdurch wird erreicht, dass über den
gesamten Verstellweg des Verstellelementes eine weitestgehend gleichbleibende
Rückstellkraft
erzeugt werden kann.
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Grundsätzlich wird durch das Gegengewicht zumindest
das Gewicht des Verstellelementes weitestgehend ausgleichen. Im
Allgemeinen ist das Gegengewicht etwas schwerer als das Gewicht
des Verstellelementes, so dass sich eine sichere Rückstellung
des Verstellelementes ergibt. Der Differenzbetrag der sich teilweise
ausgleichenden Gewichte bildet die Rückstellkraft des Verstellelementes.
Bei der Variante der Erfindung, bei der das Verstellelement zugleich
als Frischluftlenkelement ausgebildet ist, wird hiermit ein vorteilhafter
Staudruck am Verstellelement generiert. Vor allem durch den Staudruck
und einem durch das teilweise bzw. vollständig geöffnete Verstellelement ausgebildeten,
relativ kleinen Strömungsquerschnitt
wird ein vorteilhafter Düseneffekt erzeugt,
so dass die einströmende
Frischluft beschleunigt wird, was die Lenkung der einströmenden Frischluft
insbesondere zum Deckenbereich des Raumes weiter verbessert.
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In einer besonderen Weiterbildung
der Erfindung ist wenigstens ein quer zum Querschnitt der Raumöffnung ausgerichtetes
Anschlagelement zum Anschlagen des Verschlusselementes wenigstens
in der geschlossenen Position vorgesehen. Mit dieser Maßnahme wird
gewährleistet,
dass Winddruck bzw. zur Raumöffnung
strömende
Zuluft das Verschlusselement nicht verstellen bzw. öffnen kann.
Hiermit wird eine vorteilhafte Unabhängigkeit des Öffnens bzw. Schließens der
Raumöffnung
mit Hilfe des Verschlusselementes und des Anschlagelementes erreicht. Das
Anschlagelement ist vorzugsweise zur vorteilhaften Aufnahme von,
bezogen zum Querschnitt der Raumöffnung,
quer gerichteten Kräften
ausgebildet. Gegebenenfalls ist das Verstellelement als Anschlagelement
ausgebildet. Alternativ oder in Kombination hierzu kann auch ein
separates Anschlagelement vorgesehen werden.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens
eine Führungsvorrichtung
zum Führen
des Verschlusselementes vorgesehen. Eine entsprechende Führungsvorrichtung
gewährleistet
ein Verstellen bzw. Führen des
Verschlusselementes längs
einer vorgebbaren Bahn, insbesondere einer weitgehend geradlinigen Bahn.
Möglicherweise
ist die Führungsvorrichtung als
Anschlagelement ausgebildet, so dass eine Mehrfachfunktion der Führung verwirklicht
wird. Dies führt
zu einer Reduktion der Anzahl an Komponenten der Belüftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung,
was insbesondere die wirtschaftlichen Kosten für die Umsetzung der Erfindung
reduziert.
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Vorzugsweise umfasst die Führungsvorrichtung
wenigstens eine Wälz-
bzw. Rollenlagerung und/oder das Verschlusselement umfasst eine
Wälz- bzw.
Rollenlagerung. Hierdurch wird erreicht, dass quer zur Führung gerichtete
Kräfte,
insbesondere aufgrund von Windeinwirkung bzw. von Zuluft, eine nachteilige
Beeinträchtigung
des Verstellens bzw. Öffnens
oder Schließens
des Verschlusselementes weitestgehend verhindert wird. Das heißt insbesondere,
dass durch quer zur Führung
gerichtete Kräfte mit
Hilfe der Gleit-, Kugel-, Rollen- bzw. Wälzlagerung gemäß der Erfindung
Reibkräfte
in Richtung der Führung
weitgehend minimiert. Dies ermöglicht
eine besonders leicht gängige
Verstellung bzw. Führung des
Verschlusselementes, was in vorteilhafter Weise die Betriebssicherheit
erhöht.
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In einer besonderen Weiterbildung
der Erfindung ist das Verschlusselement als Schieber oder dergleichen
ausgebildet. Ein im Wesentlichen quer, vorzugsweise nahezu senkrecht
zur Raumöffnung verstellbarer
Schieber stellt eine besonders einfache Realisierung eines zuluft-
bzw. windunabhängigen Verschlusselementes
dar.
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In einer insbesondere zur vorgenannten
Weiterbildung alternativen Variante der Erfindung weist das Verschlusselement
wenigstens eine Drehachse auf. Vorzugsweise ist die Drehachse des
Verschlusselementes im mittleren Bereich des Verschlusselementes
angeordnet. Hiermit wird ebenfalls eine besonders einfache Realisierung
des zuluft- bzw.
windunabhängigen
Verschlusselementes realisiert. Die mittige bzw. die in vertikaler
Richtung etwas nach oben versetzte Drehachse gewährleistet die Ausbildung von
zwei Verschlussflügeln,
die um die Drehachse drehbar sind. Die beiden Verschlussflügel des Verschlusselementes
werden im Allgemeinen durch die Zuluft bzw. durch zuströmenden Wind
weitgehend gleichartig beaufschlagt, so dass sich das Verschlusselement
hierdurch nicht öffnet.
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Die etwas nach oben versetzte Anordnung der
Drehachse und/oder das Anbringen eines vorteilhaften Gewichtes an
einem Flügel
gewährleistet
ein sicheres Verschließen
der Raumöffnung
wieder in eine die Öffnung
verschließende Ruheposition.
Beispielsweise steht das drehbare Verschlusselement durch entsprechende
Anordnung der Drehachse bzw. durch das Gewicht am Anschlagelement
bzw. am Verstellelement an, was das sichere Verschließen der
Raumöffnung
weiter verbessert.
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Generell kann das Verschlusselement
in seiner geschlossenen Ruhestellung in vertikaler oder in horizontaler
Richtung ausgerichtet werden. Hierbei ist sowohl die Verwendung
entsprechend angeordneter Schieber als auch drehbar gelagerter Verschlusselemente
in der zuvor genannten Ruheposition denkbar. Der entsprechende Gleichgewichtszustand
in der Ruheposition des Verschlusselementes kann sowohl durch das
vorteilhafte Anschlagelement als auch durch entsprechende Rückstellelemente
bzw. Gegengewichte erzeugt werden. Vorzugsweise wird die Verschlussposition
des Verschlusselementes als auch die geöffnete Position des Verschlusselementes
im Allgemeinen ausschließlich
mechanisch umgesetzt.
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Grundsätzlich kann die Belüftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
sowohl für
Deckenöffnungen
und/oder Wandöffnungen
entsprechender Räume
verwendet werden.
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Ausführungsbeispiel
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend
näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigen:
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1 einen
schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung und
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2 einen
schematischen Aufbau einer weiteren, erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung.
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In den 1 und 2 sind zwei Varianten der Belüftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
dargestellt. Diese umfassen jeweils eine Lüftungsklappe 1, die
in einem Gehäuse 2 angeordnet
und um eine Drehachse 3 drehbar gelagert ist.
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Die Lüftungsklappe 1 kann
von ihrer Ruheposition 1a in eine betätigte Stellung 1b verstellt
werden. Hierbei dreht sich die Lüftungsklappe 1 um
die Drehachse 3. Zugleich wird ein Gegengewicht 5 in vertikaler
Richtung Y verstellt. Das Gegengewicht 5 ist hierfür über Umlenkrollen 6 durch
ein Zugseil 4 mit der Lüftungsklappe 1 verbunden.
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Vorteilhafterweise ist das Gehäuse 2 in
Ruheposition der Lüftungsklappe 1a weitgehend
geschlossen, so dass ein vom zu be- bzw. entlüftenden Raum 7 separater
Zwischenraum 8 innerhalb des Gehäuses 2 vorhanden ist.
Ohne nähere
Darstellung wird aus dem Raum 7 beispielsweise mittels
eines Ventilators oder dergleichen Raumluft abgesaugt, so dass sich
im Raum 7 gegenüber
dem Zwischenraum 8 bzw. der Atmosphäre ein Differenzdruck bzw.
Unterdruck einstellt. Aufgrund des Differenzdrucks zwischen den
beiden Räumen 7, 8 wird
die Lüftungsklappe 1 aus
der Position 1a in Richtung Position 1b verstellt,
so dass sich das Gegengewicht 5 durch das Verbindungsseil 4 in
Richtung Y hochbewegt.
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Gemäß der in 1 dargestellten Variante der Erfindung
wird beim zuvor beschriebenen Verstellen der Lüftungsklappe 1 aus
der Position 1a heraus, neben dem Gegengewicht 5 zugleich
ein Verschlusselement 9 bzw. Schieber 9 in X-Richtung
verstellt. Zur Betätigung
des Schiebers 9 ist dieser mit Hilfe des Zugseils 4 und/oder
eines separaten, nicht näher dargestellten
Zugseiles oder dergleichen mit der Lüftungsklappe 1 verbunden
bzw. gekoppelt. Hierfür
ist gemäß 1 eine Fixierung 10 des
Schiebers 9 am Zugseil 4 vorgesehen. Durch das
Verstellen der Lüftungsklappe 1a in
die Position 1b wird der Schieber 9a in die geöffnete Position 9b verschoben, so
dass eine Öffnung 11 Zuluft 12 in
den Raum 7. einströmen
lässt.
In der geschlossenen Position 9a des Schiebers 9 ist
das Gehäuse 2 weitgehend
dicht gegenüber
der Öffnung 11 verschlossen.
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In 1 ist
weiterhin eine Führungsrolle 13 dargestellt,
die den Schieber 9 beim Betätigen durch die Lüftungsklappe 1 führt. Alternativ
zur dargestellten Führungsvariante
kann zumindest im Bereich der Rolle 13 auch eine Schienenführung oder
dergleichen, insbesondere mittels eines Winkelelementes, zur Führung des
Schiebers 9 vorgesehen werden.
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Der Schieber 9 ist mittels
der Rolle 6 derart gelagert, dass Wind 12 bzw.
Zuluft 12 den Schieber 9 nicht selbsttätig öffnen kann.
Die Rolle 6 ist somit auch als Anschlagelement gemäß der Erfindung
ausgebildet.
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Die Belüftungsvorrichtung gemäß 1 ist für eine Deckenöffnung 11 ausgebildet.
Beispielhaft ist die Belüftungsvorrichtung
im Eckbereich zwischen einer Wand 14 und einer Decke 15 angeordnet.
Generell kann die Decke 15 auch als schräge Decke 15 ausgebildet
werden, wobei in vorteilhafter Weise ein nicht näher dargestelltes Adapterelement
oder Ähnliches
vorzusehen ist. Das Adapterelement ist derart auszubilden, dass
der Schieber 9 weitgehend parallel zur Richtung X angeordnet
bzw. die Lüftungsklappe 1 in
geschlossener Position 1a in einem Winkelbereich zur X-Richtung
zwischen 60 und 30 Grad, vorzugsweise ca. 40 Grad, ausgerichtet
ist. Beispielsweise kann die Lüftungsklappe 1 einen
Schwenkbereich von bis zu etwa 90 Grad, vorzugsweise ca. 45 Grad,
aufweisen.
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Der in 1 dargestellte
Schieber 9 ist mit dem Zugseil 4 der Lüftungsklappe 1 verbunden
und öffnet
und schließt
die Zuluft-Ansaugöffnung 11 weitgehend
linear mit der Bewegung der Lüftungsklappe 1.
In dieser Variante kann gegebenenfalls auf eine Rückseite
des Gehäuses 2 verzichtet
werden, da die Wand 14 das Gehäuse 2 weitgehend dicht
abschließt.
Wird das Gehäuse 2 von
einer Wand 4 beabstandet angeordnet, so ist im Allgemeinen
eine Rückseite
des Gehäuses 2 vorzusehen.
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In der Variante der Erfindung gemäß 2 ist als Verschlusselement
ein Flügelelement 17 vorgesehen.
Weiterhin ist im Unterschied zur Variante gemäß 1 bei der Variante gemäß 2 die Öffnung 11 als Wandöffnung 11 ausgebildet.
Bei dieser Variante kann gegebenenfalls auf ein Deckelelement des
Gehäuses 2 verzichtet
werden, insofern die Decke 15 die entsprechende Abdicht-Funktion
für das Gehäuse übernimmt.
Ist die Belüftungsvorrichtung gemäß der Erfindung
jedoch von einer Decke 15 beabstandet angeordnet, so ist
das Gehäuse 2 vorteilhafterweise
mit einem Deckelelement zum weitgehend dichten Verschließen des
Gehäuses
vorzusehen.
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Der Flügel 17 ist um eine
Drehachse 18 drehbar gelagert und wird beispielsweise mittels
einem Zugseil 19 mit der Lüftungsklappe 1 derart
verbunden, dass ein Verstellen der Lüftungsklappe 1 ein Betätigen des
Flügels 17 bewirkt.
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In der Variante gemäß 2 weist der Flügel 4 zwei
weitgehend gleich große
Flügelhälften auf,
so dass anströmende
Zuluft 12 ein selbsttätiges
Verstellen des Flügels 17 verhindert.
Zur Stabilisierung der Gleichgewichtslage bzw. der Ruheposition 17a weist der
Flügel 17 ein
Gewicht 20 auf, so dass der Flügel 17 weitgehend
stabil in Richtung Y angeordnet ist. In der Ruheposition 17a ist
die Lüftungsklappe 1a und/oder
das Zugseil 19 als Anschlagelement für den Flügel 17 gemäß der Erfindung ausgebildet.
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Häufig
ist der obere Flügelschenkel
im Bereich vom Klappenzugseil 4 geschlitzt, so dass dieser bei
einer entsprechenden Verstellung der Lüftungsklappe 1 durch
den Flügel 17 hindurchtreten
kann. Beispielsweise verläuft
das Zugseil 4 bei geschlossenem Flügel 17 ca. 2 cm tief
im Flügel 17.
Am Klappenzugseil 4 befindet sich ein Mitnehmer, der den Flügel 17 im
Anfangsbereich öffnet.
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Durch das Verstellen der Lüftungsklappe 1 in die
Position 1b wird über
das Zugseil 19 der Flügel 17 in
die horizontale Richtung X verstellt. In dieser Position ist die Öffnung 11 des
Raumes 7 weitgehend geöffnet,
so dass Zuluft 12 in den Raum 7 einströmen kann.
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Generell ist das Gegengewicht 5 derart
ausgebildet, dass dieses das Gewicht der Lüftungsklappe 1, des
Flügels 17,
einschließlich
des Gewichts 20, bzw. die Reibung des Schiebers 9 zumindest
bzw. etwas mehr als ausgleicht. Hierdurch wird eine automatische
Rückstellung
des Systems in die jeweilige Ruheposition bei ausgeglichenen Druckverhältnissen
zwischen dem Raum 7 und der Umgebung außerhalb des Raums 7 erreicht.
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Die in den Figuren dargestellte Belüftungsvorrichtung
ist weiterhin derart ausgebildet, dass in teilweise geöffneter
Position die Lüftungsklappe 1 die einströmende Luft 12 in
Richtung Decke 15 lenkt. Dies bewirkt, dass gegebenenfalls
etwas kühle
Luft 12 an der relativ warmen Decke 15 bzw. im
warmen oberen Bereich des Raumes 7 vorgewärmt wird. Hierdurch
wird erreicht, dass beispielsweise Tiere in Ställen, insbesondere bei Intensivtierhaltung,
nicht unmittelbar von relativ kalter Zuluft 12 angeströmt werden.
Dementsprechend wird ein vorteilhaftes Belüften mittels der Vorrichtung
gemäß der Erfindung erreicht.
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Darüber hinaus wird bei teilweise
geöffneter bzw.
verschwenkter Lüftungsklappe 1 ein
Staudruck vor der Lüftungsklappe 1 erzeugt,
der im Wesentlichen durch die Rückstellkraft
des Gegengewichts 5 erzeugt wird. Einströmende Luft 12 strömt längs der Lüftungsklappe 1 in
einem vergleichsweise klein dimensionierten Zwischenbereich zwischen
der Decke 15 und der Lüftungsklappe 1 hindurch,
so dass die Luft beschleunigt und gerade auch in Kaltperioden, insbesondere
im Winter, möglichst
lange längs
der Decke 15 strömen
kann. Beim Stand der Technik wird dagegen häufig die kalte Luft bei geöffneter Öffnung 11 vergleichsweise
langsam in den Raum 7 eingeströmt, so dass diese relativ schnell
zum Boden sinkt und hierbei zu einer Beeinträchtigung beispielsweise entsprechender
Tiere führt.
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Grundsätzlich kann die Belüftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
als Decken-, Wand- und/oder Fensterbelüftung eingesetzt werden. Hierbei
ist im Allgemeinen ein ausschließlich mechanisches Verstellen
vorgesehen, wobei weitestgehend selbsttätig die Öffnung 11 geschlossen
bzw. geöffnet wird,
ohne dass Windeinflüsse
ein unkontrolliertes Öffnen
der Öffnung 11 verursachen
können.
Bei Fenstermontage wird vorzugsweise ein entsprechendes Adapterelement
zum Montieren der Belüftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
vorgesehen, so dass diese in nahezu waagrechter Stellung gemäß den 1 und 2 anordenbar ist.
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Das Gehäuse 2 ist im Allgemeinen
isoliert. Möglicherweise
ist die Belüftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung,
außer
normaler Reinigung, im Allgemeinen wartungsfrei. Generell schließt der Schieber 9 bzw.
der Flügel 17 bei
abnehmendem Unterdruck im Raum 7 wieder die Öffnung 11.
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Beispielsweise bei großer Luftdurchsatzrate im
Sommer und entsprechender Anordnung der Belüftungsvorrichtung gemäß der Erfindung
im Raum 7 kann die Luft 12 im Raum 7 in
eine vorteilhafte Drehbewegung gebracht werden, so dass vor allem
in Ställen
die vorhandene Wärme
von den Tieren besser abtransportiert wird.
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Grundsätzlich wird durch den Windschutz der
Belüftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
nicht mehr Luft 12 in den Raum 7 einströmen als
durch die nicht näher
dargestellte Ventilation abtransportiert wird. Dies wirkt sich besonders
bei kalter Außenluft positiv
auf das Raumklima aus.
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Bezugszeichenliste
- 1
- Lüftungsklappe
- 2
- Gehäuse
- 3
- Drehachse
- 4
- Zugseil
- 5
- Gegengewicht
- 6
- Rollen
- 7
- Raum
- 8
- Zwischenraum
- 9
- Schieber
- 10
- Fixierung
- 11
- Öffnung
- 12
- Zuluft
- 13
- Führung
- 14
- Wand
- 15
- Decke
- 16
- Schwenkbereich
- 17
- Flügel
- 18
- Drehachse
- 19
- Zugseil
- 20
- Gewicht
- Y
- Richtung
- X
- Richtung