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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Knoblauchpresse nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine
Knoblauchpresse ist beispielsweise aus der amerikanischen Patentanmeldung
US 2002/0 069 769 A1 bekannt. Bei dieser Knoblauchpresse ist die
Presskammer als Hohlzylinder geformt und in unmittelbarer Nachbarschaft
des Hebelgelenkes am Gegenhebel angeordnet. Das Presselement ist über ein
Pressgelenk schwenkbar mit dem Hebel verbunden, wobei das Pressgelenk
an demselben Ende des Hebels wie das Hebelgelenk angeordnet ist.
Bei der aus der US 2002/0069769 bekannten Knoblauchpresse ist das
Presselement stets etwa tangential zur Rotationsrichtung des Pressgelenkes
um das Hebelgelenk ausgerichtet. Die Wirkungsweise der bekannten
Knoblauchpresse beruht auf dem Hebelgesetz: Werden der Hebel und
der Gegenhebel an ihren vom Hebelgelenk abgewandten Enden mit einer
relativ geringen Kraft zusammengedrückt, so führt dies zu einer deutlich
verstärkten
Presskraft des Presselementes an der dem Hebelgelenk zugeordneten
Seite. Die Handhabung der bekannten Knoblauchpresse ist jedoch nicht
immer befriedigend, da der Benutzer zu viel Kraft aufbringen muss.
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Eine
gattungsgemäße Knoblauchpresse
ist aus der WO 93/05690 bekannt. Auch bei dieser Knoblauchpresse
ist die Presskammer als Hohlzylinder ausgebildet. Darüber hinaus
ist hier jedoch auch das Presselement ein kurzer Hohlzylinder, der
in der Presskammer verschiebbar gelagert ist. Das Presselement ist über einen
Verbindungsarm mit dem Hebel der Knoblauchpresse verbunden, wobei
zwei Schwenkgelenke vorgesehen sein müssen: eines zwischen dem Hebel
und dem Verbindungsarm sowie ein zweites zwischen dem Verbindungsarm
und dem Presselement. Der Verbindungsarm und die Schwenkgelenke übersetzen
eine Schwenkbewegung des Hebels in eine lineare Bewegung des Presselementes
in der Presskammer, wobei das Presselement auf dem Boden der Presskammer
gleitet.
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Die
Knoblauchpresse der WO 93/05690 ist im Gebrauch unbefriedigend,
da beim Zurückführen des
Presselementes Reste des Pressgutes in das hohle Presselement hineinlaufen
und dieses verschmutzen können.
Zudem ist die Mechanik aufwendig.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Handhabung der bekannten
Knoblauchpresse mit konstruktiv möglichst einfachen Mitteln zu verbessern
sowie die Herstellung der Knoblauchpresse zu vereinfachen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Knoblauchpresse mit den Merkmalen des Anspruches
1.
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Bei
der erfindungsgemäßen Knoblauchpresse
ist das Presselement als Kolben oder Stempel ausgebildet, dessen
vordere Querschnittsfläche
etwa der Querschnittsfläche
der Presskammer entspricht. Damit wird die ungünstige Form eines hohlzylindrischen
Presselementes wie bei der WO 93/05690 vermieden. Ferner ist erfindungsgemäß das Presselement über ein
Pressgelenk mit dem Hebel in Form eines Kniehebels verbunden. Bei
dieser Mechanik ist das Presselement demnach direkt mit dem Hebel verbunden.
Gegenüber
der Mechanik der WO 93/05690 findet damit eine deutliche Vereinfachung statt,
da auf den Zwischenarm und das zweite Schwenkgelenk verzichtet werden
kann. Damit ist die erfindungsgemäße Knoblauchpresse nicht nur
leichter herzustellen, sondern darüber hinaus auch stabiler im
Gebrauch.
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Günstig ist
es, wenn der Abstand zwischen dem Hebelgelenk und dem Pressgelenk
kleiner ist als die Länge
des Presselementes. Dies erleichtert die Handhabung weiter, da das
Presselement mit einer weitgehend geradlinigen Bewegung in die Presskammer
hineingeführt
bzw. aus der Presskammer herausgeführt werden kann.
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Eine
besonders günstige
Bewegung für
die Kniehebelmechanik ergibt sich, wenn die Schwenkachsen des Hebelgelenkes
und des Pressgelenkes parallel zueinander sind.
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Die
Querschnitte der Presskammer und des Presselementes können im
Prinzip jede denkbare, einander etwa entsprechende Form haben. Unter
anderem besteht die Möglichkeit,
dass das Presselement axialsymmetrisch zu einer Mittelachse geformt ist.
Dies ist insbesondere für
die Herstellung besonders günstig.
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Zweckmäßig ist
es, wenn in der geschlossenen Stellung der Knoblauchpresse die Längsmittelachse
des Presselementes in derjenigen Ebene liegt, die durch die parallelen
Schwenkachsen des Hebelgelenkes und des Pressgelenkes aufgespannt
wird. In dieser Stellung steht die Mittelachse des Presselementes
genau senkrecht zur Bewegungsbahn des Pressgelenkes um das Hebelgelenk.
Das Presselement hat in dieser Stellung eine maximale Auslenkung
erreicht. Bevorzugt berührt
die Vorderfläche des
Presselementes in dieser geschlossenen Stellung gerade das Sieb
oder hat noch einen geringfügigen
Abstand vom Sieb von beispielsweise bis zu 2 mm. In dem entstehenden
Volumen zwischen der Vorderfläche
des Presselementes und dem Sieb können dann die nicht pressbaren
Bestandteile des Knoblauchs verbleiben.
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In
einer anderen Ausführungsvariante
kann das Presselement während
des Schließvorganges über einen
Totpunkt hinübergeschwenkt
werden. Am Totpunkt erreicht das Presselement seine maximale Auslenkung.
Dabei liegt seine Längsmittelachse
in derselben Ebene wie die Schwenkachsen des Hebelgelenkes und des
Pressgelenkes. Der Hebel kann nun in der Schließrichtung noch weiter bewegt
werden. Dies führt
dazu, dass sich die Vorderfläche
des Presselementes wieder leicht vom Sieb entfernt. Wird die Knoblauchpresse
nun wieder geöffnet,
indem der Hebel in seine Ausgangslage zurückverschwenkt wird, so nimmt
die Auslenkung des Presselementes zunächst wieder zu, so dass ein
zweiter Pressvorgang durchgeführt
wird. Beim einzigen Schließvorgang
können
dabei zwei Pressvorgänge durchgeführt werden.
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Günstig ist
es, wenn zwischen dem Pressgelenk und dem Hebelgelenk ein fest mit
dem Hebel verbundenes Stützelement
vorgesehen ist, das die beim Pressvorgang auf das Pressgelenk ausgeübten Kräfte aufnehmen
kann.
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Bevorzugt
ist das Presselement lösbar
mit dem Hebel verbunden, um leichter gereinigt werden zu können.
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Besonders
einfach kann diese lösbare
Verbindung bewirkt werden, indem zwischen dem Presselement und dem
Hebel eine Schnappverbindung vorgesehen ist.
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Sehr
vorteilhaft ist es, wenn in einer weit geöffneten Trennstellung der Knoblauchpresse
der Hebel und der Gegenhebel am Hebelgelenk voneinander trennbar
sind. Bei der üblichen
Bedienung der Knoblauchpresse wird diese weit geöffnete Trennstellung nicht
eingenommen, so dass sich der Hebel und der Gegenhebel nicht unbeabsichtigt
voneinander lösen
können.
Wenn es jedoch gewünscht
wird, so kann der Benutzer den Hebel und den Gegenhebel in die weit
geöffnete
Trennstellung bringen und die beiden voneinander trennen, um sie
besser reinigen zu können.
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Das
Hebelgelenk kann lösbar
gestaltet werden, indem an einem der beiden Hebel ein C-förmiges Gelenkelement vorgesehen
ist und am anderen Hebel ein kreis- oder ringförmiges Gelenkelement sowie
eine Öffnung,
mit der das C-förmige
Gelenkelement des ersten Hebels in Eingriff gelangt. Durch die kreis-
oder ringförmige
Gestaltung des zweiten Gelenkelementes ist dieses lösbare Gelenk
sehr stabil und einfach zusammenzusetzen.
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Um
eine gute Befestigung der Hebel aneinander zu ermöglichen,
beschreibt das C-förmige Gelenkelement
mehr als die Hälfte
eines Kreisbogens, vorzugsweise etwa drei Viertel eines Kreises.
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Die
Handhabung der erfindungsgemäßen Knoblauchpresse
kann weiter enorm vereinfacht werden, wenn der Gegenhebel gleichzeitig
eine Führung
für das
Presselement ist.
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Dazu
kann der Gegenhebel abschnittsweise etwa den Querschnitt eines hohlen
Halbzylinders aufweisen, dessen Inneres die Führung für das Presselement ist. Diese
Form ist besonders günstig,
wenn das Presselement selbst einen etwa kreisförmigen oder ovalen Querschnitt
hat.
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Im
Bereich der Presskammer kann der Gegenhebel dann die Querschnittsfläche eines
Hohlzylinders haben. Mit einer solchen Form kann das Presselement
gut geführt
werden.
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Vorteilhaft
ist es dabei, wenn die Querschnittsform des Halbzylinders stufenlos
in die Querschnittsform des Zylinders übergeht. Damit kann bereits
eine Führung
des Presselementes erreicht werden, bevor die Presskammer vollständig durch
das Pressele ment geschlossen ist. In dieser Stellung kann die Presskammer
immer noch befüllt
werden. Selbstverständlich
ist ein stufenloser Übergang
zwischen dem Führungsabschnitt
und der Presskammer ebenso bei anderen Querschnittsformen des Gegenhebels
denkbar, beispielsweise bei einer rechteckigen Form.
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Auch
der Hebel kann abschnittsweise etwa die Form eines hohlen Halbzylinders
aufweisen. Damit bietet er in seinem Inneren Platz für die Kniehebemechanik.
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Es
erweist sich als zweckmäßig und
besonders ästhetisch,
wenn der Hebel und der Gegenhebel in der geschlossenen Stellung
der Knoblauchpresse zu einem das Presselement umfassenden Gehäuse geschlossen
sind. So kann die Knoblauchpresse nicht verschmutzen oder einstauben,
wenn sie nicht in Benutzung ist.
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Zweckmäßig ist
es ferner, wenn das Sieb lösbar,
insbesondere aufschraubbar, mit dem Gegenhebel verbindbar ist, da
das Sieb auf diese Weise besonders einfach gereinigt werden kann.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Knoblauchpresse
anhand einer Zeichnung dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung
der Komponenten der erfindungsgemäßen Knoblauchpresse,
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2 eine Seitenansicht der
Knoblauchpresse in ihrer geschlossenen Stellung,
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3 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht der Knoblauchpresse in der geöffneten Stellung und
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4 eine perspektivische Ansicht
der Knoblauchpresse.
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Gleiche
Teile werden in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Knoblauchpresse 1 in
einer Explosionsdarstellung. Die vier gezeigten Komponenten der
Knoblauchpresse 1 sind ein Hebel 2, ein Gegenhebel 3,
ein Presselement 4 und ein Sieb 5. Alle diese
Komponenten können
lösbar
miteinander verbunden werden.
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Der
Hebel 2 hat etwa die Form eines hohlen Halbzylinders, dessen
vorderes Ende 6 eine Anschrägung 7 aufweist. Am
gegenüberliegenden
hinteren Ende 8 des Hebels 2 ist ein C-förmiges Gelenkelement 9 vorgesehen.
In der dargestellten Seitenansicht beschreibt das Gelenkelement 9 etwa
drei Viertel eines Kreisbogens. Sein Innendurchmesser entspricht
dem Außendurchmesser
eines ringförmigen, zweiten
Gelenkelementes 10, das am hinteren Ende 11 des
Gegenhebels 3 einstückig
angeformt ist. Die beiden Gelenkelemente 9, 10 sind
zu einem lösbaren Hebelgelenk 12 zusammensetzbar.
Wenigstens drei Viertel des vom zweiten Gelenkelement 10 beschriebenen
Kreises liegen frei vom Hebel 3. Somit kann das erste,
C-förmige
Gelenkelement 9 von der Seite her auf das zweite Gelenkelement 10 aufgeschoben werden,
wenn der Hebel 2 und der Gegenhebel 3 sich in
einer weit geöffneten
Trennstellung befinden, in der der Hebel 2 und der Gegenhebel 3 in
etwa fluchten.
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Das
Presselement 4 ist hier als Stempel ausgebildet, mit einer
leicht konischen, kreisförmigen Stempelscheibe 13 und
einem etwa zylinderförmigen Stempelkörper 14.
An dem von der Stempelscheibe 13 abgewandten Ende des Stempelkörpers 14 befindet
sich parallel zur Zeichnungsebene ein Einschnitt 15, der
senkrecht zur Zeichenebene von einem zylindrischen Stift 16 überbrückt wird.
Am Hebel 2 ist eine Lageröffnung 17 vorgesehen,
in die der Stift 16 lösbar
einschnappen kann. Auf diese Weise wird zwischen dem Hebel 2 und
dem Presselement 4 ein lösbares Pressgelenk 18 gebildet.
Die Schwenkachse 19 des Hebelgelenkes 12 und die
Schwenkachse 20 des Pressgelenkes 18 sind dabei
parallel zueinander.
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Zwischen
dem Pressgelenk 18 und dem Gelenkelement 9 des
Hebelgelenkes 12 ist ein Stützelement 18a vorgesehen,
durch das die auf das Pressgelenk 18 wirkenden Kräfte aufgenommen
und auf den Hebel 2 sowie auf das Hebelgelenk 12 übertragen
werden können.
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An
dem vom zweiten Gelenkelement 10 gegenüberliegenden vorderen Ende 21 des
Gegenhebels 3 weist dieser eine hohle zylindrische Presskammer 22 auf.
Auf ihrer Außenseite
ist sie mit einem Außengewinde 23 versehen.
Zwischen der Presskammer 22 und dem hinteren Ende 11 weist
der Gegenhebel 3 einen Führungsabschnitt 24 mit
der Form eines hohlen Halbzylinders auf. Durch einen stufenlosen Übergang 25 gehen
der Führungsabschnitt 24 und
die zylindrische Presskammer 22 ineinander über. Auf
der Außenseite
des Gegenhebels 3, insbesondere auf der vom Hebel 2 abgewandten
Seite, sind Griffmulden 26 vorgesehen, in die der Benutzer beim
Bedienen der Knoblauchpresse 1 seine Finger einlegen kann,
um die Knoblauchpresse fester halten zu können.
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Das
Sieb 5 weist einen kreisförmigen Siebabschnitt 27 mit
Sieblöchern
(nicht gezeigt) und einen sich davon zylinderförmig erstreckenden Befestigungsabschnitt 28 auf.
Der Befestigungsabschnitt 28 ist mit einem Innengewinde 29 versehen,
mit dem das Sieb 5 auf das Außengewinde 23 an der
Presskammer aufgeschraubt werden kann. Auf diese Weise ist das Sieb 5 lösbar mit
dem Gegenhebel 3 verbunden. Andere Arten der lösbaren Befestigung
sind ebenso denkbar, beispielsweise eine Rastverbindung. Ferner
wäre auch
ein fest mit dem Gegenhebel verbundenes Sieb vorstellbar.
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2 zeigt die zusammengesetzte
Knoblauchpresse 1 in ihrer geschlossenen Stellung am Ende
des Pressvorganges. In dieser Stellung bilden der Hebel 2 und
der Gegenhebel 3 ein geschlossenes, etwa zylinderförmiges Gehäuse 30.
Die Teilung des Gehäuses 30 erfolgt
dabei entlang einer Mantellienie. Die Anschrägung 7 des Hebels 2 ist
so geformt, dass sie der Form des Überganges 25 des Gegenhebels 3 entspricht.
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Im
Inneren des Gehäuses 30 befindet
sich das strichliert gezeichnete Presselement 4. Die Vordertläche seiner
Stempelscheibe 13 liegt dabei unmittelbar vor der Innenseite
des Siebabschnittes 27 des Siebes 5. Allerdings
besteht immer noch ein geringer Abstand zwischen der Vorderseite
der Stempelscheibe 13 und dem Siebabschnitt 27.
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Das
Presselement ist bis auf den Einschnitt 15 und den Stift 16 an
einem Ende rotationssymmetrisch geformt, hat also eine Längsmittelachse 31. Diese
Mittelachse 31 schneidet die Schwenkachse 20 des
Pressgelenkes 18. Die Mittelachse 31 des Presselementes 4 liegt
in der geschlossenen Stellung der Knoblauchpresse 1 oberhalb
einer gedachten Ebene, die durch die beiden parallelen Schwenkachsen 19, 20 des
Hebelgelenkes 12 und des Pressgelenkes 18 aufgespannt
wird. Vor Beginn des Pressvorganges lag die Mittelachse 31,
siehe 3, auf der anderen
Seite dieser gedachten Ebene. Die Mittelachse 31 des Presselementes 4 ist
folglich beim Pressvorgang durch die gedachte Ebene hindurchgewandert.
Zu dem Zeitpunkt des Hindurchwanderns durch die gedachte Ebene durchläuft das
Presselement 4 einen Totpunkt, bei dem es eine maximale Auslenkung
erfährt,
indem seine Stempelscheibe 13 eine maximale Entfernung
von der Schwenkachse 19 des Hebelgelenkes 13 einnimmt.
In der dargestellten geschlossenen Stellung der Knoblauchpresse 1 ist das
Presselement 4 bereits wieder um eine kleine Strecke vom
Siebabschnitt 27 zurückgezogen
worden.
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3 zeigt die erfindungsgemäße Knoblauchpresse 1 in
einer geöffneten
oder Befüll-Stellung. In dieser
Ansicht ist der Gegenhebel 3 bis auf die Presskammer 22 in
einem Vertikalschnitt gezeigt, während
der Hebel 2 und das Presselement 4 in einer Seitenansicht
dargestellt sind. Gegenüber
der in 2 gezeigten,
geschlossenen Stellung ist der Hebel 2 in dieser Ansicht
im Uhrzeigersinn um das Hebelgelenk 12 verschwenkt worden,
um in die geöffnete
Stellung gebracht zu werden. Zu sehen ist hier eine Öffnung 32 im
Gegenhebel 3, durch die das C-förmige erste Gelenkelement 9 bei
dieser Schwenkbewegung hindurchläuft.
Die Seitenwände des
Gegenhebels 3, insbesondere die Seitenwände der Öffnung 32, fassen
das erste Gelenkelement 9 zwischen sich ein und halten
den Hebel 2 damit am Gegenhebel 3. Erst wenn der
Hebel 2 aus dieser Stellung um weitere zehn Grad im Uhrzeigersinn
in eine sogenannte Trennstellung verschwenkt würde, wäre das C-förmige erste Gelenkelement 9 nicht
länger
vom Gegenhebel 3 gehalten. Der Hebel 2 und der Gegenhebel 3 könnten dann
voneinander getrennt werden, indem der Hebel 2 in Axialrichtung
der Schwenkachse 19 des Hebelgelenkes 12 vom Gegenhebel 3 abgezogen
wird.
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Das
Presselement 4 ist in 3 in
zwei verschiedenen Stellungen gezeigt. Mit durchgezogenen Linien
ist eine Stellung gezeigt, in der eine Kante der Stempelscheibe 13 auf
dem Boden des Führungsabschnittes 24 des
Gegenhebels 3 aufliegt. Strichliert ist eine Stellung des
Presselementes 4 gezeigt, bei der es im Uhrzeigersinn um
die Schwenkachse 20 des Pressgelenkes 18 verschwenkt
wurde.
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Anhand
der 2 und 3 wird nun die Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Knoblauchpresse 1 erläutert. In
den in 3 gezeigten,
geöffneten Stellungen
kann die Knoblauchpresse 1 befüllt werden, indem Knoblauchzehen
in das Innere der Presskammer 22 eingelegt werden. Vorzugsweise
geschieht dies, nachdem das Sieb 5 auf den Gegenhebel 3 aufgeschraubt
wurde. Anschließend
verschwenkt der Benutzer das Presselement 4, bis dessen
Stempelscheibe 13 den Boden des Führungsabschnittes 24 des
Gegenhebels 3 beaufschlagt. Dazu wird entweder nur das
Presselement 4 um das Pressgelenk 18 verschwenkt,
oder es wird der Hebel 2 um das Hebelgelenk 12 im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und nimmt dabei das Presselement 4 mit. Wird
der Hebel 2 weiterverschwenkt, nachdem die Stempelscheibe 13 den
Führungsabschnitt 24 beaufschlagt
hat, so wirken der Hebel 2 und das Presselement 4 mit
dem Pressgelenk 18 wie ein Kniehebel. Rotation des Hebels 2 um
das Hebelgelenk 12 bewirkt eine lineare Bewegung der Stempelscheibe 13 entlang
des Gegenhebels 3, da der halbzylinderförmige Führungsabschnitt 24 als
Führung
für das
Presselement 4 dient. Je weiter der Hebel 2 im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird, desto kleiner wird der vom
Hebel 2 und dem Presselement 4 eingeschlossene
Winkel α,
bis dieser Winkel schließlich
null wird und das Presselement 4 parallel zum Hebel 2 liegt. Die
Kniehebelmechanik wird gestreckt. Die Stempelscheibe 13 ist
dabei so weit an den Siebabschnitt 27 herangeschoben worden,
dass eine Presskraft auf die in der Presskammer 22 befindlichen
Knoblauchzehen ausgeübt
wird, so dass die Knoblauchzehen durch das Sieb hindurchgedrückt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der Hebel 2 aus der Pressstellung, bei der das Presselement 4 parallel
zum Hebel 2 liegt, noch um ein kleines Stück weiterverschwenkt
werden bis in die in 2 gezeigte,
geschlossene Stellung. Bei dieser weiteren Bewegung wird die Stempelscheibe 13 leicht
von dem Siebabschnitt 27 zurückgezogen. Bei einer entgegengesetzten
Bewegung des Hebels 2 zum Öffnen der Knoblauchpresse 1 wird
dann zunächst
noch einmal eine Presskraft ausgeübt, wenn sich die Auslenkung des
Presselementes 4 noch einmal vergrößert, bevor die Stempelscheibe 13 vom
Siebabschnitt 27 zurückgezogen
wird.
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Der
stufenlose Übergang 25 des
Gegenhebels 3 sorgt dafür,
dass die Stempelscheibe 13 des Presselementes 4 bei
dem vorstehend beschriebenen Pressvorgang bereits auf mehr als der
Hälfte
ihres Umfangs eingefasst und damit gegen ein Ausbrechen gesichert
ist, bevor die Presskammer 22 vollständig durch die Stempelscheibe 13 verschlossen ist.
In dieser Stellung kann gegebenenfalls immer noch weiterer Knoblauch
in die Presskammer 22 eingefüllt werden.
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4 zeigt die erfindungsgemäße Knoblauchpresse 1 in
einer perspektivischen Ansicht in ihrer geöffneten Stellung. Diese Stellung
entspricht der in 3 mit
durchgezogenen Linien gezeigten Stellung. Zu sehen ist dabei insbesondere
der Einschnitt 15 am hinteren Ende des Presselementes 4,
in dem mittels des Stiftes 16 das Pressgelenk 18 gebildet wird.
Zu sehen ist in dieser Ansicht ferner die Öffnung 32 im Gegenhebel 3,
in die das C-förmige
erste Gelenkelement 9 des Hebelgelenkes 12 eingreift.
Ferner ist zu sehen, dass der Stempelkörper 14 zylindrisch
ist und der Hebel 2 und der Gegenhebel 3 die Form
eines hohlen Halbzylinders haben.
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Ausgehend
von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die erfindungsgemäße Knoblauchpresse
in mehrfacher Hinsicht abgewandelt werden. Das Gehäuse 30 müsste nicht
unbedingt zylinderförmig
sein, und selbst bei einem zylindertörmigen Gehäuse ist es nicht erforderlich,
dass der Hebel 2 und der Gegenhebel 3 jeweils
exakt einen Halbzylinder bilden. Die Querschnittsform des Gegenhebels 3 muss
nach oben lediglich so breit offen sein, dass die Stempelscheibe 13 des
Presselementes 4 in den Führungsabschnitt 24 hineingelegt
werden kann.
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Das
Innere des Gegenhebels 3 muss selbstverständlich ebenfalls
nicht ein Hohlzylinder sein, sondern andere Formen wie ein rechteckiger
oder ovaler Querschnitt wären
ebenfalls denkbar.
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Beschrieben
wurde ein Ausführungsbeispiel, bei
dem das Presselement 4 während des Pressvorganges über einen
Totpunkt hinübergeschwenkt wird.
Ebenso ist jedoch auch eine Variante denkbar, bei der es einen solchen
Totpunkt nicht gibt, sondern das Presselement 4 am Ende
der Schwenkbewegung des Hebels 2, d.h. in der geschlossenen
Stellung der Knoblauchpresse 1, gerade seine maximale Auslenkung
annimmt.
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Die
hier beschriebenen lösbaren
Gelenke 12, 18 könnten ebensogut durch feste
Gelenkverbindungen, beispielsweise Scharniere, ersetzt werden. Selbstverständlich kann
die dargestellte Presse nicht nur zum Pressen von Knoblauch verwendet
werden. Denkbar wäre
ein entsprechender Mechanismus auch für andere Arten von Pressen,
nicht nur im Lebensmittelbereich.