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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
für die Ummantelung,
Unterfütterung
und ggf. Lagesicherung von auf der Körperoberfläche befindlichen oder teilweise
in das Körperinnere
führenden
medizinischen Einrichtungen, wie beispielsweise Katheter, Kanülen, Messsonden
od. dgl., mit einem ein oder mehrlagigen Grundelement, das zur Aufnahme
der Einrichtung/en wenigstens einen Durchbruch aufweist, wobei das
Grundelement von diesem Durchbruch aus bis zum äußeren Rand der Vorrichtung durchtrennt
ist.
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In der Medizin sind sogenannte Kompressen zur
Aufnahme von Körperflüssigkeiten,
Sekreten, Blut od. dgl. oder auch zum Schutz der Körper- bzw. Oberfläche vor
Druck, Verschmutzung oder Austrocknung in Gebrauch. Besonders dort,
wo Hilfsinstrumente, wie beispielsweise Katheter in der Nephrologie/Dialyse
oder Kanülen,
Injektions- und Trachealkanülen,
am Körper
befestigt oder in diesen eingeführt
werden, haben Kompressen zum Zwecke der Ummantelung, Unterfütterung
und Fixierung einen besonders großen Nutzen.
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Vorrichtungen für die Ummantelung, Unterfütterung
und Lagesicherung von Kanülen,
Kathetern und Sonden sind in vielerlei Ausführungen bekannt.
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Aus der
DE 32 14 741 C2 ist ein
um ein Tracheotomie-Rohr herum angeordneter medizinischer Schwamm
aus einem mehrlagig zusammengefalteten Streifen aus absorbierbarem
Material bekannt. Diese bekannte Ausführung hat sich jedoch nicht durchgesetzt:
Sie lässt
einen Wechsel an liegender Kanüle
nicht zu.
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In der
US-PS 42 21 215 wird ein Verband aus einem
mehrlagigen, etwa rechteckigen Gazestück beschrieben, das durch eine
Faltlinie in eine obere und eine untere Hälfte aufgeteilt ist, wobei
die Rückseite
mit einem Klebstoff versehen ist. Auch hier ist ein schnell zu erfolgender
ungeplanter Wechsel nicht möglich.
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In der
DE 197 45 336 A1 ist eine
katheterumschließende
Doppel-Schlitz-Kompresse als eine rechteckige Kompresse mit zwei
Einschnitten und zwei Öffnungen
dargestellt, die zusammengeklappt werden kann, ohne dass sie über den
Katheter geschoben werden muss. Diese Erfindung betrifft ausschließlich einen
Katheter und dient der Sauberhaltung der Austrittsstelle aus dem
Körper.
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Die
FR-PS
1 184 139 beschreibt einen aufwendigen Verband mit Grundplatte
und geschlitztem Mittelrohr, das durch eine Krempe begrenzt wird
und sehr nachteilig vom Anfang des röhrenförmigen Gegenstandes auf diesen
geschoben werden muss.
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Aus den eingetragenen Unterlagen
des deutschen Gebrauchsmusters
1
870 520 ist ein Fertig-Lochverband mit spezieller Abstellung
auf die Behandlung von Brustwarzen bei Wöchnerinnen bekannt. Dieser
Verband ist nicht in der Lage, einen aus dem Körper herausragenden Gegenstand
fest zu umschließen.
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Die
DE 36 43 985 C2 beschreibt ausschließlich ein
Fixiersystem zur Befestigung von Kathetern und Kanülen, dessen
Hauptziele die absolute Sicherung am Ort der Hautdurchbrechung und
das protrahierende antibakterielle Verpacken sind. Bei dieser bekannten
Vorrichtung handelt es sich nicht um eine schnell auswechselbare
Bandage, sondern um einen fest angebrachten, klebefixierten Verband.
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In der HNO-Heilkunde kennt man schon
seit sehr vielen Jahren sogenannte Tracheal-Kompressen als Vorrichtung
für die
Ummantelung, Unterfütterung
und Fixierung der Trachealkanülen
am Hals des Patienten. Es gibt diese Kompressen in geschlossen-gelochter
und in geschlitzt-gelochter
Ausführung.
Erstere kann nur gegen eine frische ausgetauscht werden, wenn auch
die Kanüle
aus dem Stoma entfernt wird. Letzteres ist besonders postoperativ,
aber in vielen Fällen
auch noch später
unmöglich, bzw.
sogar verboten. Für
diese Fälle
hat man die geschlitzt-gelochte Kompressen-Variante entwickelt (
DE 299 11 972 U1 ).
Das Problem aber dieser bekannten, handelsüblichen geschlitzt-gelochten Tracheal-kompressen
ist bislang ihre unsichere Verbindung mit der Kanüle. So fällt diese
Ausführung
in Abhängigkeit
von dem Feuchtigkeits-Sättigungsgrad mitunter
spontan von der Kanüle
ab.
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Dieser Schwachstelle zu begegnen,
hat man die Schlitzung vielfach variiert: von einem über den kürzesten
Weg zwischen Lochung und oberem Kompressenrand senkrecht verlaufenden
Schlitz bis hin zu einem seitlich der Lochöffnung angebrachten Schlitz
mit einem oder mehreren Versprüngen
(
DE 299 11 972 U1 ),
oder einem seitlichen Schlitz mit einem „zick-zack-förmigen" Verlauf
DE 199 32 697 C2 ).
Per definitionem handelt es sich bei diesem Zick-Zack-Verlauf um das Abweichen von der
geraden Linie in mehreren scharfen, in der Regel gleichschenkligen
Knicken nach rechts und links, was bereits für sich aus der älteren
DE 299 11 972 U1 bekannt
ist.
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Die
DE 199 32 697 C2 beschreibt keine sicher
wirksame Verriegelung des Schlitzes, da weitere kraftschlüssige Verbindungshilfen,
wie Klebestreifen, Nähte
oder trennbare Verschweißungen
benötigt werden.
Ob nun ein oder mehrere Versprünge
oder ein Zick-Zack-Verlauf des Schlitzes, diese Varianten halten
der vertikal wirkenden Gewichtskraft der (schwerer werdenden) Kompresse
nur eine Zeitlang stand, so dass sich die Kompresse nach einiger
Zeit von der Kanüle
löst und
ihre Aufgabe nicht mehr wahrnehmen kann. Den horizontal wirkenden
Spreizkräften
ist sie nicht gewachsen, da hier der Schlitz ohne Hindernis auseinandergeweitet
wird und so die Kompresse wie eine Flocke abfällt.
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Die
DE-AS
15 16 467 kann das Problem der sicheren Halterung einer
geschlitzten Einrichtung zur Ummantelung und Unterfütterung
von röhrenförmigen Gegenständen (Kanülen, Katheter,
Sonden u.a.) nur bedingt lösen.
Sie hat den entscheidenden Nachteil, dass zwei zusammenhängende Verbandlagen aus
absorbierendem Material zum Übereinanderfalten
benötigt
werden. Das bedeutet doppelte Materialkosten, zusätzliche
Kosten für
spezielle Schneid-und Stanzwerkzeuge,
die dafür
sorgen, dass eine exakte Vorprägung
der Faltlinie erfolgt, ohne deren Exaktheit das Prinzip der hier
beschriebenen Problemlösung
versagt. Hinzu kommt als weiterer Nachteil, dass beispielsweise
bei tracheotomierten Kindern, aber auch bei bestimmten Erwachsenen,
eine derart geschlitzt-gelochte Doppel- Kompressenform aus anatomischen Gründen und
ihrer voluminös
auftragenden Dicke wegen nicht in Frage kommt. Außerdem ist
bei einer zweilagigen Doppelkompresse von Nachteil, dass man keine
differenzierte Materialwahl für
das hautzugewandte Blatt und für
das der Kleidung zugewandte hat.
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Somit stellt die
DE-AS 15 16 467 für die einlagige geschlitzt-gelochte
Kompresse gar keine und für
die geschlitzt-gelochte Doppelkompresse nur eine bedingte Lösung dar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für die Ummantelung, Unterfütterung
und ggf. Lagesicherung von beispielsweise Kanülen, Kathetern und Sonden zu schaffen,
welche bei billiger und leichter Herstellung diese unter Schutz
der angrenzenden Haut an der Öffnung
polsternd und zuverlässig
anhaltend sichert und dabei leicht auswechselbar ist, auch bei liegenden
Kanülen,
Sonden und Kathetern.
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Die Erfindung löst die vorgenannte Aufgabe dadurch,
dass der Verlauf der Durchtrennung so gewählt ist, dass die von der Durchtrennung
getrennten, gegenüber
liegenden Bereiche des Grundelementes miteinander lösbar in
formschlüssiger
Verbindung stehen.
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Der genaue Verlauf der formschlüssig miteinander
verbundenen Teilbereiche des Grundelementes kann beliebig variiert
werden. Erfindungsgemäß sind schwalbenschwanzartige
oder pilzartige Ausbildungen besonders bevorzugt.
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Um eine feste „Verriegelung" zu erreichen, kann
zusätzlich
eine kraftschlüssige
Verbindung vorhanden sein, beispielsweise durch Flachpressen zur Schaffung
einer Verbreiterung der schwalbenschwanz- bzw. pilzartigen Bereiche.
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Eine weitere Lehre der Erfindung
sieht vor, dass die Durchtrennung vom Durchbruch zu einer Ecke des
Grundelementes verläuft.
Auf diese Weise wird ein besonders langer Verlauf der Durchtrennung ermöglicht.
Hier ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen,
dass das Grundelement im Bereich der Durchtrennung mehrerer formschlüssig ineinandergreifende
Bereiche aufweist. Diese Ausbildung ist besonders vorteilhaft, da
hier ein zuverlässiger
Halt des Grundelementes auch dann erreicht wird, wenn ein Teil der
formschlüssigen
Verbindungen beschädigt
ist oder gar abgerissen ist.
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Gemäß einer weiteren Lehre der
Erfindung ist der Durchbruch eine kreisrunde Stanzöffnung, über dessen
Umfang verteilt sternförmig
angeordnete Querstanzungen vorgesehen sind. Diese Ausgestaltung
ermöglicht
eine Anpassung an unterschiedlich große Durchmesser von beispielsweise
Kanülenrohren.
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Schließlich ist es von besonderem
Vorteil, wenn die der Körperhaut
zugewandte Seite des Grundelementes fussel-und faserfrei gewirkt bzw. verfestigt
und die der Kleidung zugewandte Seite des Grundelementes hydrophob
ausgebildet ist. Bei einem entsprechend stark saugenden Grundelement kann
auf diese Weise die Tragezeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung optimal verlängert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Ansicht und
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Ansicht.
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Beide Figuren zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem als Saugkompresse ausgebildeten Grundelement 1,
mit einer Vorderseite 2 und einer Rückseite 3, welches
als Trachealkompresse ausgebildet ist. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf eine solche Ausführung
beschränkt.
Mittig im oberen Drittel befindet sich eine Stanzöffnung 4 zur
Aufnahme einer nicht dargestellten medizinischen Einrichtung wie
beispielsweise einer Trachealkanüle. Über den Umfang
der Stanzöffnung 4 sternförmig verteilt
sind Querstanzungen 5 erkennbar, die ein Aufweiten der Stanzöffnung 4 auf
unterschiedliche Durchmesser der jeweiligen Kanülenrohre ermöglichen.
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Damit nun die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch bei liegender Kanüle
gewechselt werden kann, ist in 1 eine
Durchtrennung 6 vorgesehen, welche erfindungsgemäß schwalbenschwanzartig verläuft, um
ein formschlüssiges
Ineinandergreifen der von der Durchtrennung 6 getrennten,
gegenüberliegenden
Bereiche 7A und 7B des Grundelementes 1 zuverlässig formschlüssig miteinander
zu verbinden. Es ist schnell ersichtlich, dass ein leichtes Verschieben der
Bereiche 7A bzw. 7B des Grundelementes 1 aus
ihrer flächigen
Ebene heraus ein Öffnen
der Durchtrennung 6 erlaubt, um die erfindungsgemäße Vorrichtung
anlegen zu können.
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2 zeigt
einer alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Durchtrennung 6' von
der Stanzöffnung 4 bis
zu einer Ecke des Grundelementes 1 verläuft. Auf diese Weise wird ein
relativ langer Verlauf der Durchtrennung 6' erreicht, so dass, wie im dargestellten
und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 erkennbar, mehrere formschlüssige Verbindungen, welche
hier als pilzartig verlaufende Bereiche 7A' und 7B' dargestellt sind, angeordnet werden
können. Diese
Variante ist besonders zuverlässig,
da eine sichere Verbindung auch bei einem beschädigten oder gar fehlenden pilzartigen
Bereich 7A' gewährleistet ist.
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Es ist schnell erkennbar, dass die
erfindungsgemäße Vorrichtung
auch nach längerem
Tragen aufgrund des Eigengewichtes zuverlässig in ihrer Lage verbleibt,
ohne dass sich die Kompresse selbständig durch Öffnen der Durchtrennung 6 bzw. 6' vom Rohr der
Kanüle
lösen kann.