DE20310069U1 - Sprengwirkungshemmende Verglasung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine sprengwirkungshemmende Verglasung.
- Es sind sprengwirkungshemmende Verglasungen bekannt, die nach DIN 52290 Teil 5 in Klassen D1 bis D3 eingeteilt sind. Solche Verglasungen sind aufgrund ihrer Verstärkungen im Rahmen und in den Fensterscheiben in der Lage, Druckwellen von Sprengstoffexplosionen aufzunehmen, ohne dass eine durchgehende Öffnung entsteht. Die von der Verglasung aufgenommenen Kräfte werden dabei auf den Fensterrahmen geleitet. Soweit dieser mit handelsüblichen Fensterbeschlägen ausgerüstet ist, beispielsweise mit Dreh-/Kippbeschlägen, mit denen nur punktuell an einzelnen Verriegelungselementen eine Verbindung zwischen Flügel und Rahmen herzustellen ist, erweisen sich diese als zu schwach. Die üblicherweise ins Gebäudeinnere öffnenden Fensterflügel werden im Falle einer Explosion unter Abreißen der Verriegelungselemente nach innen aufgedrückt. Zwar ist es möglich, sprenghemmende Verglasungen in einen festen Rahmen mit Verstärkungen zu integrieren, der der Druckwelle ohne weiteres standhält. Jedoch kann ein solcher fester Rahmen nicht mehr geöffnet werden, so dass eine Raumlüftung über die Fenster nicht mehr möglich ist. Auch die Reinigung kann nur von der Außenseite erfolgen und wird wesentlich erschwert.
- Es stellt sich daher die Aufgabe, eine sprengwirkungshemmende Verglasung so zu verbessern, dass die Verglasung einer Sprengstoffexplosion standhält und zugleich im normalen Gebrauch ein Luftaustausch durch Öffnen des Fensters ermöglicht ist.
- Diese Aufgabe wird durch eine sprengwirkungshemmende Verglasung gelöst, umfassend einen Schwingfensterrahmen, in dem ein Schwingfensterflügel mit wenigstens einer Fensterscheibe an einer vertikal angeordneten Drehachse schwenkbar angeordnet ist, wobei die Drehachse außerhalb der Mittelachse des Schwingfensterflügels angeordnet ist und wobei der größere Teil des so durch die Drehachse geteilten Schwingfensterflügels zu einer Gebäudeaußenseite hin schwenkbar ist.
- Mit dieser Verwendung eines an sich bekannten Schwingfensters mit vertikaler Drehachse, die jedoch exzentrisch, also außerhalb der Symmetrieachse liegend angeordnet ist, als sprengwirkungshemmende Verglasung wird erreicht, dass beim Anprall einer Druckwelle eine größere Kraft auf den nach außen öffnenden Teil des Schwingfensters wirkt, als auf die kleinere Fläche mit dem nach innen öffnenden Teil. Das Schwingfenster verschließt sich somit im Falle einer Explosion selbsttätig, und es kann kein Druck ins Gebäudeinnere gelangen. Vielmehr wird durch den Druck der Explosion die sprenghemmende Verglasung mit ihrem größeren Teil in den Rahmen gedrückt, an dem sie sich umlaufend abstützen kann.
- Diese Abstützung ist ausreichend, um ein Durchschlagen des Verglasungselements ins Gebäudeinnere zu verhindern.
- Zudem ist das Luftaustauschverhalten des erfindungsgemäßen Fensters gegenüber bekannten, mit Dreh-/Kippbeschlägen ausgerüsteten Fenstern verbessert. Bei einem gekippten Fenster ist nur im oberen Bereich nur ein Luftspalt gebildet, durch den zugleich die verbrauchte warme Luft abfließen und frische, kühlere Luft einströmt, wodurch Verwirbelungen entstehen. Hingegen sind bei dem erfindungsgemäßen Fenster in der Öffnungsstellung zwei Luftspalte vorhanden, die sich vertikal erstrecken und über die gesamte Höhe des Fensters dieselbe Breite aufweisen. In diesem Spalt kann während der Heizperiode im oberen Bereich warme Luft abfließen, während davon weitgehend ungestört im unteren Bereich frische Luft nachströmen kann. Im Hochsommer können sich diese Strömungen umkehren.
- Um die sprenghemmende Wirkung der Verglasung und darüber hinaus eine beschusshemmende Wirkung auch während des Lüftungsbetriebs zu garantieren, wird weiterhin vorgeschlagen, Anschlag- und/oder Verriegelungselemente so anzuordnen, dass der Schwingfensterflügel nur einen definierten Spalt weit geöffnet werden kann. Dabei sollen an den Seiten Spaltweiten von ca. 1,5 cm vorgesehen sein. Ein solcher Spalt ist so klein, dass bei entsprechender Integration der Verglasung in die Fensterlaibung ein Eindringen von Projektilen von der Seite her in diesen Lüftungsspalt nicht möglich ist. Im Falle einer Sprengstoffexplosion führt die Druckbeaufschlagung durch die Explosionsdruckwelle dazu, dass die Verriegelungselemente des in Lüftungsstellung befindlichen Drehflügels weggerissen werden und der Drehflügel wiederum an seinen Rahmen angedrückt wird, so dass die Verglasung dicht schließt und von dem Rahmen abgestützt wird.
- Der Schwingfensterflügel kann außerhalb des normalen Gebrauchs auch weit geöffnet werden, wodurch Reinigung und Wartung wesentlich erleichtert werden.
- Um die sprengwirkungshemmende Verglasung dahingehend zu verbessern, dass ein Herausziehen eines verformten oder teilzerstörten Fensterflügels aus dem Rahmen und so ein Durchschlagen des Verglasungselements ins Gebäudeinnere verhindert wird, kann zwischen einem außenseitigen Grundprofilbereich des Schwingfensterrahmens und einem innenseitigen hakenförmigen Vorsprung eine Nut ausgebildet sein und der Schwingfensterflügels einen hakenförmigen Vorsprung aufweisen, der bei geschlossenem Fenster wenigstens teilweise in die Nut eingreift. Die hakenförmigen Elemente krallen im Falle einer starken Verformung ineinander und bewirken einen Formschluss gegenüber solchen Kräften bzw. Kraftkomponenten, die im Falle einer Explosion zum Zentrum des Fensters hin wirken. Ein Herausziehen des Flügels aus dem Rahmen wird wirksam verhindert.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf ein Ausführungsbeispiel und die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
-
1 eine erfindungsgemäße sprengwirkungshemmende Verglasung in einer Wand in perspektivischer Ansicht; -
2 die Verglasung in geschlossener Stellung in schematischer Schnittansicht von oben; -
3a die Verglasung in geschlossener Stellung in schematischer Schnittansicht von oben; und -
3b die Wirkung einer Druckwelle auf die Verglasung aus3a ; -
4a ,4b Verglasungen mit hakenförmigen Vorsprüngen an Rahmen- und Flügelprofil in schematischer Schnittansicht von oben; und -
5a ,5b eine weitere Ausführungsform einer Verglasung mit hakenförmigen Vorsprüngen, im geöffneten und im geschlossenen Zustand, jeweils in schematischer Schnittansicht von oben. - Eine erfindungsgemäße sprengwirkungshemmende Verglasung ist in
2 im Schnitt dargestellt. In eine Öffnung24 in einer Wand20 eines Gebäudes ist ein Schwingfensterrahmen30 eingesetzt. Ein Schwingfensterflügel10 ist in dem Rahmen30 angeordnet, wobei der Schwingfensterflügel10 um eine vertikal angeordnete Drehachse16 schwenkbar ist. Der Schwingfensterflügel10 kann mit zwei Fensterscheiben13 und14 versehen sein, die zwischen einem linken Schwingfensterflügelprofil11 und einem mittleren Schwingfensterflügelprofil15 bzw. zwischen dem mittleren Schwingfensterflügelprofil15 und einem rechten Schwingfensterflügelprofil12 eingefasst sind. - In der dargestellten Ausführungsform läuft die Drehachse
16 durch das mittlere Schwingfensterflügelprofil15 , wie insbesondere1 zeigt. Erfindungswesentlich ist, dass zum einen die Drehachse16 exzentrisch angeordnet ist, so dass die durch die Drehachse16 geteilten Fensterflächen deutlich unterschiedliche Größen haben, und zum anderen, dass der so gebildete größere Teil des Schwingfensterflügels10 zur Außenseite des Gebäudes hin schwenkbar ist und der kleinere zur Innenseite. Die Aufteilung des Schwingefensterflügels10 in einzelne Fensterscheiben13 ,14 und Profile11 ,12 ,15 beeinflusst die erfindungsgemäße Funktion nicht, solange der Schwingfensterflügel10 in seiner Gesamtheit exzentrisch gelagert ist. Die Drehachse16 muss also nicht zwangsweise, wie in den Figuren dargestellt, mit einem mittleren Fensterflügelprofil15 zusammenfallen. - In dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen sprengwirkungshemmenden Verglasung ist eine Teilung von etwa einem Drittel des linken Fensterteils mit der Glasscheibe13 zu zwei Dritteln des rechten Fensterteils mit der Glasscheibe14 vorgesehen, so dass die Fläche des rechten, nach außen öffnenden Fensterteils gegenüber der Fläche des linken Fensterteils doppelt so groß ist. - Wie an sich aus der Sicherheitstechnik bekannt, können die Fensterscheiben
13 ,14 Glasscheiben großer Dicke, sogenannte Panzerglasscheiben, oder Scheiben aus hochfesten transparenten Kunststoffen, beispielsweise Polycarbonat, sowie Sandwichelementen aus verbundenen Glas- und Kunststoffelementen sein. Außerdem sind die Fensterscheiben bevorzugt mit zusätzlichen Kunststofffolien an der GebäudeinnenseiteI versehen, um einen freien Splitterabgang bei Beschuss oder einer Ansprengung zu unterbinden und um den Zugang zum Gebäude durch Zerstörung der Fensterscheibe zu erschweren. Die Rahmen- und Flügelprofile können mit an sich bekannten Verstärkungen versehen sein, um die Widerstandskraft der Verglasung gegen Vandalismus, Beschuss und Ansprengung zu erhöhen. - Wie an sich bei Schwenkflügelfenstern bekannt, ist der Schwingfensterrahmen
30 so profiliert, dass beide Fensterteile des Schwingfensterflügels10 in der Schließstellung abgestützt sind, dass also beide Fensterteile des Schwingfensterflügels10 jeweils beim Schließen gegen einen abstützenden Profilabschnitt31 ,32 (vgl.3a ) des Schwingfensterrahmens30 läuft. Dabei ist ein abstützender Profilabschnitt31 zur AußenseiteA gewandt und der andere Profilabschnitt32 zur InnenseiteI . - Die Funktion der erfindungsgemäßen sprengwirkungshemmenden Verglasung wird mit Bezug auf die
2 bis3b erläutert: - Der Schwingfensterflügel
10 wird aus der in2 dargestellten Schließstellung durch Schwenken um die Drehachse16 im mittleren Schwingfensterflügelprofil15 geöffnet, so dass die in3a dargestellte Öffnungsstellung erreicht wird. - Der Schwingfensterflügel
10 wird in dieser Öffnungsstellung bevorzugt durch ein Verriegelungselement19 gehalten, das ein unbeabsichtigtes zu weites Öffnen ebenso verhindert wie das Zuschlagen des Fensters bei Windstößen. Das Verriegelungselement19 ist so ausgelegt und beispielsweise mit Sollbruchstellen versehen, dass es dem schließenden Moment im Falle einer Explosion nicht widerstehen kann und ausgeklinkt, abgeschert oder auf andere Weise außer Funktion gesetzt wird. - Es ist möglich, eine weite Öffnung des Schwingfensterflügels
10 , beispielsweise zu Reinigungszwecken, zuzulassen, bis hin zu einer senkrechten Stellung des Schwingfensterflügels10 gegenüber dem Rahmen30 . Auch in der Ansicht gemäß1 ist eine Öffnung des Fensters mit einer größeren Spaltweite als für den normalen Gebrauch vorgesehen dargestellt. - Für den normalen Gebrauch darf die Öffnung nämlich nur so weit erfolgen, dass ein schmaler Luftspalt
17 ,18 auf jeder Seite gebildet ist. Die Spaltweite der Luftspalte17 ,18 beträgt vorzugsweise 1 bis 3 cm, insbesondere etwa 1,5 cm. Da sich die Luftspalte17 ,18 über die gesamte Höhe des Fensters erstrecken und Verwirbelungen einströmender Kaltluft und ausströmender Warmluft, ist auch bei dieser geringen Spaltweite ein sehr guter Luftaustausch zu erzielen. - Bei einer solch geringen Spaltweite kann zusätzlich durch einfache konstruktive Maßnahmen am Schwingfensterrahmen
30 und dessen Einbauort in der Maueröffnung24 eine zusätzliche Sicherheit vor Beschuss erreicht werden. Wie durch den in3a mitS bezeichneten Pfeil dargestellt, wird ein Projektil, das in den Luftspalt18 zwischen dem linken Schwingfensterrahmenprofil12 und dem Schwingfensterrahmen30 bzw. der Wand20 eindringt, auf einer SchussbahnS durch einen Profilabschnitt32 des Schwingfensterrahmens30 abgefangen, so dass bei der erfindungsgemäßen sprengwirkungshemmenden Verglasung eine zusätzliche Beschusssicherheit gegeben ist, wenn die Fensterscheiben13 ,14 , die Schwingfensterflügelprofile11 ,12 ,15 und der Schwingfensterrahmen30 in an sich bekannter Weise schussfest ausgerüstet sin. - Die Spaltweite der Luftspalte
17 ,18 ist außerdem so gering, dass im Falle einer Ansprengung an der AußenseiteA des Gebäudes kein wesentlicher Anteil der Druckwelle ins GebäudeinnereI eindringen kann, bevor der Schwingfensterflügel10 automatisch in seine Schließstellung zurückgeworfen worden ist. - Eine Sprengstoffexplosion an der Gebäudeaußenseite
A führt zur Entstehung einer Druckwelle, die in3b durch die Serie von PfeilenP dargestellt ist. Die Druckwelle trifft auf den Schwingfensterflügel10 . Dabei ergibt sich bezogen auf die Drehachse16 für den größeren Fensterteil eine KraftF1 und für den kleineren eine KraftF2 . - Geht man von der bevorzugten Aufteilung in ein Drittel nach innen öffnender Fensterteil und zwei Dritteln nach außen öffnender Fensterteil aus, dann ist der Betrag der Kraft
F1 als Integral des DrucksP über die Breite des größeren Fensterteils doppelt so groß wie die KraftF2 . Da der DruckP annähernd konstant über die Breite des Schwingfensterflügels10 ist, können die KräfteF1 undF2 rechnerisch im Mittelpunkt des jeweiligen Fensterteils angesetzt werden. Da somitF1 einen doppelt so langen Kraftangriffspunkt in Bezug auf die Drehachse16 hat wieF1 , ist bei der bevorzugten Drittelteilung der Betrag des durchF1 hervorgerufenen schließenden Drehmoments um die Drehachse16 insgesamt der vierfache Betrag des durchF2 hervorgerufenen öffnenden Drehmoments, das gegensinnig wirkt. Damit überwiegt das schließende Moment gegenüber dem öffnenden bei weitem, so dass der Schwingfensterflügel10 im Falle einer Explosion zugeschleudert wird, wobei er durch die Profilabschnitte31 ,32 des Schwingfensterrahmens30 aufgefangen und gegen diese dichtend gedrückt wird. - Der Schwingfensterrahmen
30 ist seinerseits vorzugsweise zur InnenseiteI des Gebäudes durch einen Mauervorsprung22 (vgl.2 ) abgestützt. Das Eindringen des Großteils der DruckwelleP in das InnereI des Gebäudes wird damit wirksam verhindert. - In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in
4a dargestellt ist, sind jeweils hakenförmige Vorsprünge12.1 ,32.1 im Profilquerschnitt des Schwingfensterflügels12 bzw. des Schwingfensterrahmens30 vorgesehen, die jeweils senkrecht zur Ebene des Schwingfensterrahmens bzw. des Schwingfensterflügels ausgerichtet sind. Dies ist ausreichend für Schwingfensterflügel kleiner Breite, bei denen im Explosionsfall nur eine kleine Schrägstellung des Flügelprofils gegenüber dem Rahmen zu erwarten ist. - Es ergibt sich bei dem Schwingfensterflügelprofil
12 eine Uförmige und bei dem Schwingfensterrahmenprofil30 eine Lförmige Konfiguration. Die Profile12 ,30 sind zueinander kompatibel, zumindest in der Weise, dass beim Schließen des Fensterflügels10 der hakenförmige Vorsprung12.1 den hakenförmige Vorsprung32.1 des Schwingfensterrahmens30 hintergreifen kann. Hierzu fährt der hakenförmige Vorsprung12.1 des Schwingfensterflügelprofils12 in die Nut ein, die zwischen dem hakenförmige Vorsprung32.1 des Rahmens30 und einem Grundprofilbereich32.2 ausgebildet ist. - Besondere Vorteile werden dadurch die weitere Ausführungsform gemäß
4b erreicht, bei der hakenförmige Vorsprünge12.1' ,32.1' jeweils in einem Winkel β schräg zur Ebene des Schwingfensterrahmens30' bzw. des Schwingfensterflügelprofils12' und mit ihrem freien Ende zum Außenumfang hin weisend ausgerichtet sind. Bei großen Fenstern wird so verhindert, dass der hakenförmige Vorsprung12.1' des Flügels an dem des Rahmens abgleitet. Durch die Schrägstellung um einen Winkel von 3° bis 15° hintergreift der Vorsprung12.1 des Flügels den des Rahmens, so dass selbst im Fall einer starken Durchbiegung ein sicherer Formschluss zwischen Flügel10 und Rahmen30 gewährleistet ist. - Der Formschluss kann noch weiter verbessert werden, indem die hakenförmigen Vorsprünge
12.1" jeweils, wie in5a und5b dargestellt, bogenförmig ausgebildet sind, wobei die bogenförmigen Kanten auf zur Drehachse16 konzentrischen Kreisen angeordnet sind, und wobei die hakenförmigen Vorsprünge mit ihrem freien Ende zum Außenumfang hin weisend ausgerichtet sind. Hier sind die Formschlusselemente optimal an die Bewegungsbahn des Schwingfensterflügels10 angepasst. Sie greifen damit präzise und nahezu ohne Spiel ineinander. Durch diese Optimierung können Luftspalte zwischen den hakenförmigen Vorsprüngen entfallen, so dass der Formschluss zwischen Flügel10 und Rahmen30 gegenüber in der Ebene des Flügels wirkenden KräftenK unmittelbar gegeben ist, und zwar bereits bevor eine nennenswerte Verformung eingetreten ist. - Auf diese Weise wird ein wirksamer Formschluss durch Verhakung auch dann erreicht, wenn das Flügelprofil
12" eines im Explosionsfall über seine gesamte Länge bauchig durchgebogenen Schwingfensterflügels10 gegenüber dem Rahmen30' sehr schräg gestellt ist. In5b sind die Verformung durch die Linie2 , der Weg der Schließbewegung durch die Linie1 und die aus der Verformung resultierende, in die Fenstermitte gerichtete KraftK durch den Pfeil dargestellt. - In den
4a bis5b ist jeweils nur die Seite des Fensters mit der größeren Fläche dargestellt. Auf der gegenüberliegenden Seite sind vorzugsweise dieselben Ausbildungen der Profile vorgesehen und zwar punktsymmetrisch zur Drehachse16 ; während also bei den in den4 bis5 dargestellten Ausführungsbeispielen der hakenförmige Vorsprung32.1 des Rahmenprofils32 mit seinem freien Ende nach außen weist, muss er auf der gegenüberliegenden Seite des Fensters naturgemäß nach innen weisen, damit eine Schließbewegung möglich ist.
Claims (13)
- Sprengwirkungshemmende Verglasung, umfassend einen Schwingfensterrahmen (
30 ), in dem ein Schwingfensterflügel (10 ) mit wenigstens einer Fensterscheibe (13 ,14 ) an einer vertikal angeordneten Drehachse (16 ) schwenkbar angeordnet ist, wobei die Drehachse (16 ) außerhalb einer Mittelachse des Schwingfensterflügels (10 ) angeordnet ist und wobei der größere Teil des so durch die Drehachse (16 ) geteilten Schwingfensterflügels (10 ) zu einer Gebäudeaußenseite (A ) hin schwenkbar ist. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (
16 ) die Fläche des Schwingfensterflügels (10 ) im Verhältnis 1/3 zu 2/3 teilt. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Spaltweite eines vertikalen Luftspaltes (
17 ,18 ) zwischen dem Schwingfensterflügel (10 ) und dem Schwingfensterrahmen (30 ) 1 bis 3 cm beträgt. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingfensterflügel (
10 ) durch wenigstens ein Verriegelungselement (19 ) gegenüber dem Schwingfensterrahmen (30 ) arretierbar ist. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwingfensterflügel (
10 ) und am Schwingfensterrahmen (30 ) jeweils hakenförmige Profilelemente (40 ;50 ) angebracht sind, die wenigstens bei geschlossenem Fenster ineinander greifen. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenförmigen Profilelemente (
40 ;50 ) jeweils Stege (41 ;51 ) aufweisen, die jeweils um einen Winkel (α1, α2) schräg zu einer Normalen der Ebene des Schwingfensterrahmens (30 ) angestellt sind, wobei der Steg (41 ) des Profilelements (40 ) des Schwingfensterflügels (10 ) zur Wand (20 ) hin ausgerichtet ist und der Steg (51 ) des Profilelements (50 ) des Schwingfensterrahmens (30 ) zur Mitte einer Öffnung (24 ) in der Wand (20 ) ausgerichtet ist. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel α1 und α2 gleich groß sind.
- Sprengwirkungshemmende Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem außenseitigen Grundprofilbereich (
32.2 ) und einem innenseitigen hakenförmigen Vorsprung (32.1 ,32.1' ,32.1" ) des Schwingfensterrahmens (30 ) eine Nut ausgebildet ist, und dass der Schwingfensterflügels (10 ) einen hakenförmigen Vorsprung (12.1 ,12.1' ,12.1" ) aufweist, der bei geschlossenem Fenster wenigstens teilweise in die Nut eingreift. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenförmigen Vorsprünge (
12.1 ,32.1 ) jeweils senkrecht zur Ebene des Schwingfensterrahmens (30 ) bzw. des Schwingfensterflügels (10 ) ausgerichtet sind. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenförmigen Vorsprünge (
12.1' ,32.1' ) jeweils in einem Winkel β schräg zu einer Normalen der Ebene des Schwingfensterrahmens (30 ) bzw. des Schwingfensterflügels (10 ) und mit ihrem freien Ende zum Außenumfang hin weisend ausgerichtet sind. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel β = 3° ... 15° beträgt.
- Sprengwirkungshemmende Verglasung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenförmigen Vorsprünge (
12.1" ,32.1" ) jeweils bogenförmig ausgebildet sind, wobei die bogenförmigen Kanten auf zur Drehachse (16 ) konzentrischen Kreisen angeordnet sind, und wobei die hakenförmigen Vorsprünge (12.1" ,32.1" ) mit ihrem freien Ende zum Außenumfang hin weisend ausgerichtet sind. - Sprengwirkungshemmende Verglasung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwingfensterflügelprofil (
12 ,12' ,12" ) U-förmig ausgebildet ist.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004015353B3 (de) * | 2004-03-30 | 2005-06-09 | Sälzer Sicherheitstechnik GmbH | Sprengwirkungshemmend ausgebildetes Fenster |
WO2011084071A1 (en) * | 2010-01-08 | 2011-07-14 | Ikm Dsc Engineering As | A pressure relief panel for off-shore platforms |
CN104060930A (zh) * | 2014-06-16 | 2014-09-24 | 中科华核电技术研究院有限公司 | 可保持开启的泄爆窗 |
-
2003
- 2003-06-30 DE DE20310069U patent/DE20310069U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104060930A (zh) * | 2014-06-16 | 2014-09-24 | 中科华核电技术研究院有限公司 | 可保持开启的泄爆窗 |
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R071 | Expiry of right |