DE2725159A1

DE2725159A1 - Pendeltueranlage

Info

Publication number: DE2725159A1
Application number: DE19772725159
Authority: DE
Inventors: Hans-Friedrich Prof Dipl Wirth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-06-03
Filing date: 1977-06-03
Publication date: 1978-12-14

Description

Pendeltüranlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pendeltüranlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Im Rahmen der indirekten Patentverletzung wird auch Schutz beansprucht für Aufsatzprofile zum Ausrüsten von Pendeltüranlagen im Sinne der Lehreder Erfindung.
Bei Pendeltüranlagen, die mit Drehzapfenbändern angeschlagen werden, entsteht bei geöffneter Tür ein Spalt zwischen dem Türblatt und dem Türstock. Dieser Spalt ist umso größer, je weiter vom Türstock entfernt sich die Pendelachse befindet. In Abhängigkeit von der Konstruktion der Drehzapfenverankerung und des Türblatts ist es nicht ohne weiteres möglich, diese Achse beliebig nahe an den Türstock heranzurücken. Bei üblichen Konstruktionen beträgt der Abstand 50 mm. Gegenstände oder menschliche Gliedmaßen wie z.B. Finger, die in diesen Spalt geraten, werden beim Schließen der Tür gequetscht oder abgeschert. Diese Gefahr ist insbesondere bei der Verwendung von Pendeltüranlagen in Schulen zu beachten, wo mit unvernünftiger Handlungsweise gerechnet werden muß, aber auch bei Verwendung in Hotels, Bürogebäuden usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gefahr des Quetschens oder Abscherens an diesem Spalt zu beseitigen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Durch diese Konstruktion wird die Entstehung des gefährlichen Scherspalts zwischen dem Türstock und dem Türblatt verhindert. Es stehen sich nämlich auch bei maximal geöffneter Tür noch die Profile des Türblatts und des Türstocks mit einem wenn auch möglicherweise nur noch schmalen zylinderringförmigen Spalt gegenüber. Dieser Spalt hat jedoch die gleiche Weite wie bei geschlossener Tür, er bringt somit nicht die Gefahr eines Abscherens hineingeschobener Teile mit sich. Im allgemeinen wird dieser Spalt zwischen den Profilen so schmal gehalten werden, daß ohnehin menschliche Gliedmaßen nicht hineingeraten können.
Die Profile sind beispielsweise als Aufsatzprofile darstellbar, etwa in der Art der bekannten Aufsatzprofile für Pendeltüranlagen, jedoch ausreichend verbreitert, um die Lehre der Erfindung zu erfüllen. Mit Hilfe sdcher verbreiterter Aufsatzprofile sind auch bereits installierte Pendeltüranlagen nachrüstbar. Als Material für die Aufsatzprofile kommt beispielsweise Aluminium, Stahl, Holz oder Kunststoff in Frage.
Andere Türkonstruktionen können eine andere Ausführung der Profile als zweckmäßig erscheinen lassen. Im Fall von Ganzglastüren können beispielsweise die Profile aufgeklebte Profilstäbe aus transparentem Kunststoff sein.
Die seitlich aus der Flucht der Türanlage herausstehenden Profile können bei geschlossener Tür zusammen wahlweise als Halbrundprofilstäbe, Dreikant-Profilstäbe oder Vierkant-Profilstäbe oder auch in sonstiger Formgebung erscheinen, so daß das technische Merkmal als geschmackliches Stilmittel erscheint.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8 jeweils in geschlossenem bzw. in geöffnetem Zustand einen Horizontalschnitt durch den Bereich des Türstocks und der Pendelachse einer Pendeltüranlage.
Ein Türstock 1 ist an der Wand befestigt und im Boden verankert.
Entlang dem Türstock 1, gegen die Türöffnung gerichtet, ist an diesem ein Profil 2 aus Aluminiumblech befestigt. Das Profil 2 hat an seiner der Türöffnung zugewandten Oberfläche die Form der Innenwand eines Zylinderabschnitts.
In der Türöffnung befinden sich ein oder zwei verschwenkbare Türblätter 3. Im allgemeinen sind die Pendeltüranlagen als doppeltürige Flügeltüren ausgebildet, also mit zwei Türblättern. Jedes Türblatt verfügt über eine Glasplatte 4, die in einen Rahmen 5 eingekittet ist. Am Rahmen 5, dem Türstock 1 zugewandt, sitzt ein Profil 6 aus Aluminiumblech, dessen dem Türstock 1 zugewandte Oberfläche die Form der Außenwand eines Zylinderabschnitts hat.
Das Türblatt 3 ist um eine vertikale Pendelachse 7 verschwenkbar, die zwischen einem oberen und einem unteren Drehzapfen des Türblatts verläuft. Die beiden Drehzapfen sind in entsprechende Drehzapfenlager im Boden bzw. im Türrahmen aufgenommen. Die Zylinderflächen der Profile 2 und 6 haben die Pendelachse 7 als Zylinderachse. Zwischen den Profilen 2 und 6 liegt Spalt 8 mit der Form eines Zylinderring-Abschnitts.
Bei maximal geöffneter Tür liegen sich immer noch Teile der Profile 2 und 6 unter Bildung des Spalts 8 mit der Form eines Zylinderring-Abschnitts gegenüber. Eines oder beide der Profile sind gegenüber den herkömmlichen Profilen, die nur eine Segmentbreite gleich der Breite des Türstocks bzw. des Türblatts haben, so weit verbreitert, daß hierdurch der andernfalls zwischen dem Türstock und dem Türblatt bestehende Scherspalt abgedeckt ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erste, prinzipielle Ausführungsform.
Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 sind die Profile 2 und 6 in gegenseitiger Abstimmung so ausgebildet, daß sich bei geschlossener Tür (Fig. 3) über dem Außen-Türspalt ein Halbrundstab befindet. Bei zunehmender öffnungs-Verschwenkung des Türblatts teilt sich dieser Halbrundstab und die beiden Profile überdecken bei maximal geöffneter Tür jeweils einen Teil des andernfalls entstehenden Scherspalts, mit sich in der Mitte in geringem Maß unter Bildung des Zylinderringspalts 8 überlappenden Profilteilen (Fig. 4).
Nach den Fig. 5 und 6 sind die Profile 2 und 6 so aufeinander abgestimmt, daß bei geschlossener Tür der Eindruck eines Dreikantstabs entsteht. Gemäß Fig. 7 und 8 bilden die Profile 2 und 6 zusammen einen Rechteck- oder Vierkantstab.
Die Profile 2 und 6 sind zweckmäßigerweise in ganzer Höhe der Pendeltür, zumindest jedoch im gefährdeten Bereich, am Türstock bzw. am Türblatt befestigt. Das Profil 6 kann maximal das Ausmaß eines vollen Kreiszylinders erreichen.Bei nur einseitig zu öffnender Tür kann unter Umständen eine Konstruktion genügen, bei der das bzw. die Profile nur auf einer Seite aus der Flucht der Türanlage vorsteht bzw. vorstehen.

Claims

Pendeltüranlage Patentansprüche: 11 Pendeltüranlage mit einem Türstock und wenigstens einem um eine einen Abstand vom Türstock aufweisende Pendelachse in einem gegebenen Winkelbereich verschwenkbaren Türblatt, mit einander bei geschlossener Tür im Spalt zwischen dem Türblatt und dem Türstock mit zueinandergekehrter komplementärer Kreiszylinderkrümmung gegenüberstehenden Profilen, die bei der Verschwenkung des Türblatts gegeneinander um die Pendelachse verdrehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das am Türstock (1) und/oder das am Türblatt (3) sitzende Profil seitlich aus der Flucht der geschlossenen Pendeltüranlage so weit vorsteht bzw. vorstehen, daß sich die Profile (2, 6) im gesamten öffnungswinkelbereich des Türblatts ganz oder bereichsweise gegenüberstehen.
2. Pendeltüranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil bzw. die Profile (2, 6) entlang der gesamten Höhe des Türblatts (3) vorsteht bzw. vorstehen.
3. Pendeltüranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vorstehende Profil bzw. die vorstehenden Profile Aluminium-Aufsatzprofile (2, 6) sind.
4. Pendeltüranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil bzw. die Profile (2, 6) beiderseits der Türanlage vorstehen.
5. Pendeltüranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bei geschlossener Tür sich gegenüberstehenden Profile (2, 6) als Halbrundstab aus der Flucht der Türanlage heraustreten (Fig. 3).
6. Pendeltüranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bei geschlossener Tür sich gegenüberstehenden Profile (2, 6) als Dreikantstab aus der Flucht der Türanlage heraustreten (Fig. 5).
7. Pendeltüranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bei geschlossener Tür sich gegenüberstehenden Profile (2, 6) als Vierkantstab aus der Flucht der Türanlage heraustreten (Fig. 7).