DE2030908B2 - Gegen Photo- und Thermozersetzung stabilisierte synthetische Polymere - Google Patents
Gegen Photo- und Thermozersetzung stabilisierte synthetische PolymereInfo
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- C08K5/3442—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having two nitrogen atoms in the ring
- C08K5/3445—Five-membered rings
Description
•5
inkorporiert enthält, worin R1 und R2 gleich oder
verschieden sein können und je eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen oder
zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine gesättigte alicyclische Gruppe
mit 5 oder 6 Ringkohlenstoffatomen oder eine Gruppierung der Formel
R.
CH3 CH3
worin R3 und R4 gleich oder verschieden sein können
und je eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, bilden, oder eines Salzes
davon.
45
Die Erfindung betrifft mit 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent,
bezogen auf das synthetische Polymere, eines Piperidin-4-spiro-hydantoinderivats der Formel
O=C-N-H
H-N C=O
(D
55
60 zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie g«
bunden sind, eine gesättigte alicyclische Gruppe m 5 oder 6Ringkohlenstoffatomen oder eine Gruppit
rung der Formel
oder eines Salzes davon gegen Photo- und Thermozersetzung
stabilisierte synthetische Polymere.
In der obigen Formel I können R1 und R2 gleich
oder verschieden sein und je eine Alkylgruppe mit bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, oder sie können
N-H
CH3 CH,
bilden, worin R3 und R4 gleich oder verschieden seil
können und je eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlen Stoffatomen darstellen.
In den Definitionen der obigen Formel 1 kann jedei
der Substituenten R, und R2 beispielsweise dargesiell
werden durch Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl
η-Butyl, fsobutyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl u. dgl
Die Gruppen, welche durch die Verknüpfung von R1 und R2 mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden
sind, gebildet werden, können beispielsweise die folgenden sein:
Jeder der Substituenten R3 und R4 kann ebenfalls
dargestellt werden durch die gleichen Gruppen wie diejenigen, welche oben hinsichtlich eines jeden der
Substituenten Rj und R2 angegeben wurden.
Der Ausdruck »synthetisches Polymer« in dem hier verwendeten Sinne umschließt Polyolefine, einschließlich
Homopolymere von Olefinen, wie Polyäthylen mit niedriger Dichte, Polyäthylen mit hoher Dichte,
Polypropylen, Polystyrol, Polybutadien, Polyisopren u. dgl. sowie Mischpolymere von Olefinen mit anderen
äthylenisch ungesättigten Monomeren, wie Äthylen-Propylen - Copolymer, Äthylen - Buten - Copolymer,
Äthylen - Vinylacetat - Copolymer, Styrol - Bu tadien-Copolymer, Acrylnitril - Styrol - Butadien - Copolymer
u. dgl., Polyvinylchloride und Polyvinylidenchloride, einschließlich dem Homopolymer von jeweils
Vinylchlorid und Vinylidinchlorid, Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Copolymer
und Copolymere von jeweils Vinylchlorid und Vinylidenchlorid mit Vinylacetat oder anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren,
Polyamide und Polyurethane.
Die Polyvinylchloride und Polyvinylidenchloride können auch gemischt sein mit anderen synthetischen
Polymeren, um die Kompositionen zu bilden.
Diese synthetischen Polymere wurden wegen ihrer ausgezeichneten Eigenschaften in der Technik bereits
im ausgedehnten Umfang verwendet, und zwar in verschiedenen Formen und Gestalten, beispielsweise
als Fäden, Fasern, Garne, Filme, Platten oder andere geformte Gegenstände, Latex und Schäume. Diese
Polymere haben jedoch Nachteile, wie geringe Licht- und Hitzestabilitäten. Beispielsweise neigen Polyolefine
und Polyurethanelastomere dazu, schweren Zersetzungen zu unterliegen, wenn sie dem Licht,
wie dem Sonnenlicht oder ultravioletten Strahlen, ausgesetzt werden, und Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid
neigen häufig zur Zersetzung, und
10
'5
sie werden verfärbt durch die Einwirkung von Licht und Hitze unter Ausscheiden von Chlorwasserstoff.
Polyamide sind oft der Photozersetzung unterworfen. Zum Zwecke der Stabilisierung dieser synthetischen
Polymere gegen derartige Zersetzungen ist in der Technik bereits eine Anzahl von Stabilisatoren vorgeschlagen
worden; beispielsweise für Polyolefine Benzotriazolverbindungen und Benzophenonverbindungen,
für Polyurethane Phenolverbindungen und Benzop'henonverbindungen und für Polyvinylchlorid und
Polyvinylidenchlorid Bleisalze, wie basisches Bleisilicat und reibasisches Bleimaleat, und Organozinnverbindungen,
wie Dibutylzinnlaurat und Dibutylzinnmaleat. Diese bekannten Stabilisatoren sind jedoch
nicht befriedigend.
Die in der französischen Patentschrift 1 536 106 angegebenen Stoffe (vom N-Oxyl-Typ) unterscheiden
sich strukturell ebenfalls von den erfindungsgemäß einzusetzenden Stabilisatoren (vom N-H-Typ); darüber
hinaus sind diese Stabilisatoren den erfindungsgemäßen insofern weitaus unterlegen, als die damit
stabilisierten Substanzen sich stark verfärben. Das Gleiche trifft für die französiche Patentschrift
1 546 647 zu.
Aus der italienischen Patentschrift 835 494 (entsprechend USA.-Patentschrift 3 542 729) sind strukturell
andersgeartete Stabilisatoren bekannt, was die An- oder Abwesenheit eines Substituenten am Stickstoffatom
in 3-Stellung betrifft. Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäß einzusetzenden Stabilisatoren,
wie aus Vergleichsversuchen hervorgehi. eine unerwartete und ganz ausgezeichnete Überlegenheit auf.
Die überraschende Überlegenheit der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen ergibt sich auch
durch Vergleichsversuche gegenüber den strukturell nahe verwandten bekannten Stabilisatoren sowie der
italienischen Patentschrift 813 874.
Es ist daher in der einschlägigen Technik ein dringender
Wunsch, wirksamere Staoi!:sütoren aufzuzeigen.
Als ein Ergebnis umfangreicher Studien wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die erfindungsgemäßen
Piperidin-4-spiro-hydantoinderivate (I) und deren Salze eine hochgradige Stabilisierungswirkung
auf die synthetischen Polymere, wie Polyolefine, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyamide
und Polyurethane, besonders Polyamide, gegen Zersetzung derselben ohne irgend welche thermische
Sublimation des Stabilisators und Verfärbungswirkung auf das Polymer ausüben.
Es ist daher ein hauptsächliches Ziel der Erfindung, synthetische Polymere, welche gegen Photo-
und Thermozersetzung stabilisiert sind, aufzuzeigen, indem sie wenigstens eines der Pip:ridin-4-spirohydantoinderivate
gemäß obiger Formel 1 in einer Menge von 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf
das synthetische Polymere inkorporiert enthalten.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich Tür den Fachmann aus der folgenden speziellerer. Beschreibung.
Die Piperidin-4-spiro-hydrantoinderivate (1), welche
erfindungsgemäß als nützliche Stabilisatoren verwendet werden können, sind neue Stoffe, mit Ausnahme
derjenigen Verbindung der obigen Formel I, worin sowohl Ri als auch R2 Methyl sind, nämlich 1.3,8-Tnaza-7,7,9,9-tetramethyl-2,4-dioxo-spiro-[4,5]-decan.
welches in Bulletin de la Societe chimique de France.
1967. Nr. 3, 815, beschrieben ist. Diese neuen Verbindungen können bequem hergestellt werden, beispielsweise
durch Reaktion eines Piperidinderivates der Formel
HD
worin R1 und R2 die oben beschriebenen Bedeutungen
haben, mit Ammoniumcarbonat und einem Alkalimetallcyanid, wie Natrium- oder Kaliumcyanid.
Repräsentative Beispiele der erfindungsgemäß verwendeten Piperidin-4-spiro-hydantoinderivate (1) ergeben
sich aus der folgenden Zusammenstellung, durch welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt wird.
1. 1 J^-Triaza^J^-tetramethyl-^-dioxospiro-[4,5]-decan,
i^gg
i^gg
*5 spire- [4,5]-decan,
3. 1.3.8-Triaza-7,9,9-trimethyl-7-isobutvl-2.4-dioxospiro-[4.5]-decan,
4. l,3,8-Triaza-7.7-di-isobutyl-9,9-dimethyl-2,4-dioxo-spiro-[4,5]-decan.
5. Cyclopentan-l-spiro-2'-(6',6'-dimethyI-piperidin)-4' spiro-5"-hydantoin,
6. Cyclohcxan-l-spiro-2'-(6',6'-dimethylpiperidin)-4'-spiro-5"-hydantoin
und
7. (2.2,6,6-Tetrarnethylpiperidin)-4-spiro-2'-(6',6'-dimeihy!pipeiidin)-4'-spiro-5"-hydantoin.
Wie sich aus folgendem ergibt, bilden die Salze der Piperidinderivate (I) einen Bestandteil der vorliegenden
Erfindung. Beispiele der Salze der Piperidin-4-spiro-hydantoinderivate (I), welche etfindungsgemäß verwendet
werden können, schließen ein anorganische saure Salze, wie Phosphate u. dgl. sowie organische
saure Salze, wie Citrate, Stearatc, Benzoate u. dgl.
Die erfindungsgemäß als Stabilisatoren verwendeten Piperidin-4-spiro-hydantoinderivate(I) oder die
Salze davon können in die synthetischen Polymere leicht inkorporiert werden durch verschiedene Verfahren,
welche hierfür allgemein gebräuchlich sind. Die Stabilisatoren können in die synthetischen Polymere
inkorporiert werden während irgendeiner Stufe vor der Herstellung der geformten Gegenstände. Beispielsweise
kann ein pulverförmiger Stabilisator mit dem synthetischen Polymer gemischt werden, oder
eine Suspension oder Emulsion des Stabilisators kann mit einer Suspension oder Emulsion des synthetischen
Polymers gemischt werden.
Die Menge des in dem synthetischen Polymer 6^ verwendeten Piperidin-4-spiro-hydantoinderivales (I)
oder deren Salze kann in weiten Grenzen variieren in Abhängigkeit von der Art. den Eigenschaften und insbesondere
dem Verwendungszweck der zu stabilisierenden synthetischen Polymere. Im allgemeinen
&5 können die Piperidin-4-spiro-hydantoinderivate der
Formel 1 oder deren Salze in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Menge des synthetischen Polymers hinzugefügt wer-
den, jedoch schwankt der praktisch anwendbare Bereich in Abhängigkeit von der Art des synthetischen
Polymers von 0,01 bis 2,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,02 bis 1,0 Gewichtsprozent für Polyolefine,
von 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent, bevorzugt 0,02 bis 0,5 Gewichtsprozent für Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid
und von 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent, bevorzugt 0,02 bis 2,0 Gewichtsprozent für Polyurethane
und Polyamide.
Die erfindungsgemäßen Stabilisatoren können allein oder in Verbindung mit anderen bekannten Stabilisatoren,
Füllstoffen, Pigmenten u.dgl. verwendet werden.
Falls gewünscht, können zwei oder mehr der erfindungsgemäßen Stabilisatoren, nämlich der Piperidin-4-spiro-hydantoinderivate
der Formel I, und deren Salze davon befriedigend im Gemisch verwendet werden.
Die Darstellu„^en einiger der neuen, erfindungsgemäß
zu verwendenden Piperidin-4 -spiro-hydantoin- derivate werden durch die nachfolgenden Beispiele
zur Erläuterung gegeben
Darstellung 1
CycIohexan-l-spiro-2'-(6,6'-dimethylpiperidin)-4'-spi ro-5' '-hydantoi η
Zu einer Lösung von 10 g 1 -Aza^^-dimethyl^-oxospiro-[4,5]-undecan
in 200 ml 50%igem Äthanol wurden 19 g Ammoniumcarbonat und 3,2 g Katriumcyanid
hinzugefügt. Das erhaltene Gemisch wurde 7 Stunden unter Rühren auf 55 bis 6O0C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wurde die abgesetzte kristalline Substanz durch Filtration gewonnen, mit Wasser gewaschen
und der gewaschene Niederschlag dann in einer 10%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung
gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit verdünnter Salzsäure neutralisiert, und die abgeschiedene kristalline
Substanz wurde durch Filtration gewonnen, mit Wasser gewaschen und dann aus verdünntem
Äthanol umkristallisiert, wobei man 14,6 g des gewünschten Produktes als weiße Kristalle erhielt, die
bei 280,5 bis 282° C schmelzen.
Analysen werte für C14H23N3O2:
Berechnet ... C 63,37. H 8,74, N 15,84%; gefunden .... C 63,20, H 8,81, N 15,82%.
Darstellung 2
(2,2,6,6-Tetramethylpiperidin)-4-spiro-2'-(6',6'-dimethylpiperidin)-4'-spiro-5"-hydantoin
Zu einer Lösung von 5 g 1,9-01823-2,2,8,8,10,10-hexamethyl
- 4 - oxo - spiro - [5,5] - undecan in 60 ml 50%igem Äthanol wurden hinzugefügt 6,5 g Ammoniumcarbonat
und 1,1 g Natriumcyanid. Das erhaltene Gemisch wurde 8 Stunden unter Rühren auf 55 bis
6O0C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die abgeschiedene
kristalline Substanz durch Filtration gewonnen, mit Wasser gewaschen und der gewaschene
Niederschlag wurde in einer 10%igcn wäßrigen Natriumhydroxydlösung gelöst. Die erhaltene Lösung
wurde mit verdünnter Salzsäure neutralisiert, die niedergeschlagene kristalline Substanz durch Filtration
gewonnen, mit Wasser gewaschen und dann aus 30%igem Äthanol umkrislallisiert. wobei man 5,1 g
des gewünschten Produktes als weiße Kristalle erhielt, die bei 243°C (unter Zersetzung) schmelzen.
Analysenwerte für C17H3UN4O2:
Berechnet ... C63,32, H9,38, N 17,38%;
gefunden .... C 63,38, H 9,42, N 17,33%.
gefunden .... C 63,38, H 9,42, N 17,33%.
Die folgenden Beispiele werden zum besseren Verständnis der Erfindung gegeben, sie haben nur
erläuternde, nicht aber einschränkende Bedeutung. In diesen Beispielen sind alle Angaben von Teilen
Gewichtsteile, sofern nicht anderes gesagt ist.
In 100 Teile Polyvinylchlorid (»Geon 103 HP«. Handelsname, erhältlich von der Firma The Japanese
Geon Co. Ltd., Japan) wurden inkorporiert 1.0 Teile Bleistearat, 0,5 Teile zweibasisches Bleiphosphiu
0,5 Teile Bariumstearat, 0,5 Teile Cadmiumstearat und 0,2 Teile jeweils einer der folgenden erfindungsgemäßen
Testverbindungen. Das erhaltene Gemisch wurde gemischt und 4 Minuten auf einer Knetwalze
bei 18O0C geknetet und in eine Platte mit einer Dicke
von etwa 0,5 mm geformt. Die Platte wurde auf ihren Verfärbungsgrad durch die unten beschriebene Allcrungstestmethode
geprüft.
Alterungstest
1. Aussetzen der Freiluftwirkung während einer Dauer von 1 Jahr und 3 Monaten. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestelli.
2. Die Platte wurde 90 Minuten bei 1700C in Geers
Alterungsprüfgerät, beschrieben in Japanese Industrial Standard JIS-K-6301 unter dem Titel
»Physical Testing Methods for Vulcanized Rubber«, Abschnitt 6.5 (in englisch), gealtert. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
Testverbindung Nr.*)
6
7
7
Keine
Tinuvin P3)
Tinuvin P3)
Verfärbung
farblos
farblos
farblos
braun
blaßgelb
*) Die Zahl der Testverbindung ist die gleiche wie die in
Zusammenstellung.
J| Siehe Tabelle 7.
J| Siehe Tabelle 7.
Testverbindung Nr.*)
1
6
Keine
Tinuvin P3)
Tinuvin P3)
Verfärbung
blaßgclb
blaßgelb
gelb
schwarz
blaßgelb
*) Die Zahl der Testverbindung ist die gleiche wie die in obiger
Zusammenstellung.
-1IVgI. THbc!!e7.
-1IVgI. THbc!!e7.
In 100 Teile Polypropylen (»Noblen JH H-G«, Handelsname, erhältlich von der Firma Mitsui Toatsu
Chemicals Inc., Japan, verwendet nach zweimaliger Extraktion mit Monochlorbenzol) wurden inkorporiert
0,25 Teile je einer der erfindungsgemäßen unten angegebenen Testverbindungen. Das erhaltene Gemisch
wurde durchmischt und geschmolzen und dann zu einer Platte mit einer Dicke von 0,5 mm unter Erhitzen
und unter Druck geformt.
Zur Kontrolle wurde eine Polypropylenplatte in ähnlicher Weise wie die beschriebene, jedoch ohne
Stabilisatoren zu Vergleichszwecken hergestellt
Dann wurden alle so hergestellten Platten auf ihre Versprödungszeit (worunter diejenige Zeit in Stunden
zu verstehen ist, bis die Testplatten spröde werden) unter Einwirkung von Ultraviolettbestrahlung bei
einer Temperatur von 45" C mit Hilfe eines Fadeometers,
entsprechend den Vorschriften in Japanese Industrial Standard JIS-1044 mit dem Titel »Testing
Method of Color Fastness to Light of Dyed Textiles and Dyestuffs«, Abschnitt 3.8 (in englisch) untersucht.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Tabelle 3 | Testverbindung Nr.*) |
Versprödungszeit
(Stunden) |
1 6 7 Keine Tinuvin 3275) |
360 420 600 60 300 |
|
*) Die Zahl der Testverbindung ist die gleiche wie die in obiger
Zusammenstellung.
5) Vgl. Tabelle 7.
In 100 Teile 6-Nylon (»CM101K Handelsname,
erhältlich von der Firma Toyo Rayon Co. Ltd-, Japan, ohne einen Gehalt an Stabilisatoren) wurden
inkorporiert 0,25 Teile jeweils dner der erfindungsgemäßen unten angegebenen Testverbindungen. Das
erhaltene Gemisch wurde erhitzt und geschmolzen und dann zu einem Film mit einer Dicke von etwa
0,1 mm unter Druck geformt Der so erhaltene Film wurde unter den folgenden Alterungsbedingungen gealtert
und danach einem Zugversuch unterworfen, um die Retentionen der äußersten Zugfestigkeit und
der äußersten Dehnung zu bestimmen.
Alterungstest
Testverbindung
Nr.*)
1
6
7
6
7
Keine
Tinuvin P3)
Tinuvin P3)
Rentcntion der
äu3erstem Dehnung
73
75
72
7
63
75
72
7
63
Retention der äußersten Zugfestigkeit
98 95
90 74 75
*) Die Zahl der Testverbindung ist die gleiche wie die in obiger
Zusammenstellung.
3) Vgl. Tabelle 7.
Testverbindung Nr.·) |
Rentention der
äußersten Dehnung (%) |
Retention der
äußersten Zug festigkeit (%) |
1 6 7 Keine Tinuvin P3) |
73 74 77 14 63 |
72 69 66 52 70 |
*) Die Zahl der Testverbindung ist die gleiche wie die in obiger
Zusammenstellung.
3) Vgl. Tabelle 7.
In 100 Teile Polyurethan, hergestellt aus PoIycaprolaclon
(»E-5O8O«, Handelsname, erhältlich von
der Firma Nippon ElastoUan Industries Ltd., Japan), wurden inkorporiert 0,5 Teile jeweils einer der erfindungsgemäßen
unten angegebenen Testverbindungen. Das erhaltene Gemisch wurde erhitzt und geschmolzen
und dann in eine Platte mit einer Dicke von etwa 0,5 mm geformt Die so hergestellte Platte wurde
Stunden einer Ultraviolettbestrahlung in einem Fadeometer bei 45° C, wie in obigem Beispiel 2, unterworfen
und dann auf die Retentionen der äußersten Dehnung und der äußersten Zugfestigkeit wie in obigem
Beispiel 3, untersucht
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle ( zusammengestellt.
1. Aussetzen der Ultraviolettbestrahlung oberhalb 45" C während 300 Stunden in dem Fadeometer.
Die Ergebnisse sind in der folgnden Tabelle 4 zusammengestellt.
2. Altern bei 1600C während 2 Stunden in Geers
Alterungsprüfgerät. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 5 zusammengestellt
Retention der | Retention der | |
Testverbindung
Nr.*) |
äußersten Dehnung |
äußersten Zug
festigkeit |
1 | 89 | 68 |
2 | 90 | 70 |
4 | 85 | 65 |
5 | 88 | 71 |
6 | 87 | 81 |
*) Die Zahl der Testverbindung ist die gleiche wie die in obige
Zusammenstellung.
Fortsetzung
Test verbindung
Nr.*) |
Retention der
äußersten Dehnung " (%) |
Retention der
äußersten Zug festigkeit (%) |
7 Keine Tinuvin 327s) |
94 72 72 |
83 37 55 |
*) Die Zahl der Testverbindung ist die gleiche wie die in obiger
Zusammenstellung.
5) Vgl. Tabelle 7.
Aus den obigen Ergebnissen ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäßen Piperidin-4-spiro-hydantoinderivate
eine höchst ausgezeichnete Stabilisierungswirkung auf verschiedene synthetische Polymere, insbesondere
Polyamide gegen Zersetzung durch Licht und Hitze zeigen.
In 100 Teile Polypropylen (»Noblen JH H-G«, Handelsname, erhältlich von der Firma Mitsui Toatsu
Chemicals Inc., Japan, angewendet nach zweimaliger Extraktion mit Monochlorbenzol) wurde inkorporiert
die Vereinigung des angegebenen Anteils der erfindungsgemäßen Testverbindung mit einem bekannten
Stabilisator oder nur der bekannte Stabilisator, wie aus der folgenden Tabelle 7 zu ersehen ist. Das
erhaltene Gemisch wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 in eine Platte umgewandelt. Dann wurden
die so hergestellten Platten auf die Versprödungszeit in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 untersucht.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 7 zusammengestellt
Kombination des
Teslstabilisators S |
Verbindungs
verhältnis (Teile) |
Versprö-
dungszeit (Stunden) |
1 | 0,25 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0 |
|
BHT1) | 540 860 |
|
DLTDP2) 10 1 |
900 | |
Tinuvin P3 1 |
1250 120 280 300 60 |
|
CyasorbUV-5314) I5i |
||
Tinuvin 3275) Tinuvin P**) 20 Cyasorb UV-531**) Tinuvin 327**) Keine |
') 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol.
2)
Dilauryl-thiodipropionat.
3) 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol, Handelsname,
erhältlich von der Firma J. R. Geigy A.G.
*) l-Hydroxy-^n-octyloxybenzophenon, Handelsname, erhältlich
von der Firma American Cyanamid Co.
5) 2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenzotriazol,
Handelsname, erhältlich von der Firma J. R. Geigy A.G.
*)In der Spalte der Stabilisatoren bedeutet die Zahl diejenige
angegeben ist
*·) Kontrolle.
Aus den obigen Ergebnissen ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäßen Piperidin - 4 - spiro - hydantoinderivate
einen hohen Grad einer synergistischen Stabilisierungswirkung auf synthetische Polymere gegen
Zersetzung ausüben.
/■■■
4120
Claims (1)
- Patentanspruch:Synthetische polymere Komposition, welche gegen Photo- und Thermozersetzuug stabilisiert ist, wobei das Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Polyolefinen, Polyvinylchloriden, Polyvinylidenchloriden, Polyamiden und Polyurethanen, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das synthetische Polymere, einer Verbindung der Formel
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---|---|---|---|
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1970
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