DE20307059U1

DE20307059U1 - Mehrweg-Verschlussstopfen für Wein-, Sekt- und Bierflaschen

Info

Publication number: DE20307059U1
Application number: DE20307059U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-05-07
Filing date: 2003-05-07
Publication date: 2003-07-03
Anticipated expiration: 2013-05-08

Description

Anmelder: Reinhard ZiIIs, D-30966 Hemmingen, Siecum 10 (Fax. 0511 / 426533) (Gleichzeitig ist mit dieser Gebrauchsmusteranmeldung die Patentanmeldung gestellt)

Mehrweg - Verschlussstopfen für Wein-, Sekt- und Bierflaschen Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Mehrweg - Verschlussstopfen für Wein-, Sekt- und Bierflaschen.

Es ist bekannt, Einweg - Verschlussstopfen aus Naturkork in die Flaschenhälse von Weinflaschen einzusetzen, um durch Aufquellung des Korks im konischen Teil der Flaschenhälse einen dichten Verschluss zu erzeugen. Dabei ist es allerdings nötig, die Weinflaschen liegend zu lagern, damit das Flüssigkeitsgut die Aufquellung des Korks ständig aufrechterhält. Zum Öffnen der Weinflaschen sind außerdem Korkenzieher erforderlich, die in den aufgequollenen Naturkorken eingeschraubt werden müssen, um dann den Korken mit erheblichem Kraftaufwand aus dem Flaschenhals zu ziehen. Bei diesem Verschluss tritt das Problem auf, dass der Korken beim 5 Herausziehen zerbröckeln kann und dadurch den Wein verunreinigt. Ein weiteres Problem ist die geschmacklich unangenehme Abfärbung des Naturkorks auf den Wein, der nach Gastronomieangaben dadurch eine Ausschussquote von bis zu 3 % hat. Schließlich sind herausgezogene Korken wegen ihrer Aufquellung nicht wieder zum Schließen angebrochener Weinflaschen verwendbar.

20

Es ist weiter bekannt, Einweg - Verschlussstopfen aus Kunststoff (PE) in die Flaschenhälse von Sektflaschen einzusetzen, um durch einen Presssitz zwischen dem Schaft des Stopfens und der Innenwand des Flaschenhalses einen dichten Verschluss zu erzeugen. Dabei ist es allerdings nötig, den Stopfen zusätzlich mit einer Sicherung aus Metall und Draht an einem äußeren Glasabsatz des Flaschenhalses zu befestigen, um einem Gasdruck (bis 10 bar CO₂) aus der Kohlensäure standzuhalten. Das gleiche Verschlussprinzip (Sparo - Verschluss) haben Einweg - Verschlussstopfen aus Naturkork, die in Flaschenhälse von Proseccoflaschen eingesetzt werden und mit handgebundenen Schnüren aufwendig an einem äußeren Glasabsatz des Flaschenhalses gegen einen Gasdruck (bis 3 bar CO₂) gesichert werden. Bei

diesen Verschlüssen tritt das Problem auf, dass beim Öffnen einer Flasche der plötzlich freiwerdende Gasdruck die Stopfen geschossartig beschleunigen kann und es dabei zu unkontrollierten Flüssigkeitsaustritten kommt. Ebenfalls sind die Stopfen wegen ihres Presssitzes bzw. ihrer Aufquellung nicht wieder zum Schließen angebrochener Schaumweinflaschen verwendbar.

Es ist weiter bekannt, Einweg - Verschlussdeckel aus Metall (Kronenkorken) auf die Randausbildungen von Bierflaschen zu pressen, um zusammen mit einer verbundenen Dichtung einen wirksamen Druckverschluss zu erzeugen. Bei diesem preiswerten Verschluss tritt das Problem auf, dass zum Öffnen einer Bierflasche ein Flaschenöffner nötig ist, mit dessen Hilfe der Verschlussdeckel verformt und über die Randausbildung abgekantet wird. Durch hierbei auftretende Scherkräfte können abspringende Glassplitter zu Flaschenbeschädigung und Bierverunreinigung führen. Ebenfalls sind die Deckel wegen ihrer Verformung nicht wieder zum Schließen angebrochener Bierflaschen verwendbar.

Der im FetefrtaYispruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, für handelsübliche Wein-, Sekt- und Bierflaschen jeweils einen einfachen Mehrweg Verschlussstopfen ohne zusätzliche Sicherungsteile zu konstruieren, der hochwirksam jedes Flüssigkeitsgut abschließt und ohne Hilfsmittel mit Handkraft geöffnet und wieder verschlossen werden kann.

Dieses Problem wird durch die im -Paterrtäispruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Verschlüsse nach der industriellen Flaschenabfüllung durch Automaten leicht einzusetzen sind, wie auch als Haushaltsverschlüsse nach Öffnung handelsüblicher Wein-, Sekt- und Bierflaschenverschlüsse sehr hilfreich einsetzbar sind. Die Press- und Konusstopfen (a,b) aus Polyäthylen (PE) sind mit einfachen Spritzguss - Werkzeugen preiswert herzustellen und sind wegen ihrer Säure- und Laugenbeständigkeit bei einer Mehrwegnutzung einfach zu reinigen. Zur Einführung der beiden Stopfenteile (a,b) in einen Flaschenhals ist nur eine maschinelle bzw. manuelle Bewe-

gungsrichtung (Hub) nötig. Der sackförmige Konusstopfen (b) ist zusammen mit dem verbundenen Dichtungsüberzug (c) in einen konusförmig ausgeweiteten Flaschenhals eingesetzt und wird anschließend von dem Pressstopfen (a) mit geringer Presskraft bis zu einem Anlageschluss an der inneren Flaschenausweitung durchdrungen. Die form- und kraftschlüssige Anlage des lebensmitteltauglichen Dichtungstungsüberzuges (c) entsteht durch eine geringfügige und elastische Spreizung der Mantelsegmente, die im Innern des Konusstopfens keilförmig ausgebildet sind und infolge der Durchdringung des Pressstopfens zwei Kraftkomponenten bilden, die eine hochwirksame doppelte Abdichtung bewirken. Der doppelte Flaschenverschluss wirkt sowohl gegen einen Flächenteil des ausgeweiteten Flaschenhalses wie auch gegen die Fläche des Flaschenkopfes, so dass auf diese Weise bei allen Schaumweinarten und Bieren hohe Gasdrücke (CO₂) aus der Kohlensäure ohne zusätzliche Sicherungsteile verschließbar sind. Des Weiteren kommt nur der geschmacksneutrale Dichtungsüberzug (c) aus einer Silikonzusammensetzung mit dem Flüssigkeitsgut in Berührung, so dass keine unangenehmen Geschmacksverfärbungen eintreten können, die bei verkorkten Weinen zu erheblichen Qualitätseinbußen und Ausschüssen führen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein gewünschter Diffusionsgrad (Atmung) bei Weinen durch die Dicke und Zusammensetzung des Dichtungsüberzuges zu regeln ist. Weil der Überzug außerdem keiner Befeuchtung bedarf, wie sie bei verkorkten Weinen zur Korkaufquellung durch liegende Flaschen nötig ist, kann die Weinlagerung mit stehenden Flaschen ohne spezielle Weinregale stattfinden mit dem Vorteil, dass eine Dekantierung erleichtert wird, weil ein auftretender Gährungsabsatz sich bereits auf dem Flaschenboden befindet. Zum Öffnen eines originalen erfindungsgemäßen Mehrweg-Verschlusses wird der gemeinsame Herauszug des Press- und Konusstopfens (a,b) mit Handkraft und ohne Hilfsmittel durchgeführt, indem nach Entfernung der Sicherheitsversiegelung (d) der Pressstopfen an seinem geriffelten und stulpförmig ausgebildeten Kopf in Richtung des Herauszugs hin- und hergedreht wird. Die elastische Rückbildung der Spreizung und die Aufhebung des Anlageschlusses mit einer ggf. kontrollierten Gasentweichung (CO₂) ermöglicht den gemeinsamen Herauszug des Press- und Konusstopfens (a,b), indem durch manuellen Seitendruck auf den Stülp des Pressstopfens (a) eine umfassende Mitnahme am geriffelten Kragen des Konusstopfens (b) entsteht.

• ·

-A-

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnungsseite, auf der drei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt des Mehrweg - Verschlussstopfens als Originalverschluss einer handelsüblichen Weinflasche mit Sicherheitsversiegelung (d) und Beipackzettel (e) in dem flüssigkeitsfreien Hohlraum des Pressstopfens (a) und 10

Fig. 2 einen Längsschnitt des Konusstopfens (b) mit verbundenem Dichtungsüberzug (c) - rechts durch ein Mantelsegment, links durch einen Spreizschlitz geschnitten - als Einzelteil des Mehrweg - Verschlussstopfens für eine handelübliche Weinflasche und
15

Fig. 3 die Draufsicht zu der Fig. 2 und

Fig. 4 einen Längsschnitt des Mehrweg - Verschlussstopfens als Originalverschluss einer handelsüblichen Sekt- / Champagnerflasche mit Sicherheitsversiegelung und

Fig. 5 einen Längsschnitt des Mehrweg - Verschlussstopfens als Originalverschluss einer handelsüblichen Bierflasche mit Sicherheitsversiegelung.

Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Mehrweg - Verschlussstopfen für handelsübliche Weinflaschen nach der industriellen Abfüllung und Versiegelung. Der spreizbare parallele Schaft des Konusstopfens (b) mit dem verbundenen elastischen Dichtungsüberzug (c) ist nach Einschiebung in den Durchmesser des Flaschenhalses durch den Eindruck des Pressstopfens (a) elastisch in die Ausweitung des Flaschenhalses gespreizt, so dass eine Durchmesserausweitung von ca. 1 mm im unteren

· &iacgr;

Teil des Konusstopfens entsteht. Durch die Ausbildung der selbsthemmenden Verjüngung des Konusstopfens mit einem geringen Übermaß gegenüber der Ausweitung des Flaschenhalses entsteht ein Form- und Kraftschluss zwischen einer Fläche des Dichtungsüberzuges und des Flaschenhalses. Gleichzeitig wirkt eine Vertikalkraft auf den im Kragen des Konusstopfens verklebten Absatz des Dichtungsüberzuges mit der Folge, dass eine doppelte Abdichtung gebildet wird.

Die Fig. 4 und Fig. 5 zeigen einen erfindungsgemäßen Mehrweg - Verschlussstopfen für handelsübliche Sekt- bzw. Bierflaschen nach der industriellen Abfüllung und Versiegelung. Die Verschlüsse entsprechen der einleitend beschriebenen Art in Anpassung an die Norm - Abmessungen der Flaschen.

Claims

1. Mehrweg-Verschlussstopfen für Wein-, Sekt-, und Bierflaschen, dadurch gekennzeichnet, dass ein sackförmiger Kunststoff - Konusstopfen (b), mit innerer konischer Verjüngung und durch Spreizschlitze in Mantelsegmente geteilt, zusammen mit einem verbundenen Dichtungsüberzug (c), hergestellt aus einer elastischen und lebensmitteltauglichem Silikonzusammensetzung, in die Ausweitung des Flaschenhalses einer handelsüblichen Wein-, Sekt- oder Bierflasche eingesetzt ist und von einem Kunststoff-Pressstopfen (a) bis zur Formschlüssigkeit gegen die Innenwand des Flaschenhalses durchdrungen wird, und das die dadurch entstehende Aufspreizung der keilförmigen und selbsthemmend ausgebildeten Mantelsegmente und des Dichtungsüberzuges (c) eine hochbelastbare doppelte Flaschenabdichtung erzeugt, die an der widerlagernden kragenförmigen Ausbildung des Konusstopfens (b) gegen die Fläche des Flaschenkopfes und im Bereich des Form- und Anlageschlusses gegen die nach oben gerichtete Verjüngung des Flaschenhalses wirkt, und die dadurch einen für alle CO₂-Drücke beanspruchbaren sicherungsfreien Flaschenverschluss bildet, der durch Lockerung des Pressstopfens (a) mit Handkraft und ohne Hilfsmittel bei gleichzeitiger Rückbildung der elastischen und geringfügigen Aufspreizung, ggf. mit kontrollierter Gasentspannung, insgesamt zu öffnen ist, indem durch seitlichen Fingerdruck auf die stulpförmige Kopfausbildung des Pressstopfens (a) eine Mitnahmewirkung auf den Kragen des Konusstopfens (b) für den gemeinsamen Auszug beider Stopfen erzeugt wird.

2. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf des Konusstopfens (b) als Widerlager gegen den Flaschenrand und als Aufnahme für den eingeklebten Absatz des Dichtungsüberzuges (c) kragenförmig ausgebildet ist.

3. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelsegmente des Konusstopfens (b) durch einen gewölbten und elastischen Boden verbunden sind. (Fig. 2)

4. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Verjüngung des Konusstopfens (b) mit einer Neigung ausgeführt ist, die bei der Durchdringung durch den Pressstopfen (a) sowohl die Selbsthemmung wie auch den Formschluss gegen die Ausweitung eines Flaschenhalses gewährleistet.

5. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische und lebenmitteltaugliche Dichtungsüberzug (c) formschlüssig und fest mit dem Konusstopfen (b) verbunden ist.

6. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodendicke des Dichtungsüberzuges (c) zur Regelung des Diffusionsgrades (Weinatmung) für das Flüssigkeitsgut variiert ist.

7. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf des Pressstopfens (a) als Stulp mit Riffelung ausgebildet ist, der einen Flaschenkopf als Schutzelement und den geriffelten Kragen des Konusstopfens (b) durch seitlichen Fingerdruck zur Mitnahme beim gemeinsamen Auszug umschließt.

8. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft des Pressstopfens (a) offen und rohrförmig zur Aufnahme von Beipackzetteln (e) für Qualitätsangaben und Gewinnspiele ausgebildet ist. (Fig. 1)

9. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Press- und Konusstopfen (a, b) aus farbigem Polyäthylen (PE) mit Kennzeichnungsprägungen und einem Code für die Lizenzberechtigung gespritzt sind.

10. Mehrweg-Verschlussstopfen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stulp des Presstopfens (a) bei originalem Flaschenverschluss mit einer Sicherheitsversiegelung (d) überzogen ist.