DE20307042U1 - Vorrichtung zum Zuordnen von Meßsensoren zu einer an den Sensoren vorbeigeführten Materialmenge - Google Patents
Vorrichtung zum Zuordnen von Meßsensoren zu einer an den Sensoren vorbeigeführten MaterialmengeInfo
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31061 Alfeld
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Vorrichtung zum Zuordnen von Meßsensoren zu einer an den Sensoren vorbeigeführten Materialmenge
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuordnen von Meßsensoren, insbesondere von Dicken-Meß- und/oder Ultraschall-Meßsensoren, zu einer an den Sensoren vorbeigeführten Materialmenge, insbesondere einer Holzwerkstoffplatte, umfassend zumindest eine sich über die Materialmenge hinweg erstreckende Halteeinrichtung, an welcher die Sensoren gehalten sind.
Verschiedene Materialmengen sind in Fertigungsprozessen mit Meßsensoren zu überwachen. Bei diesen Meßsensoren kann es sich z.B. um Feuchte-Meßsensoren handeln, welche eine lockere Materialschüttung überwachen, die an diesen Sensoren z.B. mit Förderbändern vorbeigeführt wird.
Liegt die Materialmenge nicht als Schüttung vor, sondern z.B. in Plattenform, insbesondere nach Fertigung einer Holzwerkstoffplatte, sind dieser Platte z.B. Dicken-Meßsensoren und/oder Ultraschall-Meßsensoren zur Überprüfung der
Verleimung der Werkstoffplatte zugeordnet. Die Werkstoffplatte wird an diesen Sensoren vorbeigeführt, z.B. auf mit Förderbändern und/oder Rollen versehenen Förderstrecken.
Bekannte Vorrichtungen zum Zuordnen dieser Meßsensoren zu den zu überprüfenden Materialmengen weisen Gestelle auf, die den Förderbändern bzw. anderen Fördereinrichtungen für die Materialmengen zugeordnet sind. Diese Gestelle sind beispielsweise in Traversenform ausgebildet, welche sich abschnittsweise oberhalb des z.B. Förderbandes quer zu diesem erstrecken. Die Meßtraverse steht beidseitig des Förderbandes mit Pfosten auf einem Erdboden auf, so daß die Meßtraverse insgesamt etwa torartig ausgebildet ist und die Materialmenge durch dieses Tor hindurchgeführt wird.
Die Meßsensoren sind mit den bekannten Vorrichtungen häufig in eine größere Produktionsanlage eingebunden.
Die Meßsensoren sind regelmäßig zu warten bzw. zu reparieren. Diese Wartung bzw. Reparatur ist durch die vollständige Einbindung der Meßsensoren in die über große Zeiträume produzierende Produktionsanlage erschwert, da der Zugang zu den Meßsensoren während des Betriebes der Anlage nicht gegeben ist. Die Anlage wird nach langen Produktionszeiträumen, z.B. nach acht Wochen, nur für kurze Zeit stillgelegt, um Wartungsarbeiten durchzuführen. Häufig sind gerade zu diesen Stillstandszeiten die Spezialwartungskräfte für die Meßsensoren nicht verfügbar oder die Zeit für die Wartung ist zu knapp bemessen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, die einen einfachen Zugang zu den Meßsensoren für Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten gewährleistet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung mit den Meßsensoren von der Materialmenge in einen räumlichen Bereich abseits der Materialmenge entfernbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Halteeinrichtung mit den Meßsensoren der Materialmenge nicht starr und unbeweglich zugeordnet. Vielmehr ist eine Zuordnung vorgesehen, bei der die Halteeinrichtung von der Materialmenge entfernbar ist, nämlich in einen räumlichen Bereich abseits der Materialmenge entfernbar ist. Durch dieses Entfernen der Halteeinrichtung mit den Meßsensoren ist ein Zugang zu den Meßsensoren abseits der Materialmenge ermöglicht, ohne eine Gesamtanlage, der die Meßsensoren zugeordnet sind, anzuhalten. Im räumlichen Bereich abseits der Materialmenge, beispielsweise neben einem Förderband, können die notwendigen Arbeiten an den Meßsensoren durchgeführt werden. Die Gesamtanlage kann weiterlaufen, gegebenenfalls können für die Zeit der Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten Ersatzsensoren vorgesehen werden.
Es ist ausreichend, wenn zumindest ein Teil der Halteeinrichtung von der Materialmenge entfernt wird. Dieser Teil weist die Meßsensoren auf. Für die Durchführung der
Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten ist es erforderlich, daß die Meßsensoren von der Materialmenge entfernt werden.
Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halteeinrichtung Teil eines Halteprofilgestells ist, das verfahrbar auf dem Boden aufsteht. Die Meßsensoren sind nach dieser Weiterbildung an einem Halteprofilgestell angeordnet, das über den Boden verfahren werden kann. Aufgrund dieser Verfahrbarkeit können die Meßsensoren mit dem Halteprofilgestell insgesamt von der Materialmenge entfernt werden. Es ist aber auch möglich, daß die Meßsensoren über an dem Halteprofilgestell verschiebbare bzw. verfahrbare Halteelemente befestigt sind und die Meßsensoren mit diesen Halteelementen innerhalb des Halteprofilgestells von der Materialmenge entfernt werden können.
Das Halteprofilgestell weist vorzugsweise zwei zueinander etwa parallel ausgerichtete Halteeinrichtungen auf, wobei eine Halteeinrichtung oberhalb der Materialmenge angeordnet ist und wobei die zweite Halteeinrichtung unterhalb der Materialmenge angeordnet ist. Mit diesen beiden Halteeinrichtungen können der Materialmenge von zwei Seiten, nämlich von oben und von unten, Meßsensoren zugeordnet werden.
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Breite des Halteprofilgestells größer oder gleich etwa der doppelten Breite der Materialmenge ist. Ein Halteprofilgestell mit dieser Breite kann in Bezug auf die Materialmenge seitlich
bewegt werden, wodurch an dem Halteprofilgestell befestigte Meßsensoren oberhalb bzw. unterhalb der Materialmenge oder in einem Bereich neben der Materialmenge angeordnet werden können. Das Halteprofilgestell ist quer zur Erstreckung der Führungsrichtung der Materialmenge verfahrbar, dadurch werden die an dem Halteprofilgestell angeordneten Sensoren in einen räumlichen Bereich neben der Materialmenge verbracht. In diesem räumlichen Bereich sind sie Wartungs- und Reparaturarbeiten zugänglich.
Eine räumlich kompaktere Lösung für eine Entfernbarkeit der Halteeinrichtung mit den Meßsensoren ist nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch gegeben, daß die Halteeinrichtung an einem neben der Materialmenge angeordneten Halteelement schwenkbar angelenkt ist. Bei dieser Weiterbildung ist neben der Materialmenge kein Raum für ein Hineinfahren eines Halteprofilgestells freizulassen. Neben der Materialmenge wird ein Halteelement ortsfest angeordnet, an dem die Halteeinrichtung mit den Meßsensoren schwenkbar angelenkt ist. Neben ihrer schwenkbaren Anlenkung kann die Halteeinrichtung an dem Halteelement höhenverstellbar angeordnet sein. Aufgrund dieser Höhenverstellbarkeit ist mit dieser Vorrichtung zum Zuordnen der Meßsensoren ermöglicht, Meßsensoren in eine Rollenbahn einzubringen. Zu diesem Zweck kann die Halteeinrichtung mit den Meßsensoren zunächst etwas angehoben werden, anschließend in den Bereich der Rollenbahn verschwenkt werden und abschließend können die Meßsensoren
durch ein Absenken der Halteeinrichtung in räumliche Bereiche zwischen vorstehende Rollen der Rollenbahn abgesenkt werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halteeinrichtung ein Profilträger mit der Bauform eines rechtwinkligen Dreiecks ist, der mit einer Kathete an dem Halteelement schwenkbar angelenkt ist. Ein Profilträger mit der Bauform eines rechtwinkligen Dreiecks weist eine hohe mechanische Festigkeit auf. Die Meßsensoren können an einer Kathete des rechtwinkligen Dreieckes angeordnet sein, mit der anderen Kathete ist der Profilträger an dem Halteelement schwenkbar angelenkt. Die Hypotenuse des Dreieckes dient als Stützträger. An ein und dem selben Halteelement können zwei Profilträger angeordnet sein, vorzugsweise in der Weise, daß zwei Katheten dieser Profilträger zueinander parallel ausgerichtet sind, wobei ein Profilträger oberhalb der Materialmenge und der andere Profilträger unterhalb der Materialmenge angeordnet sein kann. Jeder Profilträger ist dabei vorzugsweise am Halteelement höhenveränderbar angelenkt.
Das Halteelement kann ein Pfosten eines torartigen Halteprofilgestells sein, der vertikal ausgerichtet ist. Das Halteprofilgestell überbrückt die Materialmenge und verbindet zwei vertikal ausgerichtete Pfosten miteinander.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht einer Fertigungsanlage für Holzwerkstoffplatten nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 bis Fig. 4: schematische Seitenansichten erfindungsgemäßer Vorrichtungen zum Zuordnen von Meßsensoren.
Durch den in Fig. 1 gezeigten Abschnitt einer Fertigungsanlage für Holzwerkstoffplatten wird der Holzwerkstoffplattenstrang 1 entlang des Pfeils 2 durch eine Bearbeitungsvorrichtung 3 geführt. Dieser Bearbeitungseinrichtung 3 nachfolgend sind zwei Vorrichtungen 4 zum Zuordnen von Meßsensoren zu der Holzwerkstoffplatte angeordnet. Jede Vorrichtung 4 ist etwa torartig ausgebildet, wobei sie auf dem Boden aufstehende Pfosten 5 und die Pfosten 5 miteinander verbindende, als Profile ausgebildete Halteeinrichtungen 6 aufweist. Die Halteeinrichtungen 6 erstrecken sich in etwa paralleler Ausrichtung zur Ebene des Holzwerkstoffplattenstrangs 1 zwischen den Pfosten 5 über die Materialmenge hinweg.
An den Halteeinrichtungen 6 sind über geeignete Anschlagmittel Meßsensoren 7 gehalten.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausbildung der Vorrichtung 4, welche eine Überführung von an der Halteeinrichtung 6 angeordneten, in Fig. 2 nicht gezeigten Meßsensoren 7 in einen Bereich abseits der Holzwerkstoffplatte 1, welche auf einer Rollenbahn 8 aufliegt, ermöglicht. Die die Halteeinrichtungen
6 ausbildenden Profile weisen eine Länge auf, die größer als die doppelte Breite der Rollenbahn 8 ist. Zudem sind an den unteren Enden der Pfosten 5 Fahrelemente 9 angeordnet, mit denen die Vorrichtung 4 insgesamt verfahren werden kann. Oberhalb des Holzwerkstoffplattenstrangs 1 angeordnete Meßsensoren 7 können mit der Vorrichtung 4 insgesamt in einen Bereich neben der Rollenbahn 8 verfahren werden. Die Halteeinrichtungen 6 können Teil eines Meßrahmens sein, durch den die Rollenbahn 8 hindurchgeführt ist. Der Meßrahmen kann insgesamt an den Pfosten 5 höhenverstellbar aufgenommen sein, so daß er mit den Meßsensoren 7 durch ein Herausfahren nach oben oder nach unten aus der Produktionsebene entfernbar ist.
In Fig. 3 ist eine schwenkbare Anordnung von Meßsensoren 7 an einem als Pfosten 5 ausgebildeten Halteelement gezeigt. Die Halteeinrichtung 6 für die Meßsensoren 7 ist hier als schwenkbar am Pfosten 5 angelenktes, horizontal ausgerichtetes Profil mit einer Abstützung ausgebildet.
Fig. 4 zeigt, daß jede Halteeinrichtung 6 als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet sein kann, das mit einer Kathete am Pfosten 5 angelenkt ist. Die jeweils anderen Katheten beider Halteeinrichtungen 6 sind parallel zueinander ausgerichtet, während durch die Hypotenusen jeweils eine Abstützung ausgebildet ist. Auch diese Halteeinrichtungen 6 können an dem Pfosten 5 höhenverstellbar angeordnet sein.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Zuordnen von Meßsensoren, insbesondere von Dicken-Meß- und/oder Ultraschall-Meßsensoren, zu einer an den Sensoren vorbei geführten Materialmenge, insbesondere einer Holzwerkstoffplatte, umfassend zumindest eine sich über die Materialmenge hinweg erstreckende Halteeinrichtung, an welcher die Meßsensoren gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (6) mit den Meßsensoren (7) von der Materialmenge in einen räumlichen Bereich abseits der Materialmenge entfernbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (6) Teil eines Halteprofilgestells ist, das verfahrbar auf dem Boden aufsteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofilgestell zwei zueinander etwa parallel ausgerichtete Halteeinrichtungen (6) aufweist, wobei eine Halteeinrichtung (6) oberhalb der Materialmenge angeordnet ist und wobei die zweite Halteeinrichtung (6) unterhalb der Materialmenge angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Halteprofilgestells größer oder gleich etwa der doppelten Breite der Materialmenge ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (6) an einem neben der Materialmenge angeordneten Halteelement schwenkbar angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (6) ein Profilträger mit der Bauform eines rechtwinkligen Dreiecks ist, der mit einer Kathete an dem Halteelement schwenkbar angelenkt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilträger am Halteelement höhenveränderbar angelenkt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement ein Pfosten (5) eines torartigen Halteprofilgestells ist.
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