DE2030556B2 - Verfahren zum herstellen eines kolbenringes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines kolbenringesInfo
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Description
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung der Rei- Nachdem der Kolbenring mit der porösen Be-
bungsleistuiig als Funktion der Drehzahl eines erfin- schichtung beschichtet ist, wird dieser mit einem
dungsgemäß hergestellten Kolbenringes, verglichen Antifriktionsmittel imprägniert. Dies wird in der
mit einem bisher verwendeten Kolbenring; Weise durchgeführt, daß der beschichtete Kolbenring
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, in der ab- 5 auf etwa 149 bis 204° C erhitzt wird, um die Luft
brechende Drehmomente miteinander verglichen wer- aus den Poren der Beschichtung herauszutreiben. Un-
den, und zwar bei Verwendung eines erfindungsge- mittelbar danach wird, während der Ring noch heiß
maß hergestellten Kolbenringes im Vergleich mit bis- ist, dieser mit einer Lösung oder Dispersion des Anti-
her bekannten Kolbenringen'; friktionsmittels in Kontakt gebracht. Das Antifrik-
F i g. 5 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht eines io tionsmittel wird dann in die Poren der Beschichtung
oberen Kolbenringes; eingezogen und verbleibt in diesen Poren als Imprä-
F i g. 6 ist eine Ansicht, welche den zweiten Korn- gnierung, während der flüssige Träger bei einer
pressionsring darstellt; Berührung mit dem heißen Kolbenring verdampft
F i g. 7 ist eine Darstellung, die einen ölabstreif- wird.
ring zeigt; 15 Das Inkontaktbringen des Ringes mit dem Anti-F
i g. 8 ist eine Ansicht, die einen weiteren öl- friktionsmittel kann gemäß einer Vielzahl von Techibstrcifring
zeigt, und niken erfolgen, beispielsweise dadurch, daß das Anü-F
i g.') ist eine schematische Ansicht einer Kolben- friktionsmittel auf den heißen Γ mg aufgesprüht wird
rufanordnung, die mittels eines Plasma trahls be- oder daß der Ring in einer Lösung oder Dispersion
"■chichtet wird. 20 eingetaucht wird, die das Antifriktionsmittel enthalt.
Der Kolbenring kann /.ueiVi mit dem harten porö- Das Antifriktionsmittel kann aus einer großen
^LMi Metall oder mit der Metallegierung in üblicher Menge von Stoffen ausgesucht werden, die Schmier-Weise
beschichtet werden, obwohl es bevorzugt ist, mittel enthalten, beispielsweise Graphit, Zinkstearat.
daß die Kolbenringe unter Verwendung einer Plasma- Glimmer, fasriges Talkum, Magnesiumoleat, KaI-strahllechnik
beschichtet werden. Die Beschichtung 25 ziumpalmitat, Bariumstearat, Molybdänsulfid, Aluselbst
kann aus einer Anzahl von Metallen oder Me- miniumsulfid, Teflon und Kombinationen dieser
tallegierungen gewonnen werden, wobei das einzige Stoffe. Ein bevorzugtes Antifriktionsmittel ist Gra-Erfordernis
das ist. daß das Metall bzw. die Legie- phit.
rung eine ausreichende Porösität hat, um eine wesent- Das Lösungsmittel oder Dispergiermedium für
'!ehe Menge des Antifriktionsmittels aufnehmen zu 30 irgendeines oder mehrere der im vorstehenden gekönnen.
Grundbeschichtungen, die verwendet werden nannten Antifriktionsmittel kann aus einer großen
können, umfassen Beschichtungen beispielsweise aus Anzahl von Flüssigkeiten ausgewählt werden, beiMolybdän,
Molybdänlegierungen, Wolframkarbid- spielsweise Alkohole, Benzole, Toluole, Xyloie, Alilegierungen.
Chromkarbidlegierungen, Aluminium- phaten. Ester, Äther, halogenierte Kohlenwasseroxyd-Titanoxyd-Zirkoniumoxyd
u.dgl. Zur Erzie- 35 stoffe, Kerosine, substituierte Benzole usv. Beispielslung
bester Tirgebnisse sollte das poröse Metall oder weise ist ein typisches Lösungsmittel für Graphit
die poröse Metallegierung eine Porösität im Bereich Testbenzin.
von etwa 7 bis zu etwa 30 Volumprozent an der Nachdem die im vorstehenden beschriebenen Veräußeren
Oberfläche der beschichteten Lauffläche auf- fahrensstufen durchgeführt sind, ist die so impräweisen.
Insbesondere soll die Porosität im Bereich 40 gnierle Ringbeschichtung fertig für den Gebrauch,
von etwa 7 bis zu etwa 20 Volumorozent liegen. Wei- Eine ausreichende Menge an Antifriktionsmittel ist in
terhin sollten die Porenöffnungen ausreichend groß der Beschichtung vorhanden, die wenigstens für die
sein, damit ein ausreichender Einschluß des Anti- Einfahrdauer der Brennkraftmaschine ausreicht. Der
friktionsmittels erfolgen kann. Normalerweise sollten Reibungspegel wird gering gehalten, und Temperaturdie
Abmessungen der Porenöffnungen im Bereich 45 Probleme werden ausgeschaltet. Kolbenringe, die den
zwischen etwa 0.2 bis zu etwa lOjim liegen. Bevor- Trockenschmic-film oder ein Antifriktionsmittel entzugte
Besr-hichtungen weisen Molybdän, Molybdän- hallen, können in Dieselbrennkraftmaschinen und
legierungen und Wolframkarbidlegierungen auf. Benzinbrennkraftmaschinen verwendet werden, wobei
Wie bereits ausgeführt, wird die Basisbeschichtung in oeiden Fällen eine gute Schutzwirkung erzielt wird,
vorzugsweise mittels eines Plasmastrahlverfahrens auf 50 >
;ichdem das Einlaufen durchgeführt ist. was beidie Laufoberfläche des Ringes aufgebracht. Die Be- spielsweise nach etwa 1600 km der r;\ll ist, wird der
schichtung wird üblicherweise unter Verwendung Graphit in der Zylinderbohrung selbst freigelegt. Bis
eines Pulvers aufgebracht, das die verschiedenen Me- zu dieser Zeit dient das Antifriklionsmittel, beispielstalle
oder Metallegierungen als Pulverbestandteile weise Graphit das im Ring vorhanden ist, für einen
enthält. 55 Schutz.
Eine typische Beschichtung kann aus einem Pulver Die erfindungsgemälA hergestellten Kolbenringe
hergestellt werden, das 25 bis 55 Gewichtsprozent sind insbesondere von Bedeutung für Brennkrafteines
Karbides, ausgewählt aus der Gruppe der maschinen, die eine geringe Wärme-Emission haben.
Karbide von Wolfram, Titan, Tantal, Columbium, Bei Brennkraftmaschinen dieser Art, die nach dem
Molybdän, Vanadium, Chrom, Zirkonium, Hafnium, 60 Abstoppen heib bleiben, ist es von Bedeutung, eine
Silizium und Bor enthält, wobei dieses Gemisch die relativ hohe Andrehdrehzahl zu haben. Man benötigt
folgenden Metalle und Metalloide enthält: Ringe mit geringer Reibung, um die Brcnnkraft-4
bis 8 Gewichtsprozent Kobalt, maschine schnell genug anzudrehen, und zwar mit 25 bis 45 Gewichtsprozent Nickel, den gewöhnlichen Kraftfahrzcugbattcrien.
3 bis 7 Gewichtsprozent Ciirom, 65 Es sei nunmehr auf die Figuren der Zeichnung
0 bis 7 Gewichtsprozent Aluminium, Bezug genommen. Fig. 1 ist eine mikrofotogra-0
bis 3 Gewichtsprozent Bor phische Darstellung der Oberfläche eines Zylinders, und der Rest im wesentlichen Eisen. nachdem diese gehont ist. Das 750fach vergrößerte
Bild zeigt, daß die Graphittaschen in der Nähe der Oberfläche durch das Honen geschlossen sind. In
diesem Zusammenhang ist es von Interesse, zu bemerken, daß bis zu einer Fahrstrecke von etwa
1600 km in der Zyiinderbohrung keine Graphittaschen freigelegt werden, und zwar auch nicht am
Umkehrpunkt des Ringes, wobei an diesem Punkt der größte Verschleiß auftritt. Während der kritischen
Einlaufze'u und sogar noch einige Zeit später steht das Graphit im Zylinder als Antifriktionsmittel nicht
zur Verfugung. Es ist klar, daß die imprägnierten Kolbenringbeschichtungen für diese Betriebsperiode
von außerordentlich großer Bedeutung sind.
Die F i g. 2 ist eine mikrofotographische Darstellung eines Teiles einer Zylinderoberfläche nach einer
Betriebszeit, die etwa 1600 km entspricht. Die Vergrößerung
ist hier wieder 750fach. Es ist nun klar, daß Graphittaschen an der Oberfläche des Zylinders
zur Verfugung stehen und daß dieses Graphit dann als Trockenschmiermittel verfügbar ist. Wie bereits
dargelegt, steht bis zu einer Betriebszeit von etwa 300 Stunden das Graphit nicht zur Verfugung, und
zwar durch das Honen des Zylinders.
F i g. 3 ist eine graphische Darstellung, die die verminderte
Reibung bei verschiedenen Brennkraftmaschinendrehzahlen veranschaulicht, wobei mit
Graphit imprägnierte, mit Molybdän beschichtete Kolbenringe mit nicht imprägnierten Molydänkolbenringen
verglichen werden. Beim Test 1, der sich auf einen molybdänbeschichteten Ring bezieht, wurde die
Reibungsleistung als Funktion der verschiedenen Drehzahlen als gestrichelte Linie aufgezeichnet. Eine
ähnliche Aufzeichnung ist als ausgezogene Linie dargestellt, und hierbei handelt es sich um den Test 2
mit dem graphitimprägnierten Molybdänring. Es ist klar ersichtlich, daß die Graphitimprägnierung ganz
wesentlich die Reibung herabsetzt, und zwar durch den Druck des Antifriktionsmittels, wobei es sich hier
um Graphit handelt.
F i g. 4 zeigt wieder eine verbesserte Brennkraftmaschinenleistung
durch Benutzung eines graphitimprägnierten Ringes. In F i g. 4 ist das statische abbrechende
Drehmoment dargestellt, wobei drei Ringe verglichen wurden. Der erste Ring ist ein Chromkompressionsring
mit Zylinderfläche, und dieser ist in der Darstellung mit I bezeichnet. Der zweite Ring ist ein
Molybdänkompressionsring mit ZylinderfVäche, und dieser ist mit II bezeichnet, und der dritte Ring ist
ein graphitimprägnierter Molybdänkompressionsring, und dieser Ring ist mit III bezeichnet. Aus der Darstellung
in F i g. 4 geht hervor, daß ein hundertprozentiger Anstieg des relativen Drehmomentes bei
einer Brennkraftmaschine erforderlich ist, bei der ein Chromkompressionsring verwendet wird, und zwar
verglichen mit einer gleichen Brennkraftmaschine, bei der ein mit Graphit imprägnierter molybdänbeschichteter
Ring verwendet wird. Es ist ferner ein größerer als 50°/oiger Anstieg des relativen Drehmomentes zu
verzeichnen, wenn man einen molybdänbeschichteten Kompressionsring verwendet und diese Anwendung
mit der Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten Kolbenringes vergleicht. Die Antifriktionseigenschaften
des erfindungsgemäß hergestellten Ringes werden deutlich durch diese Vergleiche veranschaulicht.
In den F i s;. 5 bis 9 sind Kolbenringe dargestellt,
die beschichtet werden können, und es sind beschichtete Ringe dargestellt, und zwar ist ein bevorzugtes
Beschichtungsverfahren für diese Ringe veranschaulicht, wobei bei diesem Verfahren ein Plasmastrahlverfahren
angewendet wird.
Wie F i g. 5 zeigt, weist der obere Kompressionsring 20 einen Körperabschnitt 24 auf. der aus Gußeisen
besteht, und zwar vorzugsweise aus Kugelgraphitgußeisen mit einem Kohlenstoffgehalt von
etwa 3,5 Gewichtsprozent. Der äußere Umfang 25 dieses Ringes ist mit einer harten feuerfesten Beschichtung
26 bedeckt. Diese Beschichtung kann beispielsweise eine mittels eines Plasmastrahls aufgebrachte
Molybdänbeschichtung oder Molybdänlegierungsbeschichtung sein.
Wie F i g. 6 zeigt, weist der zweite Kompressionsring
21 einen Hautkörperabschnitt 27 auf, der aus dem gleichen Gußeisen besteht wie der Körperabschnitt
24 des Ringes 20. Der äußere Umfang 28 des Ringes 21 ist von der unteren Kante des Ringes
aus nach oben geneigt, und eine Umfangsnut 29 ist um diesen geneigten Umfang herum ausgebildet. Die
Nut 29 ist mit der Beschichtung 26 gefüllt.
Wie F i g. 7 zeigt, besteht die ölabstreifringbaugruppe
22 aus einem einteiligen flexiblen Profilring 30 (Abstre'i'Ting) und aus einem aus Metallblech bestehenden
Ausdehnungsring 31, der Schenkel aufweist, die sich in den Profilkanal hinein erstrecken,
um den Ring 30 auszudehnen. Der einstückige Abstreifring 30 weist ein Paar in axialem Abstand voneinander
angeordnete radiale vorspringende Vvüiste 32 auf. Die Umfange dieser Wülste 32 sind mit der
Beschichtung 26 bedeckt.
In F i g. 8 weist die Ölabstreifringbaugruppe 23 einen elastischen Ausdehnungs- und Distanzring 33
auf, der dünne Gleitringe 34 trägt und diese ausdehnt. Die Baugruppe 23 ist von der Bauart, wie sie
in der USA.-Patentschrift 3 133 739 beschrieben ist. Die äußeren Umfange der Gleitringe 34 sind mit der
Beschichtung 26 beschichtet.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu entnehmen, daß die Laufflächen eines jeden der Kompressionsringe
und der Ölabstreifringe mi· einer harten Beschichtung beschichtet sind, und z\Vai ehe diese
mit einem Antifriktionsmittel imprägniert wird. Diese als Laufflächen ausgebildeten Beschichtungen 26 gleiten
in der Bohrung des Zylinders in abdichtender Weise, und die Ringe sind in der Bohrung zusammengedrückt,
so daß sie sich etwas gegen die Bohrungswandung ausdehnen und eine gute Gleitabdichtungsanlage
gegen diese Wandung aufrechterhalten.
Wie F i g. 9 zeigt, werden die Beschichtungen 26 auf die Ringe, beispielsweise auf die genuteten Ringe
21, dadurch aufgebracht, daß eine Anzahl von Ringen auf einen Kern 35 aufgesetzt wird. Die Ringe
werden zusammengedrückt, so daß ihre gespaltenen Enden aneinander anliegen. Der Kern, an d^rn die
Ringe in ihrer geschlossenen zusammengezogenen Lage festgespannt sind, kann in einer Werkzeugmaschine,
beispielsweise einer Drehbank, montiert werden, und die Umfange der Ringe können bearbeitet
werden, um beispielsweise die Nuten 29 um diese Ringe herum auszubilden. Die äußeren Umfange der
Ringe 21 am Kern werden dann mit der Beschichtung 26 beschichtet, und zwar mittels einer Plasmastrahlpistole
36.
Nachdem die Beschichtung 26 aufgebracht ist, verbindet
sich diese mit dem Grundkörper des Kolbenringes. Die eingeschmolzene Beschichtung wird in der
Nut des Kolbenringes gebildet uud längs einer ge-
schmolzenen Grenzschicht oder längs einer Schweißzone mit dem Grundkörper des Ringes verbunden.
Die Grenzschicht oder Schweißzone besteht aus Werkstoff der Beschichtung und aus Werkstoff des
Ringkörper^.
Während der Plasmastrahlanwendung ist es erwünscht, die Temperatur in der Nut des Ko'beiiringcs
derart zu halten, daß ein übermäßiges Ausbrennen und Wcgschmelzen des Körpermetalls ausgeschaltet
wird. Um dies zu erreichen, wird der Kern der Ringe vorzugsweise durch ein Gebläse mit Inertgas gekühlt,
wobei"dieses Inertgas zu beiden Seiten der Plasmaflamme
auf die Ringe auftrifft. Es ist wünschenswert, die Temperaturen der Ringe im aufgespannten Kern
auf c'.wa 204° C oder weniger zu halten. Es ist nicht erforderlich, eine anschließende Wärmebehandlung
für die plasmastrahlbeschichteten Ringe durchzuführen. Es ist lediglich erforderlich, die Ringe in der Luft
zu kühlen.
Im folgenden Beispiel wird ein typisches Verfahren zur Herstellung der imprägnierten Antifriktionsnnge
beschrieben.
Ein Kolbenring wurde zuerst mit einer reinen Molybdänbeschichtung versehen, die mittels einer
Plasmastrahltechnik aufgebracht wurde, wie es im
vorstehenden beschrieben wurde. Eine Anzahl von Ringen wurde vorbereitet, und es wurde ein Ringkern
gebildet. Die Molybdänbeschichtungen wiesen Porenöffnungen auf, die im Bereich von 0,2 bis zu etwa
10 um lagen, wobei eine Porosität von etwa 20 Volumprozent
vorhanden war. Es wurde dann eine Dispersion eines Antifriktionsmittels gebildet, wobei
diese Dispersion Graphit in Testbenzin enthielt. Insbesondere wurde ein handelsübliches Gemisch von
ίο einem 50%igen Feststoffgehalt an Graphit, dispergiert
in Testbenzin, weiter verdünnt. 3,8 Liter der Graphitdispersion wurden mit 7,6 Liter Testbenzin verdünnt,
und es wurde eine gründliche Durchmischung vorgenommen, um ein homogenes Gemisch sicherzustellen.
Die Ringbaugruppe wurde in einen Ofen eingebracht und wurde bei etwa 177" C 10 Minuten lang erhitzt.
Nach 10 Minuten wurde die Ringbaugruppe aus dem Ofen herausgenommen und unmittelbar mit der verdünnten
Graphitlösung besprüht. Wenn das Graphit die heißen Ringe berührte, wurde es in die Poren dei
Ringbeschichtungen eingezogen, während das Testbenzin als Träger von den Ringen verdampft wurde
Die Kolbenringbaugruppe wurde dann herausgenommen, und die Ringe wurden getrennt und 30 Minuter
lang getrocknet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309508/
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines Kolbenrin- des Überzugs wird dann Schwefel bzw. eventuell ein
ges, bei dem die Gleitflächen eines Kolbenring- Schwefel enthaltendes Schmiermittel eingelagert.
Rohlings, die mit einem harten porösen Metall 5 Diese Schmiermitteleinlagerung hat sich aber als nicht
oder mit einer harten porösen Metallegierung be- zufriedenstellend erwiesen.
schichtet sind, mit einem festen Antifriktions- Aus der deutschen Patentschrift 719 039 ist ganz
mittel imprägniert werden, dadurchgekenn- allgemein ein Verfahren zur Herstellung von Lagerzeichnet,
daß der beschichtete Kolbenring- büchsen oder Lagerschalen aus verhältnismäßig har-Rohling
erhitzt wird, mit einem flüssigen, das i° tem Metall; z. B. Eisen oder Bronze, bekannt, bei
Antifriktfonsmittel enthaltenden Träger in Kon- denen nur die Poren oder Unebenheiten ihrer Gleittakt
gebracht wird und daß der flüssige Träger oder i_auffläche mit verhältnismäßig weichen Gleitverdampft
wird. stoffen, wie Weichmetall, Metallegierungen, Graphit,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Kunstharz od. dgl., ausgefüllt sind, wobei diese Gleitkennzeichnet,
daß die Erhitzung in einem Tempe- 15 stoffe in flüssigem Zustand in Suspension in einer
raturbereich von >twa 149 bis zu etwa 204° C Flüssigkeit, z. B. öl, oder in feinverteilter Form (Puldurchgeführt
wird. verform) unter höherem Druck, etwa über 5 atm,
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch schon vor dem Einlaufen des Lagers in die Lauffläche
gekennzeichnet, daß als flüssiger Träger Test- der Lagerbüchsen oder Schalen eingedrückt, aufgebenzin
und als Antifriktionsmittel Graphit ver- 20 preßt oder a .!'gewalzt werden und der außerhalb der
wendet wird. Poren liegende Überschuß des allenfalls durch Nachwalzen
noch verdichteten Gleitstoffauftrages entfernt wird. Ein derartiges Verfahren wurde jedoch für
Kolbenringe bisher noch nicht verwendet.
25 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen fahren zur Herstellung vo.i Kolbenringen zu senden,
eines Kolbenringes, bt. dem die Gleitflächen eine5 bei dem in sicher:r Weise in die Poren des porösen
Kolbenring-Rohlings, die mit einem hirten porösen Überzugs SchmieiTnittel derart eingelagert werden,
Metall oder mit einer harten porösen Metallegierung daß diese zumindest während der Einlaufzeit der
beschichtet sind, mit einem festen Antifs 'ktionsmittel 3° Brennkraftmaschine zur Verfügung stehen,
imprägniert werden. Ernndung«-gemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst.
Eine der kritischsten Betriebszeiten der Zylinder- daß der beschichtete Kolben-Rohling erhitzt wird, mit
Kolben-Baugruppe einer Brennkraftmaschine ist die einem flüssigen, das Antifriktionsmitte! enthaltenden
Einlaufperiode. Während des Einlaufbetriebes treten Träger in Kontakt gebracht wird und IaS der flüssige
eine Anzahl von physikalischen und auch chemischen 35 Träger verdampft wird.
Änderungen der Laufoberflächen der Kolbenringe Die Wirkung der damit beanspruchten Maßnahmen
und der Zylinderlaufbuchse auf. Nach dieser Einlauf- besteht darin, daß durch die Erhitzung des beschichperiode,
die etwa eine Strecke von 1600 km um- teten Kolben-Rohlings die Luft aus don Poren des
fassen kann, haben si"h die Eigenschaften der Ober- Rohlings ausgetrieben wird und die Poren vollflächen
der Kolbenringe und der Zylinderlaufbüchse 40 ständig mit Gleitmittel gefüllt werden. Eine dergeändert,
und diese Änderungen sollten zu optimalen artige Luftaustreibung wurde bisher nicht vor-Leistungscharakteristiken
führen. Während dieser genommen, so daß bei einem Versuch, diese Einlaufzeit sollte ein Kolbenring, und zwar sowohl ein Poren mit Gleitmittel zu füllen, diese Poren wegen
Kompressionsring als auch ein ölabstreifring maxi- der verbliebenen Luft nur teilweise gefüllt werden
male Antifriktionseigenschaften oder eine minimale 45 konnten. Durch das Heraustreiben de' Luft aus den
Freßneigung aufweisen. Poren werden aber gleichzeitig Träger und Antifrik-
Um einen dichten Sitz mit den Kolbenringen zu tionsmhtel in die Poren hineingeführt. Der flüssige
erzielen, sind die Zylinderlaufflächen normalerweise Träger wird daher wieder verdampft, se daß in einem
gehont oder poliert. Es wurde jedoch gefunden, daß dynamischen Vorgang schließlich die Poren vollstär.-eine
derartigs Bearbeitung den Nachteil aufweist, daß 50 dig gefüllt werden. Durch diese vollständige Füllung
die normalerweise zu den Oberflächen führenden der Poren wird auf alle Fälle sichergestellt, daß wäh-Graphittaschen
im Zylinder geschlossen wurden. Die rend der Einlaufzeit der Brennkraftmaschine ein ausnatürliche
Antifriktionseigenschaft des Zylinders reichender Schmiermittelvorrat zur Verfügung gestellt
wurde dadurch wesentlich herabgesetzt. werden kann.
Um diesen Nachteil zu überwinden, wurde bereits 55 Mit besonderem Vorteil kann die Erhitzung in
die Laufoberfläche eines Kolbenringes mit einem einem Temperaturbereich von etwa 149 bis za etwa
trockenen Schmiermittclfilm überzogen, beispielsweise 204° C durchgeführt werden.
aus Graphit. Die Oberflächenschicht wird jedoch sehr Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
schnell nach einer verhältnismäßig kurzen Betriebs- des Verfahrens wird als flüssiger Träger Testbenzin
zeit verwischt, und die gewünschte Antifriktions- 60 und als Antifriktionsmittel Graphit verwendet,
eigenschaft geht verloren. Die Freßneigung wird da- Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung
durch wesentlich erhöht. unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert
Weiterhin wurde gemäß dem deutschen Gebrauchs- werden.
muster 1 888 842 versucht, einen verbesserten Dich- Fig. 1 ist eine mikrofotographische Darstellung
tungsring zu schaffen, bei dem der aus Gußeisen, 65 der Oberfläche eines Zylindern nach dem Honen vor
Stahl oder Leichtmetall bestehende Grundkörper mit dem Betrieb;
einer im Flammspritzverfahren aufgebrachten reinen Fig. 2 ist eine mikrofotographische Darstellung
oder annähernd reinen Molybdänschicht an den ver- einer Zylinderoberfläche nach einer Betriebsperiode:
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