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Die Erfindung betrifft eine Wurstverpackungsmaschine
mit einer Ablaufvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs.
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Bei der Verpackung von Würsten mit
einer Verpackungsmaschine wird üblicherweise
ein mit Brät
gefüllter
Darm von einem Füllrohr
abgezogen und einem Verschlußbereich
zugeführt,
in dem scherenartige Baffer den Darm auf einen sehr kleinen Durchmesser
zusammenraffen, damit ein Stempel eine Verschlußklammer auf den gerafften
Darm setzen kann. Auf einer Matrize werden die Enden der Klammer
durch den Druck des Stempels um den Darm herumgebogen, so daß ein Verschluß entsteht. Die
fertig verpackten Würste
werden meist mit einem Messer vom Rest des Darms abgeschnitten und
gelangen dann über
eine Ab laufvorrichtung auf ein Förderband
oder dgl., um weiter verarbeitet oder eingepackt zu werden.
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Bei der oft sehr schnellen Bewegung
der Teile der Maschine im Verschlußbereich, insbesondere des
Stempels und der Raffer, wirken z.T. ganz erhebliche Kräfte. Deshalb
stellt der Verschlußbereich
einer Wurstverpackungsmaschine regelmäßig einen erheblichen Gefahrenbereich
dar. Gelangen versehentlich Fremdkörper in diesen Arbeitsbereich,
so kann es leicht zu einer Beschädigung
der Maschine kommen. Außerdem
besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr für das Bedienpersonal, wenn
es aus mangelnder Vorsicht oder versehentlich in diesen Bereich
faßt.
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Bei der Konstruktion von Wurstverpackungsmaschinen
ist man deshalb stets darauf bedacht, den Gefahrenbereich nach außen weitestgehend
abzudecken. Da die Maschinen zu den Ablaufvorrichtungen hin notwendigerweise
eine Austrittsöffnung
für die
fertig verpackten Würste
besitzen, sehen Unfallverhütungsvorschriften
seit langem eine Abdeckhaube für
die Ablaufvorrichtung vor, die sich oberhalb der Ablaufbahn befindet
und den Gefahrenbereich abschirmt. Die Abdeckhaube ist durch eine
Abdeckhaubenhalterung in ihrer Betriebsstellung ortsfest gelagert.
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Zu Reinigungs- und Wartungszwecken
ist die Abdeckhaube im Regelfall aus ihrer Betriebsstellung verschwenkbar.
Anstelle dessen oder auch zusätzlich
kann sie aus der Abdeckhaubenhalterung abnehmbar sein. Aus Sicherheitsgründen ist
zumeist ein Sicherheitsschalter vorgesehen, der so eingerichtet
ist, daß er
seinen Schaltzustand ändert,
wenn die Abdeckhaube – sei
es durch Verschwenken, sei es durch Abnehmen – ihre Betriebsstellung verläßt. Das durch
die Änderung
des Schaltzustands des Sicherheitsschalters ausgelöste Signal
kann dann zum automatischen Abschalten der Maschine und/oder zum Auslösen eines
Warnsignals für
die Bedienperson verwendet werden.
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Oft ist es erwünscht, daß auch die Ablaufbahn zu Reinigungs-und Wartungszwecken
zumindest teilweise aus ihrer Betiebsstellung verschwenkbar und/oder
aus ihrer Ablaufbahnhalterung, in der sie in Betriebsstellung ortsfest
gelagert ist, abnehmbar ist. Auch hier ist aus Sicherheitsgründen ein
Sicherheitsschalter sinnvoll, der in entsprechender Weise wie der
für die
Abdeckhaube eingerichtet ist, also ebenfalls ein Signal auslöst, wenn
die Ablaufbahn ihre Betriebsstellung verläßt.
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Im Stand der Technik weisen daher
Ablaufvorrichtungen der soeben beschriebenen Art stets zwei Sicherheitsschalter
auf, d.h. einen für
die Abdeckhaube und einen für
die Ablaufbahn.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die
Aufgabe zugrunde, ohne Verlust an Sicherheit oder Bedienkomfort
die Möglichkeit
zu schaffen, einen der Sicherheitsschalter einzusparen. Sie löst diese
Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs.
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Unter einer Abdeckhaube ist dabei
ein zumindest in einem Bereich flächiger Körper zu verstehen, der ein
Hineingreifen in den Gefahrenbereich der Maschine verhindert oder
zumindest erschwert. Die Abdeckhaube kann aus beliebigen Materialien und
ggf. auch aus mehreren Komponenten bestehen. In Betracht kommen
z.B. ein Blech oder ein Gitter. Die Betriebsstellung ist die Stellung,
die sie bzw. im Fall der Mehrteiligkeit alle ihre Komponenten einnehmen,
wenn die Verpackungsmaschine arbeitet. Ortsfest bedeutet ortsfest
gegenüber
der Verpakkungsmaschine. Es genügt,
wenn nur ein Teil der Abdeckhaube gegenüber dem anderen verschwenkbar bzw.
abnehmbar ist, weil und soweit dadurch bereits die Reinigung bzw.
die Wartung erleichtert wird. Die Abdeckhaubenhalterung wird gebildet
durch alle Mittel, die erforderlich sind, um die Abdeckhaube bzw. ihre
Komponenten in der Betriebsstellung zu halten.
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Die Ablaufbahn ist ebenfalls ein
zumindest in einem Bereich flächiger
Körper,
auf dem Würste transportiert
werden können.
Auf das Material und die Anzahl der Komponenten kommt es nicht an.
In Betracht kommen beispielsweise einfache Ablaufbleche oder auch
Rollenbahnen. Ebenso sind Förderbänder denkbar.
Die Begriffe der Betriebsstellung, der Ortsfestigkeit und der Ablaufbahnhalterung
verstehen sich entsprechend den obigen Definitionen zur Abdeckhaube.
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Bildet die Ablaufbahn zumindest einen
Teil der Abdeckhaubenhalterung, so genügt es, wenn nur ein Sicherheitsschalter
für die
Abdeckhaube vorgesehen ist. Denn wenn die Ablaufbahn ihre Betriebsstellung
verläßt, ist
kein genügender
Halt mehr für
die Abdeckhaube gegeben, so daß sie
zwangsläufig ebenfalls
ihre Betriebsstellung verläßt und ihr
Sicherheitsschalter schaltet. Der Sicherheitsschalter für die Abdeckhaube
schaltet daher sowohl dann, wenn allein die Abdeckhaube bewegt wird,
als auch dann, wenn die Ablaufbahn – und mit ihr die Abdeckhaube – bewegt
wird. Dadurch wird eine mechanische Kopplung dieser beiden Komponenten
der Ablaufvorrichtung bewirkt, die es auf frappierend einfache Weise
erlaubt, mit nur einem Sicherheitsschalter auszukommen und dennoch
die korrekte Positionierung der Ablaufvorrichtung abzusichern.
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Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel
für die
Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen
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1:
eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Wurstverpackungsmaschine
mit ihrer Ablaufvorrichtung,
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2:
dieselbe Ansicht, wobei zur besseren Veranschaulichung einige Teile
weggelassen sind.
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Von einer Wurstverpackungsmaschine
ist schematisch die Ausgabeseite 1 dargestellt. Solche Wurstverpackungsmaschinen
sind an sich bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden. Der mit „G" gekennzeichnete
Gefahrenbereich befindet sich im Innern der Maschine hinter einer
Ausgabeöffnung.
An dieser ist eine Ablaufvorrichtung für die verpackten Würste vorgesehen,
die eine Ablaufbahn 3 und eine Abdeckhaube 2 umfaßt.
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Die Ablaufbahn 3 besteht
aus einem Blech, das an den Seiten hochgeführt ist, um den Gefahrenbereich
der Maschine auch seitlich abzuschirmen. Als Ablaufbahnhalterung
dient eine schlitzförmige Vertiefung 4 in
der schematisch gezeigten Ausgabeseite 1, in die eine Zunge 5 der
Ablaufbahn 1 formschlüssig
gesteckt werden kann. Die Ablaufbahn 1 ist also durch Herausziehen
aus der Vertiefung 4 aus der Ablaufbahnhalterung abnehmbar.
Ist die Zunge 5 vollständig
in die Vertiefung 4 geschoben, so befindet sie sich in
Betriebsstellung. Bei Be darf kann ein nicht dargestellter, an sich
bekannter Rastmechanismus ein ungewolltes Herausrutschen verhindern.
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Die Abdeckhaube besteht aus zwei
Komponenten 2a und 2b. Beide Komponenten sind
im wesentlichen aus Blechen gebildet, die seitlich abgewinkelt sind,
um ebenfalls den Gefahrenbereich auch zu den Seiten hin abzudecken.
Die Komponente 2a ist fest mit der Verpackungsmaschine 1 verbunden. Etwa
im mittleren Bereich beider Komponenten 2a und 2b befindet
sich ein Schwenklager für
die Komponente 2b. Dazu besitzt die Komponente 2a einen Lagersockel 6,
aus dem seitlich ein Zapfen 7 herausragt. Um diesen Zapfen 7 ist
ein Bügel 8 drehbar
gelagert, der wiederum fest mit der Komponente 2b verbunden
ist.
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Das soeben beschriebene Schwenklager
bildet einen Teil der Abdeckhaubenhalterung. Ein weiterer Teil ist
durch die Ablaufbahn dadurch gebildet, daß an der abnehmbaren Ablaufbahn 3 ein
Bolzen 10 vorgesehen ist. Er ist auf der der Komponente 2b zugewandten,
hochgeführten
Seite der Ablaufbahn von außen
angebracht, so daß sich
die heruntergeführte Seite
der Komponente 2b in Betriebsstellung darauf abstützt. Damit
diese Stütze
sofort entfällt,
wenn die Ablaufbahn 3 aus ihrer Ablaufbahnhalterung abgenommen
ist, befindet sich der Bolzen 10 möglichst weit im maschinenfernen
Bereich. Entfällt
die Stütze der
Komponente 2b durch den Bolzen 10, so schwenkt
die Komponente 2b nach unten. Eine schlitzförmige Ausnehmung 9 in
der Komponente 2a verhindert, daß sich die Komponente 2b noch über den
Bügel 8 auf
dem Blech der Komponente 2a abstützen kann. Verläßt also
die Ablaufbahn 3 ihre Betriebsstellung, indem sie aus ihrer
Ablaufbahnhalterung 4 abgenommen wird, so verläßt zwangsläufig auch
die Abdeckhaube ihre Betriebsstellung, da ihre Komponente 2b nach
unten schwenkt.
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Für
die Abdeckhaube ist ein Sicherheitsschalter vorgesehen, der aus
einem Reed-Schalter mit zwei Komponenten 11a und 11b besteht.
Die eine Komponente 11a ist auf der unbeweglichen Komponente 2a der
Abdeckhaube angebracht. Die zweite Komponente 11b mit einem
Magneten ist auf der beweglichen Komponente 2b der Abdeckhaube
befestigt. Schwenkt die Komponente 2b der Abdeckhaube nach
oben oder unten, so entfernt sich die Komponente 11b des
Reed-Schalters von der anderen Komponente 11a, so daß der Schalter
seinen Schaltzustand ändert.
An den Schalter ist in an sich bekannter Weise eine nicht dargestellte
Sicherheitssteuerschaltung angeschlossen.
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Schwenkt also das Bedienpersonal
zu Wartungs- oder Reinigungszwecken die Komponente 2b der
Abdeckhaube nach oben, so schaltet der Reed-Schalter. Ebenso schaltet
er dann, wenn die Ablaufbahn 3 aus der Ablaufbahnhalterung
abgenommen wird, da dann die Komponente 2b mangels genügendem Halts
nach unten schwenkt. Ein zweiter Schalter für die Ablaufbahn 3 ist
daher nicht erforderlich und auch nicht vorhanden.