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Die Erfindung betrifft Federleistenhalter
in Lattenrosten von Betten oder anderen Ruhemöbeln zum Auflegen von Matratzen
gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Derartige Federleistenhalter bestehen aus mindestens
je einem unteren und oberen Halteelement zum gemeinsamen Aufnehmen
eines Federleistenendes – sie
sind also zweiteilig. Dabei ist das untere Halteelement mit einem
Rahmenteil eines Lattenrostes verbunden oder verbindbar und weist eine
Aufnahme für
ein Federleistenende, z. B. in Form einer Aufnahmevertiefung, auf.
Das obere Halteelement ist mit dem unteren Halteelement verbindbar
und überdeckt
die Federleiste in deren Endbereich.
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Aus der
DE 37 18 210 A1 ist ein
derartiger Federleistenhalter bekannt, welcher starr, d. h. nicht federnd
ausbildet und an einem Bettrahmen festschraubbar ist. Um das von
oben in eine quadertörmige
Aussparung des unteren Halteelementes eingelegte Federleistenende
in dieser Lage zu sichern, ist ein im Querschnitt C-förmiger Haltekörper (oberes Halteelement)
in vertikaler Richtung nach unten gegen einen Grundkör per (unteres
Halteelement) drückbar,
wobei die Seitenschenkel des Haltekörpers entlang seitlich der
Federleiste sich erstreckender Laschen des Grundkörpers gleiten,
bis Verrastungsmittel im Bereich des Bodens der Federleistenaufnahme
einschnappen. Eine derartige Schnappverbindung bietet nur eine eingeschränkte Sicherheit, weil
die Federleistenenden in verschiedenen Gebrauchssituationen sehr
stark belastet werden können,
so dass ein sicherer Halt der Federleiste nicht immer gewährleistet
ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Federleistenhalter,
wie z. B. aus der (nicht gattungsgemäßen)
EP 1 073 355 B1 bekannt,
insgesamt federnd ausgebildet sind.
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Allgemein ist es bei federnd ausgebildeten Federleistenhaltern üblich, diese
im Wesentlichen einstückig
auszubilden. Dann ist der Bereich zwischen der Befestigungszone
des Federleistenhalters und der Federleistenaufnahme z. B. nach
Art einer elliptischen oder linsenförmigen Blattfeder ausgebildet. Diese
trägt an
ihrem oberen Ende eine Federleistenaufnahme, welche ebenfalls federelastische
Eigenschaften – wie
bei einer Clipverbindung – aufweist,
so dass das Federleistenende in der Aufnahme in vertikaler Richtung
lösbar
verrastbar ist. Zusätzlich
können
verkleidungsähnliche
Abdeckungen auf die Federleistenenden aufgeschoben werden. Diese
nehmen an der Haltefunktion der Federleistenaufnahme aber so gut
wir gar nicht teil und bestehen aus einem weichen Material, z. B.
in der Art von Kautschuk. Die aus der
EP 1 073 355 B1 bekannten Federleistenhalter
sind zwar hinsichtlich des Nutzungskomforts den Federleistenhaltern
aus der
DE 37 18 210
A1 deutlich überlegen,
doch ist bei Ihnen der Halt der Federleistenenden in der Federleistenaufnahme
noch weniger sicher, als dies gemäß der
DE 37 18 210 A1 der Fall ist.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, an gattungsgemäßen Federleistenhaltern bei
einfacher Montagemöglichkeit
einen sicheren Halt der Federleistenenden in allen typischen Benut zungssituationen
zu gewährleisten.
Dabei wird eine federnde Ausgestaltung des Federleistenhalters bevorzugt.
Ebenso wird es bevorzugt, das obere Halteelement mit einer guten
Haptik auszustatten, was die Verwendung vergleichsweise nachgiebiger
Materialmischungen zur Folge hat.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein
Federleistenhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Demnach beruht der Kern der Erfindung darauf, in Lattenerstreckungsrichtung
eine Schiebeführung
zwischen dem unteren und oberen Halteelement vorzusehen. Das obere
Halteelement wird also von einer Freigabeposition ausgehend zum Erreichen
einer Halteposition relativ zur Federleiste und zum unteren Halteelement
verschoben. Durch eine derartige Schiebeführung kann auf federnde Clipelemente
verzichtet und somit ein sicherer Halt des Federleistenendes erreicht
werden. Gleichzeitig gestaltet sich die Montage – vor allem aber auch die Demontage – der Federleiste
einfacher als nach dem Stand der Technik, weil vergleichsweise große Federkräfte nicht überwunden
werden müssen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist
das obere Halteelement als Durchstecktasche für die Federleiste ausgeformt.
Hierdurch kann zum einen der Halt der Federleiste verbessert werden
und ist es entbehrlich – wenn
auch möglich – das obere Halteelement
von außen
auf die Federleiste und das untere Halteelement aufzuschieben. Vor
allem ist es mit einem als Durchstecktasche ausgeformten oberen
Halteelement auch möglich,
dieses zunächst
auf die Federleiste aufzuschieben, die Federleiste sodann in die
Federleistenaufnahme des unteren Halteelementes einzulegen und nachfolgend
das obere Halteelement nach außen
bis in seine endgültige
Halteposition zu verschieben. Dadurch kann das obere Halteelement
transportgünstig
auf der Federleiste verbleiben und geht nicht so leicht verloren.
Ferner wird dadurch auch erreicht, dass das obere Halteelement beim üblichen
Gebrauch des Lat tenrostes sich nicht selbsttätig aus seiner Halteposition
heraus in Richtung der Freigabeposition verschieben kann. Im Übrigen ist
es möglich
und insoweit bevorzugt, das obere und untere Halteelement über einen
Rast- oder Clip-Mechanismus in der Halteposition gegen gegenseitiges
Verschieben noch weiter zu sichern.
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Wenn das obere Halteelement eine
die Federleiste ringförmig
geschlossen umgreifende Zone aufweist, wird hierdurch die Haltesicherheit
für die Federleiste
erhöht,
so dass, wie ebenfalls besonders bevorzugt, vergleichsweise weiche
Materialien für das
obere Halteelement und vergleichsweise harte, federnde Materialien
für das
untere Halteelement verwendet werden können, ohne einen sicheren Federleistenhalt
einzubüßen.
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Wenn das untere Halteelement mindestens eine
Verriegelungszone aufweist, die in der Halteposition von dem oberen
Halteelement umgriffen wird, so wird durch Verschieben des oberen
Halteelementes in die Halteposition auf dem unteren Halteelement
erreicht, dass die an den Federleistenenden auftretenden horizontalen
oder vertikalen Seitenkräfte
auf das materialmäßig hierfür besonders
widerstandsfähige
untere Halteelement und nicht auf das unter Umständen vergleichbar weiche obere
Halteelement übertragen
werden müssen.
In diesen Fällen dient
das obere Halteelement der Fixierung der Verriegelungslage. Dies
ist z. B. der Fall, wenn die Federleistenaufnahme des unteren Halteelementes nicht
als reine Einlegetasche, wie aus der
DE 37 18 210 A1 bekannt, sondern als Einlegetasche
mit federnden Haltearmen für
die Federleistenbefestigung ausgestattet ist, wie dies bei der
EP 1 073 355 B1 der Fall
ist. Besonders bevorzugt ist jedoch ein im Bereich der Unterseite
der Federleistenaufnahme des unteren Halteelementes vorgesehen Verriegelungszone
in Kombination mit einer die Federleiste ringförmig geschlossen umgreifenden
Zone des oberen Halteelementes. Diese sind bevorzugt formmäßig so aufeinander
abgestimmt, dass die ringförmig
geschlossene Zone des oberen Halteelementes die Verriegelungszone
des unteren Halteelementes umgreift, wenn das obere Halteelement
in die Halteposition verschoben ist. Bei einer derartigen Anordnung ist
es möglich,
die zusammenwirkenden Führungsmittel
des oberen und unteren Halteelementes teilweise oder sogar ausschließlich im
Bereich der (oder an den) wechselseitigen Verriegelungszonen vorzusehen.
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Schließlich kann der Federleistenhalter
insgesamt mit einer Federleistenverlängerung ausgestattet sein,
wobei es besonders bevorzugt ist, wenn eine derartige Verlängerung
am unteren Halteelement die erforderliche Biegewiderstandsfähigkeit
bereitstellt. Eine derartige Federleistenverlängerung kann auch an dem oberen
Halteelement vorgesehen sein, dies vor allem in Kombination mit
einer entsprechenden Verlängerung
am unteren Halteelement. Hierdurch kann die Belastbarkeit der Verlängerung, insbesondere
in Verbindung mit zusammenwirkenden Führungsmitteln, vergrößert werden.
Ergänzend oder
alternativ kann dadurch aber auch eine optisch ansprechende und
in der Handhabung angenehme Abdeckung der Federleistenverlängerung
am unteren Halteelement erreicht werden.
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Die vorgenannten sowie die beanspruchten und
in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden
Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so daß die
in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und
Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen – bei spielhaft – ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Federleistenhalters dargestellt
ist. In den Zeichnungen zeigen:
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1 Einen
erfindungsgemäßen Federleistenhalter
mit eingelegter Federleiste – perspektivisch;
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2 Von
demselben Federleistenhalter in Vertikalschnitt in Lattenerstreckungsrichtung
(Schnitt entlang der Linie II–II
gemäß 1);
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3 Von
demselben Federleistenhalter das untere Halteelement – perspektivisch
sowie
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4 Federleistenhalter
nach 1 – 3 in verschiedenen Betriebszuständen an
einem Lattenrost – ausschnittsweise
und perspektivisch.
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Der aus 1 ersichtliche, insgesamt mit 10 bezifferte
Federleistenhalter für
die Verwendung in einem Lattenrost, z. B. von Betten und anderen
Ruhemöbeln
zum Auflegen von Matratzen oder dergleichen, wie in 4 beispielhaft dargestellt, besteht aus
einem oberen Halteelement 12 und einem unteren Halteelement 14,
z. B. aus Spritzgusskunststoff, wobei das obere Halteelement 12 der
besseren Haptik wegen aus einem sich weich anfühlenden Material hergestellt
ist, während
das untere Halteelement 14 aus einem vergleichsweise oberflächenharten,
gute Federeigenschaften sicherstellenden Material besteht. Beide
Halteelemente dienen der gemeinsamen Aufnahme des Endes einer Federleiste 1 und
sind über
ein Verbindungselement 16 mit einem ansich bekannten, vertikal
längsgeteilten
Seitenholm 2 eines Lattenrostes unverlierbar verbindbar.
Es weist hierzu einen hammerkopfförmigen Querschnitt zum Einsetzen
in eine entsprechende Aussparung des Seitenholms 2 auf.
An das Verbindungselement 16 schließt sich nach oben ein an sich
bekanntes doppelfederblattförmiges
Federelement 18 an, das mit dem Verbindungselement 16 sowie
der nachfolgenden noch zu beschreibenden Federleistenaufnahme (22)
einstückig
ausgebildet ist und einen im Querschnitt etwa linsenförmigen Hohlkörper mit
offenen Stirnenden bildet. Ein zur Federleisten-Erstreckungsrichtung
L parallel ausgerichteter Verbindungssteg 20 erstreckt
sich über
eine kürzere
Länge als
das parallel orientierte Federelement 18 und verbindet
dieses mit einem muldenförmigen
Aufnahmeelement 22 zur Aufnahme des Endbereiches der Federleiste 1. Hierzu
ist das Aufnahmeelement 22 im Wesentlichen an die Querschnittsformen
der Federleiste 1 angepasst. Es weist neben einem Auflageboden 24 zuaneinander
parallele Seitenwände 26A, 26B sowie eine
außenseitige
Stirnendwand 28 auf. Letztere liegt der offenen Stirnseite
zur Aufnahme des Federleistenquerschnitts gegenüber. Das Aufnahmeelement 22 steht
auf seiner der Federleiste 1 zugewandten Seite über das
Stirnende des Verbindungsstegs 20 über und bildet somit eine weiter
unten noch näher
zu beschreibende Verriegelungszone 30.
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Wie sich aus 1 und 2 ergibt,
ist das obere Halteelement 12 als im Querschnitt rechteckiger rohrförmiger Schieber
ausgebildet, welcher entlang der Erstreckungsrichtung L der Federleiste 1 von
einer (aus 4 ersichtlichen)
Freigabeposition in die in 1 und 2 dargestellte Halteposition über das Aufnahmeelement 22 des
unteren Halteelementes 14 schiebbar ist. Hierzu sind Führungsmittel 32A,B,C am
oberen Halteelement 12 sowie damit korrespondierende Führungsmittel 34A,B,C am
unteren Halteelement 14 vorgesehen. Hierzu dienen seitens
des oberen Halteelementes die beiden parallelen unteren Eckbereiche
des rohrförmigen
Schiebers sowie der die Eckbereiche verbindende Mittelbereich 32C (1) sowie die damit korrespondierenden
unteren Längskanten 34A,B,
des Aufnahmeelementes 22 und die Unterseite des Auflagebodens 24,
insbesondere in der Verriegelungszone 30.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, umgreift das obere
Halteelement 12 die Federleiste 1 und einen Teil
des unteren Haltelementes 14, nämlich im Bereich der Verriegelungszone 30.
Eine vergleichsweise leichtgängige
zusätzliche
Verriegelung der Halteposition zwischen oberem und unterem Halteelement kann
mittels eines Rastmechanismus 36 erzielt werden.
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4 verdeutlicht
drei Stadien des Einlegens, Verbindens und Haltens einer Federleiste 1 in den
erfindungsgemäßen Federleistenhaltern
in Verbindung mit einem Lattenrost eines Bettes.
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- 1
- Federleiste
- 2
- Seitenholm
- 10
- Federleistenhalter
- 12
- oberes
Halteelement
- 14
- unteres
Halteelement
- 16
- Verbindungselement
- 18
- Federelement
- 20
- Verbindungsteg
- 22
- Aufnahmeelement
- 24
- Auflageboden
- 26A
- Seitenwand
- 26B
- Seitenwand
- 28
- Stirnendwand
- 30
- Verriegelungszone
- 32A
- Führungsmittel
- 32B
- Führungsmittel
- 32C
- Führungsmittel
- 34A
- Führungsmittel
- 34B
- Führungsmittel
- 34C
- Führungsmittel
- 36
- Rastmechanismus
- L
- Federleistenerstreckungsrichtung
- D
- Schieberichtung