DE20302525U1

DE20302525U1 - Spindelantrieb mit Linearbewegung

Info

Publication number: DE20302525U1
Application number: DE20302525U
Authority: DE
Original assignee: Marantec Antriebs und Steuerungstechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Marantec Antriebs und Steuerungstechnik GmbH and Co KG
Priority date: 2003-02-17
Filing date: 2003-02-17
Publication date: 2004-06-24
Anticipated expiration: 2013-02-18

Abstract

Spindelantrieb zur Erzeugung einer Linearbewegung vorzugsweise zum Antrieb eines Tores, insbesondere Drehtores, mit einer in einem Gehäuse angeordneten als Antrieb dienenden Motor-Getriebeeinheit, die mit einer in einer Schiene drehbar gelagerten Spindel gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schiene zwischen dem die Motor-Getriebeeinheit aufnehmenden Gehäuse und einem Kopfteil erstreckt, wobei im Kopfteil eine Entriegelungstaste angeordnet ist, die über einen in der Schiene verlaufenden Entriegelungsstab oder ein Zugseil mit einem mit der Motor-Getriebeeinheit in Wirkverbindung stehenden Entriegelungsmechanismus verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Spindelantrieb zur Erzeugung einer Linearbewegung, vorzugsweise zum Antrieb eines Tores, insbesondere Drehtores nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Spindelantriebe sind bereits hinlänglich bekannt und beispielhaft in der DE 297 00 583 U1 oder in der DE 100 04 257 A1 beschrieben. Die Drehtorantriebe sind langgestreckt ausgebildet, wobei sie in horizontaler Lage an einem Ende mittels eines Drehlagers mit einem ortsfesten Punkt, vorzugsweise einem Torpfosten, drehbar verbunden sind, und am anderen Ende ein antreibbares Zugmittel in Form einer Zugstange oder eines Schubrohres aufweisen bzw. eines hin- und herverfahrbaren Schlittens, wobei diese Zugstange bzw. das Schubrohr oder der Schlitten mittels eines weiteren Drehlagers mit dem Torblatt drehbar verbunden ist. Am pfostenseitigen Ende des Drehtorantriebs befindet sich eine elektrische Motor-Getriebe-Einheit, die das Schubrohr, die Zugstange bzw. den Schlitten mittels eines besonderen Kraftübertragungsmittels, vorzugsweise einer Spindel, antreibt. Mittel eines solchen Antriebs kann das Torblatt um eine vertikale Achsel in Drehlagern des Torblattes verschwenkt werden.
Solche Spindelantriebe weisen neben der in einem Gehäuse angeordneten Motor-Getriebe-Einheit eine in einer an das Gehäuse anschließenden Schiene drehbar gelagerten Antriebsspindel auf. Wie jeder Torantrieb muss auch der hier beschriebene Spindelantrieb eine Notentriegelung aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen bekannten Spindelantrieb mit einer einfach bauenden Notentriegelung auszustatten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ausgehend von einem gattungsgemäßen Spindelantrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Kombination mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Demnach erstreckt sich die Schiene zwischen dem die Motor-Getriebe-Einheit aufnehmenden Gehäuse und einem Kopfteil, wobei im Kopfteil eine Entriegelungstaste angeordnet ist, die über einen in der Schiene verlaufenden Entriegelungsstab oder ein Zugseil mit einem mit der Motor-Getriebe-Einheit in Wirkverbindung stehenden Entriegelungsmechanismus verbunden ist.
Somit kann von dem der Motor-Getriebe-Einheit gegenüberliegenden Ende des Spindelantriebs die Notentriegelung betätigt werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.
Demnach kann der Entriegelungsmechanismus aus einem Entriegelungskeil bestehen, bei dessen Bewegung das Getriebe ausgerückt werden kann, so dass der Antriebsstrang unterbrochen ist.
Die Entriegelungstaste kann sowohl in eingerasteter wie auch in ausgerasteter Stellung rastbar sein, so dass die Bedienperson anhand der Stellung der Entriegelungstaste bereits eindeutig erkennen kann, ob das Getriebe ausgerückt oder eingerückt ist. Undefinierte Zwischenstellungen sind ausgeschlossen.
Besonders vorteilhaft kann die Entriegelungstaste über einen Schloßriegel in der eingerasteten bzw. ausgerasteten Stellung sicherbar sein.
Der Schloßriegel kann als Drehriegel ausgebildet sein und zum Schutz vor Verschmutzung bzw. Vereisung kann er mit einer schwenkbaren Abdeckklappe abdeckbar sein.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
1: eine schematische perspektivische Darstellung des Kopfteils mit anschließender Schiene und angedeuteter Spindel einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Spindelantriebs,
2: eine Darstellung gemäß 1 mit aufgeklappter Abdeckklappe,
3: eine perspektivische Darstellung des teilweise in seine Bestandteile zerlegten Kopfteils mit anschließender Schiene,
4: eine perspektivische Ansicht des montierten Inneren des Kopfteils und
5: eine perspektivische vereinfachte Darstellung eines Teils der Motor-Getriebe-Einheit der vorliegenden Erfindung.
In der 1 sind Teile eines Spindelantriebs 10 dargestellt. Ein derartiger Spindelantrieb 10 dient beispielsweise zum Antrieb eines Tores, insbesondere eines Drehtores, wobei durch entsprechende Drehung einer Spindel 12 ein auf dieser sitzender Schlitten (hier nicht dargestellt) in eine Linearbewegung versetzt wird. In der 1 ist eine Schiene 14 gezeigt, die aus einem Aluminiumstranggussprofil besteht, das an einer Seite eine hier nicht näher dargestellte Längsspindel aufweist, durch die ein hier nicht näher dargestellter Schlitten, der mit der Spindel 12 gekoppelt ist, hindurchgreift.
An einem freien Ende der Schiene 14 ist ein Kopfteil 16 angeordnet, in welchem eine Entriegelungstaste 18 gelagert ist. Der Aufbau des Kopfteils ist insbesondere aus den 3 und 4 ersichtlich. Das Kopfteil besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse 20, 22, wobei im Bodenteil des Gehäuses 20 die Entriegelungstaste 18 schwenkbar gelagert ist. Einstückig mit der Entriegelungstaste 18 ist als spritzgussgeformtes Teil ein Mitnehmer 24 ausgebildet. In diesen Mitnehmer 24 greift ein Entriegelungsstab 26 ein, der entlang der Schiene 12 verläuft und dessen anderes freie Ende im Bereich des Gehäuses 28, das die Motor-Getriebe-Einheit 30 beinhaltet, endet.
Über die Entriegelungstaste 18 kann der Entriegelungsstab 26 vor- und zurückbewegt werden, wodurch der Kraftfluss in der Motor-Getriebe-Einheit unterbrochen bzw. wiederhergestellt werden kann. In hier nicht näher dargestellter Weise kann die Entriegelungstaste 18 jeweils in der Entriegelungs- bzw. Verriegelungsstellung einrasten, so dass die entsprechenden Stellungen eindeutig definiert sind. Anstelle eines Entriegelungsstabs 26 kann auch ein Zugseil vorgesehen werden. Die entsprechende Rückstellkraft entgegen der Zugrichtung des Seils kann durch entsprechende Federelemente realisierbar sein.
Der Entriegelungsstab 26 ist innerhalb des Gehäuses 28 mit einem eine schräge Fläche 32 aufweisenden und damit zumindest einseitig keilförmig ausgebildeten Schiebeteil 34 fest verbunden, das entlang einer Verschiebestrecke 36 hin und her verschoben werden kann. Durch die schiefe Ebene 32 kann ein entsprechender Zapfen 38 und mit diesem ein Zahnrad 40 des Getriebes derart seitlich verrückt werden, dass das Zahnrad 40, das üblicherweise mit einem Zahnrad 42 zum Antrieb der Spindel 12 kämmt, außer Eingriff mit dem Zahnrad 42 gebracht werden kann. In der hier nicht näher dargestellten ausgerückten Position ist der Antriebsstrang der Motor-Getriebe-Einheit von der Spindel 12 getrennt. Der Antrieb ist somit entriegelt. Die Entriegelung ist beim Herunterdrücken der Entriegelungstaste 18 realisiert, während ein entsprechendes Hochziehen der Entriegelungstaste 18 durch entsprechende gegebenenfalls durch Federkraft unterstützte Rückbewegung des Zahnrades 40, wieder zum Ankoppeln der Spindel 12 an die Motor-Getriebe-Einheit führt.
Wie insbesondere, in den 2, 3 und 4 zusehen, ist zur Sicherung der Entriegelungstaste ein Schlossriegel 44 vorgesehen, der im hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Drehriegel ausgebildet ist und mittels eines in 3 sichtbaren Hakens 46 bei dem gesperrten Zustand in eine entsprechende Ausnehmung innerhalb des Bauteils 24 greift. Wie an Hand der 2 bzw. 4 zu sehen, kann der Drehriegel von außen mittels eines nicht näher dargestellten Schlüssels verdreht werden.
Aus den 1 und 2 ist ersichtlich, dass der Drehriegel mittels einer schwenkbaren Abdeckklappe 48 abdeckbar bzw. durch entsprechendes Hochklappen der Abdeckklappe 48 freilegbar ist.

Claims

Spindelantrieb zur Erzeugung einer Linearbewegung vorzugsweise zum Antrieb eines Tores, insbesondere Drehtores, mit einer in einem Gehäuse angeordneten als Antrieb dienenden Motor-Getriebeeinheit, die mit einer in einer Schiene drehbar gelagerten Spindel gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schiene zwischen dem die Motor-Getriebeeinheit aufnehmenden Gehäuse und einem Kopfteil erstreckt, wobei im Kopfteil eine Entriegelungstaste angeordnet ist, die über einen in der Schiene verlaufenden Entriegelungsstab oder ein Zugseil mit einem mit der Motor-Getriebeeinheit in Wirkverbindung stehenden Entriegelungsmechanismus verbunden ist.
Spindelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungsmechanismus aus einem Entriegelungskeil besteht, bei dessen Bewe gung das Getriebe augerückt werden kann, so daß der Antriebsstrang unterbrochen ist.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungstaste sowohl in eingerasteter wie auch in ausgerasteter Stellung rastbar ist.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungstaste über einen Schloßriegel in eingerasteter oder ausgerasteter Stellung sicherbar ist.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der als Drehriegel ausgestaltete Schloßriegel mit einer schwenkbaren Abdeckklappe abdeckbar ist.