DE20302413U1 - Köcher zur Aufnahme von Handgeräten, insbesondere von Handwerkzeugen, wie z.B. von Messern - Google Patents
Köcher zur Aufnahme von Handgeräten, insbesondere von Handwerkzeugen, wie z.B. von Messern Download PDFInfo
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Abstract
Köcher (10) zur Aufnahme von Handgeräten, insbesondere von Handwerkzeugen, wie z.B. von Messern (M), mit einem Köcherkörper (K), welcher außen Halterungsmittel (17) zur Anbringung des Köchers (10) an einem Bekleidungsteil od. dgl., aufweist, welcher an seinem oberen Endbereich (20) eine Einstecköffnung (23) für das Handgerät und an seinem dem oberen Endbereich (20) abgewandten unteren Endbereich (21) einen Köcherboden (25) besitzt und welcher zwischen oberem Endbereich (20) und unterem Endbereich (21 } mindestens einen Köcherwandbereich (26, 27, 28) mit mindestens einer seitlich in den Köcherhohlraum (15) hinein konvex vorspringenden, sich mit ihrer Längsachse zwischen oberem (20) und unterem (21) Endbereich erstreckenden, gegen das Handgerät drückenden, Blattfeder aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine mit ihrem oberen Federende (33) im oberen Endbereich (20) und mit ihrem unteren Federende (34} im unteren Endbereich (21) eingespannte Blattfeder (26, 27, 28) einen Köcherwandbereich ersetzt und/oder bildet.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Köcher zur Aufnahme von Handgeräten, insbesondere von Handwerkzeugen, wie z.B. von Messern, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solcher Köcher ist in der
DE 25 05 366 A1 beschrieben. - Der durch die
DE 25 05 366 A1 bekannte Köcher dient der Aufnahme eines Messers. Benachbart der in seinem oberen Endbereich angeordneten Messer-Einstecköffnung ist im Köcherhohlraum an der Innenfläche einer breiten Köcherwand eine Blattfeder angeordnet, welche mit ihrer konvexen Seite der gegenüberliegenden Innenfläche der anderen breiten Köcherwand zugekehrt ist. Die Blattfeder bildet mit ihrem oberen Federende eine Abwinklung, welche die angrenzende breite Köcherwand nach außen hin durchsetzt. Der nach außen geführte übrige Teil der Blattfederanordnung ist derart verformt, dass er einen Klips zur lösbaren Anordnung an einem Bekleidungsstück, wie z.B. an einem Schaftstiefel, bildet. - Der in den Köcherhohlraum vorragende konvexe Teil der Blattfeder übt auf die Klinge des eingesteckten Messers einen seitlichen Druck aus, der ein unbeabsichtigtes Herausgleiten des Messers aus dem Köcher verhindern soll.
- Der von der
DE 25 05 366 A1 bekannte Köcher ist speziell an die Größe und an die Form eines bestimmten Messers angepasst. - Ausgehend von dem Köcher gemäß der
DE 25 05 366 A1 , liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den bekannten Köcher so auszugestalten, dass dieser Handgeräte, insbesondere Handwerkzeuge, wie z.B. Messer, unterschiedlicher Größe und Form sicher aufnehmen kann und zudem eine relativ einfache Bauform gestattet. - Gemeinsam mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 wird diese Aufgabe entsprechend dem Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass jeweils eine mit ihrem oberen Federende im oberen Endbereich und mit ihrem unteren Federende im unteren Endbereich eingespannte Blattfeder einen Köcherwandbereich ersetzt und/oder bildet.
- Mit der Erfindung ist zunächst eine einfache Bauform geschaffen worden, denn die Blattfeder ersetzt zugleich zumindest einen Köcherwandbereich.
- Die entsprechend der Erfindung einen Köcherwandbereich ersetzende, im oberen und unteren Endbereich des Köcherkörpers eingespannte Blattfeder, welche sich also über den größten Längenbereich des Köcherkörpers erstreckt, gestattet einen großen Federhub quer zur Längsachse des Köcherkörpers. Dies ermöglicht eine Halterung von Handgeräten, insbesondere von Messern, unterschiedlichster Dicke.
- Da die Blattfeder des erfindungsgemäßen Köchers mit ihrem oberen Federende in ihrem oberen Endbereich und mit ihrem unteren Federende im unteren Endbereich des Köcherkörpers eingespannt ist, gestattet die erfindungsgemäße Anordnung über den bereits erwähnten vorteilhaften großen Federhub eine große Rückstellkraft, die eine sichere Halterung des im Köcherhohlraum aufgenommenen Handgeräts gewährleistet. Eine solche sichere Halterung kann durch Formschluss oder durch Kraftschluss oder durch eine Kombination von Form- und Kraftschluss erreicht werden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung begrenzen mehrere jeweils im Winkel zueinander längs des Köcherhohlraums angeordnete, seitlich durch Längsspalte voneinander distanzierte Köcherwandbereiche, den Köcherhohlraum. Mehrere oder alle Köcherwandbereiche können dabei jeweils von einer Blattfeder gebildet sein. Ein solcher erfindungsgemäßer Köcher fasst ein im Köcherhohlraum aufgenommenes Handgerät mittels seiner Blattfedern praktisch ringsum an allen Längsseiten federelastisch nachgiebig ein. Demnach können mit einem solchen Köcher Handgeräte unterschiedlicher Form und Volumina sicher aufgenommen werden.
- Eine besonders bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform besteht darin, dass oberer Endbereich, unterer Endbereich und Köcherwandbereiche einen stoffschlüssig zusammenhängenden, bezüglich seiner Köcherwandbereiche Eigenfedereigenschaft aufweisenden einteiligen Kunststoffspritzgusskörper, den Köcherkörper also, bilden. Zur Herstellung eines solchen Spritzgusskörpers sind relativ viele Kunststoffe, wie z.B. PP, geeignet. Hierbei gestattet es die Erfindung grundsätzlich, durch die Werkstoffwahl, durch die formale Gestaltung der Blattfedern, insbesondere der Tiefe der konvex hervorragenden Blattfeder-Buckel und auch durch die Dicke und Breite der Blattfedern die zur sicheren Aufnahme der Handgeräte im Köcherhohlraum erforderlichen Haltekräfte einzustellen.
- Andererseits gestattet es die Erfindung auch, ausgewählte Körperwandbereiche, die keinen konvex vorspringenden Blattfeder-Buckel aufweisen, ansonsten ebenfalls federnd nachgiebig auszubilden. So kann es beispielsweise zweckmäßig sein, dass der außen die Halterungsmittel zur lösbaren Befestigung des Köchers an einem Bekleidungsteil od. dgl., aufweisende Köcherwandbereich sich geradlinig gestreckt und im übrigen relativ formsteif ausgebildet ist.
- Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung, welche besonders der Ausbildung eines einen einstückigen Kunststoffspritzgusskörper bildenden Köcherkörpers dient, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der obere Endbereich des Köcherkörpers einen Rahmen bildet, welcher alle Köcherwandbereiche miteinander verbindet und in welchem alle Blattfedern eingespannt sind, und dass der untere Endbereich des Köcherkörpers vom Köcherboden gebildet ist, welcher gleichermaßen alle Köcherwandbereiche miteinander verbindet und in welchem ebenfalls alle Blattfedern eingespannt sind. Dabei erfolgt die Einspannung der Blattfederenden jeweils durch stoffschlüssigen Übergang zum Rahmen bzw. zum Bogen.
- In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele entsprechend der Erfindung näher dargestellt es zeigt
-
1 eine mehr schematische räumliche Darstellung eines Köchers mit Blick auf seine der Befestigung dienenden Breitseite, -
2 den Köcher gemäß1 mit Blick auf seine der Befestigungs-Breitseite gegenüberliegenden Breitseite, -
3 eine Seitenansicht des Köchers etwa entsprechend dem in1 mit III bezeichneten Ansichtspfeil, -
4 einen Querschnitt durch den Köcher gemäß der Schnittlinie IV-IV in3 und -
5 und6 etwa in Anlehnung an die Darstellungsweise gemäß2 unterschiedliche Funktionsbeispiele. - In den Zeichnungen ist ein Köcher zur Aufnahme von Handgeräten, insbesondere von Handwerkzeugen, wie z.B. von Messern M, mit der Bezugsziffer
10 versehen. - Die Befestigungsbreitseite
11 des Köcherkörpers K des Köchers10 weist einen Köcherwandbereich13 auf, dessen unterer Teil12 sich mit seiner Innenfläche14 etwa konkav zum Köcherhohlraum15 hin erstreckt, während der obere Teil16 des Köcherwandbereichs13 sich im wesentlichen geradlinig erstreckt. - Der Köcherwandbereich
13 weist außen Halterungsmittel17 auf, welche aus vom Köcherwandbereich13 gebildeten Primärteilen18 und aus einem Sekundärteil19 bestehen. Primärteile18 und Sekundärteil19 greifen lösbar formschlüssig ineinander. Dabei ist das Sekundärteil19 der bekleidungsseitigen Befestigungsstelle, wie z.B. einem Gürtel, zugeordnet. Die nicht zur vorliegenden Erfindung gehörenden Halterungsmittel17 sind im Zusammenhang mit einem Messerköcher in derDE 196 49 040 C1 beschrieben. - Der Köcherkörper K weist einen oberen Endbereich
20 und einen unteren Endbereich21 auf. - Zum oberen Endbereich
20 gehört ein Kragen22 , welcher eine Einstecköffnung23 für ein Handgerät, im vorliegenden Fall für ein Messer M, umgibt. Die Einstecköffnung23 ist so groß bemessen, dass sie eine Vielzahl von Durchsteckvolumina unterschiedlicher Messer M berücksichtigt. - Unten an den Kragen
22 schließt sich ringsum ein Rahmen24 an. - Der untere Endbereich
21 des Köcherkörpers K besteht aus einem Boden25 . - Zwischen dem Rahmen
24 und dem Boden25 sind drei Blattfedern26 ,27 ,28 angeordnet, welche jeweils einem Köcherwandbereich des Köcherkörpers K ersetzen und welche jeweils einen seitlich in den Köcherhohlraum15 konvex vorragenden Federbuckel29 bilden. - Die Primärteile
18 des Halterungsmittels17 , der Köcherwandbereich13 , der Kragen22 mit Rahmen24 , der Boden25 und die Blattfedern26 ,27 ,28 , welche ebenfalls Köcherwandbereiche darstellen, bilden insgesamt ein einstöckig stoffschlüssig zusammenhängendes Kunststoffspritzgussteil K aus PP oder aus einem anderen geeigneten Kunststoff. Der Kunststoff ist so beschaffen, dass er insbesondere den Blattfedern26 ,27 ,28 Eigenfedereigenschaft verleiht. Dabei sind die oberen Federenden34 der Blattfedern26 ,27 ,28 mittels des Stoffschlusses im Rahmen24 und deren untere Federenden 33 im Boden25 eingespannt. - Zwischen den Bereichen
13 ,26 ,27 ,28 befinden sich Längsspalte35 . - Anhand der
5 und6 ist die Funktionsweise des Köchers10 vorstellbar: - Gemäß
5 wird das Messer M von oben her in ein Einsteckrichtung x in die Einstecköffnung23 des Köcherkörpers K eingeführt. Beim fortschreitenden Einstecken des Messers M gerät dieses seitlich gegen die Federbuckel29 der Blattfedern26 ,27 ,28 , während die Innenfläche14 des Köcherwandbereichs13 ein Widerlager bildet. Die Bereiche27 und13 einerseits sowie die Bereiche26 und28 andererseits können dabei alternativ und/oder insgesamt gemeinsam als Klemmpaare wirken. Auf diese Weise ist der Köcher10 für Handwerkzeuge bzw. für Messer M unterschiedlichster Querschnittsgrößen und/oder Querschnittsformen einsetzbar. - Dabei werden die Blattfedern
26 ,27 ,28 jeweils nach außen gedrängt und federn gegebenenfalls wieder um einen gewissen Betrag zurück (vgl.6 ), wenn die Vorderseite30 des Messers M gegen die Bodenfläche31 des Bodens25 stößt. Dabei hintergreift der Federbuckel29 der Blattfeder26 eine Ausnehmung32 des Messers M zugleich formschlüssig, während die Blattfedern27 ,28 sich gegen die Außenfläche des Messers M federnd abstützen. - Auf diese Weise ist das Messer M sicher im Köcherhohlraum
15 gehalten und nur bei Aufwendung einer gewissen Auszugskraft in Auszugsrichtung y aus dem Köcherkörper K entfernbar. Das Messer M ist also gemäß6 auch dann noch sicher, auch bei gewissen Stoßbelastungen, innerhalb des Köcherkörpers K aufgenommen, wenn letzterer sich in einer Betriebslage über Kopf befindet. - Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, dass das Messer M in vorteilhafter Einhandbedienung sowohl in den Köcherkörper K eingesteckt als auch aus letzterem entnommen werden kann.
Claims (7)
- Köcher (
10 ) zur Aufnahme von Handgeräten, insbesondere von Handwerkzeugen, wie z.B. von Messern (M), mit einem Köcherkörper (K), welcher außen Halterungsmittel (17 ) zur Anbringung des Köchers (10 ) an einem Bekleidungsteil od. dgl., aufweist, welcher an seinem oberen Endbereich (20 ) eine Einstecköffnung (23 ) für das Handgerät und an seinem dem oberen Endbereich (20 ) abgewandten unteren Endbereich (21 ) einen Köcherboden (25 ) besitzt und welcher zwischen oberem Endbereich (20 ) und unterem Endbereich (21 } mindestens einen Köcherwandbereich (26 ,27 ,28 ) mit mindestens einer seitlich in den Köcherhohlraum (15 ) hinein konvex vorspringenden, sich mit ihrer Längsachse zwischen oberem (20 ) und unterem (21 ) Endbereich erstreckenden, gegen das Handgerät drückenden, Blattfeder aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine mit ihrem oberen Federende (33 ) im oberen Endbereich (20 ) und mit ihrem unteren Federende (34 } im unteren Endbereich (21 ) eingespannte Blattfeder (26 ,27 ,28 ) einen Köcherwandbereich ersetzt und/oder bildet. - Köcher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere jeweils im Winkel zueinander längs des Köcherhohlraums (
15 ) angeordnete, seitlich durch Längsspalte (35 ) voneinander distanzierte, Köcherwandbereiche (13 ; bei26 ,27 ,28 ) den Köcherhohlraum (15 ) begrenzen. - Köcher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Köcherwandbereiche jeweils von einer Blattfeder (
26 ,27 ,28 ) gebildet sind. - Köcher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass oberer Endbereich (
20 ), unterer Endbereich (21 ) und die Köcherwandbereiche (13 ; bei26 ,27 ,28 ) einen stoffschlüssig zusammenhängenden, bezüglich seiner Köcherwandbereiche (bei26 ,27 ,28 ) Eigenfedereigenschaft aufweisenden einteiligen Kunststoffspritzgusskörper (K) bilden. - Köcher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der außen die Halterungsmittel (
17 ) bildende Köcherwandbereich (13 ) relativ formsteif ausgebildet ist. - Köcher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Endbereich (
20 ) des Köcherkörpers (K) einen Rahmen (24 ) bildet, welcher alle Köcherwandbereiche (13 ; bei26 ,27 ,28 ) miteinander verbindet und in welchem alle Blattfedern (26 ,27 ,28 ) eingespannt sind. - Köcher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Endbereich (
21 ) des Köcherkörpers (K) vom Köcherboden (25 ) gebildet ist, welcher alle Köcherwandbereiche (13 ; bei26 ,27 ,28 ) miteinander verbindet und in welchem alle Blattfedern (26 ,27 ,28 ) eingespannt sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE20302413U DE20302413U1 (de) | 2003-02-13 | 2003-02-13 | Köcher zur Aufnahme von Handgeräten, insbesondere von Handwerkzeugen, wie z.B. von Messern |
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DE (1) | DE20302413U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1875829A1 (de) | 2006-07-05 | 2008-01-09 | Andreas Meissner | Halterungsvorrichtung zum Tragen eines handgeführten Werkzeugs am Körper einer Person |
-
2003
- 2003-02-13 DE DE20302413U patent/DE20302413U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1875829A1 (de) | 2006-07-05 | 2008-01-09 | Andreas Meissner | Halterungsvorrichtung zum Tragen eines handgeführten Werkzeugs am Körper einer Person |
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