DE2029015C - Kartoffellegemaschine mit Kippkasten - Google Patents
Kartoffellegemaschine mit KippkastenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine an eine heb- und senkbare Ankupplungsvorrichtung eines Schleppers aufsattelbare
mehrreihige Kartoffellegemaschine mit einem von zwei Bodenrädern getragenen Fahrgestell und an diesem
angeordneten Legeeinrichtungen sowie einem zweiteiligen Kartoffelbehälter, dessen mit den Legeeinrichtungen
verbundenes Vorderteil starr am Fahrgestell befestigt ist und dessen hinterer Teil als Kippkasten
ausgebildet ist, der mittels an ihm angreifender Hubzylinder um eine quer zur Fahrtrichtung horizontale
Achse hochschwenkbar ist.
Es sind Kartoffellegemaschinen dieser Art bekannt, bei denen die Achsen der Bodenräder starr am Rahmen
des Fahrgestelles angeordnet sind, so daß dieses stets die gleiche Bodenhöhe einnimmt, sowohl während der
Legearbeit, als auch beim Wenden der Maschine am Feldrand oder bei den Fahrten zum Felde. Ca jede
Legemaschine eine Mehrzahl im Boden arbeitender Werkzeuge aufweist, so die Furchenziehe zum
Herstellen der Legefurchen im Boden, ferner die Einrichtungen zum Zudecken der gelegten Katoffeln
und die Spurlockerer, muß der Fahrgestellrahmen der vorbekannten Legemaschinen so hoch angeordnet sein.
daß diese Bodenwerkzeuge in der Transportstellung keine Beschädigungen erfahren können, auch wenn die
Legemaschine über ausgefahrene Feldwege und unebene0 Landstraßen fährt. Die große Bodenhöhe des
Fahrgestellrahmens dieser bekannten Legemaschinen erschwert das Befüllen der Vorratsbehälter. Es ist nicht
möglich, diese Vorratsbehälter vom Kartoffelwagen aus zu füllen, sondern es müssen hierzu Förderbänder oder
andere Transporteinrichtungen eingesetzt werden, die Anschaffungs- und Betriebskosten verursachen, so für
ihren motorischen Antrieb und für die Ortsbewegungen zur Feldscheune und zum Hofe. Bei den bekannten.
Legemaschinen dieser Art müssen die Bodenwerkzeuge unabhängig vom Kippvorgang des Kippkastens zur
Straßenfahrt ausgehoben werden, wofür ein weiterer hydraulischwirkender Hubzylinder erforderlich ist.
Diese bekannten Maschinen weisen also mindestens zwei unabhängig voneinander arbeitende Hubzylinder
auf, was zwei Anschlußleitungen an das Hydrauliksystem des Schleppers erforderlich macht. Da dieser in der
Regel nur einen Hydraulikanschluß aufweist, sind zusätzliche Veränderungen am Schlepper erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden. Es soll beim Befüllen des
Kartoffelvorratsbehälters eine niedrige Ladehöhe des Kippkastens sichergestellt werden, so daß dieser ohne
besondere Fördervorrichtungen vom Kartoffelwagen aus gefüllt werden kann. Ferner soll eine große
Bodenfreiheit der Legemaschine beim Wenden und beim Befahren ausgefahrener Feldwege ermöglicht
werden mit Hilfe eines einzigen Hydraulikzylinders, der an den üblicherweise vorhandenen einen Hydraulikanschluß
des Schleppers anschließbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der eingangs beschriebenen Kartoffellegemaschine der
oder die Hubzylinder an Schwenkarmen einer am Fahrgestell gelagerten Querwelle angelenkt sind, an der
zwei Schwenkachsen befestigt sind, welche die Boden räder tragen, und daß der Kippkasten mit dem
Fahrgestell verriegelbar ist mittels einer an diesem angeordneten Verriegelungseinrichtung. Die Erfindung
sieht ferner eine Kupplungseinrichtung vor, welche den Antrieb der Legeorgane einschaltet oder ausschaltet,
wenn die Legemaschine in eine Arbeitsstellung oder in die Transportstellung gebracht wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer mehrreihigen mit Becherketten arbeitenden Kartoffellegemaschine ist auf
den Abbildungen 1 bis 5 dargestellt. A b b. 1 zeigt eine Seitenansicht der Maschine in Arbeitsstellung mit
verriegeltem Kippkasten. Abb. 2 mit hochgeschwenktem
Kippkasten; Abb. 3 zeigt die Legemaschinc in Transportstellung. Auf den Abb. 4 und 5 ist in
größerem Maßstab die Kupplung dargestellt, mittels welcher die auf der linken Seile der Legemaschine
angeordneten Kettentriebe in Antriebsverbindung gebracht werden können. A b b. 4 zeigt die Seitenansicht,
A b b. 5 die Draufsicht dieser Kupplung.
Das Fahrgestell der Legemaschine besteht aus dem Längsträger 1 mit dem daran starr befestigten
Querbalken 2 und einer am Längsträger 1 drehbar gelagerten Querwelle 3. An dieser sind zwei Schwenkachsen
4 befestigt, an denen die Achsstummel 5 sitzen, auf denen die Bodenräder 6 gelagert sind. Am vorderen
Ende des Längsträger 1 sitzt die Kupplungsgabel 7, iriitels der die Legemaschine an den Schlepper 8
angekuppelt wird. Die Kupplungigabel wird mit dem Steckbolzen 9 an der Ackerschiene 10 des Schleppers
befestigt. Der Schlepper kann dabei freie Wendebewegungen ausführen, ohne durch die Legemaschine
behindert zu werden. Die Ackerschiene 10 läßt sich mitteis des am Schlepper befindlichen Krafthebers
neben und senken. Sie wird für die Legearbeit in einer bestimmten Höhenlage fest eingestellt Tür die Transportfahrten
und beim Wenden der Legemaschine am Meldende wird die Ackerschiene 10 angehoben.
Am Querbalken 2 sind die Legeeinrichtungen 11 befestigt; sie arbeiten mit endlosen Becht:rketten, die ,0
durch das Kettenrad 12 angetrieben werden. Die Legeeinrichiungen 11 sind mit dem Behäitervorderteil
13 starr verbunden und gemeinsam mit diesem am Querbalken 2 befestigt. Das Behaltervorderteil besitzt
keine Rückwand, sondern ist nach hinten hin offen ,5
gegen den Innenraum des an der Querwelle 3 angelenkten Kippkastens 14. Dieser ruht in seiner
Tiefstlage auf dem Längsträger 1 auf und ist nach aufwärts schwenkbar.
Das Hochschwenken des Kippkastens <4 wird durch einen hydraulisch wirkenden Hubzylinder 15 bewirkt,
dessen Druckölleitung mittels einer Anhängersteckdose an das Hydrauliksystem des Schleppers angeschlossen
ist, so daß der Hubzylinder 15 vom Schleppersitz aus betätigt werden kann. Der Hubzylinder 15 greift
einerseits am Lagerauge 16 des Kippkastens an und ist andererseits an einem mit der Querwelle 3 starr
verbundenen Schwenkarm 17 angelenkt.
Vorn am Längsträger 1 ist ein Stellsegment 18 mit einem Stellhebel 19 angebracht, der sich in der
Reichweite des Schlepperfahrers befindet und von diesem betätigt werden kann. Der Stellhebel 19 ist durch
eine Zugstange 20 mit einer am hinteren Ende des Längsträgers 1 angelenkten Sperrklinke 21 verbunden,
deren Nase hinter eine tu,i Boden des Kippkastens 14
angeordnete vorspringende Raste 22 greifen kann, wenn der Kippkasten in seiner Tiefststellung auf dem
Längsträger 1 ruht. Die Nase der Sperrklinke 21 und die Raste 22 weisen Schrägflächen auf, und die Sperrklinke
wird durch eine Druckfeder 23 ständig nach hinten gedruckt, so daß die Sperrklinke beim Herabschwenken
des Kippkastens 14 selbsttätig hinter dh Raste 23 greift
und damit den Kippkasten auf dem Längsträger 1 verriegelt.
Zu Beginn der Legearbeit auf dem Felde drückt der Schleppcrfahrer den Stellhebel 19 nach hinten und zieht
dadurch die Sperrklinke 21 gegen den Druck der Feder 23 zurück, so daß der Kippkasten für Schwenkbewegungen
freigegeben ist. Er ruht unter der Last seines Eigengewichtes und des Kartoffelvorrates auf dem
Längsträger 1 in waagerechter Lage, entsprechend der Abb. 1. Wenn sich die im Behältervorderteil 13
befindliche Kartoffelmenge infolge des Legevorganges verringert hat, läßt der Schlepperfahrer Drucköl in den
Hubzylinder 15 strömen, so daß der Kippkasten sich in eine Schräglage einstellt und die Kartoffeln im
gewünschten Maße nach vorn zu den Legeeinrichtungen rollen. Wenn der Kippkasten auf diese Weise seine
steilste Stellung erreicht hat, entleert er sich völlig. Auch im leeren Zustand ist das Eigengewicht der Legemaschi- ^0
nc genügend groß, um die Schwenkachsen 4 m der Stellung zu halten, bei welcher der Längsträger 1 die
geringste Bodenhöhe aufweist. Bevor die Legemaschine zur Kartoffelscheune oder zum Hof gefahren wird, hat
der Schlepperfahrer den Stellhebel 19 angezogen, so daß der Kippkasten 14 beim Absinken in seine
waagerechte Lage selbsttätig in die Sperrklinke 21 einrastet und mit dem Längsträger verriegelt ist. Wenn
der Schlepperfahrer nunmehr Drucköl in den Hubzylinder 15 strömen läßt, drückt er den Schwenkarm 17
gegen den Widerstand des Kippkastens nach abwärts, so daß die Querwelle 3 eine Drehung ausführt und die an
ihr befindlichen Schwenkachsen 4 mit den Bodenrädern 6 ebenfalls abwärts schwenken. Das bewirkt ein
Anheben der Legemaschine auf eine größere Bodenhöhe. Der Schlepperfahrer kann die Ackerschiene 10 mit
dem Kraftheber des Schleppers in eine entsprechende Höhe einstellen, so daß der Längsträger 1 eine etwa
bodenparallele Lage einnimmt. Dadurch heben sich die an der Legemaschine angeordneten Furchenzieher 24
und die anderen im Boden arbeitenden Werkzeuge so weit vom Boden ab, daß sie vor Beschädigungen auch
dann gesichert sind, wenn ausgefahrene Feldwege befahren werden.
An jedem Bodenrad 6 ist ein Kettenrad 25 befestigt, von dem ein Kettentrieb 26 zu einem auf der Querwelle
3 frei drehbar gelagerten mit einer Kupplungsklaue versehenen Kettenrad 27 führt. Auf der Querwelle 3 ist
ferner das axialverschiebliche Kettenrad 28 gelagert, das ebenfalls eine Kupplungskiaue aufweist, so daß bei
dessen Axialverschiebung die Kupplungsklauen ineinander greifen und die Kettenräder 27 und 28
miteinander gekoppelt sind. In diesem Falle werden die Drehbewegungen des Bodenrades 6 über den Kettentrieb
25 und weiterhin vom Kettenrad 28 über einen Kettentrieb 29 auf das Kettenrad 12 übertragen,
welches die Becherketten der Legeeinrichtungen 11 antreibt. Zwischen den Kettenrädern 27 und 28 sitzt
eine Druckfeder 30, welche das Kettenrad 28 nach außen zu drücken sucht und auf öffnen der Klauenkupplung
hinwirkt.
In der Schwenkachse 4 befindet sich quer zur Fahrtrichtung ein axialverschieblicher Bolzen 31 mit
einer Lasche 32, die über das Wellenende der Querwelle 3 greift und von einer Zugfeder 33 in ständiger
Berührung mit dem Kettenrad 28 gehalten wird. Die Spitze des Bolzens 31 wird von der Zugfeder 33 gegen
eine zur Fahrtrichtung schräg angeordnete Führungsplatte 34 gedrückt, die am Längsträger 1 starr
angeordnet ist. Wenn die Schwenkachse 4 beim Übergang in die auf Abb. 3 dargestellte Transportstellung
der Legemaschine nach abwärts schwenkt, wird der Bolzen 31 infolge der Schrägstellung der Führungsplatte
34 nach außen gedrückt und die Lasche 32 so weit räch außen bewegt, daß sich die Klauenkupplung unter
der Wirkung der Druckfeder 30 öffnet und der Antrieb der Becherketten unterbrochen ist. Die Kupplungseinrichtung
27 bis 34 bewirkt also, daß der Legemechanismus beim Übergang in die Transportstellung selbsttätig
ausschaltet und daß er beim Übergang in eine Arbeitsstellung selbsttätig wieder einschaltet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. An eine heb- und senkbare Ankupplungsvorrichtung eines Schleppers aufsattelbare mehrreihige
Kartoffellegemaschine mit einem von zwei Bodenrädern getragenen Fahrgestell und an diesem
angeordneten Legeeinrichtungen sowie einem zweiteiligen Kartoffelbehälter, dessen mit den Legevorrichtungen
verbundenes Vorderteil starr am Fahrgestell befestigt ist und dessen hinteres Teil als
Kippkasten ausgebildet ist, der mittels an ihm angreifender Hubzylinder um eine quer zur Fahrtrichtung
horizontale Achse hochschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Hubzylinder (15) an Schwenkarmen (17) einer am
Fahrgestell (1 bis 7) gelagerten Querwelle (3) angelenkt sind, an der zwei Gchwenkachsen (4)
befestigt sind, welche die Bodenräder (6) tragen, und daß der Kippkasten (14) mit dem Fahrgestell
verriegelbar ist mittels einer an diesem angeordneten Verriegelungseinrichtung (21 bis 23).
2. Kartoffellegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legeeinrichtungen
(11) von den Bodenrädern (6) über jeweils zwei hintereinander angeordnete Kettentriebe (26, 29)
angetrieben werdenderen mittlere Kettenräder(27,
28) nebeneinander auf der Querwelle (3) gelagert und miteinander kuppelbar sind durch eine Kupplung,
die von einem parallel zur Querwelle längsverschieblich gelagerten und mit den Schwenkachsen
(4) verschwenkbaren Bolzen (31) betätigt wird, der sich an einer am Fahrgestell befestigten
schräg zur Fahrtrichtung angeordneten Führungsplatte (34) derart führt, daß die beiden Kettenräder
beim Abwärtsschwenken der Schwenkachsen entkuppelt werden.
3. Kartoffellegemaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrgestell
vor den Legeeinrichtungen (11) eine mit der Verriegelungseinrichtung (21 bis 23) durch ein
Zuggestänge (20) verbundene Stellvorrichtung (18, 19) angeordnet ist.
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