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Vorrichtung zur Hindurchführung von Gegenständen durch ein Bad Die
Erfindung bezieht sich auf Elektroplattierungssysteme und insbesondere auf Systeme,
die sich besonders für die kontinuierliche Plattierung, Reinigung und Spülung kleiner
Gegenstände eignen.
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Gegenstände, die elektroplattiert werden ollen, werden zweckmäßig
absatzweise verarbeitet. Bei einem allgemein bekannten Elektroplattierungssystem
werden die zu plattierenden Gegenstände in einen Korb eingebracht, der antweder
von Hand oder automatisch durch einer Fördermechanismus durch die nötigen Reinigungs-,
Plattierungs-, und Spülbäder hindurchgeführt wird. Bei einem a-nderen bekannten
Elattierungssystem werden die zu plattierenden Gegenstände in eine drehbare Trommel
eingebracht, die dann in eine Plattierungslösung eingetaucht und darin gedreht wird,
um die in der Trommel enthaltenen Gegenstande zu plattieren. Diese ilattierungssysteme
sind ziemlich kompliziert.
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Da sie außerdem auf absatzweiser Basis arbeiten ist die Geschwindigkeit,
mit der die Plattierung ausgeführt werden kann, beschränkt. Diese den herkömmlichen
Systemen eigene Langsamkeit und die zusätzliche Arbeit, die zum Beschicken und Entnehmen
der Gegenstände erforderlich ist, steigern die Kosten der Plattierung und damit
auch die Kosten der plattierten Gegenstände. Außerdem ist es oftmals rnit eine,
sclchen
herkömmlichen Technik und mit solchen nerkörnni lichen Systemen schwierig, eine
vollständige und gleichmäßige Beschichtung auf Gegenständen zu erzielen, und zwar
insbesondere auf verhältnismäßig kleinen Gegenständen, wie z.B. elektronische teiles
Darüberhinaus treten bei den herkömmlichen Systemen oftmals Schaden bei den behandelten
Gegenständen auf, da diese Gegenstände gewöhnlich gerommelt oder bewegt werden,
um einen gleichmäßigen Belag zu erzielen.
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Gemäß der Erfindung wird nun eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung
vorgeschlagen, mit welche kleine Gegenstände wirksam, gleichförmig und vollständig
plattiert werden können. Die Vorrichtung ist verhältnismäßig einfach und erlaubt
trotzdem einen hohen Durchsatz.
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Die Vorrichtung bes@tzt eine neue und besonders wirksame Fördereinrichtung,
welche die zu plattierenden Gegenstände im wesentlichen kontinuierlich in einer
solchen eise durch ein Plattierungsbad hindurchführt, daß ein gleichförmiger Belag
erzielt wird, ohne daß die Gegen tL3ffinde beschädigt werden. Eine Rinne wird innerhalb
eines Flattierungsbads aufgehängt bzw. befestigt und zyklisch in der Weise in Bewegung
versetzt, daß sie sich glatt nach vorwärts und nach aufwarts bewegt und abrupt wieder
in die Ausgangslage zurückkehrt, sodaß sie die in der Rinne liegenden Gegenstände
während der glatten Bewegung der Rinne ohne Änderung ihrer Lage nach vorwärts und
nach aufwärts bewegen und, wenn die Rille abrupt in die Ausgangslage zurückkehrt,
die Gegenstände auf eine weiter vorwärts liegende Stelle der Rinne fallen Die Gegen
stände bewegen sich durch die Elattierungslösualg willkürlich in periodischer Art
und Weise vorwärts, wobei sie während einer jeden Rückkehrbewegung der Rinne eine
neue tage in Bezug auf die Rinne erhalten. In der Praxis werden
die
zu plattierenden Gegenstände durch eine geeignete Fördereinrichtung in das Eintrittsende
der Rinne gefördert, worauf dann die Gegenstande durch die eben beschriebene periodische
Bewegung sich durch das Plattierungsbad vorwärts bewegen. Die plattierten Gegenstände
verlassen den Trog am Austrittsende des Bads durch eine der periodischen Bewegungen
und werden auf eine geeignete Fördereinrichtung fallen gelassen, mit der sie aus
der Plattierungslösung bewegt und in nachfolgende Reinigungs- oder Spülbäder transportiert
werden, wie es das Jeweilige Verb fahren erfordert.
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Die Rinne besteht gewöhnlich aus einem elektrisch isolierenden Material,
das mit der verwendeten Plattierungslösung verträglich ist, und besitzt an ihrem
Boden eine Elektrodenstruktur, die derart konstruiert ist daß sie den jeweiligen
Erfordernissen des Verfahrens entspricht.
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Das neue System gestattet eine verhältnismäßig einfache Ergänzung
mit Plattierungsflüssigkeit und erlaubt eine wirksame Anordnung der Elektroden im
Plattierungsbad.
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Die Erfindung kann auch in einem Reinigungs- oder Spülbad eines Elektroplattierungssystems
verwendet werden, um die Gegenstände gleichmäßig zu behandeln, Sie eignet sich ganz
allgemein ur Behandlung von Gegenstanden, wenn eine vollständige und gleichförmige
Behandlung durch ein auch bad erwünscht ist. Bei dem Bad kann es sich nicht nur
um ein flflssiges Bad sondern auch um ein gasförmiges Bad handeln.
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Die Erfindung wird nun an Hand der beigefügten Zeichnungen naher erläutert.
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Die Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Plattierungssystems;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Ende des Plattierungs systems von Fig. n 1 und Fig.
3 einen Schnitt durch eine bestimmte Ausführungsform der Rinne von Fig. 1 Das in
Fig. 1 dargestellte Plattierungssystem besitzt einen Plattierungstank 10, der eine
geeignete Plattierungslösung enthält, einen Fördertrog 12, der im Plattierungsbad
angeordnet ist, eine' Zuführeinrichtung 14 durch welche die zu plattierenden Gegenstände
in die Rinne eingeführt werden, und eine Fördereinrichtung 16 welche die plattierten
Gegenstände aus dem Bad trägt.
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Der Fördertrog 12 besitzt eine längliche Rinne mit einem kanalförmigen
Querschnitt, welche aus einem elek trisch isolierenden Material, wie z.B. Kunststoff,
besteht; , das mit der Flüssigkeit, in das sie eingetaucht 2St, verträglich ist.
iie Rinne 18 ist unterhalb der Oberflache der ilattierungalösung angeordnet und
kann in Richtung ihrer Längsachse innerhalb des Plattierungstanks bewegt werden
Die Rinne 18 wird durch Aufhänger 20 und 22 schwenkbar gehalten, wobei diese Aufhänger
jeweils in der Nähe eines Endes der Rinne befestigt sind, Die Aufhänger sind am
inneren unteren Endet mit der Rinne 18 schwenkbar befestigt und mit ihren oberen
Enden an einen festen Halter 24 schwenkbar angeordnet. Die Rinne wird somit durch
ein paralelles Aufhängesystem getragen, welches eine paralelle Schwenkbewegung der
Rinne e@laubt. Es ist also ersichtlich, daß die Bewegung in Längsrichtung und in
Aufwärtsrichtung zur Oberfläche des Plattierungsbads erfolg Innerhalb des Plattierungsbads
ist ein Zuführroh@ 26 ang@@ ordnet, dessen Öffnung zum Zentrum der Rinne 18 weist,
wodurch ein kontrollierter Fluß durch oder in die Rinne hergestellt werden kann,
jenachdem wie es das Verfahre@
erfordert. Ein leitender Stab oder
eine leitende Platte 28, welcher bzw. welche in der Bodenoberfläche der Rinne 18
angeordnet ist, dient als Kathode, während ein längliches perforiertes Teil 30 oder
ein Korb, das bzw. der innerhalb oder über der Rinne 18 angeordnet ist, als Anode
dient. Andere allgemein bekannte Elektrodenformen, wie z.B Hängeanoden, können ebenfalls
verwendet werden, Die elektriache Verbindung von der Kathode 28 ur Kathodenhaupt
schiene 32 erfolg, mittels eines Kabels 34 über den Hänger 20 zur Kathodenplatte
28. Die elektrische Verbindung ur Anode von der Anodenhauptschiene 36 erfolgt mittels
eines, starren leitenden Teils 38, welches auch dazu dienen kann, die Anode 30 in
ihrer Lage in der Rinne 18 zu tragen. Das leitende Teil 98 kann natürlich elektrisch
isoliert sein, um die Gefahren elektrischer Schläge zu verringern0 Dem Fördertrog
wird mit Hilfe eines Nocken 40 eine Bewegung erteilt, der durch eine geeignete Einrichtung
im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt wird, wobei der Nocken mit einem Nockenfolger
42 zusammenarbeitet, der am Hänger 22 befestigt oder als Teil desselben ausgebildet
ist.
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Die Bewegung kann auf elektrischem, hydraulischem oder pneumatischem
Wege erfolgen. Eine Feder 44, die zwischen einem Träger 46 und dem Hänger 20 angeordnet
ist, nötigt den Trog 18 und die Aufhängung in positiven Kontakt mit der Nockenoberfläche
des Nocken 40. Alternativ könnten zwei Nocken oder ein Doppelnocken an Stelle des
dargestellten einzigen Nocken und der dargestellten Feder verwendet werden, wobei
ebenfalls die erforderliche Vor wärts- und Aufwärtsbewegung der Rinne erzielt wirdo
In einigen Fällen kann die Rückbewegung der Rinne nur durch die Schwerkraft erfolgen.
Außerdem kann die Bewegung in Jeder Richtung eine Beschleunigung umfassen, um eine
bc..-stimmte Rinnenbewegung zu erzielen.
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Gemäß der Erfindung bewirkt der Fördertrog 12 einen Trans
port
der zu plattierenden Gegenstände durch die Plattierungslösung in einer wirksamen
kontinuierlichen Weise@@ in dem eine neuartige periodische Bewegung angewendet wird,
die eine gleichförmige und vollständige Plattierung gestattet Die neuartige periodische
Beweg'-ng der zu plattierenden Gegenstände wird durch die Rinne 1.8 bewerkstelligt,
welche sich zunächst in Längsrichtung und in Aufwärtsrichtung bewegt, wodurch die
Gegenstande in der Rinne in der gleichen Weise bewegt werden, worauf die Rinne dann
abrupt in der entgegengesetzten Richtung geführt wird, sodaß die Rinne wied rasch
in die Aus gangslage zurückkehrt, wodurch die Gegenstände momentan in der Plattierungslösung
suspendiert werden und auf die Bodenoberfläche der Rinne fallen, wobei sie in der
Rinne dann eine weiter vorne liegende Stelle einnehmen. Die Bewegung der Rinne fördert
die Gegenstände kontinuier lich aufeinanderfolgend um kleine Beträge nach vorwärts
durch die Rinne, und zwar in periodiseher Weise, sodaß sie volls tandig und kontinuierlich
plattiert werden, während sie sich mit dem neuen Fördersystem durch d,ie Plattierungslösung
bewegen, Zur Erzielung der neuartigen Bewegung der Rinne wird der Nocken 40 im Uhrzeigersinn
gedreht, wie es in Fig.1 durch einen Pfeil dargestellt ist, wobei @ie Rinne 18 (siehe
Fig. 1) nach links und nach oben bewegt wird, wobei die Nockenoberfläche 48 niit
dem Folger 42 zu sammenarbeitet. Wenn der Nockenfolger 42 die abrupte, Diskontinuität
in der Nockenoberfläche 48 erreicht, kehrt die Rinne 18 rasch wieder in die Ausgangslage
zurück (diese ist in Fig. 1 dargestellt), wobei die Druckfeder 44 die nötige abrupte
Retourbewegung der Rinne besorgt. Das Ausmaß der Bewegung der Rinne wird durch die
Jeweilige PorL und Lage des Nocken 40 und durch die Abmessungen der Hänger bestimmt,
während die
Frequens der Bewegung der Rinne durch die Drehgeschwindigkeit
des Nocken 40 best:imtnt wird0 DS.e Bewegung und die Frequenz der Rinne können so
eingestellt werden wie es das jeweilige Plattierungsverfahren erfordert.
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Die periodische Bewegung der Rinne führt von selbst zu einer Unterbrechung
des Plattierungsstroms während eines Teils des Zyklus. Die Plattierung erfolgt im
wesentlichen während der Zeit, während der die Gegenstände sich mit der in Qer Rinne
angeordneten Kathode in Berührung befinden, d.h. also während der Vorwärtsbewegung
der Rinne Um Energie zu sparen oder um das Plattierungsverfahren su modifizieren
kann der Strom während der Rückkehrbewegung der Rinne abgeschaltet werden, wenn
die Gegenstände durch das Bad wieder auf die Rinne, jetzt aber auf eine neue Stelle
der Rinne, zurückfallen. Eine solche Stromunterbrechung kann durch einen geeigneten
Schalter erfolgen, der durch die Rinnen zusammenstellung, beispielsweise durch den
Nocken 40 oder einen der Hänger 20 und 22, betätigt wird1 Beim Betrieb werden Rie
zu plattierenden Gegenstände in den Vorratstrichter 14 eingebracht und mit Hilf
@@iner Rutsche 50 zum Anfangsende der Rinne 18 gef Gegenstände können vom Vorratstrichter
in @@@@@@@@@@ rungsbad beispielsweise, mittels eines allgemein bekannten Vibratorzuführungsmechanismus,
der im Erichter 14 enthalten ist, eingeführt werden. Die Gegenstände werden am Ar
fangsende der Rinne 18 in willkürlicher Weise abgelegt, und sie werden dann durch
die neuartige Bewegung der Rinne 18 durch die Plattierungslösung bewegt , wobei
sie periodisch durch die zyklische Bewegung der Rinne 18 sukzessive auf dem Trog
nach links verschoben werden. Die Gegenstände werden in einer ausreichend willkürlichen
Weise während des Durchgangs durch die Lösung umgelagert,
sodaß
all Oberflächen für die Plattierungslösung zugänglich sind. Hierdurch wird ein kontinuierlicher
und gleichförmiger Belag erreicht Die Gegenstände, die das linke Ende der Rinne
18 verlassen, werden durch die gleiche periodische Bewegung auf den Förderer 16
transportiert, durch welchen die plattierten Gegenstände aus dem Iqattierungsbad
bewegt werden. Die Gegenstände können dann durch eine geeignete Fördereinrichtung
in nachfolgende Bäder transportiert werden, wo sie weiter plattiert oder gereinigt
oder gespült werden. Die nachfolgende Behandlung kann durch ähnliche Systeme, wie
sie oben beschrieben wurden, erfolgen, was auch für Vorgänge gilt, die vor der Plattierung
durchgeführt werden, wie z.B. die Entfettung Bei der dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die verschiedensten Veränderungen vorgenommen
werden, um sie den jeweiligen Erfordernissen eines Verfahrens anzupassen Beispielsweise
kann der Boden der Rinne derart geformt sein, daß die Orientierung der Gegenstände
unterstützt wird, wenn sie auf Grund der neuartigen periodischen Bewegung de Rinne
auf diese zurückfallen. Eine solche Rinne Ist in Fig. 3 dargestellt Sie besitzt
eine Reihe von geneigten Oberflächen 60, die über die Breite der Rinne angeordnet
sind und sich in Längsrichtung neigen. m dargestellten Längsschnitt erscheinen sie
als Sägezähne. wenn eine Rinne mit dieser Bodenform sich abrupt in die Ausgangslage
zu rückbewegt (in der Figur rechts) dann fallen die geförder ten Gegenstände auf
die geneigten Oberflächen und taumeln die geneigten Oberflächen hinab. Eine Beschleunigung
der Abwärts- und Rückwärtsbewegung kann ebenfalls verwendet werden, um diese Taumelwirkung
zu steigern. So wird also eine Umorientierung der Gegenstände während ihres Durchgangs
durch das Bad erreicht, sodaß eine Plattierung aller Oberflächen der Gegenstände
erzielt wird. -an einigen
Pällen kann die Kathode unterbrochen
sein. Eine solche Kathode kann beispielsweise aus einzelnen leitenden Flächen entlang
der Länge des Bodens der Rinne bestehen Wenn mehrere Rinnen vorgesehen werden, die
sich entsprechend der obenbeschriebenen Weise bewegen können, dann kann ein Dandes-
oder Kaskadenbetrieb vorgenommen werden.
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In der Rinne kann auch in Längsrichtung unterteilt sein, um im Endeffekt,
getrennte Tröge zu schaffen, welche sich beispielsweise bei der Behandlung von Gegenständen
eignen, die zu einer Zusammenballung neigen.
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Es können auch Modifikationen an der Rinnenaufhängung oder an der
Bewegungseinrichtung durchgeführt werden Beispielsweise könnte an Stelle der Parallelaufhängung,
die oben beschrieben wurde, eine Reihe von elastischen Teilen vorgesehen werden,
die an der Rinne befestigt oder als Teil der Rinne ausgebildet sind und die die
Rinne tragen und die erforderliche Bewegung gestatten. Die elastischen Träger könnten
aus einem plastischen Material bestehen, das die nötige Biegung gestattet, um die
neuartige periodische Bewegung der Rinne zu ermöglichen. Hierdurch könnten Lager
und Anlenkungen im Bad vermieden werden