DE2027290A1 - Stereoskopischer Entfernungsmesser insbesondere für photographische Apparate - Google Patents

Stereoskopischer Entfernungsmesser insbesondere für photographische Apparate

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DE2027290A1
DE2027290A1 DE19702027290 DE2027290A DE2027290A1 DE 2027290 A1 DE2027290 A1 DE 2027290A1 DE 19702027290 DE19702027290 DE 19702027290 DE 2027290 A DE2027290 A DE 2027290A DE 2027290 A1 DE2027290 A1 DE 2027290A1
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B13/00Viewfinders; Focusing aids for cameras; Means for focusing for cameras; Autofocus systems for cameras
    • G03B13/18Focusing aids
    • G03B13/20Rangefinders coupled with focusing arrangements, e.g. adjustment of rangefinder automatically focusing camera

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  • Measurement Of Optical Distance (AREA)
  • Viewfinders (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE
DIPL.-ING. GÜNTHER KOCH DR. TINO HAIBACH
8MUNCHEN2, 3· Juni 1970
' UN» ZEICHEN. 12
Polaroid Corporation, Cambridge, Massachusetts, USA.
Stereoskopisoher Entfernungsmesser insbesondere für photographische Apparate
Die Erfindung betrifft einen zweiäugigen Entfernungsmesser, der erfindungsgemäß mit einem Paar unterschiedlicher steroskopis/bezogener Sichtmarken ausgestattet ist, wobei Mittel vorgesehen sind, die eine Beobachtung eines Sichtfeldes sowohl durch das linke als auch durch das rechte Auge ermöglichen, und ferner Mittel, um ein virtuelles Bild jeder der Sichtmarken dem Beobachtungsfeld zu überlagern, so, daß das linke Bild durch das linke Auge beobachtet werden kann, während das rechte Bild durch das rechte Auge beobachtbar ist. Das zusammengesetzte Bild der stereoskopischen Sichtmarken scheint einen definierten Ort innerhalb des Sichtfeldes einzunehmen, nach welchem hin die Augen der Beobachtungsperson konvergieren. Es sind Mittel vorgesehen, um die Relativstellungen der Sichtmarken einzustellen und den scheifcaren Ort des zusammengesetzten Bildes zu verschieben.
Das stereoskopische Bild wird im Relief betrachtet, d.h. es ist dadurch gekennzeichnet, daß es eine merkliche Tiefe längs einer Sichtlinie besitzt, die sich von dem Beobachter in das Beobachtungsfeld hinein erstreckt. Die Tiefenerstreckung kann
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so geeicht werden, daß scheinbar ferne und nahe Abschnitte des Bildes weite und nahe Grenzen bilden, um das Tiefenfeld zu dgg^nieren. Während .der Entfernungseinstellung wird bewirkt, daß'Ort der Augenkonvergenz, wo das stereoskopische Bild scheinbar befindlich ist, sich ändert, was bewirkt, daß das virtuelle Bild scheinbar innerhalb des Sichtfeldes vor-und zurückläuft, bis die fernen bzw. die nahen Abschnitte in einer vorbestimmten Lage relativ zu gewählten Objekten innerhalb des Sichtfeldes liegen. Die Entfernungsinforraation wird auf Gegenstände übertragen, die in dem Bereich zwischen der rückwärtigen und der vorderen Begrenzung, die durch die virtuellen Bilder angezeigt werden, befindlich scheinen und nicht auf Gegenstände eines einzigen Punktes.
Der Entfernungsmesser gemäß der Erfindung ist besonders nützlich in Verbindung mit einer photographischen Kamera anwendbar, die eine Entfernungseinstellung besitzt. Gemäß der Erfindung ist daher eine Kupplung mit den Entfernungs.einstellmitteln vorgesehen, wobei die Mittel, welche die Veränderung des Ortes der Augenkonvergenz bewirken, bei der das stereoskopische virtuelle Bild beobaachtbar ist, koordiniert sind mit Mitteln zur Entfernungseinstellung der Kamera derart, daß das zusammengesetzte stereoskopische virtuelle Bild innerhalb des Sichtfeldes nach vorn oder hinten zu wandern scheint, wenn die Kamera auf Gegenstände fokussiert wird, die nahe oder fern liegen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Sichtmarken so geeicht, daß ferne und nahe Extremitäten des stereoskopischen virtuellen Bildes ferne und nahe Grenzen darstellen, die die Tiefe des Feldes definieren. Der stereoskopische Entfernungsmesser und die Kamera sind so geeicht und miteinander gekuppelt, daß Gegenstände, die zwischen den stereoskopischen Grenzen befindlich sind, innerhalb eines Entfernungsbereichs liegen, in dem ihre Bilder in der Kamera eine richtige Einstellung besitzen. · .
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Es sind außerdem Mittel vorgesehen, um den Fokus der Sichtmarken gemäß Änderungen ihres scheinbaren Konvergenzortes zu ändern, so daß das zusammengesetzte stereoskopische virtuelle Bild in der Brennebene verbleibt, wenn sich seine Lage innerhalb des Sichtfeldes ändert.
Hauptziel der Erfindung ist es, einen Entfernungsmesser mit Mitteln zu schaffen, die die Möglichkeit schaffen, ein einstellbares stereoskopisches virtuelles Bild von stereoskopischen Sichtmarken in einem Sichtfeld übereinander zu bringen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Entfernungsmesser mit stereoskopischen Sichtmarken zu schaffen, bei dem Mittel zur Übereinanderfügung eines stereoskopischen virtuellen Bildes der Sichtmarken in,ein Sichtfeld vorhanden sind und bei dem weiter
vorhanden sind
Mittey, die eine Veränderung des Ortes der Augenkonvergenz bewirken, bei -der das virtuelle Bild im Sichtfeld nach vorn oder hinten zu wandern scheint.
Ein weiteren Ziel der Erfindung besteht darin, eine Kamera mit Entfernungseinstellung und Entfernungsmesser zu schaffen, bei der ein stereoskopisches virtuelles Bild einem Sichtfeld überlagert wird, wobei die scheinbare Lage des virtuellen Bildes nach vorn und hinten im Sichtfeld wandert, um jene Gegenstände der Szene zu definieren, auf die die Kamera fokussiert werden soll·
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Entfernungsmessers, gekuppelt mit einer photographischen Kamera,
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Fig. 2 eine schematische Ansicht des Entfernungsmessers
gemäß Pig.l,
Pig. Ja bis Jc verschiedene Ausführungsformen von stereoskopisch
bezogenen Sichtmarken, die in dem Entfernungsmesser gemäß • Pig. I verwendbar sind,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Entfernungsmessers gemäß
Fig.l,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 gemäß Fig.4.
Die bevorzugte Ausführungsform des Entfernungsmessers gemäß der Erfindung ist in Fig.l dargestellt, wo er in eine Kamera eingebaut zu sehen und mit deren Entfernungseinstellmechanismus gekuppelt ist.
Die photographische Kamera 10 weist ein Objektiv 12 auf, um in der Filmebene 14 ein Bild zu entwerfen, wo ein lichtempfindliches Blatt angeordnet ist, um das Licht, das durch den nicht dargestellten Verschluß hindurchtritt, aufzuzeichnen. Der Verschluß kann zwischen Objektiv 12 und Filmebene 14 angeordnet werden und er kann irgendeine herkömmliche Gestalt aufweisen, die einen Belichtungsintervall gesteuerter Dauer ermöglicht. Die Kamera 10 besitzt außerdem Mittel 20 zur Entfernungseinstellung der Kamera, wobei das Objektiv 12 bewegt wird, das über ein Getriebe 24 mit dem Entfernungsmesser 22 gekuppelt ist. Auf diese Weise wird die Bewegung der Einstellmittel 20, die eine Einstellung der Bildweite bewirken, auf den Entfernungsmesser 22 über das Getriebe 24 übertragen, wodurch bewirkt wird, daß sich der scheinbare Ort des stereoskopischen Entfernungsmesserbildes gemäß der neuen Bildweiteneinstellung ändert.
Der Entfernungsmesser 22 ist von einem nicht dargestellten Gehäuse umschlossen und besitzt ein linkes Okular 26, ein rechtes Okular 28 und eine Sichtmarkenanordnung 30. Wie aus Fig.2 ersichtlich, besteht jedes Okular aus einem Frontlinsenelement 32, das eine nach hinten gerichtete konkave, teilweise reflektierende Ober-
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fläche Jh definiert. Die optische Achse jener konkaven , teilweise reflektierenden Oberfläche ist im wesentlichen parallel zur optischen Achse des Objektivs 12 ausgerichtet, wenn die Kamera für die Belichtung bereit ist. Zwei transparente Elemente 36 und 38 bilden den hinteren Teil eines jeden Okulars 26 und 28. Diese Elemente weisen nach vorn gerichtete konvexe Oberflächen 40 und 42 auf, die jeweils der Form der konkaven Oberfläche 34 des Frontlinsenelements 32 entsprechen. Die Elemente 36 und 38 besitzen eine Zwischenfläche 44, die die optische Achse der zugeordneten konkaven, teilweise reflektierenden Oberfläche 34 in einem spitzen Winkel schneiden. Jede Zwischenfläche 44 ist versilbert, um einen teilweise reflektierenden Planspiegel '' 44 zu bilden. Der halbdurchlässige Spiegel 44 schneidet ihre optischen Achsen unter Winkeln von 45°. Die Ebenen, in denen die halbdurchlässigen Spiegel 44 liegen, schneiden einander auf der dem Betrachter zugewandten Seite der Ökulare 26 und 28.
Beleuchtete Sichtmarken 30 liegen im Raum zwischen den Okularen 26 und 28. Licht von den Sichtmarken 30 wird durch ein flaches Fenster 48 nach dem teilweise durchlässigen Spiegel 44 projiziert und nach vorn nach dem konkaven, halbdurchlässigen Spiegel 34 reflektiert. Der konkave Spiegel. 34 fokussiert einen Teil des Lichtes von der Sichtmarke und reflektiert ihn zurück zum Auge und zwar durch den Spiegel 44, wodurch ein virtuelles Bild der Sichtmarke dem Sichtfeld des Betrachters überlagert wird.
Die optischen Elemente 32*36 und 38 sind in der üblichen optischen Weise zusammengefügt, z.B. mittels eines transparenten optischen Kitts, der die Teile aneinander festhaftet. Die Okulare 26 und 28 sind in Gestalt zylindrischer Körper hergestellt, die je eine flache Fensteroberfläche 48 besitzen, um Licht von den Sichtmarken 30 eintreten zu lassen. Die zylindrischen Seiten eines jeden Okulars 26 und 28 sind durch aus Fig.4 ersichtliche lichtundurchlässige Abschirmungen 50 bedeckt, die lediglich die
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Fläche, die durch die Fenster 48 definiert ist, freilassen. Die beschriebene Konstruktion läßt Licht von einer vorn liegenden Szene nach dem Vorderabschnitt des Okulars gelangen und dann durch das Auge der Betrachtungsperson hinter dem Okular.
Die beleuchtete Sichtmarkenanordnung 30 zwischen den Okularen besteht aus zwei lichtundurchlässigen Platten 68 und 70. Die Platten 68 und 70 besitzen unterschiedliche Ausnehmungen, die als stereoskopisch einander zugeordnete Sichtmarken 52 und 54 ausgebildet sind, die die linke und rechte perspektivische Ansicht eines dreidimensionalen Bildes repräsentieren, das sich im Raum längs einer Sichtlinie durch den Entfernungsmesser erstreckt. Die Sichtmarkenanordnung 30 umfaßt auch eine Lampe 56, Kondensorlinsen 58 und 60, Diffusoren 62 und 64 und,ein Gehäuse 66, welches die Lampe, die Linsen und die Diffusoren umschließt und trägt.
Die Lampe 56 liegt zwischen den Okularen, wobei die Kondensatorlinsen 58 und 60 und die Diffusoren 62 und 64 symmetrisch um die Lampe 56 herum und zwischen den Sichtmarken 52 und ^4 so angeordnet sind, daß die Sichtmarkenausnehmungen diffus beleuchtet werden. Die Sichtmarken 52 und 54 sind gegenüberliegend den Okularfenstern 48 in einem optischen Abstand von dem Konkavspiegel 34 angeordnet, der kleiner ist als die Brennweite des Spiegels
Die Lampe 56 ist elektrisch an eine Batterie 63 über eine Leitung 65 und einen Schalter 67 angeschlossen.
Licht von den diffus beleuchteten Slch^markenöffnungen 52 und 54 der Sichtmarkenanordnung 30 tritt in die Okulare 2& und 28 über das Fenster 48 ein und trifft auf den teilweise reflektierenden Spiegel 44, der eine Reflexion nach vorn nach dem konkaven halbdurchlässigen Spiegel 34 bewirkt. Der konkave teildurchlässige
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Spiegel j54 reflektiert das Licht'von den Sichtmarkenöffnungen zurück durch den teildurchlässigen Spiegel 44 nach dem Beobachter. Der konkave teildurchlässige Spiegel 34 erzeugt ein virtuelles Bild der Sichtmarkenöffnung, wobei das Licht von den Sichtmarkenöffnungen benutzt wird, weil die Sichtmarkenöffnungen in einem optischen Abstand von dem Konkavspiegel 34 liegen, der kleiner ist als die Brennweite. Dem Betrachter erscheint dieses Bild in einem gewissen Abstand vor dem Okular.
Der Beobachter sieht zwei unterschiedliche virtuelle Bilder und zwar eines mit dem rechten Auge und das andere mit dem linken Auge und diese Bilder sind nicht kongruent, aber stereoskopisch gezogen, weil die linke Sichtmarke 52 bewußt unterschiedlich von der rechten Sichtmarke 54 gestaltet ist. Die Sichtmarken 52 und 54 repräsentieren die linken bzw. rechten Perspektiven eines dreidimensionalen Gegenstandes, wie er beim zweiäugigen Sehen betrachtet wird. ^-
Der in die Okulare 2.6 und 28 blickende Beobachter kann durch sie eine vornliegende Szene beobachten, weil die Spiegel 44 und 34 nur teilweise durchlässig sind.
Der visuelle Empfang der beiden etwas unterschiedlichen Bilder ist normal für das Nervensystem, das automatisch die Bilder in ihren Füßen so umdreht, daß die getrennten Bilder des Interessenpunktes der Beobachtungsperson in zwei Sichtfeldern gedanklich Überlagert werden. Die Bilder von Gegenständen in dem Sichtfeld, die in einer gewissen Entfernung vom Interessenpunkt im Abstand zueinander liegen, sind nicht richtig ausgerichtet, aber das Nervensystem ist so trainiert, daß diese Abweichung normalerweise unterdrückt wird. Das Nervensystem interpretiert durch übung das Ausmaß der Augendrehung, das notwendig ist, um die Bilder des Interessenpunktes aufeinander auszurichten, wenn eine Messung des Abstandes des Interessenpunktes durchgeführt
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werden soll. In anderer Form ausgedrückt, heißt das, daß das Nervensystem das Bild eines Gegenstandes verschmelzt, der an einer Stelle liegt, wo die optische Achse der Augen sich schneidet und die Winkelstellung der Augenachsen gleichzeitig durch das Nervensystem als eine Entfernungsmessung dieses Ortes interpretiert wird. .
Wenn der Beobachter durch den erfindungsgemäßen Entfernungsmesser hindurchbliokt, sind zwei interessierende Gegenstände vorhanden, von dem einen davon möchte er die Entfernung wissen und außerdem die beiden Sichtmarkenbilder« Der erforderliche Qkular-Konvergenz-Wlnkel, der eine Verschmelzung des Gegenstandes bewirkt, ist konstant, aber der Okular-Konvergenz-Winkel, der notwendig ist, um die Sichtmarkenbilder zu verschmelzen, kann durch ein mechanisches Getriebe variiert werden, welches weiter unten beschrieben ist und die Sichtmarken relativ zu den Spiegeln J34 verschiebt. Der Betrachter kann sich nicht bequem sowohl auf den Gegenstand als auch auf das zusammengesetzte Sichfttoarkenbild gleichzeitig konzentrieren, wenn nicht der Okular-Konvergenz-Winkel etwa gleich ist für beide. Durch Benutzung des mechanischen Getriebes kann der Beobachter den Okular-Konvergenz-Winkel für die Sichtmarken ändern, bis eine Anpassung an das anzuvisierende Ziel erreicht ist.
Die nicht kongruenten Sichtmarken, die gemäß der bevorzugten AusfUhrungsform benutzt werden, sind empirisch so ausgebildet, daß ihre Bilder dem Beobachter einen guten Tiefen-Eindruck vermitteln, wenn sie durch Augendrehung verschmolzen werden. Ein Teil des verschmolzenen Bildes erscheint dem Beobachter merklich näher als das andere. Im Gebrauch bringt der Beobachter den Gegenstand mit den Entfernungsmesser-Sichtmarkenbildern zur Ausrichtung, indem der Gegenstand so eingestellt wird, daß er xx zwischen den Begrenzungen des Sichtmarkenbildes zu liegen scheint.
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Dieses Abfühlen der Tiefe aufgeprägt auf das Sucherbild durch geeignete Gestalt der Sichtmarken ist sehr nützlich bei photographischen Kameras. Photographische Kameras und andere optische Geräte besitzen keinen einheitlichen Brennpunkt, d.h. keine einheitliche Bildweite, aber einen Bereich von Abständen, d.h. Bildweiten bei jeder Entfernungseinstellung, wo noch annehmbare Ergebnisse erzielt werden (Schärfen-Tiefe). Wenn es bekannt ist, welche Linsen im Entfernungsmesser benutzt werden, dann können die Sichtmarken so ausgebildet werden, daß die nahen und fernen Grenzen des zusammengesetzten stereoskopfechen Sichtmarkenbildes mit den Grenzen der Schärfentiefe zusammenfallen.
Das zusammengesetzte stereoskopische virtuelle Bild ist als Relief erkennbar. D.h. es scheint eine Tiefe zu besitzen, wobei einige Abschnitte als naheliegend und andere Abschnitte als fernliegend erkannt werden. Die scheinbare räumliche Trennung dieser Abschnitte repräsentiert nahe und ferne Grenzen längs einer axialen Erstreckung vom Beobachter in das Sichtfeld hinein, wobei die Erstreckung einen Raum in einer Zone definiert, in welcher die Entfernungsinformation geliefert wird» Anders ausgedrückt, bedeutet dies, daß die nahen und fernen Abschnitte des virtuellen Bildes scheinbar dem gewählten Gegenstand in einer Tiefenerstreckung überlagert werden, wobei der Gegenstand jener ■ ist, auf welchen die Entfernungsinformation abgestellt werden soll. Bei der Kamera 10 ist das zusammengesetzte stereoskopische virtuelle Bild, dreidimensional und wird dem Sichtfeld überlagert. Sein scheinbarer Abstand von der Kamera längs der optischen Achse wird geändert, wenn das Objektiv der Kamera 10 bezüglich der Bildweite eingestellt wird. Wenn beispielsweise das Objektiv auf einen relativ fernliegenden Gegenstand eingestellt wird, dann wird der Okularkonvergenzwinkel zu jedem Punkt Innerhalb des scheinbaren Ortes dee stereoskopischen Bildes abnehmen und das zusammengesetzte Sichtmarkenbild erscheint vom Beobachter wegzuwandern. Bine Xnderung des Konvergenzwinkels bewirkt auch
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eine proportionelle Änderung der scheinbaren Größe des Bildes und demgemäß der scheinbaren räumlichen Trennung zwischen nahen und fernen Abschnitten des Bildes» Die Änderung in der scheinbaren Trennung ist proportional der Änderung der Tiefe des Feldes, die notwendigerweise auftritt, wenn die Kamera auf einen in unterschiedlichen Entfernungen von der Kamera befindlichen Gegenstand eingestellt wird.
Eine Vergrößerung des Okularkonvergenzwinkels bewirkt die Fokussierungseinstellung von einem relativ weit entfernt liegenden Gegenstand nach einem näherliegenden und bewirkt eine Verminderung der scheinbaren räumlichen Trennung von nahen und fernen Abschnitten des Bildes, wenn es.nach dem Beobachter hin wandert. Der gleichzeitige Abfall der Schärfentiefe rührt daher, daß die Kamera auf einen relativ naheliegenden Gegenstand eingestellt wurde. In gleicher Weise führt eine Verminderung des Okularkonvergenzwinkels zu einer Entfernungseinstellung auf ein relativ fernes Objekt, wobei die scheinbare räumliche Trennung von nahegelegenen und fernen Abschnitten des Bildes vergrößert wird, wenn es von dem Beobachter wegwandert» Die Vergrößerung der räumlichen Trennung ist dabei proportional dem gleichzeitigen Ansteigen öer Tiefenschärfe, was auftritt, wenn die Kamera auf ein relativ fernes Objekt eingestellt wird0
Die stereoskopischen Sichtmarken 52 und 54 können so ausgebildet sein, daß das zusammengesetzte stereoskopisch® virtuelle Bild* welches hieraus resultiert^ zwei das Sichtfeld überlagernde Pfeile darstellt, von denen einer vor dem anderen erscheint und der Raum zwischen den Pfeilen definiert die Zones in der die Entfernungsinformation erlangbar ist«,
Fig.3 (a) veranschaulicht derartige 8iehtraarkeno Die liehtun«' durchlässigen Platten 68 und. 70 definieren öffnungen der ge« wünschten Sichtmarkenausbildlunge Bei der linken Sichtmark©
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befindet sich ein kleiner Pfeil 53 links des großen Pfeiles 51. In der rechten Siehtmarke 54 befindet sich ein kleiner Pfeil 53' rechts des großen Pfeiles 51'· Wenn die Siehtmarken 52 und 54 stereoskopisch in dem Gerät nach Fig.2 betrachtet werden, erscheint ein zusammengesetztes stereoskopisches Bild, wobei der große Pfeil den nahegelegenen Abschnitt des zusammengesetzten Bildes und der kleine Pfeil den fernen Abschnitt des zusammengesetzten Bildes erzeugt.
Andere Siehtmarken, die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anordnung anwendbar sind, ergeben sich aus Fig.3(b). Linke und rechte Siehtmarken 150 und 151 bestehen jeweils aus einem transparenten Blatt mit einem liehtundurchlässigen Überzug. Der Überzug ist derart ausgespart, daß transparente,stereoskopisch bezogene,linke und rechte Siehtmarken 152 bzw. 154 gebildet werden. Die Siehtmarken erzeugen, wenn sie stereoskopisch in dem Gerät nach Fig.2 betrachtet werden, ein zusammengesetztes stereoskopisches virtuelles Bild, welches dem Sichtfeld überlagert wird. Das stereoskopische Bild erscheint als zwei Paare von Pfeilen und die Pfeile eines Jeden Paares werden im Raum getrennt und durch eine horizontale Linie verbunden. Die großen und die kleinen Pfeile eines jeden Paares scheinen nach den großen bzw. kleinen Pfeilen des anderen Paares zu weisen. Die großen Pfeile bilden den Abschnitt des zusammengesetzten Bildes, der scheinbar dem Beobachter näherliegt, und bewirken eine geeignete Entfernungseinstellung auf naheliegende Gegenstände und die kleinen Pfeile bilden den Abschnitt des zusammengesetzten Bildes,der vom Beobachter am weitesten entfernt liegt und ergeben hierfür eine richtige Fokussierung. Auf diese Weise scheint das zusammengesetzte stereoskopische Bild die gewählten Gegenstände einzugabeln, wenn eine entsprechende Fokussierungseinstellung erfolgt.ist.
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Die Sichtmarken können so ausgebildet sein, daß sie ein zusammengesetztes virtuelles Bild jeder beliebigen Form gestalten. Das zusammengesetzte Bild braucht nicht aus zwei getrennten Teilen zu bestehen. Es kann z.B. ein einziges
dreidimensionales zusammengesetztes virtuelles Bild definiert nahe
werden, wobei SöslXK und ferne Abschnitte des zusammengesetzten Bildes ferne und nahe Abschnitte der Zone definieren, in der die Entfernungsinformation gegeben wird. Pig-3 (c) zeigt stereoskopisch bezogene Sichtmarkenausbildungen, bestehend aus einer linken Sichtmarke 252 und einer rechten Sichtmarke 25^> um ein zusammengesetztes stereoskopisches virtuelles Bild eines Kreises zu erzeugen, der in einer im wesentlichen horizontale» liegenden Ebene befindlich ist. Die Abschnitte 206 und 258 der Sichtmarken 252 und 254 bilden den Abschnitt des zusammengesetztes Bildes, der scheinbar dem Beobachter näherliegt und sie definieren die nahegelegene Grenze der Gegenstände bei richtiger Entfernungseinstellung. Die Abschnitte 260 und 2Ö2 dieser Sichtmarken bilden den Abschnitt des zusammengesetzten Bildes, der scheinbar am weitesten vom Beobachter entfernt liegt und definieren die hintere Grenze von Gegenständen mit richtiger Entfernungseinstellung,, Bei dieser Sichtmarkenausbildung erscheint das virtuelle Bild als ein Heiligenschein über dem Gegenstand, auf den die Kamera fokussiert wird.
Die Sichtmarken könnten auch so ausgebildet werden, daß sie ein zusammengesetztes stereoskopisches virtuelles Bild eines Feldbegrenzungsrahmens darstellen, charakterisiert durch Abschnitte, die relativ entfernt bzw. relativ nahe erscheinen. ·
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Die scheinbare Größe eines Bildes im Sichtfeld ist ein Paktor, der die Tiefenwirkung beeinflußt. Infolgedessen definieren die Sichtmarkenausgestaltungen gemäß Fig.3a und Jb ferne und nahe Pfeile unterschiedlicher Größe, wobei der größere Pfeil jener ist, der dem Betrachter am nächsten erscheint wegen der stereoskopischen Abhängigkeit der Sichtmarken, wodurch die Tiefenwirkung verbessert wird. Die Größenbeäehung der Pfeile kann so sein, daß der Beobachter scheinbar Pfeile gleicher Größe wahrnimmt, die lediglich in verschiedenen Entfernungen vor ihm liegen.
Platten 68 und 70 werden beweglich von Mitteln 72 getragen, um den Konvergenzwinkel (a) verändern zu können, mit dem die Bilder der Sichtmarken 52 und 54 als stereoskopisches virtuelles Bild beobachtbar sind und um die Bildweite gemäß Änderungen des Konvergenzwinkels einzustellen. Die Mittel 72 verändern die Winkel,unter denen die reellen Bilder der Sichtmarken 52 und 54 nach dem Planspiegel 44 gerichtet werden und dadurch ändert sich der Konvergenzwinkel, unter dem das zusammengesetzte stereoskopische Bild betrachtbar ist, wie aus Fig.2 ersichtlich.
Die Mittel 72 bestehen nach Pig.4 und 5 aus aufrechtstehenden Trägern 74 und J6 für die Platten 68 xx bzw. 70. Die präzise Arbeitslage der Platten 68 und 70 relativ zu den Platten 88 und 82 kann durch Einstellschrauben 78 und 80 bestimmt werden. Der Träger 76 steht von der Platte 82 vor, die schwenkbar mittels eines Stiftes 84 an der Basis 86 befestigt ist. Der Träger 74 steht von der Platte 88 vor, die schwenkbar mittels eines Stiftes 90 an der Basis 86 befestigt ist. Die Platte 82 weist einen Portsatz 94 auf, der einen Kontaktpunkt 96 trägt, der gemäß einer'bevorzugten Ausführungsform die Gestalt einer Schraube hat, so daß das System einstellbar ist. Die Platte 88 weist einen Portsatz auf, der mit dem Kontaktpunkt 96 zusammenwirkt*
t f
Die Platte 82 definiert eine Oberfläche 83, die eine Eingangskraft empfängt und eine Gegenuhrzexgersinndrehung der Platte 82 um den Stift 84 erzeugt. Die Platte 88 ist im Gegenuhrzeigersinn um den Stift 90 durch eine Feder 92 vorgespannt» Eine Anwendung der Eingangskraft bewirkt eine Drehung der Platte 82 im Gegenuhrzeigersinn und mittels des Kontaktpunktes wird bewirkt* daß die Platte 88 sich im Uhrzeigersinn dreht, wobei die Drehung beider Platten entgegengesetzt der Vorspannung der Federn 92 ist.
Da die Platten 82 und 88 verschwenkbar sind, tritt eine zusammengesetzte Bewegung der Sichtmarken 52 und 54 auf9 (Fig.2)o Eine Komponente ist dabei eine Bewegung nach vorn und zurück, parallel zur optischen Achse der Spiegel 34,und die andere Komponente ist eine Bewegung normal zu dieser .optischen Achse. Sine kleine Änderung in der Winkelstellung der die Siehtmarken bildenden Platten 68 und 70 tritt auf, aber die Winkeländerung ist so klein, daß ihre Wirkung auf die Lage der Sichtmarken, die durch diese Platten gebildet werden, vernachlässigbar ist.
Die Versetzung der Siehtmarken längs einer Linie parallel zur optischen Achse des Okulars steuert die scheinbare Lage des virtuellen Bildes relativ zur Achse. Bei der Anordnung nach Fig.2 bewirkt eine Rückbewegung der Sichtmarken eine Vergrößerung des Okularkonvergenzwinkels und das Bild scheint sich dem Betrachter zu nähern. Eine Bewegung der Sichtmarken längs einer Linie normal zur optischen Achse des Okulars bewirkt eine Änderung des konjugierten Brennpunktes^ was leicht su einer Vergrößerungsänderung des virtuellen Bildes führt, wie dies dem Fachmann geläufig ist.
Es ist erwünscht, die Sichtmarkenbildvergrößerung und den konjugierten Brennpunkt zu verändern, wenn der Konvergenzwlnkel sich vergrößert und zwar wegen der Art und Weise, in der das Auge nor-
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malerweise arbeitet. Wenn man sieht, daß ein ferner Gegenstand näherkommt, erfolgt nicht nur eine Konvergierung der Blicke durch Drehung der Augen, sondern es erfolgt auch eine Anpassung des Bildes durch Zusammenziehen der Wimpernmuskeln, die die Augenlinse umgeben, um eine Anpassung an den neuen Abstand zu erwirken und man erwartet eine Objektgrößenänderung zu sehen (Vergrößerung). Bei einem normalen Auge sind diese Funktionen miteinander gekuppelt. Wenn man in einem zweiäugigen Entfernungsmesser die Sichtmarken auf einem Gegenstand nur wenige Fuß entfernt plaziert, erwartet man nicht, daß die Konvergenz jener des Objektes angepaßt ist, aber man erwartet, daß der Brennpunkt der gleiche* ist wie durch die Muskelspannung im Auge abgefühlt. Wenn der Brennpunkt der Sichtmarken im Unendlichen fixiert ist, dann kann der Entfernungsmesser psychologisch schwierig zu benutzen sein, insbesondere bei sehr geringen Entfernungen.
Die Anordnung,durch die die Sichtmarkenbildfokussierung geändert wird, dient auch zur Kompensation gegenüber von Bereiehsungenauigkeiten, die infolge unterschiedlichen Augenabstandes bei verschie-' denen Benutzern vorhanden sind. Die Potentialungenauigkeit und die Kompensation tritt auf diese Weise auf. Der zweiäugige Entfernungsmesser ist einstellbar für eine Distanz, indem rohe Änderungen in dem Okularkonvergenzwinkel vorgenommen werden, bei dem die beiden virtuellen Bilder vor jeweils einem Auge des Beobachters erzeugt werden. Diese grobe Änderung ist jedoch nur für einen vorbestimmten Augenabstand genau richtig. Für Personen mit,größerem oder kleinerem Augenabstand ergibt sich ein Fehler, wenn nicht der grobe Konvergenzwinkel etwas modifiziert wird. Dies ist leicht verständlich, wenn der Augenabstand als Basis eines Dreiecks verstanden wird, dessen Scheitel sich an dem virtuellen Bild befindet, wobei der Abstand zwischen Basis und Scheitel die zu messende Entfernung ist. Natürlich muß der Scheitelwinkel (d.h. der Konvergenzwinkel) sich ändern, wenn die Lage des Scheitels festgehalten wird und die Basis länge verändert wird. Diese Feinkompensation des Konvergenzwinkels ist proportional der Abweichung des Augenabstandes des betreffenden
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Betrachters von einem vorbestimmten Augenabstand und invers proportional zu dem scheinbaren Abstand des virtuellen Bildes. Das Verfahren zur Durchführung dieser Kompensation besteht darin, die Sichtmarke so zu bewegen.,- daß die Strahlen von der Sichtmarke in der Weise divergieren, daß Benutzer mit unterschiedlichen Augenabstand Strahlen mit unterschiedlichen und korrespondierenden Augenkonvergenzwinkeln erblicken. Diese Divergenz von Strahlen der Sichtmarken entspricht genau einem virtuellen Bild, das auf den gleichen Abstand fokussiert wurde, auf den der Standardkonvergenzwinkel eingestellt wurde. So resultieren unterschiede im Augenabstand nicht au Bereichsfehlern, wenn sowohl' die Konvergenz als die Fokussierung des virtuellen Bildes gemeinsam eingestellt werden.
Wie erwähnt, weist der auf der photographischen Kamera 10 angeordnete Entfernungsmesser außerdem Fokussierungsmittel 20 und Bewegungsübertragungsmittel 24 auf.
Die Fokussierungseinrichtung 20 weist ein großes Zahnrad 100 auf, das vor dem Verschlußgehäuse gelagert ist, so daß es manuell erfaßt werden kann. Dieses Zahnrad ist über ein Zwischenzahnrad 102 mit einem Zahnkranz 106 in Eingriff, der die Objektivfassung 108 umgreift. Das Zahnrad 100 ist auf einer Welle 110 verkeilt, die das Rad drehbar lagert. Die Drehung der ObjektJyfassung 108 erzeugt eine Fokussierungsbewegung des Objektivs in an sich bekannter Weise.
Das Bewegungsübertragungsgetriebe 24 weist einen Nocken 112 auf, der auf einer Welle 110 drehbar gelagert ist und mit einem Nockenfolgeorgan 114 zusammenwirkt. Letzteres ist auf einenrLenker Il6 in der Nähe eines Endes davon gelagert und gleitet längs eines Schlitzes Il8 in der Platte 120. Der Stift 122 ist in dem Lenker Il6 in der Nähe seines gegenüberliegenden Endes eingesetzt und läuft in einem Schlitz 124 in der Platte 120. Eine Feder 126 hält das Folgeorgan 114 gegen den Nocken 112. Ein Ende des Stiftes
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122 steht nach hinten vor und in Eingriff mit einem Winkelhebel 128. Der Winkelhebel 128,ist um einen Stift 1^0 schwenkbar und weist eine Nockenoberfläche 132 in der Nähe jenes Endes auf, das dem Stift 122 entgegengesetzt liegt. Der Nocken 132 wirkt auf den Lenker 134 ein, der von dem Entfernungsmesser 22 weg und nach diesem hin linear beweglich ist. Der Lenker 134 weist eine Folgeoberfläche 136 auf, die mit einer Nockenoberfläche 132 in Eingriff gelangen kann und außerdem ist ein Vorsprung 138 am Lenker 134 vorgesehen, der gegen die Oberfläche 83 der Platte 82 innerhalb des Entfernungsmeseers anstößt, um die vorerwähnte Eingangskraft zu liefern. Eine Auslegefeder l40 drückt den Lenker 134 auf den Hebel 128 und drückt diesen so, daß er in Eingriff mit dem Stift 122 gelangt. Die Feder 140 und die Feder 126 wirken beide in der Weise, daß das Folgeorgan 114 gegen den Nocken 112 gedrückt wird.
Arbeitsweise des Entfernungsmessers in Verbindung mit einer photographischen Kamera:
Die Kamera wird auf die zu photographierende Szene gerichtet und die Szene wird zweiäugig durch den Entfernungsmesser betrachtet. Das linke Auge sieht die Szene durch das linke Okular 26 und das rechte Auge sieht die Szene durch das rechte Okular 28.
Der Schalter 67 wird geschlossen, um die Lampe 56 zu erregen und Licht von .dieser Lampe tritt durch die Sammellinsen 58 und 60 und durch Diffusoren 62 und 64 hindurch und fällt auf die Bildmarken der Platten 68 und 70. Die Platten 68 und 70 blockieren die Gesamtbeleuchtung außer jener, die durch die öffnungen der Platten hindurchtritt, welche die stereoskopisch zugeordneten Sichtmarken 52 und 54 definieren. Die Sichtmarken bewirken eine blldmäBige Verteilung von Licht in Gestalt der Sichtmarken, so daß dieses nach den abgeflachten Oberflächen der Okulare gelangt. Das durch die abgeflachte Oberfläche 56 des Okulars 26 hindurchtretexide Licht besitzt eile Gestalt der linken Sichtmarke 52 und das nach der
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flachen Oberfläche 48 des Okulars 28 gelangende Licht besitzt die Gestalt der rechten Sichtmarke. Auf diese Weise trifft die bildweise Verteilung von Licht aus den Okularen gegen die ebenen Spiegel 44 der Okulare und wird nach vorn nach den Konkavspiegeln 34 reflektiert und dann fokussiert und zurückreflektiert nach den Augenstellungen hinter den Okularen. Ein virtuelles Bild der linken Augensichtmarke wird so dem Sichtfeld* welches durch das like Auge betrachtet wird, überlagert, während ein virtuelles Bild der hiervon unterschiedlichen rechtsäugigen Sichtmarke demjenigen ' Sichtfeld überlagert wird, welches durch das rechte Auge betrachtet wird. Wenn die Kamera auf unendlich fokussiert wird9 dann ist der Okularkonvergenzwinkel im wesentlichen Null Grad. Die Sichtlinie durch jedes Okular verläuft somit im wesentlichen parallel zu der optischen Achse der Kamera und die scheinbare Lage des zusammengesetzten stereoskopischen Bildes im Sichtfeld liegt im Unendlichen. Wenn die Kamera auf einen in der Nähe liegenden Gegenstand fokussiert wird, dann wird der Konvergenzwinkel zu einer Vergrößerung veranlaßt und die scheinbare Lage im Sichtfeld des virtuellen Bildes bewegt sich auf den Beobachter nach einer Stelle in der Nähe des Gegenstandes.
Wenn z.B. eine Entfernungseinstellung von einem relativ fernen Gegenstand auf einen relativ naheliegenden Gegenstand vorgenommen wird, dann werden die Sichtmarken im wesentlichen parallel zur optischen Achse der Okulare auf den Beobachter hin verschoben, während sie gleichzeitig quer zur optischen Achse der Okulare nach dem ebenen Spiegel 44 hin bewegt werden« Die vorerwähnte Axialbewegung reduziert den Konvergenzwinkel ΰ wodurch bewirkt wird, daß das zusammengesetzt® stereoskopische virtuelle Bild im Sichtfeld nach dem Beobachter hin wandert. Die erwähnte Bewegung quer zur optischen Achse vermindert die optische Pfadlänge zwischen der Sichtmarke nach dem konkaven Biläspiegel 34 und dadurch wird eine Fokussierung des virtuellen Bildes relativ nahe der Kamera bewirkt. Diesen axialen und Quer-Bewegurigen sind aufeinander derart
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abgestimmt, daß der Konversionspunkt und der Fokussierungspunkt immer zusammenfallen.
Während der Fokussierung der Kamera übertragen Mittel J>K die Bewegung von der Fokussierungsvorrichtung 20 nach dem Entfernungsmesser 22, um dort die Sichtmarken 52 und 54 zu bewegen. Das große Zahnrad 100 wird manuell so betätigt, daß die Drehung über das Zwischenrad 102 auf den Zahnkranz 106 am Objektivtubus 108 übertragen wird, so daß sich die Objektivlinse 12 längs der optischen Achse so bewegt, daß die verschiedenen Gegenstände des Sichtfeldes gemäß dem Gegenstandsabstand fokussiert werden. Der Nocken 112 stellt das Folgeglied 114 ein und dadurch wird eine Bewegung durch den Lenker Il6, den Hebel 128 und den Lenker 134 auf die Oberfläche 83 übertragen, um eine Bewegung der Sichtmarken relativ zu den Okularen zu bewirken. Wenn das Rad 100 in Richtung des Pfeiles gemäß Fig.l gedreht wird, dann schiebt sich die Objektivlinse von einer Stellung relativ nahe dem Gegenstand in eine Stellung zurück, die relativ fern liegt vom Gegenstand, um eine Einstellung auf Gegenstände vorzunehmen, die in einem relativ großen Abstand von der Kamera entfernt liegen. Schließlich erfolgt eine Einstellung auf Unendlich. Wenn diese Bewegung stattfindet, dreht sich der Nocken 112 ebenfalls in Richtung des Pfeiles, damit sich das Folgeglied 114 gemäß der Vorspannung der Feder 126 bewegen kann. Der Lenker 134 und der Hebel 128 folgen dem Stift 122 unter dem Einfluß der Feder l40. Die Bewegung des Lenkers 134 schafft die Möglichkeit, daß die Platten 82 und 88 sich unter dem Einfluß der Feder 92 im Uhrzeigersinn bzw. im Gegenuhrzeigersinn bewegen können. Hierdurch werden die Sichtmarken von den Okularen nach vorn und hinten geschoben, wodurch der Konvergenzwinkel abnimmt und das zusammengesetzte stereoskopische virtuelle Bild von dem Betrachter zurückgeht, fokussiert bleibt und schließlich im Unendlichen erscheint, wenn die Fokussierung auf Unendlich vorgenommen ist. Umgekehrt wird das Objektiv 12 vorgeschoben, um eine
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Fokussierung für Gegenstände zu bewirken, die sich in einer relativ kurzen Gegenstandsentfernung befinden, wenn das Rad 100 in Gegenpfeilrichtung gedreht wird. Dabei treibt der Nocken 112 das Polgeglied 114 und demgemäß den Lenker 116 gegen die Vorspannung der Feder 126. Der Stift 122 schiebt dann den Winkelhebel 128 und ,den Lenker 1^4 gegen die Vorspannung der Feder l4o, um die Platten 82 und 88 zu drehen und die Sichtmarken 52 und 54 nach hinten parallel zur optischen Achse der Okulare 26 und 28 nach einer Augenstellung hinter der Kamera zu bewegen und quer zur optischen Achse der Okulare 26 und 28 nach den abgeflachten Abschnitten 48 der Okulare 26 und 28. Dadurch vergrößert sich der Konvergenzwinkel und das zusammengesetzte Stereoskopische virtuelle Bild wandert im Sichtfeld nach vorn, bleibt fokussiert und ändert sich in der Vergrößerung und kann schließlich sehr dicht beim Beobachter erscheinen, z.B. 25 cm vor dem Objektiv.
Die Schärfentiefe, d.h. der Abstand zwischen dem am nächsten gelegenen und am weitesten entfernt liegenden Punkt bei annehmbarer Fokussierung,vergrößert sich und verkleinert sich proportional dem Ansteigen bzw. Abfallen der Entfernung zwischen Kamera und jenem Gegenstand,auf den fokussiert wird. Wie oben erwähnt, vergrößert sich und verkleinert sich der scheinbare Abstand zwischen fernen und nahen Abschnitten des zusammengesetzten,stereoskopischen Bildes, das dem Feld überlagert wird mit der Vergrößerung und der Verkleinerung in dem scheinbaren Abstand zwischen Bild und Kamera.
Die Arbeitsweise von Entfernungseinstellmitteln 20, den Übertragungsmitteln 24 und des Suchers 22 ist koordiniert, um zu bewirken, daß das stereoskopische virtuelle Bild überlager-t ausgewählten Abschnitten im Sichtfeld erscheint, auf das die Kamera fokussiert ist. Die nahen und fernen Abschnitte des zusammengesetzten Bildes scheinen alle Gegenstände einzuklammern, auf die die Kamera in befriedigender Weise fokussiert ist. Deshalb kann der Kameraverschluß zwecks Erzeugung eines photographischen Bildes betätigt
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werden und sämtliche Gegenstände, die scheinbar zwischen fernen und nahen Abschnitten des stereoskopisohen virtuellen Bildes eingeschlossen sind, sind dann auch hinreichend scharf.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Erfindung einen Entfernungsmesser schafft, der in der Lage ist, Bereichsinformationen zu liefern und zwar bezüglich einer Zone zwischen fernen und nahen Grenzen innerhalb des Sichtfeldes. Wenn ein solcher Entfernungsmesser mit einer photographischen Kamera gekuppelt ist, dann besteht die Möglichkeit, eine Zone mit hinreichender Schärfentiefe innerhalb des Sichtfeldes zu identifizieren, in welchem hinreichend scharfe Abbildungen erlangt werden.
Es ist klar, daß die Ausdrücke "im Gegenuhrzeigersinn", "im Uhrzeigersinn", "vorn", "hinten" u.dgl. nur in Verbindung mit den Zeichnungen zu verstehen sind.
Patentansprüche
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Claims (11)

Patentansprüche :
1.)Binokularer Entfernungsmesser, insbesondere für photographische Kameras,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) eine Einrichtung (^O) erzeugt zwei stereoskopisch bezogene Sichtmarken (52,51O* die unterschiedliche Perspektiven eines Bildes repräsentieren, das sich im Raum längs einer Sichtlinie erstreckt,
b) optische Mittel (26,28) definieren ein Sichtfeld und überlagern diesem ein virtuelles Bild einer vorbestimmten Sichtmarke zur Betrachtung durch das linke Auge und ein virtuelles Bild der anderen Sichtmarke zur Beobachtung durch das rechte Auge, wobei die Bilder der Sichtmarken ein zusammengesetztes stereoskopisches Bild definieren, dessen scheSbare Lage längs einer axialen Erstreckung des Sichtfeldes eine Funktion der Okularkonvergenz ist, die erforderlich ist, um eine Verschmelzung der virtuellen Bilder an jenem Ort herbeizuführen, an welchem das zusammengesetzte Bild durch das linke und rechte Auge beobachtbar ist,und wobei das zusammengesetzte steroskopische Bild dadurch gekennzeichnet ist, daß wenigstens ein Teil davon weiter entfernt liegend erscheint, so daß die Teile einen Raum längs der axialen Erstreckung definieren,
c) Der scheinbare Ort des zusammengesetzten stereoskopischen Bildes wird selektiv längs der axialen Erstreckung verändert, wodurch der Raum längs der axialen Erstreckung veranlaßt wird, scheinbar einen gewählten Gegenstand einzuschließen, dessen Entfernung bestimmt werden soll.
2. Entfernungsmesser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur selektiven Verländerung des scheinbaren Ortes des zusammengesetzten stereoskopischen Bildes Mittel vorgesehen
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sind, um wenigstens eine der Sichtmarken (52,51O relativ zu deijoptischen Überlagerungsmitteln zu verschieben, und daß die Bewegung der Sichtmarken dem scheinbaren Ort des Bildes der bewegten Sichtmarke längs der axialen Erstreckung ändert, so daß die Okularkonvergenz nach jenem Ort geändert wird, an welchem das zusammengesetzte stereoskopische Bild beobachtet werden kann.
3. Entfernungsmesser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der scheinbare Abstand zwischen den näheren und ferneren Abschnitten des stereoskopischen zusammengesetzten Bildes umgekehrt proportional zu der Okularkonvergenz vergrößert bzw. verkleinert wird.
4. Entfernungsmesser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die scheinbare Lage des zusammengesetzten Bildes eine Funktion der Okularkonvergenz gegenüber dem Ort ist, an dem das zusammengesetzte Bild durch das linke bzw. das rechte Auge beobachtbar ist.
5. Entfernungsmesser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um eine Veränderung der Okularkonvergenz nach jenem Ort hin zu bewirken, an welchem die Bilder scheinbar zusammenfallen und durch das linke und rechte Auge betrachtbar sind, wodurch die scheinbare Erstreckung im Raum längs einer Sichtlinie innerhalb des Sichtfeldes des zusammengesetzten stereoskopischen Bildes der Sichtmarken geändert wird,
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6. Entfernungsmesser nach Anspruch 5*
dadurch gekenn zei chnet , daß Mittel vorgesehen sind, um die Fokussierung der Bilder der Sichtmarke gemäß der Veränderung der Okularkonvergenz so zu verändern, daß die Bilder an der Stelle der Koinzidenz der Bilder fokussiert werden.
7. Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die stereoskopischen Sichtmarken ein stereoskopisches virtuelles Bild definieren, von dem ein Teil dem Beobachter relativ naheliegt und ein anderer Teil desselben fernliegt, und daß die scheinbaren Lagen der relativ nahen und fernen Teile eine Funktion der Okularkonvergenz des Ortes sind, an welchem das zusammengesetzte Bild beobachtbar ist.
8. Entfernungsmesser nach Anspruch 7,
dadurch gekennzei chnet , daß die Mittel zur Veränderung der Okularkonvergenz zwecks Veränderung der Erstreckung des zusammengesetzten Bildes im Raum bewirkt, daß die nahen und fernen Teile des zusammengesetzten Bildes scheinbar einen gewählten Gegenstand im Gesichtsfeld von zwei Seiten her einschließen, wobei der scheinbare Abstand zwischen dem fernen und nahen Teil proportional zu dem scheinbaren Abstand längs der Sichtlinie zwischen zusammengesetztem Bild und Beobachter vergrößert und verkleinert wird.
9. Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Veränderung der Okularkonvergenz mit den Entfernungseinstellmitteln einer Kamera derart gekuppelt sind, daß die Okularkonvergenz gemäß der Kameraentfernungseinstellung
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geändert wird, um eine Änderung der scheinbaren Lage des stereoskopischen Bildes längs der Sichtlinie in der Weise zu bewirken, daß das stereoskopische Bild den Gegenstand,auf den die Kamera fokussiert weßden soll, von zwei Seiten her einschließt.
10. Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 7 und 9* dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtmarken so geeicht sind, daß eine vorbestimmte Beziehung zwischen der Tiefenerstreckung von nahem und fernem Teilbild und Bildtiefe erlangt wird.
11. Entfernungsmesser nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefenerstreckung gemäß der Kameraeinstellbewegung derart geändert wird, daß der Bereich zwischen fernem und nahem Teilbild dem Schärfentiefebereich der Kamera entspricht.
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DE2027290A 1969-06-04 1970-06-03 Raumbildentfernungsmesser Expired DE2027290C3 (de)

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FR2049793A5 (de) 1971-03-26
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