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Elektromagnetisches Schalterät Die Erfindung bezieht sich auf ein
elektromagnetisches Schaltgerät mit einem die beweglichen Kontaktbrücken haltenden,
mit dem Anker des Schaltmagneten verbundenen, kammförmig ausgebildeten und mit einem
Deckteil die durch die Kammzinken begrenzten Öffnungen abschließenden Ront aktbrückenträger.
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Bei einem bekannten Schaltgerät der oben genannten Art (DAS 1 257
939) sind die -Zinken des kammförmigen Kcntaktbrückenträgers von Lochungen durchsetzt,
welche der Aufnahme von Schraubenbolzen dienen. Diese Schraubenbolzen durchdringen
einerseits den Anker und andererseits das Deckteil, durch das die zwischen den Zinken
sich ergebenden Öffnungen für KontaktbrUcken abgedeckt werden sollen. Für den Schraubenkopf
des Schraubenbolzens bzw. für die Mutter sind Ausnehmungen im Anker bzw. im Deckteil
vorhanden. Die Herstellung eines derartigen Schaltgerätes ist durch die Verwendung
von Schraubbolzen relativ aufwendig, zum andern ist diese Ausführungsart nicht mit
allen Magnetankern durchführbar, da diese im allgemeinen in ihrem Mittelteil nicht
durchbohrt werden können. Des weiteren müssen zwischen den einzelnen Kontaktbrücken
relativ große Abstände vorgesehen werden da innerhalb der den Abstand bedingten
Zinken die Schraubbolzen geführt werden müssen. Durch die Erfindung soll der Aufbau
eines derartigen Schaltgerätes wesentlich vereinfacht werden, wobei die Möglichkeit
des maschinellen Einlegens der Kontaktbrücken und der Kontaktdruckfedern beibehalten
werden soll. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Deckteil den
Kontaktbrückenträger rahmenartig umgibt. Durch eine derartige Ausführung des Deckteiles
ergibt sich die Möglichkeit, daß an
gegenüberliegenden Seiten des
Kammsteges Kammzinken am Kontaktbrückenträger vorgesehen werden. Mit einer derartigen
Ausführung ist es möglich, Kontaktbrücken und Kontaktdruckfedern von gegen-Uberliegenden
Seiten des Kontaktbrückenträgers einzulegen, so daß auf einfache Weise ein Umrüsten
von schließer- in Öffnerkontakten gegeben ist. Um bei einer derartigen Umrüstung
den Kraft bedarf im wesentlichen gleichzuhaltene ist es vorteilhaft, wenn sich die
an den Öffnerkontaktbrücken anliegenden Kontaktdruckfedern an dem Deckteil über
Querstege abstützen, die ihrerseits über ihre Enden mit Gehäuseteilen des Schaltgerätes
in Eingriff bringbar sind. GemäB einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der
Erfindung stützt sich die Rückdruckfeder für den Anker einerseits in einer Aussparung
des Kontaktbrückenträgers und andererseits über die Enden eines Quersteges auf der
der Rückdruckfeder abgewandten Seite des Quersteges an Gehäuseteilen des Schaltgerätes
ab. Es brauchen somit keinerlei gesonderte Angriffspunkte für die Rückdruckfedern
an dem Magnetanker vorgesehen zu werden zum anderen kann eine fast ideale Lage für
die Rückdruckfeder bestimmt werden, wenn man das mittlere Anschlußpaar für die Spule
des Magnetsysteme henutzt. se daß hier auch die Führung des Knntaktbrückenträgers
vorgeschen worden kann. Da auch die Handbetätigung des elektromagnetischen Schaltgerätes
über der Rückdruckfeder liegt, ist auch hierbei ein Verkanten des beweglichen Teiles
des Schaltgerätes ausgeschlossen. Der im Bereich der Kontakte liegende Teil der
Rückdruckfeder kann auf vorteilhafte Weise abgedeckt werden, wenn die Aussparung
im wesentlichen topfförmig ausgebildet- iSte Da das Material des außenliegenden
:Rahmens nicht nach elektrischen Gesichtspunkten audgesucht werden muß, denn hierfür
ist allein der innere Teil des Kontaktbrückenträgers maßgebend, kann hier ein Material
gewählt werden, das den machanischen Beanspruchungen durch die Kontaktdruck- und
Rückdruckfedern gewachsen ist, woben bei geeigneter Auswahl des Materials relativ
geringe Wandstärken für Rahmen erzielt werden können. Als vorteilhaftes Material
für den rahmenartigen Deckteil hat sich ein abriebfester Thermoplast herausgestellt.
Es ist somit auch
möglich, an das Deckteil Ansätze zur Halterung
des Ankers anzuformen. A;tich hier kann ohne zusätzliche Befestigungsmittel, wie
Schrauben oder dergleichen, ausgekommen werden, wenn die Ansätze seitliche Vorsprünge
des Ankers klauenartig umgreifen und zwischen Rahmen und Anker federnd nachgiebige
Teile des Rahmens vorgesehen sind, deren Kraftrichtung in Richtung auf den Anker
verläuft. Eine seitliche Verschiebung des Ankers innerhalb des rahmenförmigen Teiles
kann vermieden werden, wenn der Anker eine Nut zum Einrasten der nachgiebigen Teile
hat. Eine derartige Verrastung kann auch für d en den Kontaktbrückenträger und das
rahmenartige Deckteil von Vorteil sein.
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Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des elektromagnetischen Schaltgerätes
mit eingesetztem Kontaktbrückenträger, zum Teil im Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt
durch das Schaltgerät nach Fig. 1, Fig. 3 eine Teilansicht des Schaltgerätes mit
dem Kontaktorückenträger im Bereich einer Kontaktbrücke und Fig. 4 eine Teilansicht
des Kontaktbrückenträgers im Bereich der Rückdruckfeder.
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Gleiche Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das aus den Teilen 1 und 2 bestehende Schaltgerätegehäuse schließt
das feststehende Magnetteil 3, den Anker 4 sowie die Magnetspule 5 und die Kontakteinrichtung
zwischen sich ein. Die Kontakteinrichtung besteht aus den feststehenden Kontakten
6 mit der zugehörigen Anschlußeinrichtung und den von dem Kontaktbrückenträger 7
getragenen Kontaktbrücken 8 und 9. Die Kontaktdruckfedern sind mit 10 bezechnet.
Die Rückdruckfeder für den Anker 4 und damit fur den Kontaktbrückenträger 7 trägt
das Bezugszeichen 11.
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Wie Pig. 1 zeigt, ist der Kontaktbrückenträger 7 ton einem rahmenartig
ausgebildeten Deckteil 12 umgeben. Dieses Deckteil schließt die durch die Kammzinken
13 und 14 begrenzten Öffnungen im Kontaktbrückenträger 7 für die Kontaktbrücken
8 und 9 sowie für die Kontaktdruckfedern 10 ab. Das Deckteil 12 wird, wie aus Fig.
1 zu entnehmen ist, quer zur Bewegungsrichtung des Kontaktbrückenträgers 7 über
diesen geschoben, wozu eine QJut- und Federverbindung 15 vorteilhafterweise vorgesehen
sein kann. Diese Verbindung 15 kann, sofern beispielsweise der Werkstoff für das
rahmenartige Deckteil 12 nicht steif genug ist, vorteilhafterweise als Schwalbenschwanzverbindung
ausgeführt werden. Das rahmenartige Deckteil 12 ist mit klauenartigen Ansätzen 16
ausgestattet, die seitliche Vorsprünge 17 des Ankers 4 umgreifen.
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Federnd nachgiebige Teile 18 des Deckteiles 12 sorgen für die sichere
Halterung des Ankers 4 am Deckteil 12. Diese greifen in Nuten 19 am Anker 4 ein,
so daß auch eine Verschiebung des Ankers 4 bzw. des Rahmens 12 auf dem Anker verhindert
ist. Derartig verrastende Teile können auch bei der Verbindung 15 mit Vorteil vorgesehen
werden, so daß auch ein Abrutschen des rahmenartigen Deckteiles 12 vom Kontaktbrückenträger
7 ausgeschlossen ist. Im allgemeinen-wird eine derartige Verschiebung durch die
Gehäuseführnng des Deckteiles 12 und des Kontaktbrückenträgers 7 ausgeschlossen.
Die Fig. 1 zeigt deutlich, daß die Kontaktbrücken 8 bzw. 9 und die Federn 10 auf
einfache Weise in die durch die Kammzinken 13 bzw. 14 begrenzten Öffnungen 20 und
21 beispielsweise durch einen Automaten eingelegt werden können. Zwischen den Kontaktdruckfedern
10 und dem Deckteil 12 zumindest in den Öffnungen 21 sind Querstege 22 angeordnet,
deren Enden 23, wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, auf gehäusefesten Teilen 24 aufliegen,
so daß bei angezogenem Anker 4 die Querstege 22 vom Deckteil 12 abgehoben werden.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß der Kraftbedarf zum Bewegen des Ankers für
einen Schließerkontakt und für eineniÖffnerkontakt im wesentlichen gleich sind.
Es läßt sich somit ohne weiteres, sofern die Festkontaktteile 6 hierfür
vorgesehen
sind, durch Umsetzen der Kontaktbrücken 8 bzw. 9 eine nachträgliche Umwandlung von
Schließer- in Öffnerkontakt und umgekehrt vornehmen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
ist die Rückdruckfeder ii in einer Aussparung 23, die im Ausführungsbeispiel im
wesentlichen topfförmig ausgebildet ist, und im Mittelteil des Kontaktbrückenträgers
7 eingebracht wurde, untergebracht. Diese Rückdruckfeder 11 stützt'sich einerseits
somit an den Kontaktbrückenträger7 in der Aussparung 23 ab und liegt andererseits
an einem weiteren Quersteg 24 an. Dieser Quersteg 24 kann sich,wie in Fig. 1 dargestellt,
bereits im unerregten Zustand der Magnetspule 5, d.h. in der Ruhelage des Ankers
4, an gehäusefesten Teilen 26 über die Enden 25 abstützen. Die Aussparung 23 erstreckt
sich, wie aus Fig. 1 und 4 zu entnehmen istX praktisch über den Gesamtbereich, in
dem Schaltlichtbögen entstehen können, so daß eine Gefährdung der Rückdruckfeder
durch die Lichtbögen ausgeschlossen ist. Es kann aber, da die mittleren Anschlußklesmen,
wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, nicht mit Festkontaktteilen versehen sind, sondern
für den Anschluß der Spule 5 dienen, eine mittige Anordnung der Rückdruckfeder vorgenommen
werden, so daß mit nur einer Feder ausgekommen werden kann und Verkantungen praktisch
ausgeschlossen sind. Dies um so mehr, da der Kontaktbrückenträger über Vorsprünge
27 im Gehäuse verschiebbar gefuhrt ist. Auch die Handhabe 28 zur Betätigung des
Kontaktbrückenträgers 7 von Hand liegt in der Kraftrichtung der Rückdruckfeder 11,
so daß auch von hier keinerlei Verkantungen zu befürchten sind.
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Die obigen Ausführungen lassen erkennen, daß das Material für das
Deckteil 12 nach rein mechanischen Gesichtspunkten ausgewählt werden kann, wogegen
das Material für den Kontaktbrückenträger selbst nach elektrischen Gesichtspunkten
bestimmt wird.
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Diese Möglichkeit bringt eine weitere Einsparung bei der Herstellung
des Gerätes mit sich.
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9 Patentansprüche 4 Flguren