DE2026258A1

DE2026258A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung eines Formatflachengebildes

Info

Publication number: DE2026258A1
Application number: DE19702026258
Authority: DE
Inventors: Ekkehard 6208 Bad Schwalbach Wilhelm Adolf 6200 Wiesbaden Klarenthai Beer
Original assignee: Kalle GmbH and Co KG
Current assignee: Kalle GmbH and Co KG
Priority date: 1970-05-29
Filing date: 1970-05-29
Publication date: 1971-12-09
Also published as: FR2096766A1; GB1354615A; FR2096766B1; CH523141A; CA960563A; NL7106900A; BE767714A

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines. Formatflächengebildes

■pie Erfindung betrifft ein diskontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines Formatflächengebildes,

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens.

Bei den bekannten diskontinuierlichen Verfahren zur Herstellung eines Laminats aus Materialzuschnitten und/oder zum Prägen seiner Sichtfläche oder zum Prägen der Sichtfläche von Flächengebilden ist ein einwandfreies Verbinden der zu laminierenden Schichten und/oder daa Prägen häufig mit großen

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Schwierigkeiten verbunden, weil sich Luft zwischen die einzelnen zu laminierenden Schichten und/oder die Sxehtflache .und die Presse und/oder Platte setzt. Die Lufteinschlüsse zwischen den Laminatschichten bewirken_a daß im Bereich dieser eine ausreichende Verbundfestigkeit zwischen de» Schichten nicht gewährleistet istj Lufteinschlüsse zwischen der zu prägenden Oberfläche des Flächengebildes -und des· "Prägeplatte haben zur Folge» daß die geprägte Oberfläche zu» Teil unvollständig geprägt ist, zum Teil ein fleckiges Aussehen und Glanzunterschiede aufweist„ Diese nachteiligem Erscheinungen treten bei den bekannten Laminier- und PrageveE*- fahren deshalb auf, weil gleichseitig und ganzflächig- Kontrakt zwischen den sich beim Prägen bzw* Laminieren"berührendem Flächen eintritt, so daß die zwischen diesen Flächen eingeschlossene Luft keine Möglichkeit hatj, hinreichend schnell und ausreichend weitgehend nach den Seiten zu ~ entweichen.« *

Bei den bekannten diskontinuierlichen Verfahren zu® Warmprägen der Oberfläche eines WerkstoffZuschnitts mit wenigstens einer Oberfläche aus warmprägbarem Material ergeben sich «Sie gleichen Schwierigkeiten wie vorgenannt beim Wamprägen einer Laminatoberfläche

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde» ein Verfahren, und eine Vorrichtung zur Durchführung desselben vorzuschlagen,

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bei dessen Durchführung die Nachteile der bekannten Verfahren der genannten Art nicht auftreten.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren zum diskontinuierlichen Herstellen eines Formatflächengebildes aus einem planen Materialzuschnitt oder aus einem planen Mehrschichtenzuschnitt, bei dem man eine Kraft auf die der einer starren, gegebenenfalls prägefähig ausgebildeten Widerlageroberfläche anliegenden Sichtfläche gegenüberliegende Oberfläche eines Zuschnitts oder Mehrschichtenzuschnitt unter gleichzeitiger Erwärmung derselben zur Einwirkung bringt, gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man im ersten Verfahrensschritt, im Mittelpunkt der Oberfläche des Zuschnitts oder Mehrschichtenzuschnitts beginnend und zu dessen Begrenzungskanten mit zeitlicher Verzögerung stetig fortschreitend, einen gleichbleibend großen Anlegedruck solcher Stärke einwirken läßt, dessen Wirkung keine Prägung der Sichtfläche des Zuschnitts oder Larainierung des Mehrschichtzuschnitts zu einem ForroatmehrSchichtenverbund und gegebenenfalls Prägung seiner Sichtfläche bewirkt und im zweiten Verfahrensschritt bei gleichzeitiger Einwirkung von Wärme auf die Oberfläche des Zuschnitte oder Mehrechichtenzuschnitts einen Druck solcher Starke gleichzeitig und ganzflächig zur Einwirkung bringt, der ausreicht» die Sichtfläche des Zuschnitts

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zu prägen oder den Mehrschichtenzuschnitt zu einem Formatmehrschichtenverbund zu laminieren und gegebenenfalls seine Sichtfläche zu prägen und in einem anschließenden Verfahrensschritt die Krafteinwirkung aufhebt, gegebenenfalls nach vorheriger hinreichender Abkühlung des mit der Krafteinwirkung beaufschlagten Flächengebildes,

Es ist unter "Formatflächengebilde" sowohl ein flächenhafter Werkstoffzuschnitt mit geprägter Sichtfläche als auch ein FormatmehrSchichtenverbund zu verstehen, dessen Sichtfläche gegebenenfalls geprägt ist·

Es soll unter "Materialzuschnitt", nachfolgend auch "Zuschnitt" genannt, ein selbsttragendes flexibles Werkstoff-Flächengebilde verstanden werden, das wenigstens eine nach außen weisende siegel- oder schweißfähige Oberfläche aufweist»

Jeder Zuschnitt kann aus einer einschichtigen Werkstofflage oder auch aus mehreren übereinander angeordneten und trennfest miteinander verbundenen Werkstofflagen unterschiedliehen Materials bestehen. Der Zuschnitt kann beispielsweise aus einer Schicht eines Kunststoffs bestehen, der keine oder nur schlechte Warmsiegelfähigkeit aufweist, und einer weiteren Lage, die aus einem Kunststoff besteht, der durch gute Siegelfähigkeit gekannzeichnet ist,

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Der Ausdruck "Siegeln" bzw, "Schweißen" soll bezüglich der physikalisch-technologischen Wirkung dieser Maßnahmen als gleichwertig angesehen werden.

Zwei oder eine größere Anzahl lose übereinander liegend angeordneter Zuschnitte werden "Mehrschichtenzuschnitt" genannt. Dabei sind Mehrschichtenzuschnitte bevorzugt, die aus Zuschnitten gleichen Formats und gleicher Abmessungen gebildet sind, welche in der Weise übereinander liegen, daß ihre Umfangsflächen fluchten.

Ein beispielsweise aus zwei Zuschnitten bestehender Mehrschichtenzuschnitt kann jedoch auch in der Weise aufgebaut sein» daß die Oberfläche des einen Zuschnitts vollständig von der Oberfläche des zweiten Zuschnitts abgedeckt wird, wobei die Kanten des abdeckenden Zuschnitts die Kanten des abgedeckten Zuschnitts allseitig überragen»

Ein "Format^Mehrschiehtenverbund" besteht, im Gegensatz zu einem aus lose aufeinander liegenden Zuschnitten bestehenden "Mehrschichtenzuschnitt" aus einer Mehrzahl von Zuschnitten, die zu einer E inheit trennfest miteinander verbunden sind» Es ist für einen Format-Mehrschichtenverbund charakteristisch, daß er nicht wieder in die Einzelzuschnitte zerlegbar ist, ohne daß die Struktur der Zuschnitte dabei zerstört wird*

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Die "Sichtfläche" eines Zuschnitts oder eines Format-Mehrschichtenverbundes ist diejenige, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch daraus hergestellter Artikel der Sicht zugänglich ist.

Die Bezeichnung "ausgerüstete Sichtfläche" bedeutet, daß die Sichtfläche entweder eine musterförmige Prägung aufweist oder, durch Prägung hervorgerufen, glatt-rauh bzw. glatt-glänzend ist. Der Ausdruck "glatt-rauh" kann auch durch das Wort "seiden-matt" ersetzt werden.

Außenflächen von Zuschnitten, die bei Bildung eines Mehrschichtenzuschnitts aus diesen aneinandergrenzen, sollen "Grenzflächen" genannt werden. Für Mehrschichtzuschnitte soll nachfolgend gelten, daß die Grenzflächen der Einzelzuschnitte aus wärmesiegelfähigem therapylastischem Kunststoff bestehen.

Sofern es beabsichtigt ist, den Materialzuschnitt oder den Formatmehrschichtenverbund auf der Sichtoberfläche mit einer Prägung zu versehen, muß diese aus thermoplastischem Werkstoff bestehen, insbesondere vorteilhaft aus thermoplastischen Polymeren.

Geeignete einlagige Zuschnitte bestehen vorteilhaft aus Polyvinylchlorid, Polyolefinen, Polyamiden oder Vinylchlorid-

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mischpolymerisaten sowie insbesondere bevorzugt aus· Elastomeren, ganz besonders vorteilhaft aus Butadienacrylnitril, insbesondere bevorzugt jedoch aus Polyurethan.

Bevorzugte zweilagige Zuschnitte bestehen aus einer Lage textiler Struktur, besonders vorteilhaft aus einer Schicht eines Wirrfaservlieses auf Basis von Polyesterfasern, welche auf ihrer Oberfläche, haftfest mit derselben verbunden, eine zusammenhängende Schicht aus polymeren! Material aufweist. Diese Polymerenschicht besteht vorteilhaft aus Polyvinylchlorid, Polyolefinen, Polyamiden oder Vinylehloridmischpolymerisaten sowie insbesondere aus Elastomeren, bevorzugt aus3Butadienacrylnitrii, insbesondere vorteilhaft aus Polyurethan·

Bevorzugt sind mehrlagige Zuschnitte, bei denen die nach außen weisende Polymerenschicht aus Polyurethan mikroporös Struktur aufweist. Ein ganz besonders bevorzugter mehrlagiger Zuschnitt besteht aus einer gestreckten Polyesterfolie, die. auf einer Oberfläche eine mit ihr verbundene physikalischhomogene Schicht aus Polyurethan aufweist. Als Physikalischhomogen soll eine Schicht gelten, die über ihren gesamten Querschnitt gleichbleibende Dichte aufweist, dh. im wesentlichen porenfrei ist.

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Die Vorrichtung besteht aus einem vertikal heb- und senkbar ausgebildeten Stempel und einem Widerlagerelement für den Stempel» wobei die genannten Elemente in der Weise zueinander angeordnet sind, daß die Stempelfläche der Stempelplatte der Oberfläche des Widerlagerelements zugewandt ist und im wesentlichen parallel au und senkrecht in kongruenter Anordnung oberhalb derselben verläuft« und ist dadurch gekennzeichnet} daß die dem Widerlager zugewandte Oberfläche des Stempelelements von einem Flächengebilde aus flexiblem, hochelastischem gas- und flüssigkeitsdichtem Werkstoff überwölbt wird, welches im Bereich seiner Seitenkanten mit den Kanten der Stempelplatte fest und dicht verbunden ist, und die Stempelplatte wenigstens einen Durchlaßkanal aufweist, der von außen in den von Flächengebilde und Stempelplattenoberfläche umschlossenen Hohlraum führt und mit einer Druckreguliereinrichtung versehen ist und das Widerlagerelement in bekannter Weise heizbar ausgebildet und seine Auflagefläche gegebenenfalls profiliert ist»

Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie die dazugehörige Vorrichtung soll nachfolgend am Beispiel der Oberflächenprägung eines zweilagigen Zuschnitts, der aus einer Lage textiler Struktur, welche auf einer Oberfläche eine wischfeste Lage aus Polyurethan aufweist, besteht, erläutert werden»

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Auf die bevorzugt plane Oberfläche eines Widerlagers wird der Zuschnitt mit warraprägbarer Polyurethan-Oberfläche in der Weise aufgelegt, daß diese der prägefähig ausgebildeten Oberfläche des Widerlagerelements anliegt. Das Widerlagerelement ist in an sich bekannter Weise heizbar ausgebildet.

Senkrecht oberhalb der prägefähigen Oberfläche des Wider» lagerelementa und des auf seiner Prägefläche liegenden Zuschnitts ist ein heb- und senkbarer Stempel angeordnet, dessen Stempelplatte mit ihrer Stempelflache in Richtung . auf das Widerlagerelement weist» Di* Stempelfläche und die ihr zugewandte Oberfläche des Widerlagers verlaufen im wesentlichen parallel zueinander* Das Format und die Abmessungen d«r Stempelfläche dar Platte entsprechen im wesentlichen dem Format und den Abmessungen der prägefähigen Oberfläche des Widerlagers, Die Stempelfläche wird überwölbt von einen»! Fläcfwngebilde mis elastischem» flexiblem Werkstoff hinreichender Festigkeit und Zähigkeit, das mit seinem Ran«! fest und dichtend mit den Kanten der Stempelplatte verbunden ist.

Der von d?r Stempelplatte und dem Flächengebilde gebildete Hohlkörper soll nachfolgend mit "Kissen" bezeichnet werden.

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Die Stempelplatte weist eine Durchlaßöffnung zum Inneren des Kissens auf .Durch diese Einlaßöffnung kann das Kissen mit einem strömungsfähigen Mittel bis^ur Einstellung eines beste inunten Innendrucks im Kissen gefüllt werden· Dabei dehnt sich das genannte Flächengebilde nach Maßgabe des Fülldrucks und wölbt sich in Form einer Glocke über die Stempelfläche· Die Glocke hat 'über dem Mittelpunkt der Stempelplatte ihre größte Höhe oberhalb der Ebene der Stempelplattenoherfläche, die Höhe nimmt nach den Seitenkanten der Stempelplattesioberflache hin gleichmäßig ab.* Die Durchlaßöffnung ist mil: einer Vorrichtung versehen» die bei Überschreiten eines vorgegebenen Innendrucks im Kissen den Weg für das strömungsfähige Mittel nach außen öffnet, bis sich der gewünschte Solidruck in Kissen wieder eingestellt hat.

Das Die Glocke bildende Flächengebilde besteht vorteilhaft aus flexiblem, vollelastischem Material, wie Natur« oder S-yn« thesekautschuk oder Elastomeren mit ähnliches RÖekstellver-

■ Q-mögen, bevorzugt aus Butadien-Styrol-Kautschuk (Buna S)₉ Butadien-Acrylnitril-Kautschuk CPerbunan ^. Ferner sind geeignet: Butylkautschuk, PoZyac*ylkautschu]c_v chlorosulfoniertes Polyäthylen C beispielsweise Hypalom^}$ Siliconkautschuk (beispielsweise Silopren I₉ Fluorelastomex' (beispielsweise Viton ®>.

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Es ist weiterhin möglich, speziell vorbehandeltes Naturleder zu verwenden·

Die Wahl des die Glocke bildenden Werkstoffs ist von der Arbeitetemperatur und dem Arbeitsdruck (Kaschier» bzw. Prägedruck) abhängig.

Die Wandstärke des Flächengebildes, aus dem die Glocke besteht, liegt im Bereich von 3.mm bis 10 mm, bevorzugt S mm. Wesentlich für die Wahl der Wandstärke ist dabei das Rückstellvermögen des Materials.

Als strömungsfähiges Mittel zur Einstellung eines bestimmten Drucks im Kissen eignet sich Gas, insbesondere Luft, es können auch Flüssigkeiten, beispielsweise öl oder Wasser verwendet werden.

Der während des ersten Verfahrensschritts aufrecht zu erhaltende Innendruck des Kissens soll einen Wert von 1/50 bis 1/5 des Kaschier- oder Prägedrucks im zweiten Verfahrensschritt nicht überschreiten. Der Innendruck liegt im Bereich zwischen 0,1 und 1,0 kp/cm . Beträgt bei einer gegebenen Temperatur der optimale Laminier- und /oder Prägedruck im zweiten Verfahrensschritt beispielsweise 15 kp/cm , so wird der Fülldruck des Kissens bevorzugt auf einen Sollwert von 0,3 atü eingestellt.

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Wird der Stempel heruntergefahren, so tritt zuerst zwischen der äußeren Oberfläche der Glocke und der der Stemp elfläche zugewandten Oberfläche des auf dem Widerlager liegenden Zuschnitts im wesentlichen punktförmige Berührung ein. Bei weiterem stetigem Absenken des Stempels wird die Glocke unter Beibehaltung konstanten Innendrucks im Kissen immer mehr abgeflacht und liegt dabei mit zunehmendem Senken des Stempels mit immer größer werdender Fläche der Zuschnittsoberfläche an, bis diese ganzflächig von der äußeren Oberfläche der Glocke abgedeckt wird. Vom Moment der ersten punktförmigen Berührung der Glockenoberfläche mit der Oberfläche des Zuschnitts bis zu seiner vollständigen Abdeckung durch das die Glocke bildende Flächengebilde wirkt stets gleichbleibender, von der Mitte zur Seite mit zeitlicher Verzögerung fortschreitender Druck auf die Zuschnittsoberfläche ein.

Durch die beschriebene, sich kreislinienförmig nach außen gerichtet ausbreitende "Druekzone" hat die zwischen der Polyurethanoberfläche des Zuschnitts und der Oberfläche der Widerlagerplatte eingeschlossene Luft hinreichend Zeit, seitlich zu entweichen. Die Aufrechterhaltung des konstanten Innendrucks im Kissen unabhängig von dem Grad des Zusammenpressen des Kissens während des Niederfahrens des Stempels wird durch das vorgenannte Regulierventil in der Stempelplatte ermöglicht.

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D ie gleichbleibend große Krafteinwirkung, die in der ersten Stufe des Verfahrens mittels Kissen-Stempels auf die" Oberfläche des Zuschnitts ausgeübt wird, soll als "Anlegedruck¹¹ bezeichnet werden· Charakteristisch für den Anlegedruck ist, daß er erfindungsgemäß eine solche Kraftwirkung nicht überschreitet, die ausreichen würde, eine Prägung der auf Prägetemperatur befindlichen Sichtoberflache des Zuschnitts unter den Arbeitsbedingungen hervorzurufen, oder_f im Falle des Dublierens eines Hehrschichtzuschnitta zu einem Mehrschichtverbund nicht ausreicht, diesen in einen Mehrschichtverbund überzuführen und dabei gegebenenfalls seine Sichtoberfläche zu prägen.

Erfindungswesentlich ist demgemäß, daß im ersten Verfahrensschritt die Krafteinwirkung nur so groß ist, daß nach Beendigung des ersten Verfahrensschritts die der Prägeplatte zugewandte Sichtfläche des Zuschnitts nicht geprägt ist bzw» die Krafteinwirkung des ersten Verfahrensschritte nicht ausreicht, um die Schichten eines Mehrschichtzuschnitte zu einem Mehrschichtlagenverbund zu verbinden.

Im anschließenden zweiten Verfahrensschritt läßt man gleichzeitig auf die gesamte, der Widerlagerplatte abgewandte Zuschnittoberfläche eine Kraft solcher Sröße wirken, daß die Sichtfläche de» Zuschnitte geprägt wird*

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Es ist erfindungswesentlich» daß der Preßdruck im zweiten Verfahrensschritt

1) gleichzeitig und über die gesamte Zuschnittsoberfläche gleichmäßig wirkt und

2) von einer solchen Größe ist, die hinreicht, die Prägung der Sichtfläche des Zuschnitts zu bewirken.

Am Ende des zweiten Verfahrens schnittes ist das strömungs« fähige Mittel vollständig oder im Wesentlichen vollständig aus dem Kissen über das Regulierventil gesteuert ausgetreten, Auf Grund der Elastizität des Werkstoffes, aus dem das die Glocke bildende Flächengebi-lda über der Stempelplattenoberfläche besteht, liegt dieses der Stempelflache am Ende des zweiten Verfahrensschnittes an.

Als Siegel- oder Prägetemperatur für Schichten auf Basis von Nitrocellulose kommen etwa 9O⁰C in Frage» Die Temperatur der Prägeplatte ist dabei 110⁰C. Bestehen die au siegelnden und/oder zu prägenden Schichten aus linearen Polyurethanen, so erfolgt die SiegeluBg und/oder Prägung im Temperaturbereich zwischen 120 und IEO⁰C. Dabei hat dann die Prägeplatte eine Temperatur im Bereich von 3ΛΟ-17Ο°(!·

Es ist auch möglich» bereits schon während des ersten Verfahrensschritts das als Prägewerkzeug wirkend© Wiierlager» •!•ment zu heizen.

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Die Preßzeit und der Preßdruck sind nicht kritisch. Im all-

2 gemeinen wird ein Preßdruck im Bereich von 1,0 kp/cm bis

2 2

50 kp/cm , bevorzugt jedoch 15 kp/cm _f und eine Preßzeit im Bereich von 5 sek. bis 30 min. angewandt. Im Gegensatz zu dem Anlegedruck im ersten Verfahrensschritt soll die Krafteinwirkung im zweiten Verfahrensschritt als Präge- bzw. Laminierdruck bezeichnet werden.

Anschließend an den zweiten Verfahrensschritt wird, gegebenenfalls nach ausreichender Abkühlung des Zuschnittes, die Krafteinwirkung im dritten Verfahrensschritt aufgehoben, indem man den Preßstempel wieder nach oben in seine Ausgangsstellung bringt.

Das Laminieren beispielsweise eines aus zwei Materialzuschnitten bestehenden Mehrschichtenzuschnitts zu einem Formatmehrschicht enverbund nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei gegebenenfalls die Sichtfläche des Mehrschichtenverbundes geprägt werden kann, erfolgt in analoger Weise wie vorbeschrieben. Der Mehrschichtenzuschnitt wird in diesem Fall auf die plane ausgebildete Oberfläche des Widerlagers in der Weise aufgelegt, daß die prägefähige Außenfläche des Mehrschichtenzuschnitts der Widerlageroberfläche zugewandt ist. Die den Mehrschichtenzuschnitt bildenden Einzelzuschnitte sind dabei in der Weise zueinander

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angeordnet, daß die Haftflächen derselben aus siegelfähigem Material bestehen. Sofern die Sichtfläche des Formatmehrschichtenverbunds eine geprägte Oberfläche aufweisen soll, wird ein Widerlagerelement mit entsprechend' strukturierter Oberfläche verwendet.

Die Verfahrensschritte Anwendung von Anlegedruck in der ersten und Einwirkung von Präge- und Laminierdruck in der zweiten Verfahrensstufe unter gleichzeitiger Einwirkung von Wärme auf den Mehrschichtenzuschnitt und anschließender Aufhebung des Laminierdrucks, bzw. Prägedrueks, gegebenenfalls nach vorheriger hinreichender Abkühlung des Mehrschichtenverbunds werden in analoger Weise, wie beim Beispiel des Prägens eines Zuschnitts vorhergehend beschrieben, durchgeführt.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben, die Figuren der Zeichnung sollen die Erfindung nicht auf die gezeigten besonderen Ausführungsformen einschränken.

Figur I zeigt in schematischer Darstellung und im Querschnitt die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

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Die Figuren IX bis V zeigen in schematischer Barstellung und im Querschnitt Arbeitsphasen während des ersten bzw. zweiten Verfahrenssritts des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In Figur I bedeutet 1 den Kolben und 2 die plane Platte eines Stempels» die Stempeloberfläche ist mit'2a bezeichnet, .3 ist eine Platte aus flexiblem gas« und flüssigkeitsdichtem vollelastischem Werkstoff, die im Bereich ihrer Öffnungskanten mit den Seitenkanten der Stempelplatte 2 fest und dichtend verbunden ist. Die Glocke kann auch in der Weise mit der Platte befestigt sein, daß öffnungskantennahe Bereiche der Außenfläche an der Oberfläche der Platte entlang deren Kanten befestigt ist» In Figur II haben die Ziffern 1 bis 3 die gleiche Bedeutung wie in Figur I. Es bedeutet 4 den Hohlraum des Hohlkörpers, welcher durch Stempeloberfläche 2a und Glocke 3 umschlossen wird. Die Glocke hat oberhalb des Hittelpunktes der Oberfläche der Stempelplatte ihren größten Abstand von dieser. Nach den Seiten nimmt der genannte Abstand bis zu den Randkanten ständig ab. Es bedeutet 5 eine kanalförmige Durchbohrung in der Stempelplatte, wobei Sa das außerhalb des Glockenhohlraums liegende Ende des Kanals 5 und 5b das Ende desselben bedeutet, welches die öffnung d«s Kanals in den Hohlraum des Kissens bildet. 6 ist eine flexible Zuleitung zu 5a, 7 ist eine um den Plattenumfang

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Unser« Zelch.n Tog Blatt

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laufende, die Bohrungen 5 verbindende Nute, 8 ein itegülierventil, mit dessen Hilfe es möglich ist, gleichbleibenden Druck innerhalb des Stempelkissens aufrecht zu erhalten. Es bedeutet 9 ein Widerlager für den Stempel in Gestalt einer ebenen Platte, deren profilierte Oberfläche mit 10 bezeichnet wird, 11 !«deutet einen Mehrschichtzuschnitt an, der mit seiner Sichtoberfläche der profilierten Oberfläche 10 der Widerlagerplatte 9 aufliegt.

In Figur III ist diejenige Phase des ersten Verfahrensschritts dargestellt, bei welcher die äußere Oberfläche der Glocke beim Absinken des Stempels erstmalig in punktförmigen Kontakt mit der Oberfläche eines auf dem Widerlager aufliegenden Flächengebildes tritt.

Die Ziffern 1 bis 10 haben dabei dieselbe Bedeutung wie in Figur II, 12 bedeutet ein Hehrschichtzuschnitt, der aus zwei lose übereinander liegend angeordneten Zuschnitten 13 und 16, wobei 13 aus den Lagen It und 15 gebildet ist, während 16 aus den Lagen 17 und 18 beseht. 18 ist dabei die Siehtoberfläche des Hehrschichtzuschnittes und 19 bedeutet, daß die Mehrschichtzuschnitte 13 und 16 lose aufeinander liegen.

In Figur IV haben die Ziffern 1 bis 10 sowie 12 bis 19 dieselbe Bedeutung wie in Figur II undIII, bei der dargestellten

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j liniert Zeichen Tog Blatt

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Phase des ersten Verfahrensschrittes ist jedoch der Stempel tiefer als in Figur III abgesenkt, so daß die Glockenwand 3 etwa mit 3/4 der Oberfläche des MehrschichtZuschnittes in engem Kontakt steht.

In Figur V haben die Ziffern 1 bis 3,5 bis 10 sowie 12 bis 19 die Bedeutung wie in den Figuren II» III und IV. Der Glockenhohlraum, Ziffer 4, entfällt in dieser Arbeitsphase. Die Figur stellt die letzte Phase des ersten Schrittes des erfindungsgemäßen Verfahrens dar, bei dem durch den noch weiter heruntergefahrenen Stempel die gesamte Oberfläche des Mehrschichtzuschnittes von der Außenfläche der Glocke des Kissens eng anliegend bedeckt wird.

Unabhängig von dem jeweiligen Stand des Stempels ist der Innendruck im Kissen während des zweiten VerfahrensSchrittes stets gleich groß. Der durch Zusammendrücken des Kissens beim Niederfahren des Stempels auf den Mehrschichtzuschnitt entstehende Oberdruck im Kisseninnenraum wird jeweils mit Hilfe des Regiierventils bis zur Einstellung des Soll-Innendrucks abgelassen»

Figur VI zeigt die Stempelstellung während des zweiten Verfahrensschritts · Bei deser Stempelstellung ist die Kraft -

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wirkung desselben auf die Oberfläche des Mehrschichtzuschnitts so weit gesteigert, daß unter gleichzeitiger Erwärmung des Mehrschichtzuschnitts mit Hilfe der heizbaren Widerlagerplatte ein Format-Mehrschichtzuschnitt-Verbund mit geprägter Sichtfläche entsteht. Die Ziffern 1 bis 3„ 5 bis 10 sowie 12 bis haben die gleiche Bedeutung wie in den Figuren II bis V₉

Die nachfolgenden Beispiele sollen das Verfahren erläutern, es jedoch nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränken.

Beispiel Ii

Die Presse besteht aus heb- und senkbar angeordnetem Stempel und elektrisch heizbarem Widerlagerelement, dessen ebene Oberfläche unprofiliert ist. Das durch Stempelplatte und Haube gebildete Kissen ist mit Luft gefüllt, der Innendruck

beträgt o,3 kp/cm , Das die Stempelplatte haubenförmig überwölbende flächenhafte Gebilde besteht aus Butadien-Acrylnitril-Kautschuk (Perbunan ) und hat eine Wandstärke von S mm, Stempelplatte und Widerlager haben ein Format von HOO χ 400 mm. Zu Beginn des Versuches wird der Stempel hochgefahren. Auf die Oberfläche des Widerlagerelements wird eine Polyesterfolie einer Stärke von 25 u mit einer Reißfestigkeit

2 /

von 2200 kg/cm , welche auf einer Oberfläche eine 10 u dicke

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Schicht auf Nitrozellulosebasis aufweist« in der Weise aufgelegt, daß die nicht beschichtete Oberfläche der Polyesterfolie der Oberfläche des Widerlagerelementes zugewandt ist. Der Folienzuschnitt hat ein Format von HQO χ kOQ mm. Auf die genannte Folie wird der 800 χ 400 rom groß®, I^ mm dicke Zuschnitt eines Lederaustauschmaterials aufgelegt« Das Lederaustauschmaterial besteht aus einer Wirrfaservliesschicht₍ deren Fasern aus Polyäthylenterephthalat bestehen. Die Fasern sind gestreckt. Das Vlies ist mit 300 Stich/cm genadelt und enthält 60 Gewichtprozent polymeres Bindemittel. Als solches dient Polyurethan. Das Wirrfaservlies weist auf einer- Oberfläche eine mikroporöse Schicht aus Polyurethan auf₉ al© fest mit "der -Vliesschicht verbunden ist»

Der genannte Zuschnitt wird in der Weise auf die vorgenannte Folie aufgelegt» daß die Polyurethanschieht der Nitroaellulosesehicht der Folie zugewandt .ist» Das Widerlagerslement wird dann durch Einwirkung von elektrischem Strom auf IiO⁰C aufgeheizt, sodann wird der Stempel fortlaufend hes<abg&fahr@n& Dabei steigt' der Druck bei der" eintreteadea V@s?kleisiexn3Sig des ■ voliaraeiis durch das. Entweichen der GberaeWlssigsn Luft feie Auslassöffnung ίε äc.v Stsapelplatte- im Kis©ejsi.aae« - ■ ren, gesteuert übes* min Regali^rvsiitiS, am Liaftass lassslcsaal

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Umfang hin fortschreitend» Die zwischen diesen eingeschlossene Luft wird dabei verdrängt, die Mehrschichtzuschnitte werden aufeinander und gegen die Oberfläche des Widerlagers gepreßt. Der Endzustand dieses Verfahrensschrittes ist erreicht, wenn die Kissenaußenfläche abstandsloa sur Oberfläche der Mehrschichtzuschnitte liegt und im wesentlichen parallel zum Widerlager verläuft * Nachdem die Kas@hiertemper&tur im Widerlager erreicht ist₉ wird der Stamp©! nun s© weit fo©run» torgefahren, bis die Anpreßk^aft des S

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20 S<aJswnd@n geschlossene An·= entlastet und g@8ffn@t₀ Han. llßt dann daa Wioie^IagüX¹ <abköhl©B₉ %?©b©l sich- der Meteaehichteni!iit_P IMoh EBtaatw® d©a Msttt^ial® ist «al© Presse

W@nn b©i gooignsten Materialien das; Widerlager sofort auf die volle Kaschiertemperatur ge<= bracht werden fensne, kann dieses ständig beheiat werden_s Dei»

Die PolyQ@terfoli© kann bei Bedarf von a<sm Mehrschiehtanver« build Qüt2<si?nt werden₈ iadens rsian sie absistito Daboi bleibt sUg Obs^flleih© d©s* an sis an

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unbeschädigt» d.h. es verbleiben keine Reste der Nitrozelluloseschicht auf der abgezogenen Polyesterfolie. Die freigelegte Oberfläche der Nitrozelluloseschicht ist glatt und glänzend. Das gemäß dem Beispiel hergestellte Material kann zu Schuhoberteilen, Bekleidungsstücken, Polster- und Täschnerware verarbeitet werden.

Beispiel 2:

Wie Beispiel 1, jedoch mit dem Unterschied, daß die Oberfläche des Widerlagerelementes als Prägeplatte ausgebildet ist, wobei Kaschierung der Zuschnitte und Prägung der Sichtfläche ein Vorgang bei gleichem Kaschier- bzw. Prägedruck ist. Die Polyesterfolie kann von dem Mehrschichtenverbund abgelöst werden, indem man sie abzieht. Dabei bleibt die an sie angrenzende Nitrozelluloseschicht an der Oberfläche unbeschädigt, d.h. es verbleiben keine Reste der Nitrozelluloseschicht auf der abgezogenen Polyesterfolie. Das gemäß dem Beispiel hergestellte Material kann zu Schuhoberteilen, Bekleidungsstücken, Polster- und Täschnerware verarbeitet werden und hat eine glänzende geprägte Sichtfläche.

Beispiel 3:

Wie Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschied, daß auf die Ober fläche des Widerlagers nur ein Zuschnitt aufgelegt wird, der aus zwei kongruent übereinander angeordneten und fest miteinander verbundenen Schichten verschiedener Zusammen-

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Setzungen besteht und ein Format von HOO χ HOO mm und eine Dicke von 1,H mm aufweist. Die eine Schicht des Zuschnittes besteht aus Polyurethan und ist mikroporös. Die zweite Schicht wird durch ein Wirrfaservlies gemäß den Angaben in Beispiel 1 gebildet. Der Zuschnitt wird mit seiner PoIyurethanpberfläche auf die Oberfläche des Widerlagers aufgelegt. Das Wxderlagerelement ist elektrisch auf 130⁰C geheizt. Das hergestellte Material mit geprägter Sichtfläche aus Polyurethan kann zu Schuhoberteilen, Bekleidung_s sowie Täschner- oder Polsterware verarbeitet werden.

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Claims

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P a t e η t a η s ρ r ti c h e

1,\ Verfahren zum diskontinuierlichen Herstellen eines Formatflächengebildes aus einem planen Materialzuschnitt oder aus einem planen Mehrschichtenzuschnitt., bei dem man eine Kraft auf die der einer starren, gegebenenfalls prägefähig ausgebildeten Widerlageroberfläche anliegenden Sichtfläche gegenüberliegende Oberfläche eines Zuschnitts oder Mehrschichtenzuschnitts unter gleichzeitiger Erwärmung derselben zur Einwirkung bringt, dadurch gekennzeichnet, daß man im ersten Verfahrensschritt, im Mittelpunkt der Oberfläche des Zuschnitts oder Mehrschichtenzuschnitts beginnend und zu dessen Begrenzungskanten mit zeitlicher Verzögerung stetig fortschreitend, einen gleichbleibend großen Anlegedruck solcher Stärke einwirken läßt» dessen Wirkung keine Prägung der Sichtfläche des Zuschnitts oder Laminierung des Mehrschichtenzuschnitts zu einem FormatmehrSchichtenverbund und gegebenenfalls Prägung seiner Sichtfläche bewirkt und im zweiten Verfahrensschritt bei gleichzeitiger Einwirkung von Wärme auf die Oberfläche des Zuschnitts oder Mehrschichtenzuschnitts einen Druck solcher Stärke gleichseitig und ganzflächig zur Einwirkung bringt, der ausreicht, die Sichtfläche des Zuschnitts zu prägen oder den Mehrschichtenzu« schnitt zu einem Formatmehrschichtednverbund au laminieren und gegebenenfalls seine Sichtfläche zu prägen und in einem

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anschließenden Verfahrensschritt die Krafteinwirkung aufhebt, gegebenenfalls nach vorheriger hinreichender Abkühlung de9 mit der Krafteinwirkung beaufschlagten Flächengebildes.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im ersten Verfahrensschritt einen Anlegedruck von O₉3 kp/em ausübt und im zweiten Verfahrensschritt einen Kaschier- und/

oder Prägedruck von 15 kp/cm zur Einwirkung bringt*

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlegedruck bei gleichzeitiger Einwirkung von Wärme einer Temperatur im Bereich von 110 * 130⁰C auf die zu Iaminierenden und /oder zu prägenden Zuschnitte ausgeübt wird.

f. Vorrichtung, bestehend aus einem vertikal heb« und senkbar ausgebildeten Stempel und einem Widex»lageve£ement für den Stempel, wobei die genannten Elemente in der Weise zueinander angeordnet sind, daß die Stempelflach© der Stempelplatt© der Oberfläche des Widerlagerelaments zugewandt ist und im wesentlichen parallel zu und senkrecht in kongruenter Anordnung oberhalb derselben verläuft» dadurch gekennzeichnet, daß die dem Widerlager zugewandte Oberfläche des Stempel®!©merits von einem Flächengebilde aus flexiblem, hoehelasti&chein gas- und flüssigkeitsdichtem Werkstoff überwölbt wird, welches im

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Bereich seiner Seitenkanten mit den Kanten der Stempelplatte fest und dicht verbunden ist, und die Stempelplatte wenigstens einen Durchlaßkanal aufweist, der von außen in den von Flächengebilde und Stempelplattenoberfläche umschlossenen Hohlraum führt und mit einer Druckreguliereinrichtung versehen ist und das Widerlagerelement in bekannter Weise heizbar ausgebildet und seine Auflagefläche gegebenenfalls profiliert ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Stempelplatte und Widerlagerplatte plan sind und parallel zueinander verlaufen.

6. Vorrichtung nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerplatte eine prägefähig ausgebildete Oberfläche aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Stempelplatte überwölbende Flächengebilde aus hochelastischen Elastomeren besteht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das die Stempelplatte überwölbende Flächengebilde aus Butadien-Styrol-, Butadien-Acrylnitril- oder Butylkautschuk besteht.

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