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Elektronischer Tischrechner Die Erfindung betrifft einen
elektronischen Tischrechner mit fest verschalteten Schaltkreisen für häufig wiederkehrende
Standard-Rechenoperationen.
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Die elektronischen Tischrechner sind aufgebaut auf einfachen elektronischen
Rechenmaschinen, die in-d-e-r@ Lage sind, durch Betätigung einer Taste@die Grundrechenarten
Addition Subtraktion Multiplikation Division auszuführen. Da teilweise höhere Rechenarten,
wie z.B. Potenzieren auf eine fortlaufende Durchführung der Grundrechenarten reduziert
werden können, sind häufig elektronische Tischrechner mit Programmspeichern für
unterschiedliche Zahlen von Programmschritten ausgerüstet. In diese Programmspeicher
werden Art und Reihenfolge der Rechenoperationen eingegeben, die für die Ausführung
der jeweiligen höheren Rechenart erforderlich sind. Auf Grund der hohen Stellenzahl
und der schnellen Rechengeschwindigkeit,mit denen elektronische Rechner arbeiten,lassen
sich auch Rechenoperationen mit ausreichender Genauigkeit ausführen, die nur durch
langwierige und aufwendige Näherungsverfahren auf die Grundrechenarten zurückgeführt
werden können. Das Vorhandensein von Speichern für Konstanten, die im Verlauf der
Rechenoperationen verwendet werden, in bei den verschiedenen Rechnern unterschiedlicher
Zahl, wird dabei vorausgesetzt und ist ohnehin bekannt. Infolge der zwangsläufig
begrenzten Zahl der speicherbaren Programmschritte wird durch die Speicherung der
höheren Rechenoperationen die Zahl der für den Ablauf des eigentlichen Berechnungsprogrammes
zur
Verfügung stehenden Speicherplätze erheblich eingeengt. Aus diesem Grund sind bei
verschiedenen elektronischen Tischrechnern die Programme für einige der häufig verwendeten
Rechenoperationen fest im Rechner verschaltet. Es ist z.B. bekannt, zusätzlich zu
den Grundrechenarten die 3perationen Radizieren, Quadrieren, Berechnung von Prozentsätzen,
Berechnung von Leistungen, Potenzieren (Basis e), Logarithmieren (Basis e), Berechnung
von Winkelfunktion (Sinus, Cosinus, Aresin, Arctan), usw. in unterschiedlicher Kombination
fest in die Rechnerschaltung einzulassen.
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Dadurch, dass die aufgeführten Operationen durch einfachen Tastendruck
oder einen Programmbefehl ausgeführt werden können, werden Speicherplätze im Programmspeicher
freigesetzt. Die Schaltkreise für diese Unterprogramme der obigen Rechenoperationen
sind in den gesamten elektronischen Tischrechner fest verschaltet. Es ist also nicht
oder vereinzelt nur durch teure Umbauarbeiten möglich, die ursprünglich vorhandene
Bestückung mit festen Unterprogrammen für Standard-Operationen zu ändern.
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Dies ist für den Benutzer ein erheblicher Nachteil. Die bei den mit
dem Rechner durchzuführenden Rechenprogrammen benötigten Unterprogramme sind unterschiedlich,
je nachdem ob es sich dabei um z.B. rein mathematische, kaufmännische oder technische
Probleme handelt. Dadurch ergibt sich häufig die Situation, dass viele der benötigten
Programme nicht fest verschaltet sind, und im Geg3teil die vorhandenen nicht oder
nur teilweise für den Einzelfall eingesetzt werden können. Das ursprüngliche Bestreben
der Entlastung des Programmspeichers wird also insofern vereitelt, als trotzdem
mehrere Standard-Operationen dort eingespeichert werden müssen. Nicht selten wird
alleine dadurch-die Kapazität des Programmspeichers erschöpft, so dass die Rechenprogramme
unter Zuhilfenahme fester Datenträger, wie z.B. Lochkarten unterteilt werden müssen.
Diese Lösung ist jedoch ausgesprochen unbefriedigend und entwertet den festen Einbau
von Standard-Programmen erheblich.
Der vorliegenden Erfindung lag
also die Aufgabe zugrunde, einen elektronischen Tischrechner zu schaffen., bei dem
in möglichst grossem Ausmass fest verschaltete Programme im Berechnungsablauf verwendet
werden können, ohne dass dabei der Programmspeicher belegt wird, und ohne dass nicht
benötigte Programme an den Rechner angeschlossen sind. Diese Aufgabe wird durch
die vorliegende Erfindung dadurch gelöst, dass ein elektronischer Tischrechner mit
Programm-, und Konstantenspeicher und fest verschaltete Schaltkreise für häufig
wiederkehrenden Standard-Rechenoperationen mit beliebig vielen, lösbaren Anschlüssen
für in der Form von Steckkarten etc_. fest verschalteten Unterprogrammen ausgerüstet
ist. Dabei ist es möglich, dass die Steckkarten und die Anschlüsse des Tischrechners
in beliebiger Zahl und Reihenfolge miteinander verbindbar ausgebildet sind. In Weiterbildung
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Zentraleinheit des Tischrechners mit
einer Steckleiste ausgerüstet ist, an welcher die Anschlüsse für die Steckkarten
vorgesehen sind. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die in einer Programmbibliothek
vorrätigen Standard-Programme der für das jeweilige Rechenprogramm erforderlichen
Art in der günstigsten Anordnung an den Tischrechner anzuschliessen. Die Zahl der
erforderlichen Anschlußstellen wird dadurch gering gehalten, dass.nur die jeweils
benötigten Steckkarten angeschlossen werden. Darüberhinaus ergibt sich als weitere
Entlastungsmöglichkeit für den Programmspeicher die Gelegenheit fest verschaltete
Unterprogramme anzuschliessen, die über reine mathematische Operationen hinausgehen.
Diese können z.B. für technische Berechnungen die Programme zur Ermittlung von Flächen,
Volumina, Trägheits- und Widerstandsmomenten sein. Diese Möglichkeit ist lediglich
durch die Zahl der bei der gewählten festen Verschaltung maximal erreichbaren Schrittzahl
begrenzt. Bei Überschreitung dieser Grenze bietet sich der:!Weg der Unterteilung
der Unterprogramme an, die dann jedoch trotzdem den Programmspeicher nur unerheblich
mehr belegen.
Nähere Einzelheiten der Erfindung gehen aus dem in
der Zäichnung gezeigten vereinfachten Schema hervor.
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An die zentrale Recheneinheit 1, in der der Ablauf der Rechenoperation
vor sich geht, sind die Ein- und Ausgabeeinheit ?_, der Programmspeicher 3 und der
Konstantenspeicher 4 angeschlossen. Die Zahl der Speicherplätze dieser Speicher
3 und ist beliebig. Die Zentraleinheit 1 ist mit einer Steckleiste 5 ausgerüstet,
an der beliebig viele - dargestellt sind neun Anschlussmöglichkeiten - Steckkarten-,6"mit
darauf fest verschalteten Programmen angeschlossen werden können. An den Anschlüssen
7 können z.B. weitere Ein- und Ausgabeeinrichtungen angeschlossen werden.
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Die Ansteuerung der fest verschalteten Programme auf den Steckkarten
6 geschieht entweder dadurch, dass die dem Anschlussplatz zugeordneten Tasten 8
der Ein- und Ausgabeeinheit 2 gedrückt wird, oder dass in dem im Programmspeicher
eingespeicherten Programm an der betreffenden Stelle entsprechende Befehle zum Ansteuern
des Anschlussplatzes vorgesehen sind.