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Vorrichtung zur Prüfung der- Dichtheit ~=~~~-==~a--~~-==~ von großkalibrigen
Rohrverbindungen -=~========-=-=a===-=~=====--~~==== Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Prüfung der Dichtheit von großkalibrigen Rohrverbindungen.
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Vor der Inbetriebnahme von Rohrleitungen, in denen Fluide wie Stadtgas
oder Heizdampf zu den Verbraucherstellen strömen, werden die Verbindungsstellen
der einzelnen Rohre auf ihre Dichtheit überprüft. Die Verbindung der Rohre kann
beispielsweise durch Verschweißen, durch Verkleben oder durch eine Flanschverbindung
mit dazwischenliegender Dichtung und dergleichen erfolgen. Eine undichte Stelle
wird beispielsweise beim Abdrücken dadurch festgestellt, daß die Verbindungsstelle
außen abgeseift wird, so daß die durch die undichte Stelle austretende Druckluft
Blasen an der Oberfläche der Verbindungsstelle erzeugt.
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Diese Prüfmethode ist jedoch im wirtschaftlichen Rahmen nur bei Rohren
mit relativ kleinen Durchmessern ausführbar, wobei eine obere Durchmessergrenze
bei etwa 700 mm liegt.
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Wenn Stahlrohre mit einem Durchmesser über dieser Grenze durch Schweißen
miteinander verbunden werden, besteht die Möglichkeit, die Dichtheit der Rohrverbindungen
durch Röntgen festzustellen. Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig, zeitraubend
und wegen der erforderlichen radioaktiven Elemente nicht ungefährlich0 Außerdem
ist, wie bereits erwähnt, dieses Verfahren nur bei Verschweißen von Metallrohren
anwendbar.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine
einfach herzustellende Vorrichtung zu schaffen, mit der sich die Dichtheit von Rohrverbindungen
bei großen Rohrdurchmessern unabhängig von der Verbindungsart und dem Rohrwerkstoff
auf einfache Weise feststellen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art durch ein Rohrstück mit an beiden Enden nach außen abstehenden Ringflanschen,
deren Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des großkalibrigen Rohres
ist, durch jeweils in dem Winkelraum zwischen Ringflansch und Außenwand des Rohrstücks
angeordnete aufblasbare elastische Schläuche, zwischen denen die Verbindungsstelle
liegt, sowie durch einen Anschluß gelöst, um im Ringraum zwischen den elastischen
Schläuchen einen Uberdruck anzulegen.
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Eine besonders gute Abdichtung ist dann erzielbar, wenn die Schläuche
aus Kautschuk bestehen und durch eine die Außenwand des Rohrstücks umhüllende Dichtfolie
aus dem gleichen Material miteinander verbunden sind, wobei der Anschluß durch diese
Dichtfolie hindurch in den Ringraum ragt.
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Die Prüfung auf Dichtheit mit dieser Vorrichtung wird so vorgenommen,
daß die Schläuche aus elastischem Material,
zwischen denen die auf
Dichtheit zu prüfende Verbindungsstelle der großkalibrigen Rohre liegt, aufgeblasen
werden, bis sie abdichtend an der Außenwand des Rohrstücks, an der Innenseite der
Ringflansche und an der Innenwand des großkalibrigen Rohres zu beiden Seiten der
Verbindungsstelle anliegen, daß in dem Raum zwischen den Schläuchen ein Uberdruck
aufgebaut wird, der jedoch geringer ist als der Druck in den Schläuchen, und daß
auf der Außenwand der großkalibrigen Rohre die Verbindungsstelle auf Dichtheit überprüft
wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie sehr einfach
durch Einschieben in das Rohr ohne Feinzentrierung unter der zu untersuchenden Verbindungsstelle
angeordnet werden kann, daß für die Untersuchung ein Druckfluid wie Druckluft verwendet
und die Überprüfung auf Dichtheit auf der Rohraußenseite optisch vorgenommen werden
kann, wobei auf die Verbindungsstelle in bekannter Weise Seifenwasser oder Farbsubstanzen
aufgetragen werden. Weiterhin ist es durch die erfindungsgemäße Vorrichtung möglich,
jede Art von Rohrverbindung auf Dichtheit zu überprüfen, also außer Schweißverbindungen
auch Klebe- oder Flanschverbindungen sowie Verbindungen, wo unter der Verbindungsstelle
an der Rohrinnenwand Rohrhülsen angeklebt werden, um die Klebefläche zu vergrößern.
Dabei ist es lediglich erforderlich, daß der Abstand der aufgeblasenen Schläuche
größer ist als die Länge der Hülse0 Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird eine
beispielsweise Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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Fig. i zeigt in einem Halbschnitt die erfindungsgemäße Vorrichtung,
die unter einer Rohrverbindung angeordnet ist.
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Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Prüflage, Die in
den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Rohrstück 3, das
an beiden Enden mit rechtwinklig nach außen abstehenden Flanschen 4 versehen ist.
Der Außendurchmesser dieser Flansche 4 ist kleiner als der Innendurchmesser des
Rohres 1, unter dessen Verbindungsstelle 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung wie
in den Figuren gezeigt angeordnet wird.
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In den Winkelräumem zwischen den Flanschen 4 und dem Rohrstück 3 sind
Schläuche 5 aus elastischem Material, vorzugsweise aus Kautschuk oder Gummi angeordnet,
in die Rohre 7 abdichtend münden, wobei diese Rohre 7 durch die Wand des Rohrstücks
3 hindurchgehen, an ihren Enden Tüllen aufweisen, über die beispielsweise Schläuche
geschoben werden, durch welche von außen Druckluft zugeführt wird, was in Fig. 1
durch die Pfeile 9 angedeutet ist.
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In den Ringraum 6 zwischen den Schläuchen 5 mündet ein Rohr stutzen
8, der ebenfalls durch die Wand des Rohrstückes 3 hindurchgeht und mit einer nicht
gezeigten Verbindung an eine Druckluftquelle angeschlossen ist, von der aus Druckluft
zugeführt wird, was in Fig. 1 durch den Pfeil lo veranschaulicht ist. Die beiden
Schläuche 5 sind mitqeinander durch eine Deckfolie 11 aus dem gleichen elastischen
Material wie die Schläuche 5 verbunden, wobei die Folie II locker um die Außenwand
des Rohrstückes 3 zwischen den Schläuchen 5 liegt.
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Das in den Ringraum 6 mündende Rohr 8 geht durch die Deckfolie 11
abdichtend hindurch.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird folgendermaßen verwendet:
Das
Rohrstück 3 wird mit seinen Schläuchen 5 in das Rohr eingeschoben und gegenüber
der auf Dichtheit zu überprüfenden Verbindungsstelle 2 des Rohres 1 so angeordnet,
daß die Verbindungsstelle 2 zwischen den Schläuchen 5 liegt. In den meisten Fällen
ist eine besondere, in etwa koaxiale Halterung des Rohrstückes 3 nicht erforderlich,
wenn der Abstand zwischen dem Außendurchmesser der Ringflansche 4 und dem Innendurchmesser
des Rohres 1 nicht zu groß ist. Durch die Rohre 7 wird den Schläuchen 5 Druckluft
9 zugeführt, so daß sie aufgeblasen werden, sich elastisch verformen und dichtend
an die Innenseite der Ringflansche 4, die Außenwand des Rohrstücks 3 und die Innenwand
des Rohres 1 anliegen, wobei das Rohrstück 3 gleichzeitig grob zentriert wird und
die Abdichtung über der ganzen anliegenden Ringfläche der Schläuche 5 gegeben ist.
Zwischen den Schläuchen 5 ist dadurch ein Ringraum 6 ausgebildet, der von der Innenwand
des Rohres 1 mit der Verbindungsstelle 2, der Deckfolie 11, die an das Rohrstück
3 angepreßt wird, und den entsprechenden Flächen der Schläuche 5 gebildet wird.
Durch das Rohr 8 wird in diesen Ringraum 6 Druckluft 1o eingebracht, wobei der Druck
im Ringraum 6 niedriger gehalten wird als in den Schläuchen 5.
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Wenn die Verbindungsstelle 2 Undichtigkeiten aufweist, strömt die
Druckluft durch diese undichten Stellen an die Außenseite der Verbindungsstelle
2 und kann durch Auftragen von Seifenwasser oder Farbe sichtbar gemacht werden.
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Nach erfolgter Untersuchung der Verbindungsstelle 2 wird der Druck
in den Schläuchen 5 und im Ringraum 6 abgebaut und die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann zur nächsten Verwendungsstelle verschoben werden.
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Das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Rohrstück 3 kann zwei-oder mehrfach
unterteilt sein. Statt der in den Figuren gezeigten Schweißverbindung 2 kann auch
eine Klebeverbindung
mit einer eingebrachten, im Rohrinneren angeklebten
Hülse Verwendung finden, wobei dann der Außendurchmesser der Ringflansche 4 kleiner
sein muß als der Innendurchmesser dieser Hülse. Die untere Grenze für die Abmessung
des Außendurchmessers der Ringflansche. 4 ist dann gegeben, wenn sich beim Aufblasen
die Schläuche 5 über die- Ringseite- des Flansches stark hinaus quetschen, so daß
ein Undichtwerden der Schläuche an diesen Stellen befürchtet werden muß. Durch den
einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, diese jederzeit
auf einfache Weise an den Innendurchmesser der zu überprüfenden Rohre 1 angepaßt
herzustellen.