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Umgebungskarte mit Entfernungskreisen von dem Ortsmittelpunkt aus.
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Der Gegenstand der Erfindung bezieht ich auf eine UmgebunOskarte mit
Entfernungskreisen von dem Ortsmittelpunkt aus, die sich hauptsächlich für Strassen-
und Bahnentfernungen eignet.
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Bei den üblichen Umgebungskarten sind die verschiedenen Orte von dem
Ortsmittelpunkt aus entsprechend ihrer luftlinienentfernung eingetragen, wobei als
Hilfsmittel auch entsprechende Entfernungskreise um den Ortsmittelpunkt eingezeichnet
sein können.
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Im Gegensatz hierzu sind die einzelnen Orte der Umgebungskarte nach
der Erfindung zwar in richtiger Himmelsrichtung von dem Ortsmittelpunkt aus, jedoch
in topographischer Verzerrung in denjenigen EntSernungskreis eingezeichnet, der
sich aus dem Zusammenzählen der günstigsten Einzelstrecken zwischem dem Ortsmittelpunkt
über einen oder mehrere Zwischenorte bis zu dem jeweiligen Zielort ergibt. Die einzelnen
Orte werden dabei in denjenigen Entfernungskreis eingezeichnet, der sich aus der
günstigsten Strassenverbindung oder aus der günstigsten Bahnverbindung ergibt. Auf
diese Weise läßt sich mühelos ablesen, wie groß die Kilometerstrecke von einem zentralen
Punkt bis zu einem beliebigen Ziel ist. Es sind also z. B. die Strassenkilometer
oder die Bahnkilometer mühelos abzulesen, wobei im letzteren Fall z. B. auch die
Frachtstreoken oder die Fahrtkosten mit
entsprechenden Kilometer-
oder Preisangaben zugrundegelegt Nerden können.
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Es ist ohne weiteres möglich, dem von dem Ortsmittelpunkt aus zunächst
liegenden Entfernungskreis einen größeren Radius zu geben, als den folgenden mit
gleichen, maßstäblich radialen Abständen hiervon eingezeichneten Entfernungskreisen,
oder der Ortsmittelpunkt wird als Kreis dargestellt, um den alle Entfernungskreise
in maßstäblich gleichen Abständen eingezeichnet sind, Dies hat den Vorteil, daß
die einem Ortsmittelpunkt zunächst liegenden oder naheliegenden Orte infolge ihrer
meist größeren Anzahl bequem und leicht ablesbar einzeichenbar sind. Wenn es sich
dabei desweiteren um Zielorte handelt, die von einem eingetragenen größeren Zielort
entsprechend dessen zugehörigem Entfernungskreis seitab liegen, ist von diesem Zielort
aus die zusätzliche Entfernung an der zugehörigen und eingezeichneten Weglinie eingetragen.
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Durch die Umgebungskarte nach der Erfindung wird somit die Aufgabe
gelöst, die günstigsten Streckenentfernungen zu beliebigen Zielorten von einem Ortsmittelpunkt
aus unmittelbar ablesen zu können, wobei die Karte je nach Bedarf Strassenkilometer
oder Bahnkilometer o, dgl. anzeigt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt. Hierbei zeigen Pig. 1 ein grundsätzliches Beispiel
einer Entfernungsangabe, Fig. 2 eine Umgebungskarte von Stuttgart mit eingezeichneten
Entfernungen in Strassenkilometern.
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Von dem als Krois dargestellten Ortsmittelpunkt A aus sind
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maßstäblich gleichmäßigen Abständen Entfernungskreise E1, E2 usw. eingetragen und
zwar ansteigend in Abständen von jeweils 10 km. Dies bedeutet, daß z. B. der Entfernungskreis
E5 eine Entfernung von 50 km vom Ortsmittelpunkt aus hat und alle Zielorte auf diese
Kreis die gleiche Entfernung haben.
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Der Zielort B ist in der Umgebungskarte in einer Entfernung eingetragen,
welche der günstigsten Wegstrecke von dem Ortsmittelpunkt A aus entspricht. Die
eingezeichnete Entfernung des Zielortes B betrugt somit 53 km. Diese Wegstrecke
wird erhalten durch Strassenzüge, die von dem Ortsmittelpunkt A aus zu dem Zwischenort
Z1 führen und von da in einem weiteren Strassenzug zu dem Zielort Be Der erste Strassenzug
1 sei z. 3. 22 km lang, während der Strassenzug x2 31 km ist. Dies ergibt zusammen
eine Entfernung von 53 km von dem Ortsmittelpunkt A bis zu dem Zielort B.
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Eine andere Wegstrecke führt ebenfalls von dem Ortsmittelpunkt A aus
über die Einzelentfernung y1 zu dem Zwischenort Z2 von da über die Einzelentfernung
y2 zu dem Zwischenort Z3z. B. eine Wegkreuzung und von dem letzteren über die Einzelentfernung
y3 zu dem Zielort B. Die Einzelentfernungen y1, y2 und y3 sind dabei z. B. 11 und
24 und 32 km, zusammen also 67 km. Diese Wegstrecke ist somit 14 km länger als die
Wegstrecke über den Zwischenort Z1 Der Zielort 3 ist inSclgedessen in denjenigen
Entfernungskreis eingetragen, welcher der gtinstigsten Wegstrecke, also 53 km entspricht.
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Die wichtung von dem Ortsmittelpunkt A nach dem Zielort B entspricht
dabei der Himmelsrichtung. Die ruftlinie X zwischen dem Ortsmittelpunkt Aund-dem
Zielort B ist nach der Landkarte kürzer und beträgt z. B. 44 km. Auf der Umgebungskarte
nach der Erfindung beträgt somit die topographisehe Verzerrung gegenüber der Wirklichkeit
53 - 44 = 9 km. Durch solche Verzerrungen wird erreicht, daß alle Orte sofort
in
ihren Entfernungen entsprechend den tatsachlichen Strassen- oder Bahnkilometern
eingezeichnet sind und abgelesen werden können.
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5V6/enn über den Zielort B zv B. ein kleinerer, in seiner Nähe liegender
weiterer Zielort b eingezeichnet ist, so fahrt eine eglinie e von dem Zielort 3
zu dem Zielort b mit entsprechend eingetragener Entfernung (z. 30 8 km) zwischen
diesen beiden Orten. Insbesondere kleinere Zielorte, die nicht an einer Hauptstrecke
liegen, können somit ebenfalls nach ihrer Streckenentfernung abgelesen werden.
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Pigo 2 zeigt ein Beispiel einer vollständigen Umgebungskarte, wobei
als Ortsmittelpunkt S Stuttgart gewählt ist. Bei dieser vollständig gezeichneten
Karte sind alle Zielorte in entsprechenden Entfernungen von S aus in Strassenkilometern
ablesbar. So ist z. B. die Stadt Ulm (Ul) strassenkilometermäßig in dem Entfernungskreis
90 km eingetragen, d. h., sie ist 90 km von Stuttgart entfernt, während die Luftlinienentfernung
nach der Landkarte nur 72 km ist. Die topographische Verzerrung beträgt also, um
eine Umgebungskarte im Sinne der Erfindung zu erhalten, für die Stadt Ulm 18 km.
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Ein weiteres Beispiel auf der beigefügten Karte sind die Städte Reutlingen
(rad) und Tübingen (Tü), die beide auf dem Entfernungskreis 40 km entsprechend deren
kürzesten und günstigsten Streckenkilometern liegen. Die tatsächlichen Luftlinienentfernungen
sind jedoch für Reutlingen 30 km und für Tübbingen 27,5 km. Es ergeben sich somit
Verzerrungen von 10 bzw. 12,5 km, um eine Umgebungs.karte im Sinne der Erfindung
zu erhalten, Ein weiteres Beispiel ist die Stadt Meßkireh, die von Stuttgart aus
eine Wegstrecke von 114 km entsprechend den eingezeichneten Entfernungskreisen hat.
Nach dem kleineren Ort Wäld sind es noch 8 km von Meßkirch aus. Nach dem eingezeichneten
Entfernungskreis
ist zwar der Ort Wald nur 119 km über Krauchenwies entfernt. Diese Strasse ist jedoch
nicht so günstig wie die Strasse von Wald über Meßkirch, die nach der eingezeichneten
Wegstrecke von 8 km 3 km länger ist.
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Dafür ist jedoch die gewählte Strasse in besserem Zustand.
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Die Umgebungskarte nach Fig. 2 zeigt außerdem Umwegstrecken und Querverbindungen,
die durch Kilometerzahlen gekennzeichnet sind. Der Ortsmittelpunkt S ist ferner
als Kreis eingezeichnet, so daß der erste Entfernungskreis mit einer Entfernung
von 10 km vom Ortsmittelpunkt aus mit seinem Radius größer ist als den Abständen
der weiteren Entfernungskreise von 20 zu 30 zu 40 usw. km entspricht. Auf diese
Weise ist es möglich, zwischen dem Ortsmittelpunkt und dem ersten Entfernungskreis
(10 km) eine größere Anzahl von Orten einzutragen. So ist z. Be der Vorne Fellbach
8 km vom Ortsmittelpunkt entfernt. Dies bedeutet, daß die Entfernung ærst am Umfang
des Ortsmittelpunktkreises beginnt und nicht bereits schon in dessen Mittelpunkt.
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In ähnlicher Weise wie Umgebungskarten mit Strassenentfernungen lassen
sich auch Umgebungskarten mit Entfernungen in Bahnkilometern aufzeichnen, die als
Entfernungsangaben die Tarifkilometer mit oder ohne Fahrkrten- oder Frachtpreisen
o. dgl. enthalten.