DE2023696C3 - Druckmittelbetätigte Teilbelagscheibenbremse - Google Patents
Druckmittelbetätigte TeilbelagscheibenbremseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine dmckmittelbetätigte Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe,
den Bremsträger und die Betätigungsvorrichtung entlang einer Bremsscheibensehne umgreifenden,
am Bremsträger axial verschiebbar geführten Bremsrahmen und einer an letzterem angreifenden Federung.
Bei einer aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 19 10 804 bekannten Teilbelagscheibenbremse dieses
Typs sind am Rücken des U-förmig gebogenen Bremsträgers Blattfedern befestigt, welche zugleich die
Bremsbacken und den Bremsrahmen niederhalten. An den Blattfedern sind Zungen vorgesehen, die bei Bruch
Klappergeräusche des Bremsrahmens verursachen. Es soll zwar bei dieser bekannten Bremse auch erreicht
werden, daß die Bremsbacken nach einem Federbruch nicht herausfallen können. Aus dieser Gebrauchsmusterschrift
ist jedoch nicht eindeutig zu entnehmen, wie die Bremsbacken gegen Herausfallen bei Federbruch
gesichert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teilbelagscheibenbremse
zu schaffen, bei der bei einem absoluten Minimum von mit dem Bremsrahmen in Gleitberührung
stehenden Teilen eine genau definierte Lage des Bremsrahmens durch dessen Abstützung erreicht
und mit praktisch absoluter Sicherheit verhindert wird, daß die Bremsbacken bei etwaigem Federbruch herausfallen
und somit die ganze Bremse funktionsunfähig machen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Teilbelagscheibenbremse
des obengenannten Typs erfindungsgemäß die Federung einerseits den Bremsrahmen unmittelbar und andererseits eine Bremsbacke über
den Bremsrahmen radial beaufschlagt und aus zwei letzteren punktförmig beaufschlagenden Einzelfedern
besteht, die den Bremsrahmen gegen zwei Auflagerpunkte auf der einen Seite der Bremsscheibe beidseitig
der Betätigungsvorrichtung und gegen einen dritten Auflagerpunkt auf der anderen Seite der Bremsscheibe
auf der Mittelachse der Betätigungsvorrichtung drük-
ken.
Gemäß einer bevorzugten Ausfühnrngsform der Er
findung beaufschlagen die Einzelfedern den Bremsrah men radial nach außen gerichtet.
Die besondere Anordnung der Einzelfedern einer seits und die Lagerung des Bremsrahmens andererseits
ermöglichen nicht nur eine genaue Vorausberechnung der auf die Bremse einwirkenden Kräfte auch bei einer
etwaigen Gleitbewegung, sondern auch eine besonders
ίο leichte Ausbildung des Bremsrahmens, wodurch die
Trägheitskräfte desselben auf ein Minimum reduziert werden; dies ist aber besonders wesentlich, wenn z. B.
durch Fahrzeugstöße oder einzelne Erschütterungen eine selbsttätige Verschiebung des Bremsrahmens ein-
tritt oder eintreten könnte. Eine derartige selbsttätige
Verschiebung erfolgt bei einem leichter ausgebildeten Bremsrahmen seltener (oder überhaupt nicht) als bei
einem Bremsrahmen, der gewichismäßig schwerer oder mit Zusatzteilen belastet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt; sie werden an Hand derselben naher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Teilbelagscheibenbremse
gemäß der Erfindung,
F i j. 2 eine Seitenansicht dieser Ausführungsform
entsprechend dem Pfeil 11 in F i g. 1, wobei Teile gebrochen dargestellt sind,
Fig.3 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III
in F i g. 1 mit einem Teilschnitt längs der Linie WlA-1114
in Fig. 1,
F i g. 4, 5 und 6 sind Schnitte bzw. Teilschnitte längs der Linien IV-IV, V-V und VI-VI der F i g. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsforni
einer Teilbelagscheibenbremse weist einen Bremsträger 210, zwei Bremsbacken 211, 211' beiderseits einer
fest mit dem abzubremsenden Rad verbundenen Bremsscheibe 212 und eine Betätigungsvorrichtung 213
auf, welche seitlich zwei Augen 214/4, 214ß zu ihrer auswechselbaren Befestigung am Bremstrhger hat und
die — Fig.4 — von einer Bohrung durchsetzt ist, in
welcher zwei Kolben 215, 216 in entgegengesetzter Richtung gleitverschiebbar gelagert sind. Die Bremse
weist ferner einen ringförmigen Bremsrahmen 217 auf. welcher sich senkrecht zur Ebene der Bremsscheibe
212 um die Betätigungsvorrichtung 213 des Bremsträgers 210 und der Bremsbacken 211, 211' erstreckt und
der zwei Wellen 218/4, 218S hat deren Erzeugende jeweils
senkrecht zur Ebene der Bremsscheibe 212 verläuft; ferner hat der Bremsrahmen 217 an seinem Rand
seitlich die Bremsscheibe umgreifende Abwinkelungen 219Λ, 219Ä Der Kolben 215 ruht auf der Bremsbacke
211, während der Kolben 216 auf dem Bremsrahmen 217 aufliegt, welcher wiederum an der Bremsbacke 211'
— F i g. 1 und 4 — anliegt.
Der feste Bremsträger 210 ist ein Auslegerteil mit einem Flansch 220 parallel zur Bremsscheibenebene
212 und weist einen Rücksprung 221 senkrecht zum Flansch 220 auf. Der Flansch 220. der auf der gleichen
Seite der Bremsscheibe wie die Betätigungsvorrichtung 213 angeordnet ist, weist an seinem unteren Teil zwei
Befestigungsaugen 222/4, 222S auf. Dieser Flansch 220
ist gegenüber der Betätigungsvorrichtung 213 mit einem Fenster 223 versehen, welches als Lagerung für
die Bremsbacke 211 dieni. Der Rand dieses Fensters ist
durch Verstärkungsrippen 224 - F i g. 3 - abwechselnd umgeben, welche in das Fenster 223 vorstehen
und Auflagerflächen 225 bilden, gegen welche sich die Bremsbacke 211 abstützt.
Unterhalb der Bremsbacke 211 trägt der Rücksprung 221 einen Stift 227; es sind elastische Mittel zwischen
diesen Stift 227 und die Bremsbacke 211 - F i g. 1 und
p·, g. 3 - zwischengeschaltet. Nach dieser Ausführungsform sind diese elastischen Mitel eine elastische
Blattfeder 228, die einen ausgebuchteten Mittelteil 229 zum Umfassen des Stiftes 227 und zwei seitliche Schenkel
230A 230ß aufweist und deren zurückgebogene Enden sich an entsprechenden Abschnitten der Bremsbakke211
abstützen.
Der Flansch 220 des festen Bremsträgers 210 weist zu beiden Seiten des Fensters 223 Vorsprünge 231,4
bzw. 231 ß - Fig. 2, 3 und 5 - auf. An diesen Vorsprüngen
231A 231 ß stützen sich jeweils Konsolen oder Träger 232A 232ß ab, welche durch Schrauben
233A, 233ß (F i g. 5) gehalten sind und die für das gelenkige Verhalten von Blattfedern 234A, 234ß dienen,
welche auf den Bremsrahmen 217 drücken. Dieser Federdruck ist dahin gerichtet, daß der Bremsrahmen
217 über der Bremsscheibe 212 entlastet werden soll. d. h.. daß er im wesentlichen in eine Richtung gerichtet
ist, die vom Inneren der Bremsscheibe 212 zu deren Rand verläuft.
Nach F i g. 1 bis 4, insbesondere F i g. 2, weist der Rücksprung 221 des Bremsträgers 210 seitlich zwei
Lagerflächen 236A, 236ß an den jeweiligen Enden und zwei in Längsrichtung verlaufende Lagerflächen 237A.
237ß auf, die dem Bremsrahmen 217 (Fig. 2) gegenüberliegen.
So weist auch die aus Metall bestehende Platte 240'. welche die Reibbeläge der Bremsbacke 21Γ trägt, seitlich
zwei Verlängerungen 242A, 242ß auf. die den Rücksprung 221 des Bremsträgers 210 gehäuseartig
umgeben. Die Verlängerungen 242A, 242ß bilden die Lagerflächen 243A bzw. 243ß, welche jeweils mit den
Lagerflächen 236A, 236ß des Rücksprung«, 221 des Bremsträgers 210 zusammenwirken. Im übrigen bildet
die Platte 240' zwischen diesen Verlängerungen 242A, 242ß eine Abstützfläche 250, welche mit den Lagerflächen
237A, 237ß dieses Rücksprunges 221 zusammenwirkt.
Hierdurch wird erreicht, daß der Reibbelag dieser Bremsbacke 21Γ in zwei Teile 241A, 241 ß aufgeteilt
werden kann, die beiderseits eines freien Belüftungsraumes 251 angeordnet sind.
Aus der Platte 240' der Bremsbacke 21Γ ist eine Zunge 252 ausgeschnitten, welche (F i g. 4) so gebogen
ist, daß sie mit ihrem Rand 253 am Bremsrahmen 217 anliegt.
Dadurch, daß dieser Bremsrahmen 217 durch die Federn 234A. 234ß beaufschlagt wird, ist die Bremsbacke
21Γ elastisch mit ihrer Lagerfläche 250 an den Lagerflächen
237A, 237ßdes Rücksprungs 221 des Bremsträgers 210 gehalten. Diese Bremsbacke w;rd so zwischen
gen ist. Die gleiche Anordnung ist für das Auge 214.4 der Betätigungsvorrichtung 213 vorgesehen.
Die Ausnehmungen 261A und 261B ermöglichen eine
unmittelbare Anlage der Betätigungsvorrichtung 213
parallel zur Ebene der Bremsscheibe 212 an den Zentrierungsbuchsen
264A und 264ß. Hierdurch ist es möglich, die Schrauben 265A, 265 B ohne Tasten anzubringen.
Im hinteren Teil weist die Betätigungsvorrichtung 213 beidseitig rechtwinkelige Auflagerflächen 266A,
266ß und 267A, 267ß auf, die jeweils senkrecht zur Ebene der Bremsscheibe 212 verlaufen und die Unterseite
von Längswülsten 268A, 268ß bilden, die die Betätigungsvorrichtung 213 seitlich aufweist.
Der Bremsrahmen 217 ruht auf den Federn 234A, 234ß, die vom Bremsträger 210 getragen sind und
greift unter die Zunge 252 der Bremsbacke 211'. Im übrigen greift er — F i g. 1 und 3 — unter die Längswülste
268A, 268ßder Betätigungsvorrichtung 213 derart, daß die Auflagerflächen 266A, 266ß dieser Wülste
für dessen radialen Halt sorgen und daß gleichzeitig die Auflagerflächen 267A, 267ß dieser Wülste für eine Führung
senkrecht zur Bremsscheibenebene sorgen; für diese Führung weist der Bremsrahmen 217 geradlinige
Ränder 270A, 270ß in Berührung mit den Auflagerflächen
267A, 267 S der Betätigungsvorrichtung 213 auf.
So wird der Bremsrahmen 217 auf einer Seite durch die Federn 234A, 234ß beaufschlagt und auf der anderen
Seite durch die Auflagerflächen 266A, 266ßder Be-
täligungsvorrichtung 213 und durch die kleine Zunge 252 der Bremsbacke 21Γ gehalten; er überträgt so auf
die Bremsbacke 211' eine elastische Kraft, welche über die Federn 234A, 234ß zur Berührung dieser Bremsbakke
mit dem Rücksprung 221 des Bremslrägers 210 führt.
Die Arbeitsweise dieser Teilbelagscheibenbremse ist
wie folgt:
Es wird der Bremaflüssigkeitskreislauf, mit dem die Betätigungsvorrichtung 213 verbunden ist, mit Druck
beaufschlagt, so daß dieser unmittelbar auf die Bremsbacke 211 über den Kolben 215 wirkt, während die
durch den Kolben 216 auf den Bremsrahmen 217 ausgeübte Kraft für dessen Verschiebung senkrecht zur
Bremsscheibe 212 und damit zur Übertragung dieser Kraft auf die Bremsbacke 21Γ sorgt; die Bremsscheibe
wird also zwischen den Bremsbacken 211, 211' eingespannt.
Hebt man den Bremsdruck auf, so wird die Brems
scheibe wieder freigegeben.
Zum Austausch der Bremsbacken geht man wie folgt vor: Lösen und Herausziehen der Schrauben und Abheben
der Betätigungsvorrichtung 213, ohne daß es notwendig ist, den mit dieser verbundenen Flüssigkeitsg g kreislauf zu trennen; dadurch wird die Bremsbacke 211
den Lagerflächen gehalten, wobei die eine Lagerfläche 55 freigelegt. Wenn notwendig, wird der Austausch fortauf
dem Rücksprung 221 des Bremsträgers 210 und die gesetzt, indem man den Bremsrahmen 217 verschiebt,
bis dieser auch die Bremsbacke 21Γ freigibt.
Die Auflager bzw. Auflagerflächen des Brcmsrahniens
müssen immer zueinander parallel verlaufen. Nach einer nicht dargestellten Ausführungsform bilden
diese vorgesehenen Auflagerflächcn an der Betätigungsvorrichtung
ein Trapez, dessen eine Kante parallel zur Bremsscheibenachse verläuft.
g Auch ist die Erfindung nicht auf die oben beschriebe-
220 des Brcmstriigers 210 in Berührung kommt. Der 65 nc Teilbelagscheibenbremse beschränkt. Vielmehr ist
Brcmsträgcr 210 weist selbst eine Gewindebohrung die Erfindung auch anwendbar, wenn die Betätigungs-262Ö
auf, welche außen m eine Senkbohrung 263Ö h d Bh nd nicht vom
mündet, in welcher eine Zcntricrungsbuchsc 264ßgela-
andere auf dem Bremsrahmen 217 ausgebildet ist.
Die Betätigungsvorrichtung 213 weist zwei seitliche Augen 214A, 214ßzu ihrer Befestigung am Flansch
des Bremsträgers 210 auf. Diese Augen verlaufen parallel zum Flansch 220 des Bremsträgers 210. Wie aus
F i g. 6 zu ersehen ist, verlängert sich die Bohrung 260ß des Auges 214Ö seitlich über eine Ausnehmung 261 /i
auf dem Abschnitt des Augi:s, welcher mit dem Flansch
die Erfindung auch anwendba, vorrichtung durch den Bremsrahmen und nicht vom ist und/oder bei denen der
Bremsträger getragen
Bremsrahmen ein U-förmiger, die Bremsscheibe iimgreifencr
Bügel ist und/oder bei denen eine Bremsbakke hinsichtlich ihres Lagers im Bremstrügcr angeordnet
ist, während die andere Bremsbacke durch den Bremsrahmen oder die Betätigungsvorrichtung getragen
wird, wobei der Bremsträger dann nur eine einzige Bremsbacke aufweist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Dmckmittelbetätigte Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe, dem Bremsträger und
die Betätigungsvorrichtung entlang einer Bremsscheibensehne umgreifenden, am Bremsträger axial
verschiebbar geführten Bremsrahmen und einer an letzterem angreifenden Federung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federung einerseits den Bremsrahmen (217) unmittelbar und andererseits eine Bremsbacke (211') über den Bremsrahmen
(217) radial beaufschlagt und aus zwei letzteren punktförmig beaufschlagenden Einzelfedern (234Λ
234B) besteht, die den Bremsrahmen \217) gegen
zwei Auflagerpunkte (268M, 26SB) auf der einen Seiie der Bremsscheibe (212) beidseitig der Betätigungsvorrichtung
(2t3) und gegen einen dritten Auflagerpunkt (252) auf der anderen Seite der
Bremsscheibe (212) auf der Mittelachse der Betätigungsvorrichtung (213) drücken.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einztlfedern (234-4, 234B) den
Bremsrahmen (217) radial nach außen gerichtet beaufschlagen.
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6915621A FR2061830A5 (de) | 1969-05-14 | 1969-05-14 | |
FR6915621 | 1969-05-14 | ||
FR6919288A FR2050194B2 (de) | 1969-06-11 | 1969-06-11 | |
FR6919288 | 1969-06-11 | ||
FR6923672 | 1969-07-11 | ||
FR6923672A FR2052071A5 (de) | 1969-07-11 | 1969-07-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2023696A1 DE2023696A1 (de) | 1970-11-19 |
DE2023696B2 DE2023696B2 (de) | 1975-10-23 |
DE2023696C3 true DE2023696C3 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=
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