DE2022406A1

DE2022406A1 - Dichtungsvorrichtung fuer Waelzlager

Info

Publication number: DE2022406A1
Application number: DE19702022406
Authority: DE
Inventors: Stig Sandstroem
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1970-05-08
Filing date: 1970-05-08
Publication date: 1971-11-18
Also published as: FR2096747A1; GB1336339A; FR2096747B1

Description

SKP KUQELMGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 6. Mai 1970

TAP/Stü/Ha

Diohtungsvorrichtung für Wälzlager

Die Erfindung betrifft ein abgedichtetes Wälzlager, insbesondere Nadellager, mit Dichtscheiben, die an einem Lagerring, vorzugsweise am Außenring befestigt sind und mit Dichtlippen am anderen Lagerring bzw. der Welle abdichtend anlaufen.

Bekannt sind Dichtungsvorrichtungen, bei welchen eine mit ihrem Innenrand · λ axial oder radial gegen eine Gegenfläche schleifende Dichtscheibe an ihrem Außenrand in einem im wesentlichen U-förmigen Blechgehäuse eingespannt ist. Dieses Gehäuse kann einteilig gefertigt oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Ferner ist bekannt, statt einer noch weitere Dichtlippen anzuordnen und den Zwischenraum mit Fett zu füllen. Nachteilig an diesen Dichtungsvorrichtungen 1st, daß das anfangs zwischen den Dichtlippen befindliche Fett nur kurzzeitig die Schmierung übernehmen kann, da sehr häufig das Fett von außen durch Schmutzteilchen verunreinigt wird und dann gleichsam als Schmirgelpaste wirkend Beschädigungen der Dichtlippen verursacht oder beim Abdichten gegen Flüssigkeiten sehr rasch ausgewaschen wird. Eine gute, lange Zeit wirksame Abdichtung wie auch Vermeidung des Trockenlaufens bzw. Heißlaufens der Dichtlippen und etwaiges Verspröden kann mit diesen bekannten Dichtungsanordnungen nicht erreicht werden. \

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsvorrichtung für Wälzlager zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß hinter der Dichtscheibe ein allseitig abgeschlossener größerer Schraiermittelraum vorgesehen ist, auf den eines der Lagerteile, z. B. der Käfig oder die Wälzkörper, so einwirkt, daß in gewissen Zeitabständen Schmiermittel aus diesem Schmiermittelraum an die Dichtfläche zwischen Dichtlippen und Gegenstück gefördert wird.

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SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBH Bl£*t - f

^ 6. Mai 1970

Weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung bestehen darin, daß der Schmiermittelramn nach innen durch verschieden ausgebildete, im Lageraußenrlng eingepreßte, den Lagerinnenring bzw. die Welle mit geringen Spiel umfassende Scheiben aus gut federndem Material abgeschlossen ist, an deren Innenrandbereieh der Käfig bzw. die Wälzkörper axial anlaufen. Diese Scheibe kann senkrecht zur Welle oder aber zur Achsnormalen geneigt angeordnet sein. Die mit ihrem Innenrand radial gegen den Lagerinnenring bzw. die Welle federnde Dichtscheibe aus elastischem, ö'lbeständigem Kunststoff kann zwischen einem nach innen umgebogenen Bord eines Lageraußenrings und einem radial eich erstreckenden Flansch eines L-fönnigen, in den Lageraußenring eingepreßten Blechgehäuses eingespannt oder bei Anordnung eines einteilig oder aus zwei Teilen bestehenden U-förmigen, gleichfalls am Lageraußenring festgelegten Blechgehäuses mit der Innenseite des äußeren, radial sich erstreckenden Flansches fest verbunden sein. Es ist vorteilhaft, den Innenrand der Dichtscheibe nicht nur mit einer, sondern mit zwei Dichtlippen zu versehen, deren äußere die gröbsten Schmutzte!lchen von der inneren Dichtli ne fernhält.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die im Betrieb auftretende axiale Verschiebung der Wälzkörper bzw. des Käfigs ein in gewissen Zeitabständen wiederkehrender, axialer Druck auf den Innenrandbereieh einer aus gut federndem Material bestehenden, nahe dem Käfig oder den Wälzkörpern angeordneten Scheibe, die einen größeren Fettraum nach innen abschließt, wirkt, wodurch gleichmäßig Fett an die Dichtflächen gefördert, damit eine fortwährende Schmierung der Dichtlippen erreicht und außerdem ein Eindringen von Flüssigkeiten oder Schmutz von außen wirksam verhindert wiixi. Schließlich ist diese Dichtungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung billig und einfach herzustellen wie auch leicht zu montieren.

Zwei AusfUhrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung am Beispiel eines Nadellagers im Längsschnitt dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung, bei der eine mit zwei auf der Welle 3 radial schleifenden Dichtlippen 8 versehene Dichtscheibe 9 zwischen den umgebogenen Bord 7 des Lageraußenringes 2 und einer L-förraigen,

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SKF KUGELLAGERFABRIKEN QMEH &!&** -

Λ 6. Mai 1970

im Lagerauäenring 2 eingepreßten Blechscheibe 1 festgespannt ist. Diese aus gut federate« Material hergestellte Blechscheibe 1 umfaßt die Welle 3 mit geringes Spiel und ist bei diesem AusfUhrungsbeispiel ungefähr senkrecht zur Welle 3 angeordnet. Durch die axiale Verschiebung der Wälzkörper und des Käfigs wird ein in gewissen Zeitabständen wiederkehrender axialer Druck auf den Innenrandbereich 5 der nahe dem Käfig 6 angeordneten Scheibe h ausgeübt* wodurch ein abwechselnder Druck auf das im Raum 12 befindliche fett'wirkt. Dieses Fett wird nun an die Dichtlippen 8 geschoben und sorgt für deren dauernde und gleichmäßige Schmierung.

Figur 2 stellt eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit dar. Hier 1st die mit der Innenseite des äußeren Flansches 10 eines im wesentlichen ü-fSniigen Blechgehäuses 1 fest verbundene Dichtscheibe 11 nur mit einer Bichtlippe ausgestattet. Ah Innenrandbereich 5 des inneren, geneigt zur Achsnomalen ausgeführten Flansches Mr läuft ebenfalls der Käfig 6 axial an.

Natürlich beschränkt sich der Erfindungsgedanke nicht nur auf die erläuterten und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern ist sinngemäß auch bei ähnlich gelagerten Fällen anwendbar.

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Claims

SKP KUQEIIAaERFABRIKEN OMBH Schweinfurt, 6. Mai I970

Patentansprüche

Abgedichtetes Wälzlager« insbesondere Nadellager« mit Dichtscheiben, die an einem Lagerring, vorzugsweise am Außenring befestigt sind und mit Dichtlippen am anderen Lagerring bzw. der Welle abdichtend anlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Dichtscheibe (9, 11) ein allseitig abgeschlossener Schmiermittelraum (12) vorgesehen ist, auf den eines der Lagerteile, z. B, der Käfig (6) oder die Wälzkörper, so einwirkt, daß Schmiermittel aus diesem Sohmlermittelraum an die Dichtfläche zwischen Dichtlippen (8) und Gegenstück gefördert wird.
2. Abgedichtetes Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schroiermittelraum (12) nach innen durch eine radial sich erstreckende, im Lageraußenring (2) eingepreßte, den Lagerinnenring bzw. die Welle (3) mit geringem Spiel umfassende Scheibe (4) aus gut federndem Material abgeschlossen ist, an deren Innenrandbereich (5) der Käfig (6) bzw. die Wälzkörper axial anlaufen,
J. Abgedichtetes Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraiermittelraum (12) nach innen durch ein L-förmiges, in den Lageraußenring (2) eingepreßtes Blechgehäuse abgeschlossen ist, zwischen dessen radial sich erstreckendem Plansch (4) und einem nach innen umgebogenen Bord (7) des Lageraußenrings (2) eine mit zwei Dichtlippen (8) ausgestattete, radial gegen den Lagerinnenring bzw. die Welle (3) federnde Dichtscheibe (9) aus elastischem, ölbeständigem Kunststoff eingespannt ist.
4. Abgedichtetes Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelraum (12) durch ein U-förroiges, in den Lageraußenring (2) eingepreßtes Blechgehäuse gebildet wird, dessen äußerer, radial sich erstreckender Plansch (10) an seiner Innenseite eine gegen den Lagerinnenring bzw. die Welle (3) radial federnde, mit dem genannten Plansch (10) fest verbundene Dichtscheibe (11) aus elastischem, ölbeständigem Kunststoff besitzt und an seiner Außenseite an einem nach innen gebogenen Bord (7) des Außenringes (2) anliegt.

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5. Abgedichtetes Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schmiermittelraum (12) nach innen abschließende Scheibe (4) im wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Lagerinnenrings bzw. der Welle (5) angeordnet ist.
6. Abgedichtetes Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schmiermittelraum (12) nach innen abschließende Scheibe (4) zur Aohsnormalen geneigt angeordnet ist.

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