DE20219560U1 - Verschluss - Google Patents

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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J41/00Thermally-insulated vessels, e.g. flasks, jugs, jars
    • A47J41/0005Thermally-insulated vessels, e.g. flasks, jugs, jars comprising a single opening for filling and dispensing provided with a stopper
    • A47J41/0016Thermally-insulated vessels, e.g. flasks, jugs, jars comprising a single opening for filling and dispensing provided with a stopper the stopper remaining in the opening and clearing a passage way between stopper and vessel for dispensing
    • A47J41/0022Thermally-insulated vessels, e.g. flasks, jugs, jars comprising a single opening for filling and dispensing provided with a stopper the stopper remaining in the opening and clearing a passage way between stopper and vessel for dispensing the stopper comprising two or more pieces movable relatively to each other for opening or closing the dispensing passage

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Abstract

Verschluss (1), insbesondere in Form eines Thermokannendeckels, mit einem Gehäuse (2), in dessen Boden (5) eine Bodenöffnung (7) vorgesehen und in dessen Inneren ein Verschlusskörper (8) zum Verschließen und Öffnen der Bodenöffnung (7) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (1) ein relativ zum Gehäuse bewegbares Bedienelement (10) aufweist, mit dem ein in das Innere des Gehäuses vorstehender Kontaktkörper (14) verbunden ist, mittels dessen beim Bewegen des Bedienelementes zum Öffnen der Bodenöffnung eine Lösekraft (L) auf den Verschlusskörper (8) ausübbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verschluss, insbesondere in Form eines Thermokannendeckels, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Ein gattungsgemäßer Verschluss ist beispielsweise aus der DE 297 22 695 bekannt. Dieser Verschluss ist als hohler, zweiteiliger Thermokannendeckel ausgebildet. Sein Verschlusskörper hat ein großes Gewicht. Steht die Thermokanne senkrecht, so schließt der Verschlusskörper aufgrund seiner Gewichtskraft die Öffnung im Deckelboden. Wird die Kanne zum Ausschenken geneigt, so soll der Verschlusskörper wiederum aufgrund seiner Gewichtskraft von der Bodenöffnung wegrollen, so dass eine in der Thermokanne enthaltene Flüssigkeit, beispielsweise ein Getränk, durch die freigegebene Bodenöffnung und über einen Ausgießer an der Kanne ausgeschenkt werden kann.
  • Insbesondere bei der Verwendung der Thermokanne für Heißgetränke in kann bei dem bekannten Verschluss ein Nachteil gerade dann auftreten, wenn der Verschluss pertekt gearbeitet ist. Da die Isolierung der Thermokanne nie vollkommen sein kann, kühlt sich das Heißgetränk in der Thermokanne langsam, aber unweigerlich ab. Damit verringert sich gleichzeitig der Druck in der Thermokanne. Durch den Unterdruck wird der Verschlusskörper an die Bodenöffnung angesaugt. Diese Saugkraft kann schließlich so stark werden, dass sie den Verschlusskörper auch gegen dessen Gewichtskraft in der Schließposition hält, wenn die Thermokanne zum Ausschenken geneigt wird. Ein zuverlässiges Öffnen kann in diesem Fall nicht mehr garantiert werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den bekannten Verschluss auf konstruktiv einfache Weise im Hinblick auf ein zuverlässigeres Öffnen zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Verschluss mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
  • Im Unterschied zu der passiven Öffnungsweise des bekannten Verschlusses findet beim erfindungsgemäßen Verschluss ein aktives Öffnen statt, indem der Kontaktkörper eine Lösekraft auf den Verschlusskörper ausübt. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verschlusses liegt darin, dass auf diese Weise die Kraft zum Öffnen des Verschlusses größer werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Benutzer, der die Lösekraft durch das Bewegen des Bedienelementes ausübt, eine taktile Rückmeldung darüber erhält, wann der Verschlusskörper die Bodenöffnung freigibt.
  • Der Verschluss wird konstruktiv besonders einfach, wenn das Gehäuse schalenartig ist und das Bedienelement als Kappe des Gehäuses ausgebildet ist.
  • Die Relativbewegung des Bedienelementes gegenüber dem Gehäuse kann auf verschiedene Weise realisiert werden. Möglich wäre es beispielsweise, dass das Bedienelement gegenüber dem Gehäuse drehbar ist. Alternativ könnte das Bedienelement gegenüber dem Gehäuse auch verschiebbar sein. Diese beiden Bewegungsmöglichkeiten stellen für den Benutzer sehr einfach durchzuführende Bewegungen dar.
  • Der Kontaktkörper, mittels dessen die Lösekraft ausgeübt wird, ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verschlusses einstückig mit dem Bedienelement geformt. Dies ist in der Herstellung besonders günstig, da weitere Verarbeitungsschritte entfallen, und erleichtert die Kraftübertragung beim Bewegen des Bedienelementes über den Kontaktkörper auf den Verschlusskörper.
  • Der Kontaktkörper selbst kann beispielsweise als ein von der Innenseite des Bedienelementes abstehendes Schwert ausgebildet sein, mit einer Form vergleichbar dem Schwert eines Segelbootes. Denkbar wären jedoch auch ein Stab, eine Pyramide oder andere Formen.
  • Die Lösekraft kann selbstverständlich in radialer Richtung auf den Verschlusskörper ausgeübt werden, d.h. auf den Mittelpunkt der Bodenöffnung zu, um den Verschlusskörper auf der gegenüberliegenden Seite aus der Bodenöffnung herauszudrücken. Die vom Benutzer aufzuwendende Kraft kann jedoch verringert werden, wenn die Bewegungsbahn des Kontaktkörpers derart liegt, dass die Lösekraft auf den Verschlusskörper mit einer tangentialen Komponente im Bezugssystem des Verschlusskörpers ausgeübt wird. Sie wirkt dann in einer Richtung, die nicht direkt auf den Mittelpunkt des Verschlusskörpers bzw. den Mittelpunkt der Bodenöffnung weist. Auf diese Weise wird der Ver schlusskörper dazu angeregt, sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung der Bodenöffnung zu bewegen. Im Zuge dieser Bewegung kann der Verschlusskörper wie auf einer Rampe auf den Rand der Bodenöffnung hinauflaufen und so die Bodenöffnung freigeben.
  • Bei einem gegenüber dem Gehäuse drehbaren Bedienelement kann die Bodenöffnung exzentrisch zur Drehachse des Bedienelements angeordnet sein. Wenn sich der am Bedienelement angeordnete Kontaktkörper nun auf einer Kreisbahn um die Drehachse des Bedienelements bewegt, so kann sich auf dieser Bahn der radiale Abstand zur Bodenöffnung bzw. zum Verschlusskörper verringern, bis der Kontaktkörper den Verschlusskörper beaufschlagt und die Lösekraft ausübt.
  • Ist das Bedienelement hingegen verschiebbar gelagert, so sollte der Mittelpunkt der Bodenöffnung seitlich versetzt zur Bewegungsbahn des Kontaktkörpers angeordnet sein, damit die Lösekraft tangential auf den Verschlusskörper ausübbar ist.
  • In einer speziellen Variante ist der Kontaktkörper so ausgebildet, dass seine Projektion auf das Oberteil auf dem Abschnitt einer Spirale liegt.
  • In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Inneren des Verschlusses eine verschwenkbar gelagerte Wippe vorgesehen, die mittels eines Verriegelungselementes in einer den Verschlusskörper in der Bodenöffnung festklemmenden Position verriegelbar ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich bei einem Transport der Kanne die Wippe bewegt und sich im ungünstigsten Fall sogar der Verschlusskörper aus der Bodenöffnung löst. Als Variante könnte das Verriegelungselement auch unmittelbar eine Andrückkraft auf den in der Bodenöffnung befindlichen Verschlusskörper ausüben, d.h. nicht mittelbar über die Wippe.
  • Günstigerweise ist die Wippe am Gehäuse gelagert, damit sie an der Öffnungsbewegung des Bedienelements nicht teilnehmen muß. Zudem erfolgt dadurch eine Relativbewegung des Bedienelementes auch gegenüber der Wippe. Dies schafft die Voraussetzungen dafür, dass bei der Bewegung des Bedienelementes zum Öffnen oder Schließen des Verschlusses eine gewollte Bewegungsform auf die Wippe übertragen wird.
  • Prinzipiell kann die Wippe an beliebiger Stelle innerhalb des Verschlusses gelagert sein. Besonders gut ist es jedoch, wenn sie zumindest in Öffnungsstellung des Verschlusses im Wesentlichen gegenüber einer Ausgießöffnung des Verschlussgehäuses angeordnet ist. Die größte Bewegungsamplitude hat dann der Endabschnitt der Wippe genau gegenüber der Ausgießöffnung. Mittels der Bewegung kann die Wippe die Ausgießöffnung freigeben, um einen möglichst ungestörten Durchfluss der Flüssigkeit zu gestatten.
  • Um den Verschlusskörper noch stabiler in seiner Schließposition zu halten, besteht die Möglichkeit, mittels des Verriegelungselementes eine in Schließrichtung wirkende Kraft auf die Wippe auszuüben. Der Verschuußkörper dichtet die Bodenöffnung dann nicht nur formschlüssig, sondern auch kraftschlüssig ab und wird in dieser Schließposition festgeklemmt.
  • Es wäre denkbar, dass das Verriegelungselement von außen zum Verriegeln in das Gehäuse hineingeschoben wird. Besonders einfach wird der Verschluss jedoch, wenn das Verriegelungselement bereits mit dem Bedienelement bewegungsverbunden ist.
  • Auch das Verriegelungselement kann als ein vom Bedienelement abstehendes Schwert ausgebildet sein. Ebenso wie beim Kontaktkörper sind jedoch genau so eine Vielzahl anderer Formen denkbar. Das Verriegelungselement kann insbesondere einstückig mit dem Bedienelement ausgebildet sein.
  • Von der Verteilung der Kräfte her ist es besonders günstig, wenn das Verriegelungselement die Wippe an deren von der Lagerung abgewandtem Endbereich beaufschlagt. An diesem Verriegelungsende ist der Hebelarm der Wippe besonders groß, so dass die Kräfte zur Bewegung der Wippe und zum Andrücken des Verschlusskörpers effizient übertragen werden.
  • Um das Zusammenspiel zwischen Verriegelungselement und Wippe zu erleichtern, kann die Wippe eine Nut aufweisen, in der der Fixierkörper führbar ist.
  • In der Wippe ist vorzugsweise eine Öffnung vorgesehen, durch die der Kontaktkörper wenigstens teilweise hindurchragt. Die Form dieser Öffnung entspreicht der Bewe gungsbahn des Kontaktkörpers. Um die Bewegung der Wippe gegenüber dem Kontaktkörper zu erleichtern, ist die Breite der Öffnung etwas größer als die des Kontaktkörpers.
  • Ist das Bedienelement gegenüber dem Gehäuse zum Öffnen des Verschlusses drehbar, so hat die Öffnung zum Führen des Kontaktkörpers beispielsweise die Form eines Kreisbogens.
  • Um das Ausgießen zu erleichtern, kann in der Öffnungsstellung des Verschlusses eine Ausgießöffnung im Verschluss mit einem Ausgießer am Kannenkörper fluchten. Diese Flucht kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Ausgießöffnung am Bedienelement vorgesehen und durch die Relativbewegung gegenüber dem Gehäuse so positioniert wird, dass sie auf der Seite und der Höhe des Ausgießers liegt.
  • Um die Bodenöffnung herum ist vorzugsweise eine elastische Dichtung vorgesehen. Sie erfüllt zweierlei Aufgaben: Zum einen bewirkt sie eine besonders gute formschlüssige Dichtung der Bodenöffnung durch den Verschlusskörper, da sich sich der Verschluss-Kontur des Verschlusskörpers anpasst. Zum anderen übt sie aufgrund ihrer Elastizität eine in Öffnungsrichtung wirkende Rückstellkraft auf den Verschlusskörper aus, wenn dieser aufgrund des Unterdrucks in der Thermokanne an die Bodenöffnung angesaugt wird. Die Rückstellkraft erleichtert später das Öffnen des Verschlusses. Die Dichtung kann beispielsweise aus einem elastischen Polymer-Material geformt sein.
  • Um die Wippe zumindest nahe zu einer entsprechenden Verriegelungsstellung führen zu können, kann unterhalb der Ausgießöffnung eine Führungsnut im Inneren des Gehäuses ausgebildet sein. Dadurch wird beispielsweise verhindert, dass die Wippe seitlich durch das Verriegelungselement weggedrückt werden kann. Auch Belastungen, die beim Verriegeln der Wippe durch die Kurvensteuerung auf diese insbesondere seitlich ausgeübt werden, können durch diese Führungsnut aufgefangen werden.
  • Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der in der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert. Im Einzelnen zeigen
  • 1 eine teilweise vertikal geschnittene, perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verschlusses,
  • 2 einen Vertikalschnitt durch den in 1 gezeigten Verschluss,
  • 3 einen weiteren Vertikalschnitt durch den in 1 gezeigten Verschluss,
  • 4 eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Verschlusses ohne das Verschlussgehäuse, wobei sich der Verschluss in seiner Schließstellung befindet,
  • 5 den in 4 gezeigten Verschluss in seiner Öffnungsstellung,
  • 6 einen Vertikalschnitt durch den in 2 gezeigten Verschluss in der dort mit VI – VI bezeichneten Ebene,
  • 7 eine schematische Darstellung der Bewegungsbahn des Kontaktkörpers im Bezug auf den Verschlusskörper, und
  • 8 eine schematische Darstellung einer Thermokanne mit einem in den vorangehenden Figuren gezeigten Verschluss.
  • Gleiche Teile sind in den Figuren durchgehend mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verschlusses 1 dargestellt, der insbesondere als Deckel für eine Thermokanne geeignet ist. Der Verschluss 1 hat ein nach oben offenes, etwa schüsselförmiges Gehäuse 2. Dieses Gehäuse 2 hat seinerseits einen oberen zylindrischen Abschnitt 3, einen konisch nach unten zulaufenden Mittelabschnitt 4 und einen sich daran anschließenden Boden 5. Am zylindrischen Abschnitt 3 ist ein Außengewinde 6 vorgesehen, mittels dessen der Verschluss 1 in eine Thermokanne einschraubbar ist, um mit der Thermokanne lösbar verbunden zu werden.
  • Im Boden 5 des Verschlusses 1 ist eine kreisförmige Bodenöffnung 7 vorgesehen. Durch die Bodenöffnung 7 kann eine in der Kanne enthaltene Flüssigkeit, beispielsweise ein Getränk, in das Innere des Verschlussgehäuses 2 einströmen, um den Verschluss 1 durch eine Ausgießöffnung im Gehäuse (siehe 2) wieder zu verlassen. Im Inneren des Gehäuses 2 befindet sich ein Verschlusskörper 8, der hier kugelförmig ist. Sein Durchmesser ist größer als der Durchmesser der Bodenöffnung 7, so dass der Verschlusskörper 8 nicht durch die Bodenöffnung 7 hindurchfallen kann. Aufgrund seiner Kugelform liegt der Verschlusskörper 8 mit einer kreisförmigen Verschlusskontur 9 auf seiner Oberfläche auf dem Rand der Bodenöffnung 7 auf und verschließt die Bodenöffnung 7 damit. In 1 befindet sich der Verschluss 1 folglich in seiner Schließstellung, in der keine Flüssigkeit durch den Verschluss 1 hindurchfließen kann. Eine Stellung, in der der Verschlusskörper 8 die Bodenöffnung 7 wenigstens abschnittsweise freigibt, wird als Öffnungsstellung des Verschlusses 1 bezeichnet.
  • Zum Umschalten zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung weist der Verschluss 1 ein Bedienelement 10 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bedienelement 10 als Kappe ausgebildet, die das schüsselförmige Gehäuse 2 nach oben verschließt. Dazu umgreift die Kappe 10 den oberen Rand des zylinderförmigen Abschnittes 3 des Gehäuses 2. Am oberen Rand des Gehäuses 2 ist eine Rastnase 11 vorgesehen, die mit einer Rastnut 12 an der Innenseite der Kappe 10 in Eingriff steht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich sowohl die Rastnase 11, als auch die Rastnut 12 kreisförmig um das Gehäuse 2 bzw. in der Kappe 10. Diese Form der Verrastung zwischen Gehäuse 2 und Kappe 10 erlaubt eine Drehbewegung der Kappe 10 gegenüber dem Gehäuse 2. Mittels dieser Drehbewegung kann die Kappe 10 als Bedienelement wirken. Um ihre Bedienung für einen Benutzer einfacher zu machen, weist die Kappe 10 auf ihrer Oberseite eine Handhabe 13 auf. Durch ihre jeweilige Stellung signalisiert die Handhabe 13 dem Benutzer, ob sich der Verschluss 1 in seiner Schließstellung oder in seiner Öffnungsstellung befindet.
  • Einstückig mit dem Bedienelement 10 ist ein Kontaktkörper 14 geformt, der senkrecht vom Bedienelement 10 in das Innere des Gehäuses 2 hinein vorsteht. Der Kontaktkörper 14 hat hier die Form eines Schwertes, vergleichbar dem Schwert eines Segelbootes. Er steht so weit vom Bedienelement 10 ab, dass er mit einem Kontaktende 15 den Verschlusskörper 8 beaufschlagen kann. Auf welche Weise dies geschieht, wird später erläutert werden.
  • Im Wesentlichen horizontal ist im Gehäuse 2 eine Wippe 16 angeordnet. Mit einem Lagerende 17 liegt sie auf einem Absatz 18 des Gehäuses 2 zwischen dessen zylindri schem Abschnitt 3 und dem Mittelabschnitt 4. Die Wippe 16 ist damit gegenüber dem Gehäuse 2 schwenkbar gelagert. Das Lagerende 17 greift so in eine Vertiefung 32 an der Innenseite des zylinderförmigen Abschnittes 3 ein, dass es nicht nach oben ausbrechen kann.
  • Vom Bedienelement 10 erstreckt sich in das Innere des Gehäuses 2 ein hier schwertförmig ausgebildetes Verriegelungselement 20. Wenn das Verriegelungselement 20, wie in 1 dargestellt, in der Schließstellung des Verschlusses 1 ein vom Lagerende 17 abgewandtes Ende der Wippe 16 beaufschlagt, so verhindert das Verriegelungselement 20 ein Ausbrechen dieses Wippenendes nach oben. Da auch das Lagerende 17 an einem Ausbrechen nach oben gehindert ist, wird die Wippe 16 in ihrer Schließstellung verriegelt. In dieser Stellung, die in 1 dargestellt ist, beaufschlagt die Wippe 16 mit einem pfannenförmigen Abschnitt 21 den Verschlusskörper B. In der Schließstellung ist damit nicht nur die Wippe 16 verriegelt, sondern insbesondere auch der Verschlusskörper 8. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass auch bei heftigen Bewegungen des Verschlusses, beispielsweise bei einem Transport der Thermokanne, weder die Wippe 16, noch der Verschlusskörper 8 im Verschluss 1 beweglich sind. Dadurch wird nicht nur ein Klappern vermieden, sondern insbesondere auch ein sicheres Verschließen der Bodenöffnung 7 ermöglicht.
  • Als drittes Element, das ebenso wie der Kontaktkörper 14 und das Verriegelungselement 20 einstückig mit dem Bedienelement 10 geformt sind, steht vom Bedienelement 10 in das Innere des Gehäuses 2 ein Hebelkörper 22 ab. Auch er steht senkrecht vom Bedienelement 10 ab und ist in Form eines flachen Schwertes ausgebildet. Er dient dazu, bei der Drehbewegung des Bedienelementes 10 gegenüber dem Gehäuse 2 ein nach außen gerichtetes Drehmoment auf einen Hebelabschnitt 23 auszuüben, der einstückig mit der Wippe 16 geformt ist. Erfährt der Hebelabschnitt 23 ein nach außen gerichtetes Drehmoment um das Lagerende 17, so bewegt sich die Wippe 16 aus ihrer Schließstellung in ihre Öffnungsstellung und gibt dabei dem Verschlusskörper 8 einen Bewegungsspielraum gegenüber der Bodenöffnung 7. Dies ist selbstverständlich erst dann möglich, wenn das Verriegelungselement 20 das Ende der Wippe 16 freigegeben hat.
  • Der Kontaktkörper 14 ragt durch die Wippe 16 hindurch und steht auf deren Unterseite hervor. Dazu ist in der Wippe 16 eine Öffnung 24 vorgesehen. Sie liegt außerhalb des pfannenförmigen Abschnittes 21, hat eine etwas größere Breite als der Kontaktkörper 14 und liegt auf einem Kreisbogen um die Drehachse des Bedienelementes 10. Da sich der Kontaktkörper 14 beim Drehen des Bedienelementes 10 auf einer solchen Kreisbahn um die Drehachse des Bedienelementes 10 bewegt, entspricht die Form der Öffnung 24 der Bewegungsbahn des Kontaktkörpers 14.
  • In 2 ist ein Vertikalschnitt durch den in 1 dargestellten Verschluss dargestellt, wobei die Schnittebene in der Längsrichtung der Handhabe 13 verläuft. Der Verschluss 1 befindet sich weiterhin in seiner Schließstellung. Eine Reihe von Details sind in dieser Ansicht jedoch deutlicher zu erkennen. So ist beispielsweise zu sehen, dass der Mittelpunkt des kugelförmigen Verschlusskörpers 8 nicht auf der Drehachse 25 des Bedienelementes 10 liegt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Bodenöffnung 7 exzentrisch zur Drehachse 25 angeordnet ist. Diese exzentrische Anordnung ermöglicht es, wie in 7 dargestellt, dass beim Drehen des Bedienelementes 10 von der Schließsstellung in die Öffnungsstellung der Kontaktkörper 14 seinen Abstand zum Verschlusskörper 8 verringert, bis er den Verschlusskörper 8 beaufschlagt.
  • Um die Bodenöffnung 7 herum befindet sich auf der Innenseite des Gehäuses 2 ein elastisches Dichtelement 26. Es hat zwei Funktionen: Zum einen dient es zur Abdichtung der Bodenöffnung 7, indem es sich an die Kontur des Verschlusskörpers 8 anschmiegt. Zum anderen wird es beim Verschließen des Verschlusses 1 durch den Verschlusskörper 8 zusammengedrückt, so dass es aufgrund seiner Elastizität eine den Verschlusskörper 8 von der Bodenöffnung 7 wegdrückende Rückstellkraft auf den Verschlusskörper 8 ausübt. Diese Rückstellkraft erleichtert später das Öffnen des Verschlusses 1.
  • An dem vom Lagerende 17 abgewandten Verriegelungsende 27 der Wippe 16 ist auf der Oberseite eine Nut 28 vorhanden. In diese Nut 28 kann das Verriegelungselement 20 von oben her eingreifen. Zudem wird es bei der Drehbewegung des Bedienelementes 10 in dieser Nut 28 geführt.
  • Unmittelbar benachbart zum Verriegelungsende 27 befindet sich im Gehäuse 2 die Ausgießöffnung 29. Durch sie kann die Flüssigkeit, die durch die Bodenöffnung 7 in das Innere des Gehäuses 2 gelangt ist, wieder aus dem Verschluss 1 ausgegossen werden. Das bündige Abschließen von Verriegelungselement 20, Verriegelungsende 27 und Gehäuse 2 in der dargestellten Schließstellung des Verschlusses 1 sorgen dafür, dass Flüssigkeitsreste im Inneren des Gehäuses 2 im Gehäuse 2 verbleiben.
  • Unterhalb der Ausgießöffnung 29 ist eine Führungsnut 45 angeordnet. In diese greift Verriegelungsende 27 der Wippe 16 zumindest im Bereich nahe zur entsprechenden Verriegelungsstellung der Wippe ein. Durch diese Führung der Wippe in der Führungsnut ist beispielsweise verhindert, dass die Wippe 16 seitlich durch Verriegelungselement 20 weggedrückt werden kann.
  • Der in 3 gezeigte Vertikalschnitt ist schräg zur Handhabe 13 ausgeführt. In dieser Ansicht ist insbesondere die Form des Verriegelungselementes 20 zu erkennen. Das Verriegelungselement 20 ist als senkrecht vom Bedienelement 10 abstehendes Schwert ausgebildet. Die Schnittlinie zwischen dem Verriegelungselement 20 und der Innenseite des Bedienelementes 10 verläuft auf einem Kreisbogen, wobei das Zentrum dieses Kreisbogens nicht die Drehachse 25 des Bedienelementes 10, sondern die Mittelachse 30 der Bodenöffnung 7 ist. Anhand von 2 wurde erläutert, dass die Achsen 25 und 30 zwar parallel, aber nicht koaxial liegen. Die Zentrierung des Verriegelungselementes 20 auf die Achse 30 sorgt dafür, dass sich das Verriegelungselement 20 in die Nut 28 auf der Oberseite der Wippe 16 hineinschieben kann. Dazu ist zudem die Unterseite des Verriegelungselementes 20 als Kurvensteuerung 31 geformt. Ihre Höhe, mit der sie über der Innenseite des Bedienelementes 10 absteht, nimmt in Umfangsrichtung kontinuierlich zu. Diese Zunahme der Höhe erfolgt in der Schließ- Drehrichtung des Bedienelementes 10. In der dargestellten Ansicht müßte das Bedienelement 10 auf der linken Seite aus der Bildebene herausgedreht werden, um den Verschluss 1 zu öffnen. Dabei würde die Höhe der Kurvensteuerung 31 über dem Verriegelungsende 27 der Wippe 16 abnehmen und so eine Öffnungsbewegung der Wippe 16 gestatten. Zum Schließen des Verschlusses 1 müßte umgekehrt die rechte Seite des Bedienelementes 10 aus der Bildebene herausgedreht werden. Dabei wird das Verriegelungsende 27 von der Kurvensteuerung 31 beaufschlagt. Das Verriegelungsende 27 gleitet an der Kurvensteuerung 31 entlang, bis die Wippe 16 in ihrer Schließposition ist und darin vom Verriegelungselement 20 verriegelt wird.
  • In 4 ist das Ausführungsbeispiel des Verschlusses 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg unten zu sehen, wobei zur Veranschaulichung auf das Gehäuse 2 verzichtet wurde. In 4 ist der Verschluss 1 wieder in seiner Schießstellung dargestellt. Die Wippe 16 ist in einem vom Bedienelement 10 fortweisenden Winkel angeordnet und wird an ihrem Verriegelungsende 27 vom Verriegelungselement 20 beaufschlagt und fixiert.
  • Besonders deutlich ist in 4 der Kontaktkörper 14 zu erkennen. Er ist in Form eines Schwertes ausgebildet und ragt durch die Öffnung 24 durch die Wippe 16 hindurch, so dass er auf deren Unterseite hervorsteht.
  • Die Öffnungsbewegung des Bedienelementes 10 würde in diesem Fall wiederum dadurch erfolgen, dass das Bedienelement 10 in Pfeilrichtung P auf der rechten Bildseite in die Bildebene hineinbewegt wird. Dabei würde der Kontaktkörper 14 den Verschlusskörper 8 mit seinem Kontaktende 15 beaufschlagen um eine Lösekraft auf den Verschlusskörper 8 auszuüben.
  • 5 zeigt alle in 4 dargestellten Komponenten des Verschlusses 1 in der Öffnungsstellung des Verschlusses. Die Blickrichtung ist dabei dieselbe wie in 4, was insbesondere an der Lage der Wippe 16 zu erkennen ist. Ihr Lagerende 17 ist weiterhin auf der rechten Seite der Darstellung zu sehen.
  • Der Verschluss 1 ist von der in 4 gezeigten Schließstellung in die in 5 dargestellte Öffnungsstellung gebracht worden, indem das Bedienelement 10 in Pfeilrichtung P gegenüber dem Verschlussgehäuse 2 gedreht wurde. In der Draufsicht auf den Verschluss 1 entspricht dies einer Drehung im Gegen-Uhrzeigersinn. Ein Benutzer kann diese Drehbewegung P mittels der Handhabe 13 ausüben.
  • An dem Vergleich der 4 und 5 kann man besonders gut erkennen, welche Prozesse beim Öffnen des Verschlusses 1 ablaufen. Zunächst bewegt sich das Verriegelungselement 20 in Pfeilrichtung P über das Verriegelungsende 27 der Wippe 16. Da die Höhe der äußeren Kontur 31 des Verriegelungselementes 20 über der Wippe 16 dabei kontinuierlich abnimmt, hat das Verriegelungsende 27 nach und nach einen immer größeren Bewegungsspielraum nach oben. Die Wippe 16 ist daher nicht länger verriegelt.
  • Auch der Hebelkörper 22 nimmt an der Drehbewegung P teil. Dabei beaufschlagt er den Hebelabschnitt 23 an der Wippe 16. Bei der Drehbewegung P gleitet der Hebelabschnitt 23 am Hebelkörper 22 entlang, wobei der Hebelkörper 22 als Kurvensteuerung wirkt und eine nach außen gerichtete Kraft auf den Hebelabschnitt 23 überträgt. Dieses Drehmoment führt dazu, dass die Wippe 16 um ihr Lagerende 17 herum nach oben verschwenkt. Durch diese Bewegung gibt sie dem Verschlusskörper 8 Bewegungsspielraum nach oben. In der in 5 gezeigten Stellung ist die Wippe 16 bereits so weit nach oben verschwenkt, dass ihr Hebelabschnitt 23 außer Eingriff mit dem Hebelkörper 22 steht.
  • Da er fest mit dem Bedienelement 10 verbunden ist, nimmt auch der Kontaktkörper 14 an der Drehbewegung P teil. Dabei beaufschlagt er mit seinem Kontaktende 15 den Verschlusskörper 8 und übt eine Lösekraft auf den Verschlusskörper 8 aus. Wie diese Lösekraft gerichtet ist, wird später anhand von 7 erläutert. Bei ihrer Drehbewegung P bewegen sich das Bedienelement 10, der Kontaktkörper 14, das Verriegelungselement 20 und der Hebelkörper 22 gemeinsam gegenüber dem hier nicht gezeigten Gehäuse 2 und gegenüber der Wippe 16. Bei dieser Bewegung behindern sich die Komponenten gegenseitig nicht. Sobald das Verriegelungselement 20 vom Verriegelungsende 27 der Wippe 16 heruntergleitet, bewegt es sich auf der Außenseite der Wippe 16 weiter. Der Hebelkörper 22 ist vollständig oberhalb der Wippe 16 angeordnet. Der Kontaktkörper 14 erstreckt sich durch die Öffnung 24 in der Wippe 16 hindurch. Da die Öffnung 24 dieselbe Form wie die Bewegungsbahn des Kontaktkörpers 14 hat, wird die Bewegung des Kontaktkörpers 14 nicht behindert.
  • Der Verschluss 1 wird in seine Schließstellung gebracht, indem aus der in 5 gezeigten Öffnungsstellung das Bedienelement 10 entgegen der Pfeilrichtung P gedreht wird. Dabei gelangt die Nut 28 am Verriegelungsende 27 der Wippe 16 mit dem Verriegelungselement 20 in Eingriff. Das Verriegelungsende 27 gleitet an der als Kurvensteuerung 31 ausgebildeten Außenkontur des Verriegelungselementes 20 entlang. Da die Höhe der Kurvensteuerung gegenüber dem Bedienelement 10 dabei zunimmt, wird das Verriegelungsende 27 der Wippe 16 zunehmend nach unten gedrückt. Mittels ihres pfannenförmigen Abschnittes 21 überträgt die Wippe 16 diese nach unten gerichtete Kraft auf den Verschlusskörper 8. Der Verschlusskörper 8 wird in die Bodenöffnung 7 hineingezwängt, insbesondere auch gegen die Rückstellkraft des Dichtelementes 26. Schließlich wird die Wippe 16 durch das Verriegelungselement 20 in ihrer Schließposition verriegelt.
  • In 6 ist ein Horizontalschnitt durch den Verschluss 1 in der in 2 mit VI – VI bezeichneten Ebene dargestellt. Dieser Schnitt erfolgt durch das Verschlussgehäuse 2. Im unteren Bereich ist ein Teil des Außengewindes 6 zu sehen, mit dem der Verschluss 1 an eine Thermokanne angeschraubt werden kann. Im Inneren des Gehäuses 2 befindet sich die Wippe 16. Ihr Lagerende 17 ist in einer Vertiefung 32 auf der Innenseite des Gehäuses 2 angeordnet, so dass es seitlich nicht ausbrechen kann. Das Lagerende 17 ist genau um 180° gegenüber der Ausgießöffnung 29 versetzt.
  • Der Kontaktkörper 14 ragt durch die Öffnung 24 in der Wippe 16 hindurch. Das Verriegelungselement 20 befindet sich oberhalb der Wippe 16 und beaufschlagt deren Verriegelungsende 27, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Ausgießöffnung 29 befindet.
  • 7 ist eine schematische Darstellung, die die Bewegungsabläufe bei der Öffnungsbewegung des Verschlusses 1 verdeutlicht. Die Blickrichtung in dieser Ansicht entspricht etwa der von 6. Zu erkennen ist, dass sich die vertikale Mittelachse 30 des gestrichelt dargestellten Verschlusskörpers 8 seitlich versetzt zur Drehachse 25 des Bedienelementes 10 befindet. Bei der zum Öffnen des Verschlusses vorgesehenen Drehbewegung P bewegen sich der Kontaktkörper 14 und der Hebelkörper 22 jeweils auf einer Kreisbahn um die Drehachse 25 herum. Zur Vereinfachung sind sie hier auf derselben Kreisbahn K dargestellt.
  • Der Hebelabschnitt 23 an der Wippe 16 ist ortsfest zum Verschlusskörper 8, da er über die Wippe 16 am Gehäuse 2 gelagert ist. Der Hebelkörper 22 ist so am Bedienelement 10 angeordnet, dass sich bei der Drehbewegung P sein Abstand gegenüber der Achse 30 des Verschlusskörpers 8 vergrößert. Im Bezugssystem des Verschlusskörpers 8 bewegt sich der Hebelkörper 22 folglich nach außen. Auf diese Weise beaufschlagt er die Innenseite des Hebelabschnittes 23 und bewirkt eine nach außen gerichtete Kraft F auf den Hebelabschnitt 23. Die Kraft F sorgt für ein Drehmoment der Wippe 16 um ihr Lagerende 17. Bei der weiteren Bewegung des Hebelkörpers 22 gleitet dieser als Kurvensteuerung am Hebelabschnitt 23 entlang.
  • Der Kontaktkörper 14, der ebenfalls an der Drehbewegung P teilnimmt, ist so angeordnet, dass sich sein Abstand gegenüber der Mittelachse 30 des Verschlusskörpers 8 bei der Bewegung P verringert. In der dargestellten Position befindet sich sein Kontaktende 15 noch nicht in Kontakt mit dem Verschlusskörper 8, während der Hebelkörper 22 bereits den Hebelabschnitt 23 beaufschlagt. Dies verdeutlicht, dass bei der Drehbewegung P zunächst die Wippe 16 geöffnet wird, bevor der Kontaktkörper 14 den Verschlusskörper 8 beaufschlagt. Dieser Aufschlag erfolgt bei der weiteren Bewegung P an einem Aufschlagpunkt 33 an der Oberfläche des Verschlusskörpers 8. Beim Aufschlag übt der Kontaktkörper 14 eine Lösekraft L auf den Verschlusskörper 8 aus. Diese Lösekraft L ist tangential zur Bewegungsbahn K des Kontaktkörpers 14 gerichtet. Da sich die Bewegungsbahn K mit der Oberfläche des Verschlusskörpers 8 schneidet, hat die Lösekraft L im Bezugssystem des Verschlusskörpers 8 sowohl eine radiale Komponente R, als auch eine tangentiale Komponente T, wenn die Kraft L in einem entsprechenden Kräfteparallelogramm zerlegt wird. Zu erkennen ist, dass in diesem Ausführungsbeispiel die tangentiale Komponente T deutlich größer als die radiale Komponente R ist.
  • Die Lösekraft L bewirkt, dass der Verschlusskörper 8 aus seiner Schließposition in der Bodenöffnung 7 herausbewegt wird. Wegen der großen tangentialen Komponente T der Lösekraft L gleitet der Verschlusskörper 8 auf den Rand der Bodenöffnung 7 hinauf. Auf diese Weise muß weniger Kraft aufgewendet werden, als wenn die Lösekraft L nur einen radialen Anteil R hätte. Da sich der Abstand des Kontaktkörpers 14 zum Mittelpunkt 30 der Bodenöffnung 7 auf seiner Bahn K weiter verringert, bleibt der Kontaktkörper 14 mit dem Verschlusskörper 8 in Kontakt und führt den Verschlusskörper 8 weiter aus der Bodenöffnung 7 hinaus.
  • 8 zeigt das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlusses 1 schematisch in einem Zustand, in dem der Verschluss 1 an eine Thermokanne 40 angeschraubt ist. Dabei steht das Außengewinde 6 des Verschlusses 1 mit einem Innengewinde 41 an der Thermokanne 40 in Eingriff. Die Thermokanne 40 weist eine innere, vorzugsweise doppelwandige Isolierung 42, einen Griff 43 und einen Ausgießer 44 auf. Die Ausgießöffnung 29 des Verschlusses 1 ist so gerichtet, dass sie mit dem Ausgießer 44 der Kanne 40 fluchtet. Durch die Bodenöffnung 7 des Verschlusses 1 kann Flüssigkeit aus der Kanne 40 in den Verschluss 1 gelangen, um den Verschluss 1 über die Ausgießöffnung 29 wieder zu verlassen. In 8 befindet sich der Verschluss 1 jedoch in seiner Schließstellung, in der der Verschlusskörper 8 die Bodenöffnung 7 verschließt und abdichtet. Zur Vereinfachung sind viele Komponenten des Verschlusses, beispielsweise die Wippe 16, das Verriegelungselement 20 oder der Hebelkörper 22, nicht dargestellt.
  • Von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der erfindungsgemäße Verschluss in vielfacher Hinsicht abweichen. Es ist beispielsweise denkbar, auf den Kontaktkörper 14 zu verzichten, so dass nur die vorteilhafte Verriegelung durch die Wippe 16, das Verriegelungselement 20 und das Zusammenspiel zwischen Hebelkörper 22 und Hebelabschnitt 23 genutzt wird. Ebenso gut wäre es denkbar, auf den Verriegelungsmechanismus zu verzichten, indem die Wippe 16, das Verriegelungselement 20 und der Hebelkörper 22 nicht vorgesehen werden, sondern nur das vorteilhafte Ausüben der Lösekraft L durch den Kontaktkörper 14 genutzt wird.
  • Das Bedienelement 10 muß nicht notwendigerweise als Kappe des Gehäuses 2 ausgebildet sein. Es wäre denkbar, dass das Gehäuse 2 selbst geschlossen ist oder eine fest mit ihm verbundene Kappe aufweist. Das Bedienelement 10 könnte dann gegenüber diesem geschlossenen Gehäuse bewegbar sein, beispielsweise als Hebel, der auf der Außenseite des Gehäuses bewegbar ist.
  • Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, dass das Bedienelement 10 eine Drehbewegung gegenüber dem Gehäuse 2 ausführt. Statt dessen wäre auch eine lineare Verschiebebewegung denkbar. Um die Lösekraft L auch bei einer solchen Verschiebebewegung mit einer tangentialen Komponente T auf den Verschlusskörper 8 ausüben zu können, sollte dabei die lineare Bewegungsbahn des Kontaktkörpers 14 seitlich versetzt zur Mittelachse des Verschlusskörpers 8 liegen.
  • Der erfindungsgemäße Verschluss könnte entgegen dem dargestellten Ausführungsbeispiel noch weiter vereinfacht werden, indem auf das Gehäuse 2 gänzlich verzichtet wird. Dies wäre möglich, wenn der obere Bereich der Thermokanne 40 selbst einen Verschlussraum bildet, indem der Verschlusskörper 8 angeordnet wird. Das Bedienelement 10 könnte nun als Kappe auf diesen Verschlussraum aufgesetzt werden, beispielsweise durch Verschrauben oder Verrasten, wobei es zum Ausführen der Öffnungsbewegung gegenüber dem Kannenkörper 40 bewegbar bliebe. Der Verschlussraum würde dabei also das Gehäuse 2 ersetzen.
  • Schließlich wäre es auch möglich, die Bodenöffnung 7 und den Verschlusskörper 8 anders zu gestalten. Beispielsweise könnte der Verschlusskörper 8 als Ellipsoid geformt sein.

Claims (24)

  1. Verschluss (1), insbesondere in Form eines Thermokannendeckels, mit einem Gehäuse (2), in dessen Boden (5) eine Bodenöffnung (7) vorgesehen und in dessen Inneren ein Verschlusskörper (8) zum Verschließen und Öffnen der Bodenöffnung (7) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (1) ein relativ zum Gehäuse bewegbares Bedienelement (10) aufweist, mit dem ein in das Innere des Gehäuses vorstehender Kontaktkörper (14) verbunden ist, mittels dessen beim Bewegen des Bedienelementes zum Öffnen der Bodenöffnung eine Lösekraft (L) auf den Verschlusskörper (8) ausübbar ist.
  2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) schalenartig und das Bedienelement (10) als Kappe des Gehäuses ausgebildet ist.
  3. Verschluss nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10) gegenüber dem Gehäuse (2) drehbar ist.
  4. Verschluss nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10) gegenüber dem Gehäuse (2) verschiebbar ist.
  5. Verschluss nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkörper (14) einstückig mit dem Bedienelement (10) geformt ist.
  6. Verschluss nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkörper (14) als von der Innenseite des Bedienelementes (10) abstehendes Schwert ausgebildet ist.
  7. Verschluss nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbahn (K) des Kontaktkörpers (14) derart liegt, dass die Lösekraft (L) auf den Verschlusskörper (8) mit einer tangentialen Komponente (T) im Bezugssystem des Verschlusskörpers (8) ausübbar ist.
  8. Verschluss nach wenigstens Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem drehbaren Bedienelement (10) die Bodenöffnung (7) exzentrisch zur Drehachse (25) des Bedienelementes angeordnet ist.
  9. Verschluss nach wenigstens Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem verschiebbaren Bedienelement der Mittelpunkt der Bodenöffnung (7) versetzt zur Bewegungsbahn des Kontaktkörpers (14) angeordnet ist, insbesondere seitlich versetzt.
  10. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkörper (14) in Projektion auf das Bedienelement (10) in Form eines Spiralabschnitts ausgebildet ist.
  11. Verschluss, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern seines Gehäuses (2) eine Wippe (16) schwenkbar gelagert ist, die mittels eines Verriegelungselementes (20) in einer den Verschlusskörper (8) in der Bodenöffnung (7) festklemmenden Position verriegelbar ist.
  12. Verschluss nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (16) am Gehäuse (2) gelagert ist.
  13. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerende (17) der Wippe (16) zumindest in einer Öffnungsstellung des Verschlusses (1) gegenüber einer Ausgießöffnung (29) des Gehäuses (2) angeordnet ist.
  14. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Verriegelungselementes (20) eine Schließkraft auf die Wippe (16) ausübbar ist, so dass der Verschlusskörper (8) kraftschlüssig in seiner Schließposition festklemmbar ist.
  15. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (20) mit dem Bedienelement (10) bewegungsverbunden ist und in das Innere des Gehäuses (2) vorsteht.
  16. Verschluss nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (20) als vom Bedienelement (10) abstehendes Schwert ausgebildet ist.
  17. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontur des Verriegelungselementes (20) als Kurvensteuerung (31) für die Wippe (16) geformt ist, wobei eine Höhe, mit der das Verriegelungselement in das Gehäuse (29) hineinragt, entlang der Kontur (31) zunimmt.
  18. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (20) die Wippe (16) an deren von der Lagerung abgewandtem Verriegelungsende (27) beaufschlagt.
  19. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (16) eine Nut (28) aufweist, in der das Verriegelungselement (20) führbar ist.
  20. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wippe (16) eine Öffnung (24) vorgesehen ist, durch die der Kontaktkörper (14) wenigstens teilweise hindurchragt und deren Form dem Verlauf der Bewegungsbahn (K) des Kontaktkörpers entspricht.
  21. Verschluss nach wenigstens Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (24) kreisbogenförmig ist.
  22. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (16) einen Hebelabschnitt (23) aufweist, der mittels eines mit dem Bedienelement (10) bewegungsverbundenen Hebelkörpers (22) beaufschlagbar ist, um ein Drehmoment auf die Wippe (16) auszuüben.
  23. Verschluss nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelkörper (22) als Kurvensteuerung für den Hebelabschnitt (23) geformt ist.
  24. Verschluss nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere unterhalb der Ausgießöffnung (29) eine Führungsnut (45) im Gehäuse (2) ausgebildet ist, in der die Wippe (16) zumindest nahe ihrer Verriegelungsstellung geführt ist.
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