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Die Erfindung betrifft einen Kurzzeitmesser mit
einem Gehäuse,
in dem ein Kurzzeitmeßwerk und
ein Signalgeber angeordnet sind, und mit einem verstellbaren Einstellelement
zur Vorwahl einer gewünschten
Laufzeit des Kurzzeitmessers bis zur Abgabe eines, insbesondere
akustischen, Signals.
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Ein derartiger Kurzzeitmesser ist
beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift 10 17 093 bekannt.
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Kurzzeitmesser finden häufig im
Küchenbereich,
z.B. als Eieruhr, ihren Einsatz. Daneben sind unterschiedliche Gestaltungen
von Zeitgebern bekannt, insbesondere solche, die in Uhrwerke integriert
sind und als solche fest mit anderen Haushaltsgeräten, z.B.
Waschmaschinen oder Mikrowellengeräten, verbunden sind.
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Im Sanitärbereich, insbesondere im Badezimmer,
sind zwar herkömmliche,
die aktuelle Uhrzeit anzeigende, Uhren verbreitet, jedoch besteht
bei diesen keine Möglichkeit,
eine gewünschte
Laufzeit bis zur Abgabe eines Signals vorab einzustellen. Insbesondere
jedoch beim Zähneputzen
ist es wünschenswert,
eine Zeitvorgabe zu ermöglichen,
um so eine gleichbleibend gründliche
Zahnreinigung zu gewährleisten.
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Die Verwendung von Küchenweckern
herkömmlicher
Art hat sich als unpraktisch erwiesen, da ihre Handhabung umständlich ist
und ihre Maximallaufzeit meistens so bemessen ist, daß eine feine Einstellung
im Minutenbereich nur unzufriedenstellend vorgenommen werden kann.
Auch ist es oft schwierig, insbesondere für ältere Personen und Kinder,
bekannte Kurzzeitmesser zu bedienen und abzulesen, da nur eine (zu)
kleine Skalierung auf dem Gehäuse
angebracht werden kann.
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Im Sanitärbereich sind zwar auch elektrische Zahnbürsten mit
integriertem Zeitschalter bekannt, wegen ihrer Aufwendigkeit und
ihrer hohen Kosten kommen diese jedoch kaum zum Einsatz.
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Insbesondere auch zur Verbesserung
der Zahnputzgewohnheiten von Kindern ergeben sich keine praktikablen
Lösungen
aus dem Stand der Technik, die die angesprochenen Probleme zuverlässig lösen könnten, dabei
auch noch kostengünstig herstellbar
wären und
dabei eine bedienerfreundliche, einfache Handhabung und Ablesbarkeit
ermöglichten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen Kurzzeitmesser der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß die
Laufzeit besser als bisher einstellbar bzw. ablesbar ist.
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Diese Aufgabe wird für einen
Kurzzeitmesser der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Einstellelement mit einem Anzeigeelement zur Anzeige der Laufzeit
gekoppelt ist, wobei das Anzeigeelement gegenüber dem Gehäuse um eine Achse des Kurzzeitmesswerkes
drehbeweglich angeordnet ist.
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Wenn herkömmlicherweise das Anzeigeelement
in Form eines Zifferblattes mit einer Zeiteinteilung fest an der
Gehäusevorderseite
angeordnet war, ist das Anzeigeelement erfindungsgemäß als eigenes,
insbesondere scheibenförmig
ausgebildetes, Teil gestaltet, das an der Vorderseite des Gehäuses von
diesem getrennt angeordnet ist, weshalb es auch erheblich größer als
das Gehäuse
selbst ausgebildet werden kann. Demzufolge wird die Ablesbarkeit
des Anzeigeelementes deutlich verbessert. Eine Erleichterung der
Einstellbarkeit ergibt sich dadurch ebenfalls.
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Hierbei ist das Anzeigeelement vorzugsweise
auf einen Flansch des Einstellelementes aufsteckbar und/oder drehfest
mit diesem verbindbar. Hierdurch ist es vorzugsweise möglich, je
nach Einsatzzweck eine Mehrzahl auswechselbarer Anzeigeelemente
mit unterschiedlichen Gestaltungen vorzusehen, wodurch der erfindungsgemäße Kurzzeitmesser vielfältig einsetzbar
ist.
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Indem sich das Anzeigeelement während des
Ablaufs der vorgewählten
Laufzeit um eine Achse des Kurzzeitmesswerkes dreht, erregt der
Kurzzeitmesser bzw. das Anzeigeelement darüber hinaus Aufmerksamkeit beim
Betrachter. Insbesondere für den
Einsatzzweck als Zeitmessinstrument bzw. Zeitvorgabeeinheit für den Vorgang
des Zähneputzens kann
daher ein Betrachter dazu animiert werden, während der Laufzeit des Kurzzeitmessers
eine bestimmte Tätigkeit,
wie beispielsweise das Zähneputzen
an sich, durchführen,
ohne daß ihm
hierbei langweilig wird und er die Tätigkeit vorzeitig beendet.
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Vorzugsweise verdeckt das Anzeigeelement das
Gehäuse
vollständig,
zumindest aber die Vorderseite hiervon. Hierdurch kann das Gehäuse des Kurzzeitmessers
sowie seine anderen Bauteile, da sie ja von dem Anzeigeelement verdeckt
sind, mit kostengünstigen
Materialien und in einer einfachen kostengünstigen Anordnung hergestellt
werden, was zu einer Reduzierung der Herstellungskosten führt und
weitere Einsatzzwecke eröffnet.
Der Kurzzeitmesser, bei dem das Anzeigeelement als eine um seine
Mittelachse drehbare Scheibe ausgebildet ist, eignet sich für eine Vielzahl
von Einsatzzwecken eignet, indem beispielsweise für sehbehinderte
Betrachter oder Kinder eine große
Skalierung, die auch Buchstaben und Zahlen enthalten kann, auf der
Vorderseite des Anzeigeelementes aufgebracht wird. So kann der Kurzzeitmesser
auch für
Kinder gestaltet werden, indem das Anzeigeelement eine, insbesondere
mehrfarbige, Gestaltung aufweist. Hierbei kann die Gestaltung mehrere
Abbildungen und/oder Aufschriften aufweisen, die den Einsatzzweck
des Kurzzeitmessers, z.B. als Zahnputzuhr, kennzeichnen.
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Bevorzugte Ausführungsformen des Kurzzeitmessers
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher beschrieben. Darin zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der Erfindung in einer Seitenansicht,
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2 eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, und
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3 eine
Vorderansicht des erfindungsgemäßen Kurzzeitmessers
gemäß der ersten
Ausführungsform.
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In 1 ist
eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles des Kurzzeitmessers
als schematische Darstellung gezeigt. Der Kurzzeitmesser 1 weist
ein Gehäuse 2 auf,
in dem ein Kurzzeitmesswerk 3 und ein Signalgeber 4 (beide
nicht näher dargestellt)
herkömmlicher
Art angeordnet sind. Hierbei ist das Gehäuse 2 vorzugsweise
becherartig gestaltet, wobei es an seiner Vorderseite (in 1 oben dargestellt und mit
einem mit „V" gekennzeichneten Pfeil
kenntlich gemacht) zur Aufnahme des Kurzzeitmesswerkes offen ist.
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An der geschlossenen Unterseite des
Gehäuses
sind Befestigungseinrichtungen zum lösbaren Befestigen des Gehäuses an
einer beliebigen Obertläche
vorgesehen. Als Beispiel solcher Befestigungseinrichtungen sind
in 1 drei jeweils um
60° bezüglich einer
Gehäuseachse
versetzte Saugnäpfe 7 angedeutet.
Alternativ hierzu kann auch eine Klebeverbindung oder eine Klettverbindung
oder dergleichen vorgesehen werden.
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Die Ausführungsform der Befestigungseinrichtung
in Form von Saugnäpfen
hat sich besonders günstig
für den
Einsatzzweck des Kurzzeitmessers als Zahnputzuhr erwiesen, da der
Kurzzeitmesser auf diese Weise mit wenigen Handgriffen an einer Badezimmerwand
oder einem Spiegel befestigbar ist, so dass das Gehäuse gegenüber dem
Untergrund orts- und drehfest für
den täglichen
Einsatz anbringbar ist.
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Wie weiter in 1 gezeigt, ragt aus dem Gehäuse 2 an
seiner Vorderseite eine Achse 3a des Kurzzeitmesswerkes 3 nach
vorne hervor, auf die ein Flanschabsatz 5a eines Einstellelementes 5 aufsteckbar
oder auf andere geeignete Art und Weise befestigbar ist. Als Einstellelement 5 kann
ein Drehgriff dienen, wobei an diesem ein keilförmiger Vorsprung angeordnet
sein kann, der die Nullstellung des Kurzzeitmessers anzeigt bzw.
einen mit einer aktuellen Laufzeit korrespondierenden Drehwinkel
indiziert.
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An dem Flansch 5a des Einstellelementes 5 ist
vorzugsweise durch Aufschieben auf seinen Außenumfang das Anzeigeelement 6 drehfest
mit dem Einstellelement 5 verbunden. Es ist jedoch auch
eine direkte Anordnung des Anzeigeelementes an der Drehachse 3a des
Kurzzeitmesswerkes 3 denkbar. Auch ist es denkbar, das
Einstellelement und das Anzeigeelement einstückig auszubilden.
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Auf der Vorderseite des vorzugsweise
scheibenförmigen
Anzeigeelementes 6 ist eine Anzeigeskala, oder wie in 3 gezeigt, eine andere,
insbesondere mehrfarbige Gestaltung ausgebildet. Das Anzeigeelement
ist vorzugsweise rund, kann jedoch auch eckig, insbesondere sternförmig, sein
oder eine beliebige andere Außenkontur
aufweisen.
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Hierbei sind die äußeren Abmessungen des Anzeigeelementes 6 deutlich
größer als
die Außenmaße des Gehäuses 2,
so dass letzteres auch von einer schräg seitlichen Betrachtung von
dem Anzeigeelement 6 verdeckt wird. Eine hinreichend große Ausgestaltung
des Anzeigeelementes erleichtert auch die Ablesbarkeit der aktuellen
Laufzeit, wobei eine Skalierung, beispielsweise derart ausgestaltet sein
kann, dass die bereits verstrichene Zeit oder die noch nicht verstrichene
Zeitspanne an einem oberen Bereich des Anzeigeelementes ablesbar
ist, wenn der Kurzzeitmesser an einem senkrechten Untergrund befestigt
ist.
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Vorzugsweise für den Einsatz des Kurzzeitmessers
als Zahnputzuhr weist die Gestaltung der Vorderseite des Anzeigeelementes
mehrere Abbildungen und/oder Aufschriften auf, die auf den Zweck des
Zähneputzens
hinweisen und/oder auch verdeutlichen, dass die Tätigkeit
des Zähneputzens
Freude bereitet. So sind vorzugsweise Tierdarstellungen als Cartoondarstellungen
verschiedener zähneputzender
Tiere abgebildet, die während
des Ablaufes der Laufzeit des Kurzzeitmessers reihum gedreht werden
und jeweils im oberen Bereich projektionsrichtig (Kopf nach oben)
zu liegen kommen. Jedoch sind auch beliebige andere Darstellungen
denkbar, insbesondere kann hierbei eine Kurzgeschichte bzw. Bildgeschichte
oder Wortbildgeschichte Gegenstand der Darstellung sein.
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Es versteht sich, dass mit dem Kurzzeitmesser
eine beliebige Laufzeit innerhalb einer Maximallaufzeit durch Drehen
des Einstellelementes, mit dem das Anzeigeelement gekoppelt ist,
einstellbar ist. Die Maximallaufzeit beträgt hierbei vorzugsweise weniger
als 10 Minuten, insbesondere jedoch zwei bis fünf Minuten. Insbesondere kann
die Maximallaufzeit drei Minuten betragen.
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Während
des Ablaufs der Maximallaufzeit dreht sich hierbei das Anzeigeelement
um 360° gegenüber dem
Gehäuse.
Ein anderer Winkel ist denkbar. Da das Gehäuse mittels der Befestigungseinrichtungen
an einem Untergrund stabil befestigbar ist, kann das Einstellen
der gewünschten
Laufzeit des Kurzzeitmessers mit nur einer Hand erfolgen, so dass
ein Einstellen selbst dann möglich
ist, wenn der Bediener die Zahnbürste
bereits in die andere Hand genommen hat. Vorteilhaft ist hierbei,
dass die Befestigungseinrichtungen für eine lösbare Anbringung ausgebildet
sind, so dass zum Reinigen des Untergrundes der Kurzzeitmesser von
diesem jederzeit abgenommen und sodann wieder angebracht werden
kann.
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Hierbei sei erwähnt, dass die scheibenförmigen Anzeigeelemente
auswechselbar ausgebildet sind, um so für unterschiedliche Verwendungszwecke
des Kurzzeitmessers die Einsatzmöglichkeiten zu
erhöhen,
indem sie beispielsweise unterschiedliche Skalierungen aufweisen.
Beim Einsatz des Kurzzeitmessers als Zahnputzuhr führt ein
Wechsel der unterschiedlich gestalteten Anzeigeelemente dazu, dass
insbesondere Kinder bei jeder Benutzung erneut zum Zähneputzen
angeregt werden, indem sie fortwährend
unterschiedlich gestaltete Darstellungen betrachten können.
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Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kurzzeitmessers
ist in 2 dargestellt,
wobei der wesentliche Aufbau dem des in 1 gezeigten Kurzzeitmessers entspricht,
so dass im Folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen werden
soll.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist zwischen dem
Anzeigeelement 6 und dem Gehäuse 2 ein weiteres,
insbesondere scheibenförmiges Hintergrundelement 8 angeordnet,
das drehfest aber auswechselbar an dem Gehäuse 2 befestigbar
ist.
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Auf der Vorderseite des Hintergrundelementes 8 ist
eine Skalierung bzw. Gestaltung aufgebracht, die der zuvor beschriebenen
Skalierung bzw. Darstellung auf der Vorderseite des in 1 beschriebenen Anzeigeelementes
entspricht. Das vor dem Hintergrundelement 8 angeordnete
Anzeigeelement 6 weist in der dargestellten Ausführungsform
einen oder mehrere Durchsichtsbereiche 6a auf, durch die
einzelne Abschnitte des Hintergrundelementes 8 von der
Vorderseite des Kurzzeitmessers sichtbar werden, wenn der Durchsichtsbereich 6a über sie hinweggedreht
wird. Hierbei kann der Durchsichtsbereich 6a als Fenster
in dem Anzeigeelement 6 ausgebildet sein, wobei sowohl
eine Öffnung
im Anzeigeelement 6 denkbar ist, wie auch, dass das Anzeigeelement 6 aus
durchsichtigem Material, insbesondere Kunststoff, gefertigt ist
und der den Durchsichtsbereich 6a umgebende Bereich durch
eine Oberflächengestaltung
undurchsichtig ausgebildet ist.
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Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform
kann auch das Hintergrundelement drehbar gegenüber dem Gehäuse und drehfest mit der Achse
des Kurzzeitmeßwerkes
angeordnet sein und das mit einem Durchsichtsbereich versehene Anzeigeelement
drehfest gegenüber
dem Gehäuse 2 ausgebildet
sein, so dass sich das Hinter grundelement unter einem ortsfesten
Durchsichtsbereich des Anzeigeelementes hindurch bewegt.
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Vorzugsweise sind die einzelnen Komponenten
des Kurzzeitmessers aus, insbesondere unzerbrechlichem, Kunststoff
gefertigt, andere Materialien sind jedoch durchaus denkbar. So sind
beispielsweise neben Anzeigeelementen und/oder Hintergrundelementen
aus Kunststoff auch solche aus Naturmaterialien, wie beispielsweise
Karton, denkbar. Auch von dem Benutzer selbst gestaltbare, z.B.
bemalbare Anzeige- und/oder Hintergrundelemente mit einmal- bzw.
wiederbeschreibbarer Anordnung sind denkbar.
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Auch ist es möglich, den Kurzzeitmesser so auszugestalten,
dass er eine Aufnahme für
Kompaktdisks (CD's)
aufweist, deren insbesondere silberne Rückseite dann mit Folienstiften
frei gestaltbar ist, so dass auch CD's als Anzeigeelement dienen können. Ein
Einsatz des Kurzzeitmessers als Werbeträger ist somit auch auf diese
Art und Weise denkbar.