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Die Erfindung betrifft einen Revisionsdeckel für Rollladenkästen mit
den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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In der Praxis ist es bekannt, Rollladenkästen mit
einem Revisionsdeckel zu versehen, der die zur Rauminnenseite gelegene
untere Öffnung
des Rollladenkastens verschließt.
Der Revisionsdeckel wird hierbei am Fenster- oder Türstock angesetzt
und befestigt. Dies geschieht üblicherweise
mittels einer am Deckelrand vorstehenden Zunge, die in eine Fensternut
formschlüssig
eingreift. An der gegenüberliegenden
Seite wird der Revisionsdeckel in irgendeiner beliebigen Art und
Weise, z.B. durch Deckelhalter mit einer Schraub- oder Clipsverbindung
am Rollladenkasten lösbar
befestigt. Rollladenkästen
sind üblicherweise
wärmegedämmt und
besitzen an ihren Wänden
entsprechende Isolierungen. Auch der Revisionsdeckel kann eine Deckelisolierung
aufweisen. Der Fenster- oder Türstock
selbst ist jedoch ungedämmt
und ragt in den Kasteninnenraum.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bessere
Isolierungsmöglichkeiten
zu bieten.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
im Hauptanspruch.
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Zur verbesserten Wärmedämmung des Fenster-
oder Türstocks
ist eine Fensterisolierung vorhanden, die vorteilhafterweise mit
dem Revisionsdeckel verbunden ist und zusammen mit diesem bei der
Deckelmontage in Position gebracht werden kann. Die Fensterisolierung
kann mittels eines Trägerteils
auf der Oberseite des Fenster- oder Türstocks aufgesetzt werden und
diesen Bereich von oben her dämmen.
Je nach Gestaltung der Fensterisolierung können auch andere Stockbereiche
bedeckt und isoliert werden.
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Die Verstelleinrichtung, mit der
das Trägerteil ortsveränderlich
am Revisionsdeckel befestigt ist, hat den Vorteil, dass eine einfache
und bequeme Anpassung an unterschiedliche Höhenmaße des Fenster- oder Türstocks
erfolgen kann. Die Befestigungsstellen des Revisionsdeckels sind
häufig
vorgegeben, wobei der Höhenabstand
der Stockoberseite von dieser Befestigungsstelle jedoch je nach
Fenster- oder Türhersteller
variieren kann. Mit der Verstelleinrichtung ist eine Anpassung an
alle gängigen
Stocktypen und damit ein universeller Einsatz möglich.
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Die Verstelleinrichtung kann in unterschiedlicher
Weise ausgebildet sein. Die bevorzugte Ausgestaltung als Steckverbindung
hat den Vorteil einer besonders einfachen und sicheren Handhabung
sowie einer guten und geeigneten Verstellmöglichkeit. Außerdem kann über eine
Klemm- oder Rasteinrichtung eine passende Voreinstellung gewählt und
bei der Montage beibehalten werden. Die Klemm- oder Rasteinrichtung
kann hierbei auf gängige
Stockmaße
vorbereitet und angepasst sein und die geeigneten Voreinstellungen
bieten.
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Zwischen dem Deckelteil und dem Zungenteil
oder der Verstelleinrichtung kann eine bewegliche Verbindung vorhanden
sein, die es ermöglicht,
das Deckelteil gegenüber
dem am Fenster- oder Türstock
eingesteckten Zungenteil zu bewegen und insbesondere abzuschwenken.
Auf diese Weise kann nachträglich
nach dem Ansetzen des Zungenteils und der Verstelleinrichtung mit
dem Trägerteil
und der Fensterisolierung noch von Hand durch die vom abgeklappten
Revisionsdeckel freigegebene Kastenöffnung die richtige Position
der Fensterisolierung kontrolliert und ggf. nachgestellt werden.
Anschließend
lässt sich
das Deckelteil in die Schließlage
zurückbewegen
und fixieren. Die bewegliche Verbindung hat hierbei auch Vorteile
in Verbindung mit anderen konventionellen Deckelgestaltungen.
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Aus produktionstechnischen Gründen ist
es vorteilhaft, das Deckelteil, das Zungenteil und das deckelseitige
Stellteil der Verstelleinrichtung als einstückiges Profil auszubilden.
Eine mittensymmetrische Gestaltung als spiegelbildliches Doppelprofil bietet
hierbei die Möglichkeit,
aus einem Doppelprofil mit zwei Zungen- und Stellteilen durch Abschneiden zwei
der vorgenannten Einzelprofile zu erhalten. Außerdem kann die benötigte Deckelbreite
beliebig gewählt
werden.
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Alternativ können das Deckelteil einerseits und
das Zungenteil bzw. das deckelseitige Stellteil andererseits getrennte
Teile sein, die sich an der beweglichen Verbindungsstelle in geeigneter
Weise, z.B. durch ein Schnappgelenk zusammenfügen lassen. Auf diese Weise
können
das Zungenteil bzw. das deckelseitige Stellteil zusammen mit der
Fensterisolierung zunächst
am Fensterstock behinderungsfrei montiert werden, wobei das Deckelteil
anschließend
angesetzt und die Kastenöffnung
verschlossen wird.
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Ferner ist es günstig, ein Hohlkammerprofil aus
Kunststoff zu schaffen, welches besonders leichtgewichtig, formstabil,
selbst bereits wärmedämmend und
leicht zu handhaben ist. Außerdem
ergeben sich Kostenvorteile. Ein solches Hohlkammerprofil lässt sich
insbesondere aus einem geeigneten Kunststoff, z.B. PVC, durch Extrudieren
herstellen.
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Die Deckelisolierung kann je nach
Ausgestaltung des Deckelteils als separater Dämmkörper aus Styropor oder dgl.
nachträglich
aufgesetzt werden. Alternativ lässt
sich die Deckelisolierung auch in das Deckelteil integrieren, z.B.
durch Ausschäumen oder
dgl. Das Deckelteil kann außerdem
eine vergrößerte Dicke
und mehrere innen liegende isolierende Luftkammern besitzen.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen
beispielsweise und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1:
einen abgebrochenen Querschnitt durch einen Fenster- oder Türstock mit
einem aufgesetzten Rollladenkasten, einem Revisionsdeckel und einer
Fensterisolierung,
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2:
eine vergrößerte und
abgebrochene Teildarstellung des Revisionsdeckels mit der Fensterisolierung
am oberen Stockende,
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3:
eine Anordnung von 2 mit
einem über
eine bewegliche Verbindung abgeschwenkten Deckelteil,
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4:
eine vergrößerte und
gebrochene Detaildarstellung von Deckelteil, Zungenteil und Verstelleinrichtung
des Revisionsdeckels,
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5:
eine zugehörige
verkleinerte Darstellung des Gesamtprofils
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6:
eine Detaildarstellung des Trägerteils mit
der Fensterisolierung und dem Stellteil der Verstellvorrichtung,
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7:
eine vergrößerte und
gebrochene Detaildarstellung einer Variante von Deckelteil und Zungenteil
mit einem Schnappgelenk,
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8:
eine weitere Variante zu 7 mit dem
Deckelteil in Schließstellung
und
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9:
die Variante von 8 in
Vormontagestellung.
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1 zeigt
im Querschnitt einen Rollladenkasten (1) mit einem innen
liegenden Wickel (2) für den
Rollladen in Anbaustellung auf einem Fenster- oder Türstock (4).
Der Rollladenkasten (1) kann von beliebig geeigneter Bauart
sein. Er ist vorzugsweise an seinen Wänden wärmeisoliert und kann auch eine Schalldämmung haben.
An der Kastenaußenwand kann
an der Unterseite eine nach außen
vorstehende Putzschiene vorhanden sein, wobei an der Wandinnenseite
eine Bürste,
Dichtung oder dgl. im Bereich des Auslassschlitzes für den Rollladen
vorhanden ist.
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Der Rollladenkasten (1)
hat im Wesentlichen einen U-förmigen
Querschnitt und besitzt an der Unterseite eine Öffnung, die an der zur Gebäudeinnenseite
gerichteten Seite des Fenster- oder Türstocks (4) angeordnet
ist und die mittels eines nachfolgend beschriebenen Revisionsdeckels
(3) verschlossen werden kann.
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Mit diesem Revisionsdeckel (3)
kann eine Fensterisolierung (10) auf der Oberseite (13)
des Fenster- oder Türstocks
(4) aufgesetzt werden. Hierdurch kann die Oberseite wärmegedämmt werden. Die
aus einem geeigneten Dämmmaterial,
z.B. Styropor, bestehende Fensterisolierung (10) kann die
gesamte Oberseite (13) bedecken. Sie kann außerdem noch
je nach gewünschter
Formgebung angrenzende Seitenbereiche des Fenster- oder Türstocks
(4) bedecken. In der gezeigten Ausführungsform ist die Fensterisolierung
(10) als einfacher quaderförmiger Isolierkörper dargestellt.
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Die Fensterisolierung (10)
ist mit dem Revisionsdeckel (3) verstellbar verbunden und
wird mit diesem bei der Montage angebracht und positioniert. Hierfür ist die
Fensterisolierung (10) an einem Trägerteil (9) befestigt,
welches mit dem Revisionsdeckel (3) mittels einer Verstelleinrichtung
(8) ortsveränderlich
verbunden ist.
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Der Revisionsdeckel (3)
besteht aus einem Deckelteil (5), einem vorstehenden Zungenteil
(7) und einem Stellteil (17) der Verstelleinrichtung
(8). Mit dem Zungenteil (7) kann der Revisionsdeckel
(3) an einer Fensternut (12) im Stock (4)
eingesteckt und formschlüssig
befestigt werden. Das Zungenteil (7) stellt die in den
meisten Fällen übliche Befestigungsanordnung
(6) für
den Revisionsdeckel (3) dar. Alternativ kann auch eine
andere Befestigungsanordnung (6) vorhanden sein, z.B. eine
Befestigung durch Schrauben, Nägel,
eingeschossene Klammern oder dgl.. Hierbei wird das Stellteil (17)
am Stock (4) befestigt. In einem solchen Fall kann das
Zungenteil (7) entfallen oder in der nachfolgend beschriebenen Weise
abgetrennt werden.
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Die Verstelleinrichtung (8)
dient der Kompensation und Anpassung an unterschiedliche Stockmaße. Die
an der Innenraumseite des Fenster- oder Türstocks (4) angebrachte
Fensternut (12) kann nämlich eine
unterschiedliche Höhenlage
haben. Hierbei kann sich der Höhenabstand
der Fensternut (12) von der Oberseite (13) des
Fenster- oder Türstocks
(4) verändern.
Je nach Gestaltung des Fenster- oder Türstocks
(4), der z.B. bei Kunststoff- oder Metallfenstern auch
als Stockprofil gestaltet sein kann, können sich zudem andere Arten
und Lagen von Befestigungsstellen für den Revisionsdeckel (3)
ergeben.
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Die Verstelleinrichtung (8)
kann in beliebig geeigneter Art und Weise ausgebildet sein. In der
bevorzugten Ausführungsform
ist sie als Steckverbindung gestaltet und mit einer Klemm- oder
Rasteinrichtung (20) ausgerüstet. Die Steckverbindung besteht
hierbei aus zwei ineinander greifenden Stellteilen (17,18),
von denen eines am Revisionsdeckel (3) und das andere am
Trägerteil
(9) angeordnet ist.
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In der gezeigten Ausführungsform
ist das Stellteil (l7) am Revisionsdeckel (3)
eine nach oben offene gabelförmige
Aufnahme (19), die an ihren Gabelwänden zumindest im Bereich der
innen liegenden Aufnahmenut mehrere geeignete Klemm- oder Rastelemente
(21) aufweist. Dies können
z.B. in Kastenlängsrichtung
laufende Rippen, Noppen, Reibbeläge
oder dgl. sein. Sie dienen dazu, das eingesteckte Trägerteil
(9) in einer bestimmten und wählbaren Steckposition zumindest
temporär
zu halten und dabei aber manuelle Verstellungen und die Einstellung der
gewünschten
Position zu erlauben. Die gabelförmige
Aufnahme (19) kann außerdem
an ihrer am Zungenteil (7) weisenden Außenwand ebenfalls derartige
Klemm- oder Rastelemente (21) besitzen.
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Das deckelseitige Stellteil (17)
ist vorzugsweise mit dem Zungenteil (7) direkt verbunden
und insbesondere angeformt. Zum Deckelteil (5) besteht hingegen
vorzugsweise keine direkte feste Verbindung. Dies steht im Zusammenhang
mit der nachfolgend näher
erläuterten
beweglichen Verbindung (11) zwischen dem Deckelteil (5)
und dem Zungenteil (7). Die gabelförmige Aufnahme (19)
hat eine große
Tiefe und reicht fast bis zum Boden des Zungenteils (7) bzw.
der damit fluchtenden unteren Deckelwandung (24).
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Das Stellteil (18) am Trägerteil
(9) ist als Stecker ausgebildet und besitzt einen nach
unten ragenden Steg, der in die gabelförmige Aufnahme (19)
eingesteckt werden kann. Dieser Steg hat ebenfalls beidseitig Klemm-
oder Rastelemente (21), die mit denjenigen an der gabelförmigen Aufnahme
(19) zusammenwirken und zusammenpassen.
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Wie 6 verdeutlicht,
kann das Trägerteil (9)
außerdem
eine winkelförmige
Aufnahme für
die Fensterisolierung (10) besitzen, welche aus einer nach
unten ragenden vertikalen Rückwand
(22) und aus einer quer dazu ausgerichteten Oberwand (23) besteht.
Die Rückwand
(22) kann an der dem Isolierkörper abgewandten Seite ebenfalls
Klemm- oder Rastelemente (21) aufweisen und zusammen mit dem
vorerwähnten
Stecker oder Steg (18) eine Aufnahmenut bilden, in die
die außen
liegende Wand der gabelförmigen
Aufnahme (19) formschlüssig
eingreift.
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Die vorbeschriebene und in den Zeichnungen
dargestellte Ausführung
der Steckvorrichtung kann alternativ auch umgedreht werden, wobei
die gabelförmige
Aufnahme am Trägerteil
(9) und der zugehörige
Stecker am Revisionsdeckel (3) angeordnet ist.
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Wie 4 und 5 verdeutlichen, können das Deckelteil
(5), das Stellteil (17) und das Zungenteil (7)
untereinander zu einem einstückigen
Profil (32) verbunden sein. Dieses Profil kann als Hohlkammerprofil
mit dünnen
Wänden
und Stegen ausgestaltet sein, welches aus einem geeigneten Werkstoff,
z.B. Kunststoff, besteht. Dies ist mit Hinblick auf die Wärmedämmung günstig. Das
Profil (32) kann insbesondere aus PVC bestehen und durch
Extrudieren hergestellt werden.
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Das Deckelteil (5) kann
eine Wärmedämmung und
Deckelisolierung (15) aufweisen. Dies kann z.B. in der
gezeigten Variante ein auf eine schmale Deckelplatte (14)
aufgesetzter Isolierkörper aus
Styropor oder einem anderen geeigneten Dämmmaterial sein, der durch
Kleben oder auf andere Weise fest verbunden ist. Alternativ kann
die Deckelisolierung (15) in das Deckelteil (5)
integriert sein, indem die Deckelplatte (14) eine größere Dicke
und eine Vielzahl von Hohlkammern aufweist, die z.B. mit einem wärmeisolierenden
Schaum gefüllt
sind. Eine Wärmeisolierung
kann außerdem
durch eine große Zahl
von innen liegenden und Luft gefüllten
Hohlkammern erzielt werden.
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Das einstückige Profil (32)
kann in der in 5 gezeigten
Variante als bzgl. der Mittellinie spiegelsymmetrisches Doppelprofil
ausgebildet sein, welches an seinen beiden Längsrändern jeweils ein nach außen gerichtetes
Zungenteil (7) und ein Stellteil (17j bzw. eine
gabelförmige
Aufnahme (19) aufweist. Diese Teile sind durch eine gemeinsame
breite Deckelplatte (14) mit der aufgesetzten Deckelisolierung
(15) miteinander verbunden. Aus diesem Doppelprofil können durch
einen längs
gerichteten Trennschnitt in der Mitte zwei Einzelprofile gebildet
werden, die jeweils einen Revisionsdeckel (3) bilden.
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Der oder die Revisionsdeckel (3)
passen für alle
Formate von Rollladenkästen
(1). Sie haben in der Breite ein Maximalmaß und können am
Deckelteil (5) auf die jeweils benötigte Deckelbreite abgelängt werden.
Auch das vorerwähnte
Doppelprofil ist auf doppelte maximale Deckelbreite ausgelegt.
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Am Übergang zwischen dem Deckelteil
(5) und dem Zungenteil (7) ist eine bewegliche
Verbindung (11) vorhanden. Diese ermöglicht es in der in 2 und 3 dargestellten Weise, das Deckelteil
(5) nach der Montage das Zungenteil (7) in der
Fensternut (12) nach unten abzuklappen und dadurch die Kastenöffnung zumindest
teilweise freizumachen. Das Deckelteil (5) wird hierbei
auch gegenüber
dem mit dem Zungenteil (7) verbundenen Stellteil (17) bzw.
der gabelförmigen
Aufnahme (19) bewegt. Auf diese Weise ist es möglich, das
zunächst
in einer Vormontageposition eingesteckte Trägerteil (9) nach der Zungenmontage
am Fenster- oder Türstock
(4) von Hand mit einem Griff durch die freigelegte Kastenöffnung in
der Verstelleinrichtung (8) noch nach unten zu drücken und
dadurch den Isolierkörper
(10) in Anlage mit der Oberseite (13) des Fenster-
oder Türstocks
(4) zu bringen.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Oberwand
(23) am Trägerteil
(9) am freien Ende mit einer schwachen Neigung schräg abwärts gerichtet
ist. Hierdurch wird der Isolierkörper
(10) gegenüber
der vertikalen Steck- und Montagerichtung ein wenig schräg gestellt.
In der Anlageposition an der Stockoberseite (13) entsteht
in Verbindung mit der Verstelleinrichtung (8) eine Federvorspannung,
die für
eine dichte Isolieranlage sorgt.
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Die bewegliche Verbindung (11)
kann in unterschiedlicher Weise ausgestaltet sein. 1 bis 5, 7 und 8, 9 zeigen
hierfür
verschiedene Ausführungsformen.
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In der Variante von 1 bis 5 ist
die bewegliche Verbindung (11) als Biegegelenk des einstückigen Profils
(32) zwischen Zungenteil (7) und Deckelteil (5)
ausgebildet. Die Biegegelenkverbindung (11) ist in der
unteren durchgehenden Deckelwandung (24) oder Profilwandung
angeordnet, die hierfür eine
nach unten ragende dünnwandige
Ausklinkung (25) aufweist. Diese Ausklinkung (25)
bildet durch ihre im Wesentlichen dreieckige Formgebung eine definierte
und dauerhafte biegeelastische Gelenkstelle. Durch einen vertikalen
Wandbereich bildet die Ausklinkung (25) außerdem einen
Anschlag zur Anlage am Fenster- oder Türstock (4) beim Einführen des
Zungenteils (7) in die Fensternut (12). Hierdurch wird
die exakte Montageposition des Revisionsdeckels (3) bestimmt.
Der von der Spitze der dreieckigen Ausklinkung (25) ausgehende
Wandbereich kann gebogen sein. Die Ausklinkung (25) sitzt
unterhalb des deckelseitigen Stellteils (17) bzw. der gabelförmigen Aufnahme
(19).
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In den Varianten von 7 und 8 bis 9 ist die gelenkige Verbindung
(11) als drehbewegliches Kugelgelenk und insbesondere als
Schnappgelenk ausgebildet. In dieser Variante können das Deckelteil (5) einerseits
und das Zungenteil (7) bzw. das Stellteil (17)
andererseits getrennte Teile darstellen und jeweils als eigenständige Profile
ausgebildet sein. Die Verbindung dieser Teile folgt über das
Drehgelenk (11). Wenn dieses als Schnappgelenk ausgebildet ist,
kann die Verbindung bei der Deckelmontage erfolgen, wie dies 8 und 9 darstellen. In beiden Fällen sitzt
das Drehgelenk (11) unter dem Stellteil (17).
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In beiden Ausführungsformen wird das Drehgelenk
(11) von einem pfannenartigen Gelenkteil (35) und
einem darin formschlüssig
und drehbar eingreifenden kugelartigen oder kugelstangenartigen
Gelenkteil (36) gebildet. In der gezeigten Ausführungsform
ist die Pfanne (35) dem Zungenteil (7) bzw. dem Stellteil
(17) zugeordnet und hat eine nach schräg unten gerichtete Einlassöffnung.
Die Pfanne (35) besitzt freigelegte dünnwandige gebogene obere und
untere Pfannenränder
(37,38), die durch ihre Formgebung elastisch federn
können.
Die Pfanne (35) bildet hierdurch eine federnde Clips-Aufnahme
zum Einstecken der Kugelstange (36), die über einen
Ansatz (39) mit dem Deckelteil (5) bzw. der Deckelplatte
(14) verbunden ist. Die Zuordnung von Pfanne (35)
und Kugelstange (36) kann auch umgekehrt sein.
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Durch den geteilten Revisionsdeckel
(3) ist es möglich,
ohne Deckelteil (5) zuerst das Zungenteil (7)
bzw. das Stellteil (17) mit der Fensterisolierung (10)
am Fensterstock (4), vorzugsweise in der Fensternut (12),
zu befestigen und dann durch die freie Kastenöffnung die Fensterisolierung
(10) genau zu positionieren. Anschließend wird das Deckelteil (5) schräg von unten
angesetzt, mit seiner Kugelstange (36) in die Pfanne (35)
eingesteckt und dann in die Schließstellung hochgeschwenkt sowie
fixiert. In der Schließstellung
ist das Deckelteil (5) an der Fensterstockseite mit seiner
Kugelstange (36) auf dem vorspringenden unteren Pfannenrand
(38) abgestützt und
gehalten.
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In der Variante von 7 ist die Pfanne (35) an einem
Profilelement befestigt, welches mit der unteren Wand der Deckelzunge
(16) über
ein Biegegelenk verbunden ist und sich in den in 7 dargestellte Endstellung drehen lassen
kann und hierbei unter dem Stellteil (17) einschnappt.
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Bei der Ausführungsform von 8 und 9 ist die
Pfanne (35) mit ihren oberen und unteren Pfannenrändern (37,38)
einteilig an das Zungenteil (7) angeformt. Die Kugelstange
(36) ist der Deckelplatte (14) zugeordnet und
mit dieser über
den verjüngten Ansatz
(39) verbunden. Die Deckelplatte (14) hat außerdem an
ihrer unteren Wand einen axial vorstehenden geraden oder gebogenen
Vorsprung, der beim schrägen
Ansetzen des Deckelteils (5) eine Führungshilfe bilden kann und
unter den unteren Pfannenrand (38) greift. In der hochgeschwenkten Schließstellung
von 8 überdeckt
der Vorsprung einen Großteil
der gelenkseitigen Öffnung
an der Unterseite. An der Oberseite schließt die Deckelisolierung (15)
dicht an das Stellteil (17) an. In der Schließstellung
greift außerdem
der obere Pfannenrand (37) in einen Freiraum zwischen der
Kugelstange (36) und der benachbarten gebogenen Stirnwand
der Deckelplatte (14). Auf diese Weise ist die Verbindungsstelle (11)
nach oben hin wärmeisoliert
und von unten her kaum zu sehen. Eine ähnliche abgedichtete Schließstellung
des Deckels (3) ergibt sich auch bei der Variante von 7.
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Das Zungenteil (7) kann
als mehrgliedriges Hohlkammerteil ausgebildet sein. Es kann zudem eine
ablängbare
Formgebung haben und ein oder mehrere vorbereitete Trennstellen
(28,29) aufweisen. Hierdurch kann z.B. die Deckelzunge
(16) auf ein Stummelteil verkürzt werden oder durch Abschneiden
an der Trennstelle (29) vollkommen entfallen.
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Die Deckelzunge (16) ist
an der Zungenspitze (27) verrundet oder mit Einführschrägen (30)
versehen, um ein genaues und beschädigungsfreies Einpassen in
die Fensternut (12) zu ermöglichen. Bei einer evtl. Verkürzung der
Zungenlänge
soll die Einführerleichterung
erhalten bleiben. Zu diesem Zweck ist an der Trennstelle (28)
die obere Profilwand (31) unterbrochen, wobei an dem verbleibenden
Zungenstummel eine weitere Einführschräge (30)
nahe dieser Unterbrechung vorhanden ist. Zusätzliche Stege stabilisieren
die Zungenform unterhalb der unterbrochenen Profilwand (31).
Bei einem Abschneiden an der Trennstelle (28) wird diese
zweite Einführschräge (30)
freigelegt und die besagte Profilwand (31) komplett entfernt.
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An der Trennstelle (29)
ist es möglich,
das Zungenteil (7) komplett abzuschneiden. Diese Trennstelle
(29) verläuft
nahe der äußeren Wand
der gabelförmigen
Aufnahme (19) und an der Anschlagseite der Ausklinkung
(25) entlang. Wie 4 verdeutlicht, ist
hierbei am oberen Ende dieser Anschlagwandung der Ausklinkung (25)
noch ein schräger
Verbindungssteg zur gabelförmigen
Aufnahme (19) vorhanden. Beim Abtrennen des Zungenteils
(7) bleibt dadurch die gabelförmige Aufnahme (19) über die
Gelenkverbindung (11) noch mit dem Deckelteil (5)
verbunden.
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Für
Fälle,
in denen keine Fensternut (12) vorhanden ist und das Zungenteil
(7) an der Trennstelle (29) abgeschnitten wird,
kann eine andere Befestigungsanordnung (6) vorhanden sein.
Zu diesem Zweck besitzt die gabelförmige Aufnahme (19)
am unteren Ende und auf der zum Deckelteil (5) weisenden
Seite eine in Kastenlängsrichtung
laufende Führungsnut
(26), durch die Befestigungselemente, wie Schrauben, Nägel, durchgeschossene
Klammern oder dgl. angesetzt und durch die gabelförmige Aufnahme
(19) hindurch mit dem Fenster- oder Türstock (4) verbunden werden
können.
Eine solche Verbindung ist z.B. in der abgeklappten Deckelstellung gem. 3 möglich, in der die Führungsnut
(26) frei von außen
zugänglich
ist.
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Das Deckelteil (5) ist ebenfalls
als mehrgliedriges Hohlkammerprofil ausgebildet. Es ist mit dem Zungenteil
(7) bzw. der gabelförmigen
Aufnahme (19) nur durch die untere Deckelwandung (24)
verbunden. Die obere Wandung endet vor der gabelförmige Aufnahme
(19). Hier kann eine Öffnung
bis zu den benachbarten innen liegenden Längsstegen vorhanden sein, was
für die
Gelenkverbindung (11) vorteilhaft ist. Alternativ kann
auch eine geschlossene vertikale Profilwand vorhanden sein.
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7 bis 9 zeigen außerdem Varianten
zur Gestaltung des Zungenteils (7) und zur Anordnung der
Führungsnut
(26). Das Zungenteil (7) ist in seiner Breite
in mehrere Abschnitte unterteilt, die abwechselnd oben und unten
verjüngt
sind, wobei an den Übergangsstellen
die besagten Einführschrägen (30) vorhanden
sind. Diese Übergangsstellen
bieten zugleich auch die vorgesehenen Trennstellen (28).
Um trotzdem für
eine sichere Führung
der Deckelzunge (16) in der Führungsnut (12) zu
sorgen, sind an den verjüngten
Bereichen nach oben bzw. unten vorstehende und mit Querabstand zueinander
angeordnete längslaufende
Rippen (40) vorgesehen, die zwischen sich vertiefte Taschen
(41) bilden. In die Taschen (41) kann zu Fixierzwecken
ein Klebstoff eingebracht werden, der den Klemmschluss zwischen
Zungenteil (7) und Fensternut (12) unterstützt und
für eine
sichere Befestigung sorgt.
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Die Führungsnut (26) ist
in der Variante von 7 an
einem gegenüber
dem Gelenk (11) rückversetzten
Innensteg des Zungenteils (7) angeordnet. Die Führungsnut
(26) ist nach Abgeklappen des Profilelements mit der Pfanne
(35) von außen
zugänglich.
Bei der Variante von 8 und 9 ist die Führungsnut
(26) an einem vertikalen Steg des Zungenteils (7)
angeordnet, welcher die Rückwand
der Deckelzunge (16) bildet und zugleich vorzugsweise auch
die Verlängerung
der stockseitigen Wand der gabelförmigen Aufnahme (19)
darstellt. Die Führungsnut
(26) ist bei abgenommenen Deckelteil (5) durch
die offene Pfanne (35) zugänglich. Die Trennstelle (29)
verläuft
hier wie in 1 bis 5 direkt an dieser Wand der
gabelförmigen
Aufnahme (19).
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Wie 6 verdeutlicht,
kann der Isolierkörper
(10) an unterschiedliche Stockbreiten angepasst werden.
Zu diesem Zweck sind ein oder mehrere vorbereitete Trennstellen
(33) vorhanden, an denen der Isolierkörper (10) abgeschnitten
und auf das benötigte
Breitenmaß abgelängt werden
kann. Die Dicke des Isolierkörpers
(10) entspricht vorzugsweise der Länge der Rückwand (22). Der Steg
oder Stecker (18) hingegen hat eine größere Länge und ragt nach unten über die
Isolierkörperunterseite
und die Rückwand
(22) vor.
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Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform
sind in verschiedener Weise möglich.
Zum einen kann die Verstelleinrichtung (8) beliebig variieren.
Auch die Formgestaltung, die Materialauswahl, etc. von Deckelteil
(5) und Zungenteil (7) kann beliebig variieren.
Der Revisionsdeckel (3) kann z.B. als Massivbauteil aus
Holz, einem Schaumwerkstoff oder dgl. ausgebildet sein. Das Zungenteil
(7) kann je nach Form des Fensterstocks (4) eine
andere Gestalt, Anordnung und Verbindungsfunktion haben. Es kann
z.B. als abgewinkelte Hakenzunge ausgebildet sein, die in eine geeignete Öffnung an
der Oberseite (13) eines profilierten Fensterstocks (4)
unter der Fensterisolierung (10) eingehängt wird oder unter eine Abdeckung
an der Stockoberseite (13) eingeschoben wird.
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Die bewegliche Verbindung (11)
zwischen Zungenteil (7) und Deckelteil (5) kann
entfallen oder auf andere Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann
es sich um eine einfache Kerbe oder sonstige Wandschwächung der
unteren Deckelwandung (24) handeln. Die gelenkige Verbindung
(11) kann außerdem
als Steckscharnier ausgebildet sein, bei dem die Steckzapfen in
ihrer Längsachse
bzw. in Kastenlängsrichtung
in Aufnahmehülsen
eingesteckt werden. In diesem Fall haben die Aufnahmehülsen einen geschlossenen
Umfang. In den gezeigten Ausführungsbeispielen
erstreckt sich die gelenkige Verbindung (11) über die
gesamte Deckellänge
in Richtung der Kastenlängsachse.
In Variation hierzu kann die gelenkige Verbindung (11)
nur stellenweise vorhanden sein. Darüber hinaus sind beliebig weitere
Varianten der gelenkigen Verbindung (11) möglich. Die gelenkige
Verbindung (11) kann außerdem in Verbindung mit anderen
konventionellen Revisionsdeckeln (3) mit Vorteil eingesetzt
werden. In diesem Fall können
die Fensterisolierung (10), das Trägerteil (9) und die
Verstelleinrichtung (8) entfallen oder eine alternative
Bauweise haben.
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- 1
- Rollladenkasten
- 2
- Wickel
- 3
- Revisionsdeckel
- 4
- Fenster-
oder Türstock
- 5
- Deckelteil
- 6
- Befestigungsanordnung
- 7
- Zungenteil
- 8
- Verstelleinrichtung
- 9
- Trägerteil
- 10
- Fensterisolierung
- 11
- bewegliche
Verbindung, Gelenk
- 12
- Fensternut
- 13
- Oberseite
Fensterstock
- 14
- Deckelplatte
- 15
- Deckelisolierung
- 16
- Deckelzunge
- 17
- Stellteil,
Aufnahme
- 18
- Stellteil,
Stecker
- 19
- gabelförmige Aufnahme
- 20
- Klemm-
oder Rasteinrichtung
- 21
- Klemm-
oder Rastelement
- 22
- Rückwand Trägerteil
- 23
- Oberwand
Trägerteil
- 24
- untere
Wandung, Deckelwandung
- 25
- Ausklinkung,
Anschlag
- 26
- Führungsnut
- 27
- Zungenspitze
- 28
- Trennstelle
- 29
- Trennstelle
- 30
- Einführschräge
- 31
- Profilwand
- 32
- Profil
- 33
- Trennstelle
- 34
- Deckelhalter
- 35
- Gelenkteil,
Pfanne
- 36
- Gelenkteil,
Kugelstange
- 37
- Pfannenrand
oben
- 38
- Pfannenrand
unten
- 39
- Ansatz
- 40
- Rippe
- 41
- Tasche