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Die Erfindung betrifft einen Stangenanleger für Druckerzeugnisse
mit dem Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Ein derartiger Stangenförderer ist
aus der
GB 2 050 315
A bekannt. Er besteht aus einem Gestell mit einem Anlegebereich
und einem anschließenden
schräg
ansteigenden Folgeförderer,
der am Ende eine Abzugsvorrichtung zum Abwurf der vereinzelten Druckerzeugnisse
in den Schacht einer Folgemaschine, z.B. einer Zusammentragmaschine aufweist.
Der Anlegebereich dient zur Anlage und Zuführung der Druckerzeugnisse,
die hier als sogenannte Stangen mit stehenden Signaturen zugeführt werden.
Am Übergang
zum schrägen
Folgeförderer werden
die Signaturen unter Schuppenbildung vereinzelt und weiter transportiert.
Im Anliegebereich sind ein Bandförderer
und eine Seitenführung
für die Stange
bzw. die Signaturen vorhanden. Der gezeigte Stangenanleger ist nur
für Druckerzeugnisse
in Stangenform geeignet. Für
andere Arten und Zurichtungen von Druckerzeugnissen, wie z.B. als
Pakete von einem Kreuzleger kommend, ist der vorbekannte Stangenleger
nicht einsetzbar, weil diese üblicherweise
von Hand zugeführten
Pakete im Anlegebereich umfallen und nicht mehr sauber und genau
vereinzelt und in Schuppenform weiter transportiert werden können. Diese
Pakete müssen
von Hand direkt auf die Zusammentragmaschine geladen werden.
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Ein anderer Stangenförderer mit
einer gattungsgemäßen Ausbildung
ist aus der
DE 199
59 131 A bekannt. Der Stangenanleger ist für eine manuelle Beschickung
konzipiert und besitzt einen geneigten Anlegebereich und einen anschließenden schrägen Steigförderer zur
Schuppenbildung. Der Anlegebereich hat eine permanente, abwärts gerichtete Schräglage mit
einem fest eingestellten oder ggf. verstellbaren Anstellwinkel zwischen
10° und
25°. Der Steigförderer und
der Förderer
im Anlegebereich haben einen gemeinsamen Antrieb, wobei die Geschwindigkeitsverhältnisse
zur Einstellung beliebiger Schuppenformen variiert werden können. Der
Abstand zwischen Steigförderer
und Anlegeförderer
ist konstant und fest eingestellt.
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Die
CH 682 484 A5 zeigt einen horizontalen Anlegeförderer vor
einem schrägen
Steigförderer, wobei
der Anlegeförderer
nur in seinem Einlaufbereich verschwenkbar ist. Der Horizontalabschnitt
vor dem Steigförderer
ist hingegen nicht in seiner Winkellage verstellbar.
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Die US-A 5,310,172 offenbart einen
Stangenanleger mit einem Steigförderer
und einem Anlegeförderer,
wobei der Anlegeförderer
einen schwenkbaren Förderbereich
besitzt, der zwischen einer Horizontallage und einer Schräglage verstellbar
ist. Dieser Schwenkbereich befindet sich jedoch nicht am Übergang
zum Steigförderer,
sondern nur im Anfangsbereich des Anlegeförderers, wobei sich an den Verstellbereich
noch ein horizontaler und nicht verstellbarer Förderbereich anschließt. Insofern
ist die Neigung zwischen Anlegebereich und Steigförderer an
der Übergangsstelle
nicht veränderbar.
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Aus der
EP 0 537 823 A1 ist eine
Entstapelvorrichtung bekannt, die aus vertikalen Stapeln Kartonzuschnitte
entnimmt und in einen Schacht füllt. Die
Entstapelvorrichtung besitzt einen entsprechend der sinkenden Stapelhöhe in der
Neigung verstellbaren Schwenktisch, an den sich ein Horizontalförderer anschließt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
besseren Stangenanleger aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
im Hauptanspruch.
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Der in der Neigung verstellbare Zuführtisch im
Anlegebereich hat den Vorteil, dass er je nach Art der Druckerzeugnisse
in eine geeignete Neigung verstellt werden kann. Für die relativ
formstabilen Stangen kann er in eine horizontale Lage entsprechend des
Standes der Technik einnehmen. Wenn jedoch Druckerzeugnisse in Paketform
oder anderen formlabilen Anordnungen zugeführt und insbesondere von Hand
angelegt werden sollen, kann der Zuführtisch schräg gestellt
werden, wobei er durch seine Neigung den Druckerzeugnissen Halt
gibt.
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Es empfiehlt sich, den Zuführtisch
als Schwenktisch auszubilden und seine quer liegende horizontale
Schwenkachse mit der vorderen Antriebsachse eines Bandförderers
am Schwenktisch zusammen zu legen. Auf diese Weise kann ohne Zwängungen
der gesamte Schwenktisch mit dem Bandförderer verstellt werden. Ein
geeignetes Stellmittel, vorzugsweise eine Gasdruckfeder sorgt in Verbindung
mit einer Endlagenverriegelung für
die Einnahme definierter und stabiler Neigungsstellungen.
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Am Folgeförderer kann eine Verstelleinrichtung
zur Veränderung
des Abstands zum Zuführtisch bzw.
Anlegebereich vorhanden sein. Hierdurch kann die Schuppenbildung
der Druckerzeugnisse auf dem Folgeförderer beeinflusst und verändert werden.
Die Verstelleinrichtung ist vor allem in Verbindung mit dem in der
Neigung verstellbaren Schwenktisch von Vorteil, kann aber auch bei
konventionellen Stangenanlegern mit Erfolg eingesetzt werden. Die
Verstelleinrichtung besitzt eine schwenkbare Rollenanordnung mit
einem zentral drehbar gelagerten Drehgestell und einer einstellbaren
Schwenkeinrichtung. Hierdurch kann eine Abstandsverstellung ohne
Beeinträchtigung
der Fördereinrichtung,
insbesondere des vorzugsweise verwendeten Bandförderers, vorgenommen werden.
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Der Stangenanleger kann ferner einen
Vorladetisch mit einem eigenen Vorladeförderer aufweisen, der mit dem
Förderer
des Zuführtischs
synchronisiert werden kann. Hierbei kann eine direkte Antriebsübertragung
zwischen den Förderern
bestehen, die absoluten Gleichlauf bei minimalem Bauaufwand garantiert.
Eine beim Verbinden der Tische automatisch in Eingriff tretende
Zahnradverbindung hat hierbei besondere Vorteile. Der Vorladeförderer kann
ferner eine schaltbare Kupplung haben, um beim Anlegen der Stangen
einen manuellen Vorschub auf dem Vorladetisch trotz der Antriebsübertragung
bei stehenden Förderern
zu ermöglichen.
Die schaltbare Antriebsübertragung
ist vor allem in Verbindung mit dem in der Neigung verstellbaren
Schwenktisch von Vorteil, weil zum Schwenken des Zuführtischs
der Vorladetisch nur weggeschoben werden muss, wodurch die Antriebsübertragung
gelöst
wird. Die schaltbare Antriebsübertragung
kann aber auch bei konventionellen Stangenanlegern mit Erfolg eingesetzt
werden.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen
beispielweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
Einen Stangenanleger in Seiten ansicht mit einem schwenkbaren Zuführtisch
und einer Verstelleinrichtung am Folgeförderer,
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2:
eine Draufsicht von zwei nebeneinander stehenden Stangenanlegern
gemäß Pfeil
II von 1,
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3:
eine Stirnansicht des Stangenlegers gemäß Pfeil III von 1,
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4 und 5: in vergrößerten Seitenansichten
zwei verschiedene Betriebspositionen des Stangenanlegers für unterschiedliche
Druckerzeugnisse,
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6:
eine abgebrochene und vergrößerte Seitenansicht
des Folgeförderers
bzw. Steigförderers mit
der Verstelleinrichtung,
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7 und 8: zwei verschiedene Betriebspositionen
des Steigförderers
bei Betätigung
der Verstelleinrichtung,
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9:
eine Variante des Stangenanlegers von 1 in
Seitenansicht,
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10 und 11: eine Draufsicht und eine Stirnansicht
des Stangenanlegers von 9 gemäß Pfeilen
X und XI und
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12 bis 16: verschiedene Ansichten
von Vorlade- und Zuführtisch
mit einer schaltbaren Antriebsübertragung.
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In 1 bis 5 und 9 bis 11 sind
zwei verschiedene Ausführungsformen
eines Stangenanlegers (1) dargestellt. Die Variante von 1 bis 5 ist besonders für Akzidenz-Druckerzeugnisse
und die andere Variante von 9 bis 11 für Buch-Druckerzeugnisse geeignet. 12 und 13 zeigen eine für beiden Varianten verwendbare
Abwandlung des Stangenanlegers (1).
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In beiden Varianten dient der Stangenanleger
(1) zur Aufnahme, Vereinzelung und Weitergabe von Druckerzeugnissen
(2,3), die unterschiedliche Packungsformen oder
Zurichtungen haben können. Hierbei
kann es sich einerseits um sogenannte Stangen (2) handeln.
Dies sind ca. 700 bis 1200 mm lange Ansammlungen von einzelnen Papierbögen oder Signaturen,
die durch Pressung und Umreifung zusammen gehalten werden. Am Anfang
und am Ende der Stange kann ein Brett zum Schutz der Papierbögen vorhanden
sein. Innerhalb der Stange (2) sind die Papierbögen oder
Signaturen quer zur Stangenlängsachse
ausgerichtet.
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Alternativ können Druckerzeugnisse in Form von
Paketen (3) verarbeitet werden. Dies sind z.B. Pakete oder
Stapel von Papierbögen
bzw. Signaturen, die z.B. aus einem Kreuzleger kommen und die eine
relativ geringe Stapelhöhe
besitzen. Derartige Pakete (3) können von einer Bedienperson
aufgenommen und von Hand am Stangenanleger (1) angelegt
werden. Derartige Pakete (3) sind relativ labil, wobei
die im Stapel aneinander gereihten Papierbögen oder Signaturen zum unkontrollierten
Umfallen neigen.
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Der Stangenanleger (1) besitzt
einen Anlegebereich (6), in dem ein nachfolgend näher beschriebender
Zuführtisch
(7) angeordnet ist. An den Anlegebereich (6) bzw.
Zuführtisch
(7) schließt
sich ein Folgeförderer
(18) an, der vorzugsweise als schräger Steigförderer ausgebildet ist und
der die Transportrichtung der Druckerzeugnisse (2,3) ändert, wobei
die einzelnen Papierbögen
in der Stange (2) oder oder im Paket (3) einzeln
unter Schuppenbildung abgezogen und in der Schuppung weiter transportiert
werden. An den Steigförderer
(18) kann sich eine Abzugsvorrichtung (20) anschließen, die
die Papierbögen
oder Signaturen einzeln an eine Folgemaschine übergibt.
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Die Folgemaschine kann z.B. eine
Zusammentragmaschine (5) sein, in der die Signaturen in der
richtigen Reihenfolge aufgenommen um mit den von ein oder mehreren
anderen Stangenanlegern (1) zugeführten anderen Signaturen zu
einem Gesamtprodukt mit richtiger Seitenfolge zusammengetragen und
dann in einer Bindemaschine oder dergleichen weiter verarbeitet
werden.
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Zur Anpassung an unterschiedliche
Druckerzeugnisse (2,3) in Stangen- oder Paketform
oder andere Zurichtungen bzw. Packungsformen besitzt der Stangenanleger
(1) im Anlegebereich (6) den vorerwähnten Zuführtisch
(7). Dieser Zuführtisch
(7) ist in seiner Neigung zum Folgeförderer (18) verstellbar. Hierbei
ist der Zuführtisch
(7) vorzugsweise als Schwenktisch ausgebildet, der um eine
quer liegende horizontale Schwenkachse (10) am vorderen Ende
in Transportrichtung schwenkbar ist. Der Schwenkwinkel oder Schwenkbereich α kann eine beliebig
geeignete Größe haben.
In der gezeigten Ausführungsform
beträgt
er z.B. ca. 10° gegen
die Horizontale.
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Der Zuführtisch (7) ist auf
einem Gestell (8) verstellbar gelagert, wobei ein am Gestell
(8) abgestütztes
Stellmittel (11) für
die Schwenkverstellung vorgesehen ist. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um
eine Gasdruckfeder, die mit ihrem rückwärtigen Ende drehbar am Gestell
(8) gelagert ist und mit ihrem vorderen Ende am Zuführtisch
(7) angreift. Zur Verriegelung der gewünschten zwei oder mehr Endlagen
bzw. Neigungsstellungen des Zuführtisches
(7) können
geeignete Endlagenverriegelungen (nicht dargestellt), z.B. Rasten
mit Bolzenverriegelung oder dgl., vorhanden sein.
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Der Zuführtisch (7) besitzt
einen Tischrahmen (9) an der Unterseite, welcher in der
vorgenannten Weise schwenkbar um die Achse (10) am Gestell (8)
gelagert ist. Auf dem Tischrahmen (9) ist ein Förderer (12)
für die
Druckerzeugnisse (2,3) angeordnet, der diese bodenseitig
stützt
und transportiert. Der Förderer
(12) ist vorzugsweise als Bandförderer (12) ausgebildet.
Außerdem
kann mindestens eine ggf. formatverstellbare Seitenführung (16)
für die Druckerzeugnisse
(2,3) vorhanden sein, die ebenfalls am Tischrahmen
(9) angeordnet ist.
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Die beiden Varianten des Stangenanlegers (1)
für Akzidenz
und Buch unterscheiden sich hinsichtlich des Bandförderers
(12) und der Seitenführung
(16).
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Der Stangenleger (1) für Akzidenz
von 1 bis 5 besitzt einen Bandförderer (12),
der zwei oder mehr in Förderrichtung
hintereinander angeordnete Förderabschnitte
(13,14) aufweist. Diese Förderabschnitte (13,14)
haben hierbei vorzugsweise eine in Transportrichtung steigende Fördergeschwindigkeit.
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Der Akzidenz-Stangenanleger (1)
kann außerdem
eine vorzugsweise beidseitige Seitenführung (16) für die Druckerzeugnisse
(2,3) besitzen, die einerseits dem Ausrichten
der Stange (2) dient und andererseits einen gewissen Druck
auf deren Druckerzeugnisse zum Lösen
eventueller aneinander klebender Teile ausüben kann.
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Die Seitenführung (16) kann unterschiedlich ausgebildet
sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt
sie im rückwärtigen Bereich,
der in etwa dem ersten Förderabschnitt
(13) entspricht, zwei einfache seitliche Führungsbleche.
Im vorderen Führungsabschnitt
(14), der zum Steigförderer
(18) benachbart ist, weist die ebenfalls beidseitige Seitenführung (16) zwei
seitliche Führungsbänder (17)
auf, die in Horizontalrichtung umlaufen. Sie bewegen sich dabei
in einer endlosen Schleife um in Förderrichtung hintereinander
angeordnete Führungs-
und Andrückrollen, welche
vertikale Drehachsen besitzen. Die Führungsbänder (17) haben einen
geeigneten Antrieb (nicht dargestellt) und sind in ihrer Fördergeschwindigkeit
mit derjenigen des Förderabschnitts
(14) synchronisiert.
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Die Seitenführung (16) ist sowohl
hinsichtlich der Führungsbleche
wie auch der Führungsbänder im
Seitenabstand bzw. im Format ein- oder beidseitig verstellbar. Hierdurch
kann eine Anpassung an unterschiedliche Größen von Druckerzeugnissen (2,3) und
Aufrechterhaltung der gewünschten
passgenauen Seiten erzielt werden.
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Der andere Stangenanleger (1)
von 9 bis 11 für Buch besitzt einen einfacheren
Bandförderer
(12) nebst Seitenführung
(16). In diesem Fall hat der Bandförderer (12) nur einen über die
Tischlänge durchgehenden
Förderabschnitt.
Die Seitenführung kann
nur auf einer Seite des Zuführtisches
(7) vorhanden sein und kann aus einem einfachen seitlichen
Führungsblech
bestehen. Auf synchronisierte Führungsbänder kann
hierbei verzichtet werden.
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Der Akzidenz-Stangenanleger (1)
ist durch seine aufwendige Förder-
und Führungstechnik
besonders für
die i.d.R. mehrfarbigen Akzidenz-Druckerzeugnisse (2,3)
geeignet, welche einer genaueren Führung bedürfen und durch die zwei unterschiedlich
schnellen Förderabschnitte
(13,14) außerdem
unter Überwindung
der gegenseitigen Haftneigung der Papierbögen bzw. Signaturen leichter
vereinzelt werden. Für
die stabileren einfarbigen Buch-Druckerzeugnisse (2,3)
ist dieser Aufwand nicht unbedingt erforderlich, so dass bei einem
hierfür
speziell angepassten Stangenanleger (1) eine einfachere
Konstruktion gewählt
werden kann. In beiden Fällen
haben die Stangenanleger (1) aber die gleiche Schwenkverstellung
des Zuführtisches
(7).
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In beiden Varianten des Stangenanlegers
(1) ist der Antrieb (15) für den Förderer (12) des Zuführtisches
(7) vorzugsweise stationär im Gestell (8) angeordnet.
Der Bandförderer
(12) besitzt ein oder mehrere in Transportrichtung seitlich
nebeneinander parallel angeordnete endlose Förderbänder unter Bildung der besagten
ein oder mehreren Förderabschnitte
(13,14). Bei dieser Ausgestaltung empfiehlt es
sich, die Schwenkachse (10) des Zuführtisches (7) mit
der vorderen Antriebsachse des Bandförderers (12) zusammen
zu legen. Diese beiden Achsen (10) sind stationär im Gestell
(8) gelagert, wobei der ebenfalls stationäre Antriebsmotor
(15) über
einen Antriebsriemen oder dergleichen an der Antriebsachse angreift.
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Beim Akzidenz-Stangenanleger (1)
von 1 bis 5 werden die Förderbänder in
beiden Förderabschnitten
(13,14) von dieser Antriebsachse aus angetrieben.
Im vorderen Förderabschnitt
oder Bandabschnitt (14) werden die Förderbänder direkt über Antriebsrollen
an der Antriebsachse geführt
und ansonsten über
stationäre
Umlenkrollen am Tischrahmen (9) geleitet. Die Förderbänder im
anderen Förderabschnitt
(13) werden über
einen Zwischenriemen von der Antriebsachse aus angetrieben, wobei die
Antriebsachse mit unterschiedlichen Übersetzungen auf die Förder- und
Bandabschnitte (13,14) einwirkt.
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Beim Buch-Stangenleger (1)
von 9 bis 11 ist der einteilige Bandförderer (12)
direkt über
die Antriebsachse geführt.
Durch den Zusammenfall der Antriebsachse mit der Schwenkachse (10)
bleiben die kinematischen Antriebsbedingungen für die Förderbänder in den unterschiedlichen
Schwenkstellungen des Zuführtisches
(7) stets gleich.
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Wie 4 verdeutlicht,
nimmt der Zuführtisch
(7) bei der Anlage von Stangen (2) eine horizontale
Lage ein. Die Stangen (2) können maschinell und automatisch
zugeführt
werden. Der Stangenanleger (1) kann außerdem einen dem Anlegebereich
(6) vorgeschalteten Vorladetisch (4) aufweisen,
der ebenfalls im Bodenbereich einen geeigneten Förderer (34), insbesondere
einen Bandförderer,
besitzt, der in seiner Fördergeschwindigkeit
auf den Förderer
(12) am Zuführtisch
(7) abgestimmt ist. Auf diese Weise wird der Anlegebereich
(6) nach hinten vergrößert, wobei
der Stangenanleger (1) mit mehreren Stangen (2)
gleichzeitig beladen werden kann, was eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit
und Leistungsfähigkeit
des Stangenanlegers (1) ermöglicht.
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Der Vorladetisch (4) ist
vorzugsweise genauso wie das Gestell (8) über ein
Rollenfahrwerk beweglich. Der Vorladetisch (4) kann bei
Bedarf abgekoppelt und entfernt werden.
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Die Papierbögen und Signaturen in der Stange
(2) stehen auf dem horizontalen Bandförderer (12) senkrecht.
An der vorderen Bandumlenkung (31) des Bandförderers
(12) und am Übergang
zum Steigförderer
(18) fallen sie um und legen sich auf die vorzugsweise
vorgesehenen Förderbänder (21)
des Steigförderers
(18) wobei sie vereinzelt und abgezogen werden. Beim Abzug
werden die Papierbögen bzw.
Signaturen unter Bildung einer Schuppe zueinander versetzt. 2 zeigt am unteren Stangenförderer (1)
diese Ausbildung schematisch.
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In der Stange (2) haben
die Papierbögen oder
Signaturen durch die vorherige Pressung und Umreifung eine erhöhte Stabilität, so dass
sie innerhalb der Stange (2) nicht umfallen. Durch diese Formstabilität kann der
Zuführtisch
(7) die gezeigte horizontale Lage einnehmen und auch in
Transportrichtung mit dem Vorladetisch (4) fluchten.
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Wenn die Papierbögen oder Signaturen in Form
von einzelnen Paketen (3) zugeführt werden, geschieht dies
manuell durch einen Bediener. In diesem Fall kann der Vorladetisch
(4) entfernt werden. Der Zuführtisch (7) wird in
die in
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4 gezeigte
Schrägstellung
gebracht, wobei sein rückwärtiges Ende
nach oben steht. Die schräg
abwärts
zur vorderen Bandumlenkung (31) gerichtete Tischneigung
sorgt für
eine höhere
Stabilität
der Pakete (3). Innerhalb der üblicherweise nicht vorgepressten
Pakete (3) können
die Papierbögen bzw.
Signaturen nicht umfallen. Durch die Schräglage können vor allem mehrere der üblicherweise
relativ kurzen Pakete (3) hintereinander auf dem Zuführtisch
(7) angelegt werden.
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Der Folgeförderer oder Steigförderer (18) besitzt
eine Verstelleinrichtung (22), mit der der Spalt oder Abstand
(30) zur Vorderkante des Förderers (12) am Zuführtisch
(7) und insbesondere zu dessen vorderer Bandumlenkung (31),
geändert
werden kann. Die Verstelleinrichtung (22) ist vor allem
für den vorstehend
beschriebenen beweglichen Zuführtisch (7)
von Vorteil. Sie kann mit Erfolg aber auch bei anders gestalteten
konventionellen Stangenanlegern (1) eingesetzt werden,
die insbesondere einen stationären Anlegebereich
(6) besitzen.
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Wie 6 bis 8 verdeutlichen, besitzt
der Steigförderer
(18) ein umlaufenden Förderer,
der z.B. aus mehreren nebeneinander angeordneten endlosen Förderbändern (21)
mit einem geeigneten stationären
Antrieb besteht. Der Steigförderer
(18) hat einen geeigneten Neigungswinkel ß von z.B.
ca. 30° gegen
die Horizontale. Die Förderbänder (21)
laufen vorzugsweise mit einer höheren
Geschwindigkeit als der vorgeschaltete Bandförderer (12) des Zuführtischs
(7) .
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Auf dem Obertrum der Förderbänder (21)
auf dem die Papierbögen
oder Signaturen in Schuppe transportiert werden, kann außerdem eine
Obergurtführung
(19) angreifen, die von der Gegenseite auf die Papierbögen oder
Signaturen einwirkt und diese synchron mit den Förderbändern (21) bewegt.
Auf die Obergurtführung
(19) kann alternativ auch verzichtet werden.
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Die Verstelleinrichtung (22)
erlaubt eine Formänderung
des rückwärtigen Umlenkbereiches
der Förderbänder (21)
an der Übergangsstelle
zum Anlegebereich (6). Dies kann auf verschiedene geeignete Weise
geschehen. In der gezeigten und bevorzugten Ausführungsform besitzt die Verstelleinrichtung
(22) zwei frei drehbare Umlenkrollen (23,24),
die mit seitlicher Distanz gemeinsam an einem rahmenartigen Drehgestell
(25) gelagert sind. Das Drehgestell (25) ist um
eine zentrale parallel zu den Umlenkrollen (23,24)
liegende horizontale Drehachse (26) schwenkbar. Die Drehachse
(26) befindet sich vorzugsweise in der Mitte zwischen den
zwei Umlenkrollen (23,24) und ist stationär im Gestell
des Steigförderers
(18) gelagert. Zur Betätigung
des Drehgestells (25) mit den Umlenkrollen (23,24)
ist eine geeignete Schwenkeinrichtung (27) vorhanden.
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Die Schwenkeinrichtung (27)
besteht in der gezeigten und bevorzugten Ausführungsform aus einem Stellhebel
(28), der mit dem Drehgestell (25) im Bereich
der Drehachse (26) starr verbunden ist und der am freien
Ende mit einer Rasteinrichtung (29) zusammenwirkt. Durch
eine Drehung des Stellhebels (28) wird das Drehgestell
(25) entsprechend geschwenkt, wobei die Umlenkrollen (23, 24)
einen Kreisbogen um die Drehachse (26) beschreiben. Wie 7 und 8 verdeutlichen, kann hierdurch der Abstand
(30) zwischen der oberen Umlenkrolle (23) und der
benachbarten vorderen Bandumlenkung (31) verändert werden.
Die Länge
und Kinematik der Förderbänder (21)
wird hierbei dank der zentralen Drehachse (26) nicht verändert.
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Durch die Veränderung des Spaltes oder Abstandes
(30) können
der Angriff der Förderbänder (21)
und ggf. der Obergurtführung
(19) an den Papierbögen
oder Signaturen und hierdurch auch die Schuppenbildung verändert werden.
Je größer der Spalt
(30) wird, desto weiter wandert der durch die obere Umlenkrolle
(23) gebildete rückwärtige Angriffspunkt
der Förderbänder (21)
in Transportrichtung nach vorn, wobei sich der Abstand der Papierbögen oder
Signaturen in der Schuppe entsprechend vergrößern. Der Schuppenabstand ist
bei dem kleinen Spalt (30) in 7 minimal und bei dem großen Spalt
(30) in 8 maximal.
Im Anschluss an die Verstelleinrichtung (22) kann am Obertrum
der Förderbänder (21)
eine Bandstütze
(32) vorhanden sein. Bei großen Spalten (30) kann
außerdem
ein Stützblech
(nicht dargestellt) im Spaltbereich vorhanden sein, welches eine
Durchfallen der Papierbögen
oder Signaturen verhindert.
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12 bis 16 zeigen eine weitere Abwandlung
des vorbeschriebenen Stangenanlegers (1). In den vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen
hat der Vorladetisch (4) einen eigenen Antrieb (39)
für seinen
Vorladeförderer
(34), der mit dem Antrieb (15) des Zuführförderers
(12) elektronisch über
die Steuerung gekoppelt und synchronisiert ist. In der Variante
von 12 bis 16 fehlt dieser Antrieb (39),
wobei die beiden Förderer
(12,34) direkt mittels einer vorzugsweise schaltbaren
Antriebsübertragung
(35) koppelbar sind.
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Die Antriebsübertragung (35) kann
unterschiedlich ausgestaltet sein. In den gezeigten Ausführungsbeispielen
besteht sie aus einer offenen Zahnradverbindung, die beim Anstellen
des Vorladetischs (4) automatisch in Eingriff tritt und
umgekehrt beim Entfernen des Vorladetischs (4) automatisch wieder
gelöst
wird. Für
die Zahnradverbindung kann eine Schutzabdeckung bei Nichtgebrauch
vorhanden sein. In der Lösestellung
gemäß 14 kann der Zuführtisch
(7) ungehindert nach oben geschwenkt werden.
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Ruf den beiden benachbarten Umlenkwellen (37,38)
der Förderer
(12,34) sind dazu vorzugsweise außerhalb
der Stangenförderebene
stirnverzahnte Zahnräder
(40,41) oder andere formschlüssige, rotierende Übertragungsmittel
angeordnet, die für
die Antriebsübertragung
(35) über
ein Zwischenrad (42) in Eingriff treten und die Wellen
(37,38) mit gleichsinniger Drehrichtung koppeln.
Wie 15 und 16 in einer abgebrochenen
und vergrößerten Detaildarstellung
in Seitenansicht und Draufsicht zeigen, sind das Zwischenrad (42)
und das Zahnrad (40) am Vorladetisch (4) gelagert.
Das Zahnrad (41) befindet sich am Zuführtisch (7) und ist
dort mit der Welle (37) an einem rückseitigen Vorsprung (43)
gelagert, der in eine entsprechende Ausnehmung (44) am
Vorladetisch greift. Die Fronten der Tische (4,7)
sind z.B. formschlüssig
aneinander angepasst.
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Die Antriebsübertragung (35) weist
eine schaltbare Kupplung (36), vorzugsweise eine elektrische
Magnetkupplung auf der Welle (38) am Vorladetisch (4)
auf, mit der bei geschlossener Zahnradverbindung (35) der Vorladeförderer (34)
vom Bediener auf Tastendruck freigeschaltet werden kann. Der Vorladeförderer (34)
lässt sich
dadurch manuell bewegen, was die Anlage und den Anschluss der Stangen (2)
am Zuführtisch
(7) erleichtert. Die Stangen (2) können mit
ausreichender Bewegungsfreiheit am freigeschalteten und Ruhe befindlichen
Vorladeförderer
(34) aufgelegt und dann von Hand unter Mitbewegung des
Vorladeförderers
(34) bis zum Zuführförderer (12)
und zum Anschluss an die dortige Stange (2) vorgeschoben
werden. Anschließend
kann die Magnetkupplung (36) wieder geschlossen werden, wodurch
mit einem weichen Anlaufverhalten ein synchroner maschineller Vorschub
der angelegten Stange(n) (2) stattfindet.
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Die mechanische Tischverbindung (33)
von Vorlade- und Zuführtisch
(4,7) zur Sicherung der Antriebsübertragung
(35) kann auf beliegig geeignete Weise erfolgen, z.B. durch
die in 13, 14 und 16 gezeigten seitlichen, einstellbaren
Spannschnallen.
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Abwandlungen der gezeigten Ausführungsformen
sind in verschiedener Weise möglich.
Dies betrifft zum einen die Gestaltung und Verstellung des Zuführtisches
(7), bei dem die Neigungsveränderung auch auf geeignete
andere Weise erzielt werden kann. Variabel ist zudem die Gestaltung
des Förderers
(12), der statt mit ein oder mehreren Förderbändern auch mit anderen Fördermitteln
arbeiten kann. Gleiches gilt für
den Folgeförderer
(18) und dessen Fördereinrichtung.
Variabel ist zudem die konstruktive Gestaltung und Anordnung der
Seitenführung (16).
Auf die Formatverstellung kann ggf. verzichtet werden. Der Folgeförderer (18)
kann außerdem
eine andere Ausrichtung und technische Gestaltung besitzen. Er kann
insbesondere eine schwächere
Neigung haben oder parallel zum Anlegebereich (6) verlaufen.
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BEZUGSZEICHENLISTE
- 1
- Stangenanleger
- 2
- Druckerzeugnis,
Stange
- 3
- Druckerzeugnis,
Paket
- 4
- Vorladetisch
- 5
- Zusammentragmaschine
- 6
- Anlegebereich
- 7
- Zuführtisch,
Schwenktisch
- 8
- Gestell
- 9
- Tischrahmen
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Stellmittel,
Gasdruckfeder
- 12
- Förderer,
Bandförderer
- 13
- Förderabschnitt,
Bandabschnitt
- 14
- Förderabschnitt,
Bandabschnitt
- 15
- Antrieb
- 16
- Seitenführung
- 17
- Führungsband
- 18
- Folgeförderer,
Steigförderer
- 19
- Obergurtführung
- 20
- Abzugsvorrichtung
- 21
- Förderband
- 22
- Verstelleinrichtung,
Bandsteller
- 23
- Umlenkrolle
- 24
- Umlenkrolle
- 25
- Drehgestell
- 26
- Drehachse
- 27
- Schwenkeinrichtung
- 28
- Stellhebel
- 29
- Rasteinrichtung
- 30
- Spalt,
Abstand
- 31
- Bandumlenkung
- 32
- Bandstütze
- 33
- Tischverbindung
- 34
- Vorladeförderer
- 35
- Antriebsübertragung,
Zahnradverbindung
- 36
- schaltbare
Kupplung, Magnetkupplung
- 37
- Welle
Bandförderer
- 38
- Welle
Vorladeförderer
- 39
- Antrieb
Vorladeförderer
- 40
- Zahnrad
- 41
- Zahnrad
- 42
- Zahnrad,
Zwischenrad
- 43
- Vorsprung
- 44
- Ausnehmung
- α
- Schwenkwinkel
Zuführtisch
- ß
- Steigwinkel
Steigförderer