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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugwarnvorrichtung
zum visuellen Signalisieren eines Sonderzustandes des Fahrzeuges
an die Umgebung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1.
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Die WO 97/14580 offenbart eine gattungsgemäße Signalisierungsvorrichtung
für Land-
oder Wasserfahrzeuge. Bei einem Unfall wird ein Ballon selbsttätig mit
einem Gas gefüllt
und an einem strangartigen Signalträger in eine die Fahrzeughöhe deutlich übersteigende
Lage gebracht. Das Anheben des Ballons kann mit Hilfe eines teleskopartig
ausfahrbaren Gestänges,
mit Hilfe von unter Druck stehenden Fluiden, durch Pressluft, durch
Auftrieb bewirkende Gase oder durch Druck bewirkende Fluide erfolgen. Das
Erzeugen von Gasen, die den Ballon anheben, kann mit festen Explosivstoffen
erfolgen, wie sie z.B. beim Auslösen
von Airbags verwendet werden. Das Auslösen des Aufblasens des Ballons
kann manuell oder mit Hilfe eines Sensors erfolgen, wie einem Airbag-Auslösesystem.
Die Signalisierungsvorrichtung ist mit Hilfe eines Steckerteiles
einer Gehäusewand am
Fahrzeug angeordnet. Dies ist aufwendig und unvorteilhaft. Ferner
ist der Aufwand für
das Kombinieren der verschiedenen Ballonentfaltungs- und Anhebemöglichkeiten
mit dem Fahrzeug sehr aufwendig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend
zu verbessern, dass sie trotz möglichst
einfachem Aufbau eine gute Warnfunktion gewährleistet und passend in Kombination
mit dem Fahrzeug verwendbar ist.
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Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Warnvorrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Durch die Ausbildung als Integrationsmodul kann
die Warnvorrichtung an gegebene Fahrzeugstrukturen angepasst werden,
wobei deren Funktion und/oder Designkon zept weitgehend erhalten
bleibt. Das Integrationsmodul kann etwa baukastenartig an der Fahrzeugstruktur
angebracht werden.
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Durch das wenigstens bereichsweise
Abstützen
des aufgeblasenen Behälters
an der Fahrzeugstruktur wird eine hohe Positionsstabilität des Behälters am
Fahrzeug erreicht. Das Abstützen
am Fahrzeug begünstigt
das Erreichen und Halten der Endform des Behälters, so dass er als Warnsignal
in der gewünschten
Ausbildung gut wahrgenommen wird. Beim Aufblasen wird die Fahrzeugstruktur
als Gegenhalt benutzt, der ein selbsttätiges Ausrichten des Behälters begünstigt.
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Ferner bezieht sich die Endung auf
eine Fahrzeugwarnvorrichtung zum visuellen Signalisieren eines Sonderzustandes
des Fahrzeuges an die Umgebung mit einem in komprimiertem Zustand
lagerbaren, flexiblen Behälter,
der in einem aufgeblasenen Zustand als sichtbares Warnsignal dient.
Diesbezüglich
wird die vorgenannte Aufgabe alternativ durch eine Warnvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 2 gelöst. Hierfür wird separater Schutz beansprucht.
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Auch hier kann die Warnvorrichtung
an gegebene Fahrzeugstrukturen angepasst werden, wobei deren Funktion
und/oder Designkonzept weitgehend erhalten bleibt. Das Integrationsmodul
kann etwa baukastenartig an der Fahrzeugstruktur angebracht werden.
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Die Abschlussoberfläche der
Warnvorrichtung entspricht in Form und Struktur etwa der substituierten
Oberfläche,
was in optisch sensiblen Bereichen Fahrzeugstrukturen mit Warnvorrichtung
gleichwertig zu originalen Fahrzeugstrukturen erscheinen lässt.
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In einer günstigen Ausführungsform
der Erfindung kann der Behälter
in aufgeblasenem Zustand wenigstens eine wenigstens bereichsweise
stützend an
der Fahrzeugoberfläche
anliegende Behälterseite aufweisen.
Hierdurch werden nicht als Warnflächen genutzte Seiten des Behälters zum
Abstützen
an der Fahrzeugstruktur genutzt.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung hat der Behälter
in aufgeblasenem Zustand wenigstens eine dreidimensional profiliert
ausgeformte Behälterwand,
die wenigstens bereichsweise stützend
an der Fahrzeugoberfläche anliegt.
Dies ermöglicht
ein Abstützen
des Behälters an
senkrechten, abgestuften Bereichen der Fahrzeugstruktur zum Erreichen
einer höheren
Behälterstabilität.
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Besonders vorteilhaft kann der Behälter wenigstens
ein mindestens zwei Behälterseiten
verbindendes Formgebungselement aufweisen, das die Behälterseiten
in aufgeblasenem Zustand formerhaltend zueinander positioniert.
Dadurch ergeben sich unabhängig
von der Ausbildung von Außenseiten des
Behälters
weitere Möglichkeiten,
die Form des Behälters
in aufgeblasenem Zustand zu gestalten und zu stabilisieren. Der
Behälter
bleibt auch beim Einwirken von Kräften bestimmter Größe in seiner angestrebten
Form, so dass er die Warnsignalfunktion gut erfüllt. Wenn der Behälter zusätzlich als
Aufprallelement im Sinn eines äußeren Airbags
verwendet wird, kann ein Formgebungselement in bestimmten Fällen dazu
beitragen, den Behälter
zu stabilisieren und Aufprallenergie zu absorbieren.
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Zweckmäßigerweise kann die Warnvorrichtung
bei komprimiertem Behälter
in die Dachstruktur des Fahrzeuges integriert sein. Hierdurch befindet sich
ein aufgeblasener Behälter
in einer Höhe,
in der er weithin wahrnehmbar ist. Ferner bietet eine Dachstruktur
gute Voraussetzungen für
ein Abstützen
des Behälters.
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Besonders vorteilhaft kann die Warnvorrichtung
bei komprimiertem Behälter
in den Kofferraumdeckel integriert sein oder am Kofferraumdeckel
integriert angeordnet sein. Auch hierdurch wird einem aufgeblasenen
Behälter
eine Höhe
verliehen, in der er weithin wahrnehmbar ist. Bei geöffneter
Stellung des Kofferraumdeckels kann eine noch größere Höhe erreicht werden.
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Günstigennreise
kann die Warnvorrichtung bei komprimiertem Behälter in einen Stoßfänger integriert
sein. Die Warnvorrichtung ist dadurch separat oder in einem Arbeitsgang
mit dem Austauschen des Stoßfängers austauschbar.
Auch kann der Behälter in
einer Position entfaltet werden, in der er den Aufprall eines Fahrzeuges
auf die Fahrzeugstruktur besonders gut mildert.
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Vorteilhafterweise kann die Warnvorrichtung bei
komprimiertem Behälter
verdeckt hinter einem Nummernschild angeordnet sein. Das Vorsehen
der Warnvorrichtung an diesem Einbauort ist mit geringem Aufwand
realisierbar. Die Warnvorrichtung wird bei komprimiertem Behälter von
dem Nummernschild gut verdeckt.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann das Nummernschild klappbar sein, wobei es in
aufgeklapptem Zustand einen Entfaltungsbereich für den Behälter freigibt. Hierdurch kann
das Nummernschild nach dem Gebrauch des Behälters leicht in seine ursprüngliche
Stellung zurückversetzt werden.
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Besonders günstig kann die Warnvorrichtung bei
komprimiertem Behälter
in einem Nummernschildverstärker
integriert sein. Dies erlaubt es, die Lage des Nummerschildes für ein Vorsehen
einer Warnvorrichtung im wesentlichen unverändert zu lassen. Eine derartige
Anordnung der Warnvorrichtung ist besonders platzsparend, nachrüstfreundlich
und leicht austauschbar.
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Zweckmäßigennreise kann die Warnvorrichtung
in einem Endbereich der Fahrzeugstruktur integriert sein, wobei
der Behälter
in aufgeblasenem Zustand wenigstens teilweise einen auffahrunfallgefährdeten
Bereich der Fahrzeugstruktur überdeckt.
Hierdurch ist der Behälter
in der Lage, in aufgeblasenem Zustand einen Aufprallpuffer für den gefährdeten
Bereich zu bilden.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung kann das Integrationsmodul als den Behälter in
komprimiertem Zustand enthaltenes Modulelement ausgebildet sein,
welches austauschbar in einer Aufnahmekammer der Fahrzeugstruktur
anbringbar ist. Damit können
verbrauchte Warnvorrichtungen leicht gegen neue ersetzt und in der
Aufnahmekammer befestigt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann die Warnvorrichtung einen mit einem Verbindungselement
mit der Fahrzeugstruktur und/oder dem Integrationsmodul verbundenen
Deckel aufweisen, der bei komprimiertem Behälter eine Entfaltungsöffnung des
Behälters
wenigstens bereichsweise abdeckt.
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Hierdurch kann der Deckel die Entfaltungsöffnung in
einer definierten Bewegung oder einem definierten Bewegungsbereich
freigeben, wobei der Deckel in geöffnetem Zustand mit der Fahrzeugstruktur
und/oder dem Integrationsmodul verbunden bleibt.
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Vorzugsweise kann der Deckel aufschlagmildernde
Schutzelemente aufweisen, welche beim Lösen des Deckels ein für die umgebende
Fahrzeugstruktur beschädigungsfreies
Freigeben der Entfaltungsöffnung
gewährleisten.
Damit wird die umgebende Fahrzeugstruktur vor Beschädigungen durch
den Deckel geschützt.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die Warnvorrichtung einen mit einer Sollbruchstelle
versehenen Deckel zum Freigeben einer Entfaltungsöffnung des
Behälters
aufweisen. Dies ermöglicht
ein Durchtreten des Behälters
beim Aufblasen. Das Aufreißen
des Deckels erfolgt von einem definierten Bereich aus.
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Zweckmäßigerweise kann die Warnvorrichtung
separat von einer Bedienperson auslösbar sein. Dies ermöglicht ein
Auslösen
der Warnvorrichtung unabhängig
von Sensorik und je nach Einschätzung der
Bedienperson.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann die Warnvorrichtung mit einer Insassenschutzsteuerung
verbunden sein und das Auslösen
der Warnvorrichtung kann an die Insassenschutzsteuerung gekoppelt
sein. Hierdurch kann das Auslösen
der Warnvorrichtung auf der Grundlage von durch die Insassenschutzsteuerung erkannten
Sonderzuständen
des Fahrzeuges ausgelöst
werden.
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Zweckmäßigerweise kann die Warnvorrichtung
eine Steuereinrichtung aufweisen, welche über eine bestimmte Zeit ein
Geschwindigkeitsprofil des Fahrzeugs ermittelt, in Abhängigkeit
von Fahrzustandsparametern eine drohende Notsituation bestimmt und
beim Erkennen der Notsituation und eines kritischen Geschwindigkeitsprofils
das Auslösen der
Warnvorrichtung initiiert. Anhand des Geschwindigkeitsprofils ermittelt
die Steuereinrichtung einen anzunehmenden Fahrzustand, z.B. eine
Hochgeschwindigkeitsfahrt auf der Autobahn. Wird bei Vorliegen eines
solchen Fahrzustandes mit kritischem Geschwindigkeitsprofil eine
drohende Notsituation erkannt, löst die
Steuereinrichtung die Warnvorrichtung aus und warnt dadurch sich
annähernde
Verkehrsteilnehmer. Durch dieses Vorgehen wird wertvolle Vorlaufzeit
zum Auslösen
der Warnvorrichtung gewonnen, wobei sich annähernden Verkehrsteilnehmern
eine längere
Reaktionszeit zur Verfügung
gestellt wird.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die Warnvorrichtung eine separat integrierte
Auslöseeinheit
aufweisen. Hierdurch ist die Warnvorrichtung von Fahrzeugsystemen
und Bedienpersonen unabhängig
auslösbar
und somit auch in Fahrzeugen einsetzbar, die andere Auslösesysteme nicht
aufweisen, wie z.B. Airbagauslösesysteme.
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Besonders günstig kann die Warnvorrichtung einen
Deckel aufweisen, der bei komprimiertem Behälter eine Entfaltungsöffnung für den Behälter verschließt, wobei
der Deckel aus einem flexiblen bis halbstarren, vorzugsweise folienartigen,
Material ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich, in optisch sensiblen
Bereichen die durch das Vorsehen der Warnvorrichtung substituierter
Fahrzeugstruktur in Form und Farbgebung gleichwertig zu gestalten,
insbesondere zu lackieren.
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Ausführungsformen der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Fahrzeugdach mit integrierter Warnvorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Schnittansicht gemäß einer
Linie A-A in 1,
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3 einen
auf einem Fahrzeugdach angeordneten, entfalteten Behälter der
ersten Ausführungsform,
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4 einen
Querschnitt durch den aufgeblasenen Behälter aus 3,
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5 eine
hinter einem Nummernschild angeordnete Warnvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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6 eine
im Heckbereich eines Fahrzeuges entfaltete Warnvorrichtung aus 5,
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7 eine
in einem Nummernschildverstärker
angeordnete Warnvorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung,
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8 ein
bei geöffnetem
Kofferraumdeckel aufgeblasener Behälter der Warnvorrichtung aus 7,
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9 ein
entfalteter Behälter
einer an einem festen LKW-Aufbau vorgesehenen Warnvorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung und
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10 einen
aufgeblasenen Behälter
einer an einer Ladeklappe eines LKWs vorgesehenen Warnvorrichtung
einer fünften
Ausführungsform
der Erfindung.
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Die nachfolgende Beschreibung verwendet für gleiche
Teile stets gleiche Bezugszeichen. Für gleiche Teile wird auf wiederholende
Beschreibungen verzichtet und auf jeweils bereits erfolgte Beschreibungen
oder nachfolgende Beschreibungen verwiesen.
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Bezüglich einer ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt 1 ein
Fahrzeugdach 1 einer Fahrzeugstruktur. Das Fahrzeugdach 1 weist
ein Schiebedach 2 auf. Ferner ist eine Warnvorrichtung 3,
deren Behälter
sich in komprimiertem Zustand befindet, in das Fahrzeugdach 1 integriert.
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Zwischen der Warnvorrichtung 3 und
dem Fahrzeugdach 1 ist ein Dichtelement 4 vorgesehen.
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2 zeigt
einen Schnitt durch den Bereich des Fahrzeugdaches 1 und
die Warnvorrichtung 3 gemäß der Linie A-A. Im Bereich
einer Öffnung
des Fahrzeugdaches 1 ist eine Aufnahmewanne 5 an dem
Fahrzeugdach 1 angebracht. Die Verbindung der Aufnahmewanne 5 mit
dem Fahrzeugdach 1 ist dicht. In die so entstandene Ausnehmung
ist die Warnvorrichtung 3 mit komprimiertem Behälter eingesetzt.
Die Warnvorrichtung 3 mit komprimiertem Behälter stellt
somit ein Integrationsmodul dar, das an die Fahrzeugstruktur angepasst
ist.
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Die Warnvorrichtung 3 ist
mit Hilfe von Befestigungsmitteln 6 in der Aufnahmewanne 5 fixiert.
Die Befestigungsmittel 6 können beispielsweise Schraubelemente,
Verkrallungselemente, Einhakelemente oder Einrastelemente sein.
Ferner kann die Warnvorrichtung 3 durch Kleben oder mit
Hilfe von Magnetkräften
in der Aufnahmewanne 5 fixiert sein.
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Die Warnvorrichtung 3 weist
einen Deckel 7 auf. Der Deckel 7 deckt bei komprimiertem
Behälter die
im Innern der Warnvorrichtung 3 befindlichen Elemente ab,
wie den Behälter
in komprimiertem Zustand oder Mittel zum Aufblasen des Behälters. Die Mittel
zum Aufblasen des Behälters
können
unter anderem Gaspatronen, Gasgeneratoren oder Pumpenelemente sein.
Der in 3 dargestellte
Gasgenerator 12 kann von der Art sein, wie er in Airbags
verwendet wird. Ferner kann der Gasgenerator 12 derart sein,
dass er unter Verwendung des Elementes Wasser ein Gas erzeugt. Benachbart
zu dem Gasgenerator 12 ist eine Steuereinrichtung 10 angeordnet.
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Der Deckel 7 der Warnvorrichtung 3 kann aus
einem flexiblen bis halbstarren, vorzugsweise folienartigen Material
ausgebildet sein. Der eine Entfaltungsöffnung 36 für den Behälter verschließende Deckel 7 weist
eine Sollbruchstelle 37 auf, die der Behälter beim
Aufblasen durchbricht. Dadurch wird die Entfaltungsöffnung 36 des
Behälters
freigegeben und der Deckel 7 reißt von einem definierten Bereich ausgehend
auf.
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Alternativ kann der Deckel mit Hilfe
eines Verbindungselementes mit der Fahrzeugstruktur, dem Integrationsmodul
oder dem übrigen
Teil der Warnvorrichtung 3 ver bunden sein. Die Entfaltungsöffnung 36 des
Behälters
wird dann durch Wegklappen oder Wegstoßen des Deckels 7 durch
den sich aufblasenden Behälter
freigegeben.
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Der Deckel 7 kann ferner
nicht dargestellte, aufschlagmildernde Schutzelemente aufweisen,
die beim Lösen
des Deckels 7 die umgebende Fahrzeugstruktur vor Beschädigungen
schützen,
wie beispielsweise den umgebenden Bereich des Fahrzeugdaches 1.
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In deaktiviertem Zustand der Warnvorrichtung 3,
und somit bei komprimiertem Behälter,
setzt der Deckel 7 der Warnvorrichtung 3 die durch
das Vorsehen der Warnvorrichtung 3 substituierte Fahrzeugoberfläche fort.
Dies erfolgt bezüglich
Form, Oberflächenstruktur
und Farbe. Dementsprechend fluchtet der in 2 dargestellte Deckel 7 mit
dem umgebenden Fahrzeugdach 1. Das etwa folienartige Material,
aus dem der Deckel 7 gemäß des in 2 dargestellten, ersten Ausführungsbeispieles
besteht, ist in Fahrzeugfarbe lackiert.
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Durch Lösen der Befestigungsmittel 6 kann die
Warnvorrichtung 3 aus der Aufnahmewanne 5 entnommen
werden. Eine neue Warnvorrichtung 3 kann dann in die Aufnahmewanne 5 eingebracht
und mit Hilfe der Befestigungsmittel 6 fixiert werden.
Somit ist ein leichter, modulartiger Austausch der Warnvorrichtung 3 möglich.
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3 zeigt
den Behälter 8 in
aufgeblasenem Zustand und an dem Fahrzeugdach 1 anliegend
positioniert. Die an dem Fahrzeugdach 1 anliegende Fläche stützt den
aufgeblasenen Behälter 8 ab.
Dieser ist somit in einer vorgesehenen Lage relativ zu dem Fahrzeugdach 1 positioniert.
Durch das Abstützen
gegen das Fahrzeugdach 1 ist der Behälter 8 gegen ein Verändern seiner
Position beispielsweise durch Wind oder Schräglage des Fahrzeuges, stabilisiert.
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Im ersten Ausführungsbeispiel ist der Behälter 8 als
Tetraeder mit Warnsymbolik 41 ausgebildet. Eine Tetraederfläche ist
nach hinten etwa senkrecht zur Pfeilrichtung 9 gerichtet.
Diese Tetraederfläche ist
somit vom nachfolgenden Verkehr besonders weit und gut wahrnehmbar
und warnt diesen.
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4 zeigt
in einer Schnittdarstellung, wie der Behälter 8 mit einer unteren
Seite 11 an dem Fahrzeugdach 1 anliegt. Der Deckel 7 ist
durch das Aufblasen des Behälters 8 zerrissen.
Teile des Deckels 7 sind bereichsweise zwischen der unteren
Seite 11 des Behälters 8 und
dem Fahrzeugdach 1 eingeschlossen.
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Ein Koppelabschnitt 13 stellt
einen Bereich des Behälters 8 dar,
mit dem eine Verbindung zu dem Gasgenerator 12 hergestellt
ist. Durch den Koppelabschnitt 13 tritt von dem Gasgenerator 12 erzeugtes Gas
in den Innenraum des Behälters 8.
Die Länge des
Koppelabschnittes 13 ist bestimmend für die Beabstandung der unteren
Seite 11 gegenüber
dem Fahrzeugdach 1.
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Ein Formgebungselement 14 verbindet
Behälterseiten 42, 43 miteinander
und diese wiederum mit einem Bodenbereich der Warnvorrichtung 3.
In aufgeblasenem Zustand des Behälters 8 wirkt
das Formgebungselement 14 formerhaltend. Insbesondere verhindert
es ein Ausbeulen der mit dem Formgebungselement 14 verbundenen
Seiten des Behälters 8 nach
außen.
Das Formgebungselement 14 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus flexiblen Bändern.
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Eine zweite Ausführungsform ist in 5 gezeigt. Eine Warnvorrichtung 19 ist
verdeckt hinter einem Nummernschild 15 angeordnet. Dabei
befindet sich der Behälter
in komprimiertem Zustand. Das Nummernschild 15 ist klappbar,
was durch Pfeile 16 angedeutet ist. Das Klappen wird mit
Hilfe eines Verbindungselementes 17 realisiert, das scharnierartig wirkt.
In aufgeklapptem Zustand gibt das Nummernschild 15 einen
Entfaltungsbereich 18 für
den Behälter
frei.
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6 zeigt
den Behälter 28 der
Warnvorrichtung 19 in aufgeblasenem Zustand. Eine Seite
des Behälters 28 hat
eine Warnsymbolik 44.
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Eine Wand 20 des Behälters 28 ist
dreidimensional profiliert ausgeformt, angepasst an die Form eines
Stoßfängers 21 und
den rückwärtigen Teil eines
Fahrzeugendbereiches 45. Hierdurch stützt sich der Behälter 28 über die
Behälterwand 20 an
der Fahrzeugoberfläche
anliegend ab.
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Die Ausbildung des Behälters 28 überdeckt teilweise
einen auffahrunfallgefährdeten
Bereich 22 der Fahrzeugstruktur. Dies ist in der Regel
der Endbereich 45 der Fahrzeugstruktur.
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Alternativ kann der in 6 dargestellte, aufgeblasene
Behälter 28 auch
zu einer Warnvorrichtung gehören,
die in dem Stoßfänger 21 integriert
angeordnet ist.
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Gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung zeigt 7 den
Endbereich 45 eines Fahrzeuges mit geöffnetem Kofferraumdeckel 23.
An dem Kofferraumdeckel 23 ist ein Nummernschildverstärker 24 angeordnet,
der das Nummernschild 15 trägt. In den Nummernschildverstärker 24 ist
eine Warnvorrichtung 25 integriert. Diese ist in einem
vorstehenden Bereich 26 des Nummernschildverstärkers 24 angeordnet.
In 7 ist der Behälter der
Warnvorrichtung 25 komprimiert dargestellt.
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Der vorstehende Bereich 26 des
Nummernschildverstärkers 24 weist
eine Klappe 27 auf, die in Pfeilrichtung 29 mit
Hilfe eines scharnierartig wirkenden Verbindungselementes 30 aufklappbar
ist. In aufgeklapptem Zustand gibt die Klappe 27 eine Entfaltungsöffnung des
Behälters 38 frei.
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Die Warnvorrichtung 25 ist über ein
Verbindungskabel 48 mit einer separat integrierten Auslöseeinheit
verbunden. Über
das Verbindungskabel 48 kann die Auslöseeinheit 49 Auslösesignale
zum Aufblasen des Behälters 38 an
die Warnvorrichtung 25 leiten.
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8 zeigt
den Behälter 38 der
Warnvorrichtung 25 in aufgeblasenem Zustand. Dabei stützt sich dieser
mit einer dreidimensional profiliert ausgeformten Behälterwand 31 an
dem zur Fahrzeugstruktur gehörenden
Kofferraumdeckel 23 ab. Der Behälter 38 weist eine
Warnsymbolik 46 auf.
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Durch die geöffnete Stellung des Kofferraumdeckels 23 bei
aufgeblasenem Behälter 38 ist der
Behälter 38 in
eine deutlich erhöhte
Lage gegenüber
einer Fahrbahn gebracht und somit weithin sichtbar.
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In 9 ist,
gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung, ein LKW mit festem Aufbau 32 dargestellt.
In den festen Aufbau 32 ist an dessen oberer Seite eine
Warnvorrichtung integriert, deren Behälter 39 in aufgeblasenem
Zustand dargestellt ist. Durch die große Höhe, die der Behälter 39 hierdurch gegenüber einer
Fahrbahn 33 einnimmt, ist dieser besonders weit sichtbar.
Ferner erlaubt es die Größe des LKW-Aufbaus 32,
den Behälter 39 sehr
groß auszuführen.
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Eine fünfte Ausführungsform der Erfindung zeigt 10. Ein LKW weist eine in
einem hinteren Ladeklappenelement 34 angeordneten Warnvorrichtung 35 mit
aufgeblasenem Behälter 40 auf.
Die Warnvorrichtung 35 ist in gestrichelten Linien dargestellt,
da sie durch den aufgeblasenen Behälter 40 verdeckt wird.
Auch der Behälter 40 hat
eine Warnsymbolik 47.
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Der Behälter 40 nimmt aufgrund
seiner Anordnung an dem LKW in aufgeblasenem Zustand eine hohe Position
gegenüber
der Fahrbahn 33 ein und ist dadurch weithin sichtbar. Ferner
ist auch der Behälter 40 aufgrund
der Größe des Ladeklappenelementes 34 groß ausgeführt.
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Unter LKW s werden hier alle Güterstraßentransportfahrzeuge
und Busse verstanden.
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Das Auslösen des Aufblasens eines Behälters 8, 28, 38, 39, 40 erfolgt
separat von einer Bedienperson. Alternativ kann die Warnvorrichtung 3, 19, 25, 35 mit
einer Insassenschutzsteurung verbunden sein, wobei das Auslösen der
Warnvonichtung und somit das Auslösen des Aufblasens des Behälters an die
Insassenschutzsteuerung gekoppelt ist.
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Eine Insassenschutzsteuerung kann
beispielsweise eine Airbagsteuerung, eine Gurtstraffersteuerung,
eine Überrollbügelsteuerung,
eine Fahrzeugstabilitätssteuerung,
eine ABS-Steuerung, eine Anti-Wanksteuerung, eine Knautschzonenvergrößerungssteuerung
oder eine Abstandsmesssteuerung sein. Außerdem kann eine Insassenschutzsteuerung ein
System sein, das aus mindestens zwei der vorhergenannten Steuerungen
besteht. Dementsprechend kann die in 7 dargestellte rung,
eine ABS-Steuerung, eine Anti-Wanksteuerung, eine Knautschzonenvergrößerungssteuerung
oder eine Abstandsmesssteuerung sein. Außerdem kann eine Insassenschutzsteuerung
ein System sein, das aus mindestens zwei der vorhergenannten Steuerungen besteht.
Dementsprechend kann die in 7 dargestellte
separat integrierte Auslöseeinheit 49 auch eine
der vorhergenannten Insassenschutzsteuerungen sein.
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Insassenschutzsteuerungen sind in
der Lage, aus einer Anzahl verschiedener Parameter, beispielsweise,
Beschleunigungen, Abstände
zwischen Fahrzeug und Gegenständen,
Fahrzeuglage, Geschwindigkeitsprofile, Eingriffe in Radtraktionen
und Radverzögerung
oder Annäherungsgeschwindigkeiten
drohende oder bestehende Notsituaticnen erkennen.
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Als eine weitere Möglichkeit
kann die Warnvorrichtung die Steuereinrichtung 10 aufweisen,
die ein Geschwindigkeitsprofil des Fahrzeugs über eine bestimmte Zeit ermittelt.
Anhand des Geschwindigkeitsprofils bestimmt die Steuereinrichtung,
welches Risiko für
drohende Notsituationen in der jeweiligen Fahrsituation vorliegt.
Wird zum Beispiel ein Grenzgeschwindigkeitsprofil überschritten
bzw. ein bestimmtes kritisches Geschwindigkeitsprofil ermittelt, erkennt
die Steuereinrichtung, dass eine Fahrsituation mit erhöhtem Risiko
für eine
drohende Notsituation vorliegt. Wird in dieser Situation eine drohende Notsituation
erkannt, initiiert die Steuereinrichtung das Auslösen der
Warnvorrichtung und damit das Aufblasen des Behälters. Hierdurch wird Vorlaufzeit für das Auslösen der
Warnvorrichtung verkürzt.
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Als weitere Alternative kann die
separat integrierte Auslöseeinheit 49 vorgesehen
sein, um diese Funktionen auszuführen.
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Das Initiieren des Auslösens der
Warnvorrichtung bewirkt das Aufblasen des Behälters. Dies erfolgt durch Auslassen
von Gas aus der Gaspatrone oder durch Erzeugen von Gas durch den
Gasgenerator, wobei in einer Ausführungsform auch Wasser zum
Erzeugen des Gases verwendet werden kann. Alternativ findet das
Aufblasen mit Hilfe eines Pumpenelementes statt.
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Im Ausgangszustand befindet sich
der Behälter
in komprimiertem Zustand in der Warnvorrichtung. Das Aufblasen bewirkt
ein Entfalten des Behälters.
Dabei tritt der Behälter
durch die Entfaltungsöffnung 36 oder
den Entfaltungsbereich 18 aus dem Integrationsmodul aus
und sein Volumen nimmt zu. Das Austreten des Behälters aus dem Integrationsmodul
ist mit einem Freigeben der Entfaltungsöffnung 36 bzw. des
Entfaltungsbereiches 18 verbunden.
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Im folgenden wird die Wirkungs- und
Funktionsweise der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
erläutert.
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Gemäß der in den 1 bis 4 dargestellten ersten
Ausführungsformen
durchbricht der sich füllende
Behälter 8 den
Deckel 7 an dessen Sollbruchstelle 37. Die verbleibenden
Teile des Deckels 7 bewegen sich zur Seite in Richtung
zum Fahrzeugdach 1, wie in 4 dargestellt.
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Mit zunehmendem Gasfüllungsgehalt
gewinnt der Behälter 8 an
Stabilität
und stützt
sich zunehmend mit Hilfe seiner untersten Seite 11 an dem Fahrzeugdach 1 ab.
Der Behälter 8 wirkt
nun warnend für
den nachfolgenden Verkehr. Dabei ist der Behälter 8 in seiner Lage
gegenüber
dem Fahrzeugdach 1 fixiert und somit unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen, Wind
und ähnlichem.
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Alternativ ist der in 2 dargestellte Deckel ein
klappbarer Deckel, der beim Austreten des Behälters 8 zur Seite
in Richtung zu dem Fahrzeugdach 1 klappt. Das Verbindungselement
stellt dann ein Festhalten des Deckels 7 gegen ein Wegbewegen
sicher. Das Auftreffen des Deckels 7 auf das Fahrzeugdach verläuft aufgrund
der aufschlagmildernden Wirkung der Schutzelemente ohne Beschädigung.
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Bei dem in den 5 und 6 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispielen
klappt das Nummernschild 15 mit Hilfe des Verbindungselementes 17 in
Pfeilrichtung 16 herunter und gibt den Entfaltungsbereich
für den
in der Warnvorrichtung 19 komprimiert enthaltenen Behälter 28 frei.
Der Behälter 28 wird
aufgeblasen und stützt
sich in seiner endgültigen Form
an dem auffahrunfallgefährdetem
Bereich 22 der Fahrzeugstruktur ab. Der Behälter 28 wirkt
dann warnend für
den nachfolgenden Verkehr und absorbiert Aufprallenergie eines auf
das Fahrzeug auffahrenden weiteren Fahrzeuges.
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Das Aufblasen des in den 7 und 8 dargestellten dritten Ausführungsbeispieles
mit dem Behälter 38 erfolgt
analog zum Aufblasen des Behälters 28.
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Die Warnwirkung des Behälters 8, 28, 38, 39, 40 wird
insbesondere bei Dunkelheit verstärkt, indem ein selbstleuchtendes
Gas beim Aufblasen des Behälters
erzeugt wird oder wenigstens teilweise ein selbstleuchtendes Gas
beim Aufblasen hinzugesetzt wird.
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Bei allen Ausführungsformen der Erfindung kann
wahlweise eine solche aktive Beleuchtung des Behälters erfolgen, bei welchem
vorzugsweise im Inneren des Behälters
ein Leuchtmittel oder eine Lichtquelle vorgesehen bzw. eingebracht
wird. Alternativ oder in Kombination mit der aktiven Beleuchtung
ist auch eine passive Beleuchtung, z.B. von außen, möglich. Die passive Beleuchtung
kann unter anderem durch eine reflektierende äußere Oberfläche des Behälters erreicht werden.
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Wird der Behälter 8, 28, 38, 39, 40 in
der aufgeblasenen Position nicht mehr benötigt, wird dieser von der Warnvorrichtung
abgenommen oder alternativ mit der Warnvorrichtung aus seiner Aufnahme
herausgenommen. Anschließend
kann eine neue Warnvorrichtung als Integrationsmodul in die Integrationskammer
aufgenommen werden. Sodann ist die Warnvorrichtung wieder einsatzbereit.
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Ist ein Fahrzeug in einen Auffahrunfall
verwickelt und ist der Behälter
der Warnvorrichtung des Fahrzeuges aufgeblasen, werden sich annähernde Fahrzeuge
gewarnt. Sind die sich annähernden Fahrzeuge
ebenfalls mit einer Warnvorrichtung ausgerüstet und erkennen die jeweiligen
Ansteuer- und Auslöseeinrichtungen
durch ein Überschreiten
der jeweiligen Grenzparameter eine drohende Notsituation, kommt
es zu einem Aufblasen der jeweiligen Behälter durch das Auslösen der
jeweiligen Warnvorrichtung durch die jeweilige Ansteuereinrichtung. Durch
die größere Anzahl
nun entfalteter Behälter
ergibt sich eine noch größere Warnwirkung
für übrige, sich
annähernde
Fahrzeuge. Dem sich nachfolgend annähernden Verkehr wird außer dem signalisiert, dass
sich eine Mehrzahl von Fahrzeugen in einer Notsituation befindet
oder in einer drohenden Notsituation befunden hat. Dementsprechend
können
sich nachfolgend annähernde
Verkehrsteilnehmer die Verkehrssituation besser einschätzen und
entschiedener reagieren.