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Die Erfindung betrifft einen Hilfsantrieb
für fremdbewegte
Fahrzeuge, insbesondere Anhänger, mit
den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Ein solcher Hilfsantrieb ist aus
der
EP 0 827 898 A1 bekannt.
Er besteht aus einer Antriebseinheit mit einem Motor und einem als
Reibrad ausgebildeten Antriebselement, welche an einer fahrzeugfesten Konsole
mittels einer Führung
beweglich gelagert ist und an das Fahrzeugrad für den Reib- und Antriebskontakt
zugestellt werden kann. Die Zustellung erfolgt von Hand mittels
einer federbelasteten schwenkbaren Lagerung der Antriebseinheit.
Der Hilfsantrieb lässt
sich mittels einer Konsole am Fahrgestell des Anhängers in
Radnähe
befestigen, wobei für
jedes Anhängerrad
ein eigener Hilfsantrieb vorhanden ist. Mittels einer Fernsteuerung
lassen sich die Hilfsantriebe bedienen und unabhängig voneinander betätigen. Je
nach Drehrichtung und der gewünschten
Relativbeziehung der Hilfsantriebe untereinander kann der Anhänger geradeaus
oder in einer beliebigen Kurve bewegt werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
besseren Hilfsantrieb aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
im Hauptanspruch.
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Die automatische Zustellvorrichtung
hat den Vorteil, dass zur Betätigung
des Hilfsantriebs keine von außen
manuell einwirkenden Hand- und Fußkräfte erforderlich sind.
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Hierdurch werden auch die von einer
manuellen Betätigung
hervorgerufenen Erschütterungen des
Anhängers
vermieden, die in vielen Fällen
unerwünscht
sind. Zudem bedarf es bei der erfindungsgemäßen Zustellvorrichtung keiner
besonderen Werkzeuge oder Hilfsmittel zu deren Betätigung und
keines Unterbringungsaufwandes für
die Werkzeuge. Die vorzugsweise ohnehin vorhandene Fernbedienung
für den
Hilfsantrieb reicht auch für
die Zustellung der Antriebseinheit aus.
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Ein besonderer Vorteil liegt in der
Koppelung der Zustellvorrichtung mit dem Antrieb der Antriebseinheit.
Hierdurch werden einerseits zusätzliche
Antriebsmittel für
die Zustellvorrichtung eingespart. Andererseits wird die Bedienung
vereinfacht, weil mit der Betätigung
der Fernbedienung oder einer anderen Steuereinheit für die Antriebseinheit
automatisch auch die Zustellung bewirkt wird.
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Die Zustellvorrichtung kann in unterschiedlicher
Weise ausgebildet sein. In der bevorzugten Ausführungsform ist sie mit einer
Kurvenscheibe ausgerüstet,
die über
ihre Spiral- und Schneckenform durch die Drehung einen Vorschub
der Antriebseinheit unter Abstützung
an einem Bolzen bewirkt. Durch die Kurvenscheibe wird ein sehr weicher
und erschütterungsarmer
Vorschub erzeugt. Außerdem
ist es in Verbindung mit dem axial verschiebbaren, federbelasteten
Bolzen von Vorteil, dass die Kurvenscheibe aus jeder beliebigen
Drehstellung heraus wieder erneut den Vorschub starten kann. Ein
motorisches Rückbewegen
in eine Ausgangsposition ist nicht erforderlich.
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Für
die Umsetzung der von der drehenden Kurvenscheibe erzeugten Vorschubkraft
gibt es verschiedene konstruktive Möglichkeiten und unterschiedliche
Ausgestaltungen von Führungen
zwischen der beweglichen Antriebseinheit und der Konsole. Die Führungen
sind vorzugsweise als Langlochführungen
mit einer reinen Schiebefunktion oder einer kombinierten Schiebe-
und Schwenkfunktion ausgeführt.
Die verschiedenen Führungen
erlauben es, die Kurvenscheibe nach erfolgter Zustellung der Antriebseinheit
an das Fahrzeugrad außer
Eingriff mit dem Bolzen zu bringen und dadurch im weiteren Rangierbetrieb
die volle kinematische Freiheit für die Drehbewegungen des Antriebselementes,
insbesondere einer Reibwalze, zu haben. Über eine manuell oder per Fuß betätigbare
Rückstelleinrichtung
kann auf bequeme und einfache Weise der Hilfsantrieb wieder in seine
Ruheposition gebracht werden. Der Bediener kann hierbei auch per
Augenschein die korrekte Rückstellung überprüfen.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen
beispielsweise und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1:
Einen Hilfsantrieb in Verbindung mit Teilen eines Anhängers in
Seitenansicht und in Ruhestellung,
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2:
den Hilfsantrieb von 1 in
Betriebsstellung am Fahrzeugrad,
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3:
eine Draufsicht auf den Hilfsantrieb von 1 ,
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4:
eine abgebrochene Draufsicht auf den Hilfsantrieb in Ruhestellung
nach Rückkehr
aus der Betriebsstellung mit zurückgezogenem
Bolzen,
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5:
eine Variante des Hilfsantriebs in Seitenansicht und in Ruheposition,
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6:
den Hilfsantrieb von 5 in
Betriebsstellung,
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7:
eine Draufsicht auf den Hilfsantrieb von
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5 in
Ruhestellung bei Beginn der Zustellung und
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8:
eine Draufsicht auf den Hilfsantrieb von
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7 nach
Rückkehr
aus der Betriebsstellung.
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1 bis 4 und 5 bis 8 zeigen
jeweils einen Hilfsantrieb (1) für ein fremdbewegtes Fahrzeug
(2), beispielsweise einen Anhänger, in zwei verschiedenen
Ausführungsformen.
Der Hilfsantrieb (1) dient als Rangierantrieb zum motorischen
Bewegen der Fahrzeugräder (4)
eines abgekuppelten und abgestellten Anhängers (2). Vorzugsweise
ist hierbei auf beiden Seiten des Anhängers (2) jeweils
ein Hilfsantrieb (1) angeordnet, der jeweils auf ein Fahrzeugrad
(4) einwirkt. Für
Tandemachsen mit vier Rädern
können
vier Hilfsantriebe (1) vorhanden sein. Die Hilfsantriebe
(1) sind unabhängig
voneinander steuerbar, so dass die linken und rechten Fahrzeugräder (4)
beliebig vor und zurück
bewegt werden können.
Auf diese Weise kann der Anhänger
(2) in der gewünschten
Weise geradeaus vor- und zurück
gefahren werden. Er kann aber auch Kurven mit beliebigem Radius
ausführen, wobei
die Fahrzeugräder
(4) für
eine Drehung mit engem Radius und gegebenenfalls auch im Stand gegenläufig bewegt
werden können.
Die Betätigung
der Hilfsantriebe (1) erfolgt über eine geeignete Steuerung,
vorzugsweise eine Fernbedienung, wobei an jedem Hilfsantrieb (1)
ein geeigneter vorzugsweise drahtloser Empfänger (34) angeordnet
ist.
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Wie 1 in
einer abgebrochenen und schematischen Seitenansicht verdeutlicht,
ist der Hilfsantrieb (1) mittels einer Konsole (6)
am Fahrgestell (3) des Anhängers (2) in der Nähe des Fahrzeugrades (4)
in geeigneter Weise starr oder verstellbar befestigt. Die Befestigung
kann zum Beispiel an einem Längsholm
des Fahrgestells oder Anhängerrahmens erfolgen.
Der Hilfsantrieb (1) befindet sich hierbei wahlweise vor
oder hinter dem Fahrzeugrad (4) und wirkt von der Seite
her auf das Rad (4) ein. Die Konsole (6) ist hierzu
beispielsweise hängend
an der Rahmenunterseite befestigt.
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Der Hilfsantrieb (1) besitzt
eine Antriebseinheit (5), die mittels einer automatischen
und von der Antriebseinheit (5) betätigten Zustellvorrichtung (7) aus
der in 1 gezeigten Ruhestellung
in die in 2 dargestellte
Betriebsstellung am Fahrzeugrad (4) bewegt werden kann.
Die Antriebseinheit (5) ist hierzu über eine Führung (20) beweglich
an der Konsole (6) gelagert und geführt.
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Die Antriebseinheit (5)
besteht aus einem Antrieb (8), der einen Motor (9)
mit einem gegebenenfalls vorgeschalteten Getriebe aufweist, wobei der
Motor (9) direkt oder unter Einschaltung einer Übertragungseinrichtung
(10), zum Beispiel einen Kettentrieb oder Riementrieb,
mit einem drehenden Antriebselement (11) verbunden ist,
welches auf das Fahrzeugrad (4) in geeigneter Weise einwirkt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Antriebselement (11) als quer liegende Reibwalze
ausgebildet, deren Achse (12) im Wesentlichen parallel
zur Radachse ausgerichtet ist, wobei die Reibwalze (11)
einen aufgerauten und reibgünstigen
Belag zur Übertragung
der Antriebskräfte
auf das Fahrzeugrad (4) aufweist. Die Achse (12)
der Reibwalze (11) ist außerdem vorzugsweise parallel
zur Achse (16) der Abtriebswelle des Motors (9)
bzw. seines vorgeschalteten Getriebes ausgebildet. Die beiden Kettenräder des
Kettentriebs (10) sind hierbei ebenfalls auf die Achsen
(12,16) außenseitig
aufgesteckt.
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Der Motor (9) ist vorzugsweise
als fernsteuerbarer Elektromotor, insbesondere Gleichstrommotor
mit Niederspannung von z. B. 12 V oder 24 V, ausgebildet. Die Stromversorgung
erfolgt über
eine anhängerseitige
Batterie. Dies kann alternativ auf beliebige andere geeignete Weise
geschehen. Die Antriebseinheit (5) besitzt ein Gestell
(13) in dem die genannten Komponenten befestigt sind, wobei
das Gestell (13) auch geeignete. Lagerschilde zur beidseitigen
Lagerung der Reibwalze (11) aufweist. Die Draufsicht von 3 gemäß Pfeil III von 1 zeigt diese Anordnung.
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Die Führung (20) besteht
zwischen dem Gestell (13) der Antriebseinheit (5)
und der Konsole (6). Hierfür sind in den zwei Ausführungsbeispielen
von 1 bis 4 und 5 bis 8 zwei
verschiedene Ausführungsformen
dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
In der ersten Variante von 1 bis 4 ist die Führung (20)
als reine Schiebeführung
ausgebildet. In der Variante von 5 bis 8 handelt es sich um eine
kombinierte Schiebe- und Schwenkführung.
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Die Zustellvorrichtung (7)
dient dazu, die Antriebseinheit (5) aus der jeweils in 1 und 5 dargestellten zurückgezogenen Ruheposition in
die in 2 und 6 dargestellte Betriebsstellung
und Eingriffsposition am Fahrzeugrad (4) zu bringen. In
der Ruhestellung ist das Antriebselement (11) vom Fahrzeugrad
(4) seitlich distanziert. 1 bis 4 und 5 bis 8 geben
auch zwei Varianten der Zustellvorrichtung (7) wieder.
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Der Hilfsantrieb (1) umfasst
ferner noch eine Rückstelleinrichtung
(28) mit einem manuell oder per Fuß betätigbaren Stellhebel (29),
mit der die Antriebseinheit (5) aus der Betriebsstellung
zurück
in die Ruhestellung gebracht werden kann. Hierfür geben 1 bis 4 und 5 bis 8 ebenfalls zwei verschiedene Ausführungsformen
wieder.
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In der Ausführungsform von 1 ist die Antriebseinheit (5)
in Ruhestellung mit den beiden Achsen (12,16)
ungefähr
in Höhe
der Achse des Fahrzeugrades (4) angeordnet. Die beiden
Achsen (12,16) liegen hierbei ebenfalls vorzugsweise
auf gleicher Höhe
nebeneinander. Die Konsole (6) erstreckt sich ebenfalls
parallel zur Unterseite des Fahrgestells (3). Der Motor
(9) ist liegend angeordnet.
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Die Zustellvorrichtung (7)
beinhaltet in beiden Ausführungsformen
eine Kurvenscheibe (14), die auf der Achse (16)
bzw. der Abtriebswelle des Motors (9) bzw. des Getriebes
aufgesteckt ist. Bei Betätigung
des Antriebs (8) dreht sich somit die Kurvenscheibe (14)
mit. Die Kurvenscheibe (14) hat einen spiralförmigen oder
schneckenförmigen
Außenumfang,
wobei die Spiralform im gezeigten Ausführungsbeispiel rechtsgängig ist.
Der Radius der Kurvenscheibe (14) vergrößert sich daher im Uhrzeigersinn über die
360° Umfangswinkel
bis zu einem stufenförmigen
Anschlag (15) zwischen dem innen liegenden Anfang und dem
außen
liegenden Ende der Spiral- oder Schneckenlinie.
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Die Kurvenscheibe (14) wirkt
an ihrem Außenumfang
mit einem quer liegendem Bolzen (18) zusammen, an dem sie
sich bei ihrer Drehbewegung (17) abwälzt und abstützt. Der
Bolzen (18) ist mit der Konsole (6) verbunden,
wobei die beiden Ausführungsbeispiele
unterschiedliche Verbindungsvarianten zeigen. Der Bolzen (18)
ist vorzugsweise parallel zur Achse (16) der Kurvenscheibe
(14) ausgerichtet.
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In der Ausführungsform von 1 ist der Bolzen (18) höhenbeweglich
an der Konsole (6) angeordnet. Er befindet sich im Kniegelenk
(26) eines an beiden Seiten der Antriebseinheit (5)
angeordneten Kniehebels (25). Der in 1 linke Hebel ist über einen Lagerstift (27)
unverschieblich und drehbar an einem Ansatz der Konsole (6)
gelagert. Der zweite rechte Hebel besitzt am Ende einen quer liegenden Führungsstift
(23), indem er in ein horizontales Langloch (21)
an einem Ansatz der Konsole (6) greift. Dieses Langloch
ist Bestandteil der Führung
(20). Bei einer Hebe- und Senkbewegung des Bolzens (18)
bzw. des Kniegelenks (26) wird der Führungsstift (23) entsprechend
horizontal im Langloch (21) verschoben.
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Bei Betätigung des Antriebs (8)
wird zugleich mit der Reibwalze (11) auch die Kurvenscheibe
(14) in Drehung gesetzt, wobei die beiden Komponenten gleichsinnig
drehen. Für
die Zustellbewegung erfolgt eine Drehung in Drehrichtung (17),
wobei der Radius der Kurvenscheibe (14) sich zunehmend
vergrößert. Im
ersten Abschnitt der Spiralform über
einen Winkel von z. B. 45° kann
die Außenkontur
der Kurvenscheibe (14) zunächst kreisbogenförmig um
die Achse (16) ausgebildet sein, um erst anschließend in
die Spiralform oder Schneckenform überzugehen.
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In der 1 gezeigten
Ausführungsform
befindet sich der Bolzen (18) zunächst am Anfang der vorzugsweise
zunächst
kreisbogenförmigen
Spiral- oder Schneckenkontur vor dem Anschlag (15). Durch die
Drehung in der in 1 gezeigten
gegen den Uhrzeigersinn gerichteten Drehrichtung (17) drückt die
Kurvenscheibe (14) mit einem immer größer werdenden Radius auf den
vorzugsweise drehbar gelagerten Bolzen (18). Dieser wird
mit zunehmenden Drehweg unter Mitnahme des Kniehebels (25)
nach unten gedrückt,
wodurch der Führungsstift
(23) im Langloch (21) horizontal nach rechts zum
Fahrzeugrad (4) hin verschoben wird. Der Führungsstift
(23) ist mit dem Gestell (13) der Antriebseinheit
(5) verbunden, so dass diese über die Kurvenscheibendrehung
einen horizontalen Vorschub erhält.
Das Gestell (13) kann hierbei außerdem liegend auf der planen Grundplatte
der Konsole (6) geführt
sein.
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Der Vorschub erfolgt gegen die Kraft
einer rückstellenden
Feder (19), die zwischen der Konsole (6) und dem
Gestell (13) eingehängt
ist. Die Feder (19) ist als Zugfeder ausgerichtet und hat
durch ihre schräg
nach hinten gerichtete Lage eine Andrückkomponente auf die Konsole
(6) und gleich eine Rückzugkomponente
in die Ausgangs- oder Ruhestellung für die Antriebseinheit (5).
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Der Kniehebel (25) ist in
seiner Geometrie in Abstimmung mit der Kurvenscheibe (14)
so ausgebildet, dass der Totpunkt des Kniehebels (25) am
Ende der Spiralform und beim größten Radius
der Kurvenscheibe (14) erreicht ist. Durch den Schwung
der Kurvenscheibe (14) und die rückstellende Kraft der Feder
(19) sowie die Reaktionskraft des elastisch verformten
Fahrzeugrads (4) wird der Totpunkt übersprungen, so dass der Kniehebel
(25) nach unten in eine Sperrstellung schnappt, in der
der Bolzen (18) von der Kurvenscheibe (14) abgelöst wird.
Die Sperrstellung wird durch die Federkraft und die Reaktionskraft
des Fahrzeugrades (4) gesichert. In dieser Stellung kann
die Kurvenscheibe (14) sich im Rangierbetrieb hinderungsfrei
mit dem Antriebselement (11) mitdrehen. In dieser gesicherten
Zustellposition kann das Fahrzeugrad (4) in beliebiger
Weise bewegt und rangiert werden.
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Der Stellhebel (29) der
Rückstelleinrichtung (28)
ist über
ein Drehlager (30) an der Konsole (6) gelagert,
wobei das Drehlager (30) sich vorzugsweise mit geringem
Abstand unterhalb des Lagerstiftes (27) für den Kniehebel
(25) befindet. Am vorderen Ende trägt der Stellhebel (29)
einen schalenförmigen
Mitnehmer (31), auf dem in der Sperrstellung des Kniehebels
(25) der Bolzen (18) bzw. das Kniegelenk (26) zu
liegen kommt. Wenn der Stellhebel (29) aus seiner zunächst gemäß 1 horizontalen Lage verschwenkt
wird, was z. B. durch einen Tritt mit dem Fuß geschehen kann, wird der
Mitnehmer (31) nach oben geschwenkt und schiebt den Bolzen
(18) mit dem Kniehebel (25) aus der Sperrstellung.
Hierdurch wird zugleich die Führung
(20) betätigt,
so dass die Antriebseinheit (5) zurückgezogen wird und in der Endstellung
des Stellhebels (29) die in 1 dargestellte
Rückzugstellung
wieder einnimmt. Der Stellhebel (29) kehrt anschließend durch
Federkraft oder auf andere geeignete Weise in seine Ausgangsstellung
zurück.
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Die Rückstelleinrichtung (28)
besitzt eine Verschiebeeinrichtung (33) mit der der Bolzen
(18) bei der Rückstellbewegung
axial verschoben werden kann und außer Eingriff mit der Kurvenscheibe
(14) gebracht wird. Die Verschiebeeinrichtung (33)
ist der Übersicht
halber in 3 und 4 nur schematisch angedeutet.
Sie besteht zum Beispiel aus einer konsolenfesten Anlaufschräge mit einer
Querkomponente, an der der Stellhebel (29) bei der Betätigung aufgleitet
und hierbei zusammen mit dem Bolzen (18) in Richtung der
Achse (16) nach hinten verschoben wird. Der Bolzen (18)
kann dadurch auch an einer ungünstig
stehenden Kurvenscheibe (14) vorbei in die in 1 gezeigt Höhenposition
gebracht werden, wobei er mit seinen Stirnende an der Rückseite
der Kurvenscheibe (14) gemäß 4 anliegt. Die Anlaufschräge ist in
der Höhe
begrenzt und wirkt mit einer rückstellenden
Feder am Stellhebel (29) oder am Bolzen (18) zusammen,
so dass am Ende der Rückstellbewegung
der Bolzen (18) wieder zurück in die Ausgangsposition
unter Federkraft schnappen kann, sobald die Kurvenscheibe (14)
dies erlaubt. Wenn nämlich
die Kurvenscheibe (14) mit ihrem außen liegenden Spiralende und
dem großen
Radius nach unten weist, kann dank der Verschiebeeinrichtung (33) der
Bolzen (18) in der Aufwärtsbewegung
um die Kurvenscheibe (14) herumgelenkt werden. In dieser Stellung
arretiert sich die Zustellvorrichtung durch die Federkräfte von
selbst. Sobald eine erneute Zustellung erfolgen soll und die Kurvenscheibe
(14) sich dreht, schleift sie so lange an der Stirnseite
des Bolzens (18) entlang, bis der Spiralanfang und der
minimale Radius Kurvenscheibe (14) erreicht ist. In dieser
Position kann der Bolzen (18) durch die rückstellende
Feder wieder nach vorn gleiten und hierdurch wieder in Kontakt mit
dem Spiral- oder Schneckenumfang der Kurvenscheibe (14)
gelangen. Anschließend
beginnt wieder der vorbeschriebene Zustellvorgang. Wenn die Kurvenscheibe
(14) bei der Rückstellung
des Hilfsantriebs (1) eine günstige Stellung wie in 1 besitzt, kann der Bolzen
(18) in seine Endstellung gleich wieder nach vorn rutschen
und die in 1 gezeigte
Ausgangsposition einnehmen.
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In der Variante von 5 bis 8 ist
der Bolzen (18) an zwei hochstehenden Seitenwangen der
Konsole (6) relativ ortsfest gehalten. Er kann sich wegen der
vorerwähnten
Verschiebeeinrichtung (33) axial gegen eine Rückstellfeder
ein Stück
bewegen und kann sich außerdem
gegebenenfalls um seine Längsachse
drehen. Der Bolzen (18) kann jedoch keine seitlichen Verschiebebewegungen
ausführen und
ist insofern gegenüber
der drehenden Kurvenscheibe (14) relativ ortsfest.
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Die Führung (20) ist in
diesem Ausführungsbeispiel
als kombinierte Schiebe- und Schwenkführung ausgebildet. Sie besitzt
auf beiden Seiten des Hilfsantriebs (5) in den Wangen der
Konsole (6) hintereinander angeordnete Langlöcher (21,22),
das dem Fahrzeugrad benachbarte Langloch (21) hat eine
gerade Form und erstreckt sich horizontal und parallel zur Grundplatte
der Konsole (6). Das zweite rückwärtige Langloch (22)
hat eine gebogene Form, wobei es einen horizontalen Abschnitt und
einen rückseitig
anschließenden
nach unten angewinkelten vertikalen oder schrägen Abschnitt besitzt. Der
horizontale Abschnitt fluchtet mit dem ersten Langloch (21).
In beiden Langlöchern
(21,22) sind jeweils Führungsstifte (23,24)
angeordnet, die mit dem Gestell (13) an der Antriebseinheit
(5) verbunden sind. Der vordere Führungsstift (23) im
geraden Langloch (21) wirkt hierbei in der nachfolgend
beschriebenen Weise als Drehlager für die Schwenkbewegung der Antriebseinheit
(5).
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Bei ihrer Drehung wälzt sich
die Kurvenscheibe (14) auf dem relativ ortsfesten Bolzen
(18) ab, wobei über
die geraden Abschnitte der Langlöcher
(21,22) das Gestell (13) nach vorn zum
Fahrzeugrad (4) hin verschoben wird. Bei dieser Ausgestaltung
kann die Reibwalze (11) etwas unterhalb der Achse des Fahrzeugrades
(4) angeordnet sein. Sobald die Reibwalze (11)
ihrer ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn gerichteten Drehbewegung
(17) in Kontakt mit dem Fahrzeugrad (4) kommt,
wandert sie durch die Reaktionskräfte am Fahrzeugrad (4)
nach unten, wodurch das Gestell (13) um den Führungsstift
(23) abwärts
gekippt oder geschwenkt wird. Im Moment der Drehung hat auch der
Führungsstift
(24) den Knickpunkt am gebogenen Langloch (22)
erreicht, so dass er im Vollzug der Drehbewegung in den vertikalen
oder schräg
nach unten abgewinkelten Langlochabschnitt eingreifen kann.
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Bei Beginn der Drehbewegung überfährt auch
die Kurvenscheibe (14) mit ihrem außen liegenden Ende der Spiralform
den Bolzen (18) und kommt in Folge der Schwenkbewegung
vom Bolzen (18) frei. Die Antriebseinheit (5)
nimmt dann die in 6 dargestellte
Betriebsstellung ein, in der sich die Kurvenscheibe (14)
und die Reibwalze (11) beliebig behinderungsfrei drehen
können.
Die Schwenkstellung des Gestells (13) wird gesichert durch
die rückstellende
Kraft der Feder (19) und die Reaktionskraft des Fahrzeugrades
(4) in Verbindung mit der Form der Führung (20). Die Langlöcher (21,22)
befinden sich unterhalb der Reibwalze (11), so dass die
Reaktionskraft des Fahrzeugrades (4) ein rückstellendes
Moment um den Führungs-
und Lagerstift (23) ausübt, welches
die Schwenkstellung sichert.
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Die Rückstelleinrichtung (28)
besitzt bei dieser Variante ebenfalls einen per Hand oder Fuß tätigbaren
Stellhebel (29) mit einem Mitnehmer (31), der bei
dieser Ausführungsform
als Kulissenstück
ausgebildet ist. Der Stellhebel (29) ist mit dem Bolzen
(18) fest oder drehbar verbunden, wobei zumindest in Richtung
der Achse (16) eine feste Verbindung per Anschlag oder
dergleichen und eine Mitnahmefunktion besteht. Der Mitnehmer (31)
wirkt mit einem Anschlag (32) am rückwärtigen Ende des Gestells (13) zusammen.
Bei der Hebeldrehung drückt
der Mitnehmer (31) über
den Anschlag (32) das Gestell (13) am hinteren
Ende nach unten, so dass in einer Rückschwenkbewegung die gesperrte
Betriebsstellung gelöst
wird und der Führungsstift
(24) wieder zum Knickpunkt des langgebogenen Langlochs
(22) wandert. Aus dieser Horizontalstellung kann die Feder (19)
die Antriebseinheit (5) wieder in die in 5 dargestelle Ausgangsstellung zurückholen.
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Wie 7 in
einer Draufsicht gemäß Pfeil
VII von 5 in Verbindung
mit 8 zeigt, ist auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
eine federbelastete Verschiebeeinrichtung (33) vorhanden,
mit der der Bolzen (18) bei der Rückstellung zurückgezogen
und hinter die Kurvenscheibe (14) gebracht wird. Hierbei gleitet
der Stellhebel (29) wiederum an einer konsolenfesten Anlaufschräge (nicht
dargestellt) auf und wird mit samt dem Bolzen (18) gegen
die Kraft einer Rückstellfeder
seitlich die in 8 zeigte
und im vorstehenden Ausführungsbeispiel
beschriebene Zugstellung gebracht. Abwandlungen der gezeigten Ausführungsformen
sind in verschiedener Weise möglich.
Dies betrifft zum einen die Gestaltung der Antriebseinheit, den
Antrieb und Antriebselement. Diese kann beliebig variieren. Außer einem
Reibradantrieb sind auch beliebige andere Antriebsgestaltungen mit
z. B. einem formschlüssig
eingreifenden und zustellbaren Zahnradantrieb oder dergleichen möglich. Ferner
können
die Führungen
(20) ihre Gestaltung und ihre Zuordnung von Langlöchern und
Führungsstiften
variieren. Statt einer Kurvenscheibe (14) kann auch ein
anderes geeignetes drehendes Zustellorgan verwendet werden, welches
am Ende der Zustellbewegung frei läuft.
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BEZUGSZEICHENLISTE
- 1
- Hilfsantrieb
- 2
- Fahrzeug,
Anhänger
- 3
- Fahrgestell,
Rahmen
- 4
- Fahrzeugrad
- 5
- Antriebseinheit
- 6
- Konsole
- 7
- Zustellvorrichtung
- 8
- Antrieb
- 9
- Motor
- 10
- Übertragungseinrichtung,
Kettentrieb
- 11
- Antriebselement,
Reibwalze
- 12
- Achse
- 13
- Gestell
- 14
- Kurvenscheibe
- 15
- Anschlag
- 16
- Achse
- 17
- Drehrichtung
- 18
- Bolzen
- 19
- Feder
- 20
- Führung
- 21
- Langloch
gerade
- 22
- Langloch
gebogen
- 23
- Führungsstift
- 24
- Führungsstift
- 25
- Kniehebel
- 26
- Kniegelenk
- 27
- Lagerstift
- 28
- Rückstelleinrichtung
- 29
- Stellhebel
- 30
- Drehlager
- 31
- Mitnehmer
- 32
- Anschlag
- 33
- Verschiebeinrichtung
- 34
- Fernsteuerung,
Empfänger