DE20213292U1 - Vorrichtung zum Befestigen eines Fahrzeuganbauteils an einem Kraftfahrzeugteil - Google Patents

Vorrichtung zum Befestigen eines Fahrzeuganbauteils an einem Kraftfahrzeugteil

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Description

M/43295
Vorrichtung zum Befestigen eines Fahrzeuganbauteils an einem Kraftfahrzeugteil
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Fahrzeuganbauteils an einem Kraftfahrzeugteil. Ferner betrifft die Erfindung eine Trittleiste und einen Spoiler für ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Befestigungsvorrichtung.
Fahrzeuganbauteile, wie z. B. Heckscheibenspoiler oder Trittleisten, werden herkömmlicherweise direkt mit Außenflächen des Kraftfahrzeugs verklebt. Eine Trittleiste wird z. B. wie aus Figur 3 ersichtlich, an dem Fahrzeugschweller 3 befestigt. An den Klebeflächen 9 wird Klebstoff aufgetragen. Danach wird die Trittleiste 2 an der Unterseite des Fahrzeugs angelegt und nach oben geklappt, so dass der obere Teil der Trittleiste 2 an dem Fahrzeugschweller 3 anliegt. Daraufhin wird der überschüssige Kleber im Bereich der Fugen zwischen der Trittleiste 2 und dem Fahrzeugschweller 3 entfernt. Die Trittleiste 2 wird mit Klebeband fixiert, bis der Klebstoff ausgehärtet ist. Danach kann das Klebeband entfernt werden.
Nachteilhaft an einer solchen Befestigung der Trittleiste an dem Fahrzeugschweller ist, dass häufig ein unsauberer Abschluss im Klebebereich auftritt. Insbesondere der sichtbare obere Abschluss der Trittleiste weist häufig einen unsauberen Fugenverlauf auf.
Eine weitere Möglichkeit, ein Trittbrett an einem Kraftfahrzeugteil zu befestigen, ist in der DE 40 01 788 C1 beschrieben. Das in dieser Druckschrift beschriebene Trittbrett umfasst eine Kupplungsvorrichtung mit einem Rohrstück, welches an dem Trittbrett befestigt ist. Dieses Rohrstück kann in ein Rohr eingeführt werden, welches mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Durch eine solche Befestigung kann zwar eine stabile und abnehmbare Verbindung zwischen dem Trittbrett und dem Kraftfahrzeugteil hergestellt werden, jedoch beeinflusst diese starke Verbindung das Design des Kraftfahrzeugs nachteilhaft. Außerdem setzt eine solche Verbindung eine spezielle Haltereinrichtung, wie z. B. das Rohr am Kraftfahrzeugteil voraus. Herkömmliche Kraftfahrzeuge können somit nicht ohne weiteres mit einem solchen Trittbrett nachgerüstet werden.
Des weiteren sind Befestigungsvorrichtungen für Spoiler bekannt. Beispielsweise beschreibt die DE 43 00 114 C2 eine Befestigungsanordnung, mittels derer ein Spoiler über eine Schraubverbindung an einem Aufbauteil des Kraftfahrzeugs befestigt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Befestigen eines Fahrzeuganbauteils an einem Kraftfahrzeugteil bereit zu stellen, mittels derer das Fahrzeuganbauteil auf einfache Weise an dem Kraftfahrzeugteil befestigt werden kann. Dabei soll das Design des Kraftfahrzeugs nicht nachteilhaft beeinflusst werden. Insbesondere soll ein sauberer Fugenverlauf zwischen dem Fahrzeuganbauteil bzw. der Befestigungsvorrichtung und dem Kraftfahrzeugteil herstellbar sein. Ferner soll eine Trittleiste für ein Kraftfahrzeug mit einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen an einem Fahrzeugschweller vorgeschlagen werden, die auf einfache Weise an dem Fahrzeugschweller befestigt werden kann. Schließlich soll ein Spoiler für ein Kraftfahrzeug mit einer Befestigungsvorrichtung vorgeschlagen werden, der auf einfache Weise an der Kraftfahrzeugkarosserie und/oder der Heckscheibe befestigt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine Trittleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und einen Spoiler mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst, wobei sich vorteilhafte Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen ergeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Befestigungsfläche für eine Klebeverbindung der Vorrichtung mit dem Kraftfahrzeugteil und einen Einschnitt zur Aufnahme und Befestigung des Fahrzeuganbauteils aufweist. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann somit das Fahrzeuganbauteil auf das Kraftfahrzeugteil geklebt werden. Durch den Einschnitt in der Vorrichtung wird das Fahrzeuganbauteil dabei vorteilhafterweise so aufgenommen und befestigt, dass die Befestigungsmittel von außen nicht sichtbar sind. Ferner wird über die Befestigungsfläche eine an verschiedene Kraftfahrzeugteile anpassbare Befestigungsmöglichkeit geschaffen, deren sichtbarer Fugenbereich immer sauber und einheitlich aussehen kann.
Der Einschnitt kann eine U-förmige Rille sein. Außerdem kann er einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Dabei sind die Dimensionen des Einschnitts, d.h. die Tiefe und die Höhe an den Abschnitt des Fahrzeuganbauteils angepasst, das von dem Einschnitt aufgenommen werden soll.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht vorzugsweise aus einem Elastomer, wie z. B. einem Polyolefin-Elastomer. Besonders bevorzugt besteht sie aus Ethylen-Propylen-Kautschuk. Die Shore-Härte des Materials der Vorrichtung liegt vorteilhafterweise in einem Bereich zwischen 55 und 65. Vorzugsweise ist die Shore-Härte 60. Vorteilhaft an
einer solchen Materialwahl ist, dass die Vorrichtung im Fugenbereich sehr eng einerseits an dem Kraftfahrzeugteil und andererseits an dem Fahrzeuganbauteil anliegen kann. Des weiteren erzeugen die elastischen Eigenschaften der Vorrichtung im Bereich des Einschnitts eine Kraft auf den Abschnitt des Fahrzeuganbauteils, der von dem Einschnitt aufgenommen wird, welche das Fahrzeuganbauteil in dem Einschnitt hält.
Das Fahrzeuganbauteil kann eine Trittleiste und das Kraftfahrzeugteil ein Fahrzeugschweller sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient in diesem Fall dazu, die Trittleiste an dem Fahrzeugschweller des Kraftfahrzeugs zu befestigen. Der Einschnitt der Vorrichtung ist dann vorzugsweise horizontal ausgerichtet, wenn die Vorrichtung an dem Fahrzeugschweller befestigt ist.
Die erfindungsgemäße Trittleiste umfasst die vorstehend beschriebene Befestigungsvorrichtung zum Befestigen an einem Fahrzeugschweller. Dabei wird vorteilhafterweise eine Abschlusskante der Trittleiste von dem Einschnitt der Befestigungsvorrichtung aufgenommen, wobei zwischen zumindest einem Teil der Innenwand des Einschnitts und zumindest einem Teil der Oberfläche der Abschlusskante eine Klebeverbindung besteht. Hierdurch kann auf sehr einfache Weise die Trittleiste an dem Einschnitt der Befestigungsvorrichtung befestigt werden.
Der erfindungsgemäße Spoiler für ein Kraftfahrzeug umfasst die vorstehend beschriebene Befestigungsvorrichtung. Der Spoiler kann somit auf sehr einfache Weise und mit einer sehr geringen Spaltbreite im Fugenverlauf an der Fahrzeugkarosserie bzw. der Fahrzeugheckscheibe befestigt werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung, die an einem Kraftfahrzeugteil befestigt ist,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt einer Trittleiste, die über die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung an einem Kraftfahrzeugteil befestigt ist und
Fig. 3 zeigt eine Trittleiste, die auf herkömmliche Weise an einem Kraftfahrzeugteil befestigt ist.
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In dem Ausführungsbeispiel wird eine Vorrichtung zum Befestigen einer Trittleiste an einem Fahrzeugschweller beschrieben bzw. eine Trittleiste, welche eine solche Befestigungsvorrichtung umfasst. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können jedoch auch andere Fahrzeuganbauteile an Kraftfahrzeugteilen befestigt werden. Beispielsweise kann ein Spoiler, insbesondere ein Heckscheibenspoiler, mittels der Vorrichtung an einem Kraftfahrzeugteil befestigt werden.
Die Befestigungsvorrichtung 1 ist im wesentlichen keilförmig. Ein Schenkel des Keils ist an das Kraftfahrzeugteil angepasst, an dem die Befestigungsvorrichtung 1 befestigt werden soll. Im Ausführungsbeispiel bildet dieser Schenkel des Keils eine Befestigungsfläche 4, die an den Fahrzeugschweller geklebt wird. Am breiteren Ende des Keils weist die Befestigungsvorrichtung 1 einen Einschnitt 5 auf. Dieser Einschnitt dient der Aufnahme und Befestigung des Fahrzeuganbauteils, d. h. im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Trittleiste 2. Wie in Fig. 2 gezeigt, wird die obere Abschlusskante 8 der Trittleiste 2 von dem Einschnitt 5 aufgenommen. Im Inneren des Einschnitts 5 ist ein Klebebereich 6 ausgebildet, so dass zwischen der Innenwand des Einschnitts 5 und der Oberfläche der Abschlusskante 8 eine Klebeverbindung besteht.
Im unteren Bereich bzw. unterhalb des Fahrzeugschwellers 3 ist das Endstück 7 der Trittleiste 2 rechtwinklig abgeknickt und wird mit diesem Endstück 7 direkt an den Fahrzeugschweller bzw. an die Unterseite des Kraftfahrzeugs geklebt. Dieser Bereich ist normalerweise nicht sichtbar, so dass hier die direkte Verklebung der Trittleiste 2 das Gesamterscheinungsbild des Fahrzeugs nicht negativ beeinflusst.
Im Bereich des Einschnitts 5 ist die Endfläche der keilförmigen Befestigungsvorrichtung abgerundet, wobei der Einschnitt 5 so in die Rundung eingebracht ist, dass der Einschnitt 5 horizontal ausgerichtet ist, wenn die Befestigungsvorrichtung 1 über die Klebefläche 4 an dem Fahrzeugschweller 3 befestigt ist. Der Querschnitt des Einschnitts richtet sich nach den Dimensionen des Abschnitts 8 der Trittleiste 2, die von dem Einschnitt 5 aufgenommen wird. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt des Einschnitts 5 im wesentlichen rechteckig. Er kann jedoch auch als U-förmige Rille ausgebildet sein.
In Längsrichtung kann sich die Befestigungsvorrichtung 1 über die gesamte Länge der Trittleiste 2 erstrecken. Vorzugsweise nimmt die Befestigungsvorrichtung 1 die Trittleiste 2 jedoch nur abschnittsweise auf. Beispielsweise kann die Trittleiste 2 mittels dreier Be-
festigungsvorrichtungen 1 an dem Fahrzeugschweller 3 befestigt werden. Die Dimensionen der Befestigungsvorrichtung 1 in Querschnittsrichtung sind wie in Fig. 1 gezeigt bei dem Ausführungsbeispiel wie folgt:
a = 7 mm; b = 5 mm; c = 3 mm; d = 3 mm; e = 25 mm.
Die Befestigungsvorrichtung 1 besteht aus einem Elastomer, insbesondere einem Polyolefin-Elastomer. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde ein Ethylen-Propylen-Kautschuk verwendet. Die Shore-Härte ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel 60 ±5°.
Um die Trittleiste 2 an dem Fahrzeugschweller 3 zu befestigen, wird die obere Abschlusskante 8 der Trittleiste 2 zunächst in dem Einschnitt 5 der Befestigungsvorrichtung 1 eingeklebt. Danach wird die Trittleiste 2 zusammen mit der Befestigungsvorrichtung 1 über die Klebefläche 4 der Befestigungsvorrichtung 1 und über das Endstück 7 der Trittleiste 2 an den Fahrzeugschweller 3 angeklebt. Dabei kann im Sichtbereich auf einfache Weise ein sauberer und einheitlicher Abschluss erzielt werden.
Es wird bemerkt, dass mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 die Trittleiste 2 sicher an dem Kraftfahrzeug befestigt werden kann. Die Trittleiste 2 dient jedoch der optischen Veränderung des Kraftfahrzeugs. Weder die Trittleiste noch die Befestigungsvorrichtung 1 sind dafür ausgelegt, Belastungen Stand zu halten, die auftreten, wenn sich eine Person auf die Trittleiste stellt. Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 kann somit insbesondere bei solchen Anbauteilen für Kraftfahrzeuge verwendet werden, die herkömmlicherweise mit Außenflächen des Kraftfahrzeugs verklebt werden.

Claims (10)

1. Vorrichtung (1) zum Befestigen eines Fahrzeuganbauteils (2) an einem Kraftfahrzeugteil (3), wobei die Vorrichtung (1) eine Befestigungsfläche (4) für eine Klebeverbindung mit dem Kraftfahrzeugteil (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) einen Einschnitt (5) zur Aufnahme und Befestigung des Fahrzeuganbauteils (2) aufweist, wobei der Einschnitt (5) eine U-förmige Rille ist oder einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) aus einem Elastomer besteht.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) aus einem Polyolefin-Elastomer, insbesondere Ethylen-Propylen-Kautschuk, besteht.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Shore-Härte des Materials der Vorrichtung (1) in einem Bereich zwischen 55 und 65 liegt.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeuganbauteil (2) eine Trittleiste und das Kraftfahrzeugteil (3) ein Fahrzeugschweller ist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnitt (5) horizontal ausgerichtet ist, wenn die Vorrichtung (1) an dem Fahrzeugschweller befestigt ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeuganbauteil (2) ein Heckspoiler ist.
8. Trittleiste (2) für ein Kraftfahrzeug umfassend eine Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Befestigen an einem Fahrzeugschweller.
9. Trittleiste (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschlusskante (8) der Trittleiste (2) von dem Einschnitt (5) aufgenommen ist und dass zwischen zumindest einem Teil der Innenwand des Einschnitts und zumindest einem Teil der Oberfläche der Abschlusskante eine Klebeverbindung (6) besteht.
10. Spoiler (2) für ein Kraftfahrzeug umfassend eine Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7 zum Befestigen an der Kraftfahrzeugkarosserie und/oder Fahrzeugheckscheibe.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7705092U1 (de) * 1977-02-19 1977-05-26 Kamei-Porotherm Gmbh & Co Kg, 3180 Wolfsburg Heckspoiler
DE2852387A1 (de) * 1978-01-09 1979-07-12 Iao Industrie Riunite Spa Befestigungsvorrichtung

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