DE2020788A1 - Verfahren zur stereoskopischen Abbildung eines Radarbildes - Google Patents

Verfahren zur stereoskopischen Abbildung eines Radarbildes

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DE2020788A1 DE19702020788 DE2020788A DE2020788A1 DE 2020788 A1 DE2020788 A1 DE 2020788A1 DE 19702020788 DE19702020788 DE 19702020788 DE 2020788 A DE2020788 A DE 2020788A DE 2020788 A1 DE2020788 A1 DE 2020788A1
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Description

SIEMENS AKTJENG-ESELLSCHAJj1T 8000 München 2, den 2 8 APR 1970 Berlin und München ' ' Witteisbacher Platz 2
pa 70/6598
Verfahren zur stereoskopischen Abbildung eines Radarbildes.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur stereoskopischen Abbildung eines Radarbildes unter Verwendung eines linken und eines rechten Bildschirmes, von denen nur jeweils einer von dem entsprechenden Auge des Beobachters deckungsgleich beobachtet wird, sowie einer zeilenweisen Abtastung der zu beobachtenden Geländeabschnitte mit Hilfe einer Antenne, deren Strahl schwenkbar ist und über die eine kontinuierliche Folge von Mikrowellen- (Laser-) Impulsen ausgesandt -wird.
Das gewöhnliche Darstellungsverfahren für ein Radarbild mit Zielkennzeichnung' durch Hellsteuerung der nur schwach aufgehellten, im Takt der Abtastung bewegten Zeitachse ist eine Aufzeiehnungsart auf einer ebenen Fläche, so daß keine räumliche Bildwiedergabe erreicht werden kann. Zur Erzielung einer Darstellung mit aiien Rauminformationen, beispielsweise über einen bestimmten abzutastenden Geländeabschnitt, sind zwei verschiedene Darstellungen notwendig. Die eine Darstellung zeigt z.B. den Elevationswinkel und den Azimutwinkel des Zieles und die andere Darstellung die Zielentfernung und den Elevationswinkel des Zieles jeweils in rechtwinkligen Koordinaten. Bei' Radaranlagen mit einem hohen Auflösungsvermögen und hoher Entfernungsgenauigkeit läßt sich die Entfernung auch digital ermitteln und anzeigen. Die genannten Darstellungsweisen für die Entfernung von Zielen und allen anderen Lageinformationen sind jedoch sehr unanschaulich, da sie nicht den menschlichen Sinnesorganen angepaßt sind. Die Informationsdarstellung sollte möglichst den größten Teil der Arbeit demjenigen Gebiet des menschlichen Gehirns überlassen, der unbewußt und daher nicht unmittelbar anstrengend Informations
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verarbeitung zu leisten vermag. Statt dessen werden die "Informationen auf einer Vielfalt von Instrumenten oder Bildschirmen- angezeigt, über die der Beobachter erst nach anstrengender und zeitraubender Denktäti'gkeit zu den gewünschten Rückschlüssen gelangt.
Eine stereoskopische Radarbilddarstellung, die einen anschaulichen' Überblick eines zu beobachtenden räumlichen Geländeabschnittes gestattet, ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 548 523 bekannt. Danach wird mit Hilfe einer beweglichen Antenne der zu'beobachtende Geländeabschnitt mit einer kontinuierlichen Folge von Mikrowellen oder Laserimpulsen stellenweise abgetastet und das Radarbild als erstes Teilbild auf einer Bildröhre dargestellt, deren Elektronenstrahl in Bezug auf seine Helligkeit durch die reflektierte Strahlung gesteuert und synchron zu den Bewegungen der Antenne durch eine linear ansteigende, der Abweichung proportionale Ablenkspannung abgelenkt wird. Das zweite Teilbild des gesamten Stereobildes wird auf einer zweiten, in gleicher Weise arbeitenden Bildröhre aus den Informationen des erstgenannten Bildes dadurch gewonnen 9 daß au der linear ansteigenden und mit der Größe der Ablenkspannung für den Elektronenstrahl der erstgenannten Bildröhre übereinstimmenden Zeilen-Abienkspannung der zweiten Bildröhre eine mit der Sendeimpulsfolge synchronisierte, jeweils mit der Aussendung eines Sendeimpulses beginnende und vor dem nachfolgenden-Sendeimpuls endende, ebenfalls ansteigende Zusatzablenkspanming addiert wird. Bei Auftreffen eines Sendeimpulses auf einen reflektierenden Gegenstand und Rückkehr dieses Impulses wird der Empfangsimpuls dieses Gegenstandes um so weiter gegenüber der Anzeige auf der ersten Bildröhre verschoben, |e weiter der Ge-*· genstand vom Antennenstandort entfernt ist. Bei Verwendung der ersten Bildröhre als linkes Teilbild wird die entfernungsabhängige Verschiebung nach links, bei der zweiten Bildröhre nach rechts vorgenommen und umgekehrt. Bei diesem bekannten, Verfahren zur stereoskop4achen Abbildung eines Bsciarteil&ss besteht je-
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doch keine gleichartige Ansteuerung für die Horizontalablenksysteme "beider Bildschirme, da für das eine Bildröhrensystem eine speziell ausgebildete Impulsformereinrichtung zur Erzeugung der ansteigenden, mit der Sendeimpulsfolge synchronisierten Zusatzablenkspannung vorgesehen sein muß.
Aufgabe der Erfindung ist e3, ein Stereo-Radar-Gerät zu schaffen, welches ein Gelände punktweise dreidimensional vermißt und diese Daten in symmetrischer, gleichartiger Ansteuerung so auf zwei Bildschirmen darstellt, daß dem Beobachter über eine entsprechende Stereo-Optik ein räumlicher Eindruck des -Geländes vermittelt wird. Gemäß der Erfindung, die sich auf ein Verfahren der eingangs genannten Art bezieht, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß den Ablenksystemen für die Horizontal- und Vertikalablenkung beider Schirme, abhängig von der Art dieses Systems, entweder Spannungen oder Ströme zugeführt werden, die proportional dem Azimut- bzw. Elevationswinkel sind, unter dem ein Aufpunkt - hierunter wird der Auftreffpunkt des Antennenstrahls im Gelände verstanden - im betreffenden Gelandeabschnitt vom Antennenstandpunkt aus gesehen wird, und vom Abstrahlungswinkel der Antenne gesteuert werden, daß zu der die Horizontalablenkung bewirkenden Spannung oder dem entsprechenden Strom beim einen Bildschirm eine zum Quotienten aus der wählbaren und die Stärke des räumlichen Sehens bestimmenden virtuellen Basislänge und der zwischen dem Aufpunkt und dem Antennenstandort gemessenen Entfernung proportionale zusätzliche Spannung bzw. ein entsprechender zusätzlicher Strom addiert wird und der Betrag dieser zusätzlichen Spannung bzw. des entsprechenden Stromes beim Horizontal-Ablenksystem des anderen Bildschirmes subtrahiert wird und daß die Basislänge durch eine einstellbare Gleichspannung nachgebildet und die vom Antennenstandort zum Aufpunkt jeweils gemessene Entfernung als dieser Größe proportionale Spannung bzw. proportionaler Strom geliefert wird. Das Radar-Echo wird demnach gleichzeitig auf zwei gleichartigen Bildschirmen dargestellt, wobei die vertikale und horizontale
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Ablenkung des Aufpunktes auf beiden Schirmen zunächst proportional den WinkelStellungen (Azimut, Elevation) des gebündelten Sendesignalstrahles ist. Abhängig von der Entfernung des jeweils abgetasteten Geländepunktes wird jedoch die horizontale Ablenkung auf den beiden Schirmen in entgegengesetzter Richtung laufend geringfügig so geändert, daß nach den Gesetzen der Stereo-Optik der geforderte räumliche Effekt erzielt wird. Dabei muß gewährleistet sein, daß jeweils ein Auge des Beobachters nur einen der beiden Schirme beobachtet. Die virtuelle Basislänge der Stereobeobachtung kann dabei sehr groß im Vergleich zum Augenabstand gewählt werden, so daß etwa, wie beim Scherenfern-. rohr, der räumliche Tiefeneffekt wesentlich größer als bei der Beobachtung mit freiem Auge gemacht werden kann. Somit hat der Beobachter einen unmittelbaren Eindruck vom Ort und der räumlichen Lage des Fahrzeuges in Bezug auf das umliegende Gelände. Er benützt lediglich seine Erfahrung im räumlichen Sehen unter Verzicht auf das Ablesen und Auswerten der verschiedenen auf Instrumenten dargestellten Meßdaten. Die beiden, einen stereoskopischen Effekt ergebenden Radarschirmbilder werden mit einer nur einäugigen Anordnung, d.h. nur einer Sende-Empfangs-Antenne, gleichzeitig elektronisch erzeugt.
Damit ein möglichst wirklichkeitsgetreues Stereobild entsteht, wird die Helligkeit der Bildpunkte beider Bildschirme zumindest annähernd proportional der Reflexionsintensität des vom jeweiligen Aufpunkt reflektierten Radarechos moduliert.
Die Problemstellung und Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung sind anhand von vier Figuren näher erläutert.
Pig. 1a und' 1b dienen der Ableitung der trigonometrischen Beziehungen;
Fig. 2 zeigt eine Schirmbilddarstellung,
Fig. 3 ein Schaltungsbeispiel zur Ansteuerung zweier Bildröhren, und
Fig. 4 einen Ablaufplan für die Radarsende- und empfangeimpulse
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ja zeigt den räumlichen Arbeitsbereich eines Stereo-Radars ini Grundriu und Fig. 1b im Seitenriß. Es stellen dar: A den AntennenStandpunkt,
P ' einen Aufpunkt im Gelände,
^ und S- den Azimut- bzw. Elevationswinkel, : >
unter dem der Geländeaufpunkt P vom Antennenstandort A aus gesehen wird, a den seitlichen Abstand des Aufpunktes P von
der Azimut-Nullinie des Systems, r ■ - ' die Komponente der Entfernung r des Aufpunktes P
auf der Nullinie für den Azimutwinkel und
den Elevati onswinkel Sh.,
b die halbe Basislänge bei Stereo-Darstellung,
rj, Vf1; r2, ψ2 ^en Entfernungsvektor bzw. Azimutwinkel unter
der Annahme, daß der Antennenstandort A um - b
seitlich verschoben ist.
Die Maximal- bzw. Minimalwerte von r, Ψ und -9* begrenzen jeweils den Wirkungsbereich des Radargerätes. Es lassen sich folgende Beziehungen ablesen: ν
- J tgyr
O O
i - -ρ γ, - "BT -ρ »
OO O
r = r
arctg (tgy > ) ;
arctg (tgf -fJL__) .
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Beschränkt man sich auf kleine Winkel (tevl^Bv = etwa 30°), so kann man ohne Einbuße an Genauigkeit für diese Anwendungen tgf = vf und cos? = 1 setzen. Man erhält dann die Beziehungen:
und
Fig. 2 zeigt die !Darstellungsweise von Geländeauf punkten entsprechend den Bildpunkten auf einem der beiden Bildschirme. ^ f1^ &* werden als horizontale bzw. vertikale Ablenkung eines Bildpunktes P winkelproportional mit der Proportionalitätakonstante c auf je einem Bildschirm dargestellt, wobei der Winkel V1 für den einen Schirm und der Winkel HP2 ^^ den anderen Schirm gültig ist. Wird dafür gesorgt, daß die Helligkeit der Bildpunkte P beider Bildschirme ungefähr proportional der Reflexionsintensität des jeweiligen Radarechos moduliert ist und daß jeweils ein Auge des Beobachters nur eines der Schirmbilder deckungsgleich beobachtet, so wird der gewünschte Stereoeffekt erzielt.
Die Größe der zweifachen Basislänge 2b bestimmt die Intensität des räumlichen Sehens. Sie ist zweckmäßig dem Entfernungsbereich des Radargerätes angepaßt, kann aber in Grenzen beliebig gewählt werden und ist im allgemeinen wesentlich größer als der Augenabstand.
Fig. 3 zeigt die beiden nebeneinander angeordneten Bildröhren B1 und B2 jeweils mit einem Plattenablenksystem für die Vertikalablenkung, das an einer winkelproportionalen Spannung U> liegt, und einem Plattenablenksystem für die Horizontalablenkung, das von einer winkelproportionalen Spannung Üy> betätigt wird. Zur Darstellung der Winkel φ und 3- für den Azimut- bzw. die Elevation auf den Bildschirmen B1 und B2 dienen die winkelproportionalen Spannungen Uy und U^, die von den Winkel Stellungen der Antenne gesteuert werden. Bei Systemen mit magnetischer Ablenkung können diese Spannungen mühelos mit üblichen Schaltungen
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in proportionale Ströme verwandelt werden. Zur Wiedergabe der die Entfernung angebenden Winkel
und
muß der Horizontalablenkspaimung U^ eine Spannung proportional zu - — überlagert werden. Ea können hierzu quotientenbildende Schaltungen verwendet werden, wobei die halbe Basislänge b durch eine einstellbare Gleichspannung nachgebildet wird und die vom Antennenstandort A zum Äufpunkt F jeweils gemessene Entfernung r als dieser Grobe proportionale Spannung geliefert wird. ■ Die in Pig. 3 dargestellte Schaltung zeigt eine solche Möglichkeit und wird unter Zuhilfenahme des Impulsplanes nach Fig. 4 im folgenden erläutert. Beim entfernungsmessenden Radar beträgt die Zeit zwischen zwei gesendeten Impulsen t.'Diese Zeit tQ ist so kurz, daß innerhalb dieser die Ablenkspannung XSf als praktisch konstant angesehen werden kann. Wird ein Sendeimpuls der Dauer At| gestartet, so wird ein elektronischer Schalter ST von seiner Stellung O auf die Stellung 1 gelegt. Zwei andere elektronische Schalter S2 und S3 verbleiben in der Stellung 0. Zwei gleich bemessene Kondensatoren C1 laden sich nach dem Sendeimpuls in der Zeit At^ jeweils auf die halbe Spannung einer Spannungsquelle U, auf, die ein Maß für die Basislänge ist. Nach dieser Zeit At« geht der Schalter S1 wieder in die Stellung 0 und die beiden Kondensatoren Cl entladen sich über zwei ihnen parallel geschaltete Widerstände H1 so, daß die Kondensatorspannung der Kondensatoren Ci proportional mit der Zeit t abnimmt und nach der Zeit t_ gleich Null ist. Nach der Zeit t@ wird im Radarempfänger ein Echo auf den Sendeimpuls empfangen. Dann gehen für die Zeit At, die beiden Schalter S2 und S3 in Stellung 1 und laden zwei weitere Kondensatoren 02 in der Zeit At, auf die zu dieser Zeit an den Kondensatoren d liegende Spannung auf. Die Kapazität der Kondensatoren C2 ist gleich groß, jedoch bedeutend kleiner als diejenige der Kondensatoren Cl. Die Zeitkonstante R2 · C2 ist groß gegen die Zeit tQ zwi-
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seilen zwei Sendeimpulsen, so daß diese Spannung bis zum nächsten Radarecho erhalten bleibt. Ist nach dem Start die Zeit t vergangen, so wiederholt sich der Vorgang. Hat die Zeit t bis zum Eintreffen des Echos diesmal einen anderen Wert als vorher, hat sich also die Entfernung geändert, so ist auch die der Spannung U γ> überlagerte Korrekturspannung an den Kondensator C2 im entgegengesetzten Sinne für die beiden Bildröhren eine andere. Dadurch, daß die Schaltung symmetrisch aufgebaut ist, verlaufen die Korrekturen in gleichem Maße auf den beiden Bildschirmen ohne zusätzliche Maßnahmen in gegengesetztem Sinn.
Für eine optimale Stereowirkung'steht die Entfernungsauflösung zu einer gegebenen Azimut-Winkelauflösung zweckmäßig in dem nachfolgend abgeleiteten Verhältnis.
Es ist, wie vorher bereits abgeleitet,
Die Abweichungen Δ4^ ρ von <*en Sollwerten «f-j und *f2 sollen möglichst klein sein.
Das totale Differential von V^ ist
df, o df'- o
V1 H
= 0 (ΔΫ tK ' Ar).
Die beiden Fehleranteile Δ 9 und ^ · Ar sind in vorteilhafter
r
Weise etwa gleich.
Dann ist:
= ^k
r
· Ar oder
Die geforderten Genauigkeiten ~ in der Entfernungsmessung ist VPA 9/433/15 - 9 -
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bei gegebener Winkelauflösung ä'f für die kleinste Arbeitsent fernung r. am größten; sie ist:
Das Stereoradar' nach der Erfindung ist demnach zweckmäßig so konzipiert, daß diese Beziehung erfüllt ist.
Ähnlich wie beim Scherenfernrohr ist es zweckmäßig, auf den Bildschirmen künstliche Entfernungsmarken mit Entfernungsmeßzahl einzublenden. Sie erscheinen dann wie im Raum verteilt, so daß die Entfernung von der Antenne zu einem.Geländepunkt abgelesen werden kann, der in gleicher Entfernung wie eine der Marken zu stehen scheint. ·
Ein anderes Verfahren zur Entfernungsmessung besteht darin, daß man periodisch künstliche Echos mit von Hand einstellbarer, konstanter Laufzeit einblendet. In der Geländedarstellung erscheint dann eine in der Tiefe verschiebbare, helle Linie, die man auf den zu vermessenden Punkt im Gelände einstellt. Die Entfernung wird z.B. an der Handbedienung abgelesen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Radargerätes mit Ausnahme der schon ausführlich beschriebenen Schirmbilddarstellung kurz umrissen. Ein typischer räumlicher Ausschnitt, der für viele Anwendungsfälle ausreichen wird und etwa dem Ausschnitt einer Amateurkamera mit Normalbrennweite entspricht, wird durch einen Azimutwinkel von ± 20° und einen Elevationswinkel von ± 15° umrissen. Bei einer Halbwertsbreite der Antennenbündelung von 1° in beiden Richtungen kann man diesen Raumwinkel bei waagerechter Zeilenabtastung mit 3.0 Zeilen zu je 40 Bildpunkten, insgesamt also mit 1200 Bildpunkten abtasten. Bei einer Halbwertsbreite von 0,5° erhält man 4800 Bildpunkte.
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Bei einer maximalen Entfernung von 12 km ist zweckmäßig die Pulswiederholungsfrequenz für eine eindeutige Entfernungsmessung nicht größer als 12,5 kHz. Begnügt man sich bei der Abtastung mit einem Impuls pro Raumwinkel-Element, so kann man den ge- . 3amten Raumbereich mit einem Inhalt von 1200 Bildpunkten bei 12 500 Impulsen pro Sekunde rund 10 mal pro Sekunde abtasten und zur Darstellung bringen.
Bei einer solchen Abtastgeschwindigkeit empfiehlt sich die Anwendung einer elektronischen Strahlrichtungsänderung mit Hilfe einer Phased-Array-Antenne oder beim Arbeiten mit Laserstrahlen die Benutzung eines Systems von Drehprismen oder -spiegeln.
Die Aufzeichnungszeit für ein Bild beträgt somit etwa 1/10 see, für eine Zeile 1/300 see. Soll das Gelände von einem mit einer Geschwindigkeit von z.B. 0,9 Mach (300 in/sec) fliegenden Flugzeug betrachtet werden, so legt dieses pro Zeile 1 m, pro Bild 30 m zurück. Die hierdurch bedingte Verzerrung des Bildes ist für die Azimut-Dimension nicht feststellbar. In der Elevationsrichtung ergibt sich für den Nahbereich des betrachteten Geländes (r . z.B. = I50 m) eine gewisse Verzerrung, weil sieh die Radarantenne zwischen der Zeit der ersten Zeilenabtastung (unterer Teil des Bildes) und der letzten Zeilenabtastung (oberer Teil des Bildes) um 30 m weiterbewegt und damit ihren Blickwinkel geändert hat. Die Informationen über die Eigenbewegung über Grund, die z.B. einem bordeigenen Doppler-Navigator entnommen werden können, liefern die Möglichkeit einer einfachen automatischen Entzerrung des Bildes, indem der Ablenkspannung für die Elevation bei der Darstellung auf den Bildschirmen eine entsprechende Korrekturspannung überlagert wird.
Bei Anwendung in Flugzeugen kann die Beobachtung des Bildes durch den Piloten mit Hilfe einer fest installierten Optik zu einer Behinderung in seiner weiteren Tätigkeit führen. In diesen Fällen wird daher die Benutzung einer leichten, am Kopf
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des Piloten befestigten Optik empfohlen, die über eine Faser-Optik Piit den beiden Bildschirmen verbunden ist.
Eine Wiedergabe des Geländes in einem Entfernungsbereich von 150 m bis 12 km "mit einem Blick" ist verhältnismäßig schwierig . durchzuführen, weil die Unterschiede in den Echointensitäten sehr groß sind und an die Nebenkeulendämpfung der Richtantenne hohe Anforderungen gestellt werden müssen. Hier ist ein Konzept mit Entfernungsbereichs-Umschaltung zweckmäßig, z.B. I50 m - 4000 m und 600 m -12000 m, oder ein Konzept mit von Hand einstellbarer gleitender Einstellung des Empfänger-Regelbereiches. Hierbei ist jeweils nur ein von Hand wählbarer Teil des gesamten Tiefenabschnitts gut sichtbar ausgeleuchtet. Wenn an Landebahnen Transponderketten als Begrenzungsmarkierung aufgestellt werden, so läßt sich das oben genannte Problem auf der Basis der Sekundärradartechnik in sonst gleicher Weise leichter lösen. Jedoch ist das Verfahren dann auf derart ausgerüstete Landebahnen "beschränkt.
Zur Betrachtung der beiden Bildschirme können z.B. Polarisationsbrillen oder Grün- und Rotbrillen benutzt werden, wobei im letzten Pail jede der beiden Bildröhren entsprechend als Farbröhre ausgeführt ist.
12 Patentansprüche
A Figuren
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Claims (1)

  1. Patentansprüche .
    Verfahren zur stereoskopischen Abbildung eines Radarbildes unter Verwendung eines linken und eines rechten Bildschirmes, von denen nur jeweils einer von dem entsprechenden Auge des Beobachters deckungsgleich beobachtet wird, sowie einer zeilenweisen Abtastung der zu beobachtenden Geländeabschnitte mit Hilfe einer Antenne, deren Strahl schwenkbar ist und über die eine kontinuierliche Folge von Mikrowellen- (Laser-) Impulsen ausgesandt wird, dadurch gekennzei chne t , daß den Ablenksystemen für die Horizontal- und Vertikalablenkung beider Schirme, abhängig von der Art dieses Systems, entweder Spannungen oder Ströme zugeführt werden, die proportional dem Azimut- bzw. Elevationswinkel sind, unter dem ein Aufpunkt im betreffenden Geländeabschnitt vom Antennenstandpunkt aus gesehen wird, und vom Abstrahlungswinkel der Antenne gesteuert werden, daß zu der die Horizontalablenkung bewirkenden Spannung oder dem entsprechenden Strom beim einen Bildschirm eine zum Quotienten aus der wählbaren und die Stärke des räumlichen Sehens bestimmenden virtuellen Basislänge und der zwischen dem Aufpunkt und dem Antennenstandort gemessenen Entfernung proportionale zusätzliche Spannung bzw. ein entsprechender zusätzlicher Strom addiert wird, und der Betrag dieser zusätzlichen Spannung bzw. des entsprechenden Stromes beim Horizontal-Ablenksystem des anderen Bildschirmes subtrahiert wird und daß die Basislänge durch eine einstellbare Gleichspannung nachgebildet und die vom Antennenstandort zum Aufpunkt jeweils gemessene Entfernung als dieser Größe proportionale Spannung bzw. proportionaler Strom geliefert wird.
    2. Verfahren nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Helligkeit der Bildpunkte beider Bildschirme zumindest annähernd proportional der Reflexions-
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    intensität des vom jeweiligen Aufpunkt reflektierten Radarechos moduliert wird.
    Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzei chnet , daß für die Genauigkeit —- in der Entfernungsmessung die Bedingung -~ = aM> erfüllt ist, wobei ΔΫ die gegebene. Winkelauflösung für die kleinste Arbeitsent:
    stellen.
    beitsentfernung rmin und b die virtuelle Basislänge dar-
    4· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn z, eich net , daß die Zeit zwischen zwei gesendeten Impulsen beim entfernungsmesäenden .Radar so kurz ist, daß innerhalb dieser die Ablenkspannung für die Horizontalablenkung praktisch konstant ist j daß nach dem -Start eines Sendeimpulses in einer die. Hauer des Sendeimpulses übersteigenden Zeit zwei jeweils einer Bildröhre zugeordnete, in Serie zueinander liegende, gleich bemessene Kondensatoren durch eine einstellbare Spannungsquelle auf eine festgelegte Spannung aufgeladen werden, daß nach der Aufladezeit dieser beiden Kondensatoren die Spannungsquelle abgeschaltet wird und die Kondensatoren auf zwei parallel zu ihnen angeordnete Widerstände so entladen werden, da;i die Kondensatorspannungen proportional mit der Zeit abnehmen und beim Aussenden des nächsten Sendeimpulses vollständig entladen sind, daß beim Empfang eines Eadarechos zwischen zwei Sendeimpulsen die an den beiden Kondensatoren anstehende Spannung auf zwei weitere, jeweils parallel zu diesen einschaltbare Kondensatoren gegeben wird, die gleich bemessen sind, jedoch eine geringere Kapazität als die an die öpannungsquelle anschaltbaren Kondensatoren aufweisen und jeweils mit einem parallel dazu angeordneten, so bemessenen Entladewiderstand versehen sind, daß diese Entladezeitkonstante groß gegen die Dauer zwischen zwei Sendeimpulsen ist und somit die Spannung an diesen weiteren Kondensatoren bis
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    zum nächsten Radarecho erhalten bleibt, und daß die an den weiteren Kondensatoren liegenden gleichgroßen Spannungen den beiden Bildröhren als Horizontalablenkspannungen zugeführt werden, so daia die Elektronenstrahlen der beiden Röhren im gleichen Maße, jedoch in gegengesetzter Richtung ausgelenkt werden.
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Bildschirmen künstliche Entfernungsmarken mit Entfernungsmeßzahlen eingeblendet werden.
    6. Yfrfphren r=ioh einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß periodisch künstliche Echos mit von Hand einstellbarer konstanter Laufzeit eingeblendet werden.
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Antenne mit Strahlrichtungsänderung eine elektronisch gesteuerte Phased-Array-Antenne verwendet wird.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß beim Arbeiten mit Laserstrahlen zur Strahlrichtungsänderung ein System von Drehprismen oder Drehspiegeln verwendet wird.
    9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer beweglichen Radarstation Informationen über die eigene Bewegung bei einem Havigationssensor, beispielsweise bei flugzeugen im Doppler-Havigator, entnommen werden und mit dieser Information eine automatische Entzerrung des Bildes dadurch vorgenommen wird9 dai3 der Ablenkspanimng baw» -dem A
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    für die Elevation (Vertikalablenkung) bei der Darstellung ' von den Bildschirmen eine entsprechende Korrekturspannung bzw. ein Korrekturstrom überlagert wird.
    10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß bei der Anwendung in Flugzeugen zur Beobachtung des Bildes durch den Piloten eine leichte, am Kopf des Piloten befestigte- Optik vorgesehen ist, die über eine Paser-Optik mit den beiden Bildschirmen verbunden ist.
    11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Entfernungsbereich in verschiedene Bereiche, z.B. 150 m bis 4000 m und 600 m bis 12000 m eingeteilt ist, die getrennt einsehaltbar sind. \
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kenη ζ ei ohne t , daß im Empfänger eine von Hand einstellbare, gleitende und über den gesamten Entfernungsbereich arbeitende entfernungsgesteuerte Verstärkungsregelung verwendet wird, so daß jeweils nur der von Hand gewählte Teil des gesamten Tiefenabschnittes gut sichtbar ausgeleuchtet ist.
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