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Gegenstand der Erfindung ist ein gasbetriebener Flächenheizkörper, insbesondere als Oberhitzewärmequelle eines Grillgerätes, welcher Flächenheizkörper über ein in Richtung der Wärmeabgabe offenes Gehäuse, über zumindest eine in dieser Gehäuseöffnung angeordnete gasdurchströmbare Brennerplatte, wobei in dem Gehäuse an der flammenabgewandten Rückseite der Brennerplatte eine sich über die flächige Ausdehnung der Brennerplatte erstreckende Brenngasgemischverteilerkammer vorgesehen ist, und über eine in die Brenngasgemischverteilerkammer mündende Brenngasgemischzufuhr verfügt.
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Gasbetriebene Grillgeräte können mit einer Oberhitzewärmequelle, zumeist zusätzlich zu einer Unterhitzewärmequelle ausgerüstet sein. Derartige Oberhitzewärmequellen sind typischerweise als Flächenheizkörper ausgelegt. Dieses bedeutet, dass die auf das zu garende Lebensmittel gerichtete Wärme über eine Fläche, der Wärmeabstrahlfläche, abgegeben wird. Hiervon unterscheidet sich eine solche Oberhitzewärmequelle von den typischerweise eingesetzten Unterhitzewärmequellen dadurch, dass zur Realisierung einer Unterhitzewärmequelle zumeist mehrere nebeneinander und durchaus auch unabhängig voreinander ansteuerbare Brennrohre vorgesehen sind. Diese Brennrohre verfügen über ihrer Längserstreckung folgende Gasaustrittsöffnungen. Bei den in Rede stehenden Flächenheizkörpern, die als Oberhitzewärmequelle eingesetzt sind, sind diese typischerweise als Hochtemperaturwärmequellen ausgelegt. Die Wärmeabstrahlung erfolgt als Infrarotstrahlung. Bei Grillgeräten wird eine solche Oberhitzewärmequelle, wenn diese mit ihrer Wärmeabgabefläche in Richtung zur Garfläche des Grillgerätes nach unten weisend gerichtet ist, als Beefer genutzt. Diese Stellung der Oberhitzewärmequelle wird auch als Topburner-Stellung angesprochen. Es sind Grillgeräte entwickelt worden, bei denen eine solche Oberhitzewärmequelle verschwenkbar gegenüber der Grillfläche gehalten ist. Bei diesen Oberhitzewärmequellen kann die Wärmeabstrahlrichtung eingerichtet werden. Bei einer derartigen Aufhängung der Oberhitzewärmequelle kann diese aus einer Topburner-Stellung mit einer Wärmeabstrahlrichtung von oben auf die Garfläche, bzw. auf ein darauf befindliches Lebensmittel in eine Stellung verschwenkt werden, in der diese Wärmequelle ein auf oder oberhalb der Garfläche befindliches Lebensmittel aus einer seitlichen Richtung erwärmt. Diese Stellung wird daher auch als Sideburner-Stellung angesprochen. Eine solche Stellung der Oberhitzewärmequelle ist zweckmäßig, wenn auf dem Grill beispielsweise eine Spießgericht gegart werden soll.
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Aus
EP 3 881 735 A1 ist ein Grillgerät mit einem gasbetriebenen Flächenheizkörper als Oberhitzewärmequelle bekannt. Dieser ist gegenüber der Rückwand in vertikaler Richtung translatorisch verstellbar, um auf diese Weise den Abstand dieser Wärmequelle von der Garfläche einrichten zu können, und zudem um eine horizontale Achse verschwenkbar, um die Wärmeabstrahlrichtung einrichten zu können. Damit ist dieser vorbekannte Flächenheizkörper als Teil eines Grillgerätes als Topburner sowie als Sideburner verwendbar.
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Nicht unproblematisch ist die Auslegung derartiger gasbetriebener Flächenheizkörper, damit diese über ihre flächige Erstreckung ein gleichmäßiges Flammenbild und damit zusammenhängend eine gleichmäßige Wärmeabstrahlung gewährleisten. Dieses ist bei einer Verwendung eines solchen Flächenheizkörpers als Oberhitzewärmequelle eines Grills, vor allem wenn dieser in einer Topburner-Stellung als Beefer eingesetzt wird, gewünscht, damit die darunter befindlichen Lebensmittel, beispielsweise Steaks, obwohl nebeneinander angeordnet, alle gleichzeitig mit derselben Wärmezufuhr gegrillt werden können. In vielen Fällen ist bei derartigen gasbetriebenen Flächenheizkörpern über die flächige Ausdehnung der Wärmeabstrahlfläche eine ungleichmäßige Wärmeabstrahlung zu beobachten, wobei die größte Wärme in unmittelbarerer Umgebung der Mündung der Brenngasgemischzufuhr in die Brenngasgemischverteilerkammer zu beobachten ist. Zudem wäre es wünschenswert, wenn ein solcher gasbetriebener Flächenheizkörper, insbesondere als Oberhitzewärmequelle eines Gasgrillgerätes elektrisch, gezündet werden kann und dass die hierfür erforderlichen Zündelektroden in einem die Wärmeabstrahlfläche nicht nennenswert beeinträchtigend angeordnet werden könnten.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten gasbetriebenen Flächenheizkörper dergestalt weiterzubilden, dass dieser den vorstehenden Anforderungen genügt.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen eingangs genannten, gattungsgemäßen gasbetriebenen Flächenheizkörper mit den weiteren Merkmalen des Anspruchs 1.
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Bei diesem gasbetriebenen Flächenheizkörper, dessen Brennerplatte beispielsweise aus mehreren einzelnen, quer zu ihrer Flachseite gasdurchströmbaren monolithischen Keramikplatten bereitgestellt ist, ist in der rückseitig zu der Brennerplatte angeordneten Brenngasgemischverteilerkammer eine Staukammer ausgebildet. Anstelle einer durch ein oder mehrere Keramikplatten bereitgestellten Brennerplatte kann diese auch durch andere IR-Strahlerelemente, wie beispielsweise ein perforiertes Blech oder durch ein Gestrick bereitgestellt sein. Zur Ausbildung der Staukammer ist in dem Gehäuse des Flächenheizkörpers in seiner Brenngasgemischverteilerkammer zumindest ein Einsatz angeordnet. Dieser alleine oder auch in Zusammenwirkung mit einem oder mehreren Gehäuseabschnitten dient zur Vergleichmäßigung des zugeführten Brenngasgemischstromes. Die Brenngasgemischzufuhr ist ausgelegt, dass ihre ausgangsseitige Mündung in der Staukammer mündet. Die durchströmbare Querschnittsfläche in der Staukammer ist verglichen mit der Querschnittsfläche der Brenngasgemischzuführung deutlich größer. Dieses bewirkt eine Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit des Brenngasgemisches und damit einhergehend eine Verteilung des Brenngasgemisches über eine größere Querschnittsfläche. Innerhalb der Staukammer wird der über die Brenngasgemischzuführung zugeführte Brenngasgemischstrom zudem gelenkt. Dieses erfolgt typischerweise durch zumindest eine in einer Querrichtung zur Anströmrichtung des Brenngasgemisches verlaufende Prallfläche. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine solche Prallfläche bzw. Lenkungsfläche ausgelegt bzw. angeordnet, damit der diese anströmende Brenngasgemischstrom an dieser umgelenkt wird, mithin eine Richtungsänderung in seiner Strömungsrichtung erfährt. Eine Brenngasgemischstromumlenkung kann an mehreren in Strömungsrichtung des Brenngasgemisches hintereinander angeordneten Prallflächen vorgesehen sein, sodass eine Umkehr der Strömungsrichtung bewirkt wird.
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Die Lenkung des in die Staukammer einströmenden Brenngasgemischstromes hat zur Folge, dass in diesen Turbulenzen eingebracht werden, welches eine Durchmischung des in diesem enthaltenen Brenngases mit der mitgeführten Luft nochmals intensiviert. Zudem wirkt sich dieses positiv auf eine Gleichverteilung des Volumenstromes über die Querschnittsfläche auf kürzerer Strömungsstrecke aus. Vorteilhaft ist hierbei, dass, sollte das Brenngasgemisch aus der Brenngasgemischzufuhr als laminare Strömung austreten, diese infolge der Lenkung desselben in der Staukammer in eine turbulente Strömung gebracht wird. Eine solche einer ersten Vermischung von Brenngas und Luft in einem als Brenngasgemischzufuhr verwendeten Mischrohres nochmals nachgeschaltete Vermischung in der Staukammer hat deutliche Verbesserungen in der Gleichverteilung des Flammenbildes über die Fläche der Brennerplatte zur Folge. Damit ist eine Verbesserung der Homogenität der Wärmeabstrahlung über die Fläche der Wärmeabstrahlfläche des Flächenheizkörpers nicht nur durch eine strömungstechnische Vergleichmäßigung des Brenngasgemisches auf der Anströmseite der Brennerplatte sondern auch dadurch herbeigeführt, dass das eingesetzte Brenngas mit der zugeführten Luft besonders homogen über die flächige Erstreckung der Anströmseite der Brennerplatte vermischt ist. Die homogene Verteilung des Brenngasgemisches auf der Anströmseite der Brennerplatte hat zugleich den Vorteil, dass das vorderseitig aus der Brennerplatte austretende Brenngasgemisch über die Frontseite homogen verteilt austritt und somit die Flamme quasi an beliebiger Stelle gezündet werden kann.
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Von besonderem Vorteil eines solchen Flächenheizkörpers ist, dass für die Realisierung einer homogenen Wärmabstrahlung über die Wärmeabstrahlfläche die Brenngasgemischzufuhr nur über eine einzige Zuführung, typischerweise ein Mischrohr erfolgen kann, auch wenn die Geometrie der Brennerplatte eine Vorzugsrichtung, beispielsweise eine Langseite und eine Schmalseite aufweist.
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Besonders intensiv ist eine solche Durchmischung von Brenngas und Luft durch Einbringen von Turbulenzen in das zugeführte Brenngasgemisch und auch eine Gleichverteilung des Brenngasgemisches über die anströmseitige Fläche der Brennerplatte ist begünstigt, wenn das aus einem Mischrohr in die Staukammer einströmende Brenngasgemisch auf eine Prallfläche zum Umlenken des zugeführten Brenngasgemischstromes insbesondere in eine der Strömungsrichtung des zugeführten Brenngasgemisches entgegengerichtete Richtung gerichtet ist. Dieses kann auf unterschiedliche Weise realisiert sein. Eine solche Prallfläche kann durch den in dem Gehäuse aufgenommenen Einsatz ebenso bereitgestellt sein, wie durch eine Gehäuseseitenwand selbst. Im letzteren Fall trennt der Einsatz auch die Staukammer von der anströmseitigen Rückseite der Brennerplatte. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Übergänge benachbarter Seitenwände des Gehäuses mit einem Radius ausgeführt. Einer dieser gekrümmten Übergänge kann bei einer solchen Ausführung genutzt werden, um diesen als Teil einer Prallfläche zur Umlenkung des zugeführten Brenngasgemischstromes zu nutzen. Bei einer solchen Ausgestaltung erstreckt sind das Mischrohr zumindest mit seinem ausgangsseitigen Endabschnitt in die Staukammer hinein, und zwar benachbart und der Längserstreckung einer längsseitigen Seitenwand folgend. Bei einer solchen Ausgestaltung des Einsatzes ist dieser gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung in demjenigen Bereich, durch den die Mündung des Mischrohres in die Staukammer von der anströmseitigen Rückseite der Brennerplatte getrennt ist, nicht gasdurchlässig, wohingegen die gewünschten Gasaustrittsbereiche des Einsatzes perforiert sind, beispielsweise mit Öffnungen nach Art eines Lochblechrasters. Dann tritt aus der Staukammer durch diese Öffnungen in dem Einsatz das Brenngasgemisch erst nach einer Richtungsumlenkung des zugeführten Brenngasgemisches aus. Gemäß einer anderen Ausgestaltung erstreckt sich das Mischrohr durch die der Prallfläche gegenüberliegende Seitenwand des Gehäuses, einer Längsseitenwand folgend, soweit in die Brenngasgemischverteilerkammer hinein, bis die ausgangsseitige Mündung mit dem gewünschten Abstand zur Prallfläche angeordnet ist. Hierbei versteht es sich, dass der Abstand der ausgangsseitigen Mündung der Brenngasgemischzufuhr von der Prallfläche so gewählt ist, dass der austretende Brenngasgemischstrom noch eine hinreichend hohe Strömungsgeschwindigkeit aufweist, damit Turbulenzen beim Umlenken des Gasgemischstromes entstehen. Ist der Abstand der Prallfläche von der ausgangsseitigen Mündung der Brenngasgemischzufuhr zu groß, erfolgt die Umlenkung mit zu geringer Energie, um die gewünschten Turbulenzen und flächige Gleichverteilung zu erzeugen.
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Bei einer Anordnung bzw. Aufhängung eines solchen Flächenheizkörpers, dass dieser zum Ändern seiner Wärmeabstrahlrichtung schwenkbar ist, ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Längsachse der eingangsseitigen Mündungsabschnittes des Mischrohres mit der Schwenkachse des Flächenheizkörpers fluchtet oder nur geringfügig gegenüber dieser versetzt ist. Dieses ermöglicht die Realisierung einer Brenngaszuführung ohne Drehdurchführung für das eingesetzte Brenngas. Eine solche Drehentkopplung des Mischrohres gegenüber dem eine Brenngasdüse tragenden Düsenstock lässt sich dadurch realisieren, dass das Brenngas über die Brenngasdüse in die eingangsseitige Mündung des Mischrohres hineingerichtet ist. Typischerweise befindet sich die Brenngasdüse innerhalb des ersten eingangsseitigen Abschnittes des Mischrohres. Zusätzlich ist dieser eingangsseitige Abschnitt des Mischrohres ausgelegt, damit die für den Verbrennungsprozess notwendige Luft beim Betrieb des Flächenheizkörpers angesaugt wird. Eine Luftzufuhr kann dadurch realisiert sein, dass zwischen diesen und dem Mischrohr ein Spalt verbleibt, über den Umgebungsluft beim Betrieb des Flächenheizkörpers angesaugt wird. Befindet sich die eingangsseitige Mündung des Mischrohres mit dem Düsenstock und seiner Brenngasdüse bei einer Verwendung des Flächenheizkörpers als Teil eines Grillgerätes innerhalb der Garkammer und in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Gehäuse des Flächenheizkörpers, wird man zur Vermeidung eines unerwünschten Flammenübersprunges den Luftansaugspalt bzw. die Luftansaugöffnung durch eine Schutzkappe kapseln. Da eine Luftzufuhr erforderlich ist, hat eine solche Schutzkappe eine Luftzuführöffnung. Diese befindet sich beispielsweise bei einer Verwendung des Flächenheizkörpers als Teil eines Grillgerätes zur Rückwand weisend, vor allem dann, wenn in der Rückwand eine sich in vertikaler Richtung befindliche Durchbrechung vorhanden ist, durch die den Flächenheizkörper tragende Tragarme hindurchgeführt sind. Anhand dieser ist der Flächenheizkörper in vertikaler Richtung translatorisch verstellbar, sodass unabhängig von seiner Position immer genügend Öffnungsweite in der Führung vorhanden ist, um für den Verbrennungsprozess genügend Luft ansaugen zu können. Eine solche Ausgestaltung bietet sich an, wenn die Brenngasgemischzufuhr von einer Schmalseite des Gehäuses des Flächenheizkörpers zugeführt wird. Bei einer solchen Auslegung der Brenngasgemischzuführung, bei der der eingangsseitige Mündungsabschnitt eines Mischrohres durch eine Schutzkappe eingefasst ist, kann dieser eingangsseitige Abschnitt des Mischrohres Luftzuführfenster als Luftzuführöffnungen aufweisen.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung erfolgt die Brenngasgemischzufuhr durch eine Längsseitenwand des Gehäuses hindurch, und zwar in diejenige Längsseitenwand, die den geringeren Abstand zur Schwenkachse des Flächenheizkörpers hat. Bei einer solchen Auslegung ist das Mischrohr in einem Abschnitt gekrümmt. Dieses dient dem Zweck, den eingangsseitigen Mündungsabschnitt des Mischrohres mit seiner Längsachse mit Abstand zu dem Gehäuse des Flächenheizkörpers anordnen zu können. Bei einer solchen Auslegung des Flächenheizkörpers ist der Abstand der Wärmeabstrahlfläche des Flächenheizkörpers von seiner Schwenkachse daher größer als bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel. Damit kann sich die eingangsseitige Mündung des Mischrohres auch außerhalb der Garkammer eines Grillgerätes befinden, beispielsweise hinter einer Rückwand. Bei einer solchen Auslegung der Brenngasgemischzuführung mit einem in zumindest einem Abschnitt gekrümmten Mischrohr kann die Mündung des Mischrohres in die Staukammer mittig in Bezug auf die Längserstreckung des Flächenheizkörpers in diese münden. Dieses ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel auch der Fall. Bei einer solchen Auslegung ist der in der Brenngasgemischverteilerkammer angeordnete Einsatz dergestalt ausgeführt, dass zur Begrenzung der Staukammer Wände vorgesehen sind, durch die die Brenngasgemischverteilerkammer des Gehäuses in seiner Längsrichtung unterteilt wird. Diese Wände erstrecken sich somit in Richtung der Schmalseiten des Gehäuses und sind mit Abstand zu der anströmseitigen Rückseite der Brennerplatte angeordnet. Entweder der der Mündung des Mischrohres gegenüberliegende Längsseitenwandabschnitt des Gehäuses oder eine die beiden vorgenannten Wände des Einsatzes bezüglich der Mündung des Mischrohres gegenüberliegende Wand dienen sodann als Prallfläche. Aus der Staukammer strömt das Brenngasgemisch nach Umlenkung an der Prallfläche in dem zwischen den Wänden belassenen Abstand zur Brennerplatte aus der Staukammer aus. Beeinträchtigt wird dieses Konzept nicht dadurch, dass ein geringerer Anteil des über die Mündung des Mischrohres zuströmenden Brenngasgemisches auch ohne notwendige Umlenkung an der Prallfläche über die die Beabstandung des Einsatzes von der Rückseite der Brennerplatte vorgesehenen Überströmöffnung aus der Staukammer ausströmt.
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Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich einer Gleichverteilung des Brenngasgemisches an der anströmseitigen Rückseite der Brennerplatte wird bei einer solchen Auslegung des Flächenheizkörpers erreicht, wenn die Prallfläche mit ihrem vorderen Abschluss in Richtung zur Mündung der Brenngasgemischzuführung geneigt ist, etwa zwischen 5° und 25°.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein solcher Flächenheizkörper Teil eines gasbetriebenen Grillgerätes, bei dem der Flächenheizkörper schwenkbar und/oder translatorisch verstellbar gegenüber der Garfläche gehalten ist.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: Eine Ansicht eines Gasgrillgerätes mit einer Oberhitzewärmequelle gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung,
- 2: eine vergrößerte Ansicht der Oberhitzewärmequelle des Grillgerätes der 1 mit abgenommener Brennerplatte,
- 3: eine Querschnittsdarstellung durch die Oberhitzewärmequelle des Grillgerätes der 1 entlang der Linie A-B,
- 4: eine perspektivische Detaildarstellung der Oberhitzewärmequelle des Grillgerätes der 1 zur Erläuterung seines Düsenstockes und der Luftzufuhr,
- 5: eine Längsschnittdarstellung des in 4 gezeigten Teilbereiches mit einer den Düsenstock einfassenden Schutzkappe,
- 6: ein Grillgerät mit einer Oberhitzewärmequelle gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 7: die Oberhitzewärmequelle des Grillgerätes der 6 mit abgenommener Brennerplatte,
- 8: eine Horizontalschnittdarstellung durch die Oberhitzewärmequelle des Grillgerätes der 6,
- 9: eine Vertikalschnittdarstellung der Oberhitzewärmequelle der 6 entlang der Linie C-D und
- 10:eine Rückseitenansicht eines Ausschnittes des Grillgerätes 1 mit seiner Oberhitzewärmequelle.
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Ein gasbetriebenes Grillgerät 1 ist in 1 in einer Ansicht auf seine Bedienseite mit ausgeblendeter Haube gezeigt. Von der in 1 in ihrer Geschlossenstellung gezeigten Haube sind lediglich eine Griffstange 2 und die daran angrenzenden Seitenteile 3, 3.1 gezeigt. Das Grillgerät 1 verfügt über mehrere durch jeweils ein Brennerrohr bereitgestellte und unabhängig voneinander betreibbare Unterhitzewärmequellen. Oberseitig ist die die Brennerrohre aufnehmende Kammer durch ein Rost als Garfläche 4 begrenzt. Die Garfläche 4 ist in der 1 nicht vollständig und mit nur einigen Rosteinsätzen gezeigt. Oberhalb der Garfläche 4 des Grillgerätes 1 befindet sich die Garkammer, in der zu garende Lebensmittel angeordnet werden, entweder auf der Oberseite der Garfläche 4 oder auch mit Abstand zu Garfläche 4, wenn an einem in den Seitenteilen gelagerten Spieß gehalten. Rückseitig ist die Garfläche 4 durch eine Rückwand 5 begrenzt.
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Das Grillgerät 1 verfügt über eine Oberhitzewärmequelle 6. Die Oberhitzewärmequelle 6 ist ein gasbetriebener Flächenheizkörper. Die Oberhitzewärmequelle 6 ist für einen Betrieb als Hochtemperaturwärmequelle und zur Abgabe von IR-Strahlung ausgelegt. Die Wärmeabstrahlfläche der Oberhitzewärmequelle 6 ist durch eine Brennerplatte, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch drei nebeneinander angeordnete monolithische, quer zu ihrer Flachseite gasdurchströmbare Keramikplatten 7 gebildet ist, realisiert. Die durch die vorderseitigen Flachseiten der Keramikplatten 7 gebildete Wärmeabstrahlfläche ist rechteckförmig, wobei die Langachse der Wärmeabstrahlfläche parallel zur Breite der Garfläche 4 verläuft. Die Keramikplatten 7 sind in einem Gehäuse 8 der Oberhitzewärmequelle 6 gehalten. Die Oberhitzewärmequelle 6 ist um eine horizontale Schwenkachse 9 aus ihrer in 1 gezeigten, aufgerichteten Stellung in eine abgesenkte Stellung verschwenkbar. An das Gehäuse 8 sind rückseitig Tragarme angeschlossen, die die Rückwand 5 des Grillgerätes 1 durchgreifen. Die Tragarme durchgreifen die Rückwand 5 in vertikal ausgerichteten Durchbrechungen 5.1 und sind in vertikaler Richtung verstellbar. Somit ist die Oberhitzewärmequelle 6 nicht nur um die Schwenkachse 9 verschwenkbar, sondern auch in vertikaler Richtung hinsichtlich ihres Abstandes zur Garfläche 4 einrichtbar. Die Verschwenkbarkeit der Oberhitzewärmequelle 6 dient dem Zweck, dass diese in ihrer aufgerichteten, in 1 gezeigten Stellung als Sideburner zum Erwärmen eines Lebensmittels aus seitlicher Richtung genutzt werden kann, während die Oberhitzewärmequelle 6 in ihrer abgesenkten Stellung, in der die Wärmeabgabefläche etwa parallel zur Oberseite der Garfläche 4 angeordnet ist, als Topburner zum Erwärmen eines Lebensmittels von oben, beispielsweise als Beefer, genutzt werden kann. Die gasbetriebene Oberhitzewärmequelle 6 ist für einen Hochtemperaturbetrieb ausgelegt.
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Das Gehäuse 8 der Oberhitzewärmequelle 6 ist nach Art einer Wanne ausgeführt, die an ihrer Offenseite durch die Keramikplatten 7 verschlossen ist. Dieser Aufbau ist aus der Schnittdarstellung der 3 erkennbar. Durch die wannenartige Ausführung des Gehäuses 8 ist ein Hohlraum auf der rückseitigen, anströmseitigen Seite der Keramikplatten 7 bereitgestellt. Bei diesem Hohlraum handelt es sich um eine Brenngasgemischverteilerkammer 10. Eingesetzt ist in die Brenngasgemischverteilerkammer 10 ein eine Brenngasgemischgleichverteilung unterstützender Einsatz 11, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Blechbauteil ist. Der Einsatz 11 erstreckt sich etwa über 2/5 der Längserstreckung der vorderseitigen Gehäuseöffnung, ausgehend von einer Schmalseitenwand des Gehäuses 8. Dieser Abschnitt des Einsatzes 11 befindet sich, wie aus 2 erkennbar, beabstandet von der Rückseite der Keramikplatten 7. Ein Fortsatz 12 ist gegenüber der flächigen Erstreckung dieses vorbeschriebenen Abschnittes des Einsatzes 11 abgewinkelt und erstreckt sich bis zum Boden 13 des Gehäuses 8. Der von dem Einsatz 11 gegenüber dem übrigen Volumen der Brenngasgemischverteilerkammer 10 abgegrenzte Raum stellt eine Staukammer 14 dar. In die Staukammer 14 mündet ein Mischrohr 15, welches sich mit geringem Abstand zur unteren Längsseitenwand 16 des Gehäuses 8 erstreckt. Über das Mischrohr 15 wird das zum Betrieb der Oberhitzewärmequelle 6 benötigte Brenngasgemisch zugeführt. Die ausgangsseitige Mündung 17 des Mischrohrs 15 befindet sich hinter einem Bereich des Einsatzes 11, der geschlossen ist. Die übrigen Bereiche des Einsatzes 11 sind nach Art eines Lochblechrasters perforiert. Die Mündung 17 des Mischrohrs 15 endet mit einem gewissen Abstand vor der Schmalseitenwand 18 des Gehäuses 8. Das aus dem Mischrohr 15 austretende Brenngasgemisch ist somit auf die Schmalseitenwand 18 gerichtet. Der Übergang von der Schmalseitenwand 18 zur unteren Längsseitenwand 16 ist gerundet ausgeführt, sodass ein Teil des aus dem Mischrohr 15 austretenden Brenngasgemisches auf diese Rundung trifft und eine Umlenkung des austretenden Brenngasgemischstrom in Richtung zu der der Längsseitenwand 16 gegenüber liegenden Längsseitenwand unterstützt. Wie aus 2 erkennbar, befindet sich die Mündung 17 des Mischrohrs 15 mit einem gewissen Abstand zu den perforierten Bereichen des Einsatzes 11. Im Bereich der linken oberen Ecke der Öffnung des Gehäuses 8 sind vor der Wärmeabstrahlfläche der Keramikplatte 7 zwei Zündelektroden 19 (siehe 3) angeordnet. Die Zündelektroden 19 befinden sich vor einer Freilassung 20 des Einsatzes 11 (siehe 2). In einem in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die Zündelektroden nicht vor einer Freilassung des Einsatzes. Zum erfolgreichen Zünden ist dann unter Umständen ein zwei- oder dreimaliges Betätigen der Zündelektrode erforderlich. Andererseits erlaubt dieses eine von einer Freilassung unabhängige Anordnung der Zündelektroden. Daher ist man bezüglich einer Anordnung derselben in Bezug auf ihre Positionierung freier.
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Das Mischrohr 15 ist an der zweiten Schmalseitenwand 21 des Gehäuses 8 befestigt und somit zusammen mit dem Gehäuse 8 um die Schwenkachse 9 verschwenkbar. Die Befestigung des Mischrohres 15 an der zweiten Schmalseitenwand 21 des Gehäuses 8 erfolgt derart, dass die Einführung des Mischrohres 15 abgedichtet ist. Auf diese Weise kann trotz Einführen des Mischrohres 15 in das Gehäuse 8 kein Brenngasgemisch ausströmen und auch keine Sekundärluft angesaugt werden, durch welche Sekundärluft sich die Brenngasgemischzusammensetzung durch den dann erhöhten Luftanteil ändern würde. Die eingangsseitige Mündung des Mischrohres 15 befindet sich außerhalb des Gehäuses 8. An der eingangsseitigen Mündung des Mischrohres 15 befindet ein Düsenstock 22 mit einer innerhalb des Eingangsabschnittes des Mischrohres 15 befindlichen Brenngasdüse 23 (siehe 5). Der Düsenstock 22 mit seiner Brenngasdüse 23 ist gegenüber einer Drehbewegung des Mischrohres 15 infolge einer Verschwenkbewegung der Oberhitzewärmequelle 6 entkoppelt. Die von dem Düsenstock 22 mit seiner Brenngasdüse 23 nicht eingenommene Querschnittsfläche der eingangsseitigen Mündung des Mischrohres 15 ist durch eine Kappe 24 verschlossen. Die Kappe 24 ist zusammen mit dem Mischrohr 15 gegenüber der feststehenden Brenngasdüse 23 verschwenkbar. Die Längsachse des Mischrohres 15 fluchtet, wie aus 3 erkennbar, mit der Schwenkachse 9. Somit befindet sich die Längsachse der Brenngasdüse 23 ebenfalls fluchtend mit der Schwenkachse des Mischrohres 15. Für die erforderliche Luftzufuhr sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in die Mantelfläche des Mischrohres 15 zwei einander gegenüberliegende Luftzufuhrfenster 25 vorgesehen. Diese befinden sich außerhalb des Gehäuses 8 der Oberhitzewärmequelle 6, und zwar in demjenigen Abschnitt, in dem die Brenngasdüse 23 mündet. Über die Luftzufuhrfenster 25 wird die für den Verbrennungsprozess erforderliche Luft bei einer Brenngaszuführung angesaugt und in dem Mischrohr 15 mit dem Brenngas vermischt. Der Düsenstock 22 mit seiner Brenngasdüse 23 und die Luftzuführfenster 25 sind durch eine Schutzkappe 26 abgedeckt (siehe 1, 2 und 5). Die Schutzkappe 26 ist ebenfalls ortsfest gegenüber eine Verschwenkbewegung des Mischrohres 15 gehalten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schutzkappe 26 an dem Düsenstock 22 befestigt. Die Schutzkappe 26 ist in Richtung zur Rückwand 5 offen, sodass über die Rückwanddurchbrechungen 5.1 unabhängig von der Höheneinrichtung der Oberhitzewärmequelle 6 die für den Verbrennungsprozess erforderliche Luft angesaugt werden kann. Die translatorische Verstellung der Oberhitzewärmequelle 6 in vertikaler Richtung und die dadurch bedingte Erstreckung der Rückwanddurchbrechungen 5.1 macht man sich geschickter Weise zunutze, damit die für den Verbrennungsprozess benötigte Luft nicht aus der Garkammer, sondern von außerhalb der Garkammer zugeführt wird. Im Übrigen bietet die Schutzkappe 26 einen probaten Schutz gegen einen unerwünschten Flammenübersprung oder eine Selbstentzündung im Bereich der Brenngasdüse 23.
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Bei einem Betrieb der Oberhitzewärmequelle 6 wird das Brenngasgemisch über das Mischrohr 15 in die Staukammer 14 als Teil der Brenngasgemischverteilerkammer 10 eingebracht. Die Schmalseitenwand 18 dient als Prallfläche wand zum Umlenken des einströmenden Brenngasgemisches. Die Volumenvergrößerung im Anschluss an die Mündung 17 des Mischrohres 15 sorgt für eine Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit und damit für eine Gleichverteilung auf der von der Keramikplatte 7 abgewandten Seite des Einsatzes 11, bevor dieses durch die Perforationsöffnungen in das übrige Volumen der Brenngasgemischverteilerkammer 10 einströmt und die Rückseiten der Keramikplatten 7 anströmt. Das Anströmen der Schmalseitenwand 18 als Prallfläche intensiviert eine Vermischung von Brenngas und Luft, ebenso wie bei der nächsten Umlenkung zwischen der Schmalseitenwand 18 und der der Längsseitenwand 16 gegenüber liegende Längsseitenwand des Gehäuses 8. Die Zündelektroden 19 befinden sich somit in einem Bereich der Staukammer 14, in der das Brenngas-Luft-Gemisch - das Brenngasgemisch - homogenisiert ist und daher zum Herbeiführen eines Zündvorganges auf der Vorderseite der Keramikplatten 7 besonders geeignet ist. Durch die durch den Einsatz 11 bewirkte Brenngasgemischgleichverteilung über die rückwärtige Anströmseite der Keramikplatten 7 stellt sich über die flächige Erstreckung der Keramikplatten 7 an ihrer Frontseite ein einheitliches, gleichmäßiges Flammenbild dar. Die Folge ist, dass die vor allem auch als IR-Strahlung abgegebene Wärme über die Fläche der durch die Oberhitzewärmequelle 6 bereitgestellten Wärmeabstrahlfläche gleichmäßig ist.
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Die 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines gasbetriebenen Grillgerätes 27, welches prinzipiell aufgebaut ist, wie das Gasgrillgerät 1 der vorstehenden Figuren. Das Gasgrillgerät 27 unterscheidet sich hinsichtlich der Konzeption seiner Oberhitzewärmequelle 28 von derjenigen des Gasgrillgerätes 1. Die Oberhitzewärmequelle 28 ist um eine hinter der Rückwand 29 befindliche Schwenkachse verschwenkbar und kann somit ebenfalls aus ihrer in 6 gezeigten Sideburner-Stellung in eine demgegenüber abgesenkte Topburner-Stellung verschwenkt werden.
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Die Oberhitzewärmequelle 28 verfügt über ein ebenfalls wannenartig ausgeführtes Gehäuse 30, welches letztendlich dem Gehäuse 8 der Oberhitzewärmequelle 6 entspricht. Auch bei der Oberhitzewärmequelle 28 ist die Brennerplatte durch mehrere (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel drei) quer zu ihrer Flachseite gasdurchströmbare Keramikplatten 31 bereitgestellt. Das Wannenvolumen dient auch bei dieser Oberhitzewärmequelle 28 als Brenngasgemischverteilerkammer 32. Ein darin eingesetzter Einsatz 33 trennt eine Staukammer 34 von dem übrigen Volumen der Brenngasgemischverteilerkammer 32. Bei dem Einsatz 33 handelt es sich um einen Blecheinsatz. Der Einsatz 33 ist mittels eines zur unteren Längsseitenwand 39 weisenden, abgekanteten Schenkels 36 an der unteren Längsseitenwand 39 befestigt. Der Einsatz 33 umfasst eine Frontplatte 35. Angeformt sind an die Frontplatte 35 zwei Seitenwände 37. Die Seitenwände 37 schlie-ßen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Frontplatte 35 einen Winkel von etwa 135° ein. Die zu der oberen Längsseitenwand des Gehäuses 30 weisenden Enden der Seitenwände 37 sind durch eine als Prallfläche dienende Wand 38 miteinander verbunden. Somit ist die Staukammer 34 durch die Frontplatte 35, die Seitenwände 37 sowie die Wand 38 von dem übrigen Volumen der Brenngasgemischverteilerkammer 32 getrennt. Die Wand 38 ist, wie in 9 erkennbar, in Richtung zu der in den Figuren dargestellten unteren Längsseitenwand 39 des Gehäuses 30 ausgehend von der Frontplatte 35 geneigt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Neigungswinkel etwa 17°.
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Die Seitenwände 37 des Einsatzes 33 enden, wie in der Horizontalschnittdarstellung der 8 oder auch aus der Vertikalschnittdarstellung der 9 erkennbar, mit Abstand zu dem Boden B des Gehäuses 30, der durch die den Keramikplatten 31 gegenüberliegende Rückwand des Gehäuses 30 gebildet ist. Der Einsatz 33 ist mit seinem zu dem Boden B weisenden Abschluss in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit etwa 8 mm beanstandet. Der Winkel, den die Seitenwände 37 mit der Frontplatte 35 einschließen und der Abstand zwischen dem zum Boden B weisenden Abschluss derselben, stehen in einer gewissen Korrelation zueinander, damit eine verbesserte Gasgemischgleichverteilung rückseitig an den Keramikplatten 31 bei einem Betrieb der Oberhitzewärmequelle 28 erreicht werden kann. Ist der genannte Winkel größer, kann ein geringere Abstand zum Boden B vorgesehen werden. Ist der Winkel kleiner, kann man typischerweise den Abstand zum Boden B etwas größer wählen. Mithin ist die durch den Abstand des Einsatzes 33 von dem Boden B und den übrigen Bestandteilen des Gehäuses 30 bereitgestellte Querschnittsfläche als Überströmöffnung diesbezüglich ausschlaggebend.
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In die Staukammer 34 mündet durch die Längsseitenwand 39 des Gehäuses 30 das Mischrohr 40 (s. auch 9). Die Mündung ist mit dem Bezugszeichen 41 in den Figuren kenntlich gemacht. In der 9 ist die Oberhitzewärmequelle 28 des Gasgrillgerätes 27 in zwei Stellungen gezeigt, und zwar zum einen in seiner aufgerichteten Stellung als Sideburner, entsprechend der Darstellung dieses Gasgrillgerätes 26 in der 6, und in seiner abgesenkten Stellung, weshalb in der 9 die Oberhitzewärmequelle in dieser Stellung als Oberhitzewärmequelle 28.1 kenntlich gemacht ist. In dieser Stellung ist die unterseitige Wärmeabgabefläche der Oberhitzewärmequelle 26 parallel zur Garfläche ausgerichtet.
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Die ausgangsseitige Mündung des Mischrohres 40 innerhalb der Staukammer 34 ist in 7 mit dem Bezugszeichen 41 kenntlich gemacht. Die Mündung 41 des Mischrohres 40 ist spaltfrei gegenüber der unteren Längsseitenwand 39 an diese angeschlossen, um einen Austritt von Brenngasgemisch ebenso zu vermeiden, wie ein zusätzliches Ansaugen von Sekundärluft. In der aufgerichteten Stellung der Oberhitzewärmequelle 28, wie in den Figuren gezeigt, ist die Mündungsfläche des Mischrohres 40, zumindest der größte Anteil derselben durch die der Mündung 41 gegenüberliegende obere Wand 38 des Einsatzes 33 überdeckt. Diese der Mündung 41 gegenüberliegende Wand 38 stellt unabhängig von der aktuellen Stellung der Oberhitzewärmequelle 28 eine Prallfläche für das durch die Mündung 41 einströmende Brenngasgemisch dar. Zur Erzeugung von Turbulenzen wird dieses an der Wand 38 und auch an den Seitenwänden 37 umgelenkt, bevor das Brenngasgemisch über den zu dem Boden B befindlichen Abstandsspalt zwischen dem Einsatz 33 und dem Boden B als Überströmöffnung aus der Staukammer 34 ausströmt. Wie aus 9 erkennbar, ist zwischen der Frontplatte 35 des Einsatzes 33 und der Rückseite der mittleren Keramikplatte 31 ein hinreichender Abstand belassen, um eine Gleichverteilung anströmseitig bezüglich der mittleren Keramikplatte 31 zu gewährleisten. Zugleich erfolgt durch den Einsatz 33 eine gewisse Abschattung der Rückseite der mittleren Keramikplatte 31. Dieses dient dem Zweck, dass für die beiden äußeren Keramikplatten 31 ein größeres Anströmvolumen der Brenngasgemischverteilerkammer 32 zur Verfügung steht, was wiederum die Gleichverteilung des Brenngasgemisches über die Anströmseite der Keramikplatten 31 unterstützt und somit einen über seine Wärmeabgabefläche homogene Erwärmung der Keramikplatten 31 gewährleistet. Bereitgestellt ist durch den Einsatz 33 damit ein Überstrommodul, wodurch eine Intensivierung der Vermischung von Brenngas und Luft ebenso erfolgt, wie dieses eine Gleichverteilung der Bestandteile des Brenngasgemisches an der Anströmseite der Keramikplatten 31 unterstützt.
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Aus der in 10 gezeigten rückseitigen Ansicht der Oberhitzewärmequelle 28 ist erkennbar, dass das Mischrohr 40 in Strömungsrichtung des Brenngasgemisches vor seiner ausgangsseitigen Mündung 41 gekrümmt ist. Erkennbar ist in dieser Figur ferner, dass sich der Ausgang der Mündung 41 in einem Abschnitt des gekrümmten Mischrohrabschnittes befindet, in dem der Strömungsfaden nicht senkrecht nach oben orientiert ist. Der gekrümmte Abschnitt erstreckt sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, ausgehend von einem geraden, horizontal verlaufenden Mischrohrabschnitt 43, über etwa 75° bis 80°. Die Längsachse des geraden Mischrohrabschnittes 43 fluchtet mit der Schwenkachse 44 der Oberhitzewärmequelle 28. Durch diese Ausrichtung des geraden Mischrohrabschnittes 43 tritt das durch die Mündung 41 in die Staukammer 34 eintretende Brenngasgemisch nicht parallel zur vertikalen Erstreckung der Frontplatte 35 bzw. den Seitenwänden 37 ein. Es hat sich gezeigt, dass eine solche Einströmung des Brenngasgemisches in die Staukammer 34 für einen über seine Fläche gleichmäßigen Betrieb der drei Keramikplatten 31 zuträglich ist.
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An der Rückwand 29 des Gasgrillgerätes 27 befindet sich eine Halterung 45 für den Düsenstock mit seiner Brenngasdüse, die der Übersicht halber in dieser Figur nicht gezeigt sind. Die eingangsseitige Mündung 46 des Mischrohres 40 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht verschlossen, sodass die benötigte Luft durch einen Ringspalt zwischen dem Düsenstock bzw. seiner Brenngasdüse und dem Mischrohr 40 eingesaugt wird. Eine wirksame Trennung der Luftansaugung von der Garkammer ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch die Rückwand 29 bereitgestellt. Gleichfalls verhindert diese einen Flammenübersprung, der bei einer Auslegung der Oberhitzewärmequelle 28, wie in dem Ausführungsbeispiel der 6 bis 10 beschrieben, aufgrund der Beabstandung der eingangsseitigen Mündung des Mischrohres und der Anordnung des Düsenstockes ohnehin sehr unwahrscheinlich wäre. Infolge der Beabstandung der Schwenkachse 44 von dem Gehäuse 30 der Oberhitzewärmequelle 28 befindet sich diese in ihrer Topburner-Stellung mit entsprechendem Abstand zur Rückwand 29 oberhalb der Garfläche.
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Aufgrund der homogene Gleichverteilung des Brenngasgemisches auf der anströmseitigen Rückseite der Keramikplatten 31, können die Zündelektroden 47 quasi an beliebiger Stelle an der Frontseite einer Keramikplatte 31 angeordnet sein. Bei dem diesbezüglich in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich diese im oberen Eckbereich der rechten Keramikplatte 31 und somit in einer Anordnung ähnlich, wie die Zündelektroden 19 der Oberhitzewärmequelle 6 des Gasgrillgerätes 1 angeordnet sind (s. 7).
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das jeweilige, eine Brenngasgemischverteilerkammer 10 bzw. 32 bereitstellende Gehäuse 8 bzw. 30 einem dem vorderseitigen, die Keramikplatten 7, 31 haltenden Rahmen R gasdicht abgeschlossen. Die Dichtigkeit wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Glasfaserdichtung bereitgestellt. Auch andere Dichtmaßnahmen können zur Erzielung einer Gasdichtigkeit zwischen dem Rahmen R und dem jeweiligen Gehäuse 8 bzw. 30 eingesetzt werden. Vermieden ist hierdurch, dass ein Brenngasgemischaustritt ausschließlich über die Keramikplatten 7 bzw. 31 erfolgen kann. Durch diese Maßnahme ist nicht nur ein unerwünschter Brenngasgemischaustritt verhindert, sondern auch ein mögliches Einziehen von Sekundärluft, wodurch die Zusammensetzung des Brenngasgemisches geändert werden würde.
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Bei den beiden, in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Zutritt des Brenngasgemisches bei aufgerichteter Oberhitzewärmequelle 6, 28 in dem unteren Bereich des Gehäuses 8 bzw. 30 angeordnet. Die Ausrichtung des rechteckförmigen Gehäuses 8 bzw. 30 verläuft jeweils mit ihrer Langachse in horizontaler Richtung. Mithin ist die Höhe der Oberhitzewärmequelle 6 bzw. 28 in ihrer aufgerichteten Stellung deutlich kleiner als die quer dazu verlaufende Längserstreckung. Durch diese Anordnung der Mündung 17 bzw. 41 des jeweiligen Mischrohres 15 bzw. 40 wird die jeweilige Brenngasgemischverteilerkammer 10 bzw. 32 mit dem Brenngasgemisch geflutet, und zwar unabhängig von der aktuellen Stellung der Oberhitzewärmequelle 6 bzw. 28, sodass auch bei einer Stellung der Oberhitzewärmequelle 6 bzw. 28 als Sideburner nicht mit Entmischungserscheinungen in dem zugeführten Brenngasgemisch zu rechnen ist, was wiederum eine homogene Erwärmung der Keramikplatten 7 bzw. 31 über ihre Höhe beeinträchtigen würde.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen ergeben sich für einen Fachmann weitere Möglichkeiten diese umzusetzen, ohne dass dieses im Einzelnen dargelegt werden müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grillgerät
- 2
- Griffstange
- 3, 3.1
- Seitenteil
- 4
- Garfläche
- 5
- Rückwand
- 5.1
- Rückwanddurchbrechung
- 6
- Oberhitzewärmequelle
- 7
- Keramikplatte
- 8
- Gehäuse
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Brenngasgemischverteilerkammer
- 11
- Einsatz
- 12
- Fortsatz
- 13
- Boden
- 14
- Staukammer
- 15
- Mischrohr
- 16
- Längsseitenwand
- 17
- Mündung
- 18
- Schmalseitenwand
- 19
- Zündelektrode
- 20
- Freilassung
- 21
- Schmalseitenwand
- 22
- Düsenstock
- 23
- Brenngasdüse
- 24
- Kappe
- 25
- Luftzufuhrfenster
- 26
- Schutzkappe
- 27
- Grillgerät
- 28, 28.1
- Oberhitzewärmequelle
- 29
- Rückwand
- 30
- Gehäuse
- 31
- Keramikplatte
- 32
- Brenngasgemischverteilerkammer
- 33
- Einsatz
- 34
- Staukammer
- 35
- Frontplatte
- 36
- Schenkel
- 37
- Seitenwand
- 38
- Wand
- 39
- Längsseitenwand
- 40
- Mischrohr
- 41
- Mündung
- 42
- Abschluss
- 43
- Mischrohrabschnitt
- 44
- Schwenkachse
- 45
- Halterung
- 46
- Mündung
- 47
- Zündelektrode
- B
- Boden
- R
- Rahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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