-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fall-Baugruppe für eine Teigwarenladevorrichtung mit manuellem Laden.
-
Im Stand der Technik sind Teigwarenladevorrichtungen bekannt, die zwischen einer Teigwarenproduktionslinie und einem Förderer positioniert sind, der dazu ausgeführt ist, die dosierten Teigwaren zu einer Verpackungsmaschine zu führen.
-
Üblicherweise umfasst die Ladebaugruppe eine Aufgabevorrichtung, die an der Unterseite mit einer Tür mit gesteuertem Öffnen und Schließen verschlossen ist, wobei die Tür beispielsweise zwei Klappen umfasst, die geöffnet und geschlossen werden können, um jeweils eine Teigwarendosis abzuladen. Der Förderer ist ein Becherförderer, wobei jeder der Becher zur Aufnahme einer von der Aufgabevorrichtung abgeladenen Teigwarendosis von der Ladebaugruppe ausgeführt ist.
-
In dem europäischen Patent
EP-3929092 wird eine Vorrichtung zum Überführen von Langteigwaren von einer Produktionslinie zu einer Verpackungsmaschine beschrieben, die eine Ladevorrichtung für Langteigwaren umfasst.
-
Die Ladevorrichtung umfasst zwei Fallrohre, ein Dosiermittel und zwei Rotoren, die mit einem Hohlraum versehen sind. Jedes Fallrohr ist so ausgestaltet, dass Langteigwaren vertikal zu ihren jeweiligen Rotoren gleiten.
-
Das Dosiermittel ist zwischen einer offenen Position, in der die Langteigwaren frei entlang ihres jeweiligen Fallrohrs gleiten können, und einer geschlossenen Position, in der das Gleiten der Teigwaren blockiert ist, beweglich. Das Dosiermittel ist durch ein Paddel dargestellt, das durch pneumatische Mittel horizontal zwischen den beiden Positionen bewegt wird.
-
Jeder Rotor ist unter dem Dosiermittel positioniert, wobei zwischen dem Dosiermittel und dem Rotor ein Sammelraum für eine Langteigwarendosis vorgesehen ist. Jeder Rotor ist dazu ausgestaltet, mindestens eine Füllposition, in der der Hohlraum nach oben weist und das Dosiermittel in der geschlossenen Position ist, um die Teigwarendosis in dem Rotor aufzunehmen, und eine Entleerposition einzunehmen, in der der Hohlraum nach unten weist, um die Teigwarendosis durch Drehen und Gleiten entlang einer Wand des Hohlraums abzuladen.
-
Die Vorrichtung umfasst ferner einen Becherförderer, der unter den Rotoren positioniert und dazu geeignet ist, durch jeden seiner Becher eine von den Rotoren abgeladene Teigwarendosis zu befördern, die zu der Verpackungsmaschine hin zu befördern ist. Der Förderer ist so ausgestaltet, dass immer dann ein Becher unter dem Rotor positioniert ist, wenn ein Rotor in seiner Entladeposition ist.
-
Die Ladevorrichtung umfasst ferner Führungen, die zum Koppeln mit verwandten Nuten geeignet sind, die in jedem Becher des Förderers vorgesehen sind, um jeden Becher präzise unter den Rotor zu positionieren.
-
Die oben beschriebene Ladevorrichtung eignet sich um Bedienen von zwei Förderbändern, und zwar eines für jedes Fallrohr, um ein effizientes automatisches Laden zu realisieren.
-
Die Verwendung von zwei Förderbändern, die parallel von der Produktionslinie zu der Ladevorrichtung hin laufen, ist sehr vorteilhaft, wenn Langteigwaren dosiert werden müssen, die üblicherweise mit doppelter Länge hergestellt werden und während ihrer Fahrt auf den beiden nebeneinander positionierten Förderbändern mittels Schneidmitteln, die zwischen den beiden Förderern positioniert sind, halbiert werden. Die Langteigwaren werden üblicherweise in einer doppelten Länge hergestellt, bezüglich der Bewegungsrichtung quer auf die beiden Förderbänder gelegt, während ihrer Fahrt zu der Ladebaugruppe zwischen den beiden Förderbändern geschnitten und in zwei separate Fallrohre abgelegt, die zu einem Dosierbereich hin konvergieren.
-
In dem erteilten europäischen Patent
EP-3326922 wird eine analoge Ladevorrichtung beschrieben, die jedoch mit einem einzigen Fallrohr und einem einzigen stromabwärts von dem einzigen Fallrohr angeordneten Rotor versehen ist.
-
Hin und wieder ist es notwendig, außerhalb der Produktionslinie aufgesammelte Teigwaren manuell und ohne Verwendung der für das automatische Laden bestimmten Förderbänder zu laden.
-
Gemäß dem Stand der Technik erfolgt das manuelle Laden stromabwärts von der Ladevorrichtung durch unabhängige Vorrichtungen, die stromabwärts von der Ladevorrichtung platziert sind, wobei die Vorrichtungen jedoch sperrig und mit bedeutender baulicher Komplexität für die gesamte Vorrichtung verbunden sind.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Fall-Baugruppe für eine Teigwarenladevorrichtung, die mit mindestens einem Fallrohr versehen ist, die Mittel zum manuellen Laden der Teigwaren umfasst.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das manuelle Lademittel als Alternative zu dem automatischen Beladen eines von einer Produktionslinie kommenden Teigwarenförderers wirken kann.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das manuelle Lademittel einfach in der Teigwaren-Fall-Baugruppe, die bereits auf dem Markt ist, zu montieren ist, wobei eine Bedienperson sicher und präzise arbeiten kann.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese und weitere Aufgaben durch eine Fall-Baugruppe für eine zur Dosierung von Teigwaren ausgeführte Ladevorrichtung gelöst, die mindestens ein Fallrohr und einen Einlass für Teigwaren umfasst, wobei die Teigwaren dazu ausgeführt sind, für ein automatischen Laden von Teigwaren durch den Förderer entlang einer ersten Richtung in die Fall-Baugruppe eingeführt zu werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fall-Baugruppe dazu ausgeführt ist, Teigwaren auch entlang einer zweiten Richtung für ein manuelles Laden durch eine Bedienperson aufzunehmen,
wobei die Fall-Baugruppe eine Blockiervorrichtung umfasst, die dem Einlass für Teigwaren zugeordnet werden kann, wobei die Blockiervorrichtung dazu ausgeführt ist, das Einführen von Teigwaren entlang der zweiten Richtung gezielt zu verhindern,
wobei die Blockiervorrichtung eine Wand umfasst, die dazu ausgeführt ist, mindestens eine Position zum Blockieren des manuellen Ladens und mindestens eine Position zum Freigeben des manuellen Ladens einzunehmen, wobei das automatische Laden in der Blockierposition möglich ist, während das automatische Laden in der Freigabeposition verhindert wird,
wobei die Blockiervorrichtung ferner einen Sensor umfasst, der zum Erfassen der Wand in der Freigabeposition ausgeführt ist.
-
Vorteilhafterweise gestattet die Blockiervorrichtung das manuelle Laden nur bei einer Unterbrechung des automatischen Ladens. Dadurch kann die Bedienperson gefahrlos arbeiten und die korrekte Dosierung der Ladevorrichtung aufrechterhalten, indem auch das manuelle Laden stromaufwärts von dem oben beschriebenen Dosiermittel erfolgt.
-
Die Blockiervorrichtung ist sehr einfach bereitzustellen und in einer herkömmlichen Fall-Baugruppe, d. h. mit einem üblichen Gleiteinlass, zu montieren.
-
Vorteilhafterweise wird die Ladevorrichtungsstruktur, wie die Dosierung erfolgt, nicht durch die Blockiervorrichtung verändert.
-
Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer ihrer praktischen Ausführungsformen deutlich, die beispielhaft und nicht einschränkend in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
- 1 eine Stirnansicht einer Fall-Baugruppe nach der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II von 1;
- 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III von 1;
- 4 eine Perspektivansicht der Fall-Baugruppe, wobei eine Wand in der Freigabeposition für das manuelle Laden ist.
-
Eine Vorrichtung zum Befördern von Teigwaren von einer Produktionslinie zu einer Verpackungsmaschine hin umfasst zwei Förderer, eine Ladevorrichtung zur Dosierung von Teigwaren und einen unter der Ladevorrichtung positionierten Becherförderer.
-
Die Förderer, üblicherweise Bandförderer, laufen vorzugsweise parallel zueinander und nebeneinander zwischen der Produktionslinie und der Ladevorrichtung. Zwischen den beiden Förderbändern ist ein Raum für Schneidmittel vorgesehen, für den Fall das Langteigwaren wie Spaghetti befördert werden.
-
Die Ladevorrichtung umfasst eine Fall-Baugruppe 1, die mit zwei Fallrohren 2 und einer (in den Figuren nicht gezeigten) Dosiereinheit versehen ist, die mit einem Dosiermittel und zwei Rotoren versehen ist, die jeweils mit einem Hohlraum versehen sind. Der Hohlraum ist offen, so dass er gemäß der Position des Rotors gefüllt oder geleert werden kann.
-
Die Rotoren werden von jeweiligen unabhängigen Motoren gesteuert.
-
Das Dosiermittel umfasst zwei Paddel und ein jeweiliges Hebelmittel, wobei das Hebelmittel dazu ausgeführt ist, jedes Paddel mit seinem jeweiligen Rotor zu verbinden.
-
Die Fall-Baugruppe 1 umfasst einen Einlass 3 der Teigwaren, der mit zwei Mündungen 31, eine für jedes Fallrohr 2, versehen ist.
-
Jedes Fallrohr 2 ist zur Aufnahme von Teigwaren von einem jeweiligen Förderer durch eine jeweilige Mündung 31 ausgeführt sowie dazu, sie vertikal zu einem jeweiligen Rotor hin zu entladen.
-
Jedes Paddel ist dazu ausgeführt, sich horizontal zwischen einer ersten Position, in der es sein jeweiliges Fallrohr 2 versperrt, und einer zweiten Position zu bewegen, in der Teigwaren freien Zutritt zu einem Raum des Fallrohrs haben, der zwischen dem Paddel und dem Rotor positioniert ist.
-
Der Becherförderer ist dazu ausgeführt, Becher unter den Rotoren zu positionieren und die mit Teigwarendosen beladenen Becher zu einer Verpackungsmaschine hin zu befördern.
-
Die Ladevorrichtung umfasst ferner Führungen, die dazu ausgeführt sind, mit in jedem Becher des Förderers vorgesehenen Nuten zu koppeln, um jeden Becher präzise unter seinen jeweiligen Rotor zu positionieren.
-
Die Teigwaren können entlang einer ersten Richtung oder einer zweiten Richtung durch die Mündungen 31 in die Fall-Baugruppe 1 eingeführt werden.
-
In der ersten Richtung erfolgt das automatische Laden durch die Förderer, die von der Produktionslinie kommen, während in einer zweiten Richtung ein manuelles Laden durch eine Bedienperson erfolgt.
-
Eine Blockiervorrichtung 4 kann dem Einlass 3 der Teigwaren zugeordnet werden, die dazu ausgeführt ist, das Einführen von Teigwaren entlang der zweiten Richtung gezielt zu blockieren.
-
Die Blockiervorrichtung 4 umfasst eine Wand 5, die dazu ausgeführt ist, reversibel mit seitlichen Wänden 6 des Einlasses 3 zu koppeln, um das manuelle Laden von Teigwaren zu verhindern.
-
Die Blockiervorrichtung 4 umfasst ferner einen Sensor 7, der dazu ausgeführt ist, die Wand 5 in der Blockierposition zu detektieren, wobei das manuelle Laden von Teigwaren verhindert wird, ein Hakenmittel 9, das dazu ausgeführt ist, die Wand 5 reversibel an den seitlichen Wänden zu befestigen, und ein Paar Griffe 8, die die Bedienperson ergreifen kann.
-
Der Sensor 7 und das Hakenmittel 9 sind mit den seitlichen Wänden 6 integral. Das Hakenmittel 9 ist beispielsweise mechanischer Art mit Spannstangenspannung, kann jedoch auch anderer Art sein wie beispielsweise Schnappbefestigung.
-
Die Blockiervorrichtung 4 umfasst seitliche Blöcke 10, die mit der Wand 5 integral sind.
-
Die seitlichen Blöcke 10 sind dazu ausgeführt, von der Wand 5 vorzustehen, so dass sie in Sitze 11 eingeführt werden können, die mit den seitlichen Wänden 6 integral sind, wobei das Haken durch ein Hakenmittel 9 erfolgt.
-
Die Wand 5 ist vorzugsweise mit einer unteren Öffnung 51 versehen, die zur Aufnahme einer Trennwand 12 ausgeführt ist, die zum Trennen der beiden Fallrohre 2 ausgeführt ist.
-
Die Wand 5 ist dazu ausgeführt, mindestens eine Blockierposition des manuellen Ladens (1 - 3) und mindestens eine Freigabeposition des manuellen Ladens ( 4) einzunehmen, wobei sie von dem Einlass 3 abgekoppelt ist.
-
Der Sensor 7 ist dazu ausgeführt, die Position der Wand 5 zu detektieren und das Blockieren des Förderers für das automatische Laden zu steuern, falls die Wand 5 in der Freigabeposition ist.
-
Vorteilhafterweise gestattet die Blockiervorrichtung 4 das manuelle Laden nur im Falle einer Unterbrechung des automatischen Ladens.
-
Dadurch kann die Bedienperson gefahrlos arbeiten und das korrekte Dosieren der Ladevorrichtung aufrechterhalten, indem auch das manuelle Laden stromaufwärts von dem oben beschriebenen Dosiermittel erfolgt.
-
Die Blockiervorrichtung 4 ist sehr einfach bereitzustellen und in einer herkömmlichen Fall-Baugruppe, d. h. mit einem üblichen Gleiteinlass 3, zu montieren.
-
Die Blockiervorrichtung 4 kann offensichtlich in einer Fall-Baugruppe 1 mit einem einzigen Fallrohr 2 und einem einzigen Rotor aus dem bereits zitierten europäischen Patent
EP-3326922 verwendet werden.
-
Sowohl das Hakenmittel 9 als auch die Art des Sensors 7 und seine Positionierung können anders sein. Dennoch ist es wesentlich, dass eine Steuereinheit der Vorrichtung dazu ausgeführt ist, die Freigabeposition der Wand 5 zu detektieren, d. h. das automatische Laden in dem Fall blockieren kann, wenn das manuelle Laden aufgrund der Entfernung der Wand 5 des Einlasses 3 ermöglicht wird.
-
An dem Einlass 3 kann das Stützmittel der Wand 5 bezüglich der seitlichen Wände 6 eine andere Gestalt haben. Dennoch ist es wesentlich, dass das Stützmittel mit dem Einlass 3 integral ist, um ein wirksames Verhaken der Wand 5 in ihrer Blockierposition zu gewährleisten. Das Stützmittel kann beispielsweise die Form von Halterungen haben, die mit dem Tragrahmen der Fall-Baugruppe 1 integral sind.
-
Das Greifmittel der Wand 5 kann bezüglich des beschriebenen Paars der Griffe 8 verschieden sein; z. B. kann nur ein Griff vorgesehen sein. Als Alternative können die Griffe fehlen, obwohl die Bereitstellung von Greifmitteln bevorzugt ist, um das Blockieren/Freigeben des manuellen Ladens zu erleichtern.
-
Das Dosiermittel der Ladevorrichtung kann anders sein, sogar ohne die oben beschriebenen Rotoren.
-
Die Fall-Baugruppe 1 nach der vorliegenden Erfindung kann mit Teigwarenladevorrichtungen unterschiedlicher Art gekoppelt werden, bei denen ein manuelles Laden als Alternative zu einem automatischen Laden bereitgestellt werden muss, um Teigwaren von einer anderen Produktionslinie herzuholen.
-
Vorteilhafterweise verändert die Blockiervorrichtung 4 die Struktur der Ladevorrichtung, wo die Dosierung erfolgt, nicht. Die Wand 5 wirkt im oberen Teil der Ladevorrichtung, wo der Einlass 3 der Fall-Baugruppe vorgesehen ist, mit Manövrierraum für die Bedienperson.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 3929092 [0004]
- EP 3326922 [0012, 0047]