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Die Erfindung betrifft ein Anschlusssystem, einen Blenden-Steckerverbund, hergestellt oder herstellbar mit einem entsprechenden Anschlusssystem und eine Anschlussvorrichtung umfassend zwei oder mehr entsprechende Blenden-Steckerverbunde.
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Anschlusssysteme für Steckverbindungen sind im Bereich der Signalübertragung seit vielen Jahren bekannt und werden häufig für die Ausbildung von reversibel und zerstörungsfrei lösbaren Verbindungen zwischen elektrischen oder. optischen Signalleitungen verwendet. Der Bedarf an solchen Anschlusssystemen steigt aufgrund der zunehmenden Technisierung nicht nur im industriellen Bereich und im Arbeitsumfeld, sondern auch in privaten Haushalten stetig an.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedenste Steckverbinder für sowohl elektronische als auch optische Anwendungen bekannt, bspw. USB- oder HDMI-Steckverbinder, die jeweils spezifische Vorteile für bestimmte Anwendungsfälle bieten, beispielsweise eine schnelle Übertragung von großen Bild- oder Videodateien. Obwohl eine Vielzahl an Steckverbindern heutzutage genormt ist, führt die hohe Anzahl an unterschiedlichen Steckverbindern mit verschiedenen Formen und Größen dazu, dass der Bedarf an modularen und flexiblen Anschlusssystemen für Steckverbinder besonders hoch ist.
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In der Praxis stellt ein Anschlusssystem zumeist einen ersten Teil der Steckverbindung bereit, beispielsweise den weiblichen Steckerteil, um einem Benutzer des Anschlusssystems zu ermöglichen, die Steckverbindung durch Verbinden eines zweiten Teils der Steckverbindung mit dem bereitgestellten ersten Teil der Steckverbindung herzustellen. Ein solches Anschlusssystem kann beispielsweise bei tragbaren oder stationären elektronischen Geräten Verwendung finden.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Anschlusssystemen hat es sich dabei zunehmend als Nachteil erwiesen, dass sie oftmals keine Fixierung, insbesondere keine Abziehsicherung des ersten Teils der Steckverbindung, aufweisen. Hierdurch ist ein im Anschlusssystem angeordneter Kabelstecker besonders anfällig für Schäden, beispielsweise durch Verbiegen. Das starke Verbiegen von Kabelsteckern kann dazuF führen, dass innenliegende Steckverbindungsteile beschädigt werden, sodass diese störanfällig oder sogar unbenutzbar werden.
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Überdies hat es sich als nachteilig erwiesen, dass Kabelstecker aufgrund der Fülle an verschiedenen kommerziell erhältlichen Ausführungsformen in Abhängigkeit von ihrer Größe und Form unterschiedlich in Anschlusssystemen befestigt werden müssen, um den gewünschten Verbund aus einem Gehäuseteil, bspw. einer Blende, und dem Stecker zu erhalten. Insofern ist das Bedürfnis nach zuverlässig fixierten Steckverbindungen, welche flexibel austauschbar über ein universelles Anschlusssystem montierbar sind, besonders hoch, insbesondere auch um die Zeit- und kosteneffizient in der Herstellung zu verbessern.
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Die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik auszuräumen oder zumindest zu verringern.
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Insbesondere war es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Anschlusssystem anzugeben, das bei Ausbildung eines Blenden-Steckerverbundes eine sichere, insbesondere abziehsichere, Fixierung von Steckerkörpern ermöglicht. Hierbei war es eine wünschenswerte Vorgabe, dass ein Verrutschen und Verbiegen des Steckerkörpers in dem aus dem anzugebenden Anschlusssystem erhaltenen Blenden-Steckerverbund verhindert können werden sollte.
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Es war zudem eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass das anzugebende Anschlusssystem besonders einfach an verschiedene geometrische Formen und Größen von Steckerkörpern anpassbar sein sollte und insofern besonders flexibel ausgestaltet werden können sollte.
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Es war zudem eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Blenden-Steckerverbund, hergestellt oder herstellbar aus dem anzugebenden Anschlusssystem, anzugeben.
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Es war überdies eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlussvorrichtung umfassend zwei oder mehr anzugebende Blenden-Steckerverbunde, bereitzustellen.
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Die Erfinder haben nunmehr gefunden, dass sich die vorstehenden Aufgaben lösen lassen, wenn in einem Anschlusssystem ein modifizierter Kabelstecker-das heißt ein am Ende eines Kabels angeordneter Stecker mit einem Kabelkragenmithilfe einer in Fixierglieder eines Blendenelements eingreifenden Fixierplatte an dem Blendenelement zum Erhalt eines Blenden-Steckerverbundes fixierbar ist, wie es in den Ansprüchen definiert ist. Durch die integrierte Kabelverriegelung des Anschlusssystems kann in besonders zeit- und kosteneffizienter Art und Weise eine besonders sichere, insbesondere verbiegungssichere, Fixierung des ersten Teils der Steckverbindung am Blendenelement erfolgen.
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Die vorstehend genannten Aufgaben werden somit durch den Gegenstand der Erfindung gelöst, wie er in den Ansprüchen definiert ist. Bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Ausführungen.
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Solche Ausführungsformen, die nachfolgend als bevorzugt bezeichnet sind, werden in besonders bevorzugten Ausführungsformen mit Merkmalen anderer als bevorzugt bezeichneter Ausführungsformen kombiniert. Ganz besonders bevorzugt sind somit Kombinationen von zwei oder mehr der nachfolgend als besonders bevorzugt bezeichneten Ausführungsformen. Ebenfalls bevorzugt sind Ausführungsformen, in denen ein in irgendeinem Ausmaß als bevorzugt bezeichnetes Merkmal einer Ausführungsform mit einem oder mehreren weiteren Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert wird, die in irgendeinem Ausmaß als bevorzugt bezeichnet werden. Merkmale bevorzugter Blenden-Steckerverbünde und Anschlussvorrichtungen ergeben sich aus den Merkmalen bevorzugter Anschlusssysteme.
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Die Erfindung betrifft ein Anschlusssystem umfassend:
- i) einen ersten Teil einer Steckverbindung, wobei der erste Teil der Steckverbindung abschnittsweise von einem Steckerkörper umgeben ist, wobei der Steckerkörper auf der Außenseite ein zumindest abschnittsweise umlaufendes Kragenelement aufweist,
- ii) ein Blendenelement, umfassend eine Aufnahmeausnehmung, wobei die Form der Aufnahmeausnehmung derart mit der Form des ersten Teils der Steckverbindung korreliert, dass der erste Teil der Steckverbindung oder ein zum ersten Teil der Steckverbindung komplementärer zweiter Teil der Steckverbindung durch die Aufnahmeausnehmung geführt werden kann, wobei das Blendenelement zwei oder mehr Fixierglieder umfasst, und
- iii) eine Fixierplatte, wobei die Fixierplatte eine Durchführungsausnehmung umfasst, wobei die Form der Durchführungsausnehmung derart mit der Form des Steckerkörpers korreliert, dass der Steckerkörper bis zum Kragenelement so durch die Durchführungsausnehmung geführt werden kann, dass die Fixierplatte formschlüssig um den Steckerkörper herum angeordnet ist und das Kragenelement die Oberfläche der Fixierplatte kontaktiert,
wobei das Anschlusssystem dazu eingerichtet ist, dass der Steckerkörper zur Ausbildung eines Blenden-Steckerverbundes an der Aufnahmeausnehmung fixierbar ist, indem die formschlüssig um den Steckerkörper herum angeordnete und das Kragenelement mit der Oberfläche kontaktierende Fixierplatte über die zwei oder mehr Fixierglieder mit dem Blendenelement eine formschlüssige, reversibel und zerstörungsfrei lösbare Verbindung ausbildet, so dass das Kragenelement zwischen dem Blendenelement und der Fixierplatte fixiert wird.
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Das erfindungsgemäße Anschlusssystem ist zur Herstellung eines Blenden-Steckerverbundes geeignet und bestimmt. Im hergestellten Blenden-Steckerverbund wird ein erster Teil einer Steckverbindung derart an der Blende fixiert, dass ein zweiter Teil der Steckverbindung zuverlässig durch eine in der Blende vorgesehene Ausnehmung mit dem ersten Teil der Steckverbindung verbunden werden kann. Die positionssichere Fixierung, insbesondere die abziehsichere Fixierung, des ersten Teils der Steckverbindung ermöglicht dabei einen besonders zuverlässigen Halt der gesamten Steckverbindung.
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Vorteilhafterweise erfolgt die Fixierung zudem kippsicher und verschiebungssicher, sodass Beschädigungen jeglicher vom Anschlusssystem umfasster Teile vermieden werden können, insbesondere durch Biegen verursachte Beschädigungen des ersten Teils der Steckverbindung.
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Erfindungsgemäß ist der erste Teil der Steckverbindung zumindest abschnittsweise von einem Steckerkörper umgeben. Bei dem Verbund aus Steckerkörper und erstem Teil der Steckverbindung spricht der Fachmann bisweilen auch von einem Steckverbinder. Vorteilhafterweise kann ein solcher Steckverbinder unterschiedlich ausgeführt werden. Beispielsweise kann der Steckverbinder eine beliebige Buchse sein, insbesondere am Ende eines Kabels. Dies wird vom Fachmann zuweilen auch als Kabelstecker bezeichnet. Alternativ kann der Steckverbinder die Buchse eines kabellosen Steckanschlusses sein, welcher bspw. über ein drahtloses Datenübertragungsverfahren betrieben werden kann. Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung mit Kabel.
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Mit Blick auf die Praxisrelevanz erachten es die Erfinder für die meisten Fälle als bevorzugt, wenn der erste Teil der Steckverbindung am Ende eines Kabels angeordnet ist. Bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei der erste Teil der Steckverbindung am Ende eines Kabels angeordnet ist. Beispielhaft ist ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei der Steckerkörper an seinem in Kabelrichtung äußere Ende eine abgeflachte Oberfläche aufweist, wodurch insbesondere die Kontaktierung des Blendenelements erleichtert werden kann.
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Mit Blick auf eine möglichst einfache Herstellung von Steckverbindern erachten es die Erfinder als bevorzugt, wenn der Steckerkörper aus einem Kunststoff ausgeführt ist. Die Erfinder erachten es dabei zudem als zielführend, den Steckerkörper aus einem isolierenden Kunststoff, insbesondere dem Kunststoff der äußeren Kabelisolierung, auszubilden. Die Kabelisolierung ist regelmäßig besonders flexibel und dämpfend ausgelegt, sodass Beschädigungen durch Verbiegen minimiert werden. Bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei der Steckerkörper aus einem Kunststoff ausgebildet ist, bevorzugt dem Kunststoff der äußeren Kabelisolierung.
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Steckverbinder dienen in der Regel zum reversiblen Trennen bzw. Verbinden von elektrischen oder optische Signalleitungen. Das erfindungsgemäße Anschlusssystem ist grundsätzlich für jede Art von Signalleitung, das heißt sowohl Lichtwellenleiter als auch elektrische Leiter, geeignet. Bevorzugt ist entsprechend ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei das Kabel ein elektrisches Kabel oder ein optisches Kabel, bevorzugt ein elektrisches Kabel, besonders bevorzugt ein abgeschirmtes elektrisches Kabel ist.
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Die Verbindungsteile des Steckverbinders können beispielsweise durch Formschluss der Steckerteile oder durch Federkraft kraftschlüssig lösbar fixiert werden. In einigen Fällen wird eine Steckverbindung zusätzlich durch Verschrauben gegen ein unbeabsichtigtes Lösen gesichert.
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Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher genormter Steckverbinder, welche beispielsweise nach der Übertragungsart des elektrischen oder optischen Signals klassifiziert werden können. Für die meisten Fälle relevant ist ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Steckverbindung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus USB-Steckverbindungen, HDMI-Steckverbindungen, DVI-Steckverbindungen, XLR-Steckverbindungen, Klinken-Steckverbindungen, DP-Steckverbindungen, VGA- Steckverbindungen und RJ-Steckverbindungen, bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus USB-Steckverbindungen, HDMI-Steckverbindungen und RJ-Steckverbindungen.
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Steckverbindungen werden zudem nach der geometrischen Form ihrer Stecker bzw. ihrer Buchsen und Kupplungen genormt. Diese werden vom Fachmann bisweilen auch als ein männlicher Steckverbinder und hierzu korrespondierende weibliche Steckverbinder bezeichnet. Dem Fachmann ist klar, dass der Ausdruck „erster Teil der Steckverbindung“ entsprechend einen weiblichen oder einen männlichen Steckverbinder bezeichnen kann. Je nach getroffener Auswahl, handelt es sich beim „zweiten Teil der Steckverbindung“ um den hierzu komplementären Steckverbinder. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei der erste Teil der Steckverbindung ein männlicher Teil einer Steckverbindung oder ein weiblicher Teil einer Steckverbindung, bevorzugt ein weiblicher Teil einer Steckverbindung, ist.
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Mit Blick auf einen möglichst verbiegungsresistenten Halt des ersten Teils der Steckverbindung erachten es die Erfinder als bevorzugt, wenn der erste Teil der Steckverbindung möglichst vollumfänglich vom Steckerkörper umgeben wird, sodass lediglich die für die Steckverbindung direkt benötigten Bereiche des ersten Teils der Steckverbindung freiliegen. Bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei der Steckerkörper einen weiblichen ersten Teil der Steckverbindung so umgibt, dass der Rand des ersten Teils der Steckverbindung und das in Kabelrichtung äußere Ende des Steckerkörpers im Wesentlichen auf der gleichen Höhe liegen. Bevorzugt ist alternativ ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei der Steckerkörper einen männlichen ersten Teil der Steckverbindung so umgibt, dass der für den Eingriff in einen weiblichen zweiten Teil der Steckverbindung vorgesehene Abschnitt des ersten Teils der Steckverbindung über das in Kabelrichtung äußere Ende des Steckerkörpers hinausragt.
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Erfindungsgemäß umfasst der Steckerkörper auf seiner Außenseite ein zumindest abschnittsweise umlaufendes Kragenelement. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei das umlaufende Kragenelement ein durchgehendes umlaufendes Kragenelement ist. Vorteilhafterweise erlaubt ein durchgehendes Kragenelement im aus dem Anschlusssystem hergestellten Blenden-Steckerverbund eine besonders sichere Fixierung der Steckverbinders, sodass die gewünschte Steckerarretierung, das heißt die Abziehsicherheit des Steckers im erfindungsgemäßen Anschlusssystem, zuverlässig ermöglicht werden kann.
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Mit Blick auf eine zeit- und kosteneffiziente Herstellung der für das erfindungsgemäße Anschlusssystem benötigten Steckverbinder, erachten es die Erfinder für die meisten Fälle als bevorzugt, das Kragenelement einstückig mit dem Steckerkörper auszuführen. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei das umlaufende Kragenelement stoffschlüssig mit dem Steckerkörper verbunden ist, wobei das umlaufende Kragenelement und der Steckerkörper bevorzugt einstückig ausgebildet sind. Bevorzugt ist ebenfalls ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei das umlaufende Kragenelement aus einem Kunststoff ausgebildet ist, bevorzugt dem Kunststoff das Steckerkörpers.
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Das erfindungsgemäße Anschlusssystem umfasst zudem eine Fixierplatte mit einer Durchführungsausnehmung. Beispielhaft ist ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Fixierplatte aus Metall oder Kunststoff, bevorzugt aus Metall, insbesondere aus Stahl, ausgebildet ist.
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Zur Ausbildung des Blenden-Steckerverbundes wird die Fixierplatte formschlüssig um den Steckerkörper herum angeordnet, sodass das Kragenelement die Oberfläche der Fixierplatte kontaktiert. Zum Erhalt dieser den Steckerkörper umschließenden Anordnung der Fixierplatte schlagen die Erfinder einen Kabeleinführungsbereich vor, über den ein am ersten Teil der Steckverbindung angeordnetes Kabel in die Durchführungsausnehmung geführt werden kann. Hierbei ist der Kabeleinführungsbereich kleiner dimensioniert als die Durchführungsausnehmung, das heißt kleiner als der Steckerkörper, allerdings bevorzugt größer als der Kabeldurchmesser, um keine Deformation der Fixierplatte erforderlich zu machen. Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass ein Kabel besonders einfach in die Durchführungsausnehmung geführt werden kann und gleichzeitig der Steckerkörper in der finalen Position von der Fixierplatte sicher gehalten wird. Bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Durchführungsausnehmung sich mit einem Kabeleinführbereich bis zum Rand der Fixierplatte erstreckt, so dass ein am ersten Teil der Steckverbindung angeordnetes Kabel durch den Kabeleinführbereich in die Durchführungsausnehmung geführt werden kann.
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Erfindungsgemäß korreliert die Form der Durchführungsausnehmung derart mit der Form des Steckerkörpers, dass der Steckerkörper bis zum Kragenelement durch die Durchführungsausnehmung geführt werden kann. Mit Blick auf eine besonders gute Steckerarretierung, das heißt insbesondere eine abziehsichere Steckverbinderverriegelung, wird eine möglichst umfängliche Übereinstimmung der Form des Steckerkörpers mit der Form der Durchführungsausnehmung bevorzugt, wobei Abweichungen von der vollständigen formschlüssigen Umfassung insbesondere durch Durchführungsausnehmungen entstehen können. Bevorzugt ist also ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Form der Durchführungsausnehmung derart mit der Form des Steckerkörpers korreliert, dass der Steckerkörper bis zum Kragenelement so durch die Durchführungsausnehmung geführt werden kann, dass die Fixierplatte den Steckerkörper über 60 % oder mehr, bevorzugt 70 % oder mehr, besonders bevorzugt über 80 % oder mehr, ganz besonders bevorzugt über 90 % oder mehr, des Umfangs formschlüssig umgibt. Als besonders bevorzugt erachten es die Erfinder, wenn die Fixierplatte den Steckerkörper abgesehen von einem möglichst schmal ausgeführten Kabeleinführbereich vollumfänglich umgibt.
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Bevorzugt ist zusätzlich ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Fixierplatte eine die Durchführungsausnehmung umgebende, umlaufende Randvertiefung umfasst, wobei das Anschlusssystem dazu eingerichtet ist, dass das Kragenelement im Blenden-Steckerverbund zumindest teilweise, bevorzugt über dem Großteil des Umfangs, in der Randvertiefung angeordnet ist, bevorzugt formschlüssig. Hierdurch kann eine zusätzliche Sicherung der Steckerfixierung erreicht werden.
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Mit Blick auf eine kosteneffiziente Herstellung der Fixierplatte schlagen die Erfinder vor, zusätzliche Ausnehmungen bzw. Einkerbungen an der Fixierplatte vorzusehen. Zusätzlich zur Einsparung von Material und zur Verringerung des Gewichts können die resultierenden durchgehenden Ausnehmungen vorteilhafterweise für eine zusätzliche, optionale, Fixierung der Fixierplatte verwendet werden, beispielsweise durch Verschraubung der Fixierplatte. Bevorzugt ist also ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Fixierplatte eine oder mehrere, bevorzugt zwei oder mehr, weitere durchgehende Ausnehmungen umfasst, wobei sich die weiteren durchgehenden Ausnehmungen bevorzugt bis zum Rand der Fixierplatte erstrecken.
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Erfindungsgemäß umfasst das Anschlusssystem zudem ein Blendenelement mit zumindest einer Aufnahmeausnehmung. Denkbar ist beispielsweise ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei das Blendenelement aus Metall oder Kunststoff, bevorzugt Kunststoff, ausgebildet ist. Beispielhaft ist auch ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei das Blendenelement ein rechteckiges Blendenelement ist.
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Die geometrische Form der Aufnahmeausnehmungen korreliert erfindungsgemäß mit der Form des ersten Teils der Steckverbindung derart, dass der erste Teil der Steckverbindung oder ein zum ersten Teil der Steckverbindung komplementärer zweiter Teil der Steckverbindung durch die Aufnahmeausnehmung geführt werden kann. In anderen Worten korrelieren die geometrischen Formen derart, dass eine Steckverbindung zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil der Steckverbindung so erhalten wird, dass das Blendenelement die resultierende Steckverbindung umschließt. Der Fachmann versteht dabei, dass die konkrete geometrische Form der Aufnahmeausnehmung nicht mit der geometrischen Form des Steckverbinders skalieren muss, sondern grundsätzlich jede geometrische Form annehmen, kann, welche einen Formschluss zwischen erstem Teil und zweitem Teil der Steckverbindung erlaubt.
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Die Erfinder erachten es dabei zusätzlich als bevorzugt, wenn die geometrische Form der Aufnahmeausnehmung ein Durchrutschen des Steckerkörpers durch die Aufnahmeausnehmung im Wesentlichen vollständig verhindert. Der Fachmann versteht allerdings, dass es grundsätzlich ausreichend ist das Kragenelement des Steckerkörpers derart auszuführen, dass eine Durchführung durch die Aufnahmeausnehmung nicht möglich ist, sodass eine zuverlässige Fixierung des Steckverbinders ermöglicht wird.
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Der Fachmann versteht, dass das Blendenelement auch mehr als eine Aufnahmeausnehmung aufweisen kann oder das Anschlusssystem mehrere Blendenelemente mit jeweils eigenen Aufnahmeausnehmung umfassen kann. Das erfindungsgemäße Anschlusssystem wird dabei in den meisten Fällen dieselbe Anzahl an ersten Teilen von Steckverbindungen und dieselbe Anzahl an Fixierplatten wie die Anzahl an Aufnahmeausnehmungen aufweisen. Hierdurch kann je Aufnahmeausnehmung genau ein Steckverbinder mittels der Fixierplatte an dem Blendenelement fixiert werden. Die geometrische Form des ersten Teils der Steckverbindung der umfassten Steckverbinder wird dabei bevorzugt jeweils mit der geometrischen Form zumindest einer der Aufnahmeausnehmungen im Blendenelement korrelieren. Ein Blendenelement kann also auch Aufnahmeausnehmungen unterschiedlicher geometrischer Formen umfassen. Dann nämlich, wenn diese mit den geometrischen Formen verschiedener erster Teile von Steckverbindungen korrelieren.
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Erfindungsgemäß umfasst das Blendenelement zwei oder mehr Fixierglieder. Die Fixierglieder sind zur Aufnahme der Fixierplatte eingerichtet, um den Steckerkörper an der Aufnahmeausnehmung zu fixieren. Ein besonders sicherer Halt der Fixierplatte wird nach Einschätzung der Erfinder unter anderem durch die Verwendung von mehr als zwei Fixiergliedern erreicht. Bevorzugt ist demgemäß ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei das Blendenelement drei oder mehr, bevorzugt vier oder mehr, Fixierglieder umfasst.
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Zur Ausbildung einer formschlüssigen, reversibel und zerstörungsfrei lösbaren Verbindung zwischen den Fixiergliedern des Blendenelements und der Fixierplatte sind verschiedene Verbindungstypen möglich, beispielsweise Klemmverschlüsse oder Klickverschlüsse. Mit Blick auf die kosten- und zeiteffiziente Herstellung des Blendenelements ist es bevorzugt, die Verbindung zwischen Fixierplatte und Fixiergliedern möglichst einfach auszuführen. Nach Einschätzung der Erfinder sind hierfür insbesondere deformierbar ausgeführte Fixierglieder geeignet, welche hinter der Fixierplatte sozusagen einrasten können. Vorteilhafterweise ermöglichen deformierbare Fixierglieder besonders einfache formschlüssige Fixierungen, beispielsweise im Rahmen eines Klickverschlusses. Bevorzugt ist also ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Fixierglieder dazu eingerichtet sind, bei Ausbildung der formschlüssigen Verbindung zwischen der Fixierplatte und dem Blendenelement reversibel und zerstörungsfrei deformiert zu werden.
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Explizit bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Fixierglieder Fixierglieder eines Klickverschlusses sind. Klickverschlüsse haben den Vorteil, dass sie besonders einfach herstellbar und gleichzeitig besonders stabil sind.
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Für die meisten Fälle relevant ist ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Fixierglieder über den Umfang der Aufnahmeausnehmung verteilt angeordnet sind. Eine gleichmäßige Verteilung erhöht vorteilhafterweise die Stabilität der Fixierung. Für die meisten Fälle relevant ist auch ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Fixierglieder auf der die Aufnahmeausnehmung umfassenden Oberfläche des Blendenelements angeordnet sind. Hierdurch kann vorteilhafterweise die formschlüssige Verbindung einseitig am Blendenelement erfolgen, sodass auf der dem Steckerkörper gegenüberliegenden Seite des Blendenelements eine Oberfläche frei von Fixierelementen erhalten wird. Insbesondere kann hierdurch auch ein Verhaken der vom Anschlusssystem umfassten Elemente verhindert werden.
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Grundsätzlich können die Fixierglieder in Abhängigkeit der gewünschten Verbindungsart unterschiedlich ausgeführt werden. Die Erfinder erachten es allerdings als bevorzugt, wenn die geometrische Form der Fixierglieder ein „Einklicken“ der Fixierplatte ermöglicht. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine Verklemmerhebung an den Fixiergliedern vorgesehen wird. Vorteilhafterweise kann eine Verklemmerhebung zusätzlich den Formschluss zwischen Fixiergliedern und Fixierplatte sichern. Bevorzugt ist also ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei die Fixierglieder als von der Oberfläche des Blendenelements abstehende Vorsprünge ausgebildet sind, wobei die abstehenden Vorsprünge an der vom Blendenelement abgewandten Seite eine Verklemmerhebung umfassen, wobei die Verklemmerhebung sich bevorzugt in Richtung der der vom Blendenelement abgewandten Seite verjüngt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Blendenelement zusätzlich mit zumindest einem Einsatzbefestigungselement ausgestattet, um das Blendenelement an einer externen Vorrichtung zu befestigen. Hierdurch ist vorteilhafterweise die Anordnung einer Vielzahl von Blendenelementen nebeneinander und in frei veränderbarer Reihenfolge in einem Gehäuse möglich. Insofern können aus solchen Anschlusssystemen individuell anpassbare, besonders flexibel ausgestaltete Verbunde von Blenden-Steckerverbunden erhalten werden. Bevorzugt ist entsprechend ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem, wobei das Blendenelement ein oder mehrere Einsatzbefestigungselemente umfasst, wobei die Einsatzbefestigungselemente dazu eingerichtet sind, das Blendenelement nach Einsatz in eine Einsatzöffnung eines Gehäuses einer Anschlussvorrichtung über eine formschlüssige, reversibel und zerstörungsfrei lösbare Verbindung zu fixieren.
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Der Fachmann versteht, dass die vom Anschlusssystem umfassten Teile im Anschlusssystem noch in getrenntem Zustand vorliegen. Wie vorstehend erläutert, kann ein einzelnes Anschlusssystem aus einem Blendenelement und mehreren unterschiedlichen Steckerkörpern und ersten Teilen von Steckverbindungen sowie entsprechenden Aufnahmeausnehmungen und Fixierplatten bestehen. Dem Fachmann ist klar, dass die Anzahl der umfassten Steckverbinder und Fixierplatten sowie Aufnahmeausnehmungen voneinander abhängig ist. Sind mehrfache erste Teile von Steckverbindungen vorhanden, wird bevorzugt eine entsprechende Anzahl an Fixierplatten sowie eine entsprechende Anzahl an Aufnahmeausnehmungen vorhanden sein.
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Die Erfindung betrifft entsprechend ebenfalls einen Blenden-Steckerverbund, hergestellt oder herstellbar aus einem erfindungsgemäßen Anschlusssystem, umfassend:
- I) einen ersten Teil einer Steckverbindung, wobei der erste Teil der Steckverbindung zumindest abschnittsweise von einem Steckerkörper umgeben ist, wobei der Steckerkörper auf der Außenseite ein zumindest abschnittsweise umlaufendes Kragenelement aufweist,
- II) ein Blendenelement, umfassend eine Aufnahmeausnehmung, wobei die Form der Aufnahmeausnehmung derart mit der Form des ersten Teils der Steckverbindung korreliert, dass der erste Teil der Steckverbindung oder ein zum ersten Teil der Steckverbindung komplementärer zweiter Teil der Steckverbindung durch die Aufnahmeausnehmung geführt werden kann, wobei das Blendenelement zwei oder mehr Fixierglieder umfasst, und
- III) eine Fixierplatte, wobei die Fixierplatte eine Durchführungsausnehmung umfasst, wobei die Form der Durchführungsausnehmung derart mit der Form des Steckerkörpers korreliert, dass der Steckerkörper bis zum Kragenelement so durch die Durchführungsausnehmung geführt werden kann, dass die Fixierplatte formschlüssig um den Steckerkörper herum angeordnet ist und das Kragenelement die der Oberfläche der Fixierplatte kontaktiert,
wobei die Fixierplatte formschlüssig um den Steckerkörper herum angeordnet ist, wobei die Fixierplatte das Kragenelement mit der Oberfläche kontaktiert, wobei die Fixierplatte mit den zwei oder mehr Fixiergliedern eine formschlüssige, reversibel und zerstörungsfrei lösbare Verbindung ausbildet, wobei das Kragenelement zwischen dem Blendenelement und der Fixierplatte fixiert ist, so dass der Steckerkörper an der Aufnahmeausnehmung fixiert ist.
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Der Fachmann versteht, dass der erfindungsgemäße Blenden-Steckerverbund aus dem erfindungsgemäßen Anschlusssystem durch Verbinden der umfassten Elemente, das heißt durch Verbinden der Fixierplatte mit dem Blendenelement unter Einschluss des Kragenelements des Steckerkörpers, erhalten wird. Insofern liegt der erfindungsgemäße Blenden-Steckerverbund zwar im verbundenen Zustand vor, das entsprechende Anschlusssystem im getrennten Zustand, das durch die Zusammenwirkung seiner Bestandteile für die Herstellung eines entsprechenden Blenden-Steckerverbundes geeignet und bestimmt ist, ist jedoch der unmittelbare Vorgänger des anspruchsgemäßen Blenden-Steckerverbundes.
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Die Vorteile bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Anschlusssystems gelten daher mutatis mutandis für den erfindungsgemäßen Blenden-Steckerverbund.
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Die Erfindung betrifft überdies eine Anschlussvorrichtung, insbesondere ein Tischanschlussfeld, umfassend:
- A) ein Gehäuse mit einem Innenraum, wobei der Innenraum eine oder mehrere Kabelzuführungsöffnungen und eine oder mehrere Einsatzöffnungen umfasst, und
- B) zwei oder mehr erfindungsgemäße Blenden-Steckerverbunde,
wobei sich die Kabel der Blenden-Steckerverbunde durch die eine oder die mehreren Kabelzuführungsöffnungen in den Innenraum erstrecken,
wobei die Blendenelemente der Blenden-Steckerverbunde in der einen oder den mehreren Einsatzöffnungen angeordnet sind, sodass die Steckerkörper der Blenden-Steckerverbunde im Innenraum liegen.
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Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung ist insbesondere ein Tischanschlussfeld oder eine Wandanschlussfeld. Unter einem Wand- bzw. Tischanschlussfeld versteht der Fachmann ein Anschlussfeld für elektrische Geräte, beispielsweise tragbare elektrische Geräte wie Smartphones oder Laptops. Das Tischanschlussfeld, welches insbesondere in Arbeitsumgebungen häufig eingesetzt wird, ermöglicht eine Verbindung dieser tragbaren elektrischen Geräte direkt mit den am Tisch vorhandenen Geräten, sodass diese beispielsweise Daten untereinander übertragen können und/oder über das Tischanschlussfeld geladen werden können. Das Wandanschlussfeld ermöglicht die elektrische Verbindung von elektronischen Geräten mit vorhandenen Wandanschlüssen. Dies ist insbesondere auch für externe Lautsprecher interessant.
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Die Erfinder erachten es mit Blick auf die Zunahme des Bedarfs verschiedenster technischer Geräte, beispielsweise am Arbeitsplatz, als zweckmäßig, wenn die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung eine Vielzahl von Blenden-Steckerverbunden umfasst. Bevorzugt ist daher eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung, wobei die Anschlussvorrichtung drei oder mehr, bevorzugt vier oder mehr, besonders bevorzugt fünf oder mehr, Blenden-Steckerverbunde umfasst.
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Verschiedene technische Geräte bedürfen heutzutage zudem verschiedener Steckverbindungen. Je nach benötigter Übertragung finden beispielsweise für hohe Bildauflösungen und Farb-Bit-Tiefen eine VGA-Steckverbindung für die Übertragung analoger Signale oder eine HDMI-Steckverbindung für die Übertragung digitaler Signale Verwendung. Die Erfinder schlagen daher vor, die Anschlussvorrichtung mit -an die Bedürfnisse eines Benutzers individuell angepassten- unterschiedlichen Steckverbindungen auszustatten. Bevorzugt ist also eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung, wobei zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, ganz besonders bevorzugt sämtliche, der Blenden-Steckerverbunde erste Teile unterschiedlicher Steckverbindungen umfassen.
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Mit Blick auf eine äußerlich konsistente Optik ist überdies eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung bevorzugt, wobei die Blendenelemente der Blenden-Steckerverbunde die oder die mehreren Einsatzöffnungen zu 90 % oder mehr, bevorzugt zu 95 % oder mehr, besonders bevorzugt zu im Wesentlichen 100 %, verschließen.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Anschlusssystems in einer bevorzugten Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung eines aus dem Anschlusssystem der 1 hergestellten erfindungsgemäßen Blenden-Steckerverbundes;
- 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung in einer ersten bevorzugten Ausführungsform; und
- 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem 10, umfassend ein Kabel 12, ein Blendenelement 20 und eine Fixierplatte 26. In anderen Worten handelt es sich um ein dreiteiliges Verbindungssystem für Kabelstecker mit integrierter Kabelverriegelung.
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Das Kabel 12 umfasst an seinem Ende einen ersten Teil einer Steckverbindung 14, der im gezeigten Beispiel als weiblicher HDMI-Stecker ausgeführt ist. Bei dem gezeigten Kabel 12 handelt es sich um ein abgeschirmtes elektrisches Kabel. Der den ersten Teil der Steckverbindung 14 umgebende Steckerkörper 16 umfasst ein einstückig mit ihm verbundenes, vollständig umlaufendes Kragenelement 18. Sowohl der Steckerkörper 16 als auch das durchgehende Kragenelement 18 bestehen aus dem Kunststoff der äußeren Kabelisolierung.
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Das rechteckige Blendenelement 20 ist aus Kunststoff ausgeführt und umfasst eine Aufnahmeausnehmung 22, deren Form mit der geometrischen Form eines zweiten Teils der Steckverbindung korreliert, welcher im gezeigten Beispiel als männlicher HDMI-Stecker ausgeführt wäre und durch die Aufnahmeausnehmung 22 in den weiblichen HDMI-Stecker eingreifen könnte. Das Blendenelement 20 weist zudem zwei Einsatzbefestigungselemente 34a, 34b und insgesamt vier Fixierglieder 24 auf, welche im gezeigten Beispiel der 1 rückseitig am Blendenelement 20 angeordnet sind und entsprechend in dieser Figur nicht sichtbar sind.
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Die Fixierplatte 26 ist aus Stahl ausgebildet und weist eine Durchführungsausnehmung 28 sowie einen Kabeleinführungsbereich 40 auf. Die Durchführungsausnehmung 28 korreliert derart mit der Form des Steckerkörpers 16, dass dieser bis zum Kragenelement 18 durch die Durchführungsausnehmung 28 geführt werden kann und zum Großteil von der Durchführungsausnehmung 28 umschlossen wird. Zusätzlich umfasst die Fixierplatte 26 im Randbereich weitere durchgehende Ausnehmungen, mit denen die Fixierplatte 26 bei Bedarf beispielsweise zusätzlich verschraubt oder mit einem Kabelbinder fixiert werden könnte.
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2 zeigt den aus dem Anschlusssystem der 1 hergestellten Blenden-Steckerverbund 30. Im Blenden-Steckerverbund 30 ist der Steckerkörper 16 so an der Aufnahmeausnehmung 22 fixiert, dass der männliche HDMI-Stecker, dessen Form mit der Form des weiblichen HDMI-Steckers korreliert, durch die Aufnahmeausnehmung 22 in den weiblichen HDMI-Stecker eingeführt werden kann.
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Der Blenden-Steckerverbund 30 wird aus dem Anschlusssystem 10 hergestellt, indem die Fixierplatte 26 zunächst formschlüssig um den Steckerkörper 16 herum angeordnet wird, sodass das Kragenelement 18 die Oberfläche der Fixierplatte 26 kontaktiert. Das Kabel 12, welches an den Steckerkörper 16 anschließt, wird hierzu durch den Kabeleinführungsbereich 40 in die Durchführungsausnehmung 28 geführt. Durch Einklicken der Fixierplatte 26 in die vier Fixierglieder 24, welche als abstehende Vorsprünge ausgeführt und rückseitig am Blendenelement 20 über den Umfang der Aufnahmeausnehmung 22 verteilt angeordnet sind, wird die Ausbildung des Blenden-Steckerverbundes 30 über einen Klickverschluss erreicht.
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Hierfür verfügen die Fixierglieder 24 jeweils über eine sich verjüngende Verklemmerhebung 32. Bei Ausbildung der formschlüssigen Verbindung zwischen der Fixierplatte 26 und dem Blendenelement 20 werden die Fixierglieder 24 reversibel und zerstörungsfrei deformiert. Nach erfolgter Deformation fixieren die Verklemmerhebungen 32 das Kragenelement 18 zwischen dem Blendenelement 20 und der Fixierplatte 26. In anderen Worten bildet die Fixierplatte 26 über die vier Fixierglieder 24 mit dem Blendenelement 20 eine formschlüssige, reversibel und zerstörungsfrei lösbare Verbindung auf dessen Rückseite aus. Die Vorderseite des Blendenelements 20 bleibt vorteilhafterweise frei von Fixierelementen.
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3 und 4 zeigen jeweils eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 38 in gleichermaßen bevorzugten Ausführungsformen. In den gezeigten Beispielen handelt es sich jeweils um Tischanschlussfelder, wobei die Ausführung der 4 insbesondere als freistehendes Tischanschlussfeld geeignet ist. Die Ausführung der 3 kann beispielsweise in einen Tisch eingebaut werden oder an einem Tisch befestigbar sein.
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Im Innenraum des Gehäuses 36 der gezeigten Anschlussvorrichtungen 38 sind jeweils acht Kabelzuführungsöffnungen und sechs Einsatzöffnungen angeordnet. Jede Einsatzöffnung weist einen Blenden-Steckerverbund 30 auf, wobei in den gezeigten Blenden-Steckerverbunden 30 unterschiedliche erste Teile von Steckverbindungen 14 angeordnet sind. Die Fixierung der Blenden-Steckerverbunde 30 in der Einsatzöffnung erfolgt über eine formschlüssige, reversibel und zerstörungsfrei lösbare Verbindung mit den Einsatzbefestigungselementen 34a-b.
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Die Steckerkörper 16 der Blenden-Steckerverbunde 30 liegen sämtlich im Innenraum des Gehäuses 36 und die Blendenelemente 20 verschließen die Einsatzöffnungen komplett, sodass die Steckerkörper 16 und deren Fixierung durch die Fixierplatte 26 von außen nicht sichtbar sind. Hierdurch wird vorteilhafterweise zusätzlich eine besonders ansprechende Optik erreicht und sichergestellt, dass die empfindlichen Teile gut vor der Umwelt geschützt sind, insbesondere auch vor von außen eintretender Feuchtigkeit.
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Bezugszeichen
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- 10
- Anschlusssystem
- 12
- Kabel
- 14
- erster Teil der Steckverbindung
- 16
- Steckerkörper
- 18
- Kragenelement
- 20
- Blendenelement
- 22
- Aufnahmeausnehmung
- 24
- Fixierglied
- 26
- Fixierplatte
- 28
- Durchführungsausnehmung
- 30
- Blenden-Steckerverbund
- 32
- Verklemmerhebung
- 34a, 34b
- Einsatzbefestigungselement
- 36
- Gehäuse
- 38
- Anschlussvorrichtung
- 40
- Kabeleinführbereich