-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft die Anbringung und Spannung einer Schnur zur Halterung und Führung eines Vorhanges oder einer Gardine insbesondere auf einem Fensterrahmen.
-
Stand der Technik
-
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine Blickschutzeinrichtung in Form einer Gardine oder eines Vorhangs, insbesondere einer Cafehausgardine oder Halbgardine.
-
Üblicherweise werden Gardinen und Vorhänge mindestens an ihrer Oberseite durch feste Führungsschienen, gespannte Vorhangseile oder Vorhangstangen an Fenstern oder Türen befestigt. Hierzu ist aus
DE9319047U1 bekannt, dass die Gardinenzuschnitte an ihrer Oberseite mit regelmäßigen Lochungen oder Schlaufen versehen sind, durch die ein Vorhangseil oder eine Vorhangstange geführt werden kann. Als Sonderfall des Vorhangseils ist noch die sog. Gardinenspirale zu nennen, bei der das Seil in Form eines sehr langen und starken Zugfederstranges ausgebildet ist.
-
Auch sind zur Befestigung der Gardine Vorhanggleiter und Vorhangklammen bekannt, die auf die Vorhangstange und das Vorhangseil gefädelt werden, bzw. in einer, meist T-förmig ausgeführten Nut einer Führungsschiene geführt werden.
-
Führungsschienen und Seilsysteme werden dabei meist oberhalb der Fenster oder Türen an der Wand oder der Decke befestigt. Vorhangstangen werden häufig auch etwa auf halber Höhe der Fensterscheibe mit selbstklebenden Konsolen links und rechts auf dem Fensterrahmen montiert oder durch ein Klemmsystem zwischen die Glasleisten des Fensters geklemmt. In diesen Fällen spricht man von Vitragenstangen, Cafehausgardinen oder Halbgardinen.
-
Vorhangseile und Gardinenspiralen werden in der Regel nur an den Enden befestigt und hängen deshalb grundsätzlich in der Mitte durch. Bei Vorhangseilen kann das Durchhängen durch das straffe spannen des Seils verringert, aber nicht verhindert werden. Nachteilig ist hierbei, dass im Seil sehr hohe Spannungen wirken und deshalb eine sehr aufwendige Befestigung der Seilenden erforderlich ist. Außerdem besitzen Vorhangseile und Gardinenspiralen einen Metallkern, der ein Kürzen mit haushaltsüblichen Werkzeugen wie einer Schere verbietet.
-
Vorhangstangen sind meist zweiteilig und teleskopartig ineinandergesteckt. Dadurch sind sie an die Breite des Fensters anpassbar. Nachteilig ist aber, dass die Länge der Vorhangstangen immer mindestens die Hälfte der Fensterbreite ausmacht. Dies macht eine recht große Verpackung erforderlich und erfordert viel Verpackungsmaterial, hohe Versandkosten und viel Platz im Verkaufsregal.
-
Zielsetzung der Erfindung
-
Diese Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die genannten Nachteile zu vermeiden, also eine werkzeuglose Befestigung einer Halbgardine zu ermöglichen bei gleichzeitig kleiner Verpackung der benötigten Einzelteile. Dies wird durch die Verwendung eines Vorhangseils in Form einer leicht kürzbaren Schnur gelöst, welche mit einem Spannhebel zwischen zwei auf den Fensterrahmen geklebten Konsolen gespannt und festgeklemmt wird. Eine Schnur kann aufgewickelt werden und ist damit klein zu verpacken und leicht zu versenden. Außerdem kann sie mit einer einfachen Schere oder einem Messer gekürzt werden. Die Konsolen werden mit doppelseitigem Klebeband, völlig ohne Werkzeug auf den Fensterrahmen geklebt
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fensterrahmen
- 2
- Gardine
- 2a
- Öffnungen in Gardine
- 2b
- Schlaufen an Gardine
- 3
- Spannvorrichtung
- 4
- Konsole
- 4a
- Konsolengrundplatte
- 4b
- Öffnung zum Einlegen der Schnur
- 4c
- Haken für Behang
- 4d
- Hohlraum zur für Spannhebel
- 4e
- Öffnung für Spannhebel
- 4f
- Klemmflächen an Konsole
- 4g
- Öffnung zum Herausführen der Schnur
- 4h
- Hohlraum zur Aufnahme überschüssiger Schnur
- 5
- Spannhebel
- 5a
- Loch zum Durchführen der Schnur
- 5b
- Bajonettverbindung
- 5c
- Klemmflächen an Spannhebel
- 5d
- Einrastung
- 6
- Doppelseitiges Klebeband
- 7
- Schnur
- 7a
- Schnur fixiert
- 7b
- Schnur beweglich
- 7c
- Schnurende
-
Beschreibung der Erfindung
-
Erfindungsgemäß wird eine Schnur (7) zwischen zwei links und rechts, auf gleicher Höhe des Fensterrahmens (1) befestigte Spannvorrichtungen (3) gespannt und festgeklemmt.
-
Beide Spannvorrichtungen sind gleich und bestehen aus einer Konsole (4) und einem Spannhebel (5).
-
Die Befestigung beider Spannvorrichtungen (3) erfolgt vorzugsweise durch Kleben der beiden Konsolen (4) auf den Fensterrahmen (1). Hierzu ist die Unterseite der Konsole (4a) flach ausgeführt und kann mit doppelseitigem Klebeband (6) versehen werden.
-
Auf der Oberseite der Konsolen (4) befindet sich ein Aufsatz mit einer Öffnung (4e) die zur Aufnahme des Spannhebels (5) mit dessen Bajonettverschluss (5b) dient. Weiterhin befinden sich in diesem Aufsatz Öffnungen (4b) zum Einlegen der Schnur (7).
-
Die Schnur (7, 7b) wird zuerst durch ein Loch (5a) im Spannhebel geführt. Die Schnur (7) und der Spannhebel (5) werden dann gemeinsam in die Öffnungen (4b, 4e) in der Konsole gelegt. Dabei steht der Spannhebel (5) senkrecht zur Schnur (7). Durch Drehung des Spannhebels (5) um 90° wird dieser nach dem Prinzip eines Bajonettverschlusses (5b) formschlüssig mit der Konsole (4) verbunden. Die Schnur (7) wird dabei zwischen den Klemmflächen (4f, 5c) festgeklemmt. Außerdem wird die Schnur (7, 7a) dabei um 90° um den Spannhebel (5) gewickelt und um ein bestimmtes Maß verkürzt. Nachdem die Schnur (7) in der ersten Spannvorrichtung (3) festgeklemmt wurde, führt diese Verkürzung beim Verriegeln der zweiten Spannvorrichtung (3) zu einer Dehnung und infolge dessen zu einer straffen Spannung der Schnur(7).
-
Der Spannhebel (5) ist mit einem Aufsatz (5d) versehen welcher in gespanntem Zustand in einen dafür vorgesehenen Hohlraum der Konsole (4d) einrastet und dadurch sicher ein unbeabsichtigtes Entspannen der Schnur (7) verhindert.
-
Die Konsole (4) weist außerdem einen Hohlraum (4h) auf in dem überschüssige Schnur (7) ,versteckt' werden kann. Hierzu wird das Schnurende (7c) in die Öffnung (4g) der Konsole (4) zurückgeführt.
-
Die Konsole (4) kann außerdem mit einen Hakenähnlichen Aufsatz (4c) versehen sein, an dem die Gardine (2) mit ihren seitlichen Schlaufen (2b) oder Öffnungen (2a) eingehakt und fixiert werden kann.
-
Figurenliste
-
- 1: perspektivische Abbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit einer Gardine auf einem Fensterrahmen, bei der die Schnur durch Öffnungen an der Oberseite der Gardine geführt wird.
- 2: perspektivische Abbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung auf einem Fensterrahmen mit einer Gardine, bei der die Schnur durch Schlaufen an der Oberseite der Gardine geführt wird.
- 3: Explosionsabbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit einer Gardine, auf der alle Einzelteile erkennbar sind.
- 4: Abbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in offenem Zustand, bei Anbringung auf der linken Seite der Gardine.
- 5: Abbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in offenem Zustand, bei Anbringung auf der rechten Seite der Gardine.
- 6: Abbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in geschlossenem Zustand, bei Anbringung auf der linken Seite der Gardine.
- 7: Abbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in geschlossenem Zustand, bei Anbringung auf der rechten Seite der Gardine.
- 8: Abbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung von der Unterseite, mit aufgebrachtem doppelseitigem Klebeband.
- 9: Einzelteilabbildung der Konsole
- 10: Einzelteilabbildung des Spannhebels
- 11: perspektivische Abbildung des Spannhebels mit durchgeführter Schnur in offenem Zustand.
- 12: perspektivische Abbildung des Spannhebels mit durchgeführter Schnur in geschlossenem Zustand.
- 13: Detailabbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit einer eingehakten Gardinen mit Schlaufen an der Oberseite.
- 14: Detailabbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit einer eingehakten Gardine mit Öffnungen an der Oberseite.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-