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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen neuartigen Schaft für Ligament-Punch für die endoskopische Fusionschirurgie der Wirbelsäule und gehört zum Bereich der medizinischen Instrumente.
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Stand der Technik
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Gegenwärtig wurde mit der schnellen Entwicklung der endoskopischen Technologie die Verwendung von Endoskopen zur Durchführung von Indikationen der Wirbelsäulenchirurgie weiter populär gemacht und angewendet. Vor dem Hintergrund einer zunehmend alternden Bevölkerung hat die Inzidenz von Wirbelsäulenerkrankungen wie Osteophyten, Hypertrophie des Ligamentum flavum erheblich zugenommen. Im Stand der Technik wurden minimalinvasive Verfahren in die Klinik eingeführt, wie z. B. die endoskopische posteriore lumbale interkorporelle Fusion (EndoPLIF), bei der verschiedene Geräte wie Endoskope zum Einsatz kommen, und solche minimalinvasiven Fusionsverfahren tragen dazu bei, den Einschnitt zu verringern und die postoperative Erholungszeit zu verkürzen.
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Da der Instrumentenkanal des Endoskops mehrere Funktionen wie Beleuchtung, Kamera, Spülung, chirurgischer Instrumentenkanal usw. umfasst und sich verschiedene Kanäle in derselben Kanalabschnittsstruktur befinden, ist es schwierig, die Größe des Innendurchmessers des Endoskops zu optimieren und weiter zu reduzieren. Dies widerspricht der Forderung der minimalinvasiven Chirurgie nach einem möglichst kleinen Innendurchmesser, was wiederum die strukturelle und funktionelle Gestaltung der Instrumente unter dem Endoskop einschränkt und die chirurgische Gesamteffizienz verringert.
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Wie in den beigefügten 1 und 2 dargestellt, bilden bei dem im Stand der Technik verwendeten Schaft für Ligament-Punch durch Zusammendrücken der hinteren Griffanordnung 70 das überschnittene Ende 61 an dem vorderen Ende der Innenstange und das feste Ende 62 einen teilweise überlappenden Überschnitt, um das erkrankte Gewebe wie das Ligamentum flavum scharf abzutrennen. Um für die Implantation in den Spiegelkörper eines Wirbelsäulenendoskops geeignet zu sein, weist das Außenrohr 50 den gleichen Außendurchmesser auf wie das Arbeitsende 60. Infolgedessen ist der Außendurchmesser des überschnittene Endes 61 kleiner und die Struktur erfordert feinere und weniger Material, was zu einer geringeren überschnittene Beißkraft zwischen dem überschnittenen Ende 61 und dem festen Ende 62 führt. Normalerweise muss der Arzt bei einer Operation, wenn ein großer Bereich des Ligamentum flavum entfernt werden soll, mehr als eine Operation durchführen, und es ist schwierig, das erkrankte Gewebe vollständig zu entfernen, sodass die Operationseffizienz gering ist.
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Die geringe Größe des vorhandenen Schafts für Ligament-Punch führt zu einer unzureichenden Beißkraft, was die Operation für den Patienten mühsam und schmerzhaft macht. Mit zunehmendem Gewicht und Größe der Instrumente vergrößert sich zwangsläufig der Innendurchmesser des endoskopischen Zugangs, was zu einer größeren Wunde für den Patienten und einer längeren postoperativen Genesungszeit führt. Vor diesem Hintergrund wird die vorliegende Patentanmeldung vorgelegt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe des Schafts für Ligament-Punch der vorliegenden Anmeldung kann darin gesehen werden, um die oben genannten Probleme des Standes der Technik zu lösen, indem eine strukturelle Verbesserung des Überschnittteils des Arbeitsendes vorgeschlagen wird, und gleichzeitig zwei Zusammenbauverfahren vorhanden sind, nämlich das Zusammenbauverfahren unter dem Endoskop und das umgedrehte Zusammenbauverfahren, um die mikroinvasive Behandlung zu berücksichtigen und die überschnittene Beißkraft zu verbessern, wodurch eine wesentliche Steigerung der chirurgischen Effizienz, eine effektive Verkürzung der Operationszeit und eine Verkleinerung der Wunde möglich sind, ohne die Struktur und die Größe des Innendurchmessers des bestehenden endoskopischen Instrumentenzugangs zu verändern.
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Um den oben genannten Konstruktionszweck zu erreichen, umfasst der Schaft für Ligament-Punch eine Griffanordnung und ein Hohlraumrohr, die miteinander verbunden sind, wobei ein Außenrohr in das Hohlraumrohr eingeführt ist, und eine in den Innenraum des Außenrohrs eingesetzte Innenstange durch den Antrieb der Griffanordnung axial entlang des Außenrohrs hin und her bewegbar ist, und ein Arbeitsende am Ende des Außenrohrs vorgesehen ist. Der Unterschied zum Stand der Technik besteht darin, dass das Arbeitsende mit einem oberen Sichtfenster, einem vorderen Sichtfenster und einem unteren Sichtfenster versehen ist, und ein schaufelförmiger Überschnittteil am vorderen Ende der Innenstange vorgesehen ist, wobei der Überschnittteil sich in dem Innenraum des Arbeitsendes befindet; dass der Überschnittteil eine deutlich größere Querschnittsabmessung des Außendurchmessers als die Innenstange aufweist, und das Arbeitsende eine deutlich größere Querschnittsabmessung des Außendurchmessers als das Außenrohr aufweist.
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Ferner ist es vorgesehen, dass die Ebenen, an denen die jeweiligen Außenkonturen des vorderen Sichtfensters und des Überschnittteils befindlich sind, parallel zueinander verlaufen.
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Ferner ist es vorgesehen, dass das vordere Ende des Überschnittteils als mittig nach innen gerichtete konkave Fläche ausgebildet ist.
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Zusammenfassend weist der in der vorliegenden Anmeldung vorgeschlagene Schaft für Ligament-Punch folgende Vorteile auf:
- 1. Die vorliegende Anmeldung erfüllt die klinischen Anforderungen an eine minimalinvasive, visuelle und sichere Operation. Die vorliegende Anmeldung besitzt ein hohes Maß an Anwendbarkeit für endoskopische Fusionsoperationen und Anschlussbehandlung mit breiter Kompatibilität. Dadurch wird die Effizienz der Operation insgesamt erheblich verbessert und der Zeitbedarf reduziert.
- 2. Bei Verwendung dieser Anmeldung mit einem Wirbelsäulenendoskop und verschiedenen Arbeitshülsen zur Durchführung der Resektionsoperation des Ligamentum flavum hat das Arbeitsende eine höhere überschneidende Beißkraft, was die Operationseffizienz erheblich verbessert und die Operationszeit verkürzt, und der Patient leidet unter weniger Schmerzen.
- 3. Bei der vorliegenden Anmeldung kann ein kleinerer chirurgischer Einschnitt und eine kürzere postoperative Erholungszeit für den Patienten gewährleistet werden, ohne dass der Innendurchmesser des endoskopischen Instrumentenzugangs vergrößert wird.
- 4. Bei der vorliegenden Anmeldung steht es zwei Montageweisen zur Verfügung, also das Zusammenbauverfahren unter dem Endoskop und das umgedrehte Zusammenbauverfahren, was die kombinierte Verwendung von Wirbelsäulenendoskopen und verschiedenen Arten von Arbeitshülsen erleichtert, und eine hohe Praktikabilität und Kompatibilität der Instrumente ermöglicht wird.
- 5. Die vorliegende Anmeldung löst den Widerspruch zwischen minimalinvasiver und chirurgischer Effizienz im Stand der Technik grundlegend auf und fördert die Entfaltung der eigenen Eigenschaften und beruflichen Fähigkeiten des Arztes.
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Figurenliste
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Die Ausgestaltung der vorliegenden Anmeldung wird in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Schafts für Ligament-Punch aus dem Stand der Technik;
- 2 eine vergrößerte schematische Darstellung eines Arbeitsendes der in 1 gezeigten Struktur;
- 3 eine schematische Darstellung des Aufbaus des Schafts für Ligament-Punch gemäß der vorliegenden Anmeldung;
- 4 eine vergrößerte schematische Darstellung des Arbeitsendes;
- 5 eine teilweise schematische Schnittdarstellung der in 4 gezeigten Struktur; und
- 6 eine schematische Darstellung eines umgekehrten Schafts für Ligament-Punch in Kombination mit einem Endoskop und einer Hülse zur Durchführung der Resektionsoperation des Ligamentum flavum.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Anmeldung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der die Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detailliert beschrieben werden.
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Ausführungsbeispiel 1: Wie in 3 bis 6 dargestellt, umfasst der in dieser Anmeldung beschriebene Schaft für Ligament-Punch eine Griffanordnung 1 und ein Hohlraumrohr 2, die miteinander verbunden sind, wobei ein Außenrohr 3 in das Hohlraumrohr 2 eingeführt ist, und eine in den Innenraum des Außenrohrs 3 eingesetzte Innenstange 4 durch den Antrieb der Griffanordnung 1 axial entlang des Außenrohrs 3 hin und her bewegbar ist, und ein Arbeitsende 5 am Ende des Außenrohrs 3 vorgesehen ist.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik dürfen die Außenabmessungen des Außenrohrs 3 und der Innenstange 4 nicht zu groß sein, um den chirurgischen Einschnitt zu minimieren.
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Das Arbeitsende 5 ist mit einem oberen Sichtfenster 51, einem vorderen Sichtfenster 52, einem unteren Sichtfenster 53 versehen, und ein schaufelförmiger Überschnittteil 41 ist am vorderen Ende der Innenstange 4 vorgesehen, wobei der Überschnittteil 41 im Innenraum des Arbeitsendes 5 befindlich ist.
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Der Überschnittteil 41 weist eine deutlich größere Querschnittsabmessung des Außendurchmessers als die Innenstange 4 auf, und das Arbeitsende 5 weist eine deutlich größere Querschnittsabmessung des Außendurchmessers als das Außenrohr 3 auf, so dass der Überschnittteil 41 und das Arbeitsende 5 eine größere überschnittene Beißkraft erzeugen, wenn sie sich gegenseitig überlappen, um erkranktes Gewebe wie das Ligamentum flavum schnell und gründlich abzubeißen.
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Um die Demontage und den Zusammenbau des Schafts für Ligament-Punch zu erleichtern, werden bei der vorliegenden Anmeldung zwei Zusammenbauverfahren verwendet, nämlich das Zusammenbauverfahren unter dem Endoskop und das umgedrehte Zusammenbauverfahren. Das heißt, das Hohlraumrohr 2 und das Außenrohr 3 des Schafts für Ligament-Punch werden nach dem Steckverbinden anschließend in den Spiegelkörper des Wirbelsäulenendoskops implantiert. Alternativ können das Außenrohr 3 und die Innenstange 4 von dem vorderen Ende des Instrumentenzugangs des Wirbelsäulenendoskops nach hinten geführt und anschließend in das Hohlraumrohr 2 außerhalb des Endoskops eingesetzt werden.
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Um die überschnittene Beißkraft weiter zu erhöhen, verlaufen die Ebenen, an denen die jeweiligen Außenkonturen des vorderen Sichtfensters 52 und des Überschnittteils 41 befindlich sind, parallel zueinander. Beim Überschneiden der beiden entlang der axialen Richtung entsteht ein ringförmiger, konzentrierter Biss und die Beißkraft auf das erkrankte Gewebe wird entsprechend erhöht, so dass das erkrankte Gewebe vollständig abgebissen wird.
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Zur Anpassung an die Überschnittoperation von verdicktem und hyperplastischem Gewebe des Ligamentum flavum kann die Schnittfläche am vorderen Ende des Überschnittteils 41 als mittig nach innen gerichtete konkave Fläche 42 ausgebildet werden, wodurch die Haftung an der Gewebeoberfläche verbessert wird.
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Wie in 6 dargestellt, wird die Überschnittoperation des hyperplastischen Gewebes des Ligamentum flavum unter Verwendung des in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen umgedrehten Schafts für Ligament-Punch durchgeführt. Das Außenrohr 3 und die Innenstange 4 werden von vorne und von hinten in das Endoskop 10 implantiert und anschließend an der Griffanordnung 1 montiert und angeschlossen;
Der Schaft für Ligament-Punch und das Endoskop 10 werden in eine Arbeitshülse 20 eingesetzt, das Arbeitsende 5 des Schafts für Ligament-Punch dringt unter direkter endoskopischer Sicht tief in die Bandscheibe 30 ein;
Das hyperplastische Gewebe des Ligamentum flavum 40 wird durch den Biss zwischen dem Überschnittteil 41 und dem Arbeitsende 5 reseziert, oder es werden andere Operationen für Zwischenwirbelraum mit einer Kombination anderer Werkzeuge durchgeführt.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiele nur bevorzugte Ausführungsformen sind. Dem Fachmann ist es möglich, andere alternative Strukturen abzuleiten, die mit dem Gestaltungskonzept der Erfindung übereinstimmen und die alle in den Schutzumfang der vorliegenden Anmeldung fallen sollten.