-
Die Erfindung betrifft eine mobile Isolierbox zur Verwendung als Kühlbox oder als Warmhaltebox insbesondere für Lebensmittel.
-
Mobile Isolierboxen sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt und werden bei Lieferdiensten und im Bereich des Catering weit verbreitet verwendet. Häufig handelt es sich dabei um trogartige Boxen mit einem auflegbaren Deckel aus einem isolierenden Material. Etwas hochwertigere Boxen weisen eine Türe oder Klappe auf, so dass das zu transportierende Gut von einer Seite hineingeschoben werden kann. Solche bekannten hochwertigeren Boxen sind in verschiedenen Größen erhältlich, so dass verschiedene Lebensmittel-Verpackungen darin aufgenommen werden können.
-
Problematisch an den bekannten Systemen ist jedoch, dass in der Regel eine Unterteilung des Innenraums in der Höhe entweder fehlt oder nur in groben Rastern vorgegeben ist. Flache Lebensmittel-Verpackungen müssen somit direkt übereinander gestapelt oder wenig platzsparend im groben Raster untergebracht werden. Die betrifft beispielsweise Kuchenbleche, wie sie in Standardmaßen von Großbäckereien eingesetzt werden. Diese lassen sich nicht direkt übereinander stapeln
-
Es besteht folglich der Bedarf an einer variableren mobilen Isolierbox, die den unterschiedlichen Anforderungen gleichermaßen gerecht wird.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mobilen Isolierbox bereitzustellen, in welcher Lebensmittel-Verpackungen variabel untergebracht werden können.
-
Diese Aufgabe wird in der vorliegenden Erfindung durch eine Mobile Isolierbox (1) gelöst, umfassend
- - einen Grundkörper (11), der an drei Seiten (111a, 111b, 111c) sowie oben und unten einen Innenraum (13) umschließt, wobei eine vierte Seite (111d) offen ist,
- - eine Türe (15), mit welcher die offene vierte Seite (111d) des Grundkörpers (11) verschließbar ist, und
- - zumindest zwei Einsteckprofile (17),
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seiten (111a, 111c) des Grundkörpers (11), welche an die offene Seite (111d) angrenzen, zum Innenraum (13) hin Aufnahmenuten (113) in definierten Abständen aufweisen, welche zur Aufnahme der Einsteckprofile (17) ausgelegt sind.
-
Der Grundkörper (11) der vorliegenden Erfindung mit Türe (15) erinnert grundsätzlich an bekannte Thermoboxen, unterscheidet sich jedoch von diesen wesentlich darin, dass an den seitlichen Innenseiten (111a, 111c) im Innenraum (13) Aufnahmenuten (113) vorgesehen sind, für welche passende Einsteckprofile (17) entwickelt wurden.
-
Durch die definierten Abstände dieser Aufnahmenuten (113) ist es möglich, den Innenraum (13) in der Höhe variabel und nach Bedarf zu unterteilen. Hierzu werden in der Regel Lebensmittel-Verpackungen eingesetzt, welche eine passende Breite für die Maße der verwendeten mobilen Isolierbox (1) aufweisen, so dass diese direkt auf die Einsteckprofile (17) aufgelegt werden können. Alternativ können durchgehende Böden bereitgestellt werden, auf welche Lebensmittel-Verpackungen gelegt werden können, welche nicht das passende Maß aufweisen.
-
In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen mobilen Isolierbox (1) hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Aufnahmenuten (113) in den Innenraum (13) gerichtet ein T-Profil aufweisen und wenn die Einsteckprofile (17) ein H-Profil (171) mit einem Auflagesteg (173) aufweisen, so dass die Einsteckprofile (17) in den Aufnahmenuten (113) formschlüssig aufnehmbar sind.
-
Durch die komplementär zueinander ausgebildeten T-Profile und H-Profile wird eine sehr hohe Stabilität erreicht, während gleichzeitig das Einführen und Herausnehmen der Einsteckprofile (17) erleichtert wird. Die Einteilung des Innenraums (13) in seiner Höhe kann damit in wenigen Handgriffen bedarfsgerecht erfolgen.
-
Es hat sich für die praktische Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen mobilen Isolierbox (1) als sinnvoll herausgestellt, die Türe nicht seitlich anzuschlagen, wie im Stand der Technik, sondern die Türe (15) erfindungsgemäße entweder unten am Grundkörper (11) anzuschlagen oder oben am Grundkörper (11) anzuschlagen, so dass sie klappenartig öffenbar ist.
-
Dieser auf den ersten Blick unübliche Anschlag stellt jedoch sicher, dass die Türe (15) beim Be- und Entladen der erfindungsgemäßen mobilen Isolierbox (1) nicht im Weg ist. Wenn die mobilen Isolierbox (1) beispielsweise zum Be- / Entladen auf einer Theke steht, kann der Inhalt auf beiden Seiten abgestellt werden, ohne die Türe beachten zu müssen. So wird die Türe (15) erfindungsgemäß entweder nach unten (in diesem Beispiel) vor die Theke geklappt, wo sie nicht stört. Soll ein Raum unter der Theke erreichbar sein, ist es sinnvoll, die Türe (15) oben anzuschlagen, so dass diese oben auf die mobile Isolierbox (1) geklappt wird und dort ebenfalls das Be- / Entladen nicht stört. In jedem Fall steht die volle Breite der Öffnung zum Innenraum (13) hin zur Verfügung
-
In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Türe (15) vom Grundkörper (11) abnehmbar ausgeführt, so dass sie an keiner Stelle stören kann.
-
Eine spezielle Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das lichte Maß des Innenraums (13) 60 cm in der Breite und 40 cm in der Tiefe beträgt. Diese Maß entspricht speziell der Länge und Breite von Backblechen, bzw. der Länge von sog. Schnittkuchenblechen, welche besonders von Bäckereien in Kühltheken verwendet werden. Bei einer üblichen Breite diese Schnittkuchenbleche von 10 cm können hintereinander vier Bleche auf einer Ebene angeordnet im Innenraum (13) der erfindungsgemäßen mobilen Isolierbox (1) werden.
-
Grundsätzlich sind alle anderen Maße ebenfalls herstellbar und anwendbar, beispielsweise für große Pizzakartons oder dergleichen.
-
Für die möglichst variable Ausgestaltung des Innenraums (13) der erfindungsgemäßen mobilen Isolierbox (1) ist es in einer anderen erfindungsgemäßen Weiterbildung vorgesehen, dass die definierten Abstände der Aufnahmenuten (113) bei 2 cm liegen. Hierdurch wird ein Ausgleich zwischen möglichst variablem Raster einerseits und ausreichender Stabilität der Aufnahmenuten (113) andererseits erreicht.
-
Auch hier können die konkreten Abstände bei anderen Abmessungen der mobilen Isolierbox (1) angepasst werden, beispielsweise bei Boxen für das sog. Gastronorm (GN) System, das weltweit ein gebräuchliches Behältersystem ist.
-
Für die praktische Nutzbarkeit hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die erfindungsgemäße mobile Isolierbox (1), deren das lichtes Maß des Innenraums (13) 60 cm in der Breite und 40 cm in der Tiefe beträgt, ferner ein Temperierelement (19) umfasst, das eine Breite von 60 cm und eine Tiefe von maximal 40 cm aufweist. Dieses Temperierelement (19) kann sowohl als Kühlakku als auch als Wärmeplatte vorgesehen werden.
-
Während die Breite für dieses spezielle Ausführungsbeispiel bei 60 cm liegen muss, kann die Tiefe bis zur maximalen Tiefe von 40 cm variieren. So könnten beispielsweise Schnittkuchenbleche abwechselnd mit Kühlakkus auf einer Ebene angeordnet werden.
-
Um die erfindungsgemäße mobile Isolierbox (1) gut handhaben zu können, weist in einer anderen Ausführungsform der Grundkörper (11) außen an den Unterkanten der beiden Seiten (111a, 111c) erste Griffmulden (115) auf, so dass die mobile Isolierbox (1) problemlos von Hand hochgenommen und abgestellt werden kann.
-
Darüber hinaus ist es erfindungsgemäß in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass der Grundkörper (11) außen in den Seiten (113a, 113b, 113c) zweite Griffmulden (117) aufweist und dass die Türe (15) außen dritte Griffmulden (151) aufweist. Hierdurch wird sichergestellt, dass die erfindungsgemäße mobile Isolierbox (1) nicht nur über die breite Seite, sondern auch über die schmale Seite gut von Hand hochgenommen und abgestellt werden kann.
-
Schließlich kann eine erfindungsgemäß Weiterbildung darin liegen, dass in der Oberseite des Grundkörpers (11) Vertiefungen (119a) und in der Unterseite des Grundkörpers (11) Erhebungen (119b) vorgesehen sind, durch welche zumindest eine weitere mobile Isolierbox (1) formschlüssig stapelbar ist.
-
Da die erfindungsgemäße mobile Isolierbox (1) nicht nur einzeln sondern häufig zu mehreren verwendet wird, bietet diese Weiterbildung einen sicheren Schutz gegen das Verrutschen oder gar das Herunterfallen einer in einem Stapel weiter oben angeordneten mobilen Isolierbox (1).
-
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen, auch anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen mobile Isolierbox 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
- 2 eine schematische perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen mobile Isolierbox 1 aus 1 ohne Türe 15,
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines Einsteckprofils 17,
- 4 eine schematische Schnittansicht des in 3 dargestellten Einsteckprofils 17 und
- 5 eine schematische perspektivische Darstellung einer Seite 111a mit innenseitig angeordneten Aufnahmenuten 113.
-
In den Figuren werden alle gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen benannt, aus Gründen der Übersichtlichkeit sind aber nicht unbedingt in allen Darstellungen alle Bezugszeichen eingefügt.
-
1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen mobilen Isolierbox 1 mit Grundkörper 11 und vorne vor dem Grundkörper 11 vorgesehener Türe 15, welche in dieser Ausführungsform unten angeschlagen ist, so dass die Türe nach unten herunterklappbar ist. In der rechts vorne liegenden dritten Seite 111c ist unten die erste Griffmulde 115 zu sehen, die gegenüberliegende erste Griffmulde 115 in der ersten Seite 111a ist nicht zu sehen. In der Türe 15 sind zwei dritte Griffmulden 151 dargestellt, die in der zweiten Seite 111b vorgesehenen zweiten Griffmulden 117 sind in dieser Darstellung nicht zu sehen.
-
Auf der Oberseite der erfindungsgemäßen mobilen Isolierbox 1 sind die Vertiefungen 119a dargestellt, während die Erhebungen 119b in der Unterseite der mobilen Isolierbox 1 nicht zu sehen sind.
-
In 2 ist der offene Grundkörper 11 aus der Darstellung der 1 abgebildet, so dass der Blick in den Innenraum 13 frei ist. Aus dieser Figur ergeben sich zunächst die Bezeichnungen der vier Seiten 111a, 111b, 111c, 111d. In der ersten Seite 111a sind durch die gewählte Perspektive innenliegend die Aufnahmenuten 113 zu erkennen, welche sich (in dieser Perspektive verdeckt) auch in der dritten Seite 111c befinden.
-
3 stellt ein Einsteckprofil 17 dar. Vorne in der Darstellung ist der Auflagesteg 173 dargestellt, der in den Innenraum 13 ragt und auf den die Lebensmittel-Verpackungen aufgelegt werden. Hinten liegend ist das H-Profil 171 dargestellt, das in das T-Profil der Aufnahmenuten 113 eingeführt wird und eine formschlüssige sowie kraftschlüssige Verbindung herstellt. Die nicht mit Bezugszeichen versehenen Ausnehmungen dienen dazu, die Einsteckprofil 17 gut aus den Aufnahmenuten 113 herausziehen zu können.
-
Das dargestellte Einsteckprofil 17 wird in 4 zudem in der Schnittansicht gezeigt. Der Auflagesteg 173 (links in der Abbildung) ragt im montierten Zustand in den Innenraum 13 hinein, während der angrenzende senkrechte Abschnitt, der dem H-Profil 171 zuzuordnen ist, an der Innenseite der ersten Seite 111a bzw. der dritten Seite 111c anliegt.
-
Schließlich wird in 5 eine Detailansicht der ersten Seite 111a mit den darin vorgesehenen Aufnahmenuten 113 gezeigt. Diese Aufnahmenuten 113 sind zur vierten Seite 111d hin offen, so dass die Einsteckprofile 17 problemlos eingeschoben werden können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- mobile Isolierbox
- 11
- Grundkörper
- 111a
- erste Seite
- 111b
- zweite Seite
- 111c
- dritte Seite
- 111d
- vierte Seite
- 113
- Aufnahmenuten
- 115
- erste Griffmulden
- 117
- zweite Griffmulden
- 119a
- Vertiefungen
- 119b
- Erhebungen
- 13
- Innenraum
- 15
- Türe
- 151
- dritte Griffmulden
- 17
- Einsteckprofil
- 171
- H-Profil
- 173
- Auflagesteg