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Einleitung
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Die Erfindung betrifft das Gebiet der Schutzvorrichtungen für Schuhe. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Set aus Schuh mit Schutzvorrichtung gegen Beschädigung.
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Stand der Technik und Nachteile
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Da eine gute Passform wichtig ist, werden Schuhe vor dem Kauf typischerweise anprobiert. Dabei haben die Händler großes Interesse daran, den Schuh auch nach mehreren Anproben in einem neuem Zustand zu halten, um diesen entsprechend als neu verkaufen zu können. Während die Innenseite des Schuhs bei der Anprobe durch ggf. dünne Socken oder dergleichen geschützt wird, muss auch Sorge dafür getragen werden, dass die Außenseite der Sohle keine Gebrauchspuren aufweist. Aus diesem Grunde ist der Boden in Schuhgeschäften in aller Regel ein weicher Teppichboden, auf welchem die Anprobe stattfinden kann, ohne die Sohle zu beschädigen.
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Problematisch ist jedoch die Situation beim stark an Beliebtheit gewinnenden Versandhandel. Auch hier werden die Käuferinnen und Käufer vom Versender dazu angehalten, bei der Anprobe auf entsprechende Schonung der Sohle zu achten. Allerdings zeigt die Praxis, dass dem Aufruf keine ausreichende Folge geleistet wird, und nicht passende Schuhe eine bereits sichtbar benutzte Sohle aufweisen, so dass diese oft nur noch zu reduzierten Preisen, oder überhaupt nicht mehr, verkauft werden können. Der wirtschaftliche Schaden und der Schaden für die Umwelt aufgrund der Vernichtung von nach einer Anprobe unverkäuflicher Ware ist hoch problematisch.
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Zwar versuchen die Versandhändler durch der Ware beigefügte schriftliche Warnhinweise auf die Vermeidung von Beschädigungen hinzuweisen, der Erfolg ist jedoch gering. Ein Ablehnen von Retouren beschädigter Ware ist gegenüber dem Käufer nur schwer durchsetzbar; zudem fallen dabei in jedem Fall mehrfache Versandsendungen an, welche ebenfalls nachteilig sind.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass ein Schuh optimalerweise auch auf dem Untergrund probiert werden sollte, auf welchem er beim Gebrauch auch getragen wird. Somit wäre es wünschenswert, den Schuh auf unterschiedlichen, insbesondere auch harten Böden wie Steinböden ausprobieren zu können, was jedoch besagte Beschädigung der Sohle mit sich brächte.
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Aufgabe der Erfindung und Lösung
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Die Erfindung soll demnach das Tragen von fabrikneuen Schuhen zum Zwecke der Anprobe erlauben, ohne in übermäßiger Weise auf die Mitwirkung des oder der Tragenden angewiesen zu sein. Zudem soll die Erfindung das probeweise Tragen auf unterschiedlichen Untergründen erlauben, auch wenn diese hart sind.
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Die Aufgabe wird durch ein Set nach Anspruch 1, sowie eine Schutzfolie nach Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.
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Beschreibung
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Das die Aufgabe lösende Set ist eingerichtet zum kurzzeitigen Anprobieren eines fabrikneuen Schuhs auf einem seine Sohle beschädigenden Untergrund. „Kurzzeitig“ bedeutet demnach, dass ein mehrminütiges Tragen auch auf hartem Untergrund möglich sein soll, ohne dass es zu einer Beschädigung der Sohle (Lauffläche) kommt.
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Das Set umfasst den anzuprobierenden Schuh, und ferner eine auf der Unterseite der Sohle haftend aufgebrachte, rückstandsfrei von dieser abziehbare Schutzfolie. „Rückstandsfrei“ bedeutet, dass beim Abziehen der Folie von der Lauffläche keine Klebe- oder sonstigen Reste an letzterer zurückbleiben sollen. Die Haftkraft ist demnach vorzugsweise so bemessen, dass die Schutzfolie sich nicht beim Probelaufen löst, jedoch ohne Werkzeug oder übermäßigen Kraftaufwand bei Bedarf von der Sohle abziehbar ist. Dem Fachmann stehen hierfür unterschiedliche, ihm grundsätzlich bekannte Methoden und Materialien offen, so dass vorliegend keine spezielle Auswahl genannt werden braucht, welche den beanspruchten Umfang der Erfindung einschränken würde.
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Erfindungsgemäß ist besagte Schutzfolie als integrale Komponente des Sets bei Fertigstellung des Schuhs bereits auf diesem aufgebracht. Das bedeutet, dass das Aufbringen der Schutzfolie ein Herstellungsschritt bei der Fertigung des Schuhs ist, und diese nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, erst bei Bedarf und zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt, sowie außerhalb der Fertigungsstätte des Schuhs auf dessen Sohle aufgebracht wird. Stattdessen bilden Schuh und Schutzfolie ein Set, welches typischerweise in dieser Form die Fertigungsstätte verlässt und genau in dieser Form dem späteren Erwerber zugänglich gemacht wird.
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Die Erfindung vermeidet somit die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile. Demnach ist der Händler nicht mehr von der Mitwirkung des den Schuh Erwerbenden abhängig, um die Sohle zu schützen, sondern kann regelmäßig davon ausgehen, dass der Schuh durch die Schutzfolie bei der Anprobe auch auf hartem Untergrund geschützt ist, ohne dass es einem Zutun des Käufers bedürfte. Die Sohle ist von Anfang an vor Verschmutzung und Gebrauchsspuren, wie sie bei der Anprobe entstehen können, geschützt. Dadurch reduzieren sich durch die Retouren bedingten Vernichtungen von andernfalls nicht mehr als neu verkäuflicher Ware erheblich. Ggf. bei der Anprobe auf der Schutzfolie entstehende Kratzer und Verschmutzungen sind ebenfalls unerheblich, da die Schutzfolie dann nach Rück-Ankunft der Retoure beim Versender durch eine neue ausgetauscht werden kann, so dass der nächste Kunden ein komplett neuwertiges Produkt ausgehändigt bekommt.
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Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben.
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Nach einer Ausführungsform ist die Schutzfolie transparent oder opak. Der Vorteil einer solchen Ausführungsform ist, dass der oder die Erwerbende die darunter befindliche Sohne zusammen mit ggf. dort befindlichen Aufdrucken oder Mustern erkennen kann und so einen umfassenderen Eindruck vom Schuh erhält.
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Nach einer anderen Ausführungsform weist die Schutzfolie eine Kontur auf, die den zum Kontakt mit dem Boden vorgesehen Bereichen der Sohle entspricht. Eine solche Schutzfolie ist demnach beim Gebrauch nicht oder kaum sichtbar, da sie vollständig unter dem Schuh verschwindet und so den optischen Eindruck nicht beeinträchtigt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Schutzfolie aus einem Material eingerichtet, das zum Laufen auf die Sohle beschädigendem Untergrund (Steinboden, mit Schmutz beeinträchtigter Boden) geeignet ist. Insbesondere Kunststoffe kommen hier in Betracht. „Geeignet“ ist ein Material dann, wenn es ausreichende Festigkeit gegen ein Durchtrennen auch beim Betreten scharfkantiger Untergründe (z.B. Weg mit Schotter) aufweist, und wenn ihr Haft- und Gleitreibungskoeffizient in etwa dem der Sohle entspricht oder diesen unterschreitet. Somit kann die Schutzfolie ausreichend lang (z.B. 20 Minuten oder 500 Meter) getragen werden, ohne ihre Schutzwirkung einzubüßen, und ohne die den Schuh tragende Person einer Gefahr aufgrund Ausrutschens auf einer zu glatten Schutzfolie auszusetzen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Schutzfolie beim Laufen auf besagtem Untergrund nicht selbsttätig lösbar. Es ist klar, dass eine sich nach kurzer Zeit ablösende Schutzfolie ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann, weswegen hier auf geeignete Haftmittel zurückzugreifen ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schutzfolie nach einmaligem Abziehen von der Sohle nicht erneut ohne Hilfsmittel wie insbesondere Klebstoffen oder dergleichen an dieser anbringbar. Dadurch ist verhindert, dass der oder die den Schuh tragende Person die Schutzfolie vorübergehend entfernt, um den Schuh beispielsweise bei einer Veranstaltung zu tragen, um anschließend die Schutzfolie wieder zu applizieren, so dass die Benutzung bei einer Retoure nicht auffällt. Dies ist beispielsweise dadurch zu bewerkstelligen, indem das Haftmittel bei längerem Kontakt mit Luftsauerstoff seine Haftwirkung verliert, so dass eine einmal abgezogene Schutzfolie nicht wieder an der Sohle befestigbar ist. Als weiteres Sicherheitsmerkmal kann, beispielsweise ebenfalls durch den Luftsauerstoff, eine Oxidations-Reaktion im Haftmittel erfolgen, so dass ein Farbumschlag entsteht, der auf den ersten Blick das Entfernen der Schutzfolie anzeigt. Die Nicht-Wiederanbringbarkeit kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch
- - Vorstanzen oder -ritzen der Folie, so dass sie beim Abziehen zerreißt;
- - Verwenden eines Klebers, dessen Haftkraft die elastische Dehnbarkeit der Folie übersteigt, so dass sich diese beim Abziehen plastisch verformt, was dann einfach erkennbar ist;
- - Verwenden eines Haftmittels, welches bei Kontakt mit Luftsauerstoff oder Luftfeuchtigkeit seine haftenden Eigenschaften einbüßt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schutzfolie eine, mehrere oder alle der nachfolgenden Eigenschaften auf:
- Als Material kommt Polypropylen zum Einsatz. Versuche haben ergeben, dass dieses Material eine gute Abriebfestigkeit bei gleichzeitig guter Flexibilität zum Anpassen an die oft leicht gewölbte Lauffläche bietet.
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Die Dicke liegt zwischen 30 µm und 100 µm, bevorzugt zwischen 40 µm und 80 µm, und besonders bevorzugt bei 60µm ± 10 µm. Eine dünnere Folie birgt das Risiko des Zerreißens; eine dickere Folie kann sich bereits beim Anprobieren des Schuhs bemerkbar machen.
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Das Haftmittel hat vorzugsweise eine niedrige Anfangs- und Endhaftung. Das bedeutet, dass nach dem Aufbringen, aber vor dem Anpressen ein Repositionieren der Folie möglich ist. Die Endhaftung ist die erzielbare Haftung nach dem Anpressen der Folie auf die Lauffläche. Bezogen auf die Kraft, die zum Wiederablösen eines 25 mm breiten Streifens benötigt wird, liegt ein niedriger Wert für die Haftung bei weniger als 10 N/25mm, bevorzugt bei weniger als 5 N/25mm, und besonders bevorzugt bei weniger als 3,75 N/25mm. Alternativ kann die Haftung auch auf die Masse bezogen werden, welche durch eine Klebefläche von 1 m^2 gehalten werden kann. Hier liegt die Haftung bei weniger als 50 kg/m^2, bevorzugt bei weniger als 20 kg/m^2, und besonders bevorzugt bei weniger als 10 kg/m^2.
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Als Haftmittel wird ein Kautschuk-Kleber eingesetzt. Es hat sich herausgestellt, dass ein solcher Kleber besonders gut an den meist unebenen, rauen Laufflächen von Sohlen haftet und daher für den vorliegenden Zweck besonders gut geeignet ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform bedeckt die Schutzfolie auch einen Absatz, welcher demnach von den zum Bedecken des von zum Kontakt mit dem Boden vorgesehen Bereichen der Sohle beabstandet ist. Mit anderen Worten, neben der Sohle, die die Lauffläche umfasst, gibt zunächst es einen dahinter liegenden Bereich, der nicht zum Kontakt mit dem Boden vorgesehen ist; dies ist insbesondere bei hochhackigen Schuhen (High-Heels) der Fall. Unter der erhöht angeordneten Ferse der Person ist der Absatz positioniert, welcher nach dieser Ausführungsform mit einem eigenen, zumeist deutlich kleineren Schutzfolien-Abschnitt abgedeckt ist. Für diesen Abschnitt gelten sinngemäß die oben beschriebenen Anforderungen.
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Demnach kann die Schutzfolie einteilig oder zweiteilig ausgestaltet sein. Eine einteilige Schutzfolie ist beim Aufbringen leichter zu handhaben, eignet sich jedoch weniger für Schuhe mit einem erhöhten Mittelteil und nachfolgendem Absatz; hier ist die zweiteilige Form zu bevorzugen. Allerdings ist auch denkbar, eine einteilige Folie zu verwenden, welche entsprechend an der Unterseite des Mittelteils hochgeführt wird, um dann am Absatz steil abzufallen.
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Nach einer anderen Ausführungsform umfasst das Set seitlich die Kontur der Sohle und/oder des Absatzes überragende, beim Tragen des Schuhs bewusst sichtbare Areale. Mit anderen Worten, entgegen der weiter oben gemachten Aussage, dass die Kontur (vollständig) unsichtbar unter der Sohle verschwindet, sind nach der vorliegenden Ausführungsform absichtlich zumindest Teile der Schutzfolie breiter als die Sohle ausgestaltet. Derartige Areale erlauben zwar weiterhin das erfindungsgemäße Ausprobieren der Schuhe, würden aber bei einem weiteren Tragen - beispielsweise auf einer Abendveranstaltung, nach welcher der oder die Tragende eine verspätete Rücksendung trotz Benutzung des Schuhs plant - unangenehm auffallen, so dass das Eintreten eines solchen Falles unwahrscheinlich ist. Entfernt man die Schutzfolie vorübergehend, so können vorzugsweise die weiter oben beschriebenen Mechanismen eintreten, so dass das Entfernen sichtbar und das Wiederanbringen verhindert wird.
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Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst das Set mindestens ein biegeschlaffes, optional elastisches oder elastische Bereiche aufweisendes Verbindungselement, welches sich zwischen den Schutzfolien beider Schuhe eines diese umfassenden Sets angeordnet ist. Mit anderen Worten, beide Schuhe sind mittels eines Bandes, Fadens oder dergleichen miteinander verbunden, wobei dieses Mittel zwischen Schutzfolie und Sohle eingelegt und durch das Haftmittel dort fixiert ist. Denkbar ist jedoch auch, dass die Schutzfolien beider Schuhseiten tatsächlich einstückig hergestellt und durch das Verbindungselement miteinander verbunden sind. Es ist klar, dass das Verbindungselement eine für einen Schritt ausreichende Länge aufweisen muss. Ist es elastisch, kann sich diese Länge auf das gedehnte Verbindungselement beziehen, was die Verwendung etwas erleichtert. Auf diese Weise kann der Schuh ausprobiert werden, ein längeres Tragen, oder gar ein Tragen in der Öffentlichkeit kommt hingegen kaum in Betracht. Wird das Verbindungselement entfernt, so können die oben beschriebenen Mechanismen genutzt werden, um das Entfernen sichtbar zu machen, und ein Wiederanbringen zu verhindern.
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Die Erfindung betrifft auch eine Schutzfolie der vorangehend beschriebenen Art. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die entsprechenden Passagen verwiesen.
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Die Erfindung betrifft auch ein Set der oben beschriebenen Art, hergestellt mit den folgenden Schritten:
- - Bereitstellen des Schuhs;
- - Vorkonfektionieren der Schutzfolie;
- - Bereitstellen der Schutzfolie;
- - Anhaften der Schutzfolie auf die Sohle des Schuhs.
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Somit wird erst nach vollständiger Herstellung des Sets der von diesem umfasste Schuh seiner erstmaligen Verwendung zugeführt. Mit anderen Worten, ein derartig hergestelltes Set gilt erst dann als vollständig und zur Auslieferung an Händler oder Kunden bereit, wenn die Schutzfolie auch am Schuh angebracht ist. Die Vorteile des Produkts einer solchen Herstellung wurden weiter oben bereits beleuchtet und bedürfen keiner Wiederholung.
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Ferner betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Sets nach vorangehender Beschreibung, wobei die Vorrichtung zum Aufbringen einer passend konfektionierten Schutzfolie auf die Sohle eines Schuhs eingerichtet ist.
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Optional kann die Vorrichtung auch weitere Schritte zur Herstellung des Schuhs umfassen, und/oder zu der Verpackung des Sets.
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Es ist insbesondere auch möglich, dass die Schutzfolie nicht erst nach Herstellung des Schuhs, sondern zu einem früheren Zeitpunkt auf der/dem Sohle/Lauffläche/Absatz positioniert wird. Beispielsweise kann die Sohle als mit der Schutzfolie beschichtetes Halbzeug zur Fertigung des Schuhs bereitgestellt werden.
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Es ist auch denkbar, dass die Schutzfolie nicht durch ein klebendes Haftmittel, sondern im Wege des Annähens bei der Befestigung der Sohle am Schaft mit angenäht wird (Faden als „Haftmittel“). Dabei können auch weniger Stiche genutzt werden, als für die Sohle vorgesehen sind, und/oder ein anderer Faden, welcher rückstandsfrei und ausreichend leicht die Schutzfolie freigibt, und optimalerweise selber aus der Sohle herausgezogen werden kann, ohne dass dies anschließend optisch erkennbar ist.
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Zur Herstellung eines Sets nach der vorhergehenden Beschreibung werden die vorstehend genannten Schritte (Bereitstellen des Schuhs, Vorkonfektionieren und Bereitstellen der Schutzfolie, Anhaften derselben) durchgeführt. Auch hier wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obenstehenden Erläuterungen verwiesen.
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Nachfolgend werden die Schritte zum Schützen eines fabrikneuen Schuhs vor Beschädigung beim kurzzeitigen Anprobieren des Schuhs auf einem seine Sohle beschädigenden Untergrund beschrieben.
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Demnach wird zunächst das o.g. Set bereitgestellt, also gefertigt und ggf. verpackt.
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Alsdann erfolgt ein Versand an einen Interessenten, wobei dieser das Set aus Schuh mit anhaftender Schutzfolie erhält.
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Daran schließt sich das Anprobieren des vom Set umfassten Schuhs durch den Interessenten an, wobei die Schutzfolie weiterhin am Schuh verbleibt.
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Schließlich erfolgt wahlweise ein Zurücksenden des Sets (wenn der Schuh nicht behalten wird), oder ein Entfernen der Schutzfolie von der Sohle, so dass der Schuh nunmehr in seinem „Endzustand“ ist, in welchem er in üblicher Weise genutzt wird.
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Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt in der Vermeidung beschädigter Retouren, da die Sohle aufgrund der Schutzfolie unbeschädigt bleibt, wobei letztere ggf. beim Versender gegen eine neue ausgetauscht wird, bevor das Set erneut zu einem Interessenten geschickt wird.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Sets, umfassend einen Schuh und eine zweiteilige Schutzfolie;
- 2 eine Draufsicht auf die zweiteilige Schutzfolie;
- 3 ein Ablaufdiagramm betreffend die Herstellung eines erfindungsgemäßen Sets.
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In der 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Sets, umfassend einen Schuh und eine zweiteilige Schutzfolie dargestellt. Der Schuh 1 ist als Damenschuh mit einem hohen Absatz gezeigt. An der Sohle 2 ist die von dieser abziehbare Schutzfolie 3A, 3B angeordnet; vorliegend ist die Schutzfolie 3A, 3B zweiteilig; die Schutzfolie 3A, 3B befindet sich demnach auch auf dem distalen Ende eines Absatzes, der von den zum Bedecken des von zum Kontakt mit dem Boden vorgesehen Bereichen der Sohle 2 beabstandet ist. Lediglich zur besseren Sichtbarkeit ist die Schutzfolie 3A, 3B leicht beabstandet von der Sohle 2 gezeichnet; in der Praxis kontaktieren sich beide Komponenten des Sets.
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Die Schutzfolie 3A, 3B ist integrale Komponente des Sets, und insofern bei Fertigstellung des Schuhs 1 bereits auf diesem aufgebracht.
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Wie aus 2 ersichtlich, weist die Schutzfolie 3A, 3B eine Kontur auf, welche den zum Kontakt mit dem Boden vorgesehen Bereichen der Sohle (2) entspricht. Zusätzlich ist der vordere Teil der Schutzfolie 3A bedruckt, um den Benutzer des Schuhs darauf hinzuweisen, dass die Schutzfolie am Schuh verbleiben muss, sofern dieser zurückgesandt werden soll.
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Zusätzlich weist die vordere Schutzfolie 3A seitlich zwei Areale 4 auf, welche die Kontur der Sohle 2 überragen, so dass sie beim Tragen des Schuhs 1 sichtbar sind. Auf diese Weise wird ein Benutzer davon abgehalten, den mit der Schutzfolie 3A ausgestatteten Schuh 1 länger als zum Probieren nötig zu tragen.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm betreffend die Herstellung eines erfindungsgemäßen Sets. Demnach wird zunächst das erfindungsgemäße Set bereitgestellt, also fabriziert. Nach dem Versand an einen Interessenten wird der Schuh anprobiert, wobei die Schutzfolie an der Sohle verbleibt. Wird der Schuh behalten, kann die Schutzfolie entfernt werden. Andernfalls wird das Set aus Schuh mit Schutzfolie zurückgeschickt. Nach einem ggf. nötigen Austausch der Schutzfolie beim Händler kann das Set erneut an einen Interessenten verschickt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schuh
- 2
- Sohle
- 3A,3B
- Schutzfolie
- 4
- Areal