DE202023100226U1 - Werkzeugsystem zur Rettung von Personen aus einer gepanzerten Limousine - Google Patents

Werkzeugsystem zur Rettung von Personen aus einer gepanzerten Limousine Download PDF

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Abstract

Werkzeugsystem (1) zur Rettung von Personen (2) aus einem sondergeschützten Fahrzeug oder Sicherheitsfahrzeug, für zu schützende Personen (3), umfassend ein erstes Werkzeug oder ein erstes Werkzeugset (4) zum Schaffen einer definierten Hilfsöffnung (5) in einer Sicherheitsglasscheibe (7) des Fahrzeuges, wobei die Hilfsöffnung (5) derart geformt und dimensioniert ist, dass einerseits ein zweites Werkzeug oder Werkzeugset (8) durch diese Hilfsöffnung in einer ersten Position durch die Hilfsöffnung (5) hindurchführbar ist, so dass in einer zweiten Position das durchgeführte zweite Werkzeug oder Werkzeugset (9) die Hilfsöffnung (5) so hintergreift, dass die Sicherheitsglasscheibe (7) aus einer Verankerung am Fahrzeug heraus bewegbar ist, damit eine zu rettende Person (2) durch eine dadurch geschaffene Rettungsöffnung (11) aus dem Fahrzeug gezogen oder im Fahrzeug notmedizinisch behandelt werden kann.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Werkzeugsystem zur Rettung von Personen aus einem sondergeschützten Fahrzeug oder Sicherheitsfahrzeug, insbesondere gepanzerten Personenkraftwagen, z.B. Limousine, für zu schützende Personen, wie Diplomaten, Politiker, vermögende Privatpersonen und dergleichen.
  • Bei gepanzerten Limousinen besteht das Problem, dass im Falle eines Unfalls und/oder Feuers darin eingeschlossene Personen nicht ohne Weiteres gerettet werden können, da übliche Glasbrecher, wie sie bei normalen Pkws eingesetzt werden, versagen.
  • Stand der Technik
  • Um Personen aus einer gepanzerten Limousine nach einem Unfall zu befreien, sind mehrere Vorgehensweisen bekannt.
  • Eine übliche Methode besteht darin, dass eine Öffnung mit Hilfe einer Rettungssäge geschaffen wird. Aus dieser Öffnung können die Personen herausgezogen werden.
  • Andere bekannte Methoden nutzen Schneidbrenner, Plasmaschneidbrenner und dergleichen. Als weitere Hilfsmittel werden Spreizer oder Scheren verwandt, welche jedoch nicht die gleichen Ergebnisse herbeiführen.
  • In der Praxis wird dies von der Berufsfeuerwehr durchgeführt. Somit ist die Verfügbarkeit dieser teuren und relativ großen Werkzeuge oft nicht schnell genug am Einsatzort gegeben. Ferner ist die Technik nicht für die zu öffnenden Materialen ausgelegt, so dass die Öffnung sehr zeitaufwendig ist. Ein gravierendes Problem stellt nämlich die erforderliche Rettungszeit dar, die über Leben oder Tod einer Person entscheidend sein kann.
  • Darüber hinaus ist das Material gegenüber der Außenhaut gepanzerten Fahrzeugen weniger stabil, so dass Verschleiß entsteht, der unter Umständen vor Beendigung der Rettungsaktion zur Unbrauchbarkeit des Werkzeuges führt.
  • Besonders kritisch ist, dass solche Einsätze in der Praxis von der Berufsfeuerwehr aus Kostengründen gar nicht geprobt werden können, weil solche gepanzerten Limousinen sehr teuer sind.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu finden, mit der Personen aus insbesondere gepanzerten Limousinen leicht und schnell gerettet werden können.
  • Lösung und Vorteile der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird durch ein Werkzeugsystem nach Anspruch 1 gelöst. Weiterhin wird diese Aufgabe durch ein Werkzeug oder Werkzeugset nach Anspruch 8 oder 9 gelöst.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Vorrichtung beziehungsweise ein „Kit-of- Parts“ zur Personenrettung aus einem sondergeschützten Fahrzeug zu schaffen.
  • Hierzu besteht die Idee, eine Art Bohrkrone für z.B. 40-70 mm starkes Sicherheitsglas zu nutzen sowie z.B. ein spezielles Gabelelement mit Gabelkopf bzw. ein Zugbolzen mit einer Zugstange zum Einwerfen in ein mit der Bohrkrone gefertigtes Loch zu entwerfen.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass am Gabelkopf vor dem Einwerfen in das Fahrzeug ein Seil oder Ähnliches anzuordnen ist. Nach Einwurf klappt der Gabelkopf, z.B. aufgrund einer unsymmetrischen Ausgestaltung, auf und kann die Scheibe dann durch Zug am Seil nach außen ziehen. Die Scheibe ist dann entfernt, so dass das Fahrzeug notgeöffnet und die Personen gerettet werden können.
  • Das Funktionsprinzip beruht auf einer abgestimmten Kombination aus Schlagen und Rotation (Sägen), worauf das Schlag - und Schneidwerkzeug abgestimmt ist.
  • Ein wichtiger Gedanke dabei ist eine Hartmetalllochsäge (Bohrkrone), die Aufbruchvorrichtung bzw. das Gabelelement und ggf. ein Kran-Hebeband, welches üblicher Weise benutzt wird, um schwere Lasten mittels eines Kranes zu heben, zu kombinieren. Das Bohren in Kombination mit dem Schlag ist zwingend für die Funktion erforderlich.
  • Ein wichtiger Vorteil der Erfindung ist, dass dieses Kit im Vergleich zu den im genannten Stand der Technik bekannten Werkzeugen wirksamer und kostengünstiger ist. Ferner ist es sehr leicht zu bedienen und zwar auch von Personen, die keine Feuerwehrausbildung haben. Dadurch kann es in Begleitfahrzeugen zum gepanzerten Kraftfahrzeug mitgeführt werden, da das Kit in einem handelsüblichen Servicekoffer mit relativ geringen Abmessungen im Kofferraum des Begleitfahrzeuges mitgeführt werden kann. Damit ist das Kit stets am Einsatzort verfügbar. Durch seine einfache Bedienung kann nach der erfindungsgemäßen erste Hilfe Rettung anschließend eine medizinische erste Hilfe direkt von der relativ ungeübten Person, z.B. von einem Bodyguard im Begleitfahrzeug, schnell eingesetzt werden, da diese medizinische erste Hilfe Teil jeder Fahrzeugfahrprüfung ist.
  • Das Kit kann als erste Hilfe Rettungskit oder spezielles Survival-Kit bzw. Überlebens-Kit für gepanzerte Limousinen bezeichnet werden.
  • Selbstverständlich kann dieses erfindungsgemäße Rettungskit mit üblichen Verbandsmittel und anderen medizinischen Rettungshilfen, wie Handschuhe, Rettungsdecken, Scheren eines erste Hilfe-Sets kombiniert werden, so dass diese anschließend sofort einsatzbereit sind. Unter Umständen kann der Service-Koffer auch spezielle Rettungsmittel, wie ein Tourniquet oder andere medizinische Notfallausrüstung umfassen.
  • Durch die Erfindung gelingt die Rettung durch eine leicht erklärbare Bedienungsanleitung in einer schnell begreifbaren Rettungsanleitung mit z.B. Bildern, auch ohne vorherige Rettungsübungen, wobei diese Anleitung in vorteilhafter Weise einfach im Service-Koffer mitgeführt wird.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und weitere Vorteile
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass das erste Werkzeug oder Werkzeugset als eine Lochsäge mit einer Bohrkrone für Sicherheitsglas ausgeführt ist. Die Bohrkrone kann aufgeschweißte gehärtete Zähne umfassen. Die Lochsäge hat mehrere Hartmetallzähne, die in der Nähe von mit einer Kurvengeometrie ausgeführten Aussparungen bzw. sogenannten Spanräumen angeordnet sind. Erfolgreiche Versuche haben gezeigt, dass solche Lochsägen für einen universellen Einsatz auch für dickes Sicherheitsglas geeignet sind. Beidseitig gestützte Hartmetallzähne und vergrößerte Lotflächen garantieren einen sicheren Sitz und eine hochfeste Materialverbindung. Ein auf den erfindungsgemäßen Einsatz, speziell und aggressives Schneiden ist gegeben, so dass in vorteilhafter Weise ein schneller Bohrfortschritt verzeichnet werden kann. Durch einen optimierten Sägekörper entsteht ein verbessertes Schwingungs- und Vibrationsverhalten durch eine spezielle Kurvengeometrie in den Spanräumen und einer Ausräumnut.
  • Eine weitere Optimierung des erfindungsgemäßen Systems, ergibt sich, wenn die Lochsäge Teil eines Werkzeugsets ist und zwar mit mindestens einer Bohrmaschine, insbesondere einer Schlagbohrmaschine, beziehungsweise einem Akku-Bohrhammer, mit mindestens einem Aufnahmeschaft und ein Anschlussgewinde umfassendes Aufnahmeelement für die Lochsäge und/oder mit mindestens einen Zentrierbohrer zum Platzieren im Zentrum der Lochsäge. Wobei bevorzugt das Aufnahmeelement und die Lochsäge miteinander verklebt sind.
  • Besonders geeignet ist ein kompakter, kraftvoller, bürstenloser Akku-Bohrhammer mit einem Wechselbohrfutter bzw. einer Schnellwechselaufnahme, insbesondere mit einer sogenannten SDS-Plus Aufnahme. Dadurch ist die Bohrkonfiguration schnell einsatzbereit, die auch den Zentrierbohrer von z.B. im Bruch von im Bereich von 80 mm bis 200 mm, insbesondere 120 mm Länge und im Bereich von 5mm bis 15 mm, insbesondere 8 mm Durchmesser umfasst. Dieser ist für Hartmetall-Lochsägen und für Mauerwerksarbeiten aber auch für die erfindungsgemäße, definierte Hilfsöffnung, die vom Durchmesser der Bohrkrone bzw. der hammerfesten Leichtbohrkrone bestimmt wird, bestens geeignet.
  • Das den Aufnahmeschaft und das Anschlussgewinde umfassende Aufnahmeelement für die Lochsäge ist in vorteilhafter Weise eine Standardaufnahme mit SDS-plus Aufnahmeschaft für den Bohrhammer. Durch eine versenkte Innen-6-Kant-Feststellschraube für den Zentrierbohrer wird eine Verletzungsgefahr aufgrund überstehender Teile vermieden.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Werkzeug oder Werkzeugset als ein Zugbolzen mit einer daran gelenkig befestigten Zugstange ausgeführt. Der Zugbolzen kann in die Hilfsöffnung von bevorzugt 20-60 mm, insbesondere von 40 mm eingeworfen werden, weil diese größer ist als der Bolzendurchmesser von z.B. 15-58 mm. Der Zugbolzen ist ankerartig, aufklappbar ausgeführt. Durch eine z.B. 90° Drehung des Zugbolzens an der Zugstange wird die I-formige Stange in eine Ankerposition und eine T-Form bereitgestellt. So kann der Zugbolzen die Sicherheitsglasscheibe durch Ziehen an der Zugstange komplett entfernen. Um das Einführen in das runde Hilfsloch bzw. die Hilfsöffnung zu verbessern, hat der Zugbolzen abgerundete Enden an beiden Seiten. Alternativ könnten die Enden auch z.B. konisch sein, wobei auch andere Führungsformen oder Kombinationen davon, wie eine konische Form mit abgerundeter Spitze, möglich sind.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Zugbolzen mit einer derart asymmetrischen Ausgestaltung ausgeführt ist, dass der Zugbolzen nach dem Einwurf in die Hilfsöffnung automatisch aufklappt und zwar durch die Schwerkraft bzw. dadurch, dass sein Nullpunkt bzw. Massenschwerpunkt nicht mittig ist und nicht an einer Befestigungsbohrung und/oder einem Lagerpunkt für die Zugstange liegt. Diese Ausrichtung ist vergleichbar mit einer Waage, an der an beiden Seiten ungleiche Gewichte angeordnet sind. Der Zugbolzen richtet sich waagerecht aus, wobei die Zugstange die Halterung der Waage darstellt Alternativ sind auch Lösungen mit einer Feder bzw. Federmechanismus denkbar, die eine Kraft zum Bilden der T-Form bereitstellt. Zugbolzen und Zugstange liegen vor dem Einwerfen in die Hilfsöffnung in einer Linie und bilden eine I-Form, in dem beide Teile mit der Hand festgehalten werden. Nach dem Einwerfen sorgt die Schwer- und/oder die Federkraft automatisch für die T-Form. Alternativ zur T-Form mit zwei Ankerarmen sind auch Lösungen mit drei oder vier ausklappbaren Ankerarmen möglich.
  • Um beispielsweise die Zugstange an einem anderen Fahrzeug oder einer anderen motorisch, ggf. elektromotorisch, betriebenen Zugvorrichtung anzuhängen und somit eine hohe Kraft für das Herausziehen der Glasscheibe bereitzustellen, ist es vorteilhaft, wenn die Zugstange derart ausgebildet ist, dass an der Zugstange ein flexibles Zugelement, wie eine Seil oder ein Band, insbesondere aber ein Hebeband mit hoher Zugkraft, (mittelbar oder unmittelbar) befestigbar ist. Das Band kann aus hochfestem Polyester bestehen, oder ein solches umfassen und eine Nutzlänge von z.B. 2 bis 6 Meter sowie eine Breite von z.B. 20 mm bis 60 mm, vorzugsweise von 40 mm aufweisen und mit Kranschlaufen versehen sein. Zwischen dem Band und der Zugstange, die vorzugsweise ein Flachprofil ist, kann ein Metall-Bügel, ein Karabinerhaken oder ähnliches als Zwischenelement vorhanden sein. Die Zugstange ist als ein flaches Teil mit abgerundeten Enden ausgeführt. In der Nähe der Enden ist jeweils ein Loch vorhanden. Also sind zwei Löchern vorhanden. Das erste Loch dient zur Befestigung des Metall-Bügels, des Karabinerhakens und dgl. bzw. des Bandes. Das zweite Loch dient zum Lagern des Zugbolzens.
  • Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zugbolzen gabelförmig ausgeführt ist und für die Zugstange eine bezüglich seiner Bolzenenden mittige Bohrung aufweist. Der Zugbolzen weist bevorzugt einen Gabelkopf und zwei Gabelschenkel auf, die sich über einen Bereich der mittigen Bohrung erstrecken, so dass an einem Bolzenende der Gabelkopf und am anderen Bolzenende beide Gabelschenkel angeordnet sind. Zwischen den beiden Gabelschenkeln kann die Zugstange, eine I-Form bildend, positioniert werden, bevor der Zugbolzen in die Hilfsöffnung der Scheibe eingeworfen wird. Am Zugbolzen ist im Bereich einer Bolzenbohrung ein asymmetrischer Einschnitt ausgebildet. Außerhalb der Bolzenbohrung ist eine länglich sich erstreckende Materialverbindung zur Erhöhung der Formsteifigkeit vorhanden, die dafür sorgt, dass sich keiner der Gabelschenkel beim Ziehen verbiegen kann oder abreißt. Die Zugbolzenanordnung ist danach bevorzugt als Kippdübel ausgeführt bzw. ausfahrbar.
  • Das erfindungsgemäße Werkzeugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8 kann weiterhin mindestens einen Service-Koffer, mindestens eine Schutzbrille, mindestens eine Staubschutzmaske und/oder mindestens einen Gehörschutz, wie Gehörstöpsel aufweisen. Auch andere Arbeitsschutzelemente, wie Arbeitshandschuhe oder Gesichtsvisier bzw. Gesichtsschutz, im Koffer sind möglich. Dadurch ist ein gefahrloses Arbeiten möglich.
  • Beschrieben wird nachfolgend auch ein Verfahren zum Entfernen von Sicherheitsglasscheiben aus einem Sicherheitsfahrzeug und damit Personenrettung mit einem Werkzeugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, eine Verwendung einer Hartmetalllochsäge zum Entfernen von Sicherheitsglasscheiben aus einem Sicherheitsfahrzeug und damit Personenrettung mit einem Werkzeugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, sowie
    eine Verwendung eines Zugankers mit einem Zugbolzen und einer Zugstange zum Entfernen von Sicherheitsglasscheiben aus einem Sicherheitsfahrzeug und damit Personenrettung mit einem Werkzeugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10
  • Ausführungsbeispiel
  • Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.
  • Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugsystems,
    • 2 - 5 schematische Darstellungen einer Verwendung des erfindungsgemäßen Werkzeugsystems,
    • 6 eine Darstellung einer Bohrkrone des erfindungsgemäßen Werkzeugsystems,
    • 7 - 8 schematische Darstellungen einer Verwendung eines Werkzeuges des erfindungsgemäßen Werkzeugsystems,
    • 9 eine Darstellung weiterer Elemente des erfindungsgemäßen Werkzeugsystems,
    • 10 - 11 Darstellungen von Einzelteilen eines Werkzeuges des erfindungsgemäßen Werkzeugsystems, und
    • 12 eine schematische Darstellung eines Bohrhammers des erfindungsgemäßen Werkzeugsystems.
  • Die Bezeichnungen „oben“ und „unten“ sowie „rechts“ und „links“ beziehen sich auf eine Gebrauchsposition bzw. werden durch die Gravitation definiert.
  • 1 veranschaulicht ein Werkzeugsystem 1 in Kofferversion zur Rettung von Personen aus einer gepanzerten Limousine 2, für zu schützende Personen 3, wie ein Präsident eines Staates, der in den 2 bis 3 symbolhaft gezeigt ist.
  • Das System 1 umfasst ein erstes Werkzeugset 4 zum Schaffen einer definierten Hilfsöffnung 5, die in 2 mit einem dickeren Strich angedeutet und in 3 gekennzeichnet ist.
  • Wie in den 2 bis 5 gezeigt ist, soll die Hilfsöffnung 5 durch Bohren bzw. Sägen eines kreisrunden Loches in definierter Weise entstehen. Der definierte Durchmesser beträgt z.B. 40 mm und wir mit Hilfe einer Bohrkrone 6a, die in 1 symbolhaft und in 6 von der Seite gezeigt ist, z.B. von einem Bodyguard eines Begleitfahrzeuges im Falles eines Unfalls der Präsidenten-Limousine hergestellt. Es ist nämlich unüblich, dass Präsidenten von der Feuerwehr begleitet werden. Die Bohrkrone 6a (6) ist geeignet in eine Sicherheitsglasscheibe 7 (2) der Limousine 2, z.B. hier die Frontscheibe, das Loch bzw. die Öffnung 5 (5) zu Sägen. Die Hilfsöffnung 5 ist derart geformt und dimensioniert, dass ein zweites Werkzeugset 8 (1) durch diese Hilfsöffnung 5, zumindest teilweise, in einer ersten Position (3) hineinpasst bzw. durch die Hilfsöffnung 5 hindurchgesteckt oder eingeworfen werden kann. Das zweite Werkzeugset 8 besteht aus einem speziellen Klappdübel 9 und einem Zugband 10 (1, 3, 4). Zum Reinwerfen in die Öffnung 5 nimmt der Klappdübel 9 eine I-Form ein (3; liegendes I) und klappt durch die Schwerkraft zu einer T-Form, wobei das I beim Reinwerfen zur Seite liegt (4) und nach dem Fallen das T auf den Kopf steht (Querstrich unten) bis das T durch Ziehen am Band 10 seitlich liegt, wie die 7 und 8 zeigen.
  • In einer in 4 gezeigten zweiten Position hintergreift das durchgesteckte zweite Werkzeugset 8 die Hilfsöffnung 5. Die Sicherheitsglasscheibe 7 kann durch Ziehen in Pfeilrichtung (4) am Band 10 aus einer nicht gezeigten Verankerung an der Limousine 2 herausgerissen werden. Die zu rettende, z.B. bewusstlose Person 2 kann durch die dadurch geschaffene Rettungsöffnung 11 aus der Limousine 2 gezogen (5; vgl. Pfeil) oder in der Limousine 2 notmedizinisch behandelt werden kann.
  • 6 zeigt eine Lochsäge 6b bzw. die Bohrkrone 6a für Sicherheitsglas, die eine handelsübliche Hartmetalllochsäge mit einem Durchmesser von 40 mm ist und eine Bohrtiefe von 40 mm bis 80 mm, vorzugsweise 60 mm, aufweist. Der mögliche Durchmesser kann aber 25 mm bis 105 mm betragen. Die Bohrkrone 6a hat drei bis sechs Hartmetallzähne 12 bzw. Schneiden, die in der Nähe von mit einer Kurvengeometrie ausgeführten Aussparungen bzw. sogenannten Spanräumen 13, 14 angeordnet sind.
  • Die Lochsäge 6b bzw. Bohrkrone 6a ist Teil des Werkzeugsets 4 (1). Das Set 4 besteht aus einem Akku-Bohrhammer 15 und einem Aufnahmeelement 18. Das Element 18 hat einen Aufnahmeschaft 16 (1, 9) und ein Anschlussgewinde 17 und zwar M14 bis M18, z.B. M16, für die Lochsäge 6b bzw. die Bohrkrone 6a. Am Element 18 wird ein Zentrierbohrer 19 im Zentrum der Lochsäge 6b mittels einer Feststellschraube 20 befestigt. Der Bohrer 19 wird vorher in eine Öffnung 21 am Element 18 gesteckt. Die Länge des z.B. SDS-plus-Elements 18 beträgt 105 bis 370 mm.
  • Das zweite Werkzeugset 8 beinhaltet einen Zugbolzen 22 aus festem Werkstoff, z.B. aus V2A-Werkstoff bzw. x5CrNi18 8, mit einer daran gelenkig befestigten Zugstange 23 (7, 10, 11). Der Zugbolzen 22 ist zum Einwerfen in die Hilfsöffnung 5 sowie derart ankerartig, aufklappbar (7, 8 4) ausgeführt ist, dass durch eine Drehung des Zugbolzens 22 an der Zugstange 23 eine Ankerposition (4) bereitgestellt werden kann. Dadurch kann der Zugbolzen 22 die Sicherheitsglasscheibe 7 entfernen (5) und die Rettungsöffnung 11 freigeben. Der Zugbolzen 22 hat abgerundete Enden 24, 25 (11). Der Zugbolzen 22 ist z.B. 205 mm Lang.
  • Möglich sind ferner:
    • der Einsatz einer Passfeder z.B. nach DIN 6885-C45 (20 x 12 x 220),
    • ein Gabelkopf-Lasthaken mit Schmiedefalle GK 10,
    • ein Verbindungsbolzen L = 29,5, D = 12,5,
    • ein Sicherungsstift L = 28, D = 4.
  • Die obere Schnittdarstellung in 11 zeigt eine asymmetrische Ausgestaltung des Zugbolzens 22, so dass dieser - nach dem Einwurf in die Hilfsöffnung 5 - automatisch aufklappt (2 bis 4 und 7, Fig., 8).
  • An der Zugstange 23 (10 unten) wird das Band 10 durch ein Zwischenelement 26 (angedeutet nur durch die gestrichelte Linie), z.B. ein nicht näher gezeigter Karabinerhaken, an einem Ende 24 befestigt. Die Zugstange 23 ist als Flachstange bzw. Flachprofil mit abgerundete Enden 24, 25 ausgeführt. In der Nähe der Enden 24, 25 sind Löcher 27, 28 angeordnet. Das erste Loch 27 dient zur Befestigung des Bandes 10 mit dem Zwischenelement 26 bzw. Karabinerhaken. Das zweite Loch 28 dient zum Lagern des Zugbolzens 22 an einer Bohrung 30 (11) durch einen nicht gezeigten Lagerbolzen bzw. den Verbindungsbolzen.
  • Der Zugbolzen 22 ist gabelförmig durch eine Aussparung 29 (10, 11) ausgeführt und weist die für die Zugstange 23 erforderliche Bohrung 30. Diese ist bezüglich der Bolzenenden 24, 25 mittig angeordnet (11 unten). Der Zugbolzen 22 hat einen Gabelkopf 31 und zwei Gabelschenkel 32a, 32b ( 11 rechts oben). Die Schenkel 32a, 32b erstrecken sich über einen Bereich 33 der mittige Bohrung 30. Rechts und links der Bohrung 30 befindet sich die Aussparung 29 (11 oben links). An dem Bolzenende 25 befindet sich der Gabelkopf 31 und am anderen Bolzenende 24 sind die beiden Gabelschenkel 32a, 32b angeordnet. Am Zugbolzen 22 ist im Bereich der Bolzenbohrung 30 ein asymmetrischen Einschnitt 34 ausgebildet, der wie 11 oben rechts zeigt sich nicht vollständig über den gesamten Zugbolzendurchmesser erstreckt, sondern nur 60% bis 90% davon umfasst. Außerhalb der Bolzenbohrung 30 ist daher eine länglich (11 oben links) sich erstreckende Materialverbindung 21a (11 oben rechts) vorhanden.
  • Das Werkzeugsystem 1 (1, 9) umfasst weiterhin einen Service-Koffer 35, eine Schutzbrille 36, mindestens eine Atemschutzmaske 37 und Gehörstöpsel 38, mit z.B. einer unverlierbaren Halterung bzw. Kordel 39, zum Schutz vor Bohrlärm, der beim Bohren der Öffnung 5 entsteht. Das System 1 kann auch andere Elemente 40 (ein oder mehrere) umfassen, die zur beschriebenen Personenrettung vorteilhaft sind. Das Element 40 kann ein Feuerlöscher, ein Gurtschneider, eine Taschenlampe, ein Ersatzakku, Ladegerät oder ein Zigarettenanzünder-Anschluss für den Bohrhammer und dergleichen sein.
  • 12 zeigt den Bohrhammer 15 mit seinem Akku 45, Griff 41 (vertikal), Schalter 43, Griff 42 (horizontal), auswechselbaren Bohrfutter 44, der nicht im Koffer 35 mitgeführt wird. Der Bohrhammer 15 ist einerseits handlich genug und andererseits stark genug für die gestellte Aufgabe, Dieser kann ein 18V- und 3 kg bis 4 kg schweres Gerät mit 4 Ah- bis 6 Ah-Akku sein.
  • Das Band 10 kann an seinen Enden verstärkte Kranschlaufen haben und bis z.B. 100 °C temperaturfest sein. Der robuste Koffer 10 aus HDPE-Kunststoff kann mit einem Griff oder bei größeren Volumen als Trolley ausgeführt sein. Z.B. kann der Koffer die Außenmaße 470 x 375 x 205 oder als Trolley 500 x 450 x 370 (jeweils +/- 20% der Einzelmaße) haben, damit ein Transport im Fahrzeugkofferraum der Begleitlimousine möglich ist. Die Maske 37 kann eine Korbmaske mit Nasenbügel und mit Dichtlippe sein und dient dazu, sich vor dem Sägestaub der Scheibe 7 beim Bohren der Hilfsöffnung 5 zu schützen.
  • Die nachfolgende Liste gibt eine vorteilhafte Dimensionierung der in den 10 und 11 angegebenen Abmessungen (in mm).
    - a 9-11
    - b 18-22
    - c 190-210
    - d 215 - 220
    - e 90-110
    - f 14-18
    - 9 25-30
    - h 130 - 150
    - i 11 - 14
    - j 11,1 - 14,1 (i + 0,1)
    - k 36 - 39
    - I 190 - 210
  • Hierbei kann der kleinere Wert nochmal um 10% gesenkt werden und der höhere Wert um + 10% erhöht werden (z.B. a = 8,1 - 12,1).
  • Beschrieben wurde also ein Werkzeugsystem 1 (1) zur Rettung von Personen 2 aus einem sondergeschützten Fahrzeug oder Sicherheitsfahrzeug, insbesondere gepanzerten Personenkraftwagen, z.B. Limousine 2, für zu schützende Personen 3, wie Diplomaten, Politiker, vermögende Privatpersonen und dergleichen (2 bis 8), umfassend ein erstes Werkzeug oder erstes Werkzeugset 4 (1) zum Schaffen einer definierten (definiert hinsichtlich Abmessungen und Form) Hilfsöffnung 5 in einer Sicherheitsglasscheibe 7 des Fahrzeuges (2), wobei die Hilfsöffnung 5 derart geformt und dimensioniert ist, dass einerseits ein zweites Werkzeug oder Werkzeugset 8 (1; wobei das zweite Werkzeugset 8 hier aus dem Klappdübel 9, dem Band 10 und dem nicht gezeigten z.B. Karabinerhaken besteht) durch diese Hilfsöffnung in einer ersten Position hineinpasst (3) bzw. durch die Hilfsöffnung 5 hindurchgesteckt oder eingeworfen werden kann, so dass jedoch in einer zweiten Position das durchgesteckte zweite Werkzeug oder Werkzeugset 9 die Hilfsöffnung 5 (anschließend) hintergreift (4), um die Sicherheitsglasscheibe 7 aus einer Verankerung am Fahrzeug (komplett) heraus zu reißen (danach), damit eine zu rettende Person 2 durch die dadurch geschaffene Rettungsöffnung 11 aus dem Fahrzeug gezogen oder im Fahrzeug notmedizinisch behandelt werden kann (5).
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Werkzeugsystem
    2
    Limousine
    3
    Person
    4
    erstes Werkzeugset
    5
    Hilfsöffnung
    6a
    Bohrkrone
    6b
    Lochsäge
    7
    Sicherheitsglasscheibe
    8
    zweites Werkzeugset
    9
    Klappdübel
    10
    Zugband
    11
    Rettungsöffnung
    12
    Hartmetallzähne
    13
    Spanraum
    14
    Spanraum (zweiter)
    15
    Akku-Bohrhammer
    16
    Aufnahmeschaft
    17
    Anschlussgewinde
    18
    Aufnahmeelement
    19
    Zentrierbohrer
    20
    Feststellschraube
    21
    Öffnung (des Aufnahmeschaftes)
    21a
    Verbindung (Zugbolzen)
    22
    Zugbolzen
    23
    Zugstange
    24
    Ende (Zugbolzen)
    24b
    Ende (Zugstange)
    25
    Ende (zweites der Zugbolzen)
    25b
    Ende (zweites der Zugstange)
    26
    Zwischenelement
    27
    Loch (der Zugstange)
    28
    Loch (zweites der Zugstange)
    29
    Aussparung
    30
    Bohrung (des Zugbolzens)
    31
    Gabelkopf
    32a
    Gabelschenkel
    32b
    Gabelschenkel (zweiter)
    33
    Bereich
    34
    Einschnitt
    35
    Koffer
    36
    Schutzbrille
    37
    Atemmaske
    38
    Kordel
    39
    Element
    40
    Ablaufkammer
    41
    Griff (vertikal)
    42
    Griff (horizontal)
    43
    Schalter
    44
    Bohrfutter
    45
    Akku

Claims (10)

  1. Werkzeugsystem (1) zur Rettung von Personen (2) aus einem sondergeschützten Fahrzeug oder Sicherheitsfahrzeug, für zu schützende Personen (3), umfassend ein erstes Werkzeug oder ein erstes Werkzeugset (4) zum Schaffen einer definierten Hilfsöffnung (5) in einer Sicherheitsglasscheibe (7) des Fahrzeuges, wobei die Hilfsöffnung (5) derart geformt und dimensioniert ist, dass einerseits ein zweites Werkzeug oder Werkzeugset (8) durch diese Hilfsöffnung in einer ersten Position durch die Hilfsöffnung (5) hindurchführbar ist, so dass in einer zweiten Position das durchgeführte zweite Werkzeug oder Werkzeugset (9) die Hilfsöffnung (5) so hintergreift, dass die Sicherheitsglasscheibe (7) aus einer Verankerung am Fahrzeug heraus bewegbar ist, damit eine zu rettende Person (2) durch eine dadurch geschaffene Rettungsöffnung (11) aus dem Fahrzeug gezogen oder im Fahrzeug notmedizinisch behandelt werden kann.
  2. Werkzeugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug oder Werkzeugset (4) als Lochsäge (6b) mit einer Bohrkrone (6a) für Sicherheitsglas, ausgeführt ist, wobei die Lochsäge (6b) vorzugsweise mehrere Hartmetallzähne (12) umfasst, die in der Nähe von mit einer Kurvengeometrie ausgeführten Aussparungen (29) und/oder Spanräumen angeordnet sind.
  3. Werkzeugsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochsäge (6b) Teil eines Werkzeugsets (4) ist und zwar mit mindestens einer Bohrmaschine, insbesondere Akku-Bohrhammer (15), mit mindestens einem Aufnahmeschaft (16) und einem Anschlussgewinde (17) umfassendes Aufnahmeelement (18) für die Lochsäge (6b) und/oder mit mindestens einem Zentrierbohrer (19) zum Platzieren in Zentrum der Lochsäge.
  4. Werkzeugsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug oder Werkzeugset (8) als Zugbolzen (22) mit einer daran gelenkig befestigten Zugstange (23) ausgeführt ist, wobei der Zugbolzen (22) zum Durchführen in die Hilfsöffnung (5) sowie derart ankerartig und/oder aufklappbar ausgeführt ist, dass durch eine Drehung des Zugbolzens (22) an der Zugstange (23) eine Ankerposition bereitgestellt werden kann, so dass mittels Zugbolzens (22) die heraus zu reißende Sicherheitsglasscheibe (5) entfernbar ist.
  5. Werkzeugsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugbolzen (22) mit einer derart asymmetrischen Ausgestaltung ausgeführt ist, dass der Zugbolzen (22) nach dem Einwurf in die Hilfsöffnung (5) automatisch aufklappt.
  6. Werkzeugsystem nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstange (23) derart ausgebildet ist, dass an der Zugstange (23) ein flexibles Zugelement befestigbar ist.
  7. Werkzeugsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Zugstange (23) insbesondere als ein Flachprofil mit abgerundete Enden (24, 25) sowie mit in der Nähe der Enden (24b, 25b) vorhandenen Löchern (27, 28) ausgeführt, wobei ein erstes Loch (27) zur Befestigung des flexiblen Zugelementes und das zweite Loch (28) zum Lagern des Zugbolzens (22) ausgeführt ist.
  8. Werkzeugsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugbolzen (22) gabelförmig ausgeführt ist und für die Zugstange (23) eine bezüglich seiner Bolzenenden (24, 25) mittige Bohrung (30) aufweist, wobei der Zugbolzen (22) einen Gabelkopf (31) und zwei Gabelschenkel (32a, 32b) umfasst, die sich über einen Bereich (33) der mittige Bohrung (30) erstrecken, so dass an einem ersten Bolzenende (25) der Gabelkopf und an einem zweiten Bolzenende (24) beide Gabelschenkel (32a, 32b) angeordnet sind, wobei am Zugbolzen (22) im Bereich seiner Bolzenbohrung (30) ein asymmetrischer Einschnitt (34) ausgebildet ist, und wobei außerhalb der Bolzenbohrung (30) eine sich längs erstreckende Materialverbindung (21a) vorhanden ist.
  9. Werkzeug oder Werkzeugset (4), zur Rettung von Personen (3) aus einem sondergeschützten Fahrzeug oder Sicherheitsfahrzeug, für ein Werkzeugsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem, insbesondere ersten Werkzeug oder ersten Werkzeugset (4), zum Schaffen einer definierten Hilfsöffnung (5) in einer Sicherheitsglasscheibe (7) des Fahrzeuges, zum späteren Herausreißen der Sicherheitsglasscheibe (7).
  10. Werkzeug oder Werkzeugset (8), zur Rettung von Personen (3) aus einem sondergeschützten Fahrzeug oder Sicherheitsfahrzeug für ein Werkzeugsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem, zweiten Werkzeug oder zweiten Werkzeugset (8), das durch eine definierte Hilfsöffnung (5) in einer ersten Position durchführbar ist, so dass in einer zweiten Position das durchgeführte zweite Werkzeug oder zweite Werkzeugset (8) die Hilfsöffnung (5) zur Ausbildung einer Rettungsöffnung so hintergreift, dass die Sicherheitsglasscheibe (7) aus einer Verankerung am Fahrzeug herausreissbar ist, damit die zu rettende Person (3) durch die dadurch geschaffene Rettungsöffnung (11) aus dem Fahrzeug gezogen werden kann.
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