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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
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Eine derartige Haltevorrichtung ist beispielsweise aus
CN 216101865 U bekannt und kommt zur lösbaren Fixierung mindestens eines stabförmigen Gegenstandes zum Einsatz, bei dem es sich bei der beschriebenen Ausführung um eine Angelrute handelt. Die in der Druckschrift offenbarte Haltevorrichtung weist zwei, mit den Zapfen einer Kopfstütze eines Kraftfahrzeuges verbindbare Klemmhalterungen sowie mindestens zwei an der Haltevorrichtung vorhandene Halter auf, wobei die Halter jeweils an einer Querstrebe angeordnet sind und die Querstreben einen Abstand zueinander aufweisen und zusammen mit wenigstens zwei, die Querstreben miteinander verbindenden Längsstreben einen gemeinsamen Rahmen bilden. Die gesamte Konstruktion ist sehr aufwändig ausgeführt und vergleichsweise schwer zu montieren.
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Die
KR 201870000479 A betrifft darüber hinaus eine Haltevorrichtung zur Fixierung mindestens eines stabförmigen Gegenstandes, bei dem es sich nach dem Offenbarungsgehalt der Schrift auch hier um eine Angelrute handeln kann. Die beschriebene Lösung besteht darin, dass zwei voneinander unabhängige Halter vorhanden sind, von denen ein erster Halter an seiner Unterseite Zapfen aufweist, die passend zu den Aufnahmen der Kopfstützen in einem Kraftfahrzeug ausgeführt und in diese Aufnahmen einsetzbar sind. Die Zapfen des ersten Halters werden dabei in die Aufnahmen der Kopfstützen der Rücksitzbänke eingeführt und darin fixiert. Darüber hinaus existiert ein weiterer, separat zu montierender Halter, der aus zwei übereinander angeordneten Spiralfedern oder Spiralkabeln besteht, zwischen die ein Teil der Angelrute, also beispielsweise der Griffbereich, eingeführt wird und infolge der elastischen Spannung der Federn zwischen diesen gehalten ist. Die Federn oder Spiralkabel werden ihrerseits zwischen den Zapfen der Kopfstützen des Fahrersitzes und den Zapfen der Kopfstützen des Beifahrersitzes befestigt. Die Montage einer derartigen Haltevorrichtung ist schon wegen der Mehrteiligkeit sehr aufwendig. Nachteilig ist zudem, dass der Fahrersitz und der Beifahrersitz, in Fahrtrichtung betrachtet, nicht versetzt zueinander positioniert werden können, sondern sich nebeneinander befinden müssen, was zu Komforteinbußen führen kann. Durch eine unbedachte Verstellung der Position einer der beiden Vordersitze könnten in der Haltevorrichtung aufgenommene Gegenstände, also beispielsweise Angelruten, erheblich beschädigt werden, da zum Beispiel die Rutenringe leicht abbrechen und wenig druckstabil sind.
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Aus der
DE 20 2019 103 253 U1 geht darüber hinaus eine Haltevorrichtung für stabförmige, lange Gegenstände, wie Angelruten, hervor, bei der die mittlere, hintere Kopfstütze umgelegt werden kann und in dieser Position eine muldenförmige Vertiefung aufweist, in die die Angelrute eingelegt und mit einem Fixierungsband, also beispielsweise mit einem Gummiband, fixiert wird. Seitlich der Kopfstütze sind für die Befestigung des Fixierungsbandes Haken an der Kopfstütze vorhanden. Eine derartige Ausführung einer Haltevorrichtung kann zu Beschädigungen der Angelruten führen, da diese häufig aus empfindlichen Werkstoffen, wie Carbon, bestehen.
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Sämtlichen bislang bekannten Lösungen ist gemein, dass die Befestigung stabförmiger Gegenstände, wie Angelruten, verhältnismäßig aufwendig ist und die Haltevorrichtungen zumeist fest innerhalb des Kraftfahrzeuges installiert werden müssen, sodass sie dort für andere Zwecke nutzbaren Raum einnehmen und zum Teil sogar eine Sichtbehinderung darstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung zur lösbaren Fixierung mindestens eines stabförmigen Gegenstandes bereitzustellen, die flexibel für unterschiedliche Kraftfahrzeugtypen einsetzbar ist, sich auf einfache Weise montieren und demontieren lässt und darüber hinaus eine zügige und schonende Befestigung der stabförmigen Gegenstände innerhalb des Kraftfahrzeuges ermöglicht.
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Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche.
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Eine Haltevorrichtung zur lösbaren Fixierung mindestens eines stabförmigen Gegenstandes, umfassend zwei zu den Aufnahmen einer Kopfstütze eines Kraftfahrzeuges passende und in diese Aufnahmen einführbare Zapfen sowie mindestens zwei an der Haltevorrichtung vorhandene Halter, wobei die Halter jeweils an einer Querstrebe angeordnet sind und die Querstreben einen Abstand zueinander aufweisen und zusammen mit wenigstens zwei, die Querstreben miteinander verbindenden Längsstreben einen gemeinsamen Rahmen bilden, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Halter auf der Oberseite des Rahmens und die Zapfen an der der Oberseite gegenüberliegenden Unterseite des Rahmens angeordnet sind, wobei die Zapfen an einer Tragstrebe befestigt sind, die sich zwischen den Längsstreben erstreckt.
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Mit der vorliegenden Haltevorrichtung wurde eine einteilige und universell einsetzbare Lösung für alle derzeit bestehenden Probleme beim Transport langer, stabförmigen Gegenstände, also beispielsweise beim Transport von Rohren, Gartengeräten oder Angelruten, gefunden, die durch den aus Querstreben und Längsstreben bestehenden Rahmen kompakt aufgebaut ist und den zu transportierenden Gegenständen zwei voneinander unabhängige Auflagepunkte bietet, sodass diese zuverlässig und ohne Einschränkungen der Verkehrssicherheit auf einfache Weise fixiert und somit transportiert werden können. Die Lösung ist für unterschiedliche Fahrzeugtypen geeignet und bietet zudem die Möglichkeit, die stabförmigen Gegenstände im Fahrzeuginnenraum zu transportieren, was diverse Vorteile hat. Handelt es sich beispielsweise um die bereits erwähnten Angelruten, so sind diese nicht der Witterung außerhalb des Kraftfahrzeuges ausgesetzt und darüber hinaus vor Diebstahl geschützt. Ein ganz wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist auch darin zu sehen, dass es sich hierbei um einen Rahmen handelt, der mit einem Handgriff und auf einfache Weise montiert und demontiert werden kann. Die für den Transport weiterer Gegenstände im Kraftfahrzeug erforderliche Ladefläche wird dadurch nahezu überhaupt nicht eingeschränkt. Darüber hinaus sind und bleiben sowohl der Fahrersitz, als auch der Beifahrersitz voneinander unabhängig bewegbar, was eine erhebliche Komfortsteigerung gegenüber einigen bekannten Lösungen darstellt. Mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung können die stabförmigen Gegenstände zusammen mit der Haltevorrichtung aus dem Kraftfahrzeug entnommen und in das Kraftfahrzeug eingesetzt werden. Ein maßgeblicher Vorteil besteht ferner darin, dass mit der Erfindung ein hohes Maß an Sicherheit der im Kraftfahrzeug befindlichen Personen und für die mit der Haltevorrichtung zu transportierenden, stabförmigen Gegenstände in hohem Maße gewährleistet ist.
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Entsprechend einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Tragstrebe formschlüssig oder kraftschlüssig und, in Längsrichtung der Längsstreben betrachtet, in veränderbarer Anordnung mit den Längsstreben verbunden ist. Mit anderen Worten besteht demnach die Möglichkeit, die Tragstrebe entlang der Längsstreben zu verschieben, in unterschiedlichen Positionen zu fixieren und somit auch die Positionierung des Rahmens und damit der gesamten Haltevorrichtung im Kraftfahrzeug zu verändern, was wiederum den Vorteil mit sich bringt, dass Sichtbehinderungen des Fahrers reduziert oder ausgeschlossen werden können.
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Erfindungsgemäß werden sowohl Längsstreben, als auch die Querstreben als Profile mit darin eingebrachten Nuten ausgeführt und können beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium bestehen, um ein geringes Gewicht zu gewährleisten und die Montage und Demontage der gesamten Haltevorrichtung zu erleichtern. Entsprechend einer weiterbildenden Maßnahme wird ferner vorgeschlagen, dass wenigstens die Längsstreben zumindest auf ihrer der Tragstrebe zugewandten Unterseite jeweils eine Nut mit darin eingesetzten Nutensteinen aufweisen, über die die Tragstrebe mit den Längsstreben verbunden und positionsveränderbar an den Längsstreben fixiert ist. Auf diese Weise kann die Haltevorrichtung beispielsweise in einem Kombi-Fahrzeug weit nach hinten, also in Richtung Kofferraum, verschoben und fixiert werden, was den Zugang zu den stabförmigen Gegenständen auch durch die Kofferraumklappe hindurch wesentlich erleichtert. In Kleinfahrzeugen ist eine Verschiebung in entgegengesetzter Richtung ebenso möglich. Anstelle der Nutensteine können selbstverständlich auch äquivalente Mittel genutzt werden, um eine örtlich veränderbare Fixierung der Tragstrebe an den Längsstreben zu ermöglichen. Gedacht ist hierbei zum Beispiel daran, in die Nuten Sechskantmuttern einzusetzen, in die korrespondierende Schrauben oder Gewindestifte der Tragstrebe eingeschraubt werden, um die Längsstreben mit der Tragstrebe zu verbinden. Letztlich können für die Verbindung auch Klemmmechanismen jeglicher Art Verwendung finden.
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Ein ganz wesentlicher Vorteil ist entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung darin zu sehen, dass die Tragstrebe um je ein Gelenk schwenkbar mit jeder der Längsstreben verbunden ist. Anders ausgedrückt weist die Tragstrebe beidseitig, also an jeder Längsstrebe, je ein Gelenk auf. Durch die Schwenkbarkeit kann die gesamte Haltevorrichtung innerhalb des Kraftfahrzeuges jede geneigte Position einnehmen, wenn die Zapfen der Tragstrebe in die korrespondierenden Aufnahmen der Kopfstützen eingesetzt sind. Dank dieser Winkelverstellung können die stabförmigen Gegenstände, also beispielsweise die Angelruten, so transportiert werden, dass der Fahrer in seinem Sichtfeld sowie in seinem Aktionsbereich keine Einschränkungen hat. Auf diese Weise bleiben der Rückspiegel und die Seitenspiegel, die Schaltung sowie die Bedienoberflächen frei zugänglich.
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Ganz allgemein entspricht es der vorliegenden Erfindung, dass die Halter Klemmeinrichtungen umfassen oder selbst Klemmeinrichtungen sind, die eine Offenstellung und eine Schließstellung aufweisen. Durch den Wechsel zwischen der Offenstellung und der Schließstellung können die stabförmigen Gegenstände ohne Beeinträchtigungen in die Halter eingelegt und mittels der gegebenen Klemmung in der Schließstellung fixiert werden. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung gestattet somit zum Beispiel auch den Transport vollständig ausgerüsteter Angelruten, das heißt, von Angelruten, an denen die Rolle mit der Angelsehne und sämtliche Ringe vorhanden sind und bleiben können. Eine Demontage der zu transportierenden Angelrute ist beim Transport in einem Kraftfahrzeug folglich nicht mehr erforderlich, was eine erhebliche Erleichterung und Vereinfachung darstellt.
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Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens wird daher weiterhin vorgeschlagen, dass jeder Halter eine parallel zu der den Halter aufnehmenden Querstrebe verlaufende und auf der Querstrebe sowie um eine Achse schwenkbar angeordnete Klemmbacke aufweist, die einseitig in ihrer Höhenlage veränderbar in einem Lagerklotz aufgenommen ist. Die Klemmbacke weist dabei bevorzugt, aber nicht zwingend, auf der den Gegenstand aufnehmenden Seite entweder eine elastisch verformbare Oberfläche oder muldenartige Vertiefungen auf, in die der Gegenstand eingebettet wird und somit auf schonende Weise transportiert werden kann, was insbesondere bei empfindlichen Gegenständen, wie Angelruten sinnvoll ist, wenn diese zum Beispiel aus stoßempfindlichen Carbonwerkstoffen bestehen.
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Die Möglichkeit, die Klemmbacken in ihrer Höhenposition zu verändern, gestattet den Transport stabförmigen Gegenstände mit unterschiedlichen geometrischen Abmessungen, also beispielsweise mit unterschiedlichen Durchmessern. Dadurch kann auch verhindert werden, dass der Druck auf die stabförmigen Gegenstände nicht zu hoch wird, wenn beispielsweise ein zu geringer Abstand innerhalb der Klemmbacken gegeben ist. Diese Maßnahme trägt somit dazu bei, die zu transportierenden Gegenstände vor Beschädigungen zu schützen. Der Lagerklotz weist in besonders bevorzugter Weise zur Höhenverstellbarkeit der Klemmbacke mehrere, parallel übereinander verlaufende Schlitze auf, wobei die korrespondierende Klemmbacke über hierzu passend seitlich abragende Stifte verfügt, die in der durch die Schlitze gebildeten Kontur aufgenommen und schwenkbar gelagert sind. Mit dieser verhältnismäßig einfachen Konstruktion ist es gelungen, ein in seiner Höhenlage veränderbares Gelenk der Klemmbacken zu schaffen und somit einen Halter bereitzustellen, der die zu transportierenden Gegenstände auf schonende Weise aufnimmt. Betrachtet man das zuvor mehrfach erwähnte Beispiel des Transports von Angelruten, so können damit sowohl extrem feine Rutendurchmesser (2 mm) als auch extrem breite Rutendurchmesser (bis 4 cm) sicher transportiert werden. Dadurch können nicht nur Angelruten, sondern zum Beispiel auch Kescher, die per Gesetz zumindest in Deutschland jeder Angler mit sich führen muss, platzsparend aufbewahrt und transportiert werden.
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Eine sehr spezielle Ausführungsvariante der zuvor angesprochenen, durch die Schlitze gebildeten Kontur ist darin zu sehen, dass die Kontur in einer Seitenansicht betrachtet, E-förmig oder kammartig gestaltet ist.
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Betrachtet man die dem Gelenk der Klemmbacken gegenüberliegende Seite, so ist verständlich, dass diese zur Fixierung der aufzunehmenden, stabförmigen Gegenstände in irgendeiner Weise befestigt werden muss. Hierzu geht eine weiterbildende Maßnahme der Erfindung dahin, dass jede Klemmbacke auf ihrer dem Lagerklotz gegenüberliegenden Seite eine Rastkontur oder einen Schnappmechanismus zur Fixierung der Klemmbacke an einem Verriegelungselement aufweist.
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Eine sehr spezielle Ausgestaltung dieses erfindungsgemäßen Vorschlages ist darin zu sehen, dass jede Klemmbacke auf ihrer dem Lagerklotz gegenüberliegenden Seite einen gegen die Kraft einer Feder in Längsrichtung der Klemmbacke verschiebbaren oder bewegbaren Schlitten aufweist, wobei der Schlitten bei geschlossenem Halter in eine korrespondierende Eingriffskontur eines Verriegelungselements eingreift.
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Eine ähnliche Verbindungsart, wie sie zuvor mittels der Nutensteine beschrieben wurde, kann auch dafür verwendet werden, die Zapfen mit der Tragstrebe zu verbinden. So ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin zu sehen, dass die Tragstrebe auch an ihrer Unterseite eine Nut aufweist, in die für jeden Zapfen eine Sechskantmutter oder ein Nutenstein eingesetzt ist, sodass die Zapfen über die Nutensteine lösbar und positionsveränderbar mit der Tragstrebe verbunden sind. Eine derartige Ausführung hat den Vorteil, dass die Zapfen in ihrer Position relativ zueinander bewegt werden können und in jeder beliebigen Position fixierbar sind, sodass die erfindungsgemäße Haltevorrichtung in unterschiedlichen Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen kann, bei denen sich die Maßabstände der Aufnahmen der Kopfstützen möglicherweise voneinander unterscheiden können. Auch für die Verbindung der Tragstrebe mit den Zapfen können natürlich die zuvor bereits erwähnten, äquivalenten Befestigungsmittel zum Einsatz kommen.
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Eine wesentliche Erleichterung der Montage der Zapfen an der Tragstrebe ist darüber hinaus darin zu sehen, wenn die Zapfen eine Werkzeugangriffsfläche aufweisen. Bei der Werkzeugangriffsfläche kann es sich um eine Ausformung oder Einformung eines Teils der Zapfen handeln, an der zum Beispiel ein Maulschlüssel ansetzbar ist. Selbstverständlich können hier auch Werkzeugangriffsflächen für Steckschlüssel, Schraubendreher oder ähnliche Werkzeuge vorgesehen werden. Damit können die Zapfen beispielsweise gelöst werden, um sie gegen andere Zapfen mit abweichenden Geometrien, also beispielsweise mit einem anderen Durchmesser, auszutauschen, was sinnvoll ist, da in unterschiedlichen Fahrzeugtypen zum Teil verschieden große Aufnahmen für die Zapfen der Kopfstützen vorhanden sein können.
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Zur Anpassung an unterschiedliche Größen der zu transportierenden, stabförmigen Gegenstände ist es darüber hinaus hilfreich und sinnvoll, wenn die Halter an den Längsstreben lösbar befestigt und entlang der Längsstreben verschiebbar angeordnet sind. Betrachtet man auch hierbei wieder die zuvor bereits erwähnten Angelruten, so können die Halter in eine Position an den Längsstreben verbracht werden, die beispielsweise Beschädigungen an den Rutenringen vermeidet, die an den Angelruten dem Transport der Angelsehne dienen.
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Um den gesamten Rahmen der Haltevorrichtung flexibel zu gestalten und in seinen Abmessungen relativ zueinander verändern zu können, geht ein spezieller Vorschlag der Erfindung dahin, dass die Längsstreben auf ihrer den Haltern zugewandten Oberseite Nuten mit darin eingesetzten Nutensteinen oder alternative Befestigungsmittel aufweisen, mittels derer die Querstreben mit den Haltern positionsveränderbar an den Längsstreben fixiert sind.
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Wie dies zuvor bereits im Zusammenhang mit den Klemmbacken der Halter erörtert wurde, ist es insgesamt von Vorteil, wenn innerhalb der Halter und/oder auf der Oberfläche der Querstreben muldenartige Vertiefungen zur Einbettung der stabförmigen Gegenstände vorhanden sind oder im Bereich der Halter zumindest elastisch verformbare Abschnitte vorhanden sind, in die die Gegenstände bei geschlossenem Halter eingebettet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
- 1: eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung in einer räumlichen Darstellung
- 2: die Haltevorrichtung gemäß 1 in einer Ansicht von oben,
- 3: die Haltevorrichtung in einer Blickrichtung gemäß dem Pfeil III aus 1
und
- 4: die Haltevorrichtung in einer Blickrichtung gemäß dem Pfeil IV aus 1.
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Aus der 1 geht eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 in einer räumlichen Darstellung hervor. Diese besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus zwei zueinander parallelen Querstreben 7 und 8, durch deren Verbindung über ebenfalls parallel zueinander verlaufende Längsstreben 9 und 10 ein einteiliger Rahmen geschaffen ist. Die Längsstreben 9 und 10 weisen an ihrer Unterseite 12 eine Tragstrebe 13 auf, über die die Längsstreben 9, 10 miteinander verbunden sind. Die Tragstrebe 13 wird an der Unterseite 12 der Längsstreben 9 und 10 über je ein Gelenk 14 fixiert, sodass sie in Richtung des Doppelpfeils C schwenkbar an dem Rahmen befestigt ist. Die Tragstrebe 13 dient der Befestigung zweier mit einem Abstand zueinander angeordneter Zapfen 2, deren geometrische Abmessungen zu den Aufnahmen von Kopfstützen in einem Kraftfahrzeugsitz passen. Der Abstand der Zapfen 2 ist in Richtung des Doppelpfeils B in 1 relativ zueinander veränderbar. Dies hat zur Folge, dass die dargestellte Haltevorrichtung 1 an verschiedenen Fahrzeugsitzen befestigt werden kann, bei denen die Abstände der Aufnahmen der Kopfstützen variieren. Die Zapfen 2 weisen zum Lösen und Fixieren unterhalb der Tragstrebe 13 jeweils eine Werkzeugangriffsfläche 15 auf, bei der es sich bei dem dargestellten Beispiel in 1 um eine Schlüsselfläche für einen Maulschlüssel handelt. Die Verbindung zwischen der Tragstrebe 13 und den Längsstreben 9 und 10 ist ebenfalls lösbar ausgeführt, was dazu führt, dass die Tragstrebe 13 in Richtung des Doppelpfeils A, also in Längsrichtung der Längsstreben 9, 10 verschoben werden kann, wenn die Verbindung gelöst ist. Dadurch kann eine Optimierung der Anordnung der gesamten Haltevorrichtung 1 innerhalb des Kraftfahrzeuges erreicht werden. Wie aus der Darstellung der 1 ebenfalls hervorgeht, werden für die Ausführung des Rahmens insgesamt bevorzugt Strangpressprofile aus einem Aluminiumwerkstoff eingesetzt, die einen etwa quadratischen Querschnitt und in ihren Mantelflächen jeweils sich über die Gesamtlänge erstreckende Nuten aufweisen. In die Nuten können Nutensteine eingefügt werden, die der Fixierung unterschiedlicher Elemente an dem Rahmen beziehungsweise an der Tragstrebe 13 dienen. So sind an der Oberseite 11 des Rahmens und in Längsrichtung der Querstreben 7 und 8 orientiert, jeweils zwei, in Längsrichtung der Längsstreben 9, 10 betrachtet, mit einem Abstand zueinander angeordnete und folglich einander gegenüberliegend mehrere Halter 3, 4, 5, 6 angeordnet, die jeweils eine Klemmbacke 17 aufweisen. Die Klemmbacken 17 verfügen einseitig über Stifte 20, die ihrerseits als eine Achse 16 zum Verschwenken und somit dem Öffnen oder Schließen der Klemmbacken 17 dienen, was einer Bewegung in Richtung des Doppelpfeils E entspricht. Der Halter 5 ist dabei in einer Offenstellung und die Halter 3, 4 und 6 sind in einer Schließstellung dargestellt. In den geöffneten Halter 5 ist ein Teil eines stabförmigen Gegenstandes 28 eingelegt, bei dem es sich vorliegend um eine Angelrute handelt und der in dem geschlossenen Halter 3 fixiert ist. Die Stifte 20 beziehungsweise Achsen 16 der Halter 3-6 sind jeweils in einem Lagerklotz 18 aufgenommen, der hierfür eine geeignete Kontur 21 aufweist, die im dargestellten Beispiel von der Seite betrachtet eine E-förmige Gestalt aufweist und folglich aus mehreren, parallel zueinander und übereinander verlaufenden Schlitzen 19 besteht. Der genaue Aufbau dieser Lagerung geht deutlicher aus der Darstellung in der 4 hervor, die nachfolgend noch näher beschrieben wird. Auf der dem Lagerklotz 18 gegenüberliegenden Seite ist an den Querstreben 7 und 8 jeweils etwa mittig ein Verriegelungselement 24 vorhanden, dass mit einer Eingriffskontur 23 ausgestattet ist. Die Eingriffskontur 23 des Verriegelungselements 24 dient dazu, einen entlang der Klemmbacken 17 bewegbaren Schlitten 22 aufzunehmen und somit die Fixierung der Klemmbacken 17 in einer definierten Höhenlage zu gewährleisten. Anders ausgedrückt ist der Schlitten 22 in Längsrichtung der Klemmbacken 17 bewegbar an der Klemmbacke 17 gelagert. Wie bereits ausgeführt wurde, verfügen die Längsstreben 9 und 10 auf ihrer Oberseite 11 über jeweils eine Nut 25, die dazu verwendet werden kann, die vorhandenen Querstreben 7 und 8 über Nutensteine und eine geeignete Verschraubung innerhalb der Lagerklötze 18 auf der Oberseite 11 der Längsstreben 9 und 10 ortsveränderlich zu fixieren. Diese Ausführungsvariante ist in der 1 nicht dargestellt. Hier sind die Längsstreben 9 und 10 sowie die Querstreben 7 und 8 fest, also beispielsweise stoffschlüssig miteinander verbunden, was bedeutet, dass sie miteinander verklebt oder verschweißt sind.
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In der 2 ist die Haltevorrichtung 1 aus 1 noch einmal in einer Perspektive von oben dargestellt, während die in 3 gezeigte Seitenansicht in Richtung des Pfeils III aus 1 auf die Haltevorrichtung 1 deutlich veranschaulicht, wie die Tragstrebe 13 sowie die Klemmbacken 17 in ihrem Querschnitt gestaltet sind. Diese weisen eine quadratische Geometrie auf und verfügen an jeder ihrer Längsseiten über je eine Nut 26. Bei der in 3 gezeigten Tragstrebe 13, die über je ein beidseitig angeordnetes Gelenk 14 mit den Längsstreben 9 und 10 verbunden ist, sind an der Unterseite der Tragstrebe 13 in die dort vorhandene Nut 26 zwei Nutensteine 27 eingefügt, mittels derer die Zapfen 2 an der Tragstrebe 13 fixiert werden. Zum Lösen und Fixieren der Zapfen 2 dient dabei eine in die Außenoberfläche der Zapfen 2 eingeprägte Werkzeugangriffsfläche 15. Auch die Verbindung zwischen den Gelenken 14 und der Tragstrebe 13 erfolgt bevorzugt über derartige Nutensteine 27.
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Die in der 4 gezeigte Ansicht in Richtung des Pfeils IV aus 1 veranschaulicht noch einmal deutlich die Bewegbarkeit der Schlitten 22 in Richtung des Pfeils D und die konstruktive Ausführung der Schlitten 22 an den Klemmbacken 17 und die Lagerung der Klemmbacken 17 über Stifte 20 in dem Lagerklotz 18, der hierfür geeignete Schlitze 19 aufweist. Die Höhenverstellbarkeit der Klemmbacken 17 ist durch eine veränderte Anordnung der Stifte 20 in den übereinander verlaufenden Schlitzen 19 möglich. Dadurch kann eine Anpassung an unterschiedliche Querschnittsgeometrien der zu lagernden stabförmigen Gegenstände erreicht werden. Die Schlitze 19 bilden dabei innerhalb des Lagerklotzes 18 eine Kontur 21, die, in der Seitenansicht betrachtet, etwa eine E-förmige Geometrie aufweist.
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BEZUGSZEICHENLISTE:
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- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Zapfen
- 3
- Halter
- 4
- Halter
- 5
- Halter
- 6
- Halter
- 7
- Querstrebe
- 8
- Querstrebe
- 9
- Längsstrebe
- 10
- Längsstrebe
- 11
- Oberseite (des Rahmens)
- 12
- Unterseite (des Rahmens)
- 13
- Tragstrebe
- 14
- Gelenk
- 15
- Werkzeugangriffsfläche
- 16
- Achse
- 17
- Klemmbacke
- 18
- Lagerklotz
- 19
- Schlitze
- 20
- Stift
- 21
- Kontur
- 22
- Schlitten
- 23
- Eingriffskontur
- 24
- Verriegelungselement
- 25
- Nut (auf der Oberseite der Längsstrebe)
- 26
- Nut (der Tragstrebe)
- 27
- Nutenstein
- 28
- stabförmiger Gegenstand (Angelrute)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 216101865 U [0002]
- KR 201870000479 A [0003]
- DE 202019103253 U1 [0004]