DE202022104377U1 - Dampfumleitung für die Öffnung eines Deckels auf einem Kochgefäß - Google Patents
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Abstract
- an den Auflagering (12) und/oder an das Rohr (11) ein länglicher Handgriff (14) direkt oder mittelbar angesetzt ist, der in Verlängerung des Rohres (11) ausgerichtet ist, und
- der Massenschwerpunkt der Dampfumleitung (1) sich in Bezug auf den Auflagering (12) senkrecht oberhalb des ersten Endes des Rohres (11) und damit im Betriebszustand oberhalb der Deckelöffnung (21) befindet, und
- im Betriebszustand der Dampfumleitung (1) die Verbindung des Rohres (11) mit der Deckelöffnung (21) durch ein vollflächiges Aufdrücken des Auflagerings (12) auf den Randbereich (22) herstellbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Dampfumleitung zum Aufsetzen auf eine Deckelöffnung in einem Deckel, der auf einem Kochgefäß aufliegt, wobei die Dampfumleitung aus einem Rohr besteht, dessen erstes Ende mit der Deckelöffnung verbindbar ist und dessen zweites Ende mit einer Düse abgeschlossen ist und an das erste Ende des Rohres ein Auflagering angesetzt ist, dessen Unterseite komplementär ist zu einem Randbereich um die Deckelöffnung herum.
- Es ist weithin bekannt, ein Kochgefäß während des Kochens mit einem Deckel zu verschließen. Auf aktuellem Stand der Technik zeigt die
DE 20 2022 101 009 U1 eine Küchenmaschine mit einem Kochgefäß, das durch einen Deckel nur teilweise verschlossen ist, weil dieser Deckel eine Öffnung aufweist. Durch diese Deckelöffnung hindurch kann das Kochgut von oben her beobachtet, aufgefüllt und umgerührt werden. Von unten her steigt beim Kochen Dampf auf, der durch die Deckelöffnung hindurch senkrecht nach oben hin entweicht. Wenn oberhalb des Kochgefäßes Küchenmöbel oder andere, feuchtigkeitsempfindliche Einrichtungen angeordnet sind, so ist dieser Dampf dort unwillkommen. Der Dampf muss dann seitlich, z.B. zu einem Dunstabzug oder zu einer Entlüftungsöffnung abgeleitet werden. - Für diese Funktion zeigt die europäische Design-Anmeldung 008647440-0001 als ein „Teil von Küchenmaschinen“ ein Rohr. Dessen erstes Ende ist durch eine Platte mit einer kleinen Austrittsöffnung verschlossen. Das zweite Rohrende bildet ein winklig zur Längsachse ausgerichteter Auflagering.
- Dieses Rohr wird im Internet unter dem Link „cucinaora.de/steamtank“, z.B. auch am 3.6.2022, als seitliche Dampfumleitung auf dem Deckel der unter
DE 20 2022 101 009 U1 genannten Küchenmaschine gezeigt. Durch die Austrittsöffnung am ersten Ende des Rohrs tritt Dampf als seitlicher Strahl aus. Die kleine Austrittsöffnung wirkt durch die gegenüber dem Rohrquerschnitt kleinere Fläche als eine Düse. Der Auflagering scheint auf dem die Deckelöffnung umgebenden Randbereich aufzuliegen. - Nachteiliger Weise kann diese Dampfumleitung leicht in Richtung des Rohres umkippen. Das Kippmoment des lediglich zu einer Seite heraus ragenden Rohrs ist so groß, dass der Auflagering nur dadurch auf dem Randbereich des Deckels gehalten wird, dass unterhalb des Auflagerings ein Stutzen angeformt ist. Dieser Stutzen trägt auf seiner Außenfläche einige kleine Noppen. Wenn ein frisch produzierter Stutzen in die Deckelöffnung hinein geschoben wird, dann drücken sich die Noppen auf die Seitenwand der Deckelöffnung und halten den Stutzen und damit die Dampfumleitung.
- Über die Zeit hinweg verkleinern sich die Noppen jedoch durch mechanische Abnutzung und durch Schrumpfen des Kunststoffmaterials unter dem Einfluss des feuchtheißen Dampfes. Dann gerät der Stutzen unter dem Kippmoment des Rohrs zunehmend in eine Schieflage innerhalb der Deckelöffnung. Dadurch hebt sich der Auflagering einseitig etwas vom Randbereich ab. Es entsteht eine schlitzartige Öffnung, durch die heißer Dampf entweicht.
- Mit fortschreitender Abnutzung und Schrumpfung wird das Spiel des Stutzens in der Deckelöffnung immer größer. Solange bis der Stutzen seinen Halt in der Deckelöffnung verliert und die Dampfumleitung schlagartig umkippt. Dem Nutzer drohen Verbrühungen bei dem unerwarteten und wolkenartigen Austritt des Dampfes sowie Verletzungen bei der Berührung des abgefallenen, erhitzten Rohres. Und ein weiteres Verletzungsrisiko ist das fast kochend heiße Kondensat, das sich nach dem Umkippen der Dampfumleitung in den ringförmigen Hohlräumen oberhalb des Auflagerings sowie in dem großen Handknauf sammelt. Diese heiße Flüssigkeit kann beim manuellen Aufnehmen des umgekippten Dampfumleitung austreten und die Hand des Nutzers verbrühen.
- Der eben erwähnte Handknauf ist eine hohle Aufwölbung zwischen dem wulstartigen Auflagering und dem grade durchlaufenden Dampfrohr. Über diesen Handknauf kann der Nutzer eine recht hohe, nach unten gerichtete Kraft aufbringen. Offensichtlich ist sie im Neuzustand der Noppen des Stutzens auch erforderlich, um den genoppten Stutzen in die Deckelöffnung einzupressen. Die Aufbringung und die genaue Ausrichtung dieser Kraft ist ein Nachteil bei der alltäglichen Nutzung der Dampfumleitung.
- Daraus entsteht zusätzlich ein sehr hohes Unfallrisiko, wenn Nahrungsmittel im Kochgefäß schlagartig überkochen und unter höherem Druck ein Schaum aufsteigt. Er befüllt die Dampfumleitung und kann nur zu einem ganz kleinen Teil aus der engen Düse entweichen. Es gibt moderne Küchenmaschinen, die im Betriebszustand den Deckel auf dem Kochgefäß durch schwenkbare Krallen mechanisch festhalten. In diesen Fällen gerät der Innenraum der eingepressten Dampfumleitung unter steigenden Druck. Insbesondere wenig erfahrene Köche können kaum beurteilen und vorhersagen, ob und wenn ja, wann dieser Druck so groß wird, dass sich der Stutzen aus seiner Einpressung in der Deckelöffnung löst und explosionsartig nach oben schießt. Schwere Verbrühungen an Händen und im Gesicht des Nutzers können die Folge sein.
- Auf diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Dampfumleitung zu entwickeln, die die vorgenannten Nachteile vermeidet. Die Dampfumleitung soll den Dampf möglichst weit in seitlicher Richtung vom Kochgefäß hinweg leiten. Dabei soll sie mit möglichst geringer Bedienkraft und in kürzester Zeit auf die Deckelöffnung des Deckels auf dem Kochgefäß aufzubringen sein und ebenso leicht wieder daraus herauszuheben sein. Nämlich zum Nachfüllen von Kochgut, um den Kochvorgang zu überprüfen oder um die Dampfumleitung schnellstens zu entfernen, falls das Kochgut überkocht.
- In einer weiter verfeinerten Ausführung soll sich die Dampfumleitung beim Überkochen einer begrenzten Menge des Kochgutes selbsttätig anheben, das überquellende Kochgut auf die Oberfläche des Deckels entlassen und sich nach dem Abklingen des Überkochens wieder selbsttätig in die Deckelöffnung hinein absenken, so dass der Dampf nur noch durch das Rohr bis zur Düse am Rohrende strömt.
- Als weitere Verfeinerung soll die Dampfumleitung beim Aufsetzen auf den Deckel selbsttätig in einem flachen Trichter hinabgleiten, der die Deckelöffnung umgibt.
- Als Lösung dieser Aufgabenstellung lehrt die Erfindung, dass an den Auflagering und/oder an das Rohr ein länglicher Handgriff direkt oder mittelbar angesetzt ist, der in Verlängerung des Rohres ausgerichtet ist, und der Massenschwerpunkt der Dampfumleitung sich in Bezug auf den Auflagering senkrecht oberhalb des ersten Endes des Rohres und damit im Betriebszustand oberhalb der Deckelöffnung befindet, und im Betriebszustand der Dampfumleitung die Verbindung des Rohres mit der Deckelöffnung durch ein vollflächiges Aufdrücken des Auflagerings auf den Randbereich herstellbar ist.
- In der einfachsten Ausführung der erfinderischen Dampfumleitung ist sie nur über den Auflagering mit dem Deckel auf dem Kochgefäß verbunden. Durch die komplementäre Formgebung zwischen Auflagering und Deckel und durch die vollflächige Auflage ohne ein Verkanten ist diese Verbindung weitestgehend dampfdicht. Vorteilhaft ist, dass diese Verbindung nur ein Auflegen erfordert, also sehr schnell und mit geringst möglichem Kraftaufwand herstellbar ist.
- Erfindungsgemäß ist an den Auflagering und/oder an das Rohr ein länglicher Handgriff angesetzt oder angeformt. Und zwar direkt oder über dazwischen angeordnete Träger. Ein Vorteil des Handgriffes ist, dass damit beim schnellen Abheben der Dampfumleitung das Berühren des erhitzten Rohres vermieden wird.
- Da dieser Handgriff in Verlängerung des Rohres ausgerichtet ist, liegen sich Handgriff und Rohr in Bezug auf den Auflagering einander gegenüber. Die Massen des Handgriffs und des Rohres werden jeweils so dimensioniert, dass sich der Massenschwerpunkt der gesamten Dampfumleitung in Bezug auf den Auflagering senkrecht oberhalb des ersten Endes des Rohres und damit im Betriebszustand oberhalb der Deckelöffnung befindet. Dadurch gleichen sich die Kippmomente von Handgriff und Rohr vollständig aus und die Kippsicherheit ist maximiert.
- In einer alternativen Ausführungsform kann der Auflagering ganz oder teilweise bis an den Deckelrand verlängert werden. Wenn auf dem Deckel, so wie in der
DE 20 2022 101 009 U1 , um die Deckelöffnung herum eine Wanne durch einen aus der Fläche herausragenden Wannenrand ausgebildet ist, so kann der Auflagering bis an diesen Rand heran verlängert werden. Das vereinfacht die Zentrierung der Dampfumleitung auf der Deckelöffnung. Zu beachten ist, dass diese Verlängerung die Abmessungen der Dampfumleitung insgesamt vergrößert. - Als eine kompaktere, alternative Zentrierhilfe kann an das erste Ende des Rohres, also in die Mitte des Auflagerings, ein Stutzen angesetzt oder angeformt werden, der im Betriebszustand in die Deckelöffnung hineinragt. Durch den Stutzen wird das Ende des Rohres perfekt über der Deckelöffnung zentriert.
- Als weitere Ausführungsvariante soll in den Stutzen wenigstens ein vertikaler Schlitz eingeformt werden. Wenn der Stutzen mit einem großzügigen Spiel in die Deckelöffnung eingesteckt ist, dann werden bei einem Überkochen des Kochgutes die entstehenden Blasen die gesamte Dampfumleitung selbsttätig anheben. Durch den vertikalen Schlitz hindurch entweicht überquellendes Kochgut, was eine weitere Blasenbildung einschränkt. Die Dampfumleitung wirkt also als ein Überdruckventil.
- Wenn durch das Überkochen die Dampfumleitung nur soweit angehoben wird, dass der Stutzen noch innerhalb der Deckelöffnung verbleibt, sinkt die Dampfumleitung nach dem Abklingen selbsttätig wieder in ihre Normalposition zurück.
- Beim Einführen des Stutzens in die Deckelöffnung mit einem sehr klein dimensioniertem Spiel müssen die Nutzer*innen eine gewisse Zeit und handwerkliches Geschick für das Zentrieren des Stutzens aufbringen. Etwas hinderlich kann sein, dass der erfinderische Auflagering den Blick auf die Deckelöffnung einschränkt, so dass der Stutzen „nach Gefühl“ zentriert werden muss.
- Wenn der Deckel, so wie in der
DE 20 2022 101 009 U1 dargestellt, um die Deckelöffnung herum als ein - sehr flacher - Trichter ausgebildet ist, so wird als Erleichterung des Einsetzens vorgeschlagen, dass in den Stutzen nur unterhalb des Rohres und/oder des Handgriffes Schlitze eingebracht werden. Dann kann die Dampfumleitung unter leichtem Wippen auf der ansonsten durchgehenden Unterkante des Stutzens im Trichter abwärts gleiten bis sie an der Kante der Deckelöffnung nur leicht nach vorwärts kippt, so dass der Stutzen in die Deckelöffnung hinein fällt. - Je nach dem Gefälle innerhalb des Trichters, den Gleit- und Haftreibungskoeffizienten der Unterkante des Stutzens sowie der Masse der Dampfumleitung kann es erforderlich werden, die Reibung der Unterkante auf dem Trichter zu vermindern. Zu diesem Zweck kann die Unterkante des Stutzens im Profil kugelsegmentähnlich oder ballig geformt werden, so dass die Fläche der tatsächlichen Berührung von Unterkante und Trichter verkleinert wird.
- Als eine weitere, vorteilhafte Ausführungsvariante schlägt die Erfindung vor, dass der Querschnitt der Dampfumleitung beim Stutzen am größten ist, beim Rohr gleich groß oder kleiner ist und eingangs der Düse am kleinsten ist. Diese Reduzierung des Betrages des Querschnittes auf immer kleinere Werte sollte im Verlauf der Dampfumleitung zwischen dem Stutzen und dem Eingang der Düse ausschließlich stetig sein. Es werden also jegliche sprunghaften Änderungen des Querschnittes vermieden. Weil sich der Betrag stets nur reduziert, aber nie größer wird, gibt es auch keine Kammern im Verlauf des Dampfrohres, in denen sich heißes Kondensat sammelt und beim Abnehmen der Dampfumlenkung auf die Benutzer*innen tropfen und sie verbrühen könnte. Außerdem wird dadurch die Bildung von zusätzlichen Wirbeln gehemmt, so dass der Dampfstrahl mit höherer Geschwindigkeit aus der Düse austritt und weiter reicht.
- Wenn die Dampfumleitung für Kochvorgänge mit sehr unterschiedlichen Dampfdrücken und Dampfvolumen eingesetzt werden soll, dann kann optional die Düse lösbar mit dem Rohr verbunden werden. Durch verschiedene Düsen kann die Dampfumleitung an unterschiedliche Kochvorgänge angepasst werden. Ein relativ hoher Dampfdruck entsteht beim Kochen von z.B. Kartoffeln, Reis, Eiern und Gemüse. Dann sollte der Querschnitt der Düse deutlich kleiner als der Querschnitt des Rohrs sein.
- Ein relativ sehr niedriger Dampfdruck, jedoch mit einem hohen Dampfvolumen, bildet sich z.B. beim Einkochen von Marmelade oder Soße mit Tomaten sowie beim Anbraten von Fleisch. Eine Dampfumleitung mit sehr kleiner Düse würde das Einkochen oder Anbraten stören. Stattdessen sollte eine Düse mit möglichst großem Querschnitt an das Rohr angesetzt werden. Sinnvoll ist z.B. ein Verlängerungsrohr mit konstantem Querschnitt. Sogar eine trompetenartige Ausweitung des Verlängerungsrohrs, also eine invertierte Düse ist denkbar.
- Für eine erleichterte Reinigung ist es vorteilhaft, die verschiedenen Düsen mit einem daran angeformten Verlängerungsstück an das Rohr einzustecken, anzuhängen oder anders anzusetzen. In einem Betriebszustand ohne dieses Bauteil „Düse mit Verlängerungsstück“ ist die verbleibende Baugruppe über die erfinderische Aufgabenstellung hinaus als Spritzschutz für längeres Braten verwendbar.
- Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden, das die Erfindung jedoch nicht einschränkt, sondern nur erläutert.
- Die
1 zeigt in dreidimensionaler Darstellung eine erfinderische Dampfumleitung 1 kurz vor dem Aufsetzen auf einen Deckel 2. Das zentrale Bauelement der Dampfumleitung 1 ist der Auflagering 12, der noch oberhalb seiner Zielfläche, dem Randbereich 22 auf dem Deckel 2 „schwebt“. So ist gut erkennbar, dass der Auflagering 12 alsbald durch das vollflächige Aufdrücken auf den dazu komplementären Randbereich 22 die Verbindung zwischen Dampfumleitung 1 und Deckel 2 gut gegen ein seitliches Austreten von Dampf abdichten wird. Dadurch kann Dampf aus dem - hier nicht dargestellten Kochgefäß - in das Rohr 11 strömen und von dort durch die Düse 13 ins Freie. - In
1 ist gut sichtbar, dass das Rohr 11 ein nach links wirkendes Kippmoment gegenüber dem Auflagering 12 erzeugt. Dem entgegengesetzt ist ein zweites nach rechts gerichtetes Kippmoment, dass der Handgriff 14 bewirkt, der über die beiden Träger 18 mit dem Auflagering 12 verbunden ist. Es ist nachvollziehbar, dass sich diese beiden Kippmomente ausgleichen. Deshalb verbleibt die erfinderische Dampfumleitung 1 in einer stabilen Position, wenn sie auf einer waagerechten oder nur leicht geneigten Fläche abgestellt wird. - Beim Abstellen auf einer durchgehenden Fläche ist in der Ausführungsversion gemäß
1 nicht der Auflagering 12, sondern der optionale Stutzen 15 die Basis, obwohl er eigentlich nur an den Auflagering 12 angeformt ist, um das Zentrieren der Dampfumleitung 1 oberhalb der Deckelöffnung 21 zu erleichtern. - Die Ausführungsform von
1 zeigt innerhalb des Wannenrandes 23 auf dem Deckel 2 einen flachen Trichter mit einer leicht geneigten Fläche. In1 ist gut nachvollziehbar, dass die Dampfumleitung 1 mit der Unterkante 17 des Stutzens 15 innerhalb dieses Bereiches an einer beliebigen Stelle aufgesetzt und dann durch einen kleinen Anstoß in eine wippende Bewegung versetzt werden kann. Die Massen des Handgriffs 14 und des Rohrs 11 haben einen relativ großen Abstand zum Stutzen 15, wodurch sie genügend kinetische Energie zum Aufrechterhalten des Wippens speichern. Daraufhin gleitet die Dampfumleitung 1 unter fortwährendem Wippen selbsttätig auf dem Trichter abwärts. Weil an den Längsseiten der Dampfumleitung 1 der Stutzen 15 nicht durch Schlitze 16 unterbrochen ist, gleitet und springt die Dampfumleitung 1 auf der Unterkante 17 des Stutzens 15 solange abwärts, bis der Stutzen 15 in die Deckelöffnung 21 hinein fällt und der Auflagering 12 auf dem Randbereich 22 aufliegt. - In
1 ist ebenfalls gut nachvollziehbar, wie die erfindungsgemäße Dampfumleitung 1 im Falle eines Überkochens als ein Überdruckventil funktioniert: Beim Kochen von z.B. Milch bildet sich an der Oberfläche eine Haut. Aufsteigende Blasen bilden daraus einen Schaum, der durch die Deckelöffnung 21 hindurch nahezu schlagartig in den Stutzen 15 aufsteigt. Durch den Auflagering 12 hindurch drückt der Schaum gegen die Innenfläche des Anfangsbereiches des Rohrs 11. Durch diesen Druck wird die gesamte Dampfumleitung 1 gegenüber dem Deckel 2 so weit angehoben, dass sich der Schlitz 16 öffnet. Durch den Schlitz 16 hindurch quillt der Milchschaum auf den Deckel 2 und viele nachströmende Blasen platzen. Damit reduziert sich auch der Druck, das Überkochen klingt ab und die Dampfumleitung senkt sich ab, bis der Auflagering 12 wieder auf dem Randbereich 22 aufliegt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dampfumleitung
- 11
- Rohr in der Dampfumleitung 1
- 12
- Auflagering der Dampfumleitung 1, liegt mit seiner Unterseite auf Randbereich 22 auf
- 13
- Düse an Rohr 11
- 14
- Handgriff an Träger 18
- 15
- Stutzen an Rohr 11, ragt in Deckelöffnung 21 hinein
- 16
- Schlitz im Stutzen 15
- 17
- Unterkante des Stutzens 15
- 18
- Träger, verbindet Auflagering 12 und Rohr 11 mit Handgriff 14
- 2
- Deckel
- 21
- Deckelöffnung im Deckel 2
- 22
- Randbereich um Deckelöffnung 21 herum, trägt Auflagering 12
- 23
- Wannenrand auf Deckel 2
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202022101009 U1 [0002, 0004, 0017, 0022]
Claims (6)
- Dampfumleitung (1) zum Aufsetzen auf eine Deckelöffnung (21) in einem Deckel (2), der auf einem Kochgefäß aufliegt, wobei die Dampfumleitung (1) aus einem Rohr (11) besteht, dessen erstes Ende mit der Deckelöffnung (21) verbindbar ist und dessen zweites Ende mit einer Düse (13) abgeschlossen ist, und an das erste Ende des Rohres (11) ein Auflagering (12) angesetzt ist, dessen Unterseite komplementär ist zu einem Randbereich (22) um die Deckelöffnung (21) herum, dadurch gekennzeichnet, dass - an den Auflagering (12) und/oder an das Rohr (11) ein länglicher Handgriff (14) direkt oder mittelbar angesetzt ist, der in Verlängerung des Rohres (11) ausgerichtet ist, und - der Massenschwerpunkt der Dampfumleitung (1) sich in Bezug auf den Auflagering (12) senkrecht oberhalb des ersten Endes des Rohres (11) und damit im Betriebszustand oberhalb der Deckelöffnung (21) befindet, und - im Betriebszustand der Dampfumleitung (1) die Verbindung des Rohres (11) mit der Deckelöffnung (21) durch ein vollflächiges Aufdrücken des Auflagerings (12) auf den Randbereich (22) herstellbar ist.
- Dampfumleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an das erste Ende des Rohres (11) ein Stutzen (15) angesetzt ist, - der im Betriebszustand in die Deckelöffnung (21) hineinragt und - in den Stutzen (15) wenigstens ein vertikaler Schlitz (16) eingeformt ist, durch den hindurch bei leicht angehobenem Auflagering (12) überquellendes Kochgut entweichen kann, der Stutzen (15) jedoch noch teilweise innerhalb der Deckelöffnung (21) verbleibt.
- Dampfumleitung (1) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, - dass der oder die Schlitze (16) nur unterhalb des Rohres (11) oder des Handgriffes (14) angeordnet sind und - dass der Deckel (2) um die Deckelöffnung (21) herum als flacher Trichter geformt ist. - Dampfumleitung (1) nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante (17) des Stutzens (15) im Profil kugelsegmentähnlich oder ballig geformt ist. - Dampfumleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Querschnitt beim Stutzen (15) am größten ist, beim Rohr (11) gleich groß oder kleiner ist und eingangs der Düse (13) am kleinsten ist und sich im Verlauf der Dampfumleitung (1) der Betrag des Querschnittes zwischen dem Stutzen (15) und dem Eingang der Düse (13) ausschließlich stetig auf immer kleinere Werte reduziert.
- Dampfumleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Düse (13) mit dem Rohr (11) lösbar verbunden ist und alternativ eine zweite Düse (13) mit einem kleineren oder größeren Querschnitt des Durchlasses ansetzbar ist.
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Cited By (1)
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2022
- 2022-08-02 DE DE202022104377.9U patent/DE202022104377U1/de active Active
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