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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Montageständer zur Handhabung eines Gegenstands, insbesondere eines Fahrrads.
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Hintergrund der Erfindung
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Montageständer zur Halterung von Fahrrädern sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt und beispielsweise in
DE 10 2019 101 156 B3 beschrieben. Die bekannten Montageständer weisen zunächst ein Gestell auf, um den Montageständer auf einem Untergrund kippsicher aufstellen zu können. Auf dem Gestell befindet sich ein Aufbau, der an seinem oberen Ende typischerweise einen Klemmgreifer aufweist, um eine Sattelstütze eines Fahrrads greifen und festklemmen zu können.
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Problematisch an diesem bekannten Montageständer ist zunächst die Tatsache, dass das Fahrrad zunächst manuell angehoben und in der angehobenen Montagestellung in dem Montageständer fixiert werden muss, was sehr aufwendig ist und insbesondere bei schweren Fahrrädern (z.B. Elektrofahrräder) nur mit hohem Kraftaufwand möglich ist.
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Ein weiteres Problem der bekannten Montageständer besteht darin, dass der Massenschwerpunkt eines Fahrrades üblicherweise nicht im Bereich der Sattelstütze liegt, so dass das Fahrrad in der Montagestellung ein Drehmoment auf den Montageständer ausübt, wobei dieses Drehmoment von dem Montageständer ausgehalten werden muss. Dies ist jedoch insbesondere bei schweren Fahrrädern (z.B. Elektrofahrräder) problematisch.
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Ferner besteht ein Problem der bekannten Montageständer darin, dass durch die Lagerung des Fahrrades in dem Montageständer relevante Bereiche des Fahrrades verdeckt werden und so zu Montagezwecken nur schwer zugänglich sind.
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Beschreibung der Erfindung
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen entsprechend verbesserten Montageständer zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Montageständer gemäß dem Hauptanspruch gelöst.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Montageständer dazu ausgelegt, um ein Fahrrad zu erhalten. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich des zu haltenden Gegenstands nicht auf Fahrräder beschränkt.
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Zunächst weist der erfindungsgemäße Montageständer in Übereinstimmung mit dem eingangs beschriebenen bekannten Montageständer eine feste Basis auf, die vorzugsweise ein Gestell umfasst, um den Montageständer auf einem Untergrund (z.B. Werkstattboden) kippsicher aufstellen zu können. Der im Rahmen der Erfindung verwendete Begriff eines Gestells ist allgemein zu verstehen und nicht auf eine bestimmte Bauweise beschränkt. Beispielsweise kann das Gestell eine Bodenplatte mit Laufrollen aufweisen, wie noch detailliert beschrieben wird.
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Darüber hinaus weist die feste Basis bei dem erfindungsgemäßen Montageständer in Übereinstimmung mit dem eingangs beschriebenen bekannten Montageständer vorzugsweise einen Aufbau auf, der von dem Gestell getragen wird und nach oben ragt, damit der zu haltende Gegenstand (z.B. Fahrrad) in einer angehobenen Montagestellung gehalten werden kann. Beispielsweise kann der Aufbau eine Tragsäule aufweisen, die auf der Oberseite einer Bodenplatte des Gestells stehend montiert ist und nach oben ragt.
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Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die feste Basis des Montageständers beispielsweise durch eine feste Wand gebildet wird, so dass der Montageständer dann wandgebunden ist.
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Ferner weist auch der erfindungsgemäße Montageständer einen Halter auf, um den zu haltenden Gegenstand (z.B. Fahrrad) zu fixieren. Beispielsweise kann dieser Halter ein Rohrstück halten, das dazu dient, in einem Sattelrohr des zu haltendendes Fahrrads festgeklemmt werden zu können.
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Der erfindungsgemäße Montageständer zeichnet sich nun durch zwei Schwenkarme aus, wobei der proximale erste Schwenkarm in einem ersten Drehlager an der festen Basis (z.B. Tragsäule auf dem Gestell) des Montageständers drehbar gelagert ist, während der distale zweite Schwenkarm in einem zweiten Drehlager am Ende des ersten Schwenkarms schwenkbar gelagert ist. Der proximale erste Schwenkarm ist also relativ zu der Basis (z.B. Tragsäule auf dem Gestell) des Montageständers schwenkbar, während der distale zweite Schwenkarm relativ zu dem ersten Schwenkarm schwenkbar ist. Dies ermöglicht es dem Montageständer, ein auf dem Boden stehendes Fahrrad in den Montageständer aufzunehmen und anschließend von dem Montageständer in die angehobene Montagestellung zu bringen. Es ist also bei dem erfindungsgemäßen Montageständer nicht mehr nötig, das Fahrrad zunächst manuell in die angehobene Montagestellung anzuheben, damit das Fahrrad dort von dem Montageständer aufgenommen werden kann.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die beiden Drehlager für die beiden Schwenkarme jeweils einen Arretierungsmechanismus auf, der wahlweise arretiert oder freigegeben werden kann. In einer Arretierungsstellung arretiert der Arretierungsmechanismus das jeweilige Drehlager in einer wählbaren Drehstellung. In einer Freigabestellung ermöglicht der Arretierungsmechanismus dagegen eine freie Drehung des jeweiligen Schwenkarms in die gewünschte Schwenkstellung. In der Arretierungsstellung sind die Schwenkarme also fixiert und können sich nicht bewegen, so dass der gehaltene Gegenstand (z.B. Fahrrad) in der jeweiligen Stellung fixiert ist.
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Vorzugsweise arbeiten diese beiden Arretierungsmechanismen formschlüssig, um eine sicherere und mechanisch belastbare Arretierung zu ermöglichen. Es besteht jedoch im Rahmen der Erfindung grundsätzlich auch die Möglichkeit, dass der jeweilige Arretierungsmechanismus reibschlüssig arbeitet, was auch eine stufenlose Verstellung ermöglicht.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass der Arretierungsmechanismus vorzugsweise manuell bedienbar ist, wozu jeweils ein Bedienelement vorgesehen ist. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Bedienelemente für den jeweiligen Arretierungsmechanismus beide an dem zweiten Schwenkarm angebracht, insbesondere am Ende des zweiten Schwenkarms. Dies erleichtert die Bedienung des erfindungsgemäßen Montageständers durch eine Bedienperson.
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Die manuellen Bedienelemente und die Arretierungsmechanismen sind in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel räumlich voneinander getrennt und können beispielsweise über Bowdenzüge miteinander verbunden sein. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich der Verbindung zwischen den Bedienelementen einerseits und den Arretierungsmechanismen andererseits nicht auf Bowdenzüge beschränkt. Beispielsweise ist auch eine elektromechanische, hydraulische oder pneumatische Betätigung des Arretierungsmechanismus möglich, so dass keine mechanische Verbindung erforderlich ist, sondern eine elektrische Verbindung ausreichend ist.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich bei den Bedienelementen um Handarretierungshebel, die ähnlich ausgebildet sind wie ein Bremshebel bei einem Fahrrad. Eine Betätigung des jeweiligen Handarretierungshebels führt hierbei vorzugsweise zu einem Lösen des zugehörigen Arretierungsmechanismus, wohingegen der zugehörige Arretierungsmechanismus ohne eine Betätigung des jeweiligen Handarretierungshebels arretiert bleibt oder selbsttätig einrastet. Im Normalzustand ist der jeweilige Arretierungsmechanismus also arretiert und muss durch eine manuelle Betätigung aktiv gelöst werden.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an dem distalen Schwenkarm eine Bedienstange fest angebracht, die an beiden Enden jeweils einen Griff aufweisen kann. Die beiden Handarretierungshebel können hierbei an den gegenüberliegenden Enden der Bedienstange angeordnet sein. Zur Bedienung des erfindungsgemäßen Montageständers greift die Bedienperson dann mit beiden Händen die beiden Griffe der Bedienstange und betätigt die Handarretierungshebel, um die Arretierungsmechanismen zu lösen. Anschließend kann die Bedienperson dann die Schwenkarme mittels der Bedienstange in die gewünschte Stellung bewegen. Nach dem Erreichen der gewünschten Stellung der Schwenkarme lässt die Bedienperson dann die Handarretierungshebel wieder los, so dass die Arretierungsmechanismen die Drehlager arretieren, wodurch eine weitere Schwenkbewegung der Schwenkarme blockiert wird, d.h. der Montageständer verbliebt in der gewünschten Stellung.
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Vorzugsweise verläuft die Bedienstange hierbei quer zu dem distalen Schwenkarm, wobei die Bedienstange vorzugsweise am Ende des distalen Schwenkarms angeordnet ist. Dies erleichtert die Bedienung des erfindungsgemäßen Montageständers durch eine Bedienperson, die vor dem Montageständer steht.
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Es wurde vorstehend bereits kurz erwähnt, dass die Bedienperson den Montageständer mittels der Bedienstange bedient und die Schwenkarme mittels der Bedienstange in die gewünschte Stellung bringen kann. Hierbei muss die Bedienperson jedoch das Gewicht des gehaltenen Fahrrads anheben, was schwierig ist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist deshalb ein Federelement vorgesehen, das auf den ersten Schwenkarm wirkt, um ein kräftearmes manuelles Schwenken des ersten Schwenkarms auch bei einer mechanischen Belastung durch das Gewicht des gehaltenen Gegenstands (z.B. Fahrrad) zu ermöglichen.
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Vorzugsweise handelt sich bei diesem Federelement um eine Gasdruckfeder, die sich einerseits an dem Gestell des Montageständers (z.B. Bodenplatte) und andererseits an dem ersten Schwenkarm oder an einem mit dem ersten Schwenkarm drehstarr verbundenen Hebelarm abstützt. Die Gasdruckfeder unterstützt also mit ihrer Federkraft die Bewegung des Montageständers aus der abgesenkten Stellung in die angehobene Montagestellung.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung greift die Gasdruckfeder nicht direkt an dem proximalen Schwenkarm an, sondern an einem Hebelarm, der mit diesem Schwenkarm drehstarr verbunden ist. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Kraftangriffspunkt der Gasdruckfeder an dem Hebelarm verstellbar ist, indem der Abstand zwischen dem Kraftangriffspunkt und der Rotationsachse einstellbar ist. Dies ermöglicht eine Anpassung der Kraftunterstützung durch die Gasdruckfeder an das Gewicht des jeweiligen Fahrrads.
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Beispielsweise kann der mit dem ersten Schwenkarm drehstarr verbundene Hebelarm hierzu eine Linearführung aufweisen, in der eine Spindelmutter verschiebbar gelagert ist, wobei die Spindelmutter auch den Kraftangriffspunkt für die Gasdruckfeder bildet. Die Spindelmutter mit dem Kraftangriffspunkt für die Gasdruckfeder kann dann durch eine drehbare Spindel in der Linearführung verschoben werden, um die gewünschte Kraftunterstützung durch die Gasdruckfeder einzustellen.
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Hierbei besteht unter Umständen die Gefahr eines Einklemmens eines Körperteils (z.B. Hand) eines Bedieners in der Linearführung. Die Erfindung sieht deshalb vorzugsweise auch einen Einklemmschutz vor, der die Linearführung mindestens teilweise abdeckt. Beispielsweise kann dieser Einklemmschutz eine runde Scheibe aufweisen, die die Linearführung nach außen hin mindestens teilweise abdeckt. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Linearführung auf der einen Seite durch den Aufbau (z.B. Tragsäule) und auf der gegenüberliegenden Seite durch den Einklemmschutz (z.B. runde Scheibe) abgedeckt, wodurch ein Einklemmen von Körperteilen des Bedieners verhindert wird.
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Es wurde vorstehend bereits kurz erwähnt, dass das Gestell des erfindungsgemäßen Montageständers Laufrollen aufweisen kann. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine der Laufrollen arretierbar sind, um ein Wegrollen des Montageständers zu verhindern.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Gestell vier Laufrollen auf, die eine Vierpunktauflage auf dem Untergrund ermöglichen. Eine solche Vierpunktauflage ist jedoch mechanisch überbestimmt, was bei einem unebenen Untergrund dazu führt, dass der Montageständer auf dem Untergrund wackelt und nicht sicher steht. Zur Lösung dieses Problems kann zusätzlich eine ausfahrbare Bodenstütze vorgesehen sein, die im ausgefahrenen Zustand zusammen mit zwei der Laufrollen eine Dreipunktauflage auf dem Untergrund bildet, um auch auf unebenem Untergrund einen sicheren Stand des Montageständers zu ermöglichen. Beispielsweise kann diese Bodenstütze durch eine Fußbetätigung eines Pedals nach unten ausgefahren werden.
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Allgemein ist auch zu erwähnen, dass das Gestell des erfindungsgemäßen Montageständers eine Bodenplatte aufweisen kann, die an ihrer Oberseite eine Tragsäule trägt, die auf der Bodenplatte stehend befestigt ist, wobei sich das erste Drehlager für den proximalen Schwenkarm am oberen Ende der Tragsäule befindet.
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Ferner ist auch zu erwähnen, dass die beiden Drehlager vorzugsweise parallele Drehachsen haben, die horizontal verlaufen.
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Darüber hinaus ist allgemein auch zu erwähnen, dass die beiden Schwenkarme jeweils aus zwei Rohren bestehen können, die parallel zueinander verlaufen.
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Der proximale Schwenkarm ist hierbei vorzugsweise nicht gekrümmt, sondern verläuft gerade. Dies bedeutet, dass die beiden Rohre des proximalen Schwenkarms in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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Der distale Schwenkarm ist dagegen vorzugsweise an seinem distalen Ende gekrümmt und zwar weg von dem Aufbau (z.B. Tragsäule) des Montageständers. Der Krümmungswinkel des distalen Endes des distalen Schwenkarms gegenüber dem proximalen Ende des distalen Schwenkarms liegt vorzugsweise im Bereich von 70°-110°, wobei sich ein Krümmungswinkel von 90° als vorteilhaft erwiesen hat.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Montageständers.
- 2 zeigt eine andere Perspektivansicht des Montageständers aus 1.
- 3 zeigt noch eine andere Perspektivansicht des erfindungsgemäßen Montageständers gemäß den 1 und 2.
- 4A zeigt eine Perspektivansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Montageständers in einer ersten Einstellung einer Kraftunterstützung durch eine Gasdruckfeder.
- 4B zeigt die Darstellung gemäß 4A in einer anderen Einstellung der Kraftunterstützung durch die Gasdruckfeder.
- 5 zeigt schließlich die Darstellung gemäß den 4A und 4B mit einem zusätzlichen Einklemmschutz.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird nun das in den Zeichnungen dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Montageständers 1 beschrieben, der zum Halten eines Fahrrads dient. Anstelle des Fahrrads ist hierbei nur eine Stange 2 dargestellt, die in dem Sattelrohr des zu haltenden Fahrrads anstelle eines Sattels festgeklemmt werden kann.
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Der Montageständer 1 weist zunächst ein Gestell auf, um den Montageständer 1 kippsicher auf einem Untergrund aufstellen zu können. Das Gestell besteht im Wesentlichen aus einer Bodenplatte 3 mit vier Laufrollen 4-7, wobei die Laufrolle 6 arretierbar ist, um ein Wegrollen des Montageständers 1 auf dem Untergrund zu verhindern.
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Darüber hinaus weist der Montageständer 1 eine ausfahrbare Bodenstütze 8 auf, die durch eine Fußbetätigen eines Pedals 9 nach unten ausgefahren werden kann. Die Bodenstütze 8 ist insbesondere dann hilfreich, wenn der Montageständer 1 auf einem unebenen Untergrund aufgestellt werden soll. Die vier Laufrollen 4-7 bilden nämlich eine Vierpunktauflage mit einer mechanischen Überbestimmung, so dass der Montageständer 1 auf einem unebenen Untergrund wackelt und nicht kippsicher steht. Die ausgefahrene Bodenstütze 8 bildet dagegen mit zwei der vier Laufrollen 4-7 eine Dreipunktauflage, die auch bei einem unebenen Untergrund einen festen und sicheren Stand des Montageständers 1 ermöglicht.
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An der Oberseite der Bodenplatte 3 ist eine Tragsäule 10 stehend befestigt, die an ihrem oberen Ende ein Drehlager 11 für einen proximalen Schwenkarm 12 trägt. Das Drehlager 11 ermöglicht also eine Schwenkbewegung des proximalen Schwenkarms 12 relativ zu der Tragsäule 10 um eine horizontale Schwenkachse.
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Am distalen Ende des proximalen Schwenkarms 12 ist ein weiteres Drehlager 13 angebracht, in dem ein distaler Schwenkarm 14 schwenkbar gelagert ist. Das Drehlager 13 ermöglicht also eine Schwenkbewegung des distalen Schwenkarms 14 relativ zu dem proximalen Schwenkarm 12.
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Hierbei ist zu erwähnen, dass die Drehachsen der beiden Drehlager 11, 13 parallel ausgerichtet sind und horizontal verlaufen.
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Am Ende des distalen Schwenkarms 14 befindet sich zum einen ein Klemmgreifer 15, der es ermöglicht, die Sattelstütze eines Fahrrads oder in der zeichnerischen Darstellung die Stange 2 zu greifen und festzuklemmen. Hierzu weist der Klemmgreifer 15 einen schwenkbaren Bedienhebel 16 auf.
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Darüber hinaus ist am Ende des distalen Schwenkarms 14 eine Bedienstange 17 angebracht, die quer zu dem distalen Schwenkarm 14 verläuft und an ihren entgegengesetzten Enden jeweils einen Griff 18, 19 trägt. Die Bedienung des erfindungsgemäßen Montageständers 1 durch eine Bedienperson erfolgt also dadurch, dass die Bedienperson mit ihren beiden Händen die beiden Griffe 18, 19 ergreift, und den Montageständer 1 dann in die gewünschte Stellung bringt, wie noch detailliert beschrieben wird.
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Hierbei ist zunächst zu erwähnen, dass die beiden Drehlager 11, 13 einen integrierten Arretierungsmechanismus aufweisen, der es ermöglicht, das jeweilige Drehlager 11, 13 in einer wählbaren Drehstellung zu arretieren oder eine Schwenkbewegung zu erlauben. Die Bedienung dieser Arretierungsmechanismen erfolgt durch Arretierungshebel 20, 21 an den Enden der Bedienstange 17.
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Die beiden Arretierungshebel 20, 21 sind über Bowdenzüge 22, 23 mit den Arretierungsmechanismen in den Drehlagern 11 bzw. 13 verbunden. Beim Ziehen der Arretierungshebel 20, 21 wird der jeweilige Arretierungsmechanismus gelöst, um eine Schwenkbewegung zu ermöglichen. Ohne eine aktive Betätigung der Arretierungshebel 20, 21 sind die Drehlager 11, 13 dagegen arretiert, was eine Schwenkbewegung der Schwenkarme 12, 14 verhindert.
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Im Betrieb des Montageständers 1 betätigt die Bedienperson zunächst die Arretierungshebel 20, 21, um die Arretierungsmechanismen der Drehlager 11, 13 zu lösen. Die Schwenkarme 12, 14 werden dann von der Bedienperson so geschwenkt, dass der Klemmgreifer 15 die Sattelstütze des auf dem Boden stehenden Fahrrads greifen und festklemmen kann. Anschließend hebt die Bedienperson dann das Fahrrad mittels der Bedienstange 17 in die gewünschte Montagestellung an. Hierbei muss die Bedienperson jedoch das Gewicht des Fahrrades anheben, was schwierig sein kann. Zur Kraftunterstützung bei diesem Anheben des Fahrrads sieht der erfindungsgemäße Montageständer 1 deshalb eine Gasdruckfeder 24 vor, die sich einerseits an einem Kraftangriffspunkt 25 an der Bodenplatte 3 und andererseits an einer Spindelmutter 26 abstützt (siehe 4A, 4B und 5). Die Spindelmutter 26 ist hierbei in einer Linearführung in einem Hebelarm 27 verschiebbar gelagert, wobei der Hebelarm 27 drehstarr mit dem proximalen Schwenkarm 12 verbunden ist. Die Spindelmutter 26 mit dem Kraftangriffspunkt für die Gasdruckfeder 24 kann durch eine drehbare Spindel 28 in der Linearführung des Hebelarms 27 verschoben werden. Hierzu weist die Spindel 28 an ihrem Ende einen Sechskantkopf auf, der von einem entsprechenden Schraubenschlüssel gedreht werden kann, um die gewünschte Kraftunterstützung einzustellen. Dadurch lässt sich der Abstand zwischen dem Kraftangriffspunkt der Gasdruckfeder 24 und der Rotationsachse des Hebelarms 27 einstellen. Dies führt wiederum zu einer entsprechenden Einstellung der gewünschten Kraftunterstützung.
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Schließlich zeigen die Zeichnungen noch einen Einklemmschutz 29 in Form einer kreisrunden Scheibe, die die Linearführung an dem Hebelarm 27 nach außen hin abdeckt, um ein Einklemmen eines Körperteils (z.B. Hand) einer Bedienperson zu verhindern.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehende beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den jeweils in Bezug genommenen Ansprüchen und insbesondere auch ohne die Merkmale des Hauptanspruchs. Die Erfindung umfasst also verschiedene Erfindungsaspekte, die unabhängig voneinander Schutz genießen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Montageständer
- 2
- Stange zum Festklemmen in einem Sattelrohr des zu haltenden Fahrrads
- 3
- Bodenplatte
- 4-7
- Laufrollen
- 8
- Ausfahrbare Bodenstütze
- 9
- Pedal zum Ausfahren der Bodenstütze
- 10
- Tragsäule
- 11
- Drehlager für den proximalen Schwenkarm
- 12
- Proximaler Schwenkarm
- 13
- Distales Drehlager für den distalen Schwenkarm
- 14
- Distaler Schwenkarm
- 15
- Klemmgreifer zum Greifen der Sattelstütze des Fahrrads
- 16
- Bedienhebel des Klemmgreifers
- 17
- Bedienstange
- 18, 19
- Griffe an den Enden der Bedienstange
- 20, 21
- Arretierungshebel an den Enden der Bedienstange
- 22
- Bowdenzug zum Lösen des Arretierungsmechanismus des ersten Drehlagers
- 23
- Bowdenzug zum Lösen des Arretierungsmechanismus des zweiten Drehlagers
- 24
- Gasdruckfeder zur Kraftunterstützung beim Anheben des Fahrrads
- 25
- Kraftangriffspunkt der Gasdruckfeder an der Bodenplatte
- 26
- Spindelmutter mit Kraftangriffspunkt für die Gasdruckfeder
- 27
- Hebelarm, der mit dem proximalen Schwenkarm drehstarr verbunden ist
- 28
- Spindel zum Verschieben der Spindelmutter in der Linearführung
- 29
- Einklemmschutz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019101156 B3 [0002]