DE202016008128U1 - Verlegevorrichtung für eine Großformatplatte - Google Patents

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Abstract

Verlegevorrichtung für eine Großformatplatte (12), die zwei Flachseiten und eine umlaufende Schmalseite aufweist, – mit einem Traggestell (18), an welchem ein Fahrwerk (20) vorgesehen ist, – mit einem an dem Traggestell (18) um eine Drehachse (27) schwenkbar angeordneten Tragarm (26), der an einem dem Traggestell (18) gegenüberliegenden Ende eine Saugplatte (32) einer Saugvorrichtung (33) aufnimmt, welche mit einer Halterung (34) schwenkbar um eine am Tragarm (26) vorgesehene Drehachse (35) gelagert ist und die Saugplatte (32) eine Saugöffnung (36) aufweist, welche zur Handhabung der Großformatplatte (12) an einer Flachseite der Großformatplatte (12) anliegt und unter Bildung eines Vakuums mit einem Saugmotor (39) angreift, – mit einer Handhabe (37) zum manuellen Verfahren der Verlegevorrichtung (11), dadurch gekennzeichnet, – dass der Tragarm (26) um die Drehachse (27) am Traggestell (18) schwenkbar ist und – dass ein zwangsgesteuerter Antrieb (50) vorgesehen ist, der zumindest bei einer Schwenkbewegung des Tragarms (26) gegenüber dem Traggestell (18) zum Anheben des Tragarms (26) eine Schwenkbewegung der Saugplatte (32) relativ zum Tragarm (26) aus einer zum Boden ausgerichteten Verlegeposition (14) in eine Arbeitsposition (16) ansteuert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verlegevorrichtung für eine Großformatplatte, welche zwei Flachseiten und eine umlaufende Schmalseite aufweist.
  • Aus der EP 2 722 464 A2 ist eine solche Verlegevorrichtung für eine Großformatplatte bekannt. Diese Verlegevorrichtung umfasst ein Traggestell, an welchem ein Fahrwerk angeordnet ist, um eine mobile Hebevorrichtung auszubilden. An dem Traggestell ist schwenkbar ein Tragarm gelagert, der an einem dem Traggestell gegenüberliegenden Ende eine Sauggreifvorrichtung aufweist, welche eine Saugplatte mit einer Halterung umfasst, wobei die Halterung schwenkbar um eine an dem Tragarm vorgesehene Drehachse gelagert ist. Die Saugplatte weist eine Saugöffnung auf, welche in einer Greifposition an einer Flachseite der Großformatplatte anliegt und unter Bildung eines Vakuums mit einem Saugmotor an der Großformatplatte angreift. Des Weiteren ist eine feststehend mit dem Traggestell angeordnete Handhabe für das manuelle Verfahren der Verlegevorrichtung vorgesehen. Zur auf und ab Bewegung der Saugplatte beziehungsweise zum Überführen der Saugplatte aus einer Verlegeposition, bei welcher die Großformatplatte oberhalb eines Bodens hängend an der Saugplatte positioniert ist, in eine aufrechte Beladeposition, wird die Schwenkbewegung des Tragarms durch einen Seilzug durchgeführt. Dieser Seilzug kann manuell oder mittels eines Motors betätigt werden. Die Beladeposition kann gleichzeitig eine Arbeitsposition sein, welche für den Benutzer bequem zugänglich ist, um beispielsweise einen Fliesenkleber oder ähnliches auf eine Flachseite der Großformatplatte aufzubringen. Zum Überführen der Großformatplatte aus der Beladeposition oder Arbeitsposition in die Verlegeposition ist es bei der Verwendung eines manuellen Seilzuges erforderlich, dass der Benutzer die Großformatplatte manuell kontrolliert absenkt. Dies ist bei der Ausgestaltung mit einem Druckdämpfer in Form eines Gasdämpfers oder einem motorisch getriebenen Seilzug nicht erforderlich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verlegevorrichtung für Großformatplatte zu schaffen, welche konstruktiv einfach ausgestaltet ist und eine leichte Handhabung zum Verlegen von Großformatplatten ermöglicht.
  • Diese Aufgabe ist durch eine Verlegevorrichtung für eine Großformatplatte gelöst, bei der der Tragarm durch eine Schwenkbewegung um eine Drehachse am Traggestell beim Anheben des Tragarms eine Saugplatte der Saugvorrichtung, die am freien Ende des Tragarms vorgesehen ist, aus einer Verlegeposition in eine Arbeitsposition überführt, wobei die Saugplatte zumindest während dem Anheben des Tragarms mit einem zwangsgesteuerten Antrieb angesteuert wird. Dadurch wird ein Antrieb geschaffen, der zumindest die Schwenkbewegung der Saugplatte von der Verlegeposition in die Arbeitsposition zwangsweise und kontrolliert ansteuert. Die Saugplatte der Saugvorrichtung, welche an der Großformatplatte angreift, wird aus einer Verlegeposition kraftsparend aufgrund der Zwangssteuerung in die Arbeitsposition übergeführt. In dieser Arbeitsposition ist die Großformatplatte beispielsweise in einer Höhe und/oder Lage positioniert, in welcher der Benutzer bequem beispielsweise einen Fliesenkleber oder dergleichen auf eine Flachseite der Großformatplatte aufbringen kann. In der Arbeitsposition kann auch eine auf einem Boden oder einer Palette stehende Großformatplatte leicht gegriffen werden. In der Arbeitsposition kann diese Flachseite auch nach oben weisen. In der Arbeitsposition ist die Flachseite der Großformatplatte also abweichend zur Verlegeposition angeordnet. In der Verlegeposition weist die Flachseite zum Verlegeort.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Verlegevorrichtung sieht vor, dass der zwangsgesteuerte Antrieb bei einer Schwenkbewegung des Tragarms gegenüber dem Traggestell sowohl beim Anheben als auch beim Absenken des Tragarms die Schwenkbewegung der Saugplatte relativ zum Tragarm zwischen der Verlegeposition in der Arbeitsposition ansteuert. Somit ist sowohl beim Anheben als auch Absenken der Saugplatte eine kontrollierte Schwenkbewegung der Saugplatte relativ zum Tragarm gegeben.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich der zwangsgesteuerte Antrieb zwischen einem ersten Schwenklager des Tragarms, welches vorzugsweise zwischen dem Tragarm und der Drehachse am Traggestell gebildet ist, und einem zweiten Schwenklager, welches vorzugsweise zwischen dem freien Ende des Tragarms und der Halterung der Saugplatte gebildet ist, die an einer weiteren Drehachse am Tragarm schwenkbar gelagert ist, erstreckt. Dadurch kann ein konstruktiv einfacher Aufbau gegeben sein, um den zwangsgesteuerten Antrieb an oder innerhalb des Tragarms zu positionieren.
  • Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Handhabe am Tragarm angreift und der Tragarm mit der Handhabe gemeinsam um die Drehachse am Traggestell schwenkbar ist. Dies weist den Vorteil auf, dass bei einer Betätigung der Handhabe, insbesondere einer Schwenkbewegung der Handhabe, eine Schwenkbewegung des Tragarms um die Drehachse am Traggestell erfolgt, wodurch der Tragarm von einer Verlegeposition in eine Arbeitsposition überführbar ist. Die Handhabe erstreckt sich vorteilhafterweise bezogen auf die Drehachse am Traggestell in entgegengesetzter Richtung zum Tragarm. Bevorzugt wird bei der Betätigung der Handhabe und des Tragarms gleichzeitig der zwangsgesteuerte Antrieb betätigt.
  • Der zwangsgesteuerte Antrieb ist vorteilhafterweise als eine Hebelanordnung ausgebildet, bei der zwischen dem ersten und zweiten Schwenklager bevorzugt am Tragarm ortsfest ein drittes Schwenklager vorgesehen ist, über welches die Hebelanordnung geführt ist. Dies ermöglicht während einer Schwenkbewegung des Tragarms eine kontrollierte Ansteuerung einer Schwenkbewegung der Saugplatte am freien Ende des Tragarms.
  • Bevorzugt ist an dem dritten Schwenklager der Hebelanordnung ein Umlenkhebel vorgesehen, der an einem Ende eine zum Schwenklager führende Schubstrebe und am anderen Ende eine zum zweiten Schwenklager führende Zugstrebe gelenkig aufnimmt. Dadurch wird beim Anheben des Tragarms um die Drehachse am Traggestell in gleicher Richtung eine Schwenkbewegung der Saugplatte im zweiten Schwenklager am Tragarm angesteuert.
  • Die Schubstrebe greift bevorzugt an einem Hebelarm an, der feststehend an dem Traggestell angeordnet ist. Dieser Hebelarm kann in einem Winkel von beispielsweise 60 bis 90° zur horizontalen Ebene des Fahrgestells ausgerichtet sein. Durch diese Anordnung kann während einer Anhebebewegung des Tragarms beziehungsweise einer Schwenkbewegung des Tragarms eine Stellkraft in die Hebelanordnung eingeleitet werden, um eine Schwenkbewegung der Saugplatte am Ende des Tragarms anzusteuern.
  • Die Hebelanordnung weist des Weiteren eine am zweiten Schwenklager angreifende Strebe auf, welche mit der Zugstrebe gekoppelt ist, wobei die Strebe im Verhältnis zur Zugstrebe kurz ausgebildet ist. Bevorzugt ist an der Strebe ein Mitnehmer vorgesehen, der bei der Ansteuerung einer Schwenkbewegung der Saugplatte aus einer Verlegeposition in die Arbeitsposition an der Halterung der Saugplatte angreift. Dadurch erfolgt eine zwangsweise Ansteuerung der Saugplatte nach einem ersten Anheben des Tragarms. Durch die Anordnung des Mitnehmers an der Strebe bevorzugt beabstandet zur Halterung der Saugplatte in einer Verlegeposition ist die Saugplatte in einem kleinen Winkelbereich innerhalb der Verlegeposition schwenkbar und ausrichtbar. Dies weist des Weiteren den Vorteil auf, dass bei der Einleitung einer Schwenkbewegung des Tragarms um die Drehachse am Traggestell zunächst eine Anhebebewegung der Saugplatte im Wesentlichen parallel ausgerichtet zum Verlegeort oder Verlegeboden erfolgt und verzögert eine Schwenkbewegung der Saugplatte eingeleitet wird. Dadurch kann auch sichergestellt sein, dass beim Überführen der Saugplatte aus der Arbeitsposition in die Verlegeposition eine zum Verlegeort ausgerichtete Schmalseite während dem Überführen in die Verlegeposition nicht am Verlegeort oder Verlegeboden angreift oder sich verhakt.
  • Die Hebelanordnung steuert bevorzugt eine zwangsgeführte Schwenkbewegung der Saugplatte. Dabei wird bevorzugt bei der Überführung des Tragarms aus einer Verlegeposition in die Arbeitsposition der Tragarm um das erste Schwenklager in Richtung auf den feststehenden Hebelarm geschwenkt und eine Schubbewegung auf die Schubstange eingeleitet. Dadurch wird der Umlenkhebel betätigt und bewirkt eine Zugbewegung auf die Zugstange. Diese betätigt wiederum die am zweiten Schwenklager angreifende Strebe, wobei durch das Anliegen des Mitnehmers an der Halterung eine Schwenkbewegung der Saugplatte eingeleitet wird.
  • Die Hebelanordnung kann einarmig ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Hebelanordnung doppelarmig ausgebildet, das heißt, dass zwei parallel zueinander beabstandete Glieder der Hebelanordnung vorgesehen sind, welche bevorzugt durch dazwischen feststehende Achsen auf Abstand gehalten sind. Dadurch kann eine verdrehsichere und vorzugsweise steifere Anordnung geschaffen sein.
  • Eine alternative Ausgestaltung des zwangsgetriebenen Antriebs ist durch eine Seilzuganordnung gegeben, welche zumindest eine Umlenkrolle und ein Zugseil aufweist, wobei vorzugsweise die Umlenkrolle an einem dritten Schwenklager am Tragarm gelagert ist und das Zugseil mit einem Ende an einem Hebelarm angreift, welcher drehfest dem ersten Schwenklager zugeordnet ist und mit dem anderen Ende an der Halterung angreift, welcher die Saugplatte trägt. Dadurch wird wiederum durch eine Schwenkbewegung des Tragarms eine Schwenkbewegung der Saugplatte um die Drehachse am Ende des Tragarms eingeleitet und angesteuert. Bevorzugt können anstelle einer Umlenkrolle mehrere Umlenkrollen nach Art eines Flaschenzuges sein, wodurch eine Kraftreduzierung bei der Ansteuerung der Schwenkbewegung der Saugplatte ermöglicht wird.
  • Eine weitere alternative Ausgestaltung des zwangsgesteuerten Antriebs sieht eine Zylinderanordnung mit zumindest einem ersten und einem zweiten Druckzylinder vor. Diese Druckzylinder können als Hydraulikzylinder ausgebildet sein und sind vorzugsweise über Druckleitungen miteinander verbunden und insbesondere gegenläufig zueinander ausgerichtet. Ein erster Druckzylinder ist an einem Hebelarm angeordnet, der drehfest dem ersten Schwenklager zugeordnet und gegenüberliegend am dritten Schwenklager des Tragarms befestigt ist. Der zumindest eine zweite Druckzylinder greift an der Halterung benachbart zum zweiten Schwenklager an und steuert eine Schwenkbewegung der Saugplatte über die Halterung um das zweite Schwenklager. Der erste und zumindest eine zweite Zylinder sind bevorzugt derart über Druckleitungen miteinander verbunden, dass eine Einfahrbewegung einer Kolbenstange des ersten Zylinders bei einer Schwenkbewegung des Tragarms eine Ausfahrbewegung der Kolbenstange des zweiten Druckzylinders ansteuert.
  • Der zwangsgesteuerte Antrieb ist gemäß einer weiteren alternativen Ausgestaltung als eine Zahnstangen-Getriebeanordnung ausgebildet. Auch dadurch ist eine einfache und mechanische Ansteuerung für eine Schwenkbewegung der Saugplatte zum Tragarm bei Einleitung einer Schwenkbewegung des Tragarms ermöglicht.
  • Eine erste Ausführungsform der Zahnstangen-Getriebeanordnung weist bevorzugt ein Zahnrad und zwei Zahnstangen auf, wobei das Zahnrad am dritten Schwenklager des Tragarms drehbar gelagert und eine erste Zahnstange an einem Hebelarm gelenkig aufgenommen ist, der drehfest dem ersten Schwenklager zugeordnet ist. Das gegenüberliegende Ende der ersten Zahnstange greift am Zahnrad an. Die zweite Zahnstange wird vom Zahnrad angetrieben und ist gegenüberliegend mit der Halterung benachbart zum zweiten Schwenklager gelenkig verbunden. Diese Zahnstangen-Getriebeanordnung arbeitet prinzipiell analog zur zuvor beschriebenen Hebelanordnung.
  • Eine weitere Ausführungsform der Zahnstangen-Getriebeanordnung umfasst ein Zahnrad und eine Zahnstange. Dabei ist das Zahnrad am zweiten Schwenklager am Tragarm vorgesehen und drehfest mit der die Saugplatte aufnehmenden Halterung verbunden. Die Zahnstange ist gelenkig an einem Hebelarm aufgenommen, der drehfest dem ersten Schwenklager zugeordnet ist. Das gegenüberliegende Ende der Zahnstange greift das Zahnrad an, wobei die Drehbewegung des Zahnrads in die Schwenkbewegung der Saugplatte umgesetzt wird.
  • Eine dritte Ausführungsform der Zahnstangen-Getriebeanordnung sieht ein Zahnrad und eine Zahnstange vor, wobei das Zahnrad am ersten Schwenklager drehfest gelagert ist. Die Zahnstange greift mit einem Ende am Zahnrad an und ist am gegenüberliegenden Ende gelenkig und benachbart zum zweiten Schwenklager an der Halterung angeordnet. Auch bei dieser Ausführungsform wird durch eine Schwenkbewegung des Tragarms um das erste Schwenklager eine Schwenkbewegung der Saugklappe aktiv angesteuert.
  • Durch den zwangsgesteuerten Antrieb kann die Saugplatte in einem Schwenkbereich um das zweite Schwenklager von beispielsweise 45 bis 120° schwenkbar sein. In Abhängigkeit eines Schwenkbereiches für eine Schwenkbewegung der Handhabe zur Einleitung der Schwenkbewegung des Tragarms kann der Winkelbereich angepasst sein.
  • Bevorzugt sind die Handhabe und der Tragarm in einen Winkel zwischen 10 und 80°, vorzugsweise 30 bis 60°, insbesondere um 45°, drehbar am Traggestell angeordnet. Dadurch kann beispielsweise die Überführung der Saugplatte aus der Verlegeposition in die Arbeitsposition durch eine Betätigung der Handhabe durch den Benutzer erfolgen, indem dieser die Handhabe, welche vorzugsweise in einer hüfthohen Position vorgesehen ist, in Richtung auf den Boden drückt. In der Arbeitsposition kann der Werker in einer ergonomisch günstigen Position einen Fliesenkleber aufbringen.
  • Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Verlegevorrichtung sieht am Tragarm eine vorzugsweise in der Höhe einstellbare Stütze vor. Diese Stütze weist in Richtung auf eine Großformatplatte, welche in der Saugplatte gehalten ist. Die Saugplatte greift bevorzugt außermittig an der Großformatplatte an, so dass eine zum Traggestell weisende Schmalseite, welche in einer Arbeitsposition der Saugplatte zum Boden weist, näher zur Saugplatte beabstandet ist als eine gegenüberliegende Schmalseite. Dadurch kann bei einer Einschwenkbewegung der Großformatplatte aus der Arbeitsposition in die Verlegeposition eine gegenüber dem Boden berührungsfreie Schwenkbewegung erfolgen. Allerdings wäre dann eine schiefe Ausrichtung der Großformatplatte in der Verlegeposition gegeben. Durch die Stütze kann eine Ausrichtung in die Verlegeposition geschaffen sein.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Verlegevorrichtung sieht an dem Traggestell eine Radachse mit einem Radpaar vor, und die Radachse liegt vorzugsweise in der Drehachse des Traggestells. Dadurch kann ein besonders kompakter und einfacher Aufbau der Verlegevorrichtung geschaffen sein.
  • Des Weiteren sind bevorzugt an dem Traggestell entgegengesetzt zum Tragarm ausgerichtet Ausgleichsgewichte vorgesehen. Diese Ausgleichsgewichte sind bevorzugt auswechselbar, so dass in Abhängigkeit der Größe der zu handhabenden Großformatplatte eine entsprechende Anzahl von Ausgleichsgewichten auf dem Traggestell für eine sichere Handhabung anordenbar ist.
  • Zur Sicherung der Arbeitsposition der Saugplatte sind bevorzugt an dem Tragarm und/oder der Handhabe nach der Schwenkbewegung der Tragarm und/oder die Handhabe mit einer Verriegelungsvorrichtung zum Traggestell in der Arbeitsposition anordenbar. Diese Verriegelungsposition kann sich nach dem Überführen des Tragarms und/oder der Handhabe in die Arbeitsposition bevorzugt selbständig verriegeln. Dadurch wird die Arbeitssicherheit erhöht.
  • Die Verriegelungsvorrichtung kann gemäß einer ersten Ausführungsform beispielsweise mittels eines vorzugsweise federgelagerten Verriegelungsbolzens ausgebildet sein, der über einen Bowdenzug mit einem Stellhebel ansteuerbar ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann ein Schrittschaltwerk eingesetzt werden, der nach dem Überführen der Handhabe und/oder des Tragarms in die Verriegelungsposition selbständig verriegelt und bei einem zusätzlichen Niederdrücken der Handhabe und/oder des Tragarms entriegelt, so dass eine Rückschwenkbewegung freigegeben ist.
  • Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Verlegevorrichtung sieht den Saugmotor an der Handhabe vor. Dadurch kann ein Gegengewicht zur am gegenüberliegenden Ende des Tragarms angeordneten Saugplatte geschaffen werden, wodurch eine Erleichterung in der Handhabung der Verlegevorrichtung zum Überführen von der Verlegeposition in die Arbeitsposition ermöglicht wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht zwischen der Saugplatte und der die Saugplatte aufnehmenden Halterung ein Drehlager vor. Dieses Drehlager ist bevorzugt um eine Senkrechte zur Saugplatte drehbar. Dadurch ist die Großformatplatte um deren Hochachse, also einer Senkrechten zur Ebene, in der die Flachseiten sich erstrecken, ausrichtbar.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht der Verlegevorrichtung in einer Verlegeposition,
  • 2 eine schematische Seitenansicht der Verlegevorrichtung gemäß 1 in einer Arbeitsposition,
  • 3 eine vereinfachte schematische Ansicht einer Hebelanordnung der Verlegevorrichtung in einer Verlegeposition und Arbeitsposition,
  • 4 eine weitere schematische Seitenansicht auf ein Traggestell mit Fahrwerk der Verlegevorrichtung gemäß 1,
  • 5 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer Verriegelungsvorrichtung der Verlegevorrichtung,
  • 6 eine schematische Ansicht eines am Tragarm angeordneten Schwenklagers mit einer daran angeordneten Saugplatte einer Saugvorrichtung,
  • 7a und 7b schematische Seitenansichten einer alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung gemäß 1 in einer Verlegeposition und einer Arbeitsposition,
  • 8a und 8b schematische Seitenansichten einer weiteren alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung gemäß 1 in einer Verlegeposition und einer Arbeitsposition,
  • 9a und 9b schematische Seitenansichten einer weiteren alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung gemäß 1 in einer Verlegeposition und einer Arbeitsposition,
  • 10a und 10b schematische Seitenansichten einer weiteren alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung gemäß 1 in einer Verlegeposition und einer Arbeitsposition, und
  • 11a und 11b schematische Seitenansichten einer weiteren alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung gemäß 1 in einer Verlegeposition und einer Arbeitsposition,.
  • In 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Verlegevorrichtung 11 zur Handhabung von Großformatplatten 12 dargestellt. Bei solchen Großformatplatten 12 handelt es sich beispielsweise um schwere Platten oder Fliesen ab einer Flachseitengröße von 50 × 50 cm. Diese Platten können an ihrer Dekorfläche eine glatte oder auch eine raue Oberfläche aufweisen. Die gegenüberliegende Seite ist zum Auftragen eines Klebemittels, Fliesenklebers oder dergleichen vorgesehen. Solche Großformatplatten 12 können auch Maße von 100 × 300 cm oder 300 × 300 cm einnehmen und dabei ein Gewicht von 30 kg oder mehr aufweisen. Zur erleichterten Handhabung ist die in 1 beschriebene und nachfolgend in den weiteren Figuren näher dargestellte Verlegevorrichtung 11 vorgesehen.
  • Die Verlegevorrichtung 11 gemäß 1 ist in einer Verlegeposition 14 vorgesehen. In 2 ist die Verlegevorrichtung 11 in einer Arbeitsposition 16 angeordnet.
  • Die Verlegevorrichtung 11 umfasst ein Traggestell 18, an welchem ein Fahrwerk 20 zur mobilen Handhabung vorgesehen ist. Das Fahrwerk 20 umfasst zumindest eine Radachse 19 zur Aufnahme eines Radpaares 21. Des Weiteren kann das Fahrwerk 20 am Traggestell beabstandet zum Radpaar 21 ein oder mehrere Stützräder 23 aufweisen. Oberhalb der Stützräder 23 sind beispielsweise Ausgleichsgewichte 24 vorgesehen. Die Anzahl der am Traggestell 18 anordenbaren Ausgleichsgewichte 24 steht in Abhängigkeit der Größe der zu handhabenden Großformatplatte 12.
  • An dem Traggestell 18 ist ein Tragarm 26 schwenkbar angeordnet. Zwischen dem Tragarm 26 und dem Traggestell 18 ist eine Drehachse 27 gebildet. Die Drehachse 27 kann getrennt zur Radachse 19 an dem Traggestell 18 angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Radachse 19 in der Drehachse 27. Der Tragarm 26 bildet mit dem Traggestell 18 in der Drehachse 27 ein erstes Schwenklager 29, welches ortsfest zum Traggestell 18 ist und bevorzugt in der Drehachse liegt. Der Tragarm 26 weist an seinem ersten dem Schwenklager 29 gegenüberliegenden Ende ein zweites Schwenklager 31 auf. An diesem zweiten Schwenklager 31 ist eine Saugplatte 32 einer Saugvorrichtung 33 schwenkbar gelagert. Zur Aufnahme der Saugplatte 33 ist eine Halterung 34 vorgesehen. Diese Halterung 34 ist beispielsweise als Rohr ausgebildet, welches im zweiten Schwenklager 31 schwenkbar um eine Drehachse 35 am Tragarm 26 gelagert ist.
  • Am Tragarm 26 greift eine Handhabe 37 an, die als ein Rahmen, ein Rohrgestell oder dergleichen ausgebildet ist. Diese erstreckt sich von einem Angriffspunkt am Tragarm 26, der zwischen dem ersten und zweiten Schwenklager 29, 31 oder im ersten Schwenklager liegt, in entgegengesetzter Richtung zur Auskragrichtung des Tragarms 26. Am oberen freien Ende der Handhabe 37 sind Handgriffe 38 vorgesehen, um die Verlegevorrichtung 11 zu bedienen.
  • Zur Durchführung der Schwenkbewegung oder zur Unterstützung der Schwenkbewegung des Tragarms 26 zum Traggestell 18 kann auch ein motorischer Antrieb vorgesehen sein. Dieser motorische Antrieb kann mit zumindest einem Akkumulator betrieben werden, der bevorzugt auf dem Traggestell 18 angeordnet ist. Bei einer motorisch angetriebenen Schwenkbewegung des Tragarms 26 zur Durchführung der Schwenkbewegung kann die Handhabe 37 getrennt zum Tragarm 26 angeordnet sein und ist bevorzugt an dem Traggestell 18 befestigt.
  • Vorteilhafterweise ist ein Saugmotor 39 der Saugvorrichtung 33 an der Handhabe 37, insbesondere benachbart zu den Handgriffen 38, vorgesehen, so dass eine erleichterte Bedienung der Saugvorrichtung 33 ermöglicht ist. Von dem Saugmotor 39 führt eine Steuerleitung 41 zur Saugplatte 32, welche auf einer Rückseite einen Anschluss hierfür aufweist. Die Saugplatte 32 weist der Halterung 34 gegenüberliegend eine Saugöffnung 36 auf, welche vorzugsweise von einer umlaufenden Dichtung umgeben ist, wodurch eine Haltefläche gebildet ist, mit der die Saugplatte 32 an einer Flachseite der Großformatplatte 12 anliegt. Nach dem Anlegen eines Vakuums mittels des Saugmotors 39 wird aufgrund der Saugwirkung der Haltefläche der Saugplatte 32 die Großformatplatte 12 an der Saugplatte 32 festgesaugt und daran gehalten.
  • An dem Tragarm 26 der Verlegevorrichtung 11 ist zwischen dem ersten und zweiten Schwenklager 29, 31 eine Stütze 43 vorgesehen, welche vorzugsweise in der Höhe einstellbar ist. An dieser Stütze 43 kann eine Flachseite der Großformatplatte 12, die von der Saugplatte 32 gehalten ist, anliegen. Dadurch kann eine horizontale Ausrichtung der schwenkbar am zweiten Schwenklager 31 angeordneten Saugplatte 32 erfolgen.
  • Zum Überführen der Verlegevorrichtung 11 aus der Verlegeposition 14 gemäß 1 in die Arbeitsposition 16 gemäß 2 wird die Handhabe 37 durch den Benutzer auf den Boden zugeschwenkt, wodurch der Tragarm 26 gegenüber dem Boden abgehoben wird. Um die Handhabung beziehungsweise die Schwenkbewegung der Verlegevorrichtung 11 zu erleichtern, kann zusätzlich ein weiterer Handgriff 45 an der Handhabe 37 vorgesehen sein.
  • Beim Überführen der Verlegevorrichtung 11 aus der Verlegeposition 14 in die Arbeitsposition 16 wird die Großformatplatte 12 aus einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Verlegeposition 14 (1) in eine aufrechte Arbeitsposition 16 (2) übergeführt. Die Ansteuerung dieser Schwenkbewegung erfolgt über einen zwangsgesteuerten Antrieb 50, der gemäß einer ersten Ausführungsform als eine Hebelanordnung 51 (3) ausgebildet ist. Dieser zwangsgesteuerte Antrieb 50 ist an oder innerhalb des Tragarms 26 vorgesehen. Diese Hebelanordnung 51 ist schematisch in 3 sowohl mit durchgezogenen Linien für die Verlegeposition 14 und strichliniert für die Arbeitsposition 16 dargestellt.
  • Die Hebelanordnung 51 umfasst einen Hebelarm 52, der feststehend an dem Traggestell 18 angeordnet ist. Dieser erste Hebelarm 52 ist mit einem Ende im ersten Schwenklager 29 angeordnet. Am gegenüberliegenden Ende nimmt der Hebelarm 52 eine Schubstrebe 53 auf, die mit einem Umlenkhebel 54 verbunden ist. Dieser Umlenkhebel 54 ist um ein drittes Schwenklager 56 gelagert. Dieses dritte Schwenklager 56 ist ortsfest am Tragarm 26 vorgesehen. Der Umlenkhebel 54 betätigt eine Zugstrebe 57, welche wiederum gelenkig mit einer kurzen Strebe 58 verbunden ist, die im zweiten Schwenklager 31 angreift.
  • Diese Hebelanordnung 51 ist bevorzugt doppelarmig ausgebildet. Beispielsweise ist hierfür eine weitere Seitenansicht auf das erste Schwenklager 29 gemäß 4 sowie eine perspektivische Ansicht auf das zweite Schwenklager 31 gemäß 5 dargestellt. Parallel beabstandet zueinander sind die Hebelarme 52 fest mit dem Traggestell 18 verbunden. Am gegenüberliegenden Ende der Hebelarme 52 ist eine Achse 76 vorgesehen, um die Schubstreben 53 schwenkbar aufzunehmen und gleichzeitig die Anordnung auszusteifen. Der Tragarm 26 ist drehbar zum ersten Schwenklager 29 vorgesehen. Diese doppelarmige Ausführungsform der Hebelanordnung 51 weist auch den Vorteil auf, dass zwischen zwei parallel zueinander beabstandeten Streben 58 die Halterung 34 – beispielsweise in Form eines Vierkantrohres – in einfacher Weise aufgenommen werden kann. Zudem kann sich zwischen den beiden Streben 58 der Mitnehmer 59 in Form eines Steckbolzens erstrecken, wodurch eine einfache und robuste Anordnung geschaffen ist.
  • Dieser Mitnehmer 59 ist mit Abstand zum zweiten Schwenklager 31 angeordnet, so dass die Halterung 34 in einem Schwenkbereich frei schwenkbar um das zweite Schwenklager 31 und somit die Saugplatte 32 im Schwenkbereich gelagert ist. Diese Schwenkbewegung ist einseitig durch den Mitnehmer 59 beschränkt.
  • Das erste, zweite und dritte Schwenklager 29, 31, 56 der Hebelvorrichtung 51 sind jeweils ortsfest am Tragarm 26 vorgesehen. Ebenso ist die Handhabe 37 fest am Tragarm 26 vorgesehen. Sofern die Handhabe 37 beziehungsweise die Handgriffe 38 gemäß Pfeil 61 (3) in die strichlinierte Position übergeführt wird, erfolgt eine Schwenkbewegung des Tragarms 26 um das erste Schwenklager 29. Dabei wird das dritte Schwenklager 56 gemäß Pfeil 62 und das zweite Schwenklager 31 gemäß Pfeil 63 in die Arbeitsposition 16 übergeführt. Durch die Schwenkbewegung des Tragarms 26 wird über den Hebelarm 52 eine Stellkraft auf die Schubstrebe 53 übertragen. Dies treibt eine Schwenkbewegung des Umlenkhebels 54 um das dritte Schwenklager 56 an. Dadurch wird die Zugstrebe 57 im Uhrzeigersinn um das zweite Schwenklager 56 bewegt, wodurch die Strebe 58 ebenfalls im Uhrzeigersinn um das zweite Schwenklager 31 drehbar angesteuert wird. Dadurch kommt der Mitnehmer 59 nach einer zumindest geringen Anhebebewegung des Tragarms 26 zur Anlage an der Halterung 34. Bei einer weiteren Schwenkbewegung wird dadurch zwangsweise die Saugplatte 32 im Uhrzeigersinn um das zweite Schwenklager 31 geschwenkt, um die Arbeitsposition 16 einzunehmen. In dieser Arbeitsposition 16 kann beispielsweise die Großformatplatte auf Hüft- oder Brusthöhe eines Benutzers positioniert sein, so dass dieser bequem die freie Flachseite der Großformatplatte mit einem Fliesenkleber oder dergleichen bestreichen kann.
  • Nach dem Überführen der Verlegevorrichtung 11 von der Verlegeposition 14 in die Arbeitsposition 16 kann eine Verriegelungsvorrichtung 66 die Arbeitsposition 16 aufrechterhalten. Eine solche Verriegelungsvorrichtung 66 ist beispielsweise in 6 schematisch vereinfacht in einer Seitenansicht dargestellt. Diese Verriegelungsvorrichtung 66 weist einen Verriegelungsbolzen 67 auf, der federgelagert und mittels eines Bowdenzuges 68 über einen Handhebel 69 ansteuerbar ist. An dem Tragarm 26 ist eine Verriegelungsöffnung 71 vorgesehen, in welcher der Verriegelungsbolzen 68 bei Übereinstimmung in der Position eingreifen kann. Zur selbstrastenden Positionierung des Verriegelungsbolzens 67 in der Verriegelungsöffnung 71 ist bevorzugt eine Auflaufschräge 72 vorgesehen, welche den Verriegelungsbolzen 67 entgegen der Federkraft verfährt, so dass dieser darauffolgend selbständig in die Verriegelungsöffnung 71 eingreift und die Arbeitsposition 16 sichert. Zum Lösen dieser Verriegelungsposition wird der Bowdenzug 68 über den Handhebel 69 betätigt, so dass daraufhin die Schwenkbewegung der Handhabe 37 wieder freigegeben wird.
  • Alternativ und nicht näher dargestellt kann die Verriegelungsvorrichtung 66 durch ein Schrittschaltwerk ausgebildet sein, wie dieser in der DE 10 2007 057 373 B4 näher beschrieben ist, auf welche in Bezug auf die Ausbildung und die Funktion vollumfänglich Bezug genommen wird.
  • In 7a ist eine schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung 11 gemäß 1 in einer Verlegeposition dargestellt. 7b zeigt die Verlegevorrichtung 11 gemäß 7a in der Arbeitsposition. Der zwangsgesteuerte Antrieb 50 ist bei dieser alternativen Ausführungsform als eine Seilzuganordnung 80 ausgebildet. Diese Seilzuganordnung 80 umfasst eine Umlenkrolle 81, welche am dritten Schwenklager 56 drehbar gelagert ist. Dieses dritte Schwenklager 56 ist in der Position am Tragarm 26 abweichend zur Hebelanordnung 51 positioniert. Die Seilzuganordnung 80 umfasst des Weiteren ein Zugseil 82. Dieses Zugseil 82 ist mit einem Ende am Hebelarm 52 verbunden, der drehfest dem ersten Schwenklager 29 zugeordnet ist. Ein gegenüberliegendes Ende des Seilzuges 82 greift an der Halterung 34 beabstandet zum zweiten Schwenklager 31 an. Dieser Angriffspunkt liegt der Saugplatte 32 bezogen auf die Drehachse 35 gegenüber. Beim Überführen des Tragarms 26 aus der Verlegeposition 14 gemäß 7a in die Arbeitsposition 16 gemäß 7b entfernt sich die Umlenkrolle 81 vom Tragarm 52, wodurch die Schwenkbewegung der Saugplatte 32 um die Drehachse 35 angesteuert ist.
  • In 8a ist eine alternative Ausführungsform der Verlegevorrichtung 11 in 1 in der Verlegeposition 14 dargestellt. 8b zeigt diese alternative Ausführungsform der Verlegevorrichtung 11 gemäß 8a in der Arbeitsposition 16. Bei dieser alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung 11 ist der zwangsgesteuerte Antrieb 50 durch eine Druckzylinderanordnung 84 ausgebildet. Diese weist vorzugsweise einen ersten und zumindest einen weiteren Druckzylinder 85, 86 auf. Diese Druckzylinder 85, 86 können als Hydraulikzylinder ausgebildet sein. Ein erster Druckzylinder 85 greift an einem Ende des Hebelarms 52 an, der drehfest dem ersten Schwenklager 29 zugeordnet ist sowie gegenüberliegend am dritten Schwenklager 56. Der Druckzylinder 85 kann, wie in 8a dargestellt, ausgerichtet sein, so dass eine Kolbenstange des Druckzylinders 85 am Hebelarm 52 angreift. Eine vertauschte Anordnung ist auch möglich.
  • Der zweite Druckzylinder 56 ist gelenkig an der Halterung 34 angebunden, wobei der Angriffspunkt an der Halterung 34 zur Aufnahme der Saugplatte 32 entfernt ist. Dem Angriffspunkt an der Halterung 34 gegenüberliegend kann der Druckzylinder 86 am Tragarm 26 oder einer vom Tragarm 26 aufgenommenen Stütze 43 befestigt sein. Die Druckzylinder 85, 86 sind jeweils durch zumindest eine Steuerleitung direkt miteinander verbunden. Dabei steuert eine Einfahrbewegung der Kolbenstange in das Kolbengehäuse des ersten Druckzylinders 85 ein Ausfahren der Kolbenstange gegenüber dem Kolbengehäuse des zweiten Druckzylinders 26 an und umgekehrt. Dadurch wird bei einer Schwenkbewegung des Tragarms 26 um das erste Schwenklager 29 zwangsweise eine Schwenkbewegung der Saugplatte 32 um das zweite Schwenklager 31 angesteuert.
  • In 9a ist eine weitere alternative Ausführungsform der Verlegevorrichtung 11 zu 1 in der Verlegeposition 14 dargestellt. 9b zeigt die Verlegevorrichtung 11 gemäß 9a in der Arbeitsposition 16. Bei dieser alternativen Ausführungsform ist der zwangsgesteuerte Antrieb 50 als eine Zahnstangen-Getriebeanordnung 90 ausgebildet.
  • Bei dieser Ausführungsform in den 9a und 9b umfasst die Zahnstangen-Getriebeanordnung 90 ein Zahnrad 51 sowie eine erste und zweite Zahnstange 92, 93. Dabei ist das Zahnrad 91 im dritten Schwenklager 56 drehbar am Tragarm 26 angeordnet. Die erste Zahnstange 92 ist gelenkig am Hebelarm 52 aufgenommen, der drehfest zum ersten Schwenklager 29 vorgesehen ist. Das gegenüberliegende Ende der ersten Zahnstange 92 greift am Zahnrad 91 an und treibt dieses bei einer Schwenkbewegung des Schwenkarms 26 um das erste Schwenklager 29 an. Die zweite Zahnstange 93 wird an einem Ende durch das Zahnrad 91 angetrieben. Das gegenüberliegende Ende der zweiten Zahnstange 93 greift an der Halterung 34 an und ist benachbart zur Drehachse 35 und der Saugplatte 32 gegenüberliegend gelenkig angeordnet. Durch diese Zahnstangen-Getriebeanordnung 90 kann somit wiederum eine zwangsweise Einleitung der Schwenkbewegung der Saugplatte 32 bei einer Schwenkbewegung des Tragarms 26 erfolgen.
  • In den 10a und 10b ist eine alternative Ausgestaltung der Zahnstangen-Getriebeanordnung 90 zu den 9a und 9b dargestellt. Diese Zahnstangen-Getriebeanordnung 90 umfasst ein Zahnrad 91 sowie eine erste Zahnstange 92. Dabei ist das Zahnrad 91 im zweiten Schwenklager 31 am Tragarm 26 angeordnet und drehfest mit der Halterung 34 verbunden. Das Zahnrad 91 ist drehbar im zweiten Schwenklager 31 gelagert. Die Zahnstange 92 ist an einem Ende gelenkig am Hebelarm 52 aufgenommen. Der Hebel 52 ist drehfest am ersten Schwenklager 29 zugeordnet. Am gegenüberliegenden Ende greift die erste Zahnstange 92 am Zahnrad 91 an. Bei einer Schwenkbewegung des Tragarms 26 wird das Zahnrad 91 in Drehung versetzt, wodurch die Schwenkbewegung der Saugplatte 32 zwangsweise angesteuert ist.
  • In den 11a und 11b ist die Verlegevorrichtung 11 mit einer weiteren alternativen Ausführungsform der Zahnstangen-Getriebeanordnung 90 zu den Ausführungsformen in den 9a, 9b und den 10a, 10b dargestellt. Diese alternative Ausführungsform der Zahnstangen-Getriebeanordnung 90 weist ein Zahnrad 91 und eine Zahnstange 92 auf. Dabei ist das Zahnrad 91 im ersten Schwenklager 29 angeordnet. Dieses Zahnrad 91 ist drehfest mit dem Tragarm 26 verbunden. Die Zahnstange 92 greift an einem Ende am Zahnrad 91 an. Am gegenüberliegenden Ende greift die Zahnstange 92 an der Halterung 34 an und ist gelenkig daran befestigt. Der gelenkige Angriffspunkt der Halterung 34 ist benachbart zum zweiten Schwenklager 31 und der Saugplatte 32 gegenüberliegend vorgesehen. Bei einer Schwenkbewegung des Tragarms 26 wird wiederum zwangsweise eine Schwenkbewegung der Saugplatte 32 angesteuert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2722464 A2 [0002]
    • DE 102007057373 B4 [0056]

Claims (21)

  1. Verlegevorrichtung für eine Großformatplatte (12), die zwei Flachseiten und eine umlaufende Schmalseite aufweist, – mit einem Traggestell (18), an welchem ein Fahrwerk (20) vorgesehen ist, – mit einem an dem Traggestell (18) um eine Drehachse (27) schwenkbar angeordneten Tragarm (26), der an einem dem Traggestell (18) gegenüberliegenden Ende eine Saugplatte (32) einer Saugvorrichtung (33) aufnimmt, welche mit einer Halterung (34) schwenkbar um eine am Tragarm (26) vorgesehene Drehachse (35) gelagert ist und die Saugplatte (32) eine Saugöffnung (36) aufweist, welche zur Handhabung der Großformatplatte (12) an einer Flachseite der Großformatplatte (12) anliegt und unter Bildung eines Vakuums mit einem Saugmotor (39) angreift, – mit einer Handhabe (37) zum manuellen Verfahren der Verlegevorrichtung (11), dadurch gekennzeichnet, – dass der Tragarm (26) um die Drehachse (27) am Traggestell (18) schwenkbar ist und – dass ein zwangsgesteuerter Antrieb (50) vorgesehen ist, der zumindest bei einer Schwenkbewegung des Tragarms (26) gegenüber dem Traggestell (18) zum Anheben des Tragarms (26) eine Schwenkbewegung der Saugplatte (32) relativ zum Tragarm (26) aus einer zum Boden ausgerichteten Verlegeposition (14) in eine Arbeitsposition (16) ansteuert.
  2. Verlegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zwangsgesteuerte Antrieb (50) bei einer Schwenkbewegung des Tragarms (26) gegenüber einem Traggestell (18) beim Anheben und beim Absenken des Tragarms (26) die Schwenkbewegung der Saugplatte (32) relativ zum Tragarm (26) zwischen der Verlegeposition (14) und der Arbeitsposition (16) ansteuert.
  3. Verlegevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zwangsgesteuerte Antrieb (50) sich zwischen einem ersten Schwenklager (29) des Tragarms (26), welches vorzugsweise zwischen dem Tragarm (26) und der Drehachse (27) am Traggestell (18) gebildet ist, und einem zweiten Schwenklager (31), welches vorzugsweise zwischen dem freien Ende des Tragarmes (26) und der die Halterung (34) der Saugplatte (32) aufnehmenden Drehachse (35) gebildet ist, erstreckt.
  4. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (37) am Tragarm (26) angreift und der Tragarm (26) mit der Handhabe (37) gemeinsam um die Drehachse (27) am Traggestell (18) schwenkbar ist.
  5. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zwangsgesteuerte Antrieb (50) als eine Hebelanordnung (51) ausgebildet ist, bei der zwischen dem ersten und zweiten Schwenklager (29, 31) ein an dem Tragarm (26) ortsfest angeordnetes drittes Schwenklager (56) vorgesehen ist, durch welches die Hebelanordnung (51) geführt ist.
  6. Verlegevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dritten Schwenklager (56) ein Umlenkhebel (54) vorgesehen ist, der an einem Ende eine zum ersten Schwenklager (29) führende Schubstrebe (53) und am anderen Ende eine zum zweiten Schwenklager (31) führende Zugstrebe (57) gelenkig aufnimmt und vorzugsweise die Schubstrebe (53) an einem feststehend am Traggestell (18) angeordneten Hebelarm (52) vorgesehen ist, der insbesondere in einem Winkel zwischen 60° und 90° zur horizontalen Ebene des Traggestells (18) ausgerichtet ist.
  7. Verlegevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstrebe (57) über eine im Verhältnis zur Zugstrebe (57) kurze Strebe (58) am zweiten Schwenklager (31) gelagert ist und vorzugsweise an der Strebe (58) ein Mitnehmer (59) vorgesehen ist, der bei einer Ansteuerung einer Schwenkbewegung der Saugplatte (31) aus einer Verlegeposition (14) in die Arbeitsposition (16) an der Halterung (34) der Saugplatte (32) angreift.
  8. Verlegevorrichtung nach einem der Ansprüche 5bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Überführen des Tragarmes (26) aus der Verlegeposition (14) in die Arbeitsposition (16) der Tragarm (26) um das erste Schwenklager (29) in Richtung auf den feststehendenden Hebelarm (52) schwenkt und eine Schubbewegung auf die Schubstange (53) wirkt, welche über den Umlenkhebel (54) eine Zugbewegung an der Zugstrebe (57) erzeugt, die in eine Schwenkbewegung für die Saugplatte (32) umsetzbar ist.
  9. Verlegevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelanordnung (51) ein- oder zweiarmig ausgebildet ist.
  10. Verlegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zwangsgesteuerte Antrieb (50) als eine Seilzuganordnung (80) ausgebildet ist und vorzugsweise zumindest eine Umlenkrolle (81) und ein Zugseil (82) aufweist, wobei die Umlenkrolle (81) an einem dritten Schwenklager (56) am Tragarm (26) gelagert ist und das Zugseil (82) mit einem Ende am Hebelarm (52) angreift, der drehfest dem ersten Schwenklager (29) zugeordnet ist und das Zugseil (82) mit einem gegenüberliegenden Ende an der Halterung (34) angreift.
  11. Verlegevorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zwangsgesteuerte Antrieb (50) durch eine Druckzylinderanordnung (84) ausgebildet ist, welche zumindest einen ersten und zweiten Druckzylinder (85, 86) aufweist und vorzugsweise ein erster Zylinder (85) an einem Hebelarm (52) angreift, der drehfest dem ersten Schwenklager (29) zugeordnet ist und gegenüberliegend an einem dritten Schwenklager (56) am Tragarm (26) befestigt ist, wobei der erste Zylinder (85) den zweiten Zylinder (86) antreibt, der mit der Halterung (34) verbunden ist.
  12. Verlegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zwangsgesteuerte Antrieb (50) auch als eine Zahnstangen-Getriebeanordnung (90) ausgebildet ist.
  13. Verlegevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, – dass die Zahnstangen-Getriebeanordnung (90) aus einem Zahnrad (91) und einer ersten und zweiten Zahnstange (92, 93) besteht, wobei vorzugsweise das Zahnrad (91) am dritten Schwenklager (56) am Tragarm (26) drehbar gelagert ist und die erste Zahnstange (92) an einem Hebelarm (52) gelenkig aufgenommen ist, der drehfest dem ersten Schwenklager (29) zugeordnet ist und ein gegenüberliegendes Ende der ersten Zahnstange (92) das Zahnrad (91) antreibt und die zweite Zahnstange (93) vom Zahnrad (91) angetrieben und gegenüberliegend mit der Halterung (34) gelenkig verbunden ist, oder – dass die Zahnstangen-Getriebeanordnung (90) ein Zahnrad (91) und eine Zahnstange (92) umfasst, wobei das Zahnrad (91) am zweiten Schwenklager (31) gelagert und drehfest mit der Halterung (34) verbunden ist und die Zahnstange (92) an einem Hebelarm (52) gelenkig aufgenommen ist, der drehfest dem ersten Schwenklager (92) zugeordnet ist und das gegenüberliegende Ende der Zahnstange (92) das Zahnrad (91) antreibt, oder – dass die Zahnstangen-Getriebeanordnung (90) ein Zahnrad (91) und eine Zahnstange (92) umfasst, wobei das Zahnrad (91) am ersten Schwenklager (29) drehfest gelagert ist und die Zahnstange (92) mit einem Ende gelenkig an der Halterung (34) benachbart zum zweiten Schwenklager (31) angreift und das gegenüberliegende Ende der Zahnstange (92) am Zahnrad (91) angreift.
  14. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch den zwangsgesteuerten Antrieb (50) die Saugplatte (32) in einem Schwenkbereich um das zweite Schwenklager (31) am Tragarm (26) von 45 bis 120° schwenkbar ist.
  15. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (26), insbesondere die Handhabe (37) und der Tragarm (26), in einem Winkel zwischen 10 und 80°, vorzugsweise 30 bis 60°, insbesondere 45°, drehbar zum Traggestell (18) sind.
  16. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Tragarm (26) eine vorzugsweise höhenverstellbare Stütze (43) vorgesehen ist, welche in Richtung auf eine von der Saugplatte (32) ergriffenen Großformatplatte (12) ausgerichtet ist.
  17. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das am Traggestell (18) vorgesehene Fahrwerk (20) zumindest eine Radachse (19) mit einem Radpaar (21) umfasst und vorzugsweise die Radachse (19) in der Drehachse (27) des Traggestells (18) liegt.
  18. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich entgegengesetzt zum Tragarm (26) ausgerichtet das Traggestell (18) erstreckt und an dem Traggestell (18) zumindest ein Ausgleichsgewicht (24) vorzugsweise abnehmbar vorgesehen ist.
  19. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (26) und/oder die Handhabe (37) nach einer Schwenkbewegung in die Arbeitsposition (16) mit einer Verriegelungsvorrichtung (66) zum Traggestell (18) in der Arbeitsposition (16) gehalten sind und vorzugsweise die Verriegelungsvorrichtung (66) durch einen Wechselautomaten oder einen Bowdenzug (68) mit einem Stellhebel, welcher einen Verriegelungsbolzen (67) betätigt, ausgebildet ist.
  20. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugmotor (39) an der Handhabe (37) vorgesehen ist, der vorzugsweise mit Akkumulatoren betrieben ist.
  21. Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Saugplatte (32) und der Halterung (34) ein Drehlager vorgesehen ist, welches die Saugplatte (32) um eine Längsachse der Halterung (34) schwenkbar aufnimmt.
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